Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 81: Danas Entscheidung ------------------------------ Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan86. Part 81 von ? Warning: bislang keins Dana zögerte, ehe sie auf Estelas Frage antwortete. Sie wusste nämlich selbst noch keine gescheite Antwort. „Ich möchte erst einmal noch in Ruhe darüber nachdenken. Ich bin sicherlich nicht die einzige Prinzessin, die aus politischen Gründen heiraten würde. Aber ich möchte das tatsächlich alles noch mal gut überdenken.“ Die anderen nickten verstehend. Denn einerseits traf sie damit vielleicht die Entscheidung, die ihnen den Sieg über den falschen König bescheren würde, andererseits wäre sie vielleicht auch in einer Ehe gefangen, die sie nicht wollte und würde damit ihr eigenes Leben quasi aufgeben. Eravelle kannte Dana inzwischen auch gut genug, um zu wissen, dass die Prinzessin nicht wirklich viel Wert auf Reichtum und andere schöne Dinge legte und die Aussicht darauf, einmal Königin Aritheas zu werden definitiv nicht Grund genug für eine Heirat wäre, wobei es sicherlich genug Frauen gab, denen das schon ausreichen würde. Als es schließlich an der Tür klopfte und eine Dienerin eintrat, wurde Eravelle aus ihren Gedanken gerissen. „Das Essen ist aufgetragen, bitte begebt Euch zum Speisesaal“, sagte die Dienerin höflich und wartete schließlich darauf, Dana und ihr „Gefolge“ führen zu dürfen. Die Aussicht auf ein gutes, königliches Mahl reichte Zack vorerst aus, um ihn wieder in eine bessere Laune zu versetzen. „Ich habe einen Bärenhunger, lasst uns gehen!“ Allgemeines Gelächter sorgte für eine heiterere Stimmung, als sie eben noch geherrscht hatte und so konnte die Dienerin recht bald ihrer Aufgabe gerecht werden und die Gäste zum Speisesaal führen. Noch bevor Dana dort ankam, wurde sie jedoch von Prinz Lysander abgefangen. „Prinzessin, dürfte ich noch ein Wort mit Euch wechseln?“, fragte er höflich und Dana seufzte kurz, ehe sie nickte und die anderen vorgehen ließ. „Was gibt es, mein Prinz?“, fragte sie und war gespannt, was er ihr wohl sagen würde. „Ich möchte mich in aller Form für meinen Vater entschuldigen. Es war nicht richtig, Euch mit dieser Idee zu bedrängen. Ich bitte jedoch um Verständnis, denn mein Vater meint es nur gut und zum Wohle unserer Länder. Dennoch... wenn Ihr seine Bedingung nicht akzeptieren könnt, dann habe ich vollstes Verständnis dafür und werde Euch auch nicht weiter belästigen.“ Dana war erstaunt von diesen Worten des Prinzen. Sie hätte nie gedacht, dass er so denken könnte. ER belästigte sie ja immerhin keineswegs. Sie selbst war es ja gewesen, die eine Audienz bei ihm gewünscht hatte und damit ihn belästigte. „Nun“, begann Dana, unsicher, was sie eigentlich sagen sollte, „vielen Dank für Euer Verständnis, Prinz.“ „Egal, wie Ihr Euch entscheiden werdet, ich werde Euch unterstützen. Aber Ihr solltet wissen, dass mein Vater noch immer die wichtigsten Entscheidungen trifft. Er wird es sein, der bestimmt, wie weit die Unterstützung gehen wird.“ Die Prinzessin nickte verstehend. Ihr wurde bewusst, dass der Prinz zwar über das Land regierte, er aber eigentlich gar keine wirkliche Macht hatte, solange sein Vater noch nicht abgedankt hatte. „Mein Vater ist aber kein schlechter Mensch“, fügte er hinzu, denn er wollte nicht, dass Dana schlecht von ihm dachte. „Er möchte nur das beste für sein Land und vor allem für mich. Und ich glaube, dass er Euch mag, Prinzessin.“ Diese Worte gaben der Elbin zu denken, denn ihr Eindruck, dass der Prinz eigentlich ganz nett war, wurde mit diesem Gespräch noch deutlicher. Am nächsten Morgen hatte die Prinzessin ihre Entscheidung getroffen. Die Audienz wurde fortgesetzt und der König war sehr gespannt auf ihre Antwort, ebenso wie ihre Gefährten, denn noch hatte Dana niemandem etwas verraten. „Wie lautet Eure Antwort, Prinzessin?“, fragte der König sichtbar neugierig, nachdem sie sich im Thronsaal eingefunden und Platz genommen hatten. „Nun“, begann sie, „Ihr habt ein großzügiges Angebot gemacht, Euer Majestät, denn Ihr bietet mir mit dieser Verbindung ja nicht nur die Unterstützung für mein Volk, sondern auch den Thron Aritheas an, den ich zusammen mit Eurem Sohn eines Tages besteigen würde. Zusätzlich würde es den Frieden unserer Länder sichern und für eine gute Verbindung sorgen. Mein Volk musste in den letzten Jahren sehr leiden und als Prinzessin und vielleicht zukünftige Königin kann ich es mir nicht erlauben, mich nur um mein eigenes Wohl zu kümmern. Ich habe eine Verantwortung und dieser Verantwortung will ich gerecht werden. Ich nehme Euer Angebot an.“ Der König nickte anerkennend. Dana hatte weise Worte gewählt und ihm damit erneut sehr imponiert. Mellryn mochte die Entscheidung, den Prinzen zu heiraten, nicht unbedingt gut heißen, aber er erkannte, wie viele Gedanken sich seine Schwester darum gemacht hatte und nun war er stolz auf sie. Sie hatte genau richtig erkannt, dass ihr Volk wichtiger sein musste, als ihr eigenes Wohlergehen. Es tat ihm zwar Leid, dass sie so quasi zwangsverheiratet wurde, aber damit würde Dana wohl schon irgendwie klar kommen. Die Dämonenpriesterin dagegen rümpfte die Nase. Sie hatte gehofft, Dana würde das Angebot ablehnen. Auch Zack schien weniger glücklich über diese Entscheidung zu sein, denn er hatte scharf Luft eingesogen und sah sehr geknickt aus. Prinz Lysander hingegen betrachtete die Prinzessin voller Zuneigung und vor allem Zuversicht. Er mochte sie sehr und auch er war schwer beeindruckt davon, dass es ihr bei ihre Vorhaben weniger um sich selbst ging, als um die Elben. Gleichzeitig freute er sich ein wenig, denn nun war klar, dass er sie heiraten würde und ihm gefiel diese Wahl. Die Elbin lächelte, bevor sie weitersprach: „Ich habe allerdings eine kleine Bedingung, bevor es zu der Hochzeit kommt.“ Nun wurde sie von allen Seiten überrascht angesehen und der König runzelte fragend die Stirn. „Was für eine Bedingung, Prinzessin?“ „Ich möchte, dass wir erst mein Land zurückerobern. Erst, wenn wir mein Volk gerettet haben, möchte ich Prinz Lysander ehelichen.“ Der König starrte sie eine Sekunde beinahe perplex an, bevor er lachte. „Diese Bedingung erfülle ich gerne.“ Zack fühlte sich einsam, verlassen und völlig hilflos. Er konnte seine Gefühle nicht länger zurückhalten und dicke Tränen liefen seine Wangen hinab. Er hatte sich in sein Zimmer zurückgezogen und erschien nicht einmal zum Essen. Als Alvar nach ihm sah, konnte er sich darauf überhaupt keinen Reim machen und fragte nach, was denn los war. „Sie wird heiraten!“, entfuhr es Zack. „Die Frau, die ich liebe, heiratet einen anderen. Und das nur, weil sie sich ihrem Volk verpflichtet fühlt, sie liebt ihn nicht!“ Nun erst begriff der Elb, was mit Zack los war. Danas Ziehbruder war eifersüchtig und enttäuscht und er musste wohl gleichzeitig Angst davor haben, dass er Dana verlor. „Hast du mit ihr je über deine Gefühle gesprochen?“, fragte der Elb. „Nein. Sie würde mir antworten, dass ich für sie nur ihr Bruder bin. Das weiß ich, ich kenne sie gut genug. Aber es tut trotzdem weh.“ „Dennoch solltest du es tun. Es wird dir wehtun und ihr vermutlich auch, aber es wird auch das Vertrauen stärken, dass ihr beide ineinander haben solltet.“ „Ich finde es furchtbar, dass sie diesen schmierigen Prinzen heiraten will. Wenn es jemand wäre, den sie wirklich lieben würde, dann könnte ich damit leben. Aber es geht ihr nur um das Land“, jammerte Zack. „Ich bin auch nicht begeistert, aber ich denke, sie trifft die richtige Wahl. Es geht hier nicht nur um sie, es geht um sehr viel mehr. Sie hat das erkannt und bringt damit ein kleines Opfer. Zack, sie wird damit gleichzeitig Königin Ghartiselidhs und Aritheas. Das ist ein gewisser Vorteil. Und Prinz Lysander scheint zumindest weder ein Idiot, noch ein Tyrann zu sein. Es hätte schlimmer kommen können.“ „Das verstehe ich ja. Aber... sie ist für mich eben inzwischen nicht mehr nur eine Schwester...“ End of Part 81 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)