Ein heimlicher Verehrer von Thoronris ================================================================================ Kapitel 10: Eine unerwartete Entschuldigung ------------------------------------------- „Milly, du hast versagt!" Wütend stapfte Draco in den Gemeinschaftsraum, das Bild des sich küssenden Paares noch genau im Kopf. Millicent drehte sich erschrocken um und schaute den blonden Slytherin an: „Versagt?" „Granger und Thomas sind immer noch zusammen!" „Was kann ich dafür, wenn Granger ihrem Freund so blind vertraut?", empörte sich Millicent. „Sie hat Recht, Draco!", mischte Blaise sich ein, niemand konnte voraus sehen, dass Granger so dumm ist!" „Sie hat mich beleidigt! Ich will sie leiden sehen! SOFORT!", schrie Draco. „Beruhige dich!", sagte Blaise beschwichtigend, „Du meintest doch, dass Granger dich, also den Briefeschreiber, inzwischen sehr mag. Wir können die ganze Sache früher starten lassen! In einem Monat ist doch dieser Ball, weil die Frankreich-Typen kommen. Wenn es uns gelingt, Granger glauben zu machen, ihr ach so treuer Schatz hätte was mit einer schönen Französin, dann trennen sie dich. DU tröstest sie dann und schlägst vor, gemeinsam zum Ball zu gehen! Und dann, wenn sie da steht, in der Hoffnung, endlich dich, den großen, liebevollen Romantiker zu treffen, möglicherweise ihre große Liebe … DANN stehen wir um sie und lachen, lachen über ihre Dummheit und erzählen ihr alles!" „Also unseren Plan einfach vorziehen?", fragte Draco und schaute seinen Freund skeptisch an. „Das schaffen wir schon … du musst nur dafür sorgen, dass sie dich … liebt, dann wird dein Verrat sie verletzten!" Dracos Augen funkelten: Ooooh ja, ich werde dieses Schlammblut leiden lassen!" oOoOoOo Angebetete Hermine, Du weißt inzwischen, ich bin ein Slytherin – ich kann deine Abneigung gegen Draco Malfoy nicht ganz teilen – er ist unser aller Vorbild! Er hat mit von eurem Streit erzählt, als ich ihn darauf ansprach … Hast du ihn wirklich als Todesser bezeichnet? Hermine, das war ein Fehler! Draco verabscheut seinen Vater dafür und er würde sich niemals Voldemort unterwerfen! Es ist ein absolutes Geheimnis, aber wenn man ihm das vorwirft, reagiert er immer sehr empfindlich! Trotzdem, es war auch von ihm falsch, dich als Schlammblut zu bezeichnen! Als ich ihm das sagte, hat er allerdings nur gelacht – eine Hexe mit Muggeleltern wird niemals so magisch sein wie ein Reinblüter! In dieser Hinsicht ist er ein Idiot! Ich habe gehört, dass du Streit mit Dean hattest, weil er angeblich fremdgegangen ist? Du weißt, ich halte nicht viel von ihm, aber das traue ich ihm nicht zu – wie könnte man ein so wunderbares Wesen wie dich verletzen wollen? In einem Monat ist dieser Ball … du gehst wahrscheinlich mit Dean hin? Fühle dich in Arm genommen, ein dich verehrender Slytherin Nachdenklich las Draco den Brief noch einmal durch. Wieso hatte er den ersten Absatz geschrieben? Was ging es Granger an, wie er dachte und fühlte? Du willst nicht, dass sie schlecht von dir denkt! Du willst dich entschuldigen!, sagte eine leise Stimme in seinem Kopf. Grimmig schüttelte Draco sich – so ein Blödsinn! Aber es kam bestimmt gut, wenn er begann, sie auf Fehler hinzuweisen! Mit einem Achselzucken stand er auf und machte sich auf den Weg in die Eulerei. oOoOoOo „Wo willst du hin, Mine?" Dean war aufgestanden und hielt seine Freundin fest: „Jeden Abend um 10 verschwindest du einfach! Du hast Geheimnisse vor mir!" Hermine schluckte – Dean hatte ja Recht! Sie hatte Geheimnisse, aber das sollte auch so bleiben … „Ich bin nur der Meinung, dass geregelter Schlaf gut ist, wenn die Schule anstrengender wird! Darum gehe ich immer früh schlafen!", log sie. Ein skeptischer Ausdruck machte sich auf Deans Gesicht breit. „Das ist eine gute Idee, Mine!"; kam es da von Ron, „ich würde auch gerne mehr schlafen, aber dann schaffe ich die Hausaufgaben nicht mehr…" Hermine lächelte Ron dankbar an und verschwand in den Mädchenschlafsaal. Die braune Eule erwartete sie bereits und schaute sie vorwurfsvoll an. „Jaaa, es tut mir leid, Süße! Mein Freund hat mich aufgehalten!" Die Eule blinzelte kurz und flog dann davon. Mit einem Seufzer ließ Hermine sich auf das Bett sinken und begann zu lesen. Malfoy ist kein Todesser? Hermine wurde rot und schämte sich! Sie hatte ihn verletzt so wie er sie immer verletzte, sie ahnte, wie er sich fühlen musste! Es änderte nichts daran, dass er ein Idiot war, aber vielleicht sollte sie sich entschuldigen … oOoOoOo Heute also keine Eule? Draco saß am Frühstückstisch und schaute sich um. Habe ich wohl was Falsches gesagt in dem Brief … wahrscheinlich hasst sie mich dafür, dass ich für … mich Partei ergriffen habe! Genervt stand Draco auf und verließ die Halle – das hatte er ja super hinbekommen! „Malfoy!" Erstaunt drehte er sich um … „Granger?" Hermine kam auf ihn zugelaufen. Rasch richtete er sich zu voller Größe auf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Du wagst es, mich anzusprechen?", fragte er kalt und sah sie von oben herab an. Er konnte sehen, wie sie schrumpfte und grinste innerlich. Doch ihr Mut verließ die Gryffindor nie. „Ich … ich wollte mich entschuldigen … Was ich gesagt habe … ich weiß jetzt, wie du über Todesser denkst … also … es tut mir leid …" Sie wurde knallrot und ohne eine Antwort abzuwarten, drehte sie sich um und ging halbwegs gemäßigten Schrittes davon. Verdaddert blickte Draco ihr nach, dann … „Das war ja süß, Schlammblut!" Er konnte sehen, wie Hermine sich versteifte und kopfschüttelnd noch schneller davon ging. Was also war das? Vor ein paar Tagen noch so wütend und heute … ? Anscheinend hat sie den Brief doch gut aufgenommen … Mit einem fiesen Grinsen mache Draco sich auf den Weg zum Unterricht Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)