Ein heimlicher Verehrer von Thoronris ================================================================================ Kapitel 16: Hier endet die Geschichte also. ------------------------------------------- „Was? Sie weiß, dass du es bist?" Blaise schaute seinen Freund erstaunt an. „Wie kam es dazu?" Kurz zögerte Draco, dann sagte er so ruhig wie möglich: „Unsere Blicke haben sich vor einigen Tagen beim Frühstück getroffen und dann scheint es bei ihr Klick gemacht zu haben!" Skeptisch zog Blaise die Augenbrauen hoch: „Nur daran hat es gelegen? Was hast du denn in den Briefen zuvor immer geschrieben? Es muss ja einen Grund gehabt haben, dass wir nicht mehr Einblick erhielten … Was ist los, Draco?" Was los ist? Ich mag dieses Mädchen wirklich und nicht nur aus Verarsche, das ist los! Ich kann es nicht zugeben, aber es ist so … „Denkst du das, was ich denke, das du denkst? Blödsinn, Zabini! Ich habe mich wohl in den Briefen ab und an zu Malfoy-haft ausgedrückt und dann hat sie zwei und zwei zusammengezählt … blöd gelaufen!", erwiderte er kalt. „Ziehst du die Rache denn trotzdem durch? Ich meine, hat es jetzt überhaupt noch Sinn?" Oh, es würde besser denn je klappen … sie scheint mir zu vertrauen, sonst hätte sie am See nicht noch so verschwörerisch gelächelt … aber will ich denn überhaupt? „Sie scheint zu glauben, dass ich sie mag … sie ist so naiv, dass sie nur noch den Briefe-Malfoy sieht und mich nicht mehr! Es wird besser denn ja funktionieren!" „Super! Klasse! Dann wollen wir uns mal in Schale werfen!" Ist es das, was ich will? oOoOoOo In eine Ecke am oberen Ende der Treppe versteckt beobachtete Draco, wie Hermine aus Richtung des Gryffindor-Turms kam. Wie ein Engel … was ist nur mit mir geschehen? Welchen Zauber hat sie über mich gelegt, dass ich ihr so verfallen bin, so plötzlich? Sein Blick folgte ihr, als sie mit langsamen, geschmeidigen Bewegungen die Treppe hinunter stieg: Ihr Rücken war entzückend und ihr Hintern schwang faszinierend von einer zur anderen Seite. Ich bin so ein Arschloch … Tief holte er Luft, dann schaute er vorsichtig runter – grade wurde Ginny weggeholt, nun war Hermine allein. Mit einem Seufzer trat er hervor und stieg langsam, ganz langsam, die Stufen hinab. Sie bemerkte ihn sofort, ihr Blick fing seine Augen ein und mit jedem Schritt, den er tat, wurde ihm bewusst, wie sehr er diese Augen liebte. Drei Stufen vor ihr blieb er stehen und schluckte. „Hallo Hermine!", krächzte er und sogleich sah er, wie ihre Augen aufleuchteten. Ich bin ein Arschloch … „Hallo Draco!" Ein wohliger Schauder durchfuhr Draco beim Klang seines Namens aus ihrem Mund und er konnte nicht anders, als ihr ein Kompliment machen. „Das Kleid steht dir ausgezeichnet!" Sofort hätte er sich für diese Aussage schlagen können – jede Sympathiebekundung seinerseits würde den Schmerz nur noch vertiefen. „Danke … du hast wirklich eine gute Wahl getroffen!" Eine leise Hoffnung stieg in Draco auf – vielleicht würden Blaise, Pansy und die anderen ja nicht kommen. Doch schon sah er, wie sich der Ausdruck in Hermines Augen änderte – ohne sich umzudrehen wusste er, dass seine Slytherin-Clique hinter ihm stand und darauf wartete, dass er es tat. Er zwang sich, sein übliches, arrogantes Grinsen aufzusetzen. „Was…?" Innerlich durchzuckte es ihn, als er dieses eine Wort hörte, das fast wie ein Schluchzen kam, dieses eine Wort, das deutlich zeigte, dass sie verstand. „Na, was hast du erwartet, Granger? Dachtest du etwa, die Briefe seien ernst gemeint? Ich nehme es als Kompliment – meine schauspielerischen Fähigkeiten scheinen ausgezeichnet zu sein!" Ich bin ein Arschloch … Von hinten erklang das grobe Gelächter seiner Freunde und auch Draco fiel nun ein und lachte mit. Das Kopfschütteln zerriss ihm das Herz und als Hermine sich umdrehte und weglief, verspürte er den Drang, ihr nachzulaufen, sie in den Arm zu nehmen und zu trösten. „Klasse, Draco … das war richtig, richtig gut! Ich wette, die traut sich nicht mehr aus ihrem Bett hervor jetzt!", kicherte Pansy und zog ihn mit sich. Draco starrte noch immer dorthin, wo Hermine gestanden hatte. Sie hatte Tränen in den Augen! Kurz schloss er die Augen. Ich bin ein Arschloch. Dann trat er durch die Tür in die Halle, wo alle lachten und fröhlich waren. Pansy führte ihn auf die Tanzfläche und Draco beschloss, für diesen Abend seine Gedanken abzuschalten. Hier endet die Geschichte also … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)