Pirate Lovestory von Sandra-Lavi-Bookman (Zwei Kapitäne, eine Liebe) ================================================================================ Kapitel 10: Erste Zweifel ------------------------- Die Stimmung war ausgelassen im Upper Yard auf Sky Island. Die Strohhüte feierten gemeinsam mit Sandras Crew, den Shandia Kriegern und den Skypiabewohnern, den Sieg über Gott Enel und seine Gefolgsleute und den goldenen Schatz. Alle, bis auf eine feierten bis zum Umfallen. Sandra saß stumm da und hielt sich aus der Feierei raus. Sie saß etwas abseits auf dem Boden und lehnte an eine kaputte Steinmauer. In der Hand hielt sie einen Krug. Betrübt sah sie in diesen Krug und sie spiegelte sich in ihrem Getränk wieder. Sie war zu tiefst enttäuscht und frustriert über sich selbst. Jahrelang hatte sie hart trainiert, viel dazu gelernt, doch das alles nützte ihr hier auf Sky Island nichts. Im Kampf gegen Enel war sie machtlos gewesen. Es war ihr nicht einmal gelungen ihn ein einziges Mal zu attackieren. Sie umklammerte den Becher noch fester. Ihr Gesicht war angespannt. Ihr Blick ernst und wütend. Ihre Zähne presste sie fest aufeinander. „Ich bin noch immer nicht stark genug!“, stellte sie verbissen in Gedanken fest. Ruffy war derjenige gewesen, der Enel besiegt hatte. Er hatte es geschafft. Und sie konnte nichts ausrichten. Zu gern hätte sie mehr ausgerichtet und an Ruffy’s Seite gekämpft und hätte gezeigt, was in ihr steckte. Doch stattdessen musste er sie beschützen. Ein Umstand, den sie nicht gerne duldete. Noch immer hatte sie ihren Stolz und es fiel ihr schwer, diesen fallen zu lassen und sich zurück zu halten, wenn es um einen Kampf ging. Gerade, wenn es um Ruffy´s Kampf ging. Und vor allem noch, wenn sie zuvor gescheitert war und das kläglich! „Mal wieder hat Ruffy es geschafft und ich konnte nichts weiter tun, als zu zusehen! So ein blöder Kerl, immer muss er kämpfen und gewinnen! Dabei dachte ich, ich wäre genauso stark, wie er.“ Frustriert, wie sie war, dachte sie boshaft über ihn nach, auch wenn man so nicht über den Mann, den man liebte dachte. „Was sitzt du denn hier alleine rum? Komm mit zu uns!“, riss er sie nun aus ihren Gedanken. Sandra erschrak und sah auf. Sie blickte in Ruffy´s grinsendes Gesicht. Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie gar nicht mitbekommen hatte, als er zu ihr kam. Sie schaute ihm in die Augen und nun schämte sie sich für ihre boshaften Gedanken ihm gegenüber. Sie wusste, dass das nicht richtig war. Er war immer gut zu ihr und zeigte ihr, wie sehr er sie liebte. Und nun dachte sie so schlecht über ihn. Beschämt wanderte ihr Blick wieder runter auf den Boden vor ihr. Noch immer saß sie da und hatte nichts zu ihm gesagt. „Na los! Jetzt kommt schon!“, forderte er sie erneut auf und griff nach ihrer Hand. Sofort schaute sie wieder zu ihm auf. Ruffy wollte sie mit ziehen, damit sie ihm zu den anderen folgte. Er war schon dabei zurück zu gehen, da merkte er, dass sie auf dem Boden sitzen geblieben war und ihm nicht folgte. Ruffy drehte sich wieder zu ihr um. „Was ist denn los?“, fragte er Sandra nun und sah sie verwundert an. „Es ist nichts …“, sagte sie nur und sah beschämt zur Seite. „Wirklich?“, fragte er nochmal nach und ihr entging sein leicht besorgter Tonfall nicht. Sandra sah ihn wieder an und setzte ein Lächeln auf. „Ja, es ist alles ok. Ich bin einfach nur etwas erschöpft, darum bleibe ich lieber hier sitzen“, erklärte sie ihm und log. Es war schlichtweg eine Ausrede. Sie wollte ihm nicht den Abend ruinieren mit ihrer schlechten Laune und ihren frustrierten Gedanken. Sie entschied ihre Gedanken lieber für sich zu behalten. „Hm, na gut ok“, sagte Ruffy, gab sich fürs Erste zufrieden und ließ ihre Hand wieder los. Er wandte sich zum Gehen. Sandra sah ihn noch immer an. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, weil sie so schlecht über ihn gedacht hatte und ihn nun belogen hatte. „Ruffy?“, fragte sie nun nach ihm, bevor er los ging. „Ja?“ Er drehte sich erneut zu ihr um und sah sie erwartungsvoll an. „Ich liebe dich“, sagte sie zu ihm, was schon sogar ein wenig entschuldigend klang. Ruffy lächelte sie kurz an. „Ich liebe dich auch“, erwiderte er und ging noch einmal auf sie zu. Er beugte sich zu ihr herunter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sandra lächelte nun auch. Dann ging Ruffy zurück zu den anderen, welche noch immer ausgelassen feierten. Ruffy war wieder zu den anderen gegangen und feierten mit ihnen mit. „Hey, wo hast du denn Sandra gelassen?“, fragte Sanji ihn. „Sie wollte nicht. Sie hat gesagt, dass sie erschöpft ist“, erklärte Ruffy und verbarg, dass er schon etwas enttäuscht war. Er hätte sie gern bei sich gehabt, aber er akzeptierte es und glaubte ihr, dass sie wirklich erschöpft war. Darum dachte er auch nicht weiter darüber nach und feierte munter weiter. Lysop drückte ihm einen Krug in die Hand und legte dann seinen Arm kumpelhaft um seinen Nacken. „Ach was, die wird schon noch herkommen. Sie weiß doch, wo sie uns findet“, meinte dieser. „Ja, das denke ich auch“, sagte Ruffy und grinste. Auch die Mädels aus Sandra´s Crew war bei den Strohhüten und feierten ausgelassen mit, auch ohne ihren Käpt´n. Die Stimmung unter den Piraten war bestens. „Na dann hoch die Krüge!“, animierte Ruffy sie alle gut gelaunt dazu anzustoßen. „Ja! Prost!“, riefen sie alle gleichzeitig und stießen an. Sandra beobachtete die Anderen vom Weiten. Irgendwann stand sie auf. Sie entfernte sich von der Feiermeute und ging ziellos ein Stück an alten Steinmauern, Kletterpflanzen und Bäumen vorbei. Sie bekam ihre frustrierten Gedanken und ihr schlechtes Gewissen Ruffy gegenüber einfach nicht mehr aus ihrem Kopf heraus. Ihr war alles andere, als nach feiern zu mute. Sandra blieb stehen. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt, welche fest angespannt waren und zitterten. Ihre schwarzen Haare verbargen ihre blauen Augen. Sie zweifelte an sich selbst. „Wenn ich nicht einmal stark genug war, um hier etwas auszurichten, wie soll ich da stark genug sein, um mein Ziel zu erreichen und diesen Tyrannen besiegen?“, murmelte sie verbissen vor sich hin. Aus Wut schlug sie mit ihrer rechten Hand in die Steinmauer vor ihr, welche zuerst Risse bekam und dann auseinanderbrach. „Von welchem Tyrannen sprichst du?“, ertönte eine weibliche Stimme hinter ihr. Sandra drehte sich erschrocken um. Sie hatte nicht mitbekommen, dass ihr jemand gefolgt war. „Robin“, sagte sie erschrocken. Es war Nico Robin, das neuste Mitglied aus Ruffy´s Crew, welche ihr gefolgt war. Sandra war es sichtlich unangenehm, dass Robin sie gehört und gesehen hatte. Sie wandte ihren Blick ab, sah deprimiert zu Boden und sagte nichts weiter. „Der Käpt´n wollte, dass du mit ihm gehst und mitfeierst, aber er meinte du wärst erschöpft, aber nach Erschöpfung sieht mir das hier nicht aus“, meinte Robin und wies auf die kaputte Steinmauer. „Also was ist dein wirklicher Grund?“, fragte sie Sandra nun direkt. Robin war nicht so gutgläubig, wie Ruffy es war. Ihr war gleich an Sandra´s Verhalten aufgefallen, dass etwas nicht stimmte. Sandra seufzte einmal tief. Robin hatte sie durchschaut. Nun konnte sie ihre wahren Gedanken und Gefühle nicht mehr mit einer einfachen Lüge verbergen. „Ich komme mir schwach vor, weil ich nichts ausrichten konnte und nur zusehen konnte, als Ruffy gegen Enel gekämpft hat“, gab sie zu und sah dabei deprimiert zu Boden. „Dann bist du also vollkommen frustriert und gönnst ihm seinen Sieg nicht. Willst du deshalb nicht mit ihm feiern, weil du dir an seiner Seite schwach vor kommst?“ „Nein!“, rief sie forsch, sah Robin an und wandte sich so gleich wieder ab, „So … ist es nicht … Ich gönne es ihm ja …“ „Klingt für mich aber anders“, sagte Robin hart und direkt raus. Sandra schüttelte mehrfach ihren Kopf. „Nein … das ist nicht wahr …“, murmelte sie fast schon vor sich hin. Robin sagte nichts und setzte sich auf einen umgefallenen Baumstamm, welcher mit Moos überzogen war. Es vergingen einige Minuten des Schweigens. Dann setzte Sandra sich neben Robin auf den moosbefleckten Baumstamm. Ihre Arme stützte sie auf ihre Oberschenkel. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet. „Ich schäme mich so!“, gab sie nun zu und kniff dabei ihre Augen zusammen, um ihre Tränen zu unterdrücken. Robin richtete ihren Blick auf sie. Sandra öffnete ihre Augen wieder und ein paar Tränen blitzen in ihren Augen hervor. „Er ist so ein lieber Kerl, der tollste Mann, den ich kenne. Noch nie bedeutete mir jemand so viel, wie er. Er wäre sicher enttäuscht, wenn er mich so sehen würde und von meinen Gedanken wüsste“, sagte Sandra deprimiert. „Ja, vermutlich“, sagte Robin nur dazu. Sandra seufzte einmal schwer, als wollte sie damit ihre Last abschütteln. Danach blickte sie zum hellblauen Himmel auf und schaute diesen sehnsüchtig an. Für einen Moment schweiften ihre Gedanken zu ihrer Heimat und ihrem Vater. „Was soll ich nur tun?“, fragte sie in Gedanken und es schien, als hoffte sie beinah darauf, von oben eine Antwort zu bekommen. Doch diese kam nicht. „Du erwähntest vorhin einen Tyrannen“, begann Robin nun. „Ja …“, sagte sie verbittert, „Er hat meine Heimat auf dem Gewissen.“ „Ihre Heimat?“, dachte Robin und hielt einen Moment inne. „Mein Ziel ist es, ihn zu besiegen. Doch, wie soll ich das schaffen, wenn ich nicht einmal hier mit halten konnte“, aus Sandra sprach nun die pure Verzweiflung, „Ich will doch einfach nur gut genug sein!“ Einige Tränen flossen ihr aus den Augen und tropften auf den Boden. „Ich glaube …“, begann Robin nun und Sandra richtete ihre Aufmerksamkeit auf sie, „Du zweifelst einfach zu viel an dir selbst. Was ich bis jetzt von dir gesehen habe, war alles andere als schwach.“ „Was sagst du da?“, fragte sie ungläubig nach und sah Robin an. „Ja, auch wenn der Käpt´n, der einzige wahr, der durch seine Teufelskräfte, Enel besiegen konnte, haben wir alle doch auch einen Teil dazu beigetragen. Und ich bin mir sicher, das hast du auch. Und ich denke, dass er genauso denkt und dich sicher nicht als schwach ansieht. Immerhin hat er sich in dich verliebt und das will schon was heißen.“ Sandra sah Robin mit großen Augen an. Sie ließ sich Robin´s Worte noch einmal durch den Kopf gehen. Danach rubbelte sie sich mit ihrem Arm die Tränen aus den Augen und atmete noch einmal tief ein und aus. „Danke, fürs Zuhören“, sagte sie nun und lächelte wieder etwas. „Keine Ursache“, sagte Robin und lächelte ebenfalls. „Ehm …?“, kam es leicht schüchtern von Sandra. „Ja?“, fragte Robin nach. „Bitte sag ihm nichts hier von.“ „Keine Sorge, ich verrate nichts. Es ist deine Entscheidung, was du ihm sagst und was nicht.“ Dann stand Robin auf. „Komm! Lass uns zurück gehen, bevor die Anderen uns sonst noch suchen.“ „Eh hm. Ist gut.“ Sandra stand nun auch auf und gemeinsam gingen die Zwei zurück zu der Feiermeute. Dort angekommen, lief Ruffy auch so gleich auf sie zu. „Da bist du ja endlich“, sagte er zu Sandra und nahm ihre Hand. „Tut mir leid, dass du warten musstest“, entschuldigte sie sich. „Schon ok. So lange es dir besser geht und du jetzt da bist“, sagte er und grinste sie an. „Ja“, bestätigte sie und lächelte ihn an. „Du gibst niemals auf, was?“, fragte sie ihn und wusste, er würde an diesem Abend nicht locker lassen und ehr Ruhe geben, bis sie mit ihm mit ginge. „Nein niemals!“, sagte er und grinste. Ruffy zog sie mit zu den anderen. „Sandra! Da bist du ja!“, begrüßten ihre Mädels sie. „Ja, wurde auch Zeit, dass du hier auftauchst“, sagte Lysop zu ihr. „Hehe ja, du verpasst echt was hier“, meinte Nami. „Sandralein! Wie schön, dass du auch da bist!“, trällerte Sanji. Robin lächelte ihr zu und hatte bereits schon einen Krug in der Hand. Zorro drückte Sandra einen in die Hand. „Dann wären wir ja jetzt komplett“, stellte Chopper fest. „Hihi ja“, sagte ein glücklich grinsender Ruffy. Sandra sah einmal in die Runde und blickte ihre Freunde an. Sie alle grinsten glücklich und zufrieden. Danach schaute Sandra zu Ruffy und sie konnte nicht anders und musste automatisch mit grinsen. „Stoßen wir auf unsere Freundschaft an!“, rief Ruffy nun und hob seinen Krug. „Ja! Auf unsere Freundschaft!“, riefen alle gleichzeitig und stießen an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)