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Himitsu no Mahou - alte Version

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Der letzte Sonnenuntergang

Der letzte Sonnenuntergang
 


 

1989 - Hikari Regien Hikari Akarui Tenshi Shinsetsu White
 

Mit einem Seufzten ließ Hirey seine Pfeile in seinen Köcher zurück gleiten und sein Bogen löste sich in Rauch auf, welcher von dem Wind erfasst und davon getragen wurde. Der Blick des Feuerwächters wanderte von dem keuchenden Jungen zu seinen Füßen, Richtung Himmel. Dunkle Regenwolken hatten Platz gemacht für einen roten Abendhimmel. Seine feuerroten Haare waren durchweicht von einem kurzen, doch wasserreichen, Regenschauer. Er nahm einen seiner geflochtenen Zöpfe in die Hand und öffnete ihn, das Gleiche tat er auch bei dem Anderen. Wie er es hasste nass zu werden!

„Es tut mir Leid, Hirey-sama…“ Ein wenig Feuermagie genügte um Hireys Haare soweit zu erwärmen das sie wieder trocken wurden und während er sie sich wieder zusammen flocht, sah er flüchtig auf den Jungen zu seinen Füßen und seufzte.

„Im Kampf gegen einen Feind kannst du auch nicht sagen „Es tut mir Leid, darf ich es noch einmal versuchen?“ Wenn du im Kampf so einen Fehler begehst, ist dein Kopf ab. Merk dir das, Grey-kun.“ Der kleine siebenjährige Grey rappelte sich vom Boden auf und nickte leicht, antwortete jedoch nicht, da er nicht wieder einen Fehler machen wollte. Hirey bedeutete dem Jungen ihm zu folgen und Grey verwandelte sein Katanakaze zurück. Aus den Augenwinkeln sah der Feuerwächter wie er den Anhänger unter seinem Oberteil verschwinden ließ. Der Junge wusste nicht einmal, dass es die Mordwaffe seines Vaters war…

„Du warst unkonzentriert.“ Unwillkürlich lächelte Grey erfreut.

„Ja, da habt Ihr recht, Hirey-sama! Heute Abend ist die Prophezeiung! Und danach werde ich endlich meine kleine Schwester sehen dürfen! Ich freu mich schon so! Ich kann gar nicht ruhig sitzen!“ Vor lauter Freude sprang der junge Wächter, beim gehen und hätte dabei beinahe seinen Tempelwächter umgerannt.

„Oh, tut mir Leid, Ryô! Ich hab nicht aufgepasst.“ Hirey verdrehte die Augen. Welcher Wächter entschuldigte sich schon bei seinen Tempelwächter.

„Ihr müsst Euch nicht entschuldigen, Grey-sama…“

„Grey“, korrigierte der Windwächter Ryô.

„Ihr wisst doch…“

„ Aber wir sind doch gleich alt! Und es stört mich ni-“ Hirey unterbrach die beiden Kinder und sagte unwirsch:

„Hej, Tempelwächter. Bring deinen Herren zu Violet. Sie müsste in ihren Zimmer sein.“ Ryô wand sich von Grey ab und verneigte sich. Noch während er den Kopf gesenkt hatte, sagte er:

„Mit Verlaub bitte ich darum, Grey-sama vorerst neu einkleiden zu dürfen. Seine Kleidung ist völlig durchnässt.“ Hirey wand sich um und während er die andere Richtung einschlug, sagte er:

„Von mir aus. Lasst euch nicht zu viel Zeit.“ Bevor er allerdings um die Ecke bog, sah er noch einmal über die Schulter hinweg zu den beiden zurück. Grey hatte wieder angefangen von seiner kleinen Schwester zu schwärmen. Sein Tempelwächter war wirklich erstaunlich gut erzogen, dachte Hirey. Obendrein für sein Alter erstaunlich reif. Mit den Tempelwächtern war es wirklich wie ein Glücksspiel: Entweder man hatte einen guten oder das Gegenteil. Und Grey hatte eindeutig Glück im Spiel.

Der Feuerwächter sah auf und zu seiner Überraschung erblickte er Violet, die ein ziemlich ernstes Gespräch mit Azai zu führen schien. Hirey trat zu ihnen und unterbrach sie.

„Vio, solltest du nicht auf deinen Neffen aufpassen?“ Die Angesprochene sah geschockt auf ihre Armbanduhr.

„Oh Schreck! Du hast recht, ich hab gar nicht gemerkt wie die Zeit verfliegt… so viel Stress…“ Sie winkte ihren Mitstreitern noch zu und schon verschwand sie. Hirey sah zu Azai.

„Worüber habt ihr gesprochen, Azai?“ Der Angesprochene seufzte tief und lehnte sich an eine Säule. Eine große Gruppe von Wächtern rannte an ihnen vorbei, ehe er antwortete:

„Sie macht sich Sorgen um White-sama.“

„Wer macht das nicht…?“ Abermals seufzte Azai und sah hinaus in den Himmel.

„Ich habe endlich herausgefunden was der Grund für ihren schlechten gesundheitlichen Zustand ist.“

„Und?“ Azai sah aus den Augenwinkeln zu ihm rüber.

„Sie wurde vergiftet.“

„Was?!“ Im Gegensatz zu Hirey blieb Azai ruhig.

„Es war von Anfang an klar dass ihr ein Gift eingeflößt worden war, nur welches hab ich nie rausgefunden. Ich habe… alle Gegenmittel ausprobiert, aber keins hat angeschlagen. Unsere Medizin ist normalerweise im Stande alle Gifte zu neutralisieren, selbst die aus der Dämonenwelt. Aber… heute ist mir klar geworden das es kein Gift ist, jedenfalls kein Normales… es ist simples Dämonenblut, welches infiziert ist mit einen Virus. Da ist es kein Wunder das keins unserer Mittel angeschlagen hat… wir besitzen keine Mittel um dämonische Krankheiten zu bekämpfen, da wir im Normalfall immun dagegen sind.“ Hirey sah ihn absolut erstarrt an. Azai hatte sich auf die Unterlippe gebissen und sah wieder in den dunklen Abendhimmel hinaus. Es war nicht schwer zu erraten was in seinen Kopf vorging. Man sah ihn seine Schuldgefühle mehr als deutlich an.

„Aber… wie kann White-sama denn davon krank werden…? Sie muss doch denn auch immun sein.“ Traurig schüttelte Azai den Kopf.

„Es muss ihr direkt eingeflößt worden sein, während eines Kampfes… eine blutige Waffe nehme ich an. Dämonenblut ist allgemein Gift für uns, wenn es direkt in den Körper eindringt. Dazu kommt der Virus. Obendrein noch White-samas Immunsystem und die Schwangerschaft.“ Die Augen des Feuerwächters wurden größer.

„Was ist mit dem Mädchen? Mit White-samas Tochter?“ Sorge spielte in seiner Stimme.

„Nach dem ersten Check scheint sie kerngesund zu sein. Die entscheidende Untersuchung ist mir erst nach der Prophezeiung erlaubt. Zuerst müssen die Hikari ihren Segen geben.“ Beide Wächter schwiegen und vermieden es den jeweils Anderen anzuschauen. Erst nach einer ganzen Weile sagte Azai.

„White-sama wird den Sonnenaufgang nicht mehr erleben.“
 

Die sanfte Melodie von Whites geliebter Spieluhr erfüllte ihr Gemach, während sie sich bereit für das Treffen mit so vielen hochrangigen Hikari machte. Im Jenseits hatten sie sich förmlich darum rivalisiert, wer der Prophezeiung von Whites Tochter beiwohnen durfte und wer nicht. Alle hatten hohe Erwartungen, es handelte sich immerhin um der Tochter der heiligen White. Die höchsten Erwartungen hatte natürlich Shaginai. Nachdem er schon mit Grey durch und durch zufrieden war und bei jedem gern mit seinem Neffen angab, erwartete er ein weiteres Wunderkind. Immerhin konnte Grey mit seinen sieben Jahren schon die kompliziertesten Bücher lesen, war in der Schule Klassenbester und konnte schon mit seinem Katanakaze umgehen. „Kein Wunder bei so einer Mutter!“ Wurde dann immer stolz gesagt. Von Kanori sprach niemand. Auch wenn White sie immer darauf hinwies das er das Talent mit der Waffe umzugehen von seinem Vater hatte und nicht von ihr.

Und jetzt sollte ihre Tochter genau so ein Wunderkind werden. Eins worauf man stolz sein konnte. Eins welches Whites Platz einnehmen konnte und die gleichen Mirakel vollbringen würde wie sie.

Als die letzten Töne der Spieluhr verklungen, kam White eine kurze Erinnerung in den Sinn:

„Wir werden unseren niedlichen Lichterben zu etwas ganz besonderen erziehen. Und ihn nicht wie andere Hikari an seinen Pflichten, Schicksal und so weiter, fesseln, ja? Dennoch soll er natürlich ein fähiger Lichtwächter sein – aber das wird eh so sein! Bei so einer Mutter! Ah das wird so toll!“

Unwillkürlich breitete sich ein Lächeln auf White Gesicht aus, wenn sie an Kanori dachte. Sie versuchte immer zu lächeln, wenn sie an ihn dachte und nicht das Gegenteil. Auch wenn ihr viel eher danach zumute war. Doch jetzt war das Lächeln ehrlich. Sie hatte trotz aller erlittenen Schmerzen eine Lichterbin zur Welt gebracht und sie war sich sicher, sie würde so werden wie Kanori es sich gewünscht hatte. White hatte alles fest geplant. Sie wusste dass sie nicht mehr lange im Diesseits verweilen würde und seit dem Tag seines Todes wusste sie auch, dass sie keine Ewigkeit ohne ihn existieren konnte. Sie würde sterben. Und sie würde voller Freude die Stille wählen. Dann war alles aus… endlich. Endlich würde sie Kanori wieder sehen… Dies hatte sie all die Jahre weiter machen lassen.

Der Gedanke dass sie ihre Tochter niemals aufwachsen sehen würde schmerzte sie zutiefst, doch sie hatte alle Vorkehrungen getroffen, damit sie ein schönes und sicheres Leben führen konnte. Adir würde ihre Ausbildung leiten und er hatte ihr versprochen dass er ihre Tochter vor Shaginai „beschützen“ würde. Violet würde ihrer Tochter die Menschenwelt zeigen und sie somit nicht an das Wächtersein ketten. Dazu kam, dass ihre Tochter ein gutes und zuverlässiges Wächterteam bekommen würde, die direkten Nachkommen von Whites Team und Grey war da auch noch. Er würde dafür sorgen dass ihr nie etwas zustoßen würde und wenn die Zeit reif war, würde er ihren Verlobten aussuchen. Das hatte White in ihrem Testament beschlossen. Sie war sich sicher dass er den richtigen für seine Schwester aussuchen würde.

Alle wussten dass White zum ersten Mal in ihrem Leben Egoismus zeigen und die Stille wählen würde und sie standen alle hinter ihr, was White die Entscheidung um einiges leichter gemacht hatte. Nur Shaginai wusste es nicht. Er rechnete immer noch fest damit dass seine Tochter bald dem Rate beitreten würde. Oft hatte sie versucht es ihm zu beichten, doch er wollte nie zuhören. Adir meinte, er wisse es, wenn er ehrlich zu sich selbst war.

Die Spieluhr war nun vollends verstummt und White nahm sie in die Hände. Sie hatte beschlossen dass sie zusammen mit ihr zu Grabe getragen sollte. Es war wirklich alles perfekt geplant… Doch warum hatte sie dennoch ein schlechtes Gefühl?

White ging zur Wiege und sah ihre neugeborene Tochter darin ruhig schlafen. Die Kette die für das Glöckchen vorgesehen war, hatte sie schon um den Hals und ruhte auf ihrer kleinen Brust. Neben ihren Kopf lag ein Teddy, über den White sich immer noch freute. Denn er war nicht wie die anderen Geschenke von ihren Wächtern, sondern tatsächlich von Kanoris kleiner Schwester Ciel. Nach wie vor konnte sie sich nicht gut mit White vertragen und entweder litt White unter Verfolgungswahn oder es war wirklich so, dass Ciel sie immer noch vorwurfsvoll ansah. Beides war vorstellbar. Doch dass Ciel White zu hassen schien, änderte nichts daran dass sie einen Neffen hatte. Die Tatsache dass sie, genau wie White, Kanori in Grey sah, war offensichtlich und so war sie oft gekommen um ihn zu besuchen. Heute war sie auch da gewesen und hatte White zur Geburt gratuliert, ihr den Teddy in die Hand gedrückt und gesagt er wäre für ihre Tochter. Danach hatte sie sich sofort um Grey gekümmert. Dieser hatte seiner Mutter heimlich erzählt dass es sich bei dem Teddy um Ciels eigenen handelte, was ihn noch um einiges wertvoller machte. White hatte sich gewundert warum Greys Tante nicht eher sauer gewesen war. Immerhin war ihre Tochter nicht von Kanori… sondern von jemanden den sie nicht liebte, geschweige den kannte.

Was Kataron wohl dazu gesagt hätte? Er war leider vor drei Jahren gestorben… auch wenn er nicht mehr gekämpft hatte, der Körper eines Wächters war nicht ausgelegt für eine lange Lebensspanne… Er starb einfach an Herzversagen.

Die Hikari nahm die kleine Hand ihrer Tochter und genoss es einfach sie zu berühren. Der leise Atemzug des Mädchens war deutlich in dem ruhigen Zimmer zu hören.

„Wie du wohl heißen wirst, meine Kleine?“, flüsterte White um sie auch ja nicht zu wecken.

„Du wirst sicherlich einen sehr schönen Namen bekommen…“ Den Vornamen durfte die Hikari selbst aussuchen und sie hatte auch schon so eine Ahnung. Ihr Name sollte eine schöne Bedeutung haben, einer die mit Hoffnung in Verbindung stand. Kibou war Whites Favorit. Als sie es ihren Vater gesagt hatte, hatte er ihr zugestimmt. Also hatte sie schon einmal von ihm die Zusage. Jetzt mussten nur noch die Karten richtig liegen…

„Aber was soll da schon schief gehen… mein kleines Mädchen… du wirst ein wunderschönes Leben leben können… Ohne Krieg. Dafür sorgt deine Mutter…“ Whites Blick glitt zu der Harfe und diesmal mit ernster Stimme sagte sie:

„Dafür sorge ich.“
 

Kaum eine Stunde später trudelten die ersten Zwei der Zehn erwartenden Hikari ein, Shaginai und Adir. Der Erstere begrüßte zuerst Violet und seinen Enkel, ehe er sich zusammen mit Adir zu White gesellte. Selbst ihnen war es verboten Whites Tochter vor der Prophezeiung zu Gesicht zu bekommen. Die Regeln besagten das nur die Mutter und der zuständige Atzt, Azai, den Lichterben vor der Zeremonie sehen durften. Nicht einmal der Vater hatte die Erlaubnis sein Kind zu sehen.

„Ist meine Enkelin gesund?“, wollte Shaginai wissen, auch Adir schien das zu interessieren, man konnte White wohl ansehen dass es mit ihrer Gesundheit wahrlich nicht zum Besten stand.

White lächelte.

„Azai-sensei meint sie wäre kerngesund. Zum Glück.“ Adir nickte und bestätigte das es ein wahres Glück war.

„Und wie geht es dir, White?“ White war froh darüber dass es wenigstens Adir interessierte wie es ihr ging. Shaginai hatte es wie üblich übersehen.

„Gut. Es war keine besonders anstrengende Geburt, meine Tochter wollte es mir wohl leicht machen. Danke der Nachfrage, Adir-sama.“ Es kam White unwirklich vor, doch die Geburt lag jetzt fast schon 24 Stunden zurück. Ihre Tochter war kurz nach Mitternacht auf die Welt gekommen.

Ehe der Angesprochene antworten konnte, fragte Shaginai wie seine Enkelin aussähe. Adir lachte über diese Frage.

„Shaginai, wie soll sie schon aussehen!? Wie jeder Säugling. Da gibt es nun wirklich keine allzu großen Unterschiede. Sie wird weiße Haare haben wie wir alle und weiße Augen haben wie wir alle. Die Augenfarbe hast du doch sicherlich schon gesehen, oder White-san?“ Shaginai gefiel es nicht das er zurechtgewiesen wurde, doch natürlich wusste er das sein Mitwächter recht hatte. In diesen Stunden hatte sie so viele Schmerzmittel eingenommen, wie noch nie zuvor in ihren Leben.

White schüttelte den Kopf.

„Meine Tochter hat die Augen noch nicht geöffnet. Ich kann also nicht sagen ob sie weiße Augen hat. Aber, was für eine Farbe soll sie sonst haben?“ Adir sah lächelnd zu Shaginai.

„Genau, Shaginai, welche Farbe soll deine Enkelin sonst haben? Sie ist eine Lichterbin, da ist es vorprogrammiert.“ Der Angesprochene fühlte sich als würde man ihn für dumm verkaufen wollen.

„Ich wollte nur auf Nummer sicher gehen. Ich hatte befürchtet die Krankheit hätte meine Enkelin beeinflusst! Und ich als Großvater werde mir jawohl Sorgen machen dürfen“ Er grummelte irgendetwas unverständliches, Adir lachte und White lächelte, während sie ihren Tee trank. Es freute sie das Shaginai sich Sorgen um seine Enkelin machte, so musste sie sich wenigstens keine Gedanken darüber machen ob er sie akzeptieren würde oder nicht. Gerade als White mit dem Gespräch fortfahren wollte, klopfte es an der Tür und Irizz kam herein. Er gab Bescheid dass die anderen Hikari eingetroffen waren. Adir und Shaginai erhoben sich und gerade als White es ihnen nachmachen wollte, durchfuhr ein stechender Schmerz ihre Brust und sie brach hustend auf dem Boden zusammen. Die Hikari hielt sich die Hand vor dem Mund um es zurück zu halten. Doch der Krampf verschwand so schnell wie er gekommen war und wackelig konnte White sich wieder aufrichten. Adir wollte ihr helfen, doch sie behaarte darauf dass es wieder ging. Die Hikari hatte die Hand zur Faust geballt damit niemand das sah, was sie gerade gesehen hatte.

Sie hatte Blut ausgehustet… und dieses Blut war schwarz.
 

Ehe die Zeremonie begann hatte White noch eine Gelegenheit gefunden um ihre Hände zu waschen. Im Bad hatte sie abermals einen Hustanfall bekommen und wieder war eine Menge schwarzes Blut erschienen. White biss sich auf die Unterlippe und sah sich die Flüssigkeit an, die auf ihrer bebenden Hand klebte. Es war tief schwarz, wie Tinte. Niemand würde es für Blut halten. Was sollte sie nur machen wenn dadurch auch ihre Lichtmagie versiegt war?! Ohne ihre Lichtmagie würde ihr gesamter Plan nicht aufgehen.

Nocturn würde ihr wohl kaum den Gefallen tun und sich selbst töten.

White sah sich selber in Spiel und atmete tief durch, ehe sie sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzte. Hoffentlich bekam sie keinen Anfall während der Zeremonie und hoffentlich würde es nicht lange dauern. White spürte dass ihre Zeit davon lief.

Obwohl sich ihre Beine anfühlten als bestünden sie aus Gummi, beeilte sie sich um in den Saal zu kommen wo es stand fand. Dieser Saal gehörte zum ältesten Teil des Tempels und wurde nur gebraucht für die Prophezeiungen. Ansonsten war er mit allen erdenklichen Schlössern und Bannkreisen versiegelt. Doch der Saal sah nicht besonders viel hübscher aus als die anderen, keine Kunstwerke und die gleichen großen Fenster wie in der Bibliothek. Diese waren wunderschön verziert, bunte Glasscheiben die den Saal in buntes Licht tauchten. Der Saal an sich war mehrere Meter lang und auf dem Boden befand sich ein komplizierter Bannkreis, indem sich nicht nur die Wappen der Wächter eingraviert waren sondern auch alle möglichen anderen Symbole und Zeichnungen. Der Bannkreis war jedoch nicht nur auf dem Boden, sondern schlängelte sich an den Säulen empor und auch auf dem Marmortisch, wo die Mitte des Bannkreises sich befand. Auf dem Tisch waren 11 Rechtecke eingraviert, die alle ein anderes Bild abbildeten. Jetzt sahen sie harmlos aus, die dunkeln steinernen Figuren, doch sobald der Bannkreis aktiviert werden würde, würden drei von ihnen aufleuchten und die Zukunft ihrer Tochter zeigen. Danach würden die Namen ihrer Tochter geschrieben stehen.

Es gab nur ein Wesen welches den Zauber aktivieren konnte und das war der Älteste der noch existierenden Hikari: Hikari Kako Genzai Mirai Unmei Inceres – oder wie er auch ehrfürchtig genannt wurde: „Licht des Schicksals“. Niemand kannte ihn wirklich. Man hatte ihn noch nie sprechen gehört, außer der Formel die er benötigte um das Siegel zu aktivieren. Inceres mischte sich nie in die Angelegenheiten seiner Nachkommen und man sah ihn einzig und allein bei den Namenszeremonien. Obwohl ihm niemand Bescheid sagte, tauchte er immer auf. Kein Hikari hatte es jemals gewagt ihn überhaupt anzusprechen, man sprach nicht einmal von ihm. Alle hatten größten Respekt vor ihm - Größeren als es Die Erhabenen Drei, jemals haben könnten. White hatte ihn immer für unglaublich alt geschätzt, doch als sie ihn zum ersten Mal sah, war sie geschockt gewesen. Er sah aus wie ein zehnjähriger Junge und gleichzeitig wirkte er so alt wie der älteste Mann der Welt. Seine Augen hatte er stets geschlossen und bewegte sich dennoch, als hätte er Flügel auf dem Rücken. Er hatte lange glänzend weiße Haare, die jedes Mal aufs Neue zu einer komplizierten Frisur zusammen gebunden waren. Als White ihn bei Greys Vorhersehung getroffen hatte, hatte Inceres die Haare hochgesteckt getragen, zusammen gebunden zu mehren Ringen, verziert mit Schmuck.

Inceres tauchte niemals alleine auf, immer war er flankiert von seinen zwei Tempelwächtern, die weibliche Ecui und ihr Bruder Acui. Beide waren mehr als zwei Köpfe größer als er und niemand würde sie für Diener halten, denn sie trugen Kleidung um die jeder Mensch sie beneidet hätte. Nur ihre Augenfarbe, die Haarfarbe verrieten dass sie Tempelwächter waren.

Auch als Inceres diesmal auftauchte, war die Spannung in der Luft beinahe greifbar. Auch diesmal hatte er eine neue Frisur und White fielen sofort die vielen kleinen Glöckchen auf, die in seinem Haar eingeflochten waren. Magieverstärker?

Die Hikari standen an ihren Plätzen und hatten den Kopf gesenkt. Erst als Inceres sich, ohne einen Ton zu sagen, setzte, taten seine Nachkommen es ihm gleich. White als die Mutter, musste ihm gegenüber sitzen, bemühte sich aber ihn nicht anzuschauen. Ecui und Acui blieben hinter ihren Herren stehen, wie persönliche Leibwächter.

„Hikari Akarui Tenshi Shinsetsu White“, sagten beide Tempelwächter im Chor.

„Legt Euer Glöckchen in den vorgesehen Kreis.“ Bei der Vorhersehung für Greys Namen, war White überrascht gewesen von einem Tempelwächter eine „Anweisung“ zu bekommen. Doch diesmal legte sie ihr Glöckchen ab ohne sich etwas anmerken zu lassen und legte es in den Kreis. Dieser leuchtete auf und das Glöckchen erhob sich vom Tisch.

„Nun Eure Hände.“ White folgte der Anweisung, doch plötzlich von einem aufkommenden Gefühl irritiert. Es war das gleiche Gefühl welches sie damals als Kind gewarnt hatte Nocturn zu helfen. Diesmal sagte es ihr dass White das Ergebnis der Prophezeiung nicht wissen wollte. Aus den Augenwinkeln sah sie zu ihren Vater und war überrascht dass er sie aufmunternd anlächelte. Hatte er… etwa das gleiche ungute Gefühl?

Es blieb White keine Zeit sich auch noch zu Adir umzuschauen denn ihre Hände leuchteten auf, als Inceres seine kleinen Kinderhände ebenfalls auf den Tisch legte.

„Schließt die Augen“, sagte die beiden Tempelwächter. Dies war keine Anweisung die allein White galt, sondern allen Anwesenden. White war froh die Augen zu schließen, denn ihre Sicht hatte angefangen zu verschwimmen. So viel es wenigstens nicht auf.

Inceres murmelte etwas was für alle Anwesenden unverständlich war. Einige munkelten er hätte seine eigene Sprache. Fakt jedenfalls war, das niemand seine Formel verstand und da alle ihre Augen geschlossenen hatten, konnten sie auch nicht sehen, wie der Bannkreis, als Ausgangspunkt Inceres‘ Hände anfing hell zu leuchten als würden zwischen den Rillen leuchtendes Wasser fließen.

Diese Prozedur warte in der Regel um die fünf Minuten, ehe die anderen Hikari die Augen wieder öffnen durften und somit das Ergebnis zu sehen bekommen würden. Doch dieses Mal dauerte es länger. Womit White von Sekunde zu Sekunde nervöser wurde und sie Stimmen der Tempelwächter beinahe als Erlösung ansah, als diese sagten das Ergebnis würde stehen.

Die Karten waren von gut zu schlecht sortiert, daher sahen alle zuerst zu den „guten“ Symbolen.

Zu Whites und von so vielen anderer, Enttäuschung, lag das beste Symbol, der des Engels, tot vor ihnen und langsam ging ihr Blick nach unten. Das erste Zeichen welches aufleuchtete war eins vier Symbole weiter unten: Das Zeichen der Liebe. Das bedeutete das dass Leben ihrer Tochter stark von diesem Gefühl beeinflusst werden würde. Sehr ungewöhnlich. Normal ließ sich die Laufbahn eines Hikari nicht so extrem von der Liebe beeinflussen, als das es in dessen Prophezeiung vorausgesagt wurde. Die Karte gehörte sogar zu den seltenen Fällen… Aber, daran war ja nichts schlecht.

Doch als White mit den Augen weiter nach unten ging, wurde ihr schnell klar dass es schlecht war. Nein „schlecht“ war gar kein Ausdruck. Denn… es waren die letzten beiden Karten die leuchteten.

Die des Dämons.

Und die des Todes.

Um diese Karten zusammenzusetzen brauchte es nicht viel, doch Whites Gehirn schien stillzustehen. Sie bemerkte gar nichts mehr, sie könnte tot umfallen und sie würde es nicht bemerken. So sah sie auch als letzte das Inceres den Namen mit leuchtender Schrift auf den Tisch zu meißeln schien. White sah was da stand, doch schien es irgendwie nicht lesen zu können und dass wo es so klar und deutlich dort geschrieben stand, dass White sich sicher war das es sich in ihren Kopf einbrennen würde.

Kurai Yogosu Hikari

Entweder White hörte es nicht, oder es war wahr dass niemand im Raum etwas sagte. Erst als Inceres sich gelassen erhob, als wäre das eine Teestunde und sich, zusammen mit Ecui und Acui ohne ein weiteres Wort, in Luft auflöste, schien sich irgendetwas zu lösen.

„…Er hätte uns ruhig mitteilen können was wir jetzt unternehmen sollen“, sagte eine weibliche Hikari, die neben Adir saß. Sie hatte die weißen Augen starr und wie gelähmt auf den Fleck gerichtet, wo Inceres eben noch gestanden hatte. White wollte ihrem Gehör keinen Glauben schenken. Was sollte das heißen… ]i]„unternehmen“?

Abermals herrschte ein unglaublich langes Anschweigen, nur plötzlich unterbrochen von einem der Hikari die in Tränen ausbrach.

„…Das…Das arme…arme… Mädchen…“, flüsterte einer der männlichen Hikari kopfschüttelnd und White fragte sich wovon sie alle sprachen. War sie etwa die einzige die das Offensichtliche nicht sehen konnte? Verschloss sie ihre Augen davor? Weigerte sich ihr Gehirn diese Information aufzunehmen?

Hilfesuchend sah sie zu ihrem Vater. Doch dieser hatte die Augen starr auf die beiden letzten Symbole gerichtet, die nun da Inceres verschwunden war, wieder tot lagen.

Adir war der Erste der das sagte was alle Hikari, außer White, durch den Kopf ging.

„Das unreine Licht wird eine unverzeihliche Sünde begehen... Es wird verbotene Gefühle für einen Dämon hegen“ Shaginai fuhr auf der Stelle auf, so schnell das der Stuhl zu Boden fiel. Er sah Adir so wütend an, das man denken konnte, er würde über den Tisch springen wollen und auf ihn einschlagen wollen.

„WAS SOLL DAS HEIßEN!? WIE KANNST DU SOWAS BEHAUPTEN!?“ Adir blieb allerdings ruhig, jedoch sah man auch ihm das gleiche an, was auch die anderen Hikari ins Gesicht geschrieben stand: Die Angst.

„Shaginai, ich habe lediglich das vorgelesen was klar auf der Hand steht. Ihr Name bedeutet unreines Licht und ich denke es steht außer Zweifel, dass sie gegen die Regel 2A verstoßen wird. Du weißt genauso gut wie ich, was das heißt.“ Ohne ein weiteres Wort zu sagen, drehte er Adir dem Rücken zu und schritt auf die bemalten Fenster zu.

„…In…In Lights Namen…“, sagte die Hikari immer wieder, die immer noch weinte. Niemand kümmerte sich um sie. Ein anderer fragte sich laut womit sie das verdient hätten, was sie falsch gemacht hätten und wofür man sie so bestrafte. Denn außer der Tatsache das Whites Tochter sich in einem Dämon verlieben würde, hing noch eine andere Wahrheit in der Luft und genau diese war es, die diese Angst in allen hervorrief. Doch niemand wagte es diese Wahrheit anzusprechen, aus Angst sie könnte womöglich ausarten. Der, der neben Adir noch am ruhigsten war, sprach es an:

„Der Tod steht auch für Untergang und Zerstörung. Ich denke es ist jedem selbst überlassen wie man es auslegt, aber wie ich merke denken wir alle an Dasselbe.“ Wieder sagte niemand etwas, es war ein stillschweigendes Einstimmen. Shaginai, der immer noch den Rücken zugekehrt hatte, sagte es:

„Dieses Mädchen wird unseren Untergang einläuten.“ Diesmal ließen sie den Worten keine Zeit auf jeden einzuwirken.

„Und was sollen wir dagegen unternehmen?!“

„Wir können nichts tun… seine Vorhersehungen treffen immer ein…“

„Wir können doch nicht tatenlos zusehen wie das Schicksal seinen Lauf nimmt und all das zerstört was wir in den Jahrtausenden aufgebaut haben!“

„Im Klartext heißt das aber auch… dass wir unseren Krieg endgültig gegen die Dämonen verlieren werden…! Das gesamte Wächtertum wird ausgelöscht werden!“

„Aber wie soll ein Mädchen das bewerkstelligen?“

„Die Frage „wie“ ist indolent. Fakt ist es wird geschehen.“ So ging es eine ganze Weile weiter. Wirre Vermutungen, Verzweiflung und Angst machten sich breit. Man konnte sich nicht einig werden was man tun sollte, es kamen ja nicht einmal wirkliche Vorschläge. Alle waren zu geschockt von der unheilbaren Tatsache. Nur Adir, Shaginai und White waren stumm. White war immer noch im Kampf gegen sich selbst und versuchte sich klar zu machen, was im Begriff war zu geschehen – was im Begriff war mit ihrer Tochter zu geschehen.

Shaginai erhob plötzlich seine Stimme und versuchte höflich um Ruhe zu bitten, was ihm kaum gelang, doch man wurde ruhig, abgesehen von dem Weinen der wenig richtig aufgelösten Hikari.

„Es gibt nur eins was wir zum Wohle aller tun können: Wir müssen die Sonderregeln in Gebrauch nehmen. Dies ist unsere einzige Möglichkeit diesem Schicksal zu entgehen.“ Jetzt mischte sich auch Adir ein.

„Du willst deine Enkelin…hinrichten lassen?“ Umgehend drehte sich der Angesprochene um.

„Diese Missgeburt ist nicht meine Enkelin!“ Jetzt fehlte nur noch White, die endlich aus ihrer Trance erwacht zu sein schien. Langsam wand sie den Kopf zu ihren Vater.

„Wie kannst du das sagen…? Sie ist dein eigen Fleisch und Blut…!“ White stand auf und bemerkte dabei wie wackelig ihre Beine waren.

„Sie ist doch nur ein unschuldiges Kind! Du willst sie doch nicht etwa für etwas töten lassen, was sie gar nicht begangen hat! Wer sagt dass die Prophezeiung eintreffen wird? Es gab Fälle indem er Unrecht hatte! Meine Tochter hat eine Chance verdient! Sie hat es verdient zu leben!“ White spürte wie die Tränen in ihr hochkamen und darum kämpften frei zu kommen, doch sie hielt sie zurück. Niemals würde sie vor ihre Familie ihre Tränen zeigen.

Shaginai ging auf sie zu und einen Moment lang glaubte seine Tochter, er würde sie wie damals als sie klein war, schlagen wollen doch er tat viel eher das Gegenteil. Indem er seine Hände auf ihre Schulter legte, drückte er sie an sich und umarmte seine Tochter zum aller ersten Mal. White wusste überhaupt nicht wie sie reagieren sollte.

„Es ist nicht deine Schuld…White.“ Auf diese Worte ihres Vaters wusste sie keine Antwort, nicht einmal wenn sie dazu imstande gewesen wäre. Sie war genauso sprachlos wie ihre Mutter es gewesen war, als Shaginai ihr vorgeworfen hätte sie wäre egoistisch weil sie sich in Whites Erziehung einmischen wollte.

Shaginai ließ sie los und sah White ernst, doch auch mit Mitleid an und als diese sich umsah, bemerkte sie das alle sie mit dieser Mischung ansahen, jeder mehr oder weniger und damit wurde ihr klar, dass sie kein Mitspracherecht hatte. Egal mit welchen Argument White kommen würde, sie würden sagen dass ihre mütterlichen Gefühle sie irre leiten würden. Deshalb sahen sie sie alle mit diesem Mitleid an. Zum ersten Mal in Whites Leben fühlte sie sich fehl in der Mitte ihrer Familie.

Shaginai fragte wer alles für diesen Vorschlag wäre und einer nach dem Anderen hob die Hand – sogar Adir. Einstimmig. Ebenso schnell wurden sie sich einig das Seigi es machen sollte – er würde sich sicherlich freuen.

„White-san, ich verspreche Ihnen es wird kurz und schmerzlos sein“, sagte eine der weiblichen Hikari mit einem aufmunternden Lächeln. Als Antwort bekam sie jedoch einen starren Blick, der ihr Lächeln sterben ließ.

Nach und nach verließen die Hikari den Saal, White hörte kaum das sie sich verabschiedeten oder sonst irgendetwas sagten, nur das ihr Vater seiner Tochter „Alles gute“ bei ihren bevorstehenden Kampf wünschte, hörte sie unwirklich. Diesen Kampf hatte sie vollkommen vergessen, er kam ihr jetzt so unwichtig vor…

Erst als es absolut still geworden war im Raum, schleppte die Hikari sich auf ihren Stuhl und ließ sich darauf fallen. Gerade als die ersten verzweifelten Tränen hervortraten, hörte sie das jemand hinter ihr stand und sie drehte sich um. Vor ihr stand Adir, mit dem gleichen Blick wie auch die anderen Hikari sie zuvor angeschaut hatten. Nur das sein Mitleid um einiges stärker zu sein schien.

„Was wollen Sie?“, fragte White und war erstaunt dass ihre Stimme nicht darunter zerbrach. Er ging auf sie zu und nahm neben sie Platz.

„Dir davon abraten.“ White antwortete nicht.

„White, ich habe nicht zugestimmt deine Tochter hinrichten zu lassen, weil ich glaube dass sie unseren Untergang herbeiführen wird.“ In Whites Augen trat ein kleiner Funken Hoffnung.

„Sie glauben also nicht, dass die Prophezeiung wahr wird?“ Der erhabene Hikari schüttelte traurig den Kopf.

„Doch, ich bin mir sicher dass sie das wird. Du weißt genauso gut wie ich, dass Inceres-sama zu 99% der Fälle Recht behielt. Doch im Gegensatz zu unseren anderen Familienmitgliedern deute ich die Karte des Todes anders.“ Er sah auf das tote Symbol und seufzte.

„Ich denke diese Gefühle die zu einem Wesen mit dämonischen Blut hegen wird, ihren eigenen Tod bedeuten werden.“ White erhob den Kopf und sah ihn geschockt an, eine Antwort bekam sie nicht hervor.

„… und stell dir vor was sie bis dahin alles durch machen muss. Egal was du tun würdest, sie würde niemals von uns akzeptiert werden. Sie würde ein Leben in Ausgrenzung leben und niemand würde ihre Entwicklung auf die rechte Bahn bringen können, da du, selbst wenn du die Ewigkeit wählen würdest, nicht für sie da sein könntest. Obendrein, wenn raus kommt das du ihr Leben gerettet hast, würde dir das Jenseits verweigert werden und deine Tochter würde dann eliminiert werden. Nicht nur das. Kannst du dir vorstellen was deine Tochter alles erleiden muss, wenn sie sich in einen Dämon verliebt? Er wird ihre Liebe ausnutzen, wie alle Dämonen es tun würden. Niemals würde dieses Wesen ihre Gefühle erwidern. Sie wird daran zerbrechen… das wird zu ihren Tode führen.“ Er legte wie Shaginai zuvor die Hände auf ihre Schultern und sagte:

„So hart das auch klingen mag: Ich denke der Tod ist in diesem Fall die einzige Möglichkeit das Mädchen vor so einem grausamen Unsegen zu bewahren… Ich weiß wie schwer es ist eine geliebte Person diesem Schicksal zu überlassen… aber manchmal bleibt keine andere Auswahl. White…“ Er sah sie voller Mitleid an.

„…Wir Hikari sind nicht in der Lage alle zu retten. Am aller wenigsten die, die wir wirklich lieben.“
 


 

White legte die Finger an ihre Schläfe und versuchte sich zu konzentrieren. Ihre Gedanken wollten jedoch immer wieder zu ihrer zum Tode verurteilten Tochter zurück und nicht dahin wo sie eigentlich sollten. Denn White stand eine Konferenz bevor, ihre Letzte und wahrscheinlich auch Wichtigste. Die Zukunft ihrer Mitstreiter, ihrer Freunde hing davon ab und daher durfte sie sich ihre panische Sorge um ihre Tochter nicht anmerken lassen. Sie musste ihnen optimistisch den nächsten Kriegsschritt erläutern.

White atmete noch einmal tief durch, wappnete sich gegen die erste Frage und betrat den Konferenzraum. Hirey, Azai, Mizuno, Violet, Yuri und die erst vor einem Jahr ernannten Elementarwächter Thalion und Yuna, drehten sich umgehend zu ihrer Hikari um. Sie setzte sich auf ihren Platz und bekam wie immer einen Stich durchs Herz als sie die leeren Plätze von Izerin und Kanori sah.

Sie wollte umgehend anfangen, ohne ihren Freunden überhaupt die Möglichkeit zu geben nach der Prophezeiung zu fragen. Während ihrer Einleitung sah sie zur Uhr. In eineinhalb Stunde würde Seigi kommen um ihre Tochter zu töten und in wiederum drei Stunden würde Nocturn kommen um den letzten Kampf gegen White auszutragen. Das würde alles mehr als knapp werden…

Mit der Befehlseinteilung fing sie bei den beiden Jüngsten an.

„Thalion und Yuna, ich bitte euch die Offiziere an unseren Stützpunkt Sanctu Ele’saces zu unterstützen.“ Beide nickten, sahen sich zuversichtlich an und nahmen die Hand des jeweils anderen. Deren Liebe war vom Krieg ungetrübt.

In selben Moment wo White gerade fortfahren wollte, kam Irizz reingestürmt. Da er bei einem Normalfall immer anklopfen würde, war White klar dass ihr Tempelwächter einen weiteren Anschlag meldete. Mit ihrer Befürchtung traf sie ins Schwarze und mit zusammengebissenen Zähnen plante sie in aller Eile ihren Plan um. Das größte Problem war das die stärkste Angriffsmacht auf der Seite der Wächter ausgerottet war, die Tsuchis, sie Erdewächter. Genauso sah es mit den Feuerwächtern aus, Hirey war der einzige der übrig geblieben war. Einer der stärksten Dämonen hatte es systematisch nur auf Feuerwächter abgesehen, nachdem Hirey ihn den linken Arm abgerissen und somit stark eingegrenzt hatte. Dank Nocturn waren auch die Kaze um einiges dezimiert worden. White war sofort aufgefallen, dass er, wenn er einmal in einer richtigen Schlacht teilnahm, es immer auf Windwächter abgesehen hatte. Somit war es enormes Loch in sowohl der Verteidigung als auch in der Angriffstärke entstanden. Was auch der größte Grund dafür war, das unter den Wächtern mehr und mehr die Panik ausbrach. Ein guter Ausgang in diesen Krieg, für die Wächter sah schlecht aus. Wen sollte White losschicken um die Dämonen aufzuhalten, wenn es kaum noch welche gab? Die wenigen Offiziere hatten alle Hände voll zu tun um die Stützpunkte zu schützen und die Hikari konnte keine Shizen oder Kikou in den Tod schicken…

„Ich mach das.“ White schreckte es ihren Gedanken hoch und sah wie alle anderen zu Hirey, der schon aufgestanden war.

„Ich bin der einzige der von den Elementarangriffsmagien übrig geblieben ist und ich weigere mich zuzuschauen wie Dämonen machen was sie wollen! Bitte, White-sama erlaubt es mir!“ Doch White schüttelte den Kopf.

„Du kannst nicht alleine gehen. Nicht gegen so eine Armee! Das wäre dein sicherer Tod.“ Hirey kam nicht dazu zu antworten denn Mizuno mischte sich ein:

„Er wird nicht alleine gehen.“ Sie stand auf und legte ihrem Bruder die Hand auf die Schulter.

„Ich werde mit ihm gehen. Ansonsten geht die Menschenwelt noch in Flammen auf!“ Azai sah seine geliebte Frau entsetzt an und sagte ohne Umschweife dass er dann ebenfalls mitkommen würde. Doch davon wollte Mizuno nichts hören.

„Du musst bei White-sama bleiben. Das ist deine Aufgabe als Atzt.“

„Nein, wird er nicht. Niemand wird hier bleiben.“ Alle drehten sich jetzt wieder zu White um.

„Wie… niemand wird hier bleiben? Es ist doch unsere Hauptaufgabe Den Tempel zu schützen und bei aller Ehrfurcht White-sama, das könnt ihr nicht alleine“, wand Yuri ein und versuchte zu lächeln.

„Du bist im Irrtum, Yuri. Ich habe nicht vor Den Tempel zu schützen.“ Die Miene aller war erstarrt. Hirey brachte ein ersticktes „Was?!“ raus, ansonsten sagte niemand was.

„Ihr habt mich schon richtig verstanden. Ich lasse Den Tempel evakuieren. Wir geben ihn auf.“ Schweigen. Niemand wollte glauben was sie gehört hatten. Den Tempel aufgeben… das konnte nur ein Irrtum sein. Alles, aber doch nicht der Hauptstützpunkt… das konnte unmöglich wahr sein!

„Aber… er ist unser Zuhause… die Wurzeln des gesamten Wächtertums…“, brachte Yuna hervor. Die Anderen waren ebenso geschockt und sagten Ähnliches, außer einer - Azai. Er sah zu White und indem sie einige Blicke wechselten, schien er ihren Plan zu verstehen. Er sah zu seinen Mitstreitern und sagte:

„White-sama wird wissen was das Beste ist, überlassen wir es ihr.“ White sah ihn dankbar an und er nickte.

„Yuri, kann ich dir die Aufgabe der Evakuierung anvertrauen?“ Schweren Herzens nickte sie und sagte:

„Das wird der schwerste Akt meiner Laufbahn… Aber was ist mit meinen Kindern? Mit Ilang und Daichi?“

„Kaira…?“

„Und Tinami, Azura und…?“ Beinahe wollte Mizuno auch noch ihren Sohn nennen, doch Sai war vor zwei Tagen umgekommen. Zusammen mit Hireys Sohn. Azai legte die Hand auf die seiner Frau um ihr stillschweigend bei zu stehen. Auch Hirey sah schmerzhaft in eine andere Richtung und schloss zähneknirschend die Augen.

Besonders die Kinder waren ein Schwerpunkt in Whites Plan gewesen, denn in den letzten Jahren hatten die Dämonen Attentate direkt gegen Kinder verübt. Besonders die der Elementarwächter, um sie daran zu hindern ihr Element weiter geben zu können. Das war auch der Grund gewesen das die Söhne von Mizuno, Azai und Hirey gestorben waren. Sie töteten die Kinder, ehe sie sich wirklich wehren konnten… Daher benötigten die Kinder besonderen Schutz.

„Es gibt nur eine Möglichkeit die Kinder vor den Attentaten zu schützen. Sie müssen vollkommen aus dem Krieg. Sie müssen aus der Schusslinie. Wenn sie hier bleiben, ist die Gefahr zu groß, dass sie sterben könnten. Unsere Kinder sind unsere einzige Hoffnung für die Zukunft.“ White sah auf und zu ihrer Schwester.

„Nee-sama?“ Genau wie Azai zuvor, verstand Violet ihre kleine Schwester sofort und sagte selbstbewusst und mit ihrem üblichen Lächeln.

„Ich werde das übernehmen! Keine Sorge bei mir sind eure Kinder absolut und 100% sicher! Ich werde sie mit meinem Leben beschützen!“ Im Schnelldurchlauf wurde alles nötige besprochen. Die Stimmung war zum reizen gespannt, alle wussten das die Wahrscheinlichkeit nicht hoch stand, dass sie überleben würden. Für jeden galt sich damit „abzufinden“ und alle nötigen Vorkehrungen zu treffen. Hirey war der Einzige der sich von nichts und niemanden verabschieden musste. Seit dem Tod seines Sohnes hielt ihm nichts mehr am Leben. Er würde nur noch kämpfen. Bis zum letzten Atemzug.

Doch bei seinen Mitstreitern sah es anders aus. Besonders schwer fiel es Azai und Mizuno. Sie war nicht vom Gedanken abzubringen das sie mit ihrem Bruder gehen wollte und versuchte Azai dazu zu überreden auf Sanctu Ele’saces zu bleiben. Er hätte immerhin einen Posten als Arzt zu halten und hätte nichts mehr auf dem Schlachtfeld zu suchen. Es war nicht mehr wie früher, Azais Kenntnisse wurden woanders gebraucht, sagte sie lächelnd. Doch er war kein Trottel. Er wusste wenn er seine Frau jetzt gehen lassen würde, würde er sie nie wieder sehen.

„Denk an Tinami und Azura. Sie brauchen ihren Vater.“ Die beiden standen in deren Gemach, das Licht war ausgeschaltet und die einzige Lichtquelle war das Licht vom Korridor, welches durch die halb offene Tür rein schien. Immer wieder unterbrochen von den Wächtern die im Gang auf und ab liefen. Die Evakuierung war im vollen Gang.

Mizuno hatte die kleine Azura auf dem Arm und schaukelte sie sanft hin und her, die kleine war gerade erst wieder eingeschlafen. Neben ihnen schlief die dreijährige Tinami ebenfalls. Azai war dabei die Sachen zu packen die seine Kinder dabei haben durften. Es war ihnen nur erlaubt eine Tasche mitzunehmen und natürlich war das erste was Azai seiner älteren Tochter einpackte, ein Minilaptop.

Doch zum Xten mal sah er von seiner Arbeit auf.

„Genauso brauchen sie auch ihre Mutter! Bitte, Mizuno, sei doch vernünftig! Es bringt niemanden etwas wenn du dich zusammen mit Hirey in den Tod stürzt…“ Er stand auf, legte seine Hände auf ihre Schulter und sogar im schwachen Licht konnte man erkennen dass er sie flehend ansah.

„Azai… Ich werde auf dem Schlachtfeld gebraucht. Dort ist mein Platz. Es ist meine Aufgabe zu kämpfen. Genauso wie es deine ist Wächtern zu helfen.“ Die Wasserwächterin ging mit ihrer kleinen Tochter zu Tinami und legte sie dazu. Schweigend sah die Mutter ihre Töchter an, doch ihr Blick schweifte zu Sais leeres Bett. Sie biss sich auf die Unterlippe und bat Azai darum auch ein Bild von ihm einzupacken. Tinami und Azura sollten ihren Bruder nicht vergessen. Dann wand sie sich an ihren Mann und er sah das Tränen in ihren Augen glitzerten. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust. Er drückte sie an sich und wusste damit dass er den Kampf verloren hatte. Der Wächter in ihn wusste von Anfang an das Mizuno das Richtige tat, doch seine Liebe zu ihr war zu stark um das einzusehen und auch jetzt noch, wollte er sie am liebsten anketten. Azai atmete tief ein, ohne wieder auszuatmen, um ihren Geruch in sich aufzunehmen.

Sie sagten nichts. Die Stille um die herum sagte alles. Es musste nichts ausgesprochen werden. Mizuno hob den Kopf, versuchte tapfer die Tränen zurückzuhalten und die beiden küssten sich zum letzten Mal…
 

White kniete auf ihren Balkon, sie hatte den Kopf auf dem steinernen Geländer gelehnt und sah hinaus in die dunkle Nacht. Es war absolut windstill. Sie Luft schien förmlich still zu stehen – war das ein schlechtes Zeichen? Sie hatte einen Beschluss gefasst. Schweren Herzens. War Kanori damit etwa nicht einverstanden? Hatte er sich genau wie sie darauf gefreut, wieder mit White vereint zu sein und wollte deshalb ihren Entschluss nicht gutheißen? White konnte das auf der einen Seite gut verstehen, aber auf der anderen Seite wiederrum nicht. Es gab nur diese eine Möglichkeit. Einen anderen Plan hatte sie in aller Eile nicht entwerfen können. Ohne Zweifel würde sie ihren Plan auch ohne seine Zustimmung durchziehen… aber es würde alles um einiges leichter machen, wenn sie wusste dass er sie verstand, dass er ihr beistand. Ansonsten kam sie sich vor wie ein Verräter, doch war sie es nicht so oder so? Entweder sie verriet Kanori oder ihre Tochter.

„Mutter?“ White sah auf und erblickte ihren Sohn in der Glastür stehen. Umgehend lächelte sie, auch wenn ihr nicht danach war. Doch der Anblick ihres Sohnes ließ sie immer lächeln. White stand auf und folgte ihm ins Zimmer zurück. Sie hatte Violet darum gebeten Grey zu sie zu bringen, damit auch sie sich von ihm verabschieden konnte. Aber das hatte White nicht vor. Sie würde Grey nicht mit Violet losschicken. Grey hatte eine Aufgabe. Sein erster Auftrag.

Doch er wusste davon noch nichts. Er wusste auch nichts von der Evakuierung. Er war gekommen und endlich seine Schwester zu sehen. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, sah White zu wie Grey sich einen Stuhl heran zog um seine Schwester in der Wiege schlafen zu sehen. Sie ermahnte ihn, nicht zu laut zu sein. Das Kind sollte nicht aufwachen. Grey war überhaupt nicht mehr zu bremsen. Er redete munter drauf los, wiederholte sich selbst mindestens zehn Mal und konnte seinen Blick nicht mehr von seiner Schwester losreißen. White freute sich darüber das er sich freute, wenigstens einer der ihre Existenz nicht verfluchte. Im Gegenteil, deren Mutter sah sofort das er sie jetzt schon mehr liebte als alles andere auf der Welt. Er würde den Auftrag durchziehen, auch wenn er den Grund wohl noch nicht verstehen würde.

Doch White wagte es nicht seine Freude zu unterbrechen, auch wenn sie merkte wie die Zeit sich immer mehr gegen sie bewegte. Der körperliche Schmerz ließ nicht nach, steigerte sich von Minute zu Minute, kam jedoch nicht gegen ihre seelischen Schmerzen an.

„Ah, da hätte ich doch das Wichtigste vergessen! Welchen Namen hat sie bekommen?“ Zum ersten Mal seit zehn Minuten sah er wieder von seiner Schwester auf und strahlte seine Mutter erwartungsvoll an. Ihr Lächeln war steif geworden, auch wenn sie die Arme nach ihm ausstreckte und er nur widerwillig ihre Einladung nachging. Er schien neben seiner Schwester übernachten zu wollen.

„Was ist denn, Mutter? Darf sie etwa nicht Kibou heißen?“ White setzte ihn auf ihren Schoss und ließ ihre Finger durch seine Haare gleiten. Die Hikari schloss kurz die Augen und erinnerte sich lebhaft daran, wie sie ihre Finger durch Kanoris Haare gleiten gelassen hatte… Grey hatte die gleichen Haare wie er… Nur das seine weiß waren.

„Nein, sie hat einen anderen Namen bekommen…“

„Und welchen? Ich mochte Kibou eh nicht.“ White konnte ihm genauso gut die Wahrheit sagen, er musste es sowieso wissen. Aber da fiel ihr ein, dass ihre Tochter keinen Vornamen hatte. Jetzt brauchte sie einen und White würde einen wählen ohne auf die Meinung von anderer Rücksicht zu nehmen. Das tat nicht länger Not.

Als die Hikari an den Namen Kibou dachte, wusste sie das sie abermals einen Namen für ihre Tochter finden musste der mit Hoffnung in Verbindung stand. Aber nicht offensichtlich. Nur zwischen den Zeilen. Aber was stand für die Hoffnung? Schmetterlinge… Nein. Das war die falsche Richtung.

„Hat meine Schwester auch einen Farbnamen?“ Langsam schien er ungeduldig zu werden, doch White hatte die Idee getroffen. Sie hatte überhaupt nicht an Farben gedacht… Welche Farbe stand für Hoffnung?

„Sie heißt Green.“ Ja. Ihre Tochter hieß Green… und diesen Namen würde sie nicht nur eine Stunde lang noch tragen, sondern ihr ganzes Leben und dieses würde lange wahren. Egal was White dafür tun musste. Egal was sie tun musste, sie würde ihre Tochter vor dem bewahren was Adir vorausgesagt hatte. Die Mutter weigerte sich dem Glauben zu schenken.

„Green…“ Grey sprach den Namen seiner Schwester Silbe für Silbe aus, langsam, als würde er den Namen festhalten wollen. Erst nachdem er ihren Namen noch einmal wiederholt hatte kuschelte er sich bei seiner Mutter ein.

„Und was ist dem den Vornamen?“ Abermals spürte White einen Stich durch ihr Herz und während sie ihren Sohn von sich wegdrückte, holte sie tief Luft, ehe sie ihm die Antwort gab.

„… Kurai… Yogosu Hikari Green.“ Er verstand sofort dass etwas daran falsch war, nicht zuletzt an dem Gesicht seiner Mutter. In seinem jungen Alter konnte er ihren Namen schon verstehen und wusste damit, dass seine Schwester unter keinem guten Stern geboren war. Doch gerade als er etwas sagen dazu sagen wollte, unterbrach ihn seine Mutter:

„Grey, es ist wichtig das du mir jetzt zuhörst: Willst du das Leben deiner Schwester retten?“ Verunsichert sah er sie an, er schien sie nicht richtig zu verstehen.

„Soll…. Soll Green etwa… sterben?“ White konnte ihm nicht erzählen was die Hikari für Green geplant hatten. Er war dafür zu jung. Sie wusste nicht wie er reagieren würde. Aber sie war sich sicher dass er Green wählen würde und sich gegen die Hikari entscheiden würde.

„…Ja, Grey, sie wird sterben. Willst du das verhindern?“ Immer noch sah er sie verunsichert an, er drehte sich zu Greens Wiege um. Eine Weile sah er in ihre Richtung, schweigend und beide konnten Greens ruhigen Atemzug hören. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, war keine Unsicherheit mehr zu sehen.

„Ich würde alles tun!“ White lächelte ihren Sohn an, doch wurde sofort wieder ernst. Die Zeit drängte.

„Du kommst wahrlich nach deinem Vater…“
 

Fertiggestellt: 27.03.07
 

Nocturn: Fieser Clifffänger… aber wer will schon wissen das dieser *piep* Bengel für einen Auftrag bekommt, wenn man weiß das ICH im nächsten Kapitel wieder auftauche? Niemand, natürlich!

Autorin: Nocturn-sama, machst du bitte deine Ansage? Oder muss ich dich erst bedrohen?

Nocturn: ¬¬ mit was willst du mir drohen, Menschenwesen?!

Autorin:…Damit das ich das nächste Kapitel kürze, damit das du einen peinlichen Abgang bekommst, damit das du uncool wirst, damit das ich deine Hengdi schrotte…Ich bin eine Autorin. Ich hab die MACHT!

Nocturn: JAJA Ich habs verstanden! *räusper* … was guckst du so?!

Autorin: öUö° nichts…. Mach schon //Nocturn-samaaaaaa *ansabber*//

Nocturn: ¬¬ Ich will ja nichts sagen, aber du hast mir die Fähigkeit verliehen Gedanken zu lesen. //Als ob die nicht ins Gesicht geschrieben ständen// Egal. Jedenfalls, kommen wir zum nächsten Kapitel! Das Allegro meiner genialen Laufbahn geht im nächsten Teil zu Ende und ich werde zusammen mit meiner angebeteten White ein glorreiches Ende finden! Wie lange habe ich auf diese Nacht gewartet!? Aber um unser Leben auch würdig abzuschließen musste ich einiges im Voraus planen! Was genau das sein wird, habt ihr gefälligst im nächsten Kapitel „Bis der Tod uns scheidet Teil Eins“ zu lesen! Und wehe nicht! *nick nick*

Autorin: …. Nocturn-samaaaaa? *quitsch*

Nocturn: Was ¬¬?

Autorin: ….darf ich dich anfassen ÖUÖ?

Autorin: au

Nocturn: ûu!



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  RenTao
2007-06-13T17:41:07+00:00 13.06.2007 19:41
Ich muss sagen in diesem Kapi fand ich Grey richtig knuffig o.o
*es noch immer nicht fassen kann xD*

Blöder Shaginai *ihn kick*
Blöde anderen Hikaris *mitkick*

Also das Kapi mochte ich ^_________________^
Das mit Whites Blut war gruselig cool xD *irgendwie passen diese beiden Wörter nicht miteinander*
>.< Green als Baby muss meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeegaknuffig sein
*klau und durchknuffl xD*

Nocturn sei doch nicht so böse mit deiner Autorin....
Los Sakuja piek ihn xDDDD *anfeuer*
Obwohl... dass ansabbern ist das richtige *_____* *sich dazustell*
Boah ich freu mich total aufs neue Kapi *______*
*nocturn x white* JUHUUUUUUUUUUUUUUUUUU!
Und beim letzten Absatz, der erste Satz....
Ich stimme Kami nocturn vollkommen ZU! xD

bayba

Ren
Von:  SugarSakura
2007-06-13T12:49:19+00:00 13.06.2007 14:49
looof...
coole ansage fürs nächste kapi xDDD
hm....nun kennt man also die geschichte um greens namen >.<
ich muss sagen, dafür, dass die hikari ihrer meinung ach so toll sind, haben sie ziemlich viel angst vor einem baby ò.ó
öhm...ich hoffe mal, dass der letzte punkt der prophezeiung nicht eintrifft ^^°
<.<
und grey als kleiner junge ist ja zu süüüß >.<
*ihn umknuffeln will*
^^
nya....ich hoffe, du machst schnell weiter^^
alla bis denne...
byebye dat punky^^
Von:  JunAkera
2007-06-06T10:39:34+00:00 06.06.2007 12:39
UU ich hohle nuss *wieda vergessen hab gleich kommi zu schreiben* *hach* ich vergessliche Nudel ^_^

wieder einmal ein klasse Kapitel! ich find die Symbole von Green gut *höhö* ^^
die Liebe is doch scho mal schön *hach* und Dämon au XD
naja, Tod... net unbedingt *höhö* ... ^^

aber echt klasse! und wie du White beschrieben hast supi schön! ^^ und auch die stellen mit Grey *hach*
und so süss "bekommt sie auch einen Farbnamen?" ^^ AAAI süüüüss


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