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Ein Schuss...

GemeinschaftsFF der Majesticsiten
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Das Handy

Hallihallo!
 

Diese FF ist eine Zusammenarbeit der User des Majestics-Fanzirkels und ist eine sogenannte FortsetzungsFF.
 

Ich wünsche in jedem Fall viel Spaß beim Lesen!
 

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Das Handy
 

Die beiden Männer diskutierten das Thema Jonathan McGregor während der Fahrt aus, schließlich konnten sie es sich nicht leisten, in der Seitengasse mit ihrem Lieferwagen stehen zu bleiben. Zwar hatte man vom Heck des Wagens durch das Fehlen von Fenstern keinerlei Einblicke in das Innere werfen können, aber wenn jemand in einem ungünstigen Winkel an der Fahrer- oder Beifahrertür stand, hatte derjenige sehr wohl die Möglichkeit den 'Gast' der Beiden zu sehen.

Nach einer halbstündigen Fahrt fuhren sie langsam auf das verlassene Gelände einer stillgelegten Fabrik. Sie parkten den Lieferwagen vor einem Hintereingang des Hauptgebäudes, wo er vor neugierigen Blicken der nahen Hauptverkehrsstraße weitestgehend geschützt war.

Die Männer stiegen aus und betraten das Gebäude. Nachdem sie eine enge und teilweise verrostete Eisentreppe in den ersten Stock benutzt hatten, fanden sie sich in einer großen Produktionshalle wieder. Große Gerätschaften, die die letzten Eigentümer zurück gelassen hatten, waren sorgfältig mit riesigen weißen Tüchern verhüllt. Am Ende der staubigen Halle führte eine kleine Treppe in das höhergelegene Büro des ehemaligen Aufsehers.

Die beiden Männer hielten genau darauf zu. Sie erklommen die Treppe, öffneten nach einem Klopfen ohne Antwort die Tür und sahen sich blinzelnd im abgedunkelten Raum um. Das Büro war sauberer als die Halle - viel sauberer. Auf einem Schreibtisch lagen verschiedene Akten herum. Auf allen prangte das Logo der BBA. Ganz oben lag die Akte eines Mitglieds der Majestics.

Im hinteren Bereich des Raums bewegte sich etwas. In einem Ohrensessel saß ein etwas älterer Mann - ihr Auftraggeber. "Hat alles nach Plan funktioniert?", fragte der Mann im Sessel mit einer verstellten Stimme.

"Nicht ganz", antwortete der Fahrer des Wagens vorsichtig.

"Was soll das heißen 'Nicht ganz'?" Die Schärfe in der Stimme war unüberhörbar.

"Er hat überlebt", sprang der andere Mann in die Bresche. "Er liegt im Krankenhaus auf der Intensiv-Station."

Ein Brummen kam als Antwort aus dem Ohrensessel.

"Wir haben noch einen 'Gast' mit", fing der Fahrer an.

"Gast?", echote der Sessel. "Wen?"

"Jonathan McGregor", erwiderte der Fahrer.

"Das ist gut. Sehr gut sogar. - Schafft ihn 'rüber!"

Und genau das taten die beiden Männer auch. Sie schafften den noch immer bewusstlosen, gefesselten und geknebelten Johnny in ein Nebengebäude, in dessen Keller sich viele Verschläge befanden. Sie verfrachteten ihn in einer kalten, feuchten Raum am Ende des Ganges.

"Hier drin kannst du machen, was du willst, es wird dich sowieso niemand hören!", lachte der Fahrer und verschwand mit seinem Kumpanen.
 

Obwohl Oliver es lange versucht hatte, hatte er es nicht geschafft, den Arzt zu überzeugen ihn und Robert zu Enrico zu lassen. Stattdessen hatte dieser ihm gesagt er solle lieber erst einmal nach Hause fahren und sich ausruhen und Enrico vorerst in Ruhe lassen, da dieser die Ruhe bitter nötig hatte; Was Oliver jedoch nicht daran hinderte im Krankenhaus zu bleiben und weiterhin zu versuchen Kontakt mit Enrico aufzunehmen.

Doch da die Beiden jetzt genügend Zeit hatten und sich auch wieder halbwegs beruhigt fühlten - immerhin war Enrico ja noch am Leben - fiel Robert nun zum ersten mal auf, dass Johnny nicht mit ihnen im Krankenhaus war und auch noch gar nichts von der ganzen Sache wusste.

Robert seufzte, als er daran dachte, wie der junge Schotte womöglich darauf reagieren würde. Er würde wütend sein, dass er es als Letzter erfahren hatte, das war sicher. Vorsichtig lies Robert seine Hand in die Hosentasche gleiten und zog sein kleines Handy hervor. Wiederum seufzte er leise. Ebenso wie Enricos und Olivers Handynummern hatte er auch Johnnys eingespeichert. Und es blieb ihm wohl im Moment nichts anderes übrig als Johnny anzurufen.

Seufzend und sichtlich frustriert stopfte Robert wenig später sein Handy wieder zurück in die Hosentasche. Er hatte dreimal vergeblich versucht Johnny zu erreichen. Jedes Mal hatte allerdings nach dem zehnten Klingeln die Mailbox den Anruf entgegen genommen.

Robert fragte sich, wo Johnny steckte. Es war doch sonst nicht seine Art, ohne sein geliebtes Handy irgendwo hinzugehen. Gut, Johnny war in dieser Beziehung nicht so schlimm wie Enrico, aber die Mobiltelefone waren beiden heilig.

Robert betrat wieder das Krankenhaus, das er wegen des Telefonates verlassen musste und sah Oliver, der es inzwischen aufgegeben hatte, vor der Intensivstation hin und her zu tigern und jetzt auf einer der Bänke an der gegenüberliegenden Wand starrte.

Als er Robert bemerkte, blickte er auf und sah seinen Teamcaptain fragend an.

"Ich habe ihn nicht erreicht", erklärte Robert dem jungen Franzosen. "Ich habe keine Ahnung, wo er steckt."

Seufzend ließ sich Robert neben Oliver auf der Bank nieder.

"Wir haben ihn das letzte Mal vor Stunden gesehen. Hoffentlich ist ihm nichts passiert?"

"Das glaube ich nicht, Oliver. Er wird sicher irgendwo rum streunen."
 

Was Robert nicht wusste war, dass Johnnys Handy auf der Ladefläche des Lieferwagens lag.

"Da scheint ja jemand den Kleinen heftigst zu vermissen...", lachte einer der beiden Männer. Da sie im Moment keinen weiteren Auftrag hatten, saßen sie im Lieferwagen und aßen Pizza. Die Tatsache, dass Johnnys Handy in der Zwischenzeit drei Mal ziemlich lange geklingelt hatte - und jedes mal war er von der gleichen Nummer angerufen worden - erheiterte die beiden sehr.

"Wie wär’s? Wollen wir ein kleines Spielchen spielen?"

"Was meinst du...? Ah! Ich verstehe. Also los!"

Böse lachten die beiden, als einer von ihnen das Handy nahm und die Nummer anwählte, die das Handy angeklingelt hatte.

'Ja?', meldete sich fast augenblicklich eine Stimme vom anderen Ende der Leitung.

'Johnny? Weshalb hast du nicht regiert? Johnny? Johnny, sag was!'

Stumm lachten die beiden in sich hinein.

'Johnny? Joh...'

Der Mann hatte die Verbindung unterbrochen.
 

Robert starrte sein Handy beinahe panisch an.

Als es geklingelt hatte und Robert die Nummer im Display erkannt hatte, war er so froh gewesen, ein Lebenszeichen von Johnny erhalten zu haben, dass er nicht einmal daran gedacht hatte, dass im Krankenhaus Telefonate nicht erlaubt waren. Doch jetzt, nach diesem merkwürdigen Gespräch stand dem Teamchef der Majestics Besorgnis ins Gesicht geschrieben.

"Robert? Alles in Ordnung?", riss ihn die Stimme von Oliver wieder in die Wirklichkeit.

"Nein, Oliver, nein ...", flüsterte Robert. "Das war gerade Johnnys Handy, aber es war niemand dran ..."

"Und das bedeutet?" Olivers Stimme zitterte.

"Dass ihm irgendwas passiert ist ..."
 

Johnny stöhnte schmerzerfüllt auf. Sein Kopf schmerzte höllisch! Er wollte mit einer Hand über seine Stirn reiben in der Hoffnung, den Schmerz so lindern zu können, aber aus irgendeinem Grund konnte er seine Arme nicht bewegen. Also blieb er einfach liegen. Nach einer Weile ließ der Schmerz soweit nach, dass er zumindest wieder klarer Denken konnte. Er fühlte den kalten und harten Boden unter seinem Körper und roch die staubige feuchte Luft. Warum lag er hier? Und wieso war die Luft hier so schlecht? Wo war hier?

Mühsam öffnete er die Augen. Zuerst nahm er seine Umgebung nur verschwommen war, aber nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte, klärte sich seine Sicht. Verwirrt starrte er an die schmucklose Decke des Raumes. Warum war er hier?

Und was viel wichtiger war, warum war er gefesselt?!

Johnny setzte sich mühsam auf. Seine Hände waren auf seinem Rücken und auch seine Knöchel waren zusammen gebunden. Er saß auf dem Betonboden irgendeines ihm unbekannten Raumes, dessen einzige Tür verschlossen war. Nur durch ein schmales Fenster, das sich weit oben an einer Wand befand, kam Tageslicht in den Raum, gerade genug für ihn, um seine Umgebung erkennen zu können. An einer Wand standen drei Kisten, ansonsten war der Raum völlig leer.

Jetzt, wo er wach war, fiel Johnny auch wieder ein, was passiert war. Er hatte seine Freunde im Park verlassen, hatte es sich dann aber wieder anders überlegt und war noch einmal zurückgegangen. Dabei war er zwei unbekannten Männern begegnet, die eine Schusswaffe dabei gehabt hatten und damit auf seine Freunde gezielt hatten. Johnny hatte einen Warnruf ausgestoßen und war auf die Männer zugerannt. Es war sicher nicht das Klügste gewesen, was er hätte machen konnte, doch seine Freunde waren zu weit entfernt gewesen, um seinen Warnung zu hören. Er hatte die Männer aufhalten müssen, bevor seinen Freunden etwas passiert wäre. Leider hatte er keine Chance gegen die beiden Männer gehabt und so hatte er durch einen Schlag auf seinen Kopf das Bewusstsein verloren.

„Oh, Scheiße...“ flüsterte Johnny.

Er konnte nur hoffen, dass seinen Freunden nichts passiert war.



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