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Alles wird sich ändern

denn die Zeit bleibt nicht stehen
von

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Eine Geschichte

Alles wird sich ändern
 

Author: Bina-chan86

Part 14/?
 

Gemeinschaftsstory mit elbin-luna-chan
 


 

„Eine Geschichte… nun, mal sehen.“ Lydia nahm im Schneidersitz platz und strich ihre Haare zurück. „Habt ihr schon mal die Legende vom Wintergeist gehört?“, fragte sie dann in die Runde.

Dana schüttelte den Kopf, wobei sie Lydia neugierig ansah.

Die Geschichtenerzählerin lächelte. „Vor langer Zeit, als weder Menschen noch Elben Ansprüche auf das Land erhoben, lebte der Wintergeist unter uns. Und obwohl er alles mit ansehen konnte, war er sehr einsam. Sein Herz war kalt – kalt wie der Winter – doch er hegte einen Wunsch. Nur ein einziges Mal wollte er die Sommerfrau sehen, die alle für ihre Freundlichkeit und Schönheit priesen. Doch der Wintergeist konnte nur während der frostigen Jahreszeit auf Erden wandeln, danach musste er den Platz räumen. Alsbald wurde seine Sehnsucht aber so groß, dass er die Frühlingsfee bat, ihn bleiben zu lassen. Sie willigte ein, schickte ihn jedoch in die Berge, wo er auf den Sommer warten sollte. Die Tage und Wochen verstrichen langsam und schließlich, im Monat Juni, war es so weit.g

Lydia beschrieb den Sommer mit all seinen Einzelheiten – den Düften, den Geräuschen und seiner Wärme. Mit ihren Worten malte sie regelrecht Bilder vor den Augen der anderen.

Nicht einmal Jules maulte über seine kalten Füße. Stattdessen überkam ihn eine wohlige Wärme, während er zuhörte.

„Der Wintergeist war geblendet von der Sommerfrau und merkte dabei gar nicht, dass die Sonne ihm die Haut verbrannte. Die Sommerfrau lachte, als sie ihn erblickte, und sprach: Holder Geist, willst du mir eine Bitte erfüllen? – Alles, versicherte der Wintergeist, alles würde ich für dich tun. Und als die Sommerfrau sah, wie die gerade erst erblühten Knospen erfroren, fuhr sie wehmütig fort: So nimm dann deinen Platz wieder ein und hülle die Welt in Stille, während deiner Monate, aber behalte mich gut in Erinnerung. Der Wintergeist gab ihr dieses Versprechen. Allerdings ließ er es sich nicht nehmen, die Sommerfrau im darauf folgenden Jahr aus der Ferne zu betrachten. Er wollte nicht mehr ohne sie sein, denn selbst sein Herz hatte sie mit Wärme erfüllt. So versteckte er sich Jahr um Jahr in den Gebirgen, nur um einen Blick auf die Sommerfrau zu erhaschen." Schmunzelnd hielt Lydia inne. „Und das ist auch der Grund, warum der Schnee auf den Bergspitzen niemals schmilzt."

Mühsam unterdrückte Lydia ein Lachen, als sie sich umblickte. Dana, Zack und Jules waren seelenruhig eingeschlafen.

„Das hätten wir geschafft“, flüsterte sie amüsiert. „Die brauchen ihren Schlaf.“

„Das ist deine Gabe: Du weckst Gefühle in den Herzen, genau wie die Sommerfrau“, sagte Alvar und strich ihr dann lächelnd über den Kopf. „Gut gemacht.“

Als Lydia zum Protest ansetzte, drehte sich der Elb auf die Seite, um ebenfalls zu schlafen.

Behandelt der mich wie ein Kind, dachte Lydia schnaubend.
 

Der nächste Tag war klirrend kalt, doch der Schneefall hatte endlich aufgehört.

Jules zog seinen Mantel enger um sich und stapfte ein paar Schritte durch den Schnee. Vor der kleinen Gruppe erstreckte sich ein weitläufiger See.

„Wenn wir über das Eis laufen, sind wir vielleicht schneller zurück in Rawena“, überlegte Jules.

„Gut möglich“, stimmte Lydia ihm zu und setzte einen Fuß auf das Eis. „Fragt sich nur, ob die Schicht uns schon trägt.“

„Oh, dich trägt sie bestimmt, aber bei den anderen bin ich mir da nicht so sicher.“ Grinsend drehte sich Jules zu Zack um.

„Das muss ich mir doch von einem Riesen wie dir nicht sagen lassen“, brummte Zack beleidigt.

„Männer“, seufzten Dana und Lydia im Chor und tauschten dabei vielsagende Blicke miteinander aus.

Jules zuckte entschuldigend mit den Schultern. Zack hingegen lief rot an und wich dabei ein wenig zu auffällig Danas Blick aus.

Lydia stimmte dieses Verhalten misstrauisch, allerdings verzichtete sie darauf, Zack weiter danach zu befragen.

„Ihr könnt weitergehen. Es droht keine Gefahr, wenn wir den See überqueren“, warf Alvar ein, ignorierte die Zankereien dabei bewusst.

Neidvoll schielte Dana zu ihm hinüber. Sie wünschte sich so sehr, das Gesicht auch endlich kontrollieren zu können.
 

Alvar ging voraus und setzte dabei bedächtig einen Fuß vor den anderen.

Lydia hielt Jules derweil am Arm fest, wodurch sie ein Stück hinter den anderen zurück blieben.

„Zack benimmt sich merkwürdig“, flüsterte Lydia. „Ich denke, dass etwas zwischen ihm und Dana vorgefallen ist. Könntest du mir einen Gefallen tun und mit ihm reden?“

Jules zog überrascht die Augenbrauen hoch. „Wieso ich?“

„Weil du sein Freund bist“, zischte Lydia ihn an.

Beschwichtigend winkte Jules ab. „Nein, ich meine, warum fragst du ihn nicht selbst danach?“

Lydia ließ seufzend die Schultern hängen. „Weil er mich bestimmt für schrecklich neugierig hält.“

„Na ja, damit hätte er ja gar nicht mal so unrecht.“ Jules grinste sie an. „Aber ich rede mit ihm. Versprochen.“

Erleichtert atmete Lydia auf. „Danke! Dann werde ich mir in der Zwischenzeit Dana vorknöpfen.“

Wider Willen kichernd blickte sie Jules nach, während dieser zu Zack schlidderte.

Mit Jules zu sprechen war erfrischend einfach, denn man musste ihm nicht alles zehnmal erklären.
 

Dana wirkte schon ein wenig irritiert, als sich Lydia plötzlich bei ihr einhakte und sie um ein Gespräch bat.

„Was gibt es denn?“, wollte die Elbin wissen.

„Eigentlich wollte ich mit dir über Zack sprechen“, begann Lydia. Sie hielt nicht viel davon, lange um den heißen Brei herumzureden, weswegen sie das Thema lieber gleich anschnitt.

Einen Moment lang blickte Dana verwirrt drein, bis sie schließlich begriff. „Oh!“

„Das heißt also, du weißt, was mit ihm los ist?“, deutete Lydia ihre Reaktion.

Zögerlich nickte Dana. „Ja, ich denke schon.“

„Was denkst du über ihn?“, fragte Lydia direkt

Dana drehte den Kopf weg und beschleunigte ihre Schritte. „Was geht dich das an? Das ist eine Sache zwischen ihm und mir. Für mich ist er nur ein Bruder und wird es immer sein. Bist du nun zufrieden? Das wolltest du doch wissen, nicht wahr?“ Sie war selbst überrascht von ihrer heftigen Reaktion. Dabei war es nur verständlich, denn die letzten Tage waren wirklich nervenaufreibend gewesen.

Lydia hingegen blieb ganz ruhig. „Ich bin nicht diejenige, die Antworten von dir braucht. Aber wenn Zack letztendlich bewusst wird, was er fühlt, dann wird er diese Antworten brauchen.“

Lydia lächelte schließlich und ging weiter. „Denk einfach mal darüber nach. Ihm zuliebe.“
 

Zack ahnte bereits, dass ihm ein anstrengendes Gespräch blühte, als Jules ihm grinsend auf die Schulter klopfte. Dieses Grinsen verhieß nichts Gutes.
 

End of Part 14



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Taroru
2009-10-31T20:52:17+00:00 31.10.2009 21:52
*lach*
ich glaube ich liebe die charas XD
die direkte art von lydia ist ja mal so was von genial XD
aber auch jules und zack ist nicht zu verachten XD
vor allem wie sie alle mit einander umgehen XD herlich XD
es macht wirklich spaß es zu lesen, das kann ich nur immer und immer wieder sagen XD



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