Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 33: Tawha ----------------- Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Hirnschäden. ;) Part 33 von ? Warning: bislang keins Widmung: Für ikari_01, der mir alles so brav lektoriert und sich immer über neue Teile freut. Die Truppe ging ihren Weg schweigend weiter. Obwohl sie so viele Leute waren, fiel doch niemandem etwas Sinnvolles ein, was er hätte sagen können. Und so stapften sie durch den Schnee und waren froh, dass die Sonne ihnen Licht und etwas Wärme spendete. Dana dachte die ganze Zeit an ihren Traum, in dem Mellryn sie um Hilfe bat. Sie fragte sich, ob ihr Bruder überhaupt wusste, dass sie unterwegs waren. Und obwohl sie sich ein wenig darauf freute, ihm zu begegnen, hatte sie vor genau dieser Begegnung auch Angst. Würde Mellryn sie erkennen? Würde er sich freuen? Aber natürlich mussten sie ihn erst mal befreien und die Elbin hoffte sehr, dass sie das schaffen würden, ohne großen Schaden zu nehmen. Immer wieder schielte sie verstohlen zu Eravelle hinüber, die ihrerseits stumm neben Dana ging und selbst ihren eigenen Gedanken nachhing. Ihre Liebe zu Mellryn muss grenzenlos sein, dachte die Elbenprinzessin. „Ist irgendwas?“, fragte Eravelle auf einmal ganz unverhofft und Dana fühlte sich schrecklich ertappt. „Nein, nein, ich hab nur nachgedacht“, winkte sie schnell ab und die dunkelhaarige Frau neben ihr hakte auch nicht weiter nach. Alvar konnte seine Augen von Lydia inzwischen so gar nicht mehr abwenden. Er beobachtete jeden ihrer Schritte, jede noch so kleine Geste und bemerkte dabei nicht mehr, wie sein Herz kleine Sprünge machte, wenn sie ihn anlächelte. Der Elb fühlte sich mehr denn je zu der Geschichtenerzählerin hingezogen. Natürlich entging Lydia das nicht und sie wurde immer ein wenig rot, wenn sie bemerkte, dass er sie wieder angesehen hatte. Sie fühlte sich geschmeichelt, dass er anscheinend Gefallen an ihr gefunden hatte. Aber sie brachte nicht den Mut auf, ihm als erstes zu sagen, dass sie ihn sehr mochte. Sie gingen den ganzen Tag, bis es schließlich zu dunkel wurde und sie sich einen geeigneten Platz für ihr kleines Lager suchen mussten. „Sind hier keine weiteren Dörfer?“, fragte Garim, dem die ganze Wanderei allmählich zu viel wurde. Immerhin wollte er sich nur bei Dana bedanken – und nun war er ihretwegen in ein neues Abenteuer geschlittert. „Das nächste ist noch ein bisschen weiter weg“, erwiderte Eravelle knapp. Zack fand schließlich eine gute Stelle, um ihre verbliebenen Zelte aufzuschlagen und baute diese auch gleich mit Jules‘ und Alvars Hilfe auf. Estela machte ein Lagerfeuer und sie waren sich alle einig, dass Dana nicht diejenige sein sollte, die das Abendessen zubereitete. Diese Aufgabe übernahm jedoch Lydia mit Freuden. „Wie lange werden wir noch brauchen, bis wir zu Mellryn gelangen?“, fragte Zack, als sie alle beieinander saßen und ihren Eintopf genossen. Eravelle richtete ihren Blick auf ihn und schien ein wenig zu überlegen. „Wenn wir gut voran kommen, dann sind wir in etwa zwei Wochen da.“ „Zwei Wochen?“, seufzte Garim. „So lange wollte ich doch gar nicht weg sein…“ „Aber wir können deine Hilfe wirklich gut gebrauchen, lieber Garim“, sagte Dana schnell und ihr Lächeln band dem Zwerg die Hände. Er würde ihr helfen, auch, wenn er eigentlich keine Lust dazu hatte. Das war immerhin eine gute Möglichkeit, seine Schuld zu begleichen. „Weißt du denn auch genau, wohin wir müssen?“, fragte Jules vorsichtig bei Eravelle nach. „Natürlich! Sonst hätte das ja alles keinen Sinn“, gab sie daraufhin barsch zurück. Wie konnte man ihr nur so eine dumme Frage stellen? „Nun sei nicht so biestig, er hat dich nur gefragt!“, fauchte Estela die Elbin an und fing sich dafür einen sehr finsteren Blick ein. Lydia befürchtete schon, dass nun wieder ein Schimpfwörterkonzert folgen würde, aber überraschenderweise blieb dieses aus, denn Eravelle stand auf und entfernte sich vom Lagerfeuer. Jules tat es inzwischen sehr Leid, überhaupt gefragt zu haben. Er hatte gehofft, sich ein wenig mehr mit der reservierten Elbin anfreunden zu können. Doch ganz offensichtlich lag der jungen Frau nichts daran. Dana wollte Eravelle schon folgen, doch Zack hielt sie zurück. „Sie möchte sicher mal einen Moment für sich allein sein.“ „Aber…“ „Lass sie. Sie kommt schon von allein zurück.“ Dana seufzte. „Wie du meinst.“ Estela jedoch schnaubte verächtlich, auch wenn sie nichts sagte. Dennoch wusste jeder in der Gruppe, dass sie Eravelle nicht ausstehen konnte. Es war nicht zu übersehen. Die dunkelhaarige Elbin wusste, dass sie verfolgt wurden. Sie hatte die drei Dunkelelben bemerkt, wie sie ihnen vom Dorf aus nachgeschlichen waren, sie hatte sich allerdings nichts anmerken lassen. Als sie jetzt das Lager verließ, hielt sie im Stillen ein wenig Ausschau. Ihr war klar, dass sie völlig ungeschützt waren in dieser Ebene und sie ahnte bereits, dass der nächste Angriff nicht lange auf sich warten lassen würde. Verzweifelt dachte sie an die Wichtigkeit ihrer Mission und daran, dass sie nicht scheitern durfte, wollte sie Mellryn retten. Ihr war klar, wie wichtig es war, dass Dana das Reich der Elben erneut zusammenführte, um den Frieden wiederherzustellen. Auch wenn sie der Prinzessin nicht viel Sympathie entgegenbrachte, so war sie doch die Einzige, die die Macht dazu hatte, die Alte Welt wiederherzustellen. Und es ärgerte sie, dass Dana sich ihres Schicksals offenbar immer noch nicht wirklich bewusst war. Voll Unbehagen dachte sie an die Prophezeiung, die sie einst gehört hatte. Das Geschlecht der Elben wird sterben oder auferstehen Ein Mädchen wird es sein Eine Entscheidung wird fallen, die jene Zukunft aller bestimmt Das war nur der Anfang dieser Prophezeiung, aber Eravelle hatte den Rest längst verdrängt. Dennoch wusste sie, dass nur Dana das Mädchen sein konnte, dessen Entscheidung über alles entscheiden würde. Aus den Augenwinkeln heraus nahm die Elbin auf einmal eine Bewegung wahr. Schnell machte sie sich für einen Angriffszauber bereit und drehte sich um, als ihr der Atem stockte. „DU?“, fragte sie ungläubig. „Ja. Überrascht?“ Ein schmieriges Grinsen folgte den Worten. „Was willst du hier?“ „Was wohl? Dumme Frage. Du weißt genau, warum wir hier sind.“ Eravelle schnaubte. „Ihr habt uns verraten! Ich habe keinen Grund mehr, zu euch zurückzukehren.“ „Wir hatten gute Gründe, uns von den Dúath abzuwenden! Aber du willst Mellryn noch immer retten, hm? Das ist aussichtslos!“ „Glaubst du! Ich weiß, dass wir es schaffen können!“ „Nicht, wenn ich dich aufhalte.“ „Das wirst du nicht wagen!“, knurrte die Elbin. Ihr Gegenüber war ein Dunkelelb, den sie sehr gut kannte. Es war ihr eigener Cousin Tawha. „Du liebst ihn wohl immer noch, was, Eravelle?!“, fragte Tawha, aber es war nicht wirklich eine Frage, eher eine Feststellung. Sie erwiderte nichts, aber ihre Augen loderten wie Feuer. „Ich werde es nie verstehen“, seufzte ihr Cousin. „Wir beide hätten eine schöne Zukunft haben können.“ „Welche Zukunft denn? Ich wollte nie was von dir, das weißt du.“ Die Dunkelhaarige war zu weit vom Lager weggegangen, als dass jemand ihr hätte helfen können. Sie war auf sich allein gestellt. Aber sie würde schon mit ihm fertig werden, sagte sie sich. „Ein Jammer. Dabei waren wir verlobt!“, säuselte Tawha. „Pah! Eine Verlobung, die unsere Eltern arrangiert haben, ohne uns zu fragen! Ich werde dich nie heiraten!“ „Aber Mellryn wirst du auch nicht haben können! Gib ihn auf, Eravelle! Wenn du jetzt noch zu uns kommst, dann wird dir alles vergeben! Du brauchst dich keiner Gefahr aussetzen!“ „Niemals!“ Sie konnte kaum glauben, dass dieser Kerl es wagte, ihr so einen Vorschlag überhaupt zu unterbreiten. „Nun gut“, meinte der Dunkelelb nun und zog sein Schwert. „Dann werde ich dich hier und jetzt töten!“ End of Part 33 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)