Pirate Lovestory von Sandra-Lavi-Bookman (Zwei Kapitäne, eine Liebe) ================================================================================ Kapitel 1: Ein wirkungsvoller Zusammenstoß ------------------------------------------ Ringsum nichts als Dschungel. Egal wohin er lief, Ruffy entkam dem grünen Urwald nicht. „Das ist doch der reinste Irrgarten hier!“, rief er lauthals in den Dschungel hinein. Er irrte nun bereits seit Stunden alleine im Dickicht herum, auf der Suche nach seinen Freunden. „Wenn ich doch nur wüsste, in welcher Richtung die Flying Lamb liegt!“, maulte er und schritt weiter an den zahlreichen Grünpflanzen vorbei. Ruffy war bereits vor einer Weile zusammen mit seiner Crew auf die Insel gegangen, um etwas Proviant für ihre lange Reise über die Grand Line, welche sie erst vor kurzen angetreten hatten, aufzutreiben. Unterwegs brach sein Drang nach Abenteuern mal wieder durch und er entfernte sich von seinen Freunden, ohne darauf zu achten, ob sie ihm folgten. Nun war er auf sich allein gestellt und lief planlos weiter, in der Hoffnung, irgendwann wieder auf seine Freunde zu stoßen. Ruffy sah sich um und erblickte nichts weiter als grüne Pflanzen, die um ihn herum und über ihm waren. Nur wenige Sonnenstrahlen drangen durch das dicke Blätterdach. Für ihn sah jeder Winkel des Dschungels gleich aus, was es ihm zusätzlich erschwerte, den richtigen Weg zu finden. Langsam aber sicher war er genervt. Seine Ungeduld machte ihn inzwischen wahnsinnig, denn er wollte um jeden Preis wieder zurück zu seinen Freunden. „Ahhaaahhhh! Ich will hier raus!“, schrie er lautstark in Richtung Himmel und streckte dabei seine Arme nach oben aus. „Zorro! Nami! Lysop! Sanji! Wo seid ihr?!“ Doch keiner von ihnen antwortete ihm. Aber Ruffy wäre nicht er selbst, wenn er einfach aufgeben würde, denn das lag nicht in seiner Natur und das würde er auch nie tun. Darum ging er weiter, bahnte sich weiter einen Weg durch den ihm endlos erscheinenden Dschungel. Dabei sah er sich immer nach seinen Freunden um. Er richtete seinen Blick in alle Richtungen. Als er gerade nicht nach vorne sah, traf ihn plötzlich etwas am Kopf. Mit einem lauten „RUMMS“ stieß er mit jemandem zusammen. Sein Strohhut flog ihm dabei vom Kopf. Ruffy landete auf seinem Hinterteil und sah für den Moment mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden. „Au …“, murmelte Ruffy und fasste sich an die Stirn. „Sag mal hast du keine Augen im Kopf?!“, ertönte vor ihm eine gereizte Stimme. Er nahm seine Hand wieder runter und schaute auf. „Ehm … tut mir leid …“, murmelte er reumütig. Ruffy schaute auf und erblickte seinen Gegenüber. Es war ein Mädchen und sie schien in ungefähr seinem Alter zu sein. Ihre Haare waren schwarz, fielen locker über ihre Schultern. Sie trug einen Pony, welcher zur rechten Seite herüber ging. Ein rotes Tuch war um ihren Kopf gebunden, an welchem zwei lange Enden nach unten hingen. Sie trug ein blass rotes, kurzärmliges T-Shirt und eine schwarze enganliegende Hose. Ihre Blicken trafen sich und Ruffy sah in ihre blauen Augen. Das Mädchen starrte in seine schwarzen Augen. Keiner von beiden brachte ein Wort heraus und so starrten sie sich einfach nur schweigend an. Es brauchte einen Moment, bis sie sich wieder fingen. Ruffy tastete mit seiner Hand zur Seite und suchte nach seinem Strohhut. Er fand etwas anderes neben sich liegen. Es war eine weiße Kappe mit drei farbigen Streifen in schwarz, rot und gelb darauf. Er nahm sie und stand auf. „Das ist sicher deine“, sagte er und gab die Kappe. „Ja, danke“, erwiderte sie und reichte ihm auch etwas: „Hier, dein Hut“. „Danke“ Ruffy lächelte und setzte seinen Strohhut wieder auf. Das Mädchen setzte sich ihre Kappe auf, schaute Ruffy an und lächelte ebenfalls. „Oh ehm … also, ich heiße Ruffy“, sagte er ein wenig verlegen. „Mein Name ist Sandra“, erwiderte sie, genauso verlegen wie er. Beide sahen einander an, lächelten etwas und waren sich unsicher, was sie sagen sollten. Für einen Moment trat ein unangenehmes Schweigen zwischen sie. Nur die Urwaldgeräusche erfüllten die Luft. „Was machst du eigentlich hier so allein im Dschungel?“, unterbrach sie die Stille. „Ich suche nach meinen Freunden“, erklärte er und fragte so gleich neugierig hinter her: „Und was treibt dich hier her?“ „An sich dasselbe. Ich wollte mit meinen Freundinnen hier unseren Proviant auffüllen, aber irgendwie hab ich sie unterwegs verloren“, gab Sandra zu. Ruffy fing sofort an laut zu lachen. „Genau dasselbe ist mir auch passiert!“ „Komischer Zufall“, fügte Sandra hinzu und lachte amüsiert. Nach diesem kurzen Gespräch waren ihre anfänglichen Anspannungen verfolgen. „Lass sie uns doch gemeinsam suchen“, schlug Sandra ihm vor. „Okay, gern“, ging Ruffy direkt darauf ein und grinste sie an. Auf sein Grinsen hin begann Sandra verlegen zu lächeln und ein rötlicher Schimmer zierte ihre Wangen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg. Ruffy ging voran und Sandra folgte ihm. Nach einer Weile erreichten sie den Rand des Dschungels. „Da hinten ist die Küste“, rief Sandra und die beiden liefen los, bis sie durch das Dickicht kamen. Als sie den hellen Sand betraten, sah Ruffy sofort auf und begann freudig zu lächeln. „Da hinten ist die Flying Lamb!“, rief er und entdeckte das Schiff seiner Bande. Sofort hatte er Sandras Aufmerksamkeit. „Ist das da dein Schiff?“, fragte sie nach. „Ja na klar!“ Dann entdeckte sie das Totenkopfsymbol auf dem Hauptsegel. „Bist du etwa auch Pirat?“, fragte sie ihn, nun neugierig. „Japp“, sagte er stolz. „Ich bin Käpt´n.“ „Wie cool, ich auch!“, rief sie aufgeregt. „Mein Schiff müsste auch hier irgendwo liegen.“ Sandra sah sich hektisch um, doch sie konnte ihr Schiff nicht finden. Ruffy grinste erneut. „Na, das passt ja“, sagte er. Dann nahm er ihre Hand und zog sie hinter sich her. „Komm mit, ich stell dich meinen Freunden vor.“ „Okay …“, sagte sie nur und wurde erneut rot. Während sie durch den Sand rüber zum Schiff liefen, sah sie ihn genau an und lächelte dabei. Ihr Herz schlug inzwischen schneller und sie konnte ihren Blick einfach nicht von ihm lösen. „Hey Leute!“, rief Ruffy laut, als sie am Schiff ankamen. Sofort waren vier Personen auf dem Schiff zu sehen, die an die Reling traten. „Ruffy! Da bist du ja wieder!“, stellte Nami erleichtert fest. „Sag mal wo hast du schon wieder gesteckt“, zischte Sanji ihn etwas gereizt an. „Tut mir leid, wenn ihr euch Sorgen gemacht habt! Ich hab mir nur etwas den Dschungel angesehen“, sagte Ruffy und grinste. Alle vier kamen nun zu ihnen herunter. „Sag mal, wen hast du denn da mitgebracht?“, fragte Lysop ihn interessiert, weil er nun das Mädchen neben ihm bemerkte. Augenblicklich richteten auch die Anderen ihre Aufmerksamkeit auf sie. „Oh, ach ja! Das ist Sandra. Ich hab sie unterwegs getroffen“, antwortete er. „Hallo“, sagte Sandra freundlich zu ihnen. „Sie ist auch eine Piratin“, erklärte Ruffy. „Ach ja, wirklich?“, fragte Nami nach und schaute zu Sandra. Diese nickte und sagte: „Ja, mein Schiff und meine Crew sind auch hier irgendwo.“ „Ach so, ich hab mich schon gewundert, weil du hier alleine bist.“ „Ja, ich hab unterwegs meine Leute aus den Augen verloren“, erzählte sie Nami und den anderen. „Verstehe, so wie ein gewisser Jemand aus unserer Crew“, sagte Sanji und schielte zu Ruffy hinüber. Dieser sah in eine andere Richtung, begann zu pfeifen und tat so als hätte er nichts gehört. Sandra lachte etwas amüsiert, sie begann bereits, Ruffy und seine Crew zu mögen. Nach einer Weile gingen sie gemeinsam auf das Schiff der Strohhutbande. „Wir haben, während du weg warst bereits die Vorräte aufgefüllt“, berichtete Sanji seinem Käpt´n. „Ah, super“, sagte dieser sichtlich erfreut und grinste. „Du hättest uns ruhig mal dabei helfen können, anstatt auf Abenteuer zu gehen!“, zische Nami ihn wütend an. „Jetzt lass ihn doch“, verteidigte Zorro seinen Käpt´n. „Ja genau!“, rief dieser, „Und außerdem wäre ich doch sonst nicht auf Sandra gestoßen.“ „Du meinst wohl eher zusammengestoßen“, murmelte sie ihm zu. „Oh ach ja…“, daraufhin lachte er verlegen und rieb sich mit der Hand am Hinterkopf. „Sandra? So heißt du doch oder?“, fragte Nami sie. „Ja, was gibt es denn?“, fragte sie zurück. „Du sagtest deine Freunde wären hier auf der Insel, also wenn du magst, bringen wir dich gern zu ihnen“, schlug Nami vor. „Was? Wirklich, das würdet ihr tun?“, fragte sie. „Ja, immerhin hast uns ja unseren Käpt´n wieder gebracht, solange er nichts dagegen hat“, sagte Nami und schaute rüber zu Ruffy. „Nein, natürlich nicht“, sagte er, „Dann bringen wir dich zu deinem Schiff.“ Sandra lächelte ihn freudestrahlend an. „Danke.“ Im ersten Moment sah er sie an und wurde ein wenig rot im Gesicht, doch kurz darauf lächelte er genauso. „Kein Problem“, sagte Ruffy zu ihr. Kurz danach legten sie ab und fuhren so lange um die Insel, bis sie ein weiteres Piratenschiff entdeckten. „Da hinten ist es“, rief Sandra und zeigte in die Richtung. „Das ist dein Schiff?“, fragte Ruffy. „Ja, genau“ Es war kein besonders großes Schiff, ungefähr so wie die Flying Lamb, bestand aber aus dunklem Holz und hatte schwarze Segel. „Sag mal, wie viele Leute seid ihr eigentlich?“, fragte Ruffy Sandra. Daraufhin streckte sie ihre Hand aus und zeigte alle ihre Finger. „Fünf! Genau wie ihr, aber wir sind eine reine Mädchen-Piratenbande.“ „Was?! Nur Mädchen?“, fragte Sanji sofort nach. Das Wort "Mädchen" machte ihn hellhörig. „Ja“, bestätigte Sandra, „Sie sind meine engsten Freundinnen.“ Sanji war schon längst ins Schwärmen geraten und träumte vor sich hin. Alle anderen ignorierten ihn einfach, weil sie das nicht anders von ihm kannten. „Ist der immer so?“, fragte Sandra. „Ja, denk dir einfach nichts dabei“, antwortete Lysop. „Ehm … okay …“ Sandra warf Sanji einen leicht skeptischen Blick zu. Ruffy und seine Crew setzten Sandra bei ihrem Schiff ab. Sie stellten ihnen ihre Crew vor, welche aus ihren vier Freundinnen Anni, Helen, Angie und Bisa bestand. Die beiden Crews lernten sich kurz kennen und stellten dabei fest, dass sie auf der Grand Line dieselbe Route gewählt hatten. Danach legten sie nacheinander ab und folgten weiter ihrem Kurs hinaus aufs Meer. Inzwischen war es Abend geworden und die Sonne versank bereits im Meer. Der Himmel leuchtete in einem hübschen rot-orange und die See war sehr ruhig. „Die waren echt nett“, stellte Navigatorin Bisa fest. „Ja … stimmt …“, sagte ihr Käpt´n leicht verträumt und schaute aufs Meer hinaus. Dabei lag ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. „Alles ok bei dir?“, fragte Bisa nach. „Eh … ja klar“, sagte Sandra rasch und sah zu ihr. Dann seufzte sie. Ihre Gedanken waren bei Ruffy, welcher ihr nicht mehr aus dem Kopf ging. Die Begegnung mit ihm hatte sie durcheinander gebracht. Plötzlich schaute sie auf ihr Handgelenk und erschrak. „Oh nein!“, rief sie. „Was ist los?“, fragte Bisa besorgt. „Mein Armband ist weg“ Sie trug ein Armband aus kleinen schwarzen Glasperlen an ihrem linken Handgelenk, welches nun fehlte. Es gefiel ihr sehr, weil es schön in der Sonne glitzerte. Sie hatte dieses unterwegs auf ihrer Reise zur Grand Line gekauft. Nun war sie etwas traurig darüber, dass es weg war. „Hm … ich hab es wohl auf der Insel verloren …“, murmelte sie betrübt. „Wahrscheinlich, aber du weißt, wir können nicht zurück, um es zu suchen“, erinnerte Bisa sie daraufhin mit einem ernsten Blick auf den Logport. „Ja, ich weiß“, zischte Sandra etwas gereizt und versuchte nicht mehr daran zu denken. Ein ganzes Stück weiter auf dem Meer segelte die Flying Lamb. „Was hast du da?“, fragte Lysop und sah interessiert auf einen Gegenstand in Ruffys Hand. Ruffy hielt es ihm hin. „Sag mal, kannst du das reparieren?“, fragte er. Lysop schaute sich den Gegenstand genauer an. „Das ist ja ein Armband. Wo hast du das denn gefunden?“ „Es lag hier an Deck. Ich glaube es gehört Sandra, aber der Verschluss ist gerissen“, sagte Ruffy. „Zeig mal her“ Lysop nahm es und verschwand damit ins Innere des Schiffes. Nach ein paar Minuten kam er zurück. „Hier“, sagte er und hielt das reparierte Armband Ruffy hin. „Super, danke Lysop“, rief dieser freudig und nahm es wieder an sich. „Kein Problem, das ist doch ein Klacks für mich. Schließlich bin ich Lysop der große Reparateur!“, sagte er und zeigte mit seinem Daumen stolz auf sich selbst. Ruffy hörte ihm schon längst nicht mehr zu und saß bereits wieder auf seinem Lieblingsplatz, der Gallionsfigur der Flying Lamb. Er betrachtete das Armband und spielte etwas damit in der Hand. Dabei lächelte er. Seine Gedanken drehten sich um die Begegnung mit Sandra. „Hoffentlich sehe ich dich bald wieder“, dachte er. "Dann könnte ich dir das Armband zurück geben." Er saß noch eine ganze Weile da und schaute verträumt aufs Meer, während er das Armband in seiner Hand keine Sekunde los ließ. „Hey Ruffy!“, rief Sanji ihn irgendwann. „Das Essen ist fertig!“ Doch anders als erwartet, reagierte Ruffy überhaupt nicht. Sofort wurden alle aufmerksam. Wenn Ruffy nicht auf den Ruf "Essen ist fertig" reagierte, war doch etwas faul... „Was …“, sagte Nami. „Ruffy …“, ergänzte Zorro. „Reagiert nicht …“, gab Lysop dazu. „Auf Essen …?“, fügte Sanji hinzu, wobei ihm die Zigarette aus dem Mund fiel. Die Vier waren mehr als verwundert darüber, steckten ihre Köpfe zusammen und begannen zu tuscheln. „Das gibt es doch nicht“, sagte Lysop. „Ja schon komisch“, stellte Nami fest. „Hm … vielleicht schläft er ja nur“, meinte Zorro. „Er ist ja nicht wie du, Spinatschädel!“ Das kam von Sanji. „Halt die Klappe, Schnitzelklopfer!“, gab Zorro zurück. Sofort fingen Sanji und Zorro wieder an zu streiten. Nami und Lysop ignorierten das Gestreite der Zwei und schauten weiter in Richtung Ruffy. „Hm? Was hat er denn da in der Hand?“, fragte Nami, als sie etwas in seiner Hand entdeckte, das in der Abendsonne glitzerte. „Ach das...“, sagte Lysop locker. „Das Armband gehört wohl Sandra. Er hat es vorhin gefunden und ich hab es repariert.“ „Sandra?“ Nami sah ihn fragend an und schien über etwas nach zu grübeln. Sie schlug mit ihrer Faust in ihre flache Hand und sagte: „Jetzt hab ich´s!“ „Was denn?“, fragte Lysop nach. Auch Sanji und Zorro richteten ihre Aufmerksamkeit wieder auf Nami. „Ruffy hat sich verliebt!“, rief Nami aufgeregt. „Was?! Ruffy ist verliebt?!“, kam es von allen drei Jungs gleichzeitig. Das war doch nicht zu fassen! Ihr Käpt'n, der nichts als "Fleisch!" und Kämpfen kannte, sollte sich verliebt haben?! Sofort schauten alle zu ihm herüber. Und genau in diesem Moment löste sich ein verliebtes Seufzen von seinen Lippen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)