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Carpe Diem

~Wo die liebe hinraucht~
von

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Carpe Diem (part drei) - DakotaXKairi -

I don't know when

I don't know how

But I know something's starting right now

Watch and you'll see

Some day I'll be

Part of your world
 

Mir ist so dermaßen langweilig, dass ich schon lachen muss. Es ist auch wirklich zu lächerlich. Da rede ich mir zuhause ein, was für ein geiler Fang ich doch sei und nun sitze ich hier, Samstag morgen 10 Uhr, spiele mit einer Packung Streichhölzer und habe ein Soduko vor der Nase. Dabei finde ich, dass Sudokus verlorene Zeit sind. Kauf einen Lottoschein, füll ihn aus und schick ihn nie ab - das ist das Gleiche. Außerdem macht mein Gehirn total dicht, wenn ich mit Zahlen zu tun hab. Ich kann mir gerade so den Pin für mein Konto merken.

Plötzlich tippt mich Jemand von hinten an.
 

"Hä?" Ich drehe mich um und ein Junge steht neben mir, unwesentlich älter als ich. Engelsgesicht. Coole Frisur in Blond. Graublaue Augen. Ein Piercing unter der Lippe und einen kleinen Tunnel im linken Ohr.

Er lächelt. Oh, und wie der lächelt. Tiefe Grübchen zeichnen sich auf beiden Seiten ab. Es steckt mich total an und ich grinse züruck.
 

"Ja, bitte?", sage ich leicht lachend, weil der Kerl immer noch nichts gemacht hat außer mich mit seinem unglaublichen Lächeln umzuhauen. Soll das ein neuer Flirtwitz sein? Grinse das Objekt der Begierde solange an bis es dir willig ins Bett folgt...
 

"Sorry." Er kann reden! Ein bisschen nasal, aber nicht so, dass es klingt, als hätte er schnupfen oder wollte unbedingt auf schwul tun. Eher als würde er durch die dünne, zierliche Nase nicht wirklich gut Luft bekommen. Ansonsten klingt die Stimme ganz warm und lieb... wie ein Sahnebonbon; "Hast du mal Feuer? Find mein Zippo nicht..."
 

Scheint ihm etwas unangenehm zu sein. Er steht total verloren da und fingert mit seiner Zigarette herum. Das finde ich irgendwie total süß.

"Ja, klar.", ich schiele zu dem leeren Platz hinter ihm, wo eine einsame Jacke hängt. Seine? Ist er vielleicht auch alleine hier?, "Magst du dich zu mir setzen? Dann qualm ich gleich eine mit."
 


 

Nicht die cleverste Idee die Kerze aus zudrücken. Nach einer halben Stunde bin ich es so leid über mein Leben nach zu denken, dass ich unbedingt eine Kippe brauche, doch natürlich habe ich mal wieder mein Zippo vergessen. War so klar...

Genervt von dem Tag und am aller meisten von mir selbst blicke ich mich in dem Cafe um. Der Typ, den mir Yumi aufdrehen wollte, raucht garaniert, aber ich habe nicht wirklich große Lust nochmal mit ihm reden zu müssen.
 

Am Tisch hinter mir sitzt jemand, der die ganze Zeit mit einer Schachtel Streichhölzer spielt und mich mit dem Geräusch langsam aber sicher in den totalen Wahnsinn triebt. Da könnte ich wenigstens meinen Nutzen drauß schlagen.

Müde erhebe ich mich von meinem Platz und drehe mich zu ihm. Er oder sie hat eine Hasenmütze auf und spielt Sudoku... Aha... Wer sitzt denn an einem Samstag um Zehn alleine im Cafe uns spielt Zahlenrätzel. Ich tippe ihn auf die Schulter. Das ist mir sehr zuwider. Eigentlich vermeide ich es fremde Leute einfach so an zuquatschen. Die Gefahr, das man unfreiwillig in ein endlos langweiliges Gespräch hineingezogen wird ist mir doch zu groß. Aber meine Nikotinsucht ist mir im Moment wichtiger als meine Menschenscheu.
 

Mein Herz setzt aus, als sich mein potentielles Feuerzeug zu mir umdreht. Ich weiß sofort, dass ich hier einer echten Zehn gegenüber stehe. Lass sie ganz anders aussehen als meine Acht und meine Neun! Scheißegal! Das ist eine Zehn, die sieht PERFEKT aus. So perfekt, dass sie ihren Vorgängern nicht mal ähneln muss.
 

Meine Zehn ist kleiner als ich, schulterlange Haare in Pink und Schwarz, das süßerste Gesicht der Welt und die wunderschönsten Augen, die mich jemals angeschaut haben. In Büchern steht immer "die dunkelbraunsten Augen der Welt" oder "Augen so blau wie der Himmel"... alles Quatsch! Auf die Farbe kommt es gar nicht an. Die Augen, die mich hier anschauen sind giftgrün, höchstwahrscheinlich farbige Kontaktlinsen. Aber es ist doch die Art, wie dich diese Augen anschauen. Sie blicken dir direkt ins Herz, sehen deine Seele und alles was du bist... und lächeln trotzdem.
 

Ich muss ihn einfach angrinsen. Es geht gar nicht anders. Wahrscheinlich sehe ich gerade aus wie der letzte Depp. Mir bleibt die Luft weg, als er zurücklacht.

"Ja, bitte?"

Wie er mich ansieht... Ich will ihn einfach nur auf den Arm nehmen, nach Hause tragen, auf unsere Couch schmeißen und die ganze Nacht einfach nur ansehen.

"Sorry. Hast du mal Feuer? Find mein Zippo nicht..."
 

Manchmal kann ich selbst nicht fassen, wie mein Gehirn in solchen Momenten einfach auf Autopilot stellt. Die Worte purzeln einfach über meine Zunge nach draußen, obwohl ich eigentlich am liebsten schreien würde. Vergiss das Feuer, süßer Engel. Küss mich. Komm mit mir. Bleib für immer bei mir.
 

"Ja klar.", sagt die Zehn vor mir, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt; "Magst du dich zu mir setzen? Dann qualm ich gleich eine mit."

Er lispelt ein bisschen. Das macht ihn mindestens zu einer Elf. Wie beteubt setze ich mich und lasse mir die Zigarette anzünden. Plötzlich weiß ich wieder, was ich früher damit meinte, wenn ich sagte:

"Carpe Diem"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NikasNightmare
2010-10-18T22:34:41+00:00 19.10.2010 00:34
>////////< So Süß!!!

Von:  FunkyHeart
2010-09-28T00:04:33+00:00 28.09.2010 02:04
OOOOOOOOoohhhhhhh!X3
Ein tolles Kapitel~
Nur doof das es um ist!
Ich liebe Kairis Reaktion und Dakos Blick und das Lächeln, dass sich Beide zuwerfen, es ist göttlich~


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