Alles wird sich ändern von BinaLuna (denn die Zeit bleibt nicht stehen) ================================================================================ Kapitel 23: "Hör auf dein Herz" ------------------------------- Alles wird sich ändern Author: Luna Genre: Fantasy Disclaimer: Alle Figuren sowie der Plot gehören mir und Bina-chan und wir übernehmen keine Haftung für eventuelle Hirnschäden. ;) Part 23 von ? Warning: bislang keins Danke an Chiru_Fusuka für's Abonnieren. ^-^ Sania machte sich Sorgen um ihre Ziehtochter und verstand eigentlich gar nicht, warum diese sich in ihrem Zimmer einschloss und nicht einmal zum Essen herauskam. Niemand aus der Truppe, die zur Mühle gegangen war, hatte es fertig gebracht, der überfürsorglichen Mutter zu sagen, was geschehen war. Nicht einmal Alvar, den sie mit Fragen nur so gelöchert hatte, hatte sie ein Sterbenswörtchen entlocken können. Das Ganze machte sie wahnsinnig, denn sie spürte, dass Dana litt und eigentlich Trost brauchte, aber sie anscheinend nicht die richtige Person war, die sie zu trösten vermochte. Und nachdem sich sogar Zack eingeschlossen hatte, blieb ihr nichts mehr über als abzuwarten und ihren eigenen Gedanken nachzuhängen. Sie gab es auf, an die Tür zu klopfen und die beiden herauslocken zu wollen. Sie würden schon von allein kommen, wenn sie sich aussprechen wollten. Die fluchende Priesterin war zu den beiden Söldnern zurückgekehrt und hatte ihnen berichtet, was geschehen war. Natürlich ließ sie den Teil nicht aus, den Dana von sich preisgegeben hatte. „Das ist ja schrecklich!“, fand Flore und empörte sich, dass so etwas immer wieder geschah. Sie hatte schon einige Frauen getroffen, denen ähnliches passiert war wie der Elbenprinzessin. Und jedes Mal wieder war sie froh, dass sie selbst bisher keine solchen Erfahrungen machen musste – obwohl sie sich auch zu wehren wüsste, sollte es jemals einer versuchen. Estela stimmte der Söldnerin insgeheim zu, sagte dazu selbst jedoch nichts. „Ich bin gespannt, wozu sie sich entscheiden wird. Von ihrer Entscheidung hängt eine Menge ab“, meinte sie. Neilyr nickte. „Der Welt steht eine Änderung bevor und es liegt an ihr, in welche Richtung diese Änderung gehen wird, soviel ist sicher.“ „Ihr Schicksal wird sich so oder so erfüllen“, sagte die Priesterin. „Egal, wie sie sich entscheidet.“ „Ich hoffe nur“, ergänzte Flore, „dass sie nicht allzu viel leiden muss.“ Nachdem Lydia mit Zack gesprochen hatte, ließ sie ihn wieder allein, denn er wollte noch ein bisschen darüber nachdenken, wie er am besten mit seiner Ziehschwester sprechen sollte. Sie verstand das und zog sich zurück. Es war bereits spät in der Nacht und sie fröstelte, als sie zurück zu ihrer Unterkunft ging. „Da bist du ja endlich!“ Die vertraute Stimme ließ sie zusammenzucken und sie spähte in die Dunkelheit, um ihren Besitzer besser sehen zu können. „Ich hätte mir ja denken können, dass du hier bist, Jules!“, seufzte sie. „Nun ja…“ „Du möchtest reden, hm?“, erkannte sie und konnte gerade so erkennen, wie ihr Freund nickte. „Komm erst einmal herein, hier draußen ist es mir zu kalt.“ Sie schloss die Tür auf und sorgte drinnen erst einmal für Licht. „Sie tut mir so Leid!“, platzte es aus Jules heraus, der anscheinend die ganze Zeit nur über dieses eine Thema nachgedacht hatte. „Mir auch“, stimmte sie ihm zu, „aber was geschehen ist, ist geschehen.“ Der Braunhaarige warf sich auf einen der Sessel und seufzte. „Ich kenne sie schon so lange und nie habe ich davon auch nur etwas geahnt. Es muss so schwer für sie gewesen sein.“ Die Geschichtenerzählerin nickte. „Das war es sicher auch. Im Übrigen macht sich Zack gerade die gleichen Vorwürfe wie du. Ihr denkt wohl beide, dass es euch hätte auffallen müssen, hm?“ „Nein… ja… ich weiß auch nicht. Sie hat es sich halt wirklich nie anmerken lassen. Dana wirkte immer so stolz und erhaben und voller Zuversicht. Das alles passt gar nicht zu dem, was ihr geschehen ist!“ „Sie hat es vermutlich einfach verdrängt. Nimm es ihr nicht übel.“ „Das tue ich nicht. Ich wünschte nur, wir hätten ihr vorhin besser helfen können.“ Jules war innerlich fast genauso aufgewühlt, wie es Zack war. Warum nur hatte Dana nie etwas gesagt? Warum hatte sie das alles so weit in sich selbst vergraben? Eine lange Pause entstand und es wurde still in dem Raum. Jules schloss seine Augen und ging erneut seinen Gedanken nach, bis Lydia ihm eine Tasse Tee reichte und sich dann ebenfalls setzte. „Mach dir keine Vorwürfe. Sie wollte es anscheinend so. Aber die Vergangenheit spielt jetzt auch keine große Rolle mehr, was geschehen ist, ist geschehen. Zack hat es selbst schon erkannt – die Zukunft ist es, in die wir blicken müssen. Dana wird irgendwie bewältigen, was ihr geschehen ist und ich denke, sie ist stark genug, um ihren Weg zu gehen. Und wir unterstützen sie darin ja auch.“ Der Tee war wunderbar belebend und wärmte von innen heraus und Lydias Worte schafften es zusätzlich, Jules etwas zuversichtlicher aussehen zu lassen. „Hoffen wir, dass du Recht hast.“ „Hmmm…“ Zack erwachte gerade, als die Sonne aufging und blinzelte verwirrt. Er lag auf dem Bett in dem Gästezimmer, in das er sich zurückgezogen hatte – noch vollständig angezogen und ohne zugedeckt zu sein. „Mist, ich bin wohl eingeschlafen…“ Müde rieb er sich die Augen und streckte sich, um den letzten Rest Schlaf aus seinen Gliedern zu vertreiben. Der Blonde hatte noch lange darüber nachgedacht, wie er mit seiner Ziehschwester sprechen sollte und welche Worte sie wohl am besten zu trösten vermochten, und anscheinend war er über diese Überlegungen hinweg eingenickt. Nachdem er aufgestanden war, wusch er sich das Gesicht und ging dann die Treppe hoch, um in das Zimmer zu gelangen, das er sich mit Dana teilte. Die Tür war jedoch noch immer verschlossen. „Dana?“, fragte er und erhielt keine Antwort. „Hey, Schwester, lass mich herein. Ich… möchte bei dir sein!“ Er konnte Geräusche hören, dann Schritte, die näher kamen und das Klicken, als sich der Schlüssel herumdrehte und die Tür aufging. „Komm rein“, flüsterte die Elbin mit brüchiger Stimme und ging anschließend zurück zu ihrem Bett, auf dem sie lange gesessen hatte. Offensichtlich hatte sie nicht geschlafen, denn auch sie trug noch die Kleidung vom Vortag und das Bett sah – bis auf ein paar Falten, wo sie gesessen hatte – völlig unbenutzt aus. Ihre hübschen blaugrünen Augen waren verquollen und gerötet und daran erkannte Zack sofort, dass sie viel geweint haben musste. Die braunroten Haare waren unordentlich und wirkten stumpf. Selten hatte Zack die Elbin so dermaßen erschöpft und verzweifelt gesehen. Wortlos ging er auf sie zu, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte und setzte sich neben sie. Tröstend legte er einen Arm um ihre Schulter und drückte sie einfach nur sanft an sich. Er konnte nicht sagen, wie lange sie dort einfach nur so saßen. Es dauerte auf jeden Fall eine ganze Weile, bis sich ihr steifer Körper endlich etwas entspannte und sie sich noch mehr an ihn schmiegte. „Ich weiß nicht, was ich tun soll“, gestand sie und ihre Stimme klang noch immer furchtbar brüchig. Ihr Ziehbruder war nicht sicher, ob sie sich nur Gedanken wegen ihrer Vergangenheit und der Vergewaltigung machte, oder ob ihr noch andere Sachen im Kopf umherschwirrten. „Hör auf dein Herz“, war das einzige, was er dazu sagte. End of Part 23 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)