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Ein Schuss...

GemeinschaftsFF der Majesticsiten
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Zugriff

Hallihallo!
 

Diese FF ist eine Zusammenarbeit der User des Majestics-Fanzirkels und ist eine sogenannte FortsetzungsFF.
 

Ich wünsche in jedem Fall viel Spaß beim Lesen!
 

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Zugriff
 

Die riesige Lagerhalle war umstellt.

Neben den Polizisten, die zu Strobels Truppe gehörten und hinter den Polizeiautos Schutz suchten, während sie die Ausgänge des Gebäudes überwachten, war auch das SEK anwesend. Sie hatten sich systematisch aufgebaut und warteten nur auf den Befehl zum Zugriff, während Inspektor Strobel und die Chefin des Sondereinsatzkommandos, eine Frau namens Florentine Engel, sich etwas abseits an einem größeren Fahrzeug der Polizei besprachen, wie sie nun vorgehen sollten. Robert war entgegen aller Bitten und Ratschläge ebenfalls gekommen und beobachtete aus einer gewissen Distanz das Schauspiel, während er in Gedanken betete, dass Johnny sich tatsächlich in der Lagerhalle befand - und zwar lebend.

Drei Krankenwägen fuhren vor und Robert bedachte sie mit einer gewissen Unruhe, ehe er sich wieder dem Gespräch der Einsatzleiter zuwandte.

"Wir haben die Scharfschützen hier, hier und hier postiert", meinte die hochgewachsene, braunhaarige Frau und deutete auf einer Grundrissskizze auf verschiedene Punkte, "Wir überwachen die Eingänge. Niemand kommt aus der Lagerhalle heraus. Allerdings...", sie unterbrach sich, betrachtete mit grimmigem Gesichtsausdruck Hauptkommissar Strobel und strich sich eine Strähne, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatte, hinter ihre Ohren, "vor einer halben Stunde gab es hier ein größeres Fahrzeugaufgebot. Vermutlich sind wir zu spät." Sie bemerkte Roberts entsetzten Blick und fügte hinzu: "Ich meinte, dass die Entführer vermutlich bereits verschwunden sind."

"Und Johnny...?"

Frau Engel überging Roberts Frage und murmelte: "Ein Zugriff ist zwar riskant, lässt sich aber wohl nicht vermeiden. Ich werde meine Leute reinschicken." Sie gab ein paar Handzeichen und entfernte sich von Strobel und Robert, um sich mit ihrem Team zu treffen. Allem Anschein nach besprach sie mit ihnen noch ein paar Details, ehe sie sich auf den Weg zum Eingang machten.

Robert spürte, wie sich in ihm eine gewisse Unruhe ausbreitete. Er betete, dass sie Johnny endlich finden würden. Dass er noch am Leben war. Dass sie rechtzeitig kamen und all dieser Mist, in den sie hineingeraten waren, ein gutes Ende nehmen würde.

Das SEK verschwand im Gebäude. Nun hieß es warten. Und die Ungewissheit, was nun passieren würde, machte ihn fast wahnsinnig. Was auch immer das Einsatzkommando in der Halle vorfinden würde-... Nervös kaute er auf seiner Lippe, als Strobel ihn skeptisch von der Seite anblickte.

"Ich hatte Ihnen doch einen Polizisten zur Verfügung gestellt, der auf Sie aufpassen soll."

"Den habe ich bei Oliver gelassen", murmelte Robert ohne den Mann eines Blickes zu würdigen, "In Enricos direkter Nähe besteht momentan wohl die größte Gefahr."

"Das ist sehr unvorsichtig von Ihnen."

"Das ist mir ziemlich egal."

Herr Strobel schwieg einen Augenblick und blickte Robert von der Seite her an. Vermutlich sah er Robert mehr als nur deutlich seine Angespanntheit und seine Sorge an und der Kommissar seufzte nur. Die Minuten verstrichen nur langsam, erschienen ewig zu dauern, als sich endlich Frau Engel über Funk meldete. Strobel trat ein paar Schritte beiseite, damit Robert das Gespräch nicht mithören konnte, was den Deutschen sehr beunruhigte. Als Strobel letzten Endes einigen Sanitätern ein Signal gab, dass sie sich sofort in das Gebäude begeben sollten, raste Roberts Herz vor Panik. Er wollte, verdammt nochmal, wissen, was hier los war!

Zielstrebig setzte er sich in Bewegung, um den Sanitätern zu folgen, doch Strobel durchschaute seinen Plan und hielt ihn grob zurück: "Es gibt da drinnen nichts, was Sie tun können. Wenn Sie da jetzt hineinmarschieren, werden Sie nur die Sanitäter behindern. Seien Sie vernünftig."

"Dann sagen Sie mir endlich, was los ist!", fuhr Robert den Mann wütend an. Lag Johnny im Sterben?!

"Das kann ich nicht. Ich habe nicht genügend Informationen", meinte Strobel sachlich und blickte Robert offen an, "Aber in ein paar Minuten werden wir beide mehr wissen. Haben Sie Geduld."

Robert hätte den Mann am liebsten angesprungen, doch er wusste, dass er Recht hatte, dass er beim Einsatz nur stören würde, dass er nichts tun konnte. Bei Gott, wie er das hasste...

Während Robert innerlich vollkommen aufgewühlt war und sich absolut hilflos fühlte, ahnten Enrico und Oliver, die sich in Enricos Krankenzimmer befanden, nichts von der Szene, die sich in diesem Augenblick vor der Lagerhalle abspielte. Keiner hatte sie über den Hinweis zu Johnnys Aufenthaltsort informiert und während die beiden Wachpolizisten weiterhin Karten spielten, schwiegen sich die beiden Freunde einfach nur an. Enrico weigerte sich weiterhin, irgendetwas zu den Geschehnissen zu sagen und Oliver war deshalb zum einen enttäuscht, zum anderen sehr beunruhigt. Was konnte es nur mit der ganzen Angelegenheit auf sich haben? Auch machte er sich Sorgen um Robert. Er war nun schon einige Zeit verschwunden. Hoffentlich war ihm nicht auch noch etwas passiert...

Der Franzose wurde schlagartig aus seinen Gedanken gerissen, als es an der Zimmertür klopfte. Er drehte sich überrascht um und einer der beiden Polizisten erhob sich von seinem Stuhl, um die Person, die vor der Tür stand, hereinzulassen. Die Überprüfung hatte vermutlich sowieso bereits der Polizist vor der Zimmertür übernommen.

Eine Krankenschwester stand im Türrahmen, in ihren Händen hielt sie ein Tablett mit Essen. "Hallo, ich habe hier das Essen für unseren Patienten", meinte sie mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht und trat am Polizeimann vorbei, hinüber zum Bett, wo sie das Essen auf dem ausklappbaren Tischchen des Nachttisches anrichtete.

"Ich hoffe, Sie haben großen Appetit, Herr Giancarlo. Die Krankenhausküche hat ein wirklich leckeres Essen zubereitet", mit einem Blick auf Oliver fügte sie hinzu: "Auch wenn wir hier selbstverständlich nicht an die Qualität eines französischen Starkochs heranreichen..."

Oliver rang sich ein Lächeln ab, auch wenn ihm nicht wirklich allzu fröhlich zumute war. Enrico hingegen ließ sich seine schlechte Laune deutlich anmerken und mit düsterem Gesicht wandte er sich von dem Essen ab. Ein deutliches Zeichen dafür, dass er mit Sicherheit nicht vorhatte, irgendetwas Nahrhaftes zu sich zu nehmen. Ob des Verhaltens seines besten Freundes seufzte Oliver gequält auf und meinte zur Krankenschwester: "Unser Freund Robert, also Herr Jürgens, ist vor etwa einer Stunde wütend aus dem Zimmer gegangen. Haben Sie ihn vielleicht zufällig gesehen? Allmählich mache ich mir doch Sorgen um ihn..."

Die Frau zögerte einen Augenblick und wirkte ein wenig unruhig. "Nun ja, in der Tat habe ich gesehen, wie Herr Jürgens vor einiger Zeit mit Hauptkommissar Strobel und einigen anderen Polizisten das Krankenhaus verlassen hat. Aber die genauen Gründe kenne ich nicht."

"Vielen Dank", Oliver lehnt sich auf seinem Stuhl zurück und blickte der Krankenschwester nach, als sie das Zimmer verließ. Was war da nur los? Welchen Grund konnte es geben, dass Robert einfach so mit dem Hauptkommissar verschwand, ohne ihnen Bescheid zu geben? Hatte es in dem Fall eine neue Entwicklung gegeben? Sein Gesichtsausdruck verdüsterte sich, als Oliver darüber nachdachte, ob man vielleicht Johnnys Leiche gefunden und Robert zu Bestätigung der Identität mitgenommen hatte. Er blickte zu Boden und versuchte diesen Gedanken abzuschütteln. In diesem Fall hätte man ihnen mit Sicherheit Bescheid gegeben.

Wiederum herrschte einige Zeit Schweigen, dann griff Oliver nach Enricos Essen, der ihn daraufhin irritiert ansah. "Du entschuldigst mich", meinte Oliver in neutraler Tonlage, "Nachdem du allem Anschein nach nicht vorhast irgendetwas hiervon zu essen und ich einen riesigen Hunger habe, werde ich mich mal über dein Mittagessen hermachen."

Enrico öffnete den Mund, um zu protestieren - doch dann entschied er sich dazu, zu schweigen und Oliver, der bereits den Deckel des Essenstabletts anhob, böse anzustarren. Dieser zeigte sich davon jedoch völlig unbeeindruckt. Stattdessen hellte sich sogar seine Miene ein wenig auf.

"Oh, lecker. Nudeln mit Tomatensoße. Riecht schon mal köstlich. Und bedenke ich, wie lange ich nun schon nichts gegessen habe, wird sie vermutlich auch so schmecken...", kommentierte der junge Franzose und griff nach dem Besteck. Er stach ein paar Nudeln an und tunkte sie in die rote Soße ein. Als er seine Hand zum Mund führen wollte, packte ihn Enrico jedoch am Handgelenk.

Sein Blick wirkte nach wie vor düster und Oliver rang sich ein skeptisches Grinsen ab. "Hast du ein Problem?"
 

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