Moon Shadows von Sea9040 ((a Sailor Moon Fanfiction)) ================================================================================ Kapitel 11: Moon Children ------------------------- 2010-01-01 Moon Shadows Moon Children Die gerade einmal wenige Tage alte Prinzessin des Mondes schlummerte friedlich in den Armen ihrer Mutter und war das niedlichstes was Topas jemals in seinem Leben gesehen hatte. Ihre Haut war leicht rosig und um ihren Kopf legten sich kleine silberne Löckchen. Würde sie ihre Augen öffnen, dann wären diese so blau wie das Wasser des Merkurs. Sie sah so unglaublich niedlich und zerbrechlich aus, wie sie dort in den weißen Laken schlummerte, daß Topas sich schwor, egal was auch kommen würde sie vor allen Gefahren dieser Welt zu schützen. Niemals sollte ihr auch nur ein einziges Leid geschehen. Behutsam striff er über die kleine, runde Wange seiner Kusine. Ja, er würde sie beschützen, so wie seine Brüder ihn stet beschützten. Lächelnd beobachtete die Königin des Mondes wie sich zwischen diesen zwei so unterschiedlichen Kindern ein Band des Schicksals entspannt. Schon während ihrer Schwangerschaft hatte sie erkannte, das Topas stets für ihre Tochter da sein würde, wenn diese ihn am Meisten brauchte. Topas würde die kleine Mondprinzessin dort schützen können, wo es die Sailor Kriegerinnen nicht vermochten. „Weck sie nicht auf.“ Sanft legte sie ihre Hand auf die Schulter des Jungen, den sie vor Jahren in den Palast des Mondes aufgenommen hatte. Nie würde sie diesen Tag vergessen an dem eine Gruppe halbwüchsiger in ihren Thronsaal gestürmt war und sie quasi anflehte einen von ihnen im Mondpalast aufzunehmen. Doch derjenige um den es ging hielt den Blick trotzig gesenkt und sah aus wie ein Bettler. Rein gar nichts ließ auf seine Herkunft schließen. Er starrte nur so vor Dreck. „Komm.“ Behutsam führte sie Topas aus dem Raum. Nach wie vor erstaunt darüber wie sich der einst so verschlossene Junge entwickelt hatte. Das war vor etlichen Jahren gewesen. Mittlerweile galt Topas als offizielles Mitglied der königlichen Familie des Mondes und strebte eine erfolgreiche Karriere in der Palastwache an. Sämtliche seiner Lehrer waren voller Lob für diesen begabten Schüler. Um so mehr schmerzte es die Königin des Mondes, daß die wahre Herkunft von Topas für immer ein Geheimnis bleiben mußte. „Du solltest doch noch nicht aufstehen.“ Mit finsterem Gesichtsausdruck beobachtete der König des Mondes wie seine Gemahlin Topas anwies Platz zu nehmen ehe sich dieses ihm zuwandte. Sie hatte die Geburt ihrer Tochter sehr gut überstanden und ging bereits wieder ihren Amtsgeschäften nach, sehr zu seinem Mißfallen. Wäre es nach ihm gegangen hätte sie sich mindestens noch eine Woche lang ausgeruht. „Was hältst du davon Topas zu ihrem Wächter zu machen?“ Sie hauchte ihrem Mann einen Kuß auf die Stirn. Augenblicklich glätteten sich die Züges des Mondkönigs. Er konnte ihr nie lange böse sein, das war ein offenes Geheimnis. „Würdest du das denn wollen?“ Fragte er den Jungen sanft. Erschrocken zuckte der Topas zusammen. Das konnte sie unmöglich ernst meinen! Sie hatten bereits so vieles für ihn getan. „Nun verschreck ihn doch nicht.“ Lächelnd klopfte die Königin des Mondes ihrem Mann auf die Schulter und nahm anmutig neben ihm Platz. Unruhig rutschte Topas auf seinem Stuhl hin und her. Nur zu gerne hätte er ja gesagt. Aber wie konnte er das annehmen? Das war eine unglaublich große Ehre und es würde die Sailor Kriegerinnen kränken. Noch nie war ein Mann zum Wächter der Mondprinzessin ernannt worden. „Sag ihm schon, daß es ein Geheimnis bleibt. So wie bei uns.“ Topas fiel die Kinnlade runter. Er starrte die Regenten des Mondes fassungslos an. „Geheimnis?!“ Quiekte er. „Aber ihr habt doch geheiratet!“ Das Königspaar tauschte einen langen, intensiven Blick in dem so vieles lag, das Worte allein niemals ausgereicht hätten um es zu beschreiben. Sie ahnten was Topas durch den Kopf ging. „Weil er mir einen Antrag gemacht hat.“ Topas Entsetzen wurde nur noch größer. Er konnte seine Kusine nicht heiraten. Niemals! Die Königin des Mondes brach beim Anblick seines leichenblassen Gesichtes in schallendes Gelächter aus. „Keine Sorge, du mußt nichts weiter tun als ein Bruder für sie zu sein.“ Strafend sah der König des Mondes seine Gemahlin an, die sich immer noch vor Lachen schüttelte. „Glaub mir, das mit uns war eine große Ausnahme.“ Schaudernd er sich daran welche Hindernisse er alle hatte überwinden müssen um seiner Gemahlin überhaupt einen Antrag machen zu können. Dabei hatten die eigentlichen Probleme erst danach so richtig begonnen. „Ein Bruder?“ Fragte Topas zögernd. „Nicht mehr und nicht weniger.“ Versicherte ihm die Königin des Mondes lächelnd. „Ein Bruder könnte ich sein.“ Strahlte Topas. Mit Brüdern hatte er mehr als genug Erfahrung. Meistens waren sie ziemlich nervig, aber man konnte sich immer auf sie verlassen. Das war etwas, dem er sich mehr als gewachsen fühlte. Einige Jahre später schlenderte ein schlanker Jüngling mit auffallend blauen Haaren durch die äußeren Gärten des Palastes. Er hatte sein Schwert locker geschultert und tat so als würde er nicht merken, daß er verfolgt wurde. Mit einem lauten Kichern stürzte sich die Prinzessin des Mondes auf die junge Wache und wurde mitten in der Luft von dieser gefangen und herumgewirbelt. Jauchzend streckte sie ihre Arme aus und strahlte über das ganze Gesicht. Viel zu schnell landeten ihre Füße wieder auf dem Boden und der Spaß war vorbei. „Du bist gemein Topas.“ Beleidigt blies sie ihre Backen auf und brachte ihn damit zum Lachen. „Warum denn nun schon wieder meine Prinzessin?“ Mit einer eleganten Verbeugung ging Topas vor ihr auf die Knie. Nun waren sie beide fast gleich groß. „Du hast versprochen heute mit mir zu spielen.“ Ihre kleinen Hände knüllten den Stoff ihres langen Kleides und sie versuchte dem Blick ihres Gegenübers auszuweichen. „Du weißt doch, daß ich erst all meine Pflichten erledigen muß, ehe ich mit der spielen kann.“ Behutsam löste Topas den festen Griff ihrer Finger und glättete den Stoff. Die kleine Prinzessin schmollte nur noch mehr und nur mit großer Mühe gelang es Topas einen ernsten Gesichtsausdruck beizubehalten. Dieses Ritual zwischen ihnen verlief stets nach demselben Muster und sie beiden wußten, wer am Ende als Sieger daraus hervorgehen würde. „Na komm schon du kleine Nervensäge. Du wirst ohnehin keine Ruhe geben.“ Freudestrahlend fiel sie ihm um den Hals und wurde beinahe sofort huckepack genommen. Die Beiden tobten stundenlang durch die Gärten und Gänge des Mondpalastes. Immer wieder begleitet vom nachsichtigen Kopfschütteln der Wachen und Bediensteten. Sie alle gönnten der Mondprinzessin diese ausgelassenen Ausflüge. Erneut verstrichen die Jahre und die Mondprinzessin wuchs zu einer ansehnlichen jungen Dame heran. Ihre Schönheit und Anmut war in allen Königreichen bekannt. Topas wurde in die Palastwache aufgenommen und machte sich dort ebenso viele Freunde wie Feinde. Während die Mondprinzessin lernte sich auf dem gesellschaftlichen Parkett zu bewegen unterrichtete man Topas in allen nur erdenklichen Kampfkünsten. Dazu kamen dann noch Anstand, Etikette, Tanzen und vieles, vieles anderes. Nur eine Sache hatten die beiden nach wie vor stets gemeinsam, den Unterricht in der hohen Magie. Jeder Bewohner des Mondes verfügte von Geburt an über magische Fähigkeiten und es war wichtig, daß er lernte diese zu beherrschen. Die Prinzessin des Mondes hatte nahezu alle Fähigkeiten ihrer Mutter geerbt. Doch schien es vielen so, das ihr Talent verkümmert war. Sie zeigte selten etwas von dieser Kunst und tat sie, dann war es meist eine mittlere Katastrophe. Niemand konnte sich so recht erklären woran das lag. Niemand ahnte, daß die Königin des Mondes selbst dahintersteckte. Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie selbst einen Großteil des Unterrichts für ihre Tochter übernommen und war sehr, sehr vorsichtig geworden. Einzig und allein Topas wußte welche Kräfte in der Prinzessin des Mondes wirklich schlummerten, doch er verbarg dieses Wissen gut in seinem Inneren. Er hatte geschworen die Prinzessin unter Einsatz seines Lebens zu schützen und daran würde sich niemals etwas ändern. to be continued… Sea9040@yahoo.de + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + chronologische Reihenfolge der bisherigen Kapitel: Silver Millenium:  Moon Children (posted as: Part 11)  Awkward contract (posted as: Part 01)  Dancing waltz on the moon (posted as: Part 09)  Days full of incidence (posted as: Part 02)  Old friends, new friends (posted as: Part 04)  What a big brother means (posted as: Part 08) Gegenwart:  A new beginning (posted as: Part 03)  A difficult task (posted as: Part 10)  What is the price for a piece of the moon? (posted as: Part 07)  Dark shadows over a white moon (posted as: Part 06)  Icecream black and white (posted as: Part 05) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)