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Ein Schuss...

GemeinschaftsFF der Majesticsiten
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Der Schuss

Hallihallo!

Diese FF ist eine Zusammenarbeit der User des Majestics-Fanzirkels und ist eine sogenannte FortsetzungsFF.
 

Ich wünsche in jedem Fall viel Spaß beim Lesen!
 

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Der Schuss
 

In dem Moment, in dem sie den Schuss hörten, wandten Oliver und Robert den Kopf nach hinten zu der Stelle, an der Enrico bis eben noch gestanden hatte. Die Wucht des Schusses hatte ihn nach hinten geschleudert und er lag auf dem Boden.

Enrico krümmte sich zusammen und presste die Hände auf seinen Bauch. Er hatte seine Augen geschlossen, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Sein Atem kam nur noch stoßweise und schmerzerfüllt stöhnte er auf.

„Oh Gott! Enrico!“, schrie Oliver und rannte zu ihm. Genau in diesem Moment war ein zweiter Schuss zu hören und Enrico schrie auf, als sich die Kugel in sein Bein bohrte.

Oliver blieb erschrocken stehen und versuchte die Herkunft des Schusses zu bestimmen.

Sein Blick fiel auf Robert, der gerade sein Handy gezogen hatte und eilig eine Nummer eintippte.

Von dem Schützen keine Spur.

Ebenso wenig war Johnny zu sehen, der sich allerdings schon vor längerer Zeit von den Dreien getrennt hatte.

Ein weiterer Aufschrei Enricos riss Oliver aus seinen Gedanken. Er kniete sich neben den Verletzten und versuchte seine Hände von der Wunde zu entfernen, doch Enrico verkrampfte nur noch mehr und ließ sie nicht beiseite ziehen.

Ein Blutfleck breitete sich auf Enricos Hemd aus und wurde schnell größer. Der junge Italiener keuchte und hustete, spuckte einen Mund voll Blut auf den Boden. Robert setzte sich zu Oliver und versuchte Enrico etwas zu beruhigen, indem er leise und sanft auf ihn einredete. Oliver starrte nur entsetzt auf den Körper seines Freundes.

In der Ferne erklang die Sirene eines Krankenwagens.

Vorsichtig tupfte Robert Enrico mit einem Tuch das Blut vom Mund und fühlte seinen Puls, der immer schwächer wurde; auch seine Augen wurden immer glasiger...

Das Sirenengeheul kam näher und ein Krankenwagen fuhr vor.

Ein paar Sanitäter stiegen aus und rannten zu ihnen. Robert ging bereitwillig einige Schritte zurück, doch der junge Franzose starrte immer noch entsetzt auf Enrico. Der Deutsche packte Oliver am Arm und zog ihn weg, um den Sanitätern Platz zu machen. Ein Sanitäter sagte irgendetwas und ein schwaches Nicken Enricos folgte. Sein Ärmel wurde höher geschoben und ihm wurde eine Spritze verabreicht. Vorsichtig wurde Enricos Hosenbein aufgeschnitten, um die Wunde frei zu legen. Ebenso wurde sein Hemd bis zur Brust geöffnet. Blut strömte aus den beiden Wunden. Jemand eilte herbei mit einer Trage. Sie stellten sie auf dem Boden ab, fassten Enrico unter den Körper und wuchteten ihn so vorsichtig wie möglich auf diese. Robert musterte Oliver besorgt, der immer noch stumm da stand. Sanft legte er seine Hand auf die Schulter des Franzosen. „Er wird schon wieder...“

Doch Oliver reagierte nicht.
 

"Enrico...", schluchzte Oliver nun schon zum zigsten male. Er und Robert waren in der Klinik und warteten angespannt auf den Ausgang von Enricos Operation.

"Verdammt! Wenn ich den in die Finger kriege, der das getan hat...", knurrte Robert. Auf einmal ging die Tür des Op-Saals auf, doch zur großen Enttäuschung kam nur eine Krankenschwester heraus. Während Oliver noch immer "Enrico" vor sich hin murmelte, eilte Robert der Krankenschwester nach, doch diese konnte ihm noch keine Auskunft mitteilen, also setze sich Robert wieder auf einem Stuhl im Wartezimmer und beobachtete ängstlich das monotone Verhalten seines Teammitglieds und guten Freundes Oliver.

Mit jeder weiteren Minute, die verging, wurde dieser nervöser.

Er lief immer wieder die selbe Strecke auf und ab, was selbst Robert immer unruhiger machte.

"Oliver, beruhige dich endlich!", fing er an, "Setzt dich hin, das wird schon wieder..."

Oliver blickte jedoch nur kurz auf und setzte dann seinen Weg fort.

Schließlich hielt Robert es nicht mehr aus. Er stand auf und hielt Oliver an seinen Oberarmen fest. Der junge Franzose blickte verwirrt zu dem Deutschen auf und Robert sah die Angst in Olivers Augen, Angst um Enrico.

„Oliver, bitte beruhige dich“, begann Robert erneut in einem leisen, aber festen Tonfall zu sprechen, „Es hilft niemandem, wenn du die Kontrolle über deine Emotionen verlierst. Enrico wird bestimmt wieder ganz gesund werden.“

„Wie kannst du nur so sicher sein, Robert?! Da war so viel Blut…“ Olivers Stimme, zuerst noch fast schrill vor Sorge, wurde leiser und verklang mit dem letzten Wort. Robert konnte deutlich die Verzweiflung seines Freundes spüren.

Er zog den Franzosen mit sich zu den Stühlen und setzte sich, während er Oliver neben sich zog. Mit seinen Händen hielt er die des Franzosen umschlossen und drückte sie leicht. Das schien Oliver etwas zu besänftigen, doch der leere Ausdruck in seinen Augen beunruhigte Robert mehr als Olivers vorherige Rastlosigkeit.

Stunden schienen zu vergehen und doch schlich der Minutenzeiger der Uhr an der Wand nur mit quälender Langsamkeit dahin. Was den beiden europäischen Bladern wie eine Ewigkeit vorkam, waren eineinhalb Stunden, die vergangen waren, seit Enrico in den OP geschoben wurde.

Schließlich öffnete sich die Tür des OP-Bereichs und ein erschöpft aussehender Arzt trat auf den Gang. Robert und Oliver sprangen sofort voller Erwartung auf und schritten auf ihn zu.

„Wie geht es Enrico?“, fragte Oliver.

Einen Moment lang sah sie der Arzt aus müde wirkenden Augen an, doch dann legte sich ein Lächeln über sein erschöpftes Gesicht. „Herr Giancarlo hat großes Glück gehabt. Die Kugel, die in seinen Bauch eindrang, verfehlte wie durch ein Wunder alle Organe. Wir haben sie entfernt, genau wie die Kugel im Bein. Herr Giancarlo wird jedoch eine Zeit lang hier bleiben müssen. Der Blutverlust war sehr hoch und die Bauchwunde muss beobachtet werden, während sie heilt, sonst könnte es zu Komplikationen kommen.“

Oliver sah aus, als wäre ihm eine große Last von den Schultern genommen worden, was ohne Zweifel auch stimmte. Und auch Robert fühlte deutlich die Erleichterung in seinem Herzen.

Doch jemand anderes, der das Gespräch mitgehört hatte, schien nicht so glücklich zu sein. Der Mann, gekleidet in den weißen Kittel eines Krankenpflegers, hatte unauffällig in der Nähe der Gruppe gestanden und so getan, als sei er beschäftigt. Nun entfernte er sich. Kaum war er außer Sicht, zog er den Kittel aus und warf ihn achtlos über einen Stuhl, bevor er das Krankenhaus verließ. Auf seinem Weg die Straße hinunter sah er einen Streifenwagen, der vor dem Krankenhaus hielt. Unwillig runzelte er die Stirn, doch damit hatten er und seine Kameraden gerechnet. Ein Patient mit Schusswunden und vor allem aber ein Attentat auf offener Straße rief immer die Polizei auf den Plan.

Der Mann bog in eine Seitengasse ein und stieg dort in einen parkenden Lieferwagen.

„Und?“ fragte ihn sein Kamerad vom Fahrersitz aus.

„Enrico Giancarlo lebt noch“, antwortete er.

Sein Kamerad zuckte mit den Schultern. „Nicht so schlimm. Zumindest ist er jetzt für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Ich frage mich eher, was wir mit unserem Gast machen sollen.“

Der Mann warf einen Blick nach hinten in den Laderaum. Dort lag Johnny McGregor, gefesselt und geknebelt. Er war bewusstlos und ein dünnes, aber längst getrocknetes Rinnsal Blut zog sich von seinem Haaransatz über sein blasses Gesicht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: Lorne_Malvo
2009-07-21T15:51:29+00:00 21.07.2009 17:51
Oh, wie cool! *_____* ich hab schon die erste version gelesen <3 *schwärm* bin begeistert!! *umschau* und wohl der einzige kommischreiber ô.o na ja..


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