Ein heimlicher Verehrer von Thoronris ================================================================================ Kapitel 6: Am See ----------------- Sonnenstrahlen kitzelten Dracos Nase und früher als gewohnt, wachte der blonde Slytherin auf. Der ganze Schlafsaal war noch erfüllt vom mehr oder weniger lauten Geschnarche seiner Freunde. Ganz entgegen seiner sonstigen Gewohnheit stand Draco langsam auf und begab sich in das Badezimmer, um zu duschen. Ich habe noch nie allein geduscht, es waren bisher immer irgendwelche anderen da … angenehm, irgendwie Langsam ließ er seine Kleidung zu Boden gleiten und trat unter die Dusche. Heißes Wasser strömte aus dem Duschkopf und perlte an seinem Körper hinab. Innerhalb kürzester Zeit glänzte seine Haut vor Hitze und vor Feuchtigkeit. Ein angenehmer Schauer rann über Dracos Rücken und er griff nach seiner Lieblingsduschlotion. Etwas von diesem Shampoo auf seiner Haut und schon würde er für den Rest des Tages einen anziehenden Geruch verströmen. Einzelne Wassertropfen fielen aus Dracos Haaren und bahnten sich langsam ihren Weg über die Brust hinab zu seinem muskulösen Bauch. Lächelnd schüttelte er seinen Kopf, die Wassertropfen stoben nach allen Seiten davon und seine Haare standen nun wirr ab. Lachend betrachtete Draco sich im Spiegel und beschloss, heute kein Gel in seine Haare zu schmieren – ein bisschen kämen würde sicherlich genügen! Zufrieden mit seinem Aussehen trat Draco zurück in den Schlafsaal und zog sich seine Kleidung und seine Schuluniform an. Die Sonne ist grade erst dabei, aufzugehen, Frühstück gibt es also frühestens in einer halben Stunde – genug Zeit, um noch ein wenig am See entlang zu gehen und den dahinschwindenden Morgennebel betrachten zu können! oOoOoOo Fröhlich spazierte Hermine am See entlang – sie war heute besonders früh aufgewacht und hatte beschlossen, noch einen kleinen Spaziergang am See entlang zu machen. Nachdem sie einen wundervollen Sonnenaufgang hatte beobachten können, war sie nun auf dem Rückweg zum Schloss – in etwa einer halben Stunde dürfte das Frühstück beginnen. Mit einem Mal sah Hermine in der Ferne eine Person auf sie zukommen – waren Harry oder Ron heute etwa auch früh dran und sie suchen gegangen? Sie beschleunigte ihre Schritte, um dem Menschen entgegen zu gehen. Blond? Das kann nicht Harry und auch nicht Ron sein. Moment, der Gang kommt mir bekannt vor … „Granger!“ „Malfoy!“ Na super! Der Tag hatte so schön begonnen und jetzt vermiest mir dieses kleine Schlammblut den Morgen! Verdammt! „Was machst du denn hier, Granger? Hoffst du auf einen Märchenprinz, der mit dir den Sonnenaufgang anbetet?“, fragte Draco in einem herablassend-spöttischen Tonfall. „Nein, Malfoy, ich habe einfach nur die kühle Morgenluft genießen wollen! Und du? Seit wann bewegt der Slytherin-Prinz seinen Körper früher als nötig aus dem Bett? Hast du eingesehen, dass bei dir jeder Schönheitsschlaf umsonst ist?“, schoss Hermine zurück und hob eine Augenbraue. Guter Konter … seit wann kann sie das? „Stimmt, ich brauche keinen Schönheitsschlaf mehr, ich bin schon attraktiv genug! Aber das fällt einem Schlammblut wie dir ja nicht auf – steckst den ganzen Tag den Kopf nur in Bücher und tust so, als wäre jegliche sexuelle Bindung zu einem Mann abstoßend! Ob es wohl einen Menschen auf der Welt gibt, der genauso prüde und veraltet ist wie du?“ „Halte deine Zunge im Zaum, Malfoy! Nicht jeder von uns denkt, dass es im Leben ausschließlich um Sex geht! Und nicht jeder ist so niveaulos, jedes Mädel flach zu legen!“ Wütend sog Draco die Luft ein und ging noch einen Schritt auf Hermine zu – nun standen sie nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt. Eine endlose Zeit schien zu verstreichen, in der sie beide schwiegen und versuchten, einander mit Blicken zu töten. „Was ist denn hier los?“ Dean kam den Weg entlanggelaufen und schaute von Hermine zu Draco. Eine merkwürdige Spannung liegt in der Luft … „Ach, da kommt ja dein so genannter Lover, Granger! Ihr passt wirklich gut zusammen – beide intellektuell und zu Sonstigem nicht zu gebrauchen! Pass auf, Thomas, dass du nicht aus Versehen Händchen halten willst, das widerspricht der Moral!“, sagte Draco ätzend ohne dabei Hermine aus den Augen zu lassen. Der Ausdruck in ihren Augen änderte sich und plötzlich fühlte sich Draco komisch. Abrupt wandte er sich um und ging. „Was war los, Mine?“, erkundigte sich Dean besorgt, doch Hermine hörte ihn nicht – sie starrte Draco nach, wie er eiligen Schrittes auf das Schloss zuging. Seine letzten Worte hatten sie verletzt … sehen denn alle nur die Streberin in mir? Tränen stiegen ihr in die Augen und ohne ein Wort zu sagen lehnte sie sich an Deans Brust und weinte. „Mine, was auch immer dir dieser Mistkerl gesagt hat … hör doch nicht auf ihn, er ist ein dreckiges Stück Mist! Mine … weine nicht …“, flüsterte Dean ihr beruhigend ins Ohr. „Dean? Bin ich wirklich nur eine prüde Streberin?“ „Nein, für mich bist du das zauberhafteste Wesen auf dieser Welt … und nun weine nicht mehr!“ Vorsichtig schob Dean seine Finger unter Hermines Kinn und hob ihren Kopf. Langsam näherte er seine Lippen den ihren und schließlich berührten sie sich. oOoOoOo Mit hochrotem Kopf, aber lächelnd betraten beide Hand in Hand die große Halle. Ein Blick von Harry und Ron sagte deutlich, dass sie sich für ihre beste Freundin freuten. Auf der anderen Seite der Halle allerdings beobachtete ein blonder Junge die Szene mit größtem Missfallen … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)