Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 75: Eine Seefahrt die ist lustig... ------------------------------------------- Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan86. Part 75 von ? Warning: bislang keins Vielen lieben Dank an Taroru für die vielen Kommentare. ^-^ Danas Truppe erreichte den Hafen unbeschadet und fand auch das Schiff recht schnell, denn Estela hatte eine genaue Beschreibung bekommen. Nun, als sie das Schiff erblickten, zweifelte nicht nur Zack an dem Vorhaben, damit nach Wunrin zu fahren – denn das Schiff hatte seine besten Tage eindeutig längst hinter sich. „DAMIT sollen wir mehrere Tage unterwegs sein?“, fragte Alvar wenig begeistert. „Nun ja“, meinte Estela, „es ist das einzige Schiff, das in die richtige Richtung will.“ „Sag mal“, fragte nun Eravelle die Priesterin, „was wollte der Kapitän eigentlich als Bezahlung?“ Es war kein großes Geheimnis, dass ihre finanziellen Mittel langsam erschöpft waren. „Wollt ihr das wirklich wissen?“, war Estelas Antwort. „Allerdings!“, knurrte Mellryn. Es gefiel ihm nicht, das die Dämonenpriesterin schon wieder keine klaren Antworten gab. Aber gerade, als sie ihm antworten wollte, tauchte der Kapitän selbst auf. Es handelte sich bei diesem Mann um einen normalen Menschen, der zu ihrer aller Überraschung blendend gut aussah und auch scheinbar gar nicht so alt war. „Ah“, sagte der Kapitän, „da sind ja meine neuen Passagiere!“ „Estela? Was ist die Bezahlung?“, fragte nun auch Dana, und es war ihr egal, dass der fremde Mann sie hören konnte. „Es muss nur einer von uns während der Reise für ihn arbeiten“, konnte Estela nun endlich Auskunft geben. Seltsamerweise richteten sich nun alle Augen auf den armen Barilowyn. „Wie schön, das wir für diese Rolle das perfekte Opfer dabeihaben!“, grinste Eravelle. Natürlich war Barilowyn nicht sonderlich begeistert über seinen neuen Job, aber was blieb ihm anderes übrig, als ihn einfach zu machen? Zumindest hatte er ein besseres Los gezogen als die Elbenprinzessin – denn diese hatte eine ungesunde grüne Gesichtsfarbe bekommen, nachdem das ganze Geschaukel der Flussfahrt losging und ihr Magen war auch nicht mehr sonderlich freundlich zu ihr. „Ich wusste gar nicht, dass du seekrank werden kannst“, staunte Zack, dem die ganze Fahrt so ziemlich gar nichts ausmachte. „Ich auch nicht!“, murrte Dana, die sich ein wenig darüber ärgerte, dass sie die einzige war, der die Schifffahrt nicht bekam. Sie hatte sich in ihre Koje gelegt, nachdem sich ihr Magen nach einigen, miesen Minuten beruhigt hatte und versuchte, das Schaukeln einfach zu ignorieren. Zack stand neben ihr an der Koje – der Raum war sehr klein und es gab nicht sonderlich viele Möglichkeiten, sich in ihm aufzuhalten. „Hoffentlich wird das im Laufe der nächsten Tage besser.“ Dana nickte schwach. Sie hoffte das ebenso, denn sie hatte nicht vor, die ganze Zeit in diesem kleinen, engen Zimmer mit dem viel zu kleinen Bett zu verbringen. „Gibt es gegen Seekrankheit gar keinen Heilzauber?“, überlegte der junge Mann. „Doch, so was gibt es bestimmt, aber ich kenne leider keinen. Und die anderen bedauerlicherweise auch nicht. Adeline wüsste sicher einen, aber ich habe sie nicht danach gefragt, als wir die Reiseroute geplant hatten.“ „Und doch seid ihr Magier zu beneiden“, seufzte Zack Diese Aussage entlockte Dana ein nachsichtiges Lächeln. Sie hatte schon immer gewusst, dass ihr Ziehbruder neidisch auf ihre magischen Fähigkeiten gewesen war und sie hatte auch das eine oder andere Mal mit den einfachsten Tricks, die sie als Kind beherrscht hatte, angegeben. Und gerade das „zweite Gesicht“, welches ihr eher als Fluch erschien, hatte Zack immer schon fasziniert, denn sie konnte damit manchmal Dinge vorhersagen, die erst in Zukunft geschehen würden. Und doch erkannte Dana nicht viel an ihren Fähigkeiten, auf die er neidisch sein konnte. Sie hatte mit dieser Magie ja nicht nur Freude – sie hatte vor allem eine wahnsinnig hohe Verantwortung. Magie musste beherrscht werden, sie durfte niemals unkontrolliert angewandt werden, denn sonst könnte sich der Anwender selbst verletzen – im schlimmsten Fall gar töten. Und genau das war ja immer Danas Problem gewesen. Sie hatte keine richtige Kontrolle über die Magie, die in ihr war. Zwar hatte ihr Alvar bereits einiges beigebracht und auch von Eravelle und Adeline hatte sie schon den ein oder anderen Tipp erhalten, aber das reichte noch lange nicht, um diese ganze Macht auch benutzen zu können, ohne damit Schaden anzurichten. „Wenn ich könnte“, gab Dana zu, „dann würde ich dir all meine Magie freiwillig schenken.“ Als er das hörte, schaute Zack sie ungläubig an. „Ehrlich? Ich dachte, du wärst stolz auf sie?!“ „Wenn ich ehrlich bin, habe ich eher Angst vor ihr.“ „Angst? Wieso denn Angst?“ „Zack, es ist nicht so, dass es einfach ist, Magierin zu sein. Ich muss mich immerzu beherrschen können, ich darf nie die Fassung verlieren.“ „Oh. Aus dem Blickwinkel habe ich das nie gesehen. Ich sehe immer nur, wie ihr euch damit das Leben leichter macht.“ „Sicher, ein paar nützliche Tricks können wir damit schon anstellen“, nickte Dana. „Ich würd auch so gern nützliche Tricks können“, seufzte ihr Bruder sehnsüchtig. „Hm. Hat Alvar nicht mal gesagt, jeder könnte Magie haben, man müsse nur lernen, sie anzuwenden?“ „Hat er das?“ „Ich bin mir sicher, dass er das mal gesagt hat. Vielleicht sollten wir das Thema mal vertiefen.“ „Ihr hattet Sex, nicht wahr?“ Eravelle wurde schlagartig knallrot, als sie diese Frage von Estela gestellt bekam. „Aha“, triumphierte die Priesterin, als sie die Reaktion ihrer neuen Freundin sah. „Du wusstest das doch eh schon!“, grummelte Eravelle, die sich einfach furchtbar ertappt fühlte. Die beiden befanden sich am Bug des Schiffes und wollten eigentlich einem weiteren Training nachgehen, aber Estela hatte einfach nicht an sich halten können. „Natürlich. Aber es macht mir Spaß, dich zu triezen.“ „Das sieht dir ähnlich.“ „Nicht wahr? Nun erzähl schon, wie war’s?“ Die Röte in Eravelles Gesicht wurde noch dunkler, als sie fauchte: „Das geht dich gar nichts an!“ „Also war es anscheinend recht gut. Das freut mich, ehrlich.“ Nun sah die dunkelhaarige Elbin eher verblüfft aus. „Wieso freut dich das?“ „Es macht keinen Spaß mit dir zu kämpfen, wenn du den ganzen Tag so todunglücklich deinem Mellryn hinterher guckst. Ich hoffe nur, dass du vorsichtiger warst als Lydia.“ Die Elbin biss sich auf die Lippen. Sie hatte nicht einen Gedanken daran verschwendet, dass sie genauso enden könnte wie die zurückgebliebene Geschichtenerzählerin. Aber sie war überzeugt davon, dass sie von dieser einen Nacht noch nicht schwanger war. „Also nicht. Nun ja, hoffen wir, dass dein Körper es noch nicht so eilig hat mit dem Nachwuchs.“ Jules ging wie gewohnt seinen Arbeiten in Rawena nach. Nun ja, so gewohnt, wie es möglich war, ohne an seine Freunde zu denken. Als er an diesem Morgen gerade zur Arbeit gehen wollte, kam Silivren auf ihn zugelaufen. „Oh, was ist los, Kleine?“, begrüßte er sie, denn sie wedelte aufgeregt mit den Armen. „Wir haben einen Brief erhalten. Er ist von Lydia. Und es war auch einer für dich dabei!“, sagte sie ihm keuchend, als sie endlich bei ihm angekommen war. Das kleine Elbenmädchen hatte sich schon ganz gut bei Sania und Migal eingelebt und es ging ihr blendend. Ihre Freundschaft zu Jules entwickelte sich auch ganz gut, es verging kaum ein Tag, an dem sie sich nicht sahen. Jules strich ihr nun über den Kopf und nahm den Brief, auf dem sein Name stand, von ihr entgegen. „Es tut gut, mal von ihnen zu hören. Jetzt wissen wir endlich, dass sie noch wohlauf sind!“, freute er sich und riss ohne viel Aufhebens den Umschlag auf. Der Brief war lang und die Schrift war eindeutig die kleine, saubere Handschrift einer Person aus gutem Hause. Lydia beschrieb in dem Brief sämtliche Ereignisse, die Jules nicht mehr selbst miterlebt hatte und als sie ihm schließlich von ihrer Schwangerschaft berichtete, konnte er nicht glauben, was er da las. Seine Freundin, die Geschichtenerzählerin, erwartete ein Kind? Einerseits freute er sich wahnsinnig für die blonde Frau, andererseits konnte er sich überhaupt nicht vorstellen, wie sie als Mutter wäre. Und schon gar nicht konnte er sich eine Mischung aus Alvar und Lydia bildlich vorstellen. Aber die Zurückgebliebene erwähnte in dem Brief auch, wie einsam sie sich in Sarna fühlte, trotz der Bemühungen der Kinder, sie ständig zu beschäftigen. Sicher, sie hatte einiges zu tun, aber ihr fehlte einfach jemand, mit dem sie reden konnte und den sie schon länger kannte als eine handvoll Wochen. Als Jules den Brief ein zweites Mal durchgelesen hatte, hatte er einen neuen Entschluss gefasst. Er konnte vielleicht nicht aktiv im Krieg helfen, den Dana führen wollte, aber eines konnte er auf jeden Fall – im Hintergrund aktiv sein! Und so beschloss er, nach Sarna zu reisen und Lydia beizustehen. End of Part 75 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)