Training im Schnee 1 oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? von Venka (Für alle Kommentar-Schreiber hier das angekündigte Bonuskapitel!!!) ================================================================================ Kapitel 9: Last hope dying -------------------------- Training im Schnee oder Wie kriegen wir unseren Teamchef wieder? Hi! Da sind wir mal wieder! Wir werden heute eine spannende Frage klären: Was ist nun mit Kai? - Wird Dranzer vernichtet oder können ihn die Anderen aufhalten? Lillie: ~_~ - Lasst euch überraschen! Venka: Oh ich bin sicher, die können es vor lauter Neugier gar nicht mehr erwarten! Gewidmet ist dieses Chap: - allen Kai-Fans, die diese Fanfic bisher gelesen haben - allen Kommi-Schreibern *euch alle mal gaaaaaaaanz fest knuddel* - Black Delta, unserer Probeleserin - Lillie de Noire, meiner Co-Autorin - und natürlich auch den anderen Probelesern Lexa Katawari und Futura In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen! Lillie und Venka PS: Wer will kann sich unter "Venka Ayacon" und "Lillie de Noire" mal unsere Galas im Fanartbereich angucken! ~_~ PPS: Ach und Delta? - So ziemlich in einer der letzten Zeilen steht ein Komment von Kevin, der dich seeeeeeeehr interessieren dürfte... *big smile* Und nun los! Alle lesen!!! -------------------------------------------------------------------- 09 – Last hope dying Kai rannte den Waldweg in Richtung des Schlosses entlang. Es war kalt, es schneite und es herrschte ein heftiger Wind. Das alles schien ihn jedoch absolut nicht zu stören. Besser gesagt störte es ihn wirklich nicht mehr. Durch die Kontrolle unter der er jetzt stand, hatte sich ein Teil der Kraft seines neuen Bit-Beasts auf ihn übertragen. Und Black Dranzer war ein Phoenix, ein Feuervogel. Die innere Wärme, die Kai verspürte, machte ihn gegenüber dem vorherrschenden Wetter unempfindlich. Zudem stärkte die Kraft des Bit-Beasts auch seine körperlichen Fähigkeiten. Müdigkeit oder hohen Kraftverlust kannte er nicht mehr. Er konnte seinen Körper jetzt stundenlang auf volle Leistung treiben, ohne dass er es spüren würde. Dazu kam, dass sich seine Leistungsfähigkeit noch drastisch erhöht hatte. Er war wie ein Hochleistungssportler, der unter der Einwirkung von hohen Dosen Dopingmitteln stand. Nur dass das Dopingmittel in diesem speziellen Fall ein eigenes Bewusstsein hatte. So brauchte er für den mehr als 25 km langen Weg zum Schloss trotz allem nicht mehr als eineinhalb Stunden und war trotz des schnellen Laufes durch den vorherrschenden Schneesturm kaum außer Atem. Und es kostete ihn keinerlei Mühe, unbemerkt ins Schloss zu kommen. Schließlich gab es da noch den Verräter. Denjenigen, der Voltaire mitgeteilt hatte, dass die Bladebreakers im Schloss zu Gast waren; der dafür gesorgt hatte, dass die Zimmer im Hotel der Stadt restlos ausgebucht waren; denjenigen, der Kai in diese Falle gelockt hatte. Und dieser jemand hatte natürlich dafür gesorgt, dass eine Tür offen war, durch die Kai das Gebäude betreten konnte, ohne den Vordereingang nutzen zu müssen. Vorsichtig schlich sich Kai durch die Gänge in Richtung des Zimmers, welches er bei der Ankunft im Schloss vor 2 Tagen gemeinsam mit Ray und Lee bezogen hatte. Ray stellte keinerlei Gefahr dar, der saß schließlich unterhalb der Kathedrale fest, aber da war immer noch der Teamchef der White Tigers. Und der würde garantiert Schwierigkeiten machen, wenn er feststellte, was genau mit Kai passiert war. Tief in seinem Unterbewusstsein wusste der echte Kai, dass Lee über Black Dranzer halbwegs Bescheid wusste. Und dieser Rest von Kais Seele hoffte auch darauf, dass Lee im Zimmer war und einen Weg finden würde, ihn daran zu hindern, Dranzer zu vernichten. Doch es war wie eine Fügung des Schicksals, dass das Zimmer wie ausgestorben war. ‚Perfekt...’ dachte Kai und seine Lippen verformten sich zu einem hämischen Grinsen. ‚Das wird einfacher als ich dachte...’ Doch ganz so einfach gestaltete es sich nun doch nicht. So sehr Kai auch seine und die Sachen der anderen Beiden durchwühlte, Dranzer war unauffindbar. Das blieb auch so, nachdem Kai das ganze Zimmer auf den Kopf gestellt hatte. „Verdammt!“ fluchte er leise. „Den muss einer versteckt haben... – Aber wer...? – Und vor allem: Wo...?“ Langsam verließ er das Zimmer und lief nachdenklich den Gang zum Rittersaal entlang. Dort blieb er stehen und sah sich um. „Mal nachdenken...“ murmelte er. „Wo könnten diese kleinen Kröten mein Blade versteckt haben...?“ Eine helle Stimme riss ihn jedoch aus seinen Gedanken. „Hey Kai!“ Ruckartig fuhr der Gerufene herum. Vor ihm stand Aleksej, der Sohn des Schlossherrn. Kai knurrte leise. Der Jüngere hatte ihm einen gehörigen Schrecken eingejagt. „Sag mal wo warst du denn?“ begann Aleksej. „Alle machen sich Sorgen um dich! – Haben dir die Typen was getan?“ „Nein... – Mir geht’s gut, ich konnte entwischen...“ gab Kai zurück. „Na dann ist ja gut! – Kommst du gleich mit zu den anderen? Dann können wir reden, wir müssen dir was wichtiges sagen!“ „Alex, wo ist mein Blade? Ich kann Dranzer nirgends finden.“ Der junge Russe drehte sich um. „Ach so ja... – Das Blade... – Das hat Ray versteckt. Zur Sicherheit, weil wir nicht wussten, was mit dir los ist.“ erklärte er. „Wo ist er?“ fragte Kai erneut und der drohende Unterton in der Stimme des älteren Jungen entging Aleksej nicht. Der Jüngere wich zurück, als Kai sich vor ihm aufbaute und, wie es aussah drohend, auf ihn zukam. „Hey, bleib mal locker! Ich zeig dir ja, wo er ist.“ Aleksej sah Kai erst verunsichert an, führte ihn dann aber doch zum großen Kamin und deutete dort auf den Schornstein. „Dranzer liegt in einer Nische im Inneren des Kaminschornsteins. Etwa auf dieser Höhe...“ erklärte er und zeigte mit der Hand die ungefähre Lage des Verstecks an. Kai verengte seine Augen und ging auf den Kamin zu. Dann beugte er sich nach vorn, verschloss die Abdeckung für die Flammen, wartete einige Sekunden und griff dann mit der Hand an die beschriebene Stelle. Wieder zeigte sich das hämische Lächeln auf seinen Lippen, als er nach kurzem Tasten fündig wurde. „Respekt Ray...“ murmelte er. „DA hätte ich ihn nie gesucht...“ Aleksej grinste ihn zufrieden an, während er die Abdeckung wieder vom Feuer nahm um die gleich wieder auflodernden Flammen vor dem verlöschen zu hindern. „Na? Zufrieden, jetzt, da du dein geliebtes Blade zurückhast? Ich wette du hast es vermisst!“ „Oh und wie ich es vermisst hab!“ gab Kai zurück. „Ob ich zufrieden bin, fragst du...“ begann er erneut. Aleksej nickte. „Ja, das hab ich dich gefragt...“ „Sagen wir es so... – Ich bin fast zufrieden...“ erklärte Kai. „Wie meinst du denn das?“ Die Antwort auf Aleksejs Frage erfolgte nur wenige Sekunden später. Kai hob den Arm, holte Schwung und schleuderte das Beyblade mit aller Kraft zu Boden. Krachend traf der High-Tech-Kreisel auf eine Steinkante und wurde durch die ungeheure Wucht buchstäblich in seine Einzelteile zerlegt. Und Kais Wurf war gut gezielt gewesen. Der Powerring des Blades und der Bit-Chip flogen in einem formvollendeten Bogen genau ins Feuer. Aleksej stand da wie vom Donner gerührt. Er konnte es sich nicht erklären, was Kai da gerade getan hatte. Um so überraschter und verwirrter wurde der Junge, als sich Kai aufrichtete, ihn ansah und meinte: „JETZT bin ich zufrieden!“ Und dies war der Punkt an dem sich Aleksej wieder fing. „Hey! Spinnst du jetzt?“ fuhr er den älteren Jungen ohne nachzudenken an. „Wie kannst du nur so respektlos mit deinem Blade umgehen? Erst vorgestern hast du mir noch erzählt, wie viel er dir bedeutet! Und jetzt das!“ Kai grinste. „Ach? DAS hab ich gesagt? Über diesen Schrotthaufen von Blade mit seinem nichtskönnenden Schwächling von Bit-Beast?“ fragte er, während er auf Aleksej zuging. Dieser wich zurück. Da stimmte ganz definitiv etwas nicht mit Kai. Was genau das war, wusste er nicht, doch es machte ihm Angst. Stärker als diese Angst war allerdings die Wut über Kais Umgang mit Dranzer. Es brachte das Blut des jungen Russen zum Kochen. Schließlich reagierte er ohne nachzudenken und griff nach einem der Schmuckdegen, die an der Wand hingen. „Erklär’s mir Kai! Jetzt und hier! Warum machst du so was? Gerade du, der mir erklärt hat, wie wichtig es ist, Seite an Seite mit seinem Freund dem Bit-Beast zu kämpfen! – Kai! Ich will eine Antwort!“ Die letzten Worte schrie Aleksej seinem Gegenüber förmlich ins Gesicht, doch Kai hatte für die Worte des Jungen nur ein abwertendes Lächeln übrig. „Du willst also Antworten...“ begann Kai und griff nach dem zweiten Schmuckdegen. „Dann komm doch her und hol sie dir!“ „Wie du willst! – En Garde!“ Und mit einem lauten Klirren trafen die scharfen Klingen der Degen aufeinander... Doch diesmal war es kein Spiel mehr... Unterdessen ging Josie zusammen mit den Beybladern, Judy und Mr. Dickenson die große Treppe hinunter. Wie alle Anwesenden machte sich auch die junge Russin Sorgen. Nicht nur um Ray und Mariah sondern auch um Kai. Ihr Streit mit ihm war eine Sache aber dass er entführt wurde gab auch ihr zu denken. „Hoffentlich geht es Ray und Mariah gut... – Ich meine ich glaube fest daran, dass ihnen nichts passiert ist!“ unterbrach Kevin Josies Gedanken und sie nickte. „Wenn sie tot wären, dann hätte uns die Bergwacht schon Bescheid gegeben. – Ihnen geht es gut, da bin ich mir ganz sicher!“ bekräftigte Michael. „Ich mach mir Sorgen um Kai...“ murmelte Steve. „Die Polizei sucht schon nach ihm! Sie werden ihn finden.“ „Das hoffe ich Eddy, das hoffe ich...“ gab Max zurück. "Nach allem was wir wissen, waren sie auch schon bei Kais Großvater aber in dessen Haus war er nicht zu finden." „Und ich hoffe, dass sie ihn finden, bevor es zu spät ist...“ war Kennys Kommentar. Das ließ Emily aufhorchen. „Zu spät für was, Kenny?“ wollte sie wissen, doch im selben Augenblick unterbrach Judy das Gespräch. „Seid mal alle leise... – Hört ihr das auch?“ Augenblicklich waren alle still und lauschten angestrengt nach den Geräuschen, die Judy meinte. „Fechtgeräusche... – Das sind eindeutig Fechtgeräusche! So wie gestern, als Kai gegen Alex gefochten hat! Das klang von weitem auch so!“ rief Tyson schließlich. „Das kommt aus Richtung des Rittersaales!“ stellte Lee fest. „Das sind Vater und Alex...“ meinte fest. Dann jedoch stutzte sie und blickte auf die Uhr. „Nein! Nicht um die Uhrzeit!“ „Wer könnte dann...“ begann Gary. Tyson rannte los. „Sehen wir nach!“ Unterdessen hatte Kai seinem jüngeren Konkurrenten gehörig zugesetzt. Aleksej war Kai schon vor zwei Tagen nicht gewachsen gewesen und nun war sein Gegner durch ein Bit-Beast körperlich enorm gestärkt worden. Er hatte auch den letzten Funken Mitleid verloren und trieb seinen Gegner weiter und weiter zurück. Gnade gab es nicht mehr und das bekam Aleksej zu spüren, als er einem heftigen Schlag nur mit Mühe auf den Tisch ausweichen konnte. Krachend bohrte sich die Klinge von Kais Degen in die Tischplatte. Der junge Russe rollte sich ab und stand schnell wieder auf den Beinen. Doch auch Kai war wieder bereit für den nächsten Angriff; er war wie der Blitz auf die Tischplatte gesprungen und schlug erneut zu, kaum dass Aleksej den Degen wieder für die Verteidigung bereit hatte. Aber ob nun auf dem Tisch oder auf dem Boden... – Es war hin wie her dasselbe Ergebnis... – Aleksej verlor an Kraft und damit an Boden, während sein Gegner mit jedem Schlag stärker zu werden schien... Etwas außer Atem kamen die Beyblader an der Tür des Saales an. In einem konnten sie sich mittlerweile sicher sein: Die Fechtgeräusche kamen eindeutig aus dem Rittersaal. Kenny zögerte nicht lange; er riss die Tür auf und stürmte hinein. Er brauchte auch nicht lange um die Ursache der Geräusche herauszufinden: Kai und Aleksej waren auf der Tischplatte auch einfach nicht zu übersehen. „Wow! Das sieht ja richtig gefährlich aus, was die zwei da machen...“ murmelte Lee, der direkt hinter Kenny stand. Kenny nickte nur stumm. Seine Augen hafteten an Kai. Irgendwas sagte dem Jungen, dass mit dem Teamchef etwas nicht stimmte. Und er fand, wonach er suchte. „Schwarz...“ murmelte er schließlich. „Schwarz? – Was meinst du mit schwarz?“ wollte Mr. Dickenson wissen. Er stand nun neben Kenny und beobachtete, wie alle anderen auch, fasziniert den Fechtkampf, von dem jeder noch dachte, dass es nur ein Kampf unter Freunden war. „Kais Armschutz...“ Eddy legte den Kopf schief und blickte von Kai zu Kenny und zurück. „Moment mal... – Sind die Teile an seinen Unterarmen nicht sonst rot?“ „Ja, sind sie...“ gab Kenny zurück, dann weiteten sich seine Augen. In einem kurzen Augenblick hatte er erkannt, was mit Kai nicht stimmte und dass Aleksej in höchster Gefahr schwebte. „Tyson! – Max! – Beyblade! – Kai!“ rief er. Tyson und Max sowie auch der Rest der Truppe starrten verwirrt zu Kenny hinüber. „Sag mal Chef, ist dir ne Sicherung durchgebrannt?“ fragte Dizzy mitfühlend. Kenny schüttelte den Kopf. Es hatte einige Sekunden gedauert, bis er den Namen des Schreckens aller Beyblader wieder in den Mund nehmen konnte. Jetzt jedoch schrie er ihn förmlich hinaus: „DER BLACK DRANZER!!!“ Max und Tyson erstarrten in Sekundenschnelle zu Salzsäulen. „Was?“ Die Stimme des Blonden überschlug sich fast, als er schließlich in Richtung seines Teamkapitäns blickte. „Das darf doch nicht...“ Tyson brach ab, als auch er das schwarze Beyblade an Kais Hüfte entdeckte. „Ist dieses Ding da das gewisse Beyblade?“ mischte sich Lee ein. „Ja! Ja!!! JA!!!“ war Kennys einzige Antwort. Er war vollkommen fertig. Das durfte nicht passiert sein! Sie durften Kai nicht noch einmal auf diese Art und Weise verlieren! „Tut doch was! Dieser Irre bringt Alex noch um!“ kreischte Josie dazwischen. Die Angst um ihren kleinen Bruder stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben und war leider auch noch berechtigt. Kai hatte es fertig gebracht, Aleksej den Degen aus der Hand zu schlagen und nun stand dieser seinem Kontrahenten wehrlos gegenüber. Und es dauerte natürlich auch nicht lange, da verlor Aleksej beim Ausweichen das Gleichgewicht und stürzte rücklings auf den Tisch. Ein triumphierendes Grinsen breitete sich auf Kais Gesicht aus. Er hob den Arm, bereit zum Zuschlagen; bereit, das Leben desjenigen zu beenden, der es gewagt hatte, ihn herauszufordern. „Das tust du nicht!“ schrie Lee und rannte los. Blitzschnell sprang der Kapitän der White Tigers auf den Tisch und Kai auf den Rücken. Eine kraftvolle Hand packte den bewaffneten Jungen am Arm und hinderte ihn so daran, mit dem Degen nach Aleksej zu schlagen. „Alex, lauf weg!“ Der Junge nickte kurz, rollte sich ab und sprang vom Tisch herunter. Lee musste im selben Augenblick feststellen, dass er sich gehörig verrechnet hatte. Kai drehte den Spieß um und schleuderte den Chinesen quer über den Tisch. Dann wirbelte er herum und funkelte seinen neuen Gegner wütend an. „Du wagst es und mischst dich ein? – DAS war ein Fehler!“ knurrte er, während er sich auf Lee zu bewegte. Der lag auf dem Tisch und rieb sich den Kopf mit dem er recht unsanft auf einen der Metallleuchter geprallt war. Klappernd fiel etwas zu Boden, doch Kai bemerkte es nicht. Er war nur auf Lee fixiert und darauf, den lästigen Störenfried auszuradieren. Doch nun war Lee nicht Aleksej und durch seine Kindheit in der Wildnis von China um einiges geschickter als der Sohn des Schlossherrn. Jedenfalls in dem Punkt, der das Ausweichen betraf. Er wich mit raschen Bewegungen immer weiter nach hinten aus; die Klinge des Degens verfehlte ihn immer nur um wenige Millimeter. „LEE!!!“ Der gemeinsame Aufschrei von Kevin und Gary ließ den Kapitän der White Tigers für eine Sekunde seine Deckung vernachlässigen; die Degenspitze verfehlte zwar die Haut an seiner Brust, zerfetzte aber das T-Shirt. Sofort wollten die beiden White Tigers ihrem Teamchef zu Hilfe kommen, doch der brüllte sie nur an. „Bleibt von ihm weg! Mit dem werde ich schon alleine fertig!“ Widerwillig blieben Kevin und Gary wo sie waren. Aber was hätten sie schon ausrichten können? Kai war bewaffnet und für den schwerfälligen Gary eine ganze Spur zu schnell. Von Kevin ganz zu schweigen, aber der brachte ja nicht mal genügend Kraft mit, um Kai auch nur annähernd das Wasser reichen zu können. „Mit ihm alleine fertig werden...“ flüsterte Tyson kopfschüttelnd. „Das schafft Lee doch nie alleine! Kai macht Hackfleisch aus ihm, wenn wir nichts unternehmen. – Nanu... – Was liegt denn da...?“ Tyson verengte seine Augen und starrte angestrengt auf den Boden neben dem Tisch. Seine Augen weiteten sich, als er merkte, dass er sich nicht getäuscht hatte: Da, auf dem Boden, nur knappe eineinhalb Meter vom Tisch entfernt, lag die Ursache des ganzen Übels. ‚Lee muss ihn Kai abgenommen haben!’ schoss es dem Jungen durch den Kopf. „Was mach ich...“ murmelte er. „Kai ist abgelenkt... – Der ist viel zu sehr auf Lee fixiert um an uns zu denken... – Wenn ich schnell genug bin, dann kann ich sie vielleicht voneinander trennen...“ „Was redest du da?“ wollte Max wissen. Tyson hatte ihn jedoch gar nicht gehört. „Ich riskier’s einfach!“ stieß er hervor und noch bevor Max fragen konnte, was genau er eigentlich riskieren wollte, stürzte Tyson nach vorn, lief zu dem am Boden liegenden Beyblade, hob es auf und rannte dann in Richtung der Saaltür. „Chef! Ich bring es weg von ihm!“ rief er Kenny zu, während er an den anderen Bladern vorbeirannte. „Gute Idee, Tyson!“ lächelte Kenny. „Steve, Eddy, Michael! – Ihr begleitet Tyson!” Die drei Jungen befolgten Judys Abweisung sofort. Gemeinsam verließen die vier den Raum und schlossen die Tür hinter sich. Das allerdings etwas zu geräuschvoll, denn Kai bemerkte es und drehte sich um. Sofort sah er, wer fehlte und noch etwas fiel ihm auf, als er reflexartig an seine Hüfte griff: Er war weg. Der Black Dranzer war verschwunden. „So nicht!“ knurrte er, als ihm klar wurde, dass nur die vier fehlenden Beyblader in Besitz des Blades sein konnten. Und ihm war auch klar, wohin sie wollten. An einen großen, freien Platz und den gab es in diesem Schloss nur unten auf dem Hof. „Nicht mit mir!“ zischte er. Wütend sprang er vom Tisch herunter, lief ein paar Meter über den Boden und stieß sich dann kraftvoll ab. „Aber was...“ begann Mr. Dickenson, aber da war es schon zu spät zum reagieren. Kai riss die Arme vor sein Gesicht und mit einem lauten Klirren zerbrach eine der kunstvollen Bleiglasscheiben, welche die Fenster des Rittersaales verzierten. Judy hielt sich beide Hände vor den Mund und riss entsetzt ihre Augen auf. Sie wusste ganz genau, dass Tyson und ihre drei All-Starz raus auf den Schlosshof wollten und sie hatte fest damit gerechnet, dass die anderen Beyblader Kai lange genug im Saal festhalten konnten, damit die vier draußen das Beyblade, dessen wahren Schrecken sie nicht kannte, verstecken konnten. Doch nun hatte Kai eine etwas unorthodoxe Methode gefunden, schneller auf dem Hof zu sein. „Tyson! Pass auf!“ brüllte Emily aus dem zersplitterten Fenster. Dann fuhr sie herum. „Es ist ihm nichts passiert!“ „Wem? Tyson?“ fragte Mr. Dickenson hoffnungsvoll. Emily schüttelte den Kopf. „Nein! Kai! – Mein Gott! Ist der überhaupt echt?“ „Ich weiß es nicht Emily...“ antwortete Lee. Dann blickte er von den Resten des Fensters auf sein zerschlitztes T-Shirt. „Pass bloß auf dich auf, Tyson! Der Kerl ist echt gemeingefährlich!“ „Alex! Was ist hier los?“ wandte sich Max an den jungen Russen. „Ich weiß es nicht! Er tauchte plötzlich hier auf und suchte nach Dranzer! Ich hab ihm das Versteck gezeigt, wo Ray den Blade deponiert hatte. Kai, er... – Das Blade ist hin, es tut mir alles so leid! – Und dann ist er ausgerastet!“ „Hast du ihn provoziert?“ wollte Kevin wissen. „Nein, eigentlich nicht...“ „Shit!“ fluchte Kenny, ganz entgegen seiner sonst so ruhigen Art. „Das wollte ich nicht...“ murmelte Aleksej. „Das wissen wir! Du konntest doch gar nicht ahnen, was Kai vorhatte.“ gab Max zurück. Dann wurde sein Blick todernst. „Los! Helft mir, die Teile zusammen zu suchen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)