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Dragonsoul

von

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Das Wiedersehen

Kapitel 3 Das Wiedersehen

Ich hatte schon oft von ihm geträumt. In meinen Träumen war es dunkel gewesen, und dann tauchte er immer aus dem Licht auf. In meinen Träumen war er älter geworden und ich hatte das immer länger werdende Haar bewundert, was ihn umschmeichelte. Und jetzt schien ich schon mit offenen Augen zu träumen, als ich sah wie er zwischen den von der Morgensonne umstrahlten Bäumen auftauchte. Sein Blick, seine Haltung und Kleidung, alles das war königlich. Sein wallendes, von der Sonne umglänztes, violettes Haar reichte ihm bis zu den Hüften und sein durchdringender Blick schien sich in meinen Kopf zu bohren. Er war stehen geblieben, anscheinend leicht verwirrt, doch kurze Zeit später zeigte sich Entschlossenheit in seinem Blick und er kam auf mich zu. Bald würde er hier sein, und ich würde aufwachen, so wie es auch schon die anderen Male gewesen war. Er blieb vor mir stehen. „Hallo.“ Hauchte er. Warum wachte ich nicht auf? Das war doch ein Traum, oder? Er konnte nicht hier sein, er war doch ein Dämon, und das hier war das Gebiet der Drachen. Nein, kein Dämon wäre so unbesonnen, denn das wäre glatter Selbstmord. Ergo, musste es ein Traum sein. Der geflügelte Dämon streckte die Hand nach mir aus, berührte leicht meinen Arm. Das war neu, denn bisher hatte ich ihn im Traum immer nur betrachten können. Was hatte sich geändert? „Warum sprichst du nicht, Yasil?“ Eine direkte Frage? Mann, seine Träume wurden immer seltsamer. Ganz logisch antwortete er. „Weil es nichts zu sagen gibt.“ Das Gesicht des Dämons wurde traurig. „Erinnerst du dich gar nicht an mich? Ich habe so lang nach dir gesucht…“ Er hatte nach mir gesucht? Warum? Schließlich war er durch mich zu einem Unikum geworden, ein Wesen, abgelehnt von Dämonen und Drachen, ein Mischling durch das Blut. Seltsamer Traum. „Ich erinnere mich an dich.“ Was sollte ich auch sonst sagen? Schließlich war er ja nur eine Ausgeburt meiner Fantasie. „Sag meinen Namen!“ verlangte er. Jetzt wurde er auch noch fordernd. Merkwürdig, wieso nur? „Dein Name ist Ouru.“ Sagte ich leicht verwundert. Erleichterung machte sich auf dem Gesicht des Goldäugigen breit. „Du erinnerst dich also.“ Plötzlich umarmte er mich ungestüm. Darauf war ich nicht vorbereitet, und ich fiel nach hinten, landete schmerzhaft auf dem harten Boden. Hätte ich davon nicht aufwachen müssen? „Was machst du hier?“ fragte ich äußerst verwundert. Warum wachte ich nicht auf? Tränen standen in seinen Augen, Tränen des Glücks. Völlig losgelöst lächelte er. „Ich habe dich so vermisst, ich habe dich gesucht, und endlich, endlich habe ich dich gefunden.“ Er weinte weiter an meiner Brust, und ich begann zu verstehen. Das war kein Traum. Das war die Wirklichkeit! Und er war wirklich so selbstmörderisch und begab sich auf das Territorium der Drachen. Und das alles nur um mich zu sehen? Mein sonst so schneller Verstand hatte Probleme zu begreifen. Was ging hier vor sich? Warum hatte er mich gesucht? Mich vermisst? Und warum zum Henker weinte er so herzzerreißend? Ich versuchte ihn zu beruhigen. „Shh, shh, es ist alles gut. Beruhige dich…“ Ich legte meinen Arm sacht um seine Schultern. In diesem Moment wirkte er so zerbrechlich, als sei er aus Glas, und ich hatte Angst, ihn mit meiner Kraft zu verletzen. Das Schluchzen verebbte langsam und kurz darauf blickte er mich mit großen, treuherzigen, leicht verheulten Augen an. Sein Gesicht war leicht gerötet. Grenzenloses Vertrauen war darin zu lesen, und ich fragte mich, womit ich das verdient hatte. Immerhin hatte ich ihn damals bei der Klippe allein gelassen als ich die Patrouille der Dämonen hatte kommen hören, war geflohen um mein eigenes Leben zu retten und hatte ihn seinem Schicksal überlassen. Seine Reaktion war mir unbegreiflich. „Warum hast du mich gesucht?“ Ich wollte es unbedingt wissen, es verstehen. Ich blickte auf seine Kleidung. Sie war fein gearbeitet und von hoher Qualität. Nichts, was sich arme Leute leisten konnten. Umso verwunderlicher waren seine Reaktion und die Tatsache, dass er hier war. Der wunderliche Adlige blickte sich um. Ich hatte nicht bemerkt da wir Publikum bekommen hatten. Einige Drachen standen um uns herum, tuschelten und warfen uns fragende Blicke zu. Ouru war zwar nicht offensichtlich ein Dämon, denn er hatte Flügel, aber ihm fehlten die Schuppen und der Schwanz, und so hub er sich signifikant von den umstehenden ab. Hier konnte er nicht bleiben. Ich schob ihn sacht von mir und stand auf, anschließend reichte ich ihm eine Hand, um ihm beim Aufstehen behilflich zu sein. „Komm, besprechen wir das weitere in meinem Zelt.“ Ich ging voran, mir sicher dass er mir folgen würde. Ich schlug die Zeltplane am Eingang zurück, und trat ein, wenig später hörte ich das Geräusch der Plane erneut als Ouru mir nachfolgte. Ich hatte schon zwei Trinkkelche mit Wein gefüllt, und bot ihm einen davon an. Zögerlich griff er danach, und trank ihn dann gierig. Wie ich vermutete hatte war er sehr durstig. Gut das ich einen leichten Wein gewählt hatte. Ich ließ mich nieder und schaute ihn erwartungsvoll an. Ich warte auf eine Antwort. Er begann zu sprechen. „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll…“ Ich blieb stumm und wartete bis er soweit war. Er schwieg noch einen Moment, wählte seine Worte. „Ich… wollte mich bedanken…“ Er verschwieg etwas, da war ich mir sicher. „Du hast mir da Leben gerettet, und das konnte ich nicht vergessen, und schon gar nicht ungedankt lassen. Dank dir habe ich ein neues Leben bekommen, und vielleicht mehr als das…“ Ich merkte dass er immer noch etwas zurück hielt, und forderte ihn mit einer Geste auf weiter zu sprechen. Er zögerte, überlegte noch wie er es ausdrücken sollte. Es musste etwas Schlimmes sein, wenn es ihm so schwer fiel darüber zu sprechen. „Das ist aber nicht der Grund aus dem du gekommen bist oder?“ half ich nach. Ich merkte selbst dass meine Stimme unfreundlich klang, doch meine Geduld war nicht bodenlos, und ich hatte heute noch einiges zu tun. Die Truppen warteten auf mich. „Sprich.“ Er errötete. Was war hier los? Ein errötender Dämon? War das vielleicht doch ein Traum? Es wäre lustig gewesen wenn ich nicht so ein unbestimmtes Gefühl hatte, das gleich etwas kommen würde, was mir nicht gefallen würde. Stotternd begann er: „Yasil.. ich bin gekommen… ähm.. um dir sagen…“ Er schloss die Augen, atmete tief durch und blickte mich dann durchdringend mit seinen goldenen Augen an. „Kannst du mir zeigen wie man fliegt?“ Ooooookay, damit hatte ich jetzt nicht gerechnet. Sein Gesicht war puderrot und ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass er eigentlich etwas anderes hatte sagen wollen. Ich schaute ihn an. Nicht verwirrt, eher ungläubig. Was war das denn für eine lahme Ausrede? Musst wohl eine sein, denn ich konnte mir nicht vorstellen, dass er es in den all den Dekaden nicht selbst herausgefunden hatte. Langsam wurde ich wütend. Er hatte mich nicht nur meiner Zeit, sonder auch meine Geduld beraubt. Ich hatte anderes zu tun, als mir dummes Gequatsche anzuhören. Meine Emotionen schienen sich auf meinem Gesicht zu spiegeln, denn ich bemerkte einen leicht geschockten Gesichtsausdruck. Er musst ein guter Schauspieler ein, wenn er glaubte das wirklich durchziehen zu können. Ich beschloss zu gehen, bevor ich mich nicht mehr unter Kontrolle hätte und ging ohne ein Wort zu sagen und ohne mich noch einmal umzudrehen. Ich hört ein leises Schluchzen hinter mir, ignorierte es allerdings. Diese Farce konnte er sich sparen.

Meine Schritte brachten mich zum Exerzierplatz. Sobald ich in Sicht kam bildeten die drei Dutzend Männer eine Reihe und standen stramm. Gute Männer waren es, von mir ausgesucht und ausgebildet. Elitesoldaten unter meinem Kommando. Heute war ein besonderer Tag, aber vor allem ein besonders heißer. In der Ferne grollte leichter Donner. Ich richtete feierlich das Wort an sie.

„Männer, heute werdet ihr geprüft werden. Heute wird sich entscheiden, wer von euch den Rang eines Kitars erreichen wird, und welche von euch Guirias bleiben werden. Geprüft wird auf Schnelligkeit, Geschick, Kraft und Verstand. Ich wünsche euch viel Erfolg.“

Sie antworten im Chor mit einem Zeichen des Einverständnisses und ich teilte sie in Vierergruppen ein. Jede Gruppe hatte mindestens einen Experten in den entsprechenden Qualitäten dabei, und einen, der ein Manko in diesem Gebiet aufwies. Dies war nicht nur ein Test des Einzelnen, sondern eine Prüfung der Gruppendynamik, des Zusammenhalts und der Planung. Aber das verriet ich nicht. Ein befehlshabender Offizier musste so etwas alleine herausfinden. Ich teilte jeder Gruppe einen der Startpunkte zu, sowie entsprechende Aufgaben die innerhalb einer Woche erledigt werden mussten. Ich schärfte ihnen ein das die Kameraden anderer Gruppen für die Dauer der Prüfung als Feinde zu betrachten waren, welche sie nicht töten durften, da man den Feind festnehmen, und Informationen von ihm bekommen sollte. Auch das jede der Aufgaben eine Interaktion mit einer anderen Gruppe beinhalteten war ein Geheimnis. Ich hofft zwar, das ein paar der Soldaten die Prüfung bestehen würden, doch realistisch betrachtet, würde maximal ein einziger die nötigen Kompetenzen aufweisen.

Nachdem ich allen Gruppen ihre Ausrüstung gegeben und die Aufgaben verteilt waren, machten sich die Prüflinge auf den Weg zu den ihnen zugewiesenen Gebieten. Keine der Gruppen wusste, wo die anderen Gruppen starten würden. Dies war eine Kampf-, Spionage- und Überlebenssimulation. Meine Männer waren bereit dafür. Als alle ausgerückt waren, seufzte ich leise. Es war nicht nötig sie zu überwachen. Sollte jemand die Aufgabe lösen, würde ich es sofort wissen. Es war schon nach Mittag. Die neuen Rekruten mussten schon eingetroffen sein. Eine Pause war mir deshalb nicht vergönnt...

Die Sonne versank schon hinter den Hügeln als ich mich endlich zu meinem Zelt aufmachen konnte. Ich war seit dem Morgengrauen auf den Beinen. Den Schlaf brauchte ich dringend. Ich schlug die Plane ohne hinzusehen zur Seite, trat an die Wasserschüssel und wusch mir das Gesicht. Feine Wassertropfen perlten von meinen Haaren zurück in die Schüssel, und erst als dass Tropfen verklungen war hörte ich den Atem eines anderen Lebewesens in meiner Nähe. Ruckartig drehte ich mich um. In einer Ecke des Zelte, kleinstmöglich zusammengekugelt, lag Ouru und schlief, seine Flügel eng um sich geschlungen. Was machte er noch hier? Ich trat näher an ihn heran.

„Hey! Was machst du noch hier?“ Überrascht schlug er die Augen auf. „Yasil?“ „Ich hab gefragt was du noch hier machst? Und wie hast du eigentlich hier her gefunden?“ Er errötete und blickte nach unten, dann merkte er auf. „Yasil, du bist ja verletzt.“ Sagte er bestürzt. Ich hob meinen Arm und blickte herunter. Ein Rinnsal Blut lief meinen Oberarm herab, ich hatte es gar nicht bemerkt. „Unwichtig. Beantworte meine Frage.“ Doch der Kleine war hartnäckiger als ich gedacht hatte. „Nein. Erst verbinden wir die Wunde!“ Ich seufzte und gab nach. Irgendwie musste ich ja mit ihm ins Gespräch kommen, und wenn das nur auf diese Weise möglich war, dann sollte es eben so sein. „In der Tasche da drüben ist Verbandszeug“ Ich zeigte auf eine hellgefärbte Medizintasche neben dem Bett.

Ouru ging dienstbeflissen hin um sie zu holen, während ich mich setzte. Während er sacht mit einem feuchten Lappen die Wunde säuberte, schaute er mich nicht einmal an. Eine frustrierende Situation. Mit sanften Bewegungen band er mir das weiße Tuch um den Arm. Er schaute auf, sein Gesicht war gerötet und der Blick voller Scham. „Fertig.“ Ein eigenartiger Dämon. Ich wartete geduldig. Jetzt da ich Zeit hatte, war es mir gleich ob er gleich zu sprechen begann. Ich trank von dem Wein. Er war mit Nelken, Muskat und Zimt gewürzt. Leise begann Ouru zu sprechen. „Ich weiß nicht wo ich anfangen soll… aber ich möchte unbedingt dass du mir glaubst. Ich bin dir wirklich sehr dankbar für das was du getan hast, ich konnte einfach nicht anders als dich zu suchen. Ich habe die ganzen Jahre nichts unversucht gelassen dich zu finden. Bitte glaube mir!“ Dieser Ausbruch kam plötzlich. Ich war schockiert von dieser leidenschaftlichen Stimme, ließ mir aber nichts anmerken. Plötzlich sah ich wie sich Tränen in seine Augen gestohlen hatten. „Bitte, bitte schick mich nicht weg. Ich habe dich doch gerade erst gefunden. Lass mich hier bleiben, bei dir…“ Sein Stimme brach, und ich fühlte dass er es ehrlich meinte, doch was sollte ich tun? Ich konnte ihn doch nicht hier bleiben lassen. Er wäre in großer Gefahr wenn ihn die Drachen als das erkennen würden was er war. Ich konnte mir ein Seufzen nicht verkneifen. „Ouru?“ „Ja?“ Sein Blick war hoffnungsvoll.“Es ist schon spät. Heute Nacht wirst du hier bleiben, okay? Du kannst hier schlafen. Und morgen erzählst du mir dann alles weitere, okay?“ Er nickte ehrfurchtsvoll. „Vielen Dank.“

Ein Hahn krähte als der Morgen graute und ich in meiner Hängematte erwachte. Durch einen Spalt am Eingang fiel das Morgenlicht in meine Behausung. Ich blickte mich um. Ich hatte Ouru ein Lager aus Fellen geschaffen, doch es war leer. War er abgehauen? Da hörte ich das Rascheln von Kleidung von der anderen Seite. Ich blickte mich um und sah Ouru geschäftig herumlaufen. „Was machst du da?“ fragte ich. Überrascht schreckte er zusammen. Hatte ich ihn bei etwas Verbotenem erwischt? Doch er drehte sich schüchtern lächelnd um, ein Tablett vor sich tragend. Ein köstlicher Duft wehte herüber. „Ich hoffe du magst Honigbrötchen? Ich habe auch einen Tee dazu gemacht.“ Ich zählte nicht wirklich zu den Kreaturen, welche den Morgen lieben, daher knurrt ich nur einen leicht mürrischen Morgengruß, woraufhin er mich irritiert anblickte. Das konnte ja heiter werden. Ich nippte an dem Tee und fuhr erstaunt zusammen. Er war köstlich. Ouru hatte mir den Rücken zugedreht, während er etwas am Tisch werkelte, und ich betrachte ihn eingehend über den Rand meines Bechers hinweg. Seine Kleidung war schneeweiß, mit blauen und silbernen Verzierungen, und schien aus feinstem Tuch gewebt zu sein. Die langen violetten Haare glänzten in der Morgensonne. Sie waren noch feucht und er hatte sie zu einem Zopf nach hinten gebunden. Ohne Zweifel, er war schön, noch schöner als bei unserer letzten Begegnung. Er dreht sich um und sein goldener Blick begegnete dem Meinen. Verlegen wand er sich ab. Wieder hatte die Röte sein Gesicht erreicht. „Der Tee…“ begann ich. Er schaute schüchtern, ja hoffnungsvoll auf. „Er ist gut.“ Ein Strahlen lief über sein Gesicht, als wäre ein zweites Mal die Sonne aufgegangen. „Warte erst bis du die Brötchen probiert hast.“ Antwortete er glücklich. Ich tat wie geheißen, und wurde wieder überrascht. Normalerweise aß ich nichts am Morgen, ich aß allgemein wenig, und auch nur, weil es seltsam erschien, es nicht zu tun, auch wenn ich es eigentlich nicht brauchte. Aber die Brötchen waren ein Genuss, eine Köstlichkeit sondergleichen, so dass ich nicht aufhören konnte zu essen, bis ich alle verzehrt hatte. Was für eine seltsame Wirkung diese Person auf mich hatte. Er hatte die Arme auf den Tisch aufgelegt und den Kopf auf seine Hände gestützt, während er mich beobachtet hatte, wie ich aß. Ich setzte eine ernste Miene auf. „Also, wie hast du das gemacht?“ „Hmm? Ich habe Mehl und Honig genommen, das vermischt, dann noch“ ich unterbrach ihn „Nein, ich meine wie du hierher gefunden hast. Dieser Ort steht unter starkem Schutz und sollte völlig unbekannt sein, und zwar für jeden. Also wie hast du von diesem Ort erfahren?“ er schwieg. Ich sah, dass er bereit war mir dieses Geheimnis anzuvertrauen, aber anscheinend war noch nicht die richtige Zeit dafür. Ich ließ einen entnervten Seufzer fahren. Irgendwann würde er es mir schon sagen. „Na gut, aber sag mir, weiß noch jemand anderes von diesem Ort?“ Er schüttelte nur energisch den Kopf. Ich wusste nicht warum, aber ich glaubte ihm. Ich schaute hinaus. Dem Stand der Sonne nach zu urteilen war es Zeit zu gehen. Ich hatte entschieden nicht weiter nachzufragen. Zwar glaubte ich ihm nicht, dass er gekommen war um das Fliegen zu lernen, aber ich wollte ihn auch nicht wegschicken, nun, da es kein Traum mehr war. Aber ich hatte einen Auftrag. „Ich muss weg.“ Sagte ich schlicht, in der Hoffnung seinen Fragen entgehen zu können. Doch ein verständnisloser Blickte suchte den meinen und unwillkürlich fand ich mich vor, wie ich eine Erklärung abgab. „Ich muss die neuen Rekruten einarbeiten. Ich rate dir, nicht nach draußen zu gehen, wenn es sich vermeiden lässt. Die anderen würden sofort merken, dass du kein Drache bist, und dann wäre es um dein Leben geschehen.“ Das Leben, das ich gerettet hatte. „Wirst du wieder kommen?“ fragte er mich. Ich antwortete herrisch: „Natürlich, die hier ist meine Unterkunft, falls du es noch nicht bemerkt hast.“ Wieder hatte er errötend den Blick gesenkt. Ich ging ohne einen weiteren Blick zurück zu werfen. Doch im Gehen konnte ich meine Gedanken nicht von ihm losreisen. Was wenn er herausfand, warum er diese Flügel wirklich hatte? Was wenn er fragen würde? Ich konnte nur hoffen, dass er die Wahrheit nie herausfinden würde, die schreckliche Wahrheit, welche alle Drachen hüteten, als wäre sie ihr Hort. Am Himmel waren dunkle Wolken aufgezogen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
das dritte Kapitel hat leider lange auf sich warten lassen, da ich sehr unter Zeitmangel litt, aber dafür gibt es bald auch das 4. Kapitel. Wer Rechtschreibefehler findet oder Verbesserungsvorschläge hat, der kann das gerne sagen ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Azahra
2013-07-31T17:09:14+00:00 31.07.2013 19:09
Ich melde mich mal ganz kurz und sage dir, dass mir das Kapitel gut gefallen hat. Endlich sind beide, mehr oder weniger, wieder zusammen! Bin schon neugierig wie es weiter geht zwischen den beiden :)

Liebe Grüße.
Antwort von:  DeaNox
31.07.2013 20:19
freut mich dass, dass es dir gefallen hat ^^


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