Himitsu no Mahou - alte Version von AimaiLeafy (Alte Version 2004-2008) ================================================================================ Kapitel 21: Geschwisterliebe ---------------------------- Geschwisterliebe „Grey....Onii-chan.... Ist das hier wirklich nötig?!“, sagte Green mit klappernden Zähnen, während sie sich die Oberarme rieb, um ein bisschen Wärme zurück zu erhalten. Denn sie war durchgeweicht bis auf die Knochen und das binnen ein paar Sekunden. Auch ihr dicker Mantel hatte sie davor nicht geschützt. Grey schien das jedoch weniger zu stören. Er ging zielstrebig voraus, auch wenn der Regen seinen Weg erschwerte. Er hielt es nicht einmal für nötig zu antworten. Green seufzte, denn sie hatte teilweiße selbst Schuld daran das sie hier war – irgendwo in Russland. Green hatte den schweren Fehler begangen und zu Grey gesagt, dass sie nicht glaubte irgendetwas von ihm lernen zu können und das auch noch in einem sehr unpassenden Zeitpunkt. Denn er war gerade wieder aus dem Jenseits zurückkehrt, war ziemlich genervt und deshalb war dieses Mal war sein Geduldsfaden gerissen, er schien es nun beweisen zu wollen. Aber warum bei diesem Mistwetter und das irgendwo in Russland (hätte es nicht Hawaii sein können?)?! Als Grey plötzlich stehen blieb, donnerte Green in seinen Rücken und meinte lauthals dass er sie hätte vorwarnen können. Doch darauf reagierte er nicht und dies bestärkte Greens Verdacht, dass er in seiner schwärzesten Laune war. Der Windwächter tastete seinen Hals ab und löste den Anhänger, der an einer Kette hing. Es war der gleiche Anhänger den Green schon mal gesehen hatte und kurz leuchtete auch der Juwelenbesetzten Schlüssel, für das Tor zum Jenseits, auf. Dieser verschwand allerdings sofort wieder unter Greys Oberteil. Der Anhänger den er, nun in der Hand hielt, erkannte Green als kleine silberne Feder. Doch es gelang ihr nicht sie näher in Augenschein zu nehmen, denn anders als bei Greens Glöckchen, löste sein Anhänger sich in Luft auf. Sie vernahm einen Windstoss, wegen des schlechten Wetters, dachte sie sich nichts weiter dabei. Grey führte eine Bewegung durch und es sah fast danach aus, als würde er ein Schwert in der Hand halten, doch Green konnte nichts der Gleichen erkennen. Er merkte ihren verwirrten Blick und erklärte: „Das ist das „Katanakaze“. Es besteht aus Wind. Bietet also einen gewissen Vorteil weil meine Gegner es nicht sehen können.“ Green nickte verstehend. „…Ich habe sie von meinen Vater geerbt.“ Sie schaute zu ihren Bruder, doch die Haare wehten ihn ins Gesicht, so dass sie seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte. Der Wind kam wahrscheinlich jetzt von seinen Katanakaze, denn ihr war schon aufgefallen das der Wind zugenommen hatte. „Denn zeig mir mal, was du drauf hast, Onii-chan!“, sagte sie um ihn aus seinen Gedanken zu wecken. Grey sah sie kurz and und erwiderte dann ihr Lächeln. „Ich habe diese Technik schon lange nicht mehr eingesetzt und ich tue es auch nicht gern. Ich hoffe ich kann sie noch.“ Grey holte mit seinen Katanakaze aus und sagte: „TATSUMAKIHOKORI“ Jetzt verstand Green warum er sie nie eingesetzt hatte; Die Zerstörungskraft dieser Attacke war wirklich außerordentlich. Sie konnte die Attacke an sich nicht sehen, nur die Schäden die daraus entstand: Drei tiefe Spalten hatten sich im Boden gebildet und ein Baum, der gut 10 Meter entfernt stand, wurde in Zwei geteilt. Die Lichtwächterin lies sich auf den Boden fallen und sagte: „…Boah… Ist dir eigentlich klar, dass diese Technik verdammt hilfreich wäre im Kampf? Warum setzt du sie nicht ein?“ Der Wind um Grey herum erstarb und Green konnte spüren das dass Katanakaze sich auflöste. Ihr Bruder lies seinen Anhänger unter seinem Oberteil verschwinden und antwortete: „Das hat mehrere Gründe. Ich kämpfe einfach nicht gerne und wenn ich Tatsumakihokorii in unserem Zuhause anwenden würde, hätten wir ein Problem. Das siehst du ein, oder?“, sagte er mit einem lieben Lächeln. Green nickte. Denn es war ja klar dass der diesen Angriff nicht auf der Insel einsetzen konnte. „Außerdem… Regel 74B besagt: “Sei dir einen Kräften und Fähigkeiten stehts bewusst.““ Green schaute auf als ihr Bruder dies sagte und er fügte hinzu: „Und 75B: „… und setze sie im richtigen Moment ein.““ Seine kleine Schwester verdrehte die Augen. Typisch Grey eben. Der und seine Regeln. „Geh mir weg, mit deinen Regeln! Aber die Attacke ist wirklich heftig, Onii-chan. Damit könntest du ja mehrere auf einmal…“ Er nickte nur und massierte sich den Nacken. „Deine Lichtmagie kann viel zerstörersicher wirken. Das bist du dir nur nicht bewusst.“ Die Angesprochene antwortete nicht und sah aus den Augenwinkeln zu den Erdspalten, die Greys Angriff hinterlassen hatte. Sie konnte mehr anrichten als das? Das konnte sie nicht glauben, oder sie wollte es nicht glauben. Es war gar nicht ihr Wunsch so eine Macht zu besitzen. Natürlich wollte sie besser werden, ein paar neue Angriffe lernen, aber sie würde keine Lichttechnik erlernen wollen die so eine Macht besaß und so einen Schaden bei Dämonen anrichten konnte. Zum Glück hatten die Techniken die sie bis jetzt gelernt hatte nicht so ein Ausmaß. Obwohl sie bei ihrer neuen, Hotaru Arashii, noch nicht sicher war, welchen Effekt sie im Kampf gegen Dämonen zeigte. Hoffentlich keinen der, dem Effekt von Tatsumakihokorii nahe kam… Zum ersten Mal war Green froh, die weißen Säulen des Tempels wieder zu sehen und sie lief die Steintreppe, die vom Garten zu einem der Eingänge führte, förmlich hoch. Grey folgte ihr im einigen Abstand. Er hatte es nicht so eilig und wenn, würde sein Herz ihm das nicht danken. Die Treppe bestand nämlich nicht gerade aus wenigen Stufen. Doch im Gegensatz zu Grey, war seine Schwester Top Fit und ihr schienen die Stufen nicht gerade viel auszumachen. Sie wollte nur so schnell wie möglich ihre nasse Kleidung loswerden. „Grey, wenn du das nächste mal einen Familienausflug planst, denn bitte an warme Südküsten!“, meinte Green als sie einen Großteil ihrer Kleidung Itzumi gegeben hatte und nur noch in ihren halbtrockenen Unterrock vor Grey stand, der seinen Umhang gerade ebenfalls Itzumi gab. Dass seine Schwester nicht mehr so viel anhatte, interessierte ihn nicht. „Du reagierst ja ziemlich empfindlich, wenn es um Kälte geht. Hat das einen besonderen Grund?“ Die Angesprochene sah ihn eine Weile tonlos an und schüttelte denn den Kopf. Das Siberu und Gary es wussten, reichte völlig. Sie wollte gar nicht wissen wie Grey darauf reagieren würde. Gerade als Grey etwas dazu sagen wollte, kam Ryô dazu. Er verbeugte sich erst mal Pflichtgemäß und wartete bis Grey ihn zum reden aufforderte. „In Eurer Abwesenheit ist Besuch angekommen… Aus dem Jenseits.“ Green sah, dass Grey schlagartig die Farbe aus dem Gesicht wich. Er überlegte kurz, dann schickte er Itzumi mit ihrer Herrin los um sie neu einzukleiden. Dazu betonte er, dass es weiß sein sollte. Zur Abwechslung protestierte seine Schwester nicht und ließ sich Protest los von Itzumi durch die Gänge leiten. „Grey-sama…“, fing Ryô an, doch Grey unterbrach ihn: „Wenn wir alleine sind, kannst du mich ruhig mit meinem Vornamen ansprechen, Ryô.“ Der Angesprochene sah seinen Meister ausdruckslos, wie immer, an und Grey fragte sich ob Ryô verstanden hatte, was er zu ihm gesagt hatte. Der Tempelwächter merkte dass die Röte in ihn hoch stieg und verbeugte sich deshalb schnell, bevor Grey etwas davon mitbekam. „Ich freue mich sehr, über Euer großzügiges Angebot…. Doch ich kann es nicht annehmen.“ Grey seufzte und um das Thema zu wechseln, das Ryô scheinbar unbehaglich war (aus welchen Grund auch immer) , fragte er aus wem der Besuch bestand. Auf Ryôs Antwort hin schlug Grey verärgert die Hände über den Kopf zusammen und sagte: „Und der Tag hatte so gut angefangen!“ „Hi, Blacky! Long time not see!“ Grey sah seinem Gegenüber mit hochgezogenen Brauen finster an. Seigi hatte frech die Füße auf dem Tisch, wackelte mit dem Stuhl und hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Grey machte sich nicht einmal die Mühe, ihn auf seinen Bruch der Etikette aufmerksam zu machen. „Verschon mich mit deinen gebrochenen englischen Dialekt! Da dachte ich, es wäre ehrenwerter Besuch und dann bist nur du das.“ „Das tut mir ja soooo leid das ich nicht ehrenwert genug bin, für den erhabenen halb Hikari.“, antwortete Seigi mit einem fiesen Grinsen. Greys Gesicht verfinsterte sich weiter und fragte unwirsch was Seigi wollte. „Hej hej! Der Tempel ist genauso mein Zuhause wie Deines – also spiel dich nicht so auf! Ich kann kommen und gehen wann ich will, und so viel ich will!“ „Du warst seit über 500 Jahren nicht mehr hier, dich bindet gar nichts an diesen Ort. Also versuch nicht mich für dumm zu verkaufen… Was willst du hier?“ Seigi seufzte und verdrehte die Augen, dann grinste er wieder. „Wurdest du etwa nicht informiert?“ „Informiert über was?“ Seigis Grinsen wurde breiter. „Verstehe… Man hat es wohl nicht für nötig gehalten einen Kaze zu informieren…“ Grey war kurz davor seine Beherrschung zu verlieren, als Green, begleitet mit Itzumi, ins Zimmer kam. Sie trug Greys neueste Kreation, welche selbstverständlich weiß war. Doch Grey hatte nicht viel Zeit, sich über diesen Anblick zu freuen, denn als Green Seigi sah, sprang sie ihrem Bruder auf die Arme und er musste sich zusammenreißen nicht samt Green umzufallen. Anklagend zeigte sie auf Seigi, der sichtlich verwirrt war, und sagte: „Ein Zombie!“ Ihr großer Bruder konnte sie nicht länger halten und ließ sie mit einen unsicheren Lächeln auf die Füße, darauf bedacht das, das neue Kleid keine Falten bekam. „Green…. Das da…“, er zeigte auf Seigi. „Ist kein Zombie.“ „Was ist ein Zombie?“, fragte Seigi. Grey seufzte und erklärte: „Lebende Tote.“ „Denn bin ich doch ein Zombie… Ich steig da nicht durch.“ „Ich auch nicht, Onkel Seigi.“ Beide Wächter drehten sich zu Green um. „Onkel?“ „Urururururururururururururur……….. Großvater ist mir zu lang. Oder hast du was dagegen, Seigi?“ Der Angesprochene legte den Kopf schief und schüttelte ihn. Da Green immer noch keine Antwort auf ihre Frage bekommen hatte, stellte sie Grey zur Rede. „Diese Technik nennt sich „Eciencé“. Sie kann nur von Hikaris angewandt werden, deren Körper sich auf dem Friedhof befindet. Du musst wissen Green, hochrangige Hikaris – ich versteh nicht warum Seigi als Solcher zählt – haben die Erlaubnis in unseren Friedhof zu verweilen, dort durchgeht der tote Körper keinerlei Veränderung und mit der Eciencé Technik wird ein Art Klon vom toten Körper erschaffen, in dem die Seele so lange wohnen kann, wie die Lichtmagie des Besitzes anhält. Mit anderen Worten: Mutter könnte eine ganze Woche in einem Eciencé Körper verbringen und Seigi vielleicht nicht einmal einen Tag.“ Seigi verschränkte die Arme und sah ihn beleidigt an. „Was sollte das denn heißen?“ „Schau deine Füße an, denn weißt du was das heißt.“ Sowohl Seigi und auch Green schauten auf seine Füße und merkten das seine durchsichtig waren. „Oh, Naja…. Meine Lichtmagie war noch nie sonderlich hoch.“, sagte er mit einen Grinsen. Grey schüttelte nur den Kopf, doch als er gerade etwas dazu sagen wollte, kam Ryô herein und meinte der Tee wäre serviert. Seigi stand auf und folgte den beiden Geschwistern. Green viel auf das Seigi sich ausgiebig umschaute, während sie durch die Gänge gingen. „Was ist denn, Onkel Seigi?“ Der Angesprochene erwachte, durch Greens Worte, aus seinen Gedanken. „Ach nichts, ich schwelge nur in Erinnerungen. Ich habe hier immerhin auch meine Lebenszeit verbracht.“ „Warst du nie in der Menschenwelt? Also ich meine… außerhalb deiner Pflichten.“ Seigi brauchte eine Weile für die Antwort. „Ich habe versucht es auf meine Pflichten zu begrenzen. Ich hänge nicht sonderlich an den Menschen, weißt du?“ „Du hängst so wenig an sie, dass du sie umbringst wie die Dämonen.“, warf Grey ein. Doch damit brachte er Seigi nicht aus seiner Ruhe, er seufzte einfach nur und antwortete dann: „Denk doch mal nach, Grey: Warum sollte ich Menschen umbringen? Das macht doch keinen Spaß. Immerhin können sie sich nicht wehren und anders als bei den Dämonen, erfreut mich der Anblick einer blutüberströmten Leiche nicht besonders. Also hab ich keinen Grund, meine Zeit mit Menschen zu verschwenden. Ergibt doch Sinn, meinst du nicht, Blacky?“ „Zum Glück kenne ich die Fakten besser als du, Seigi…Aber ich kann verstehen wenn du sie verdrängt hast. Welcher Hikari will sich schon mit dem Mord eines Menschen schmücken?“ Green sah das Seigi die Faust ballte und da sie einen Streit vermeiden wollte, sah sie sich Hilfe suchend nach etwas um, was die Beiden ablenken konnte. Im Moment gingen sie durch einen Gang mit gläsernen Vitrinen. Hinter diesen waren Pokale, Medaillen, Urkunden und weitere Auszeichnungen. Da sprang Green etwas ins Auge, was Beide sicherlich auf andere Gedanken bringen würde: Eine Auszeichnung mit Seigis Namen drauf. „Onkel Seigi?“ Ein Murren des Angesprochenen, sagte ihr, das er zuhörte. „Ist das da wahr?“ Sie zeigte auf eine runde Plattform, die aus Platin bestand, auf der ein Schwert eingraviert war und darüber stand etwas, in geschwungener Schrift, geschrieben. Seigi und Grey blieben stehen und als Seigi sah was Green meinte, breitete sich ein grinsen auf seinem Gesicht aus. „Natürlich ist das wahr! Ich habe alleine und ohne Hilfe dreizehntausendfünfhundert Dämonen ausgelöscht!“ Green kam nicht drum herum ihn ungläubig anzustarren. „Das ist nicht gerade ein erstrebenswerter Rekord. Ich war schon lange dafür, das dieses hässliche Teil rausgeworfen werden sollte.“ Doch niemand hörte Grey: Seigi war gerade dabei Green mit seinen harten Kämpfen zu belagern. Diese schein es allerdings nicht so witzig zu finden, denn ihr wich langsam die Farbe aus dem Gesicht. Grey nahm Green am Arm und führte sie von Seigi weg. Im Flüsterton sagte er: „Green, hör am besten nicht auf ihn. Nicht umsonst wird er „Tausendtöter“ genannt.“ Nach wenigen Minuten kamen sie dann in das Zimmer an, wo Ryô den Tee serviert hatte und die Drei Hikaris setzten sich um den runden Tisch. Green bediente sich erstmal am Gebäck, denn der Hunger machte sich bei ihr langsam bemerkbar. Seigi rührte nichts an, denn immerhin war er tot und Grey trank ruhig seinen Tee. „Sag mal, Onkel Seigi…“, fing Green an und Seigi schaute auf. Sie zeigte auf etwas das Seigi im Haar stecken hatte. Es handelte sich um ein kleines ovales Gerät, welches drei Balken hatte. Im Moment leuchtete der unterste Balken grün. „Was ist das denn?“ „Schwer zu erklären…“ „Ein Gerät welches Seigis Aggressivität berechnet, sobald er das Jenseits verlässt. Scheinbar bin ich nicht der Einzige, der ihn für unberechenbar hält. Sobald der rote Balken aufleuchtet, wird sofort das Jenseits kontaktiert. Ist es nicht so, Seigi?“ Grey sah zu Seigi mit einem vorwurfsvollen Blick. Welchen er nicht beachtete. Um Grey zu ärgern fing er dann ein Gespräch mit Green an. Doch das hielt nicht lange an, denn ihr Bruder fand das überhaupt nicht witzig. Damit die Beiden Streithikaris sich nicht wieder stritten, fragte Green notgedrungen ob es im Jenseits irgendetwas Neues gab. Bei Green Frage konnte Seigi nicht drum herum Grey einen fiesen Blick zuzuwerfen, doch zu Greys Überraschung sagte er nichts von den Plänen Shaginais. Sie redeten über ihn und Green war froh, dass Beide ihr zustimmten dass er viel zu streng war. Dann wand sich Seigi an Grey und fragte ob er schon das Neueste über Adir gehört habe. „Adir-sama? Nein… ich muss gestehen ich weiß nicht viel über Adir-samas Vergangenheit.“ Der Angesprochene zucke mit den Schultern und meinte Adir wisse schon, wie er Diese geheim hielt. Damit hatte er Greens Neugierde geweckt. „Was wisst ihr denn über Adir-san?“ Grey räusperte sich, faltete die Hände und fing an zu erzählen: „Adir-sama hatte einen Zwillingsbruder.“ „Wie hieß der noch mal…? Ad…“ „Hikari Seishin-teki Kiiroi Aidares, Seigi. Unterbreche mich bitte nicht noch einmal…. Also: Aidares war der Zwillingsbruder von Adir-sama, allerdings war Aidares ein paar Minuten jünger als Adir-sama und so wurde er zum Lichterben ernannt. Sein Bruder erbte das Element des Wassers, von seiner Mutter. Ich weiß nicht wie das Verhältnis der beiden Brüder war. Doch egal wie es war, Adir-sama hat seinen Bruder hinrechten lassen.“ „Was?! Wieso?!“, unterbrach Green ihren Bruder. „Weil Aidares denn Dämonen Informationen verkauft hat, Green. Als das herauskam soll Adir-sama nicht gezögert haben und sogar mit seinen eigenen Schwert das Leben seines Bruders beendet haben.“ „Aber warum… sollte Aidares, als halb Hikari, den Dämonen Informationen verkauft haben? Damit schadete er doch seinem Bruder…“ „Das kann wohl niemand genau sagen. Vielleicht war er eifersüchtig weil Adir-sama das Element des Lichtes geerbt hatte und nicht er. Aidares hatte vielleicht mit Wissen und Wollen Adir-sama geschadet. Immerhin lebten sie im Krieg.“ Green antwortete darauf nichts, sie war in bedrückendes Schweigen gefallen. Erst als Seigi wieder anfing zu reden sah sie auf. „Ja genau, Blacky. Das war auch das was ich bisher wusste. Aber ich habe etwas Neues gehört und das bringt Licht in die Sache! Also hört zu…:“ Und Seigi begann zu erzählen, dass es in der Geschichte der Brüder noch eine andere entscheidende Person gegeben hatte, ein Mädchen: Ein Mensch. Aidares soll das Mädchen im Kampf vor einem Dämon gerettet haben und hat sich trotz seines Wächterblutes in sie verliebt. Aidares hielt seine Fähigkeiten vor ihr versteckt und tat so als ob er ein ganz normaler Mensch war. Es verging nicht viel Zeit und das Mädchen begann die Gefühle ihres Retters zu erwidern. Das junge Liebespaar hatte sich heimlich getroffen, doch trotzdem, fanden nicht nur die Wächter sondern auch die Dämonen es heraus. Die Wächter hießen das nicht gerade gut, doch Aidares hörte nicht auf deren Einwände und da Liebe zu Menschen nicht verboten war, gaben sie nach. Nur Adir war weiter davon überzeugt dass diese Liebe seinem Bruder nicht gut tat und versuchte Aidares davon zu überzeugen – doch vergebens. Zur selben Zeit herrschte auch Krieg und sowohl für die Dämonen als auch für die Wächter lief es nicht gerade rosig. Da nutzten die Dämonen die Trumpfkarte, die nur sie auf diese Art nutzen konnten: Aidares Liebe. Sie entführten seine Geliebte und zwangen den Wasserwächter ihnen die Informationen zu bringen, die sie brauchten um im Krieg die Oberhand zu erhalten. Für das Leben des Mädchens verriet Aidares sein Blut und seinen Bruder. Zwei lange Jahre des Verrats gingen ins Land, ehe Adir seinen Bruder zur Rede stellte. Er war der Einzige der davon wusste, doch er war empört, enttäuscht und verletzt über die Taten Aidares´. Trotzdem brachte er es nicht übers Herz seinen Zwilling für seine Taten zu bestrafen. Aidares wusste, dass er nicht nur seine Geliebte, sondern auch seinen Bruder verlieren würde, wenn er nichts tun würde. Deshalb bat er Adir darum ihn hinzurichten. Solange Aidares am Leben war, war die Sicherheit des Mädchens in Gefahr, egal ob er den Kontakt zu ihr abbrechen würde oder nicht. Die Dämonen konnten sie immer wieder als Druckmittel ausnutzen. Selbstverständlich war Adir dagegen, aber Aidares flehte seinen Bruder solange an, bis Dieser nicht mehr standhalten konnte…. Dem Mädchen wurde nach dem Begräbnis das Gedächtnis gelöscht, damit sie als Druckmittel nutzlos wurde. Offiziell starb Adir ein paar Jahre später im Kampf. Doch laut Seigi konnte er nicht länger damit leben seinen Bruder ermordet zu haben und wehrte die Attacke, die seinen Tot besiegelte, absichtlich nicht ab. Sein Bruder, der ein Wächter des Wassers war, wurde das Jenseits verwehrt, doch Adir kam dorthin und wurde als Held gefeiert… Die drei Wächter schwiegen nach Seigis Erzählung. Green hatte das Gefühl ihre Kehle war zugeschnürt und wagte es kaum zu atmen. Grey war der Erste der etwas dazu sagte: „Das ist unlogisch. Falls du Recht hast, Seigi… Warum hat Adir-sama dann die Ewigkeit und nicht die Stille gewählt?“ Green schaute auf, denn aus den Satz ihres Bruders wurde sie nicht schlau. „Die Ewigkeit und die Stille?“ Seigi machte eine hektische Handbewegung und antwortete Green dann: „Sie wird die letzte Wahl der Hikaris genannt: “Wählst du die Ewigkeit oder die Stille?““ „Mit anderen Worten, Green: „Tot oder Weiterleben“. Hikaris haben die Erlaubnis auf ein Weiterleben im Jenseits, sobald sie ehrwürdig genug sind. Aber Einige verzichten dennoch darauf. Dann wählen sie die „Stille“. Die, die weiterleben wollen wählen die „Ewigkeit“. Die Wahl ist endgültig und kann nicht widerrufen werden.“ Green nickte verstehend und ihr Bruder wandte sich von ihr ab zu Seigi: „Deshalb glaube ich nicht dass deine Geschichte wahr ist. Denn wenn Adir-sama wirklich Freitod begangen hat, warum sollte er dann die Ewigkeit wählen?“ Seigi verschränkte grübelnd die Arme und nach einer Weile nickte er. „Wahrscheinlich hast du Recht… Leider.“ „Nein das glaube ich nicht!“, sprach Green dazwischen und beide Männer wanden sich nach ihr um. „Ich bin mir sicher das Seigis Geschichte wahr ist und ich kann mir auch denken warum Adir-san die Ewigkeit gewählt hat: Er hat es für seinen Bruder getan! …Schaut mich nicht so an, ich mein es ernst! Adir wollte sicherlich trotz seines Todes noch auf das Mädchen aufpassen, welche seinem Bruder wichtiger war als sein Leben. Vielleicht hat sein Bruder ihn darum gebeten, oder er hat es einfach so getan.“ Green sah Beide selbstbewusst an und sofort wussten Beide dass sie keinen Widerspruch zulassen würde. Grey schmunzelte und sagte: „Green, du bist ein ganz schöner Romantiker.“ Sie lief rot an. „Damit hat das nichts zu tun, Onii-chan! Und wenn ich das nächste Mal im Jenseits bin, werde ich Adir-san selbst fragen!“, damit stopfte Green sich ein paar Kekse in den Mund und das Thema war beendet. Seigi und Grey warfen sich kurz viel sagende Blicke zu. Denn noch nie hatte jemand Adir direkt darauf angesprochen und das gerade Green es versuchen wollte… „Woher wusstet du das eigentlich, Seigi?“ „Die Schwester meiner Mutter ist die beste Freundin von Adirs Mutter. Daher wusste ich das.“ Grey nickte. Seigi lehnte sich auf den Stuhl zurück, verschränkte die Arme hinter den Kopf und schaute zur Decke. „Ich kann nicht verstehen, wie man so dumm sein kann und sich in ein Menschenmädchen verlieben kann…“ „Warst du denn nie verliebt, Onkel Seigi?“ Seigi schwieg auf Greens Frage hin und wackelte einfach weiter auf seinem Stuhl herum. „…Ich weiß es nicht. Vielleicht.“ Plötzlich kam Seigi mit allen vier Stuhlbeinen wieder auf den Boden und grinste breit: „Natürlich! Wie konnte ich das vergessen: Marylein!“ Der Windwächter fasste sich an die Stirn und Green lächelte unsicher. Irgendwie kam ihr Seigis Verhalten merkwürdig vor. Zuerst total nachdenklich meinte er, er war sich nicht sicher ob er verliebt gewesen war und dann sagte er grinsend er wäre in Mary verliebt. Da stimmte doch was nicht… Während Green in ihren Gedanken versunken war, hatten Seigi und Grey wieder das Thema gewechselt und stritten sich sogar nicht. Green horchte erst auf als sie über Menschenkriege sprachen. „Die Menschen sind so einfältig. Selbst ohne den Einfluss von Dämonen fangen sie Kriege an und opfern die Leben ihrer Eigenen. Und mit ihren Kriegen erschweren sie sogar unsere Arbeit.“, sagte Seigi und Green fragte weshalb sie durch die Kriege die Arbeit der Wächter erschwerten. „Das ist einfach, Greenchen! Es kann nämlich nie ausgeschlossen werden das feige Dämonen die Unruhe unter den Menschen ausnutzen, sich einfach in einen Menschen einnisten und durch deren Opfer zu ihren Spaß kommen. Das passiert nicht gerade selten, besonders unter den Menschenkriegen. Denn da fällt es nicht so auf, wenn ein Mensch brutaler als sonst ist. Deshalb ist das mehr Arbeit für uns.“ „Du hörst dich an, als würdest du aus Erfahrung sprechen, Seigi.“, fing Grey an. „Du hast doch nicht während eines Menschenkrieges gelebt, oder?“ Seigi winkte mit der Hand ab. „Nein, aber während der so genannten „Hexenverfolgung“ und da haben die Dämonen uns auch Ärger gemacht.“ Der Windwächter wollte gerade finster sagen dass ihn das sicherlich gefreut hatte, doch als er Seigis Blick bemerkte, der merkwürdig ernst war, sagte er lieber nichts dazu. „Aber diese Verfolgung war nicht das Werk der Dämonen. Sondern der Menschen, sie ganz alleine hatten diese Massenhinrichtung zu verantworten. Sie richteten 60.000 Menschen hin, ohne einen für mich vernünftigen Grund. Die armen Verurteilten sollen „Schaden“ verbreitet haben, sollen Mörder, Räuber, Ehebrecher gewesen sein. Damit nicht genug, sollen die Frauen angeblich einen Pakt mit dem Teufel geschlossen hatten, ja sogar mit ihm verkehrt haben sollen! Schwachsinn, alles Schwachsinn! Als ob Elly jemals Kontakt mit irgendeinen Dämon gehabt hatte! Und wenn, hätte ich schon dafür gesorgt, dass dieses Mistvieh sich nicht lange darüber erfreuen kann! …Die Menschen haben keine Ahnung von Dämonen und reden trotzdem über sie, als wüssten sie alles. Dabei merken sie nicht einmal das sie selbst zu dem werden was sie fürchten. Wer hier ein Pakt mit dem Teufel geschlossen hat, waren nicht die unschuldigen Mädchen, sondern diese verdammten Kerle von der Kirche! Aber nein, sie handelten ja in Auftrag ihres ach so tollen Gottes.“ Seigi beendete seinen Vortrag mit einen entnervten Seufzten. Diesmal warfen sich Green und Grey viel sagende Blicke zu. Denn Beide hatten unschwer herausgehört, das Seigi mehr mit der Hexenverfolgung zu tun hatte, als er es selbst zugeben wollte. Aber wer war „Elly“? Als ob Grey Greens Gedanken lesen konnte schüttelte er ratlos den Kopf. Diesen Namen hatte er nie zuvor gehört und Beide wollten nicht nachfragen. Plötzlich schreckte Seigi auf. „In Lights Namen! Ich habe nicht mehr viel Zeit und ich habe gar nicht das erledigt weshalb ich hier bin! Greenchen, ich wollte ein paar Wörter mit dir wechseln – unter vier Augen.“, sagte er und schielte zu Grey. Dieser grummelte und stand dann auf. „Von mir aus. Aber beeil dich!“ Damit nahm er Ryô mit sich und verließ das Zimmer, mit einem skeptischen Blick zu Seigi. Green wand sich sofort an Seigi, als Grey den Raum verlassen hatte. „Was ist denn so dringend?“ „Ich wollte mit dir über deine beiden Freunde sprechen!“ Seigi sah sofort das Green das gar nicht gefiel. Ihre dunkelblauen Augen, die ihn vorher fragend angeschaut hatten, sahen ihn jetzt misstrauisch an. Er musste seine Worte sorgfältig wählen. „Warum willst du über sie reden?“ „Ach weißt du… Ich würde einfach gern mehr über die Beiden erfahren.“ Immer noch blieb sie argwöhnisch und Seigi fügte hinzu: „Immerhin gibt es nicht gerade viele Dämonen, oder eher Halbdämonen, die anders sind und eine Freundschaft mit einer Hikari führen, ne?“ Green legte den Kopf schief und Seigi wartete bis sie über seine Worte nachgedacht hatte. „Ich bezweifle das du deshalb gekommen bist.“ Der Angesprochene seufzte. „Da hast du Recht, hauptsächlich bin ich gekommen um Grey ein wenig zu ärgern. Eine kleine Abwechslung von meinen öden toten Alltag, verstehst du? Aber ich würde wirklich gern von dir erfahren wie deine zwei Freunde sind. Durch die Daten und Fakten die wir haben, erfährt man nicht so viel über das Wesentliche und ich würde mir gern selbst ein Bild von… Silver und Blue? Machen.“ „Sibi und Gary.“ „Hm?“ „Ich nenne sie immer bei ihren menschlichen Decknamen. Ist eine Angewohnheit.“ Seigi spürte, dass sie langsam ihre Skepsis fallen ließ und wagte sich ein wenig weiter vor. „Sibi ist der Kleinere, der mit den roten Haaren, und Gary der große Bruder stimmt´s?“ Green nickte. „Haben die Beiden eine gute Beziehung zueinander? Ich meine, gibt es Bruderliebe unter Dämonen?“ Green grinste über die Frage. „Die Beiden streiten sich für den Großteil der Zeit, manchmal geht auch ein Teil der Möbel dabei drauf. Ohne ihre Streitereien können sie gar nicht! Manchmal sind sie auch recht fies zu einander…. Früher hab ich gedacht, dass sie sich hassen würden, aber mit der Zeit ist mir klar geworden, dass die Beiden einander brauchen, sie sind nicht nur ein super Team, sondern sind auch immer für einander da, wenn es brenzlig ist und sie vertrauen einander. Auch wenn sie das niemals zugeben würden… Also, kann ich von meinen Standpunkt aus sagen, dass es Brüderliebe auch zwischen Dämonen gibt.“ Seigi antwortete nicht, denn er wollte sie nicht unterbrechen. Die junge Hikari hatte ihre Hände gefaltet, stützte ihren Kopf auf Diese und schaute verträumt in den Abendhimmel hinaus. Sie war nicht mehr im Tempel, sondern in ihren Erinnerungen. Als Seigi das erste Mal von Green und ihren Freunden gehört hatte, konnte er es nicht glauben. Nie konnte er sich vorstellen, dass eine Hikari solch eine Bindung zu zwei Dämonen knüpfen konnte. Doch jetzt wo er diesen Blick sah, dieses Lächeln, teilweiße fröhlich, teilweiße traurig, glaubte er daran. Wie konnte man nur so leichtgläubig auf die Tricks der Dämonen reinfallen? „Erzähl mir bitte mehr, Greenchen…“, sagte er leise, doch ein wenig fordernd. Sie horchte auf und sah ihren Verwandten aus den Augenwinkeln heraus an. „Warum?“ „Weil dein Lächeln einfach unbezahlbar ist, wenn du von den Beiden sprichst.“ Sie wurde leicht rot und wieder erinnerte Seigi sie an Siberu. „Weißt du, du ähnelst Sibi. Er ist genauso locker drauf wie du.“ „Ach wirklich?“ „Aber er hat mehr Erfolg bei den Frauen.“ Seigi grinste leicht dümmlich. Green erhob den Zeigefinger und fuhr fort: „Er ist ein unverbesserlicher Spanner! So gut wie jeden Morgen hab ich Probleme mit ihm! Und auch beim Sport, aber da hilft Firey mir, ihm seine gerechte Strafe zu erteilen.“ Green grinste. „Er sorgt immer für großen Wirbel, aber auch für Spaß! Und kann so süß sein! Da schaue ich gern über seine leicht brutale Art hinweg. Sibi ist außerdem mein Kompagnon, was meine Diebesgeschäfte angeht…“ Plötzlich sah Green ihm skeptisch an. „Sag unseren Verwandten davon aber nix!“ „Ich schweige wie ein Grab!“, antwortete Seigi mit erhobener Hand und sagte mit einem Zwinkern dazu: „Du scheinst den Kleinen ja sehr zu mögen!“ Die Angesprochene nickte lächelnd. „Ja, ich vertrau ihm voll und ganz, auch wenn er mein Vertrauen schön öfter auf die Probe gestellt hat… Dennoch ist er mein bester Freund.“ „Und der Andere? Du kannst immerhin nicht zwei beste Freunde haben.“ Green sah ihn fragend an. „Du meinst Gary?“ Er nickte und fragte wie sie ihn sah. Doch die Hikari war überfragt. „Heißt das du magst ihn nicht so gern wie Sibi?“ Hastig schüttelte Green den Kopf. „Nein! Ich ….mag Beide gleich gern…“ „Bist du dir sicher?“ Green weichte seinem Blick aus, der plötzlich unheimlich durchdringend geworden war. „Vielleicht hast du ja auch… andere Gefühle für ihn….“ „…„Andere Gefühle?““ „Naja. Gary siehst du vielleicht nicht als Freund, sondern als Bruder oder Lehrer, Vertrauter…. Oder…“ Plötzlich hatte Green Angst davor was Seigi als Nächstes sagen würde und würde am liebsten aufstehen und das Zimmer verlassen. In Gedanken schüttelte sie den Kopf. Das war doch Schwachsinn. Sie wusste wie sie zu Gary stand. Sie war sich ihren Gefühlen ihm gegenüber absolut bewusst. Seigi lehnte sich über den Tisch, stütze seinen Kopf mit einer Hand ab und sah Green direkt in die Augen, als er sagte: „Oder…. Ist er womöglich dein Geliebter?“ Auch wenn Green darauf vorbereitet war, lief sie rot an und ihr Verwandter fing an zu Lachen. „Seigi hör auf zu Lachen! Das ist nicht witzig! Ich bin nicht in Gary verliebt! Auf jeden fall nicht auf diese Art und weiße! Ich liebe Beide als meine Familie! Nicht als…“ „Jaja schon gut Greenchen! Kein Grund gleich so in Panik auszubrechen!“ Er stand auf und sah an sich herunter. „Unser Gespräch wird hier wohl beendet werden müssen, meine Beine flackern schon!“ Seigi wand sich um und ging auf die Tür zu, doch vorher wand er sich noch einmal um. „Also Greenchen, machs gut und das Licht möge mit dir sein!“ „Warte Onkel Seigi!“ Der Angesprochene hatte schon die Tür geöffnet und Green konnte schon Grey sehen. „Was ist denn noch?“ „Das muss unter uns bleiben, versprochen?“ Seigi grinste, das gleiche Grinsen welches Siberu so ähnelte. „Aber selbstverständlich!“ Grey geleitete Seigi zurück ins Jenseits, denn er hatte eh vor mit seiner Mutter zu reden. Während die Beiden Streithikaris in dem Labyrinth von Gängen im Jenseits gingen, warf Grey Seigi immer wieder skeptische Blicke zu. Doch sie hatten kein einziges Wort gesprochen. Erst als Grey merkte das Seigi in die Richtung von Shaginais Zimmer ging sprach er ihn an: „Was willst du denn bei Großvater?!“ „Wirst du schon sehen, Blackylein!“ Als sie ins Zimmer kamen war Grey überrascht auch seine Mutter anwesend zu sehen, doch eine Begrüßung blieb aus. White hatte einen ernsten Gesichtausdruck und stand mit dem Rücken zu ihren Vater, der an seinem Schreibtisch saß und – zu Greys Verwunderung – erfreut aufsah als die beiden Hikaris eintraten. „Mission erfolgreich ausgeführt, Shaginai-sama!“ „Das freut mich zu hören.“ „Mission?! Könnte Jemand die Güte haben…“ Dann ging Grey ein Licht auf, weshalb Seigi gekommen war. Doch er sah stumm zu wie Seigi das kleine Gerät aus seinem Haar entfernte und es auf denn Schreibtisch ablegte. „Das war also ein Aufnahmegerät“, brachte Grey fassungslos über die Lippen. Seigi wand sich grinsend an ihn. „Auch! Aber hauptsächlich ist es das was du vorhin so schön erklärt hast – ein Wunder unserer Technik, was?“ Der Angesprochene antwortete nicht und wand, sich fast schon angewidert, ab. Doch als er Greens Stimme hörte, drehte er sich wieder um und sah jetzt auch ihr verträumtes Gesicht als Hologramm. Bei dem was er hörte musste er Schlucken. White sah auch hin, ließ sich allerdings nichts von den aufkommenden Gefühlen anmerken, im Gegensatz zu Shaginai, der fast schon amüsiert über die Aufzeichnung war. „Na da haben wir ja zwei großartige Schauspieler.“ „Vater, dafür kannst du Green nicht verurteilen. Sie trifft keine Schuld.“ Shaginai drehte sich zu seiner Tochter um und machte eine Geste mit der Hand. „Keine Sorge, White, das tue ich auch nicht. Aber ich hoffe du stimmst mir endlich zu, dass etwas unternommen werden muss.“ White gelang es nicht zu antworten, denn Grey platze ins Gespräch, allerdings richtete er sich an Seigi: „Soll das heißen, du hast Green die ganze Zeit ausgefragt und ihr Vertrauen erschlichen nur um an diese Aufzeichnung ranzukommen?! Hast du denn als Hikari überhaupt kein Gewissen?! Wie kannst du Green so gewissenlos ins Gesicht lügen, ihr sogar versprechen dass du Niemanden etwas davon erzählen wirst?! Wie kannst du es wagen…“ Doch Grey kam nicht weiter, denn Shaginai legte seine Hand auf die Schulter seines Enkels. „Schweig, Grey. Seigi hat nichts getan wofür du ihn verurteilen könntest. Er hat lediglich ein paar Informationen für unsere Familie besorgt. Denn immerhin warst du zu sehr von Gefühlen verwirrt, um diese Aufgabe zu übernehmen. Auch wenn deine Sinnesempfindungen äußerst lobenswert sind, sollte dir endlich klar werden wo du stehst und wo deine missratende Schwester steht. Ein Sonderregelfall wie sie, hat deine Gefühle nicht verdient.“ Grey sah seinen Großvater wie gelähmt an und hatte Schwierigkeiten damit sich aus seinem Griff zu befreien. Mit einen gestammelten „Entschuldigt mich“ verließ er den Raum. Nur ein paar Minuten später verließ auch Seigi den Raum, allerdings mit einem breiten Grinsen. Er freute sich über Greys Reaktion und er hatte nicht im entfernten ein Schlechtes Gewissen. Warum auch? Er hatte immerhin die Erlaubnis dazu. Grey sollte sich mal nicht so anstellen. Der Gang vor ihm war ausgestorben, doch als Seigi um die Ecke bog, erspähte er Grey und ging sofort zwei Schritte zurück und spähte um die Ecke. Zuerst hatte Seigi gedacht, er habe sich geirrt, doch jetzt sah er, dass sein erster Blick richtig war: Grey weinte. Der Halbhikari lehnte an der weißen Wand und hatte sein Gesicht in seinen Ellbogen vergraben. Seigi wollte zuerst schadenfroh grinsend auf ihn zugehen und sich über ihn lustig machen, doch dann verwarf er diesen Gedanken wieder. „…Green wieso gerade du…?! … Warum musst gerade du…zum Tode verdammt sein…“ Da erst überkam Seigi das Schlechte Gewissen, aber nicht nur das; Sondern auch die Erinnerungen, die er am gesamten Tage schon versucht hatte zu verdrängen, kamen hoch und diesmal konnte Seigi sie nicht zurückhalten… „Pass bitte auf dich auf…Bruder.“ „Aber klar, Safi! Du weißt doch, dass kein Dämon mich besiegen kann! Also mach dir keine Gedanken um mich, ja?“ Das Mädchen seufzte und schüttelte den Kopf. „Deine Überheblichkeit wird dir irgendwann noch Kopf und Kragen kosten!“ Seigi erwiderte darauf nur ein Grinsen. „Seigi… Meine Verlobung wurde beschlossen, ich werde bald heiraten.“ „Und warum schaust du dann so betrübt?“ „…Bruder… ich… ich…lie-“ „Du bist einfach unsicher, das ist alles, Safi! Es wird sicherlich eine schöne Hochzeit, da bin ich sicher! Dann bin ich ja bald Onkel! Ich freu mich schon!“ Das Mädchen lächelte. „Danke Bruderherz…“ Seigi legte eine Hand über seine Augen und versuchte die Bilder loszuwerden, die vor seinen Augen auftauchten. Energisch schüttelte er den Kopf. Es war Vergangenheit und er wollte nicht in Dieser leben. Sie lag hinter ihm. Doch während er so verzweifelt versuchte nicht daran zu denken, tauchte ein anderes Mädchen vor seinen Augen auf. Ein Mädchen mit mittelangen dunkelbraunen Haaren, einem unschuldigen Lächeln und einen Körper, übersäht mit Narben und Schrammen. „Warum bestrafst du mich, mit deinem Anblick…Elly?!“ „Hier ist der automatische Anrufbeantworter der Familie Asuka. Bitte hinterlassen Sie eine Nachricht nach dem Piepton…“ Siberu mit einen genervten: “Verdammt!“ schlug das Telefon ein wenig brutal zurück auf die Station. „Wie ich höre, immer noch nur der Anrufbeantworter… Silver, das bringt doch alles nichts. Du kannst nicht bei jedem Wächter Telefonterror machen. Das werden sie sich nicht mehr lange gefallen lassen…“, sagte Gary, über sein Buch hinweg. Sein Bruder drehte sich zu ihm um. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben und…lesen, während Green-chan wahrscheinlich in Lebensgefahr schwebt! Ihr idiotischer Bruder steht immerhin auf Inzest…. Und da Green-chan sich ihm nicht freiwillig fügen wird, will er sie wahrscheinlich vergewaltigen! OMT!“ „Du hast eine echt lebhafte Fantasie…“ Doch Garys Worte hörte der Rotschopf nicht mehr, denn er hatte den Hörer schon wieder aufgenommen. Über die Schulter hinweg sah er zu ihm und sagte: „Sehe zu und Staune wie ich mich für Green-chan opfere!“ Damit tippte er die Nummer ein, wartete kurz und sagte dann: „Ja hi Sho, hier Sibi, ist Firey da? … Öh ja ich habe das neue Einkaufszentrum gesehen? Ja… öh ich wollte Firey sprechen…. Ob ich Lust habe mit zu kommen? Sho, darüber können wir später… Nein, wirklich? Das hört sich ja verlockend an…“ … Drei Stunden später…: „SHO! ICH WILL MIT FIREY SPRECHEN! ... Danke! ... Was soll das heißen „Sie ist nicht da“?! Hättest du das nicht früher sagen können?! …Ja… Was ich von Firey wollte? ... Öhm… Nein, ich stehe nicht auf Flachbretter. Dazu ist sie noch eine Furie, viel zu brutal um überhaupt als Mädchen durchzugehen… Hallo?… FIREY?! Ich dachte du wärst nicht da! ... Doch ich meinte das ernst, war etwa der Lautsprecher an? … Denn nimm es dir mal zu Herzen und hör auf so zu schreien, taub bin ich nämlich nicht! … Aber Firey! Ich wollte dich was fra – Was?! Das hat damit gar nix tu tun! … Öh hallo? Halloooooooooo?! … Aufgelegt! Ich fass es nicht!“ Siberu schlug wieder genervt den Hörer zurück. Gary seufzte, legte sein Buch beiseite und stand auf. „Lass mich mal.“ „Als ob du es besser könntest. Ich habe jetzt echt schon alles versucht! Sogar diese Kaira hab ich angerufen! Aber von ihr kannst du dich ja auch gerne killen lassen. Viel spaß!“ Gary sagte dazu nichts, nahm den Hörer in die Hand und tippte eine Nummer ein. „… Guten Abend, Ilang-san… Ja Gary hier, ich wollte dich etwas fragen… Ja genau darum geht es… Ja… Gut, Morgen um elf. Vielen dank…. Dir auch eine Gute Nacht.“ Gary drehte sich triumphierend zu seinem Bruder um und in seinem Gesicht stand nur eins geschrieben: „Muhaha!“. „So viel dazu, dass ich gekillt werde.“ „Woher hattest du die Nummer von dieser Naturfutzi?“ „Von Green.“ „Was?! Wann hast du die denn… egal. Morgen werden wir Green-chan wieder sehen! Dann retten wir sie aus den Klauen ihres Bruders!“ Warum beschlich Gary das Gefühl das der morgige Tag ein Meilenstein seines Lebens wurde…? Nachdem Seigi die Erinnerungen endgültig beiseite geschoben hatte, ging er um die Ecke und auf Grey zu. Sobald Dieser Seigi bemerkte sah er auf und es war keine Spur von Tränen zu sehen. Wie immer sah er ihn finster an. Doch diesmal war sein Blick hasserfüllter denn je. „Was willst du?“ „Hey, darf ich nicht einmal an dir vorbei gehen, ohne dass du mir gleich etwas in die Schuhe schieben willst?“ „Wie konntest du es nur tun…“ Seigi sah ihn überfragt an und antwortete: „Was? An dir vorbei gehen?“ „Du Idiot! Verkauf mich nicht für blöd, du weißt genau was ich meine.“ „Ehrlich gesagt…: nein.“ Grey sah ihn geduldig an und wartete bis Seigi selbst darauf kam. „Achso, du meinst den Auftrag! Ach Grey, nimm es dir doch nicht so zu Herzen! Das war einfach nur ein Auftrag und wie Shaginai schon sagte, hättest du ihn auch übernehmen können – aber nein, du bist zu sehr in deine Schwester vernarrt. So sehr das du sogar deine Pflichten als Halbhikari nicht voll und ganz erfüllen kannst!“ „Darum geht es mir nicht! Es ist mir egal ob du den Auftrag bekommen hast. Die Tatsache dass du Green angelogen hast…. Ist dir nicht klar, wie gern sie dich hat?! Gerade du, der es als Hikari auch nicht immer leicht hatte, müsstest sie doch verstehen! Aber nein, du sorgst lieber dafür das sie einen weiteren Schritt Richtung… den sicheren Tode geht…“ Grey sah Richtung Boden. „Deine Schwester interessiert mich nicht im Geringsten. Ich hasse Dämonen, deshalb kann ich ihre Gedankengänge auch in keiner weiße nachvollziehen. Ich bin da voll und ganz auf Shaginais Seite, verstehst du? Deshalb kann ich dich auch nicht verstehen. Klar, sie ist deine Schwester, aber so lange kennst du sie noch gar nicht. Und immerhin scheint sie mir mehr zu vertrauen als dir. Du hast die Aufzeichnung ja auch mit verfolgt, da ist dir sicherlich auch aufgefallen wie sehr sie an den beiden Halblingen hängt. Sie sieht sie sogar als ihre Familie an, als ihre Brüder. Sie liebt die beiden mehr als dich – ihren leiblichen Bruder. Meinst du nicht auch, dass es im Bereich des Möglichen liegt, das sie dich überhaupt nicht leiden kann? Und trotzdem… machst du hier so einen Aufstand. Das lohnt sich doch überhaupt nicht.“ Grey sah immer noch eine Weile schweigend Richtung Boden. Seigi wusste das die Worte ihn härter getroffen hatten, als jeder Schlag und er musste sich selber loben. Denn eigentlich war er nicht der große Redner. „… Es ist egal wie lange ich Green schon richtig kenne. Es ist mir egal wie unrein sie ist. Es ist mir auch egal wie gut sie sich mit diesen Halblingen versteht. Ich verlange auch nicht von Heute auf Morgen das sie mich als ihren großen Bruder akzeptiert. Alle Umstände haben keinen Einfluss auf meine Gefühle, die ich trotzdem für sie hege, und immer tun werde.“ Seigi seufzte. „Ich merk schon, es bringt nichts mit dir zu debattieren.“ Erst da sah Grey auf und sagte: „Du kannst mich auch nicht nachvollziehen. Denn du hattest nie eine Schwester und musstest auch nicht tatenlos mit ansehen wie sie stirbt!“ Der Windwächter konnte nicht im entfernten wissen wie sehr diese Worte Seigi schmerzten. Grey gelang es gerade noch in letzter Sekunde dem Faustschlag von Seigi zu entgehen. „Du hast überhaupt keine Ahnung! Meine kleine Schwester ist ermordet worden, als sie ein Kind erwartet hatte!“ Mit diesen Worten wand sich Seigi wutentbrannt und wieder mit Erinnerungen vor seinem geistigen Auge, vom Halbhikari ab. Doch noch bevor er das Ende des Ganges erreicht hatte, sagte Grey: „…Tut mir leid. Das wusste ich nicht.“ Seigi blieb stehen, drehte sich allerdings nicht um und anstatt seine Entschuldigung anzunehmen sagte er: „Nein, was weißt du schon.“ Ohne die Antwort von Grey abzuwarten ging Seigi, mit schnellen Schritten, in sein Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Er entledigte sich seines Umhangs, den er achtlos in die Ecke schmiss, und nahm sein Schwert von der Halterung. Dies sah er sich gedankenverloren an und wieder tauchte ein Bild vor ihn auf. Doch dieses Mal war es kein lächelndes Mädchen, sondern ein Kampf, ein sehr blutiger Kampf. Es war der Einzige des Seigi wohl nie vergessen würde, egal wie viele Jahrhunderte er noch im Jenseits verweilen würde. Er schüttelte den Kopf und legte das Schwert zurück ins Regal. Dann setzte er sich an seinen Schreibtisch und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Niemals hätte er diesen Auftrag annehmen sollen… Hooooooooooooooooi ^u^ Feriiiiiiiiiiiiiiien x3 endlich Zeit zum schreiben und zum zeichnen x3 hach, was will man mehr!? Ich sitze hier im Kerzenschein mit meinem treuen Gefährt, dem Laptop am Tisch, während meine Mutter und ihr Freund kniffeln – in einem Sommerhaus in Dänemark nahe der Ostsee x3 einfach schöööön *u* und der Himmel ist so schön! Man kann so viele schöne Sterne sehen x3 Hachja… Es tat mal wieder richtig gut die zwei chaotischen Halbis zu schreiben *g* Das macht richtig spaß und befreit irgendwie xD bei dem ganzen Ernst der jetzt kommt, bin ich froh einen Chara wie Sibi zu haben der alles ab und an auflockert *g* und so süß is x3 Er ist übringens min zweit Lieblings chara – Green – natürlich – als erstes x3 Gary kommt dann gleich nach Sibi und dann kommt Grey Ûu alles danach wechselt ständig…. *blubb* Aber ich habe keine Charaktere wo ich sagen kann das ich sie hasse oo° ich weiß ich hab ma gesagt das ich Itzumi nicht mag, aber inzwischen mag ich sogar die xD und die Hikaris sowieso *____*! Ich mag gern auf deren Vergangenheit eingehen, aber wie gesagt, gefällt mir das schreiben des SxGxG Trios am liebsten ^^ Es läuft übrigens einen Wettbewerb zu Himi, zu finden in meinem Stecki ^^ So das wars denn mit dem Schlusswort xD im nächsten Kapi hab ich schon einige Seiten und bis jetzt (bei mir weiß man nie, ob der Titel sich noch ändert) der Titel des Kapitels: „Dreizehntausendfünfhundertsiebenundachtzig Dämonenleben und ein Menschenleben“ Und jep – es geht um Seigi xD Ich versuche es in einem Kapi unterzubringen, aber vielleicht wird es auch ein zweiteiler xx° Also bis zu nächsten Kapi! *alle knuddl* un vielen dank für die Kommentare und die lieben Grüße ^^ Saku Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)