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Hated but Loved

Ino x Gaara AU
von

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Kapitel 67 ~ Geschafft...

Kapitel 68 ~ Geschafft...
 

Wäre Gaara Soichiro nicht so verwundert darüber gewesen, was der Hokage von Konohagakure soeben von ihm verlangte, hätte er vermutlich gelacht. Aber auch nur im aller ersten Moment. Denn genauer betrachtet war ihm nicht zum lachen zu mute, nicht im geringsten.

Inoichi Yamanaka saß auf dem Schreibtisch vor ihm, blinzelte den jungen rothaarigen Mann unschuldig in die Augen und tat noch immer so, als habe er die harmloseste von allen Bitten geäußert. Dabei war es nicht mal eine Bitte! Es ging um alles oder nichts.

Fassungslos starrte Gaara den Mann vor sich an, öffnete dem Mund um eine Antwort heraus zu bringen, doch es kam kein Wort über seine Lippen. Das einzige was er zustande brachte, war ein überwältigtes Schnauben, einem ungläubigen einsamen Lacher gleich.

„W... wie bitte?“, hauchte er darum halb verwirrt, halb amüsiert und schluckte. War das etwa sein ernst?!

Gaara und Ino waren nach Konoha gekommen, um sich von Inos Vater die Erlaubnis ihrer Hochzeit einzuholen, doch mittlerweile ging es um das Leben ihres Babys, um Inos Freiheit und auch um seine Eigene. Für Gaara persönlich gab es nur zwei Wege wohin er gehen würde, wenn er Inoichi verärgerte. Entweder ins Gefängnis, oder aber zurück in das wissenschaftliche Labor von Konoha. Keine dieser Optionen war prickelnd, sie jagten Gaara sogar große Angst ein, aber das durfte er sich nicht eingestehen. Zu erst einmal musste er seine Gedanken ordnen und dann durchatmen, was er auch tat. Sein Herz pochte stark in seiner Brust und unwillkürlich verkrampften sich alle seine Muskeln.

„Ich...soll dich küssen?“, fragte er den Hokage und starrte noch immer auf den Mann vor sich. Inoichi war homosexuell, doch als Gaara gesagt hatte, er würde für seine Freiheit und Inos Sicherheit, sowohl wie für ihre Hochzeit alles tun, meinte er bestimmt nicht, dass er Inoichi sexuelle Gefälligkeiten gewähren würde! Denn für ihn war es nichts anderes. Es mochte vielleicht nach einem bloßen Kuss klingen, doch ein einfacher Kuss hatte für Gaara eine große Bedeutung, alleine ein Kuss auf die Wange hatte ihn früher aus der Bahn geworfen und das jetzt mit Inoichi zu teilen ging ihm zu weit! Es gab nur einen Menschen auf der Welt, denn er je freiwillig geküsst hatte und je küssen würde : seine Verlobte, Ino. Und die stand neben den beiden Männer und wusste gar nicht wie ihr geschah.

Al sie hörte, was ihr Vater da sagte, was aus seinem Mund kam, war der Schock so groß gewesen, dass sie überhaupt nicht reagiert hatte. Sie sah ihren Vater an und tat nichts. Von einem Schock in den Nächsten, so kam sie sich vor. Erst überraschte sie ihre Schwester mit der Neuigkeit über ihren Verrat und nun verlangte der Mann den sie Vater nannte, dass ihr Geliebter ihn küsste.

Für Ino brach in dem Moment eine Welt zusammen. Sie stand da und starrte ihren Vater an, als habe er ihr das Herz aus der Brust gerissen. Eifersucht und Angst füllten ihren ganzen Körper, ihre ganze Seele aus und sie wusste, wenn auch noch ihr Vater Hand an ihren Gaara legen würde, würde sie es nicht aushalten. Nicht bei ihm!

Gaara war das einzige gewesen, was immer ihr gehört hatte, der sich immer nur um sie gekümmert hatte. Ihr leiblicher Vater Eichi Soichiro hatte ihn misshandelt und geschändet! Ihre Schwester hatte ihn geküsst und wollte ihn verführen und jetzt wollte ihr Ziehvater, dass Gaara ihn küsste... damit würde er niemals mehr ihr gehören!

„Ist das auch ein schlechter Scherz?“, fragte die junge Frau ganz leise, aber es war so still in dem Zimmer, dass ihre Stimme unglaublich laut wirkte. „Du willst...das er...“

Für einen Moment hörte ihr Herz auf zu schlagen und ein schmerzverzerrter Ton kam aus ihrer Kehle. Sie zuckte zusammen und hielt sich ihren Kopf, der heftig zu dröhnen begonnen hatte. Der Schmerz den sie nun verspürte, war nicht diese panische Angst die sie vorhin gehabt hatte. Es war nicht dasselbe wie bei Kimi, das hier war schlimmer! Viel schlimmer!

„NEIN! Nein, nein! Das erlaube ich nicht! Du küsst ihn nicht Gaara, nein! Das kann doch nicht dein Ernst sein, Papa! Hör auf damit!“

Gaara fuhr erschrocken herum als er Inos verzweifelte Stimme hörte. Ino stand dort vor ihm, den Kopf gesenkt und ihre Hände in ihre blonde Mähne geklammert. Sie wirkte so hilflos in diesem Moment, dass es Gaara einen Schlag versetzte. Ihre traurigen Augen zu ihm und flehten ihn an dieser Bitte nicht nachzukommen. Es war keine Eifersucht mehr, die Gaara bei ihr sah, es war etwas anderes und er musste schlucken.

„Bitte, ich will nicht, dass du das machst! Du bist mein Verlobter und das ist mein Vater.. Gaara! Nein...“, ihre Stimme bebte und war so hoch geworden, dass sie einem Piepsen glich, ein grauenvoller Ton in Gaaras Ohren und er verkrampfte sich nur noch mehr. War es vorhin die Angst und der Schock über Inoichis Forderung gewesen, so sorgte Inos Anblick nur noch mehr dafür, dass er sich schlecht fühlte.

Ohne den Hokage weiter zu betrachten eilte er zu Ino, um sie in die Arme zu schließen.

„Du sollst dich nicht aufregen Ino!“, wiederholte er, doch seine Stimme klang weniger ernst, sondern beruhigend. „Denk an das Baby, bleib ganz ruhig. Ihr beide übersteht das nicht, wenn du dich noch mal aufregst, verlierst du es bestimmt noch.“

„Das darf er aber nicht...“, hauchte Ino und sie hob den Kopf. Langsam tasten sich ihre Hände nach oben und sie legte sie auf Gaaras Lippen. „Er darf deine Lippen nicht berühren, nicht er! Er ist mein Vater, Gaara, ich weiß dass du so was hasst... wegen Eichi.. nein! Nein! Ich erlaube das nicht!“, widerspenstig klammerte sich Ino an Gaara und wünschte, sie könnte ein Loch in den Boden schneiden, das sie sicher in ihr Zuhause beförderte.

Sie wünschte sich mit Gaara in ihrem Dorf zu sein, in ihrem Bett zu liegen und sie wünschte er würde sie mit Schokolade füttern und dann über sie herfallen wollen! So wie immer! Wie immer... ohne dass das Monster in ihm erwachte oder er wieder zu einem Versuchskaninchen gemacht wurde.

„Mein Gott....“

Ino und auch Gaara fuhren herum, als das genervte Gestöhne vom Hokage ertönte. An seiner Langweile hatte sich bisher wohl nichts geändert, denn es schien Inoichi zu missfallen, dass Ino sich dort so sehr einmischte.

Der Hokage war nicht blöd. Dieser Gaara dort, der Sohn von Ren, war leicht in die Falle zu kriegen. Dabei hatte er nicht mal etwas böses vor gehabt. Ihm war es im Grunde egal was mit Ino und Gaara passierte, er wollte seiner erstgeborenen Tochter nur einen Gefallen tun. Doch Gaara dort würde wirklich alles für Ino tun, wieso also sollte Inoichi das nicht ausnutzen?

„Ihr zwei seid ja schrecklich! Sie heult die ganze Zeit und du kannst dich auch nicht entscheiden!“ Inoichi deutete mit seiner Hand erst auf Ino dann auf Gaara, während er den Kopf schüttelte.

„Setzt sie auf die Couch und komm wieder her. Es sei denn du willst, dass ich meine Anbu herrufe? Mir kann es ja egal sein, wo ihr zwei landet, aber wenn dir deine kleine Familie so am Herzen liegt komm wieder her!“, grinsend haute sich Inoichi auf den Oberschenkel und legte den Kopf zu Seite. „Ich sagte schon, ich tu dir schon nicht weh. Es ist nur ein Kuss. Wenn du Ino wirklich so sehr liebst, dann dürfte das ja wohl das geringste Übel sein.“

„Nein.“, flüsterte Ino in Gaaras Brust und schmiegte ihre Wange an ihn. Diese Worte taten ihr so schrecklich weh, dabei steckte sie grade in einer schrecklichen Zwickmühle. Sie wusste, wenn es um Gaara ging steigerte sie sich schnell in Dinge hinein. Sie musste sich beruhigen und sich setzten, wegen dem Baby, das war nun mal Tatsache. Sie durfte sich nicht dort hineinsteigern, eben weil es nur ein Kuss war.

Ein Kuss war nur ein Kuss.... im Vergleich zu der Ermordung ihres Babys, der Trennung von Gaara und allem anderen erschien es ihr fast zu wenig. Inoichi würde das doch niemals reichen! Niemals...

„Nur weil er Ren ähnelt!“, hauchte sie böse und mied den Blick ihres Vaters. „Das ist nicht fair.“

„Fair ist gar nichts meine Liebe und nun hör auf zu heulen, du rotzt meinen Teppich voll! Gaara-kun, die Entscheidung liegt bei dir. Du hast zwei Optionen. Komm her und erfülle mir diese kleine Bitte, oder verabschiede dich von Ino, ihrem kleinen Mutantenbaby und deiner Freiheit.“, erklärte Inoichi dann ungeduldig und knallhart und lehnte sich wieder zurück. „Ihr tut ja grade so, als wollte ich mit ihm ins Bett! DAS ist nicht Fair!“
 

Inoichi schmollte, während Gaara Ino ohne ein weiteres Wort zu dem Sofa des Büros brachte und sie dort hinsetzte. Er schnaubte, war aber noch völlig Ino zugewandt. Sachte lehnte er sie zurück und stopfte ein Kissen in ihren Rücken.

Ihm war weder danach zu diskutieren, noch konnte er so eine Entscheidung treffen. Er war ziemlich durcheinander und so wie Ino aussah, konnte er sich bloß auf sie konzentrieren.

Bei Gott! Er wollte dieses Mädchen so sehr für sich haben, er brauchte diese Hochzeit. ER war es, der ihr Ja brauchte, vor dem Altar und dafür würde er tatsächlich so weit gehen. Doch wovor fürchtete er sich wirklich, dass er dafür Inoichi so an sich heran lassen wollte? War er bereit, für seine Freiheit, Ino und das Baby so weit zu gehen, war er das wirklich? Egal ob Inoichi nun schwul war oder nicht, der eigenartige Gedanke, die Lippen zu küssen, die sein Erzeuger geküsst hatte war schon verquer. Und er wollte Ino nicht weh tun. Zugegeben, er hatte gesagt er würde alles tun und das würde er auch, sein Körper und sein Wohl waren ihm dabei egal, doch im Nachhinein war das eine unheimlich schwere Prüfung für ihn.

Sachte streichelte er Inos heiße Wange und seufzte.

Damals... war Eichi ihm näher gekommen, als er es je in seinen Alpträumen befürchtet hatte, er hatte ihn nicht geküsst, aber seitdem hatte er eine Abneigung dagegen, Männern näher als nötig zu nahe zu kommen, insbesondere in dieser Hinsicht. Er hasste es, Ino hatte recht. Aber er wollte sie nicht länger so sehen, wie sie jetzt vor seinen Augen war.

Ein Kuss würde ihn für immer von Konoha befreien. Leise atmete er durch, dann entschied er sich. Für Ino, er wollte sie nicht mehr leiden sehen. Er liebte sie und nichts auf der Welt würde das je ändern. Er brauchte Ino und sein Baby. Er brauchte sie mittlerweile viel mehr, als dass Ino ihn brauchte. Darum, so verrückt es auch war, würde er auf diese Forderung eingehen.

„Hast du gehört.. der Dreckskerl lässt mir nur zwei Optionen.“, murmelte Gaara zu Ino, ohne dabei groß Emotionen zu zeigen. Ino vor ihm schluchzte auf und ihre Augen wirkten angeschwollen und verweint. Gaaras Herz verkrampfte sich schmerzend, als er ihre Augen sah, doch er wollte genau dem ein Ende setzten.

„Bitte nicht.“ Ino klammerte sich in ihr Oberteil und sah auf die Sitzfläche des Sofas. Hier zu sitzen tat ihr wirklich gut, sie hatte nicht mehr das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren, dafür schämte sie sich. Sie fühlte sich gedemütigt, wenn Gaara Inoichi nun küssen würde! Das würde ihr alles kaputt machen! Doch leider Gottes kannte sie ihren Volltrottel schon zu lange. Sie wusste wie sehr Gaara sie liebte, dass er alles dafür tun würde sie für sich zu haben, offiziell. Darum verwunderte es sie auch nicht, dass Gaara aufstand und von ihr abließ. Es wunderte sie nicht, dass er auf die Forderung eingehen wollte, aber es tat ihr weh, so sehr, als hätte man ihr einen Dolch ins Herz gerammt und ihn stecken lassen.

Ihr Vater tat ihr das nun an. Bei ihrer Schwester war wohl geschwisterliche Rivalität mit ihm Spiel, doch ihr Vater wollte ihr bloß weh tun. Und er schaffte es.

Ino konnte sich nicht rühren, sie wollte ihr Baby bestimmt nicht verlieren, doch zuzusehen, wie Gaara zum Schreibtisch zurückging und sich Inoichi näherte, war wie tausend Jahre in der Hölle.

„Ich hab wohl keine andere Wahl.“, murmelte Gaara, als er schließlich vor Inoichi stand und Ino hinter sich auf der Couch zurückgelassen hatte. Er wünschte sich, sie würde wenigstens nicht zusehen, aber er fühlte ihren starren Blick auf sich ruhen.

„So ist es brav. Und Oh! Doch! Natürlich hast du eine Wahl, ich hab dir doch zwei Optionen gelassen! Und jetzt stellt mich nicht als Arschloch da! Verdammt noch mal!“, meckerte der Hokage und reckte sich stolz. „Ich bin ein einsamer Mann und möchte nur ein bisschen Spaß. Und du, mein Kleiner, kannst mir dabei helfen. Eben weil du Ren wie aus dem Gesicht geschnitten bist, tust du mir einen großen Gefallen. Das ist nur fair. Du hast dein Weibsbild da ja sitzen, sie ist immer da, ich muss mir meine Gelegenheiten erkämpfen und ich habe nicht vor euch jetzt zu schaden, es klappt doch alles wie abgemacht, oder? Ich denke ihr zwei habt ein gaaanz falsches Bild von mir.“, verkündete Inoichi und verschränkte die Arme, sich und seinem Monolog selber zustimmend, in dem er nickte.

Gaara ging nicht auf ihn ein. Das dämliche Gerede des Hokage interessierte ihn nicht, er redete für seinen Geschmack zu viel. Traurig, wenn Gaara ehrlich zu sich wahr. Inoichi und Ino hatten einige Gemeinsamkeiten, auch wenn sie nicht miteinander verwandt waren. So verschlossen und schüchtern Ino am Anfang gewesen war, so wusste Gaara auch, dass sie unglaublich emotional war und ohne Punkt und Komma reden konnte, wenn sie nur wollte.

Inoichi sah ihr in diesem Moment so ähnlich, dass es Gaara den Magen umdrehte. Zwar fühlte er sich dieses Mal nicht wie auf der Schlachtbank, doch ein unangenehmer Schauer lief ihm den Rücken hinunter, als er so vor Inoichi stand.

„Es ist mir egal was Sie denken. Es ist mir auch egal, wie krank Sie sind. Sie haben Ihre Forderung gestellt, nehmen Sie sich was Sie wollen und Ino und ich verschwinden wieder.“, murmelte Gaara und versuchte sich noch weiter von Ino weg zu drehen. Sie starrte noch immer zu ihm hinüber und das wollte Gaara nicht. Er wollte nicht wie sie dabei zusah.... bei diesem demütigenden Akt. Sie würde ihn sicherlich dafür hassen, aber was sollte er tun? Er war dazu verdammt immer in ausweglose Situationen zu kommen, aber das Ino jedes Mal dabei zusehen musste kränkte Gaaras Stolz. Verbissen presste er die Zähne aufeinander und wich Inoichis Blick aus.

Wenn er nur wüsste was er denken sollte, doch er schämte sich dafür, dass er so schnell nachgab und einfach nur ein Ende setzten wollte, komme was wolle. Und diese Scham verwandelte sich in Wut, Wut auf sich selber. Er wollte dem Hokage nicht so nahe kommen, er wollte es aus tiefster Seele nicht. Aber Ino... sie war wichtiger.

Wie sie dort auf dem Sofa saß und gebannt auf ihn starrte, es war fast so, als würde Gaara ihr stummes Weinen und ihre stummen Bitten hören. Doch er konnte nichts anderes tun. Ein billiger Kuss würde ALLEM ein Ende setzten, aber Gaara fürchtete sich davor, dass es der Anfang vom Ende sein würde.

Er hatte schon einmal alles für Inos Sicherheit tun wollen und sich geopfert. Er hatte seinen Körper zerschneiden lassen und ihr nichts gesagt und dafür hatte sie ihn gehasst. Wenn sie ihn nun auch dafür hassen würde? Wenn sie sich so aufregen würde, dass sie ihr Krümmelchen verlor? Er wollte Ino doch bloß nicht verlieren, er wollte sie bloß beschützten, besonders vor Konoha.

Leise atmete er aus, dann nickte er Inoichi zu und wartete ab was passieren würde. Ohne es zu wollen wurde ihm heiß und seine Lippen begannen zu glühen. Er konnte diese Reaktion nicht vermeiden, doch zu wissen was auf ihn zukam löste diese Reaktion aus.

„Also.“, sagte er zu seinem Gegenüber und wartete ab.

Inoichi tat jedoch... nichts.

Er saß noch immer an Ort und Stelle, legte den Kopf zur anderen Seite um Ino anzuschauen, dann zögerte er. Vater und Tochter sahen sich lange an, aber es wurde kein Wort gesprochen. Die drückende Stille im Raum verdoppelte sich beinahe.

„Nein.“, kam es dann plötzlich von Inoichi und er sah wieder zu Gaara. „Nicht so. Nicht wenn sie mich so anstarrt, als würde ich dich umbringen.“

„Was?!“

Das konnte doch wohl einfach nicht sein Ernst sein! Genervt verdrehte Gaara die Augen und zischte. Wie lange wollte er diese dämliche Situation denn noch heraus zögern.

„Seit wann kümmert es Sie, was Ino macht! Ignorieren Sie sie und machen sie einfach. Ino wird nur unnötigem Streß ausgesetzt wegen dieser bescheuerten Aktion!“

„So bescheuert ist sie gar nicht, wenn man bedenkt wo du landen könntest, aber mir geht’s ums Prinzip.“ Inoichi sprang vom Schreibtisch, sah Ino missbilligend an und entfernte sich von Gaara. Es gehörte zu seinem Spielchen, spätestens jetzt merkten Ino und Gaara es und sie wechselten einen knappen Blick.

Gaara allerdings hielt Inos Blick nicht stand, kaum da sie sich zu ihm drehte mied er ihren Blick und wand sich beschämt ab. Was sie wohl dachte... es ging Gaara nicht aus dem Kopf, was sie über ihn denken könnte! Und das er nun hier stand, vorgeführt wie ein Trottel demütigte ihn nur noch mehr.

Dabei hätte er es besser wissen müssen. Natürlich war Ino auch wütend, aber sie hasste Gaara nicht dafür. Sie war einfach nur eifersüchtig. Ein Gefühl für das sie sich hassen sollte. Eifersüchtig auf ihren Vater! Pah...wie dumm von ihr. Denn es war Gaara, der den Kampf nun doch für sie kämpfte. Sie konnte nichts tun. Sie konnte nur da sitzen und abwarten und jetzt zögerte ihr Vater es auch noch hinaus. Ino schluckte und sackte in sich zusammen, als sie die Worte ihres Vaters hörte. Was konnte sie denn dafür? So war es eben! Inoichi nahm ihr Gaara weg und das tat weh.... sie konnte nicht aufhören ihn so anzustarren, sie hasste ihn einfach dafür. Dabei hätte sie am liebsten ihre Augen hinter ihren Händen versteckt und weggesehen.

Freiheit, Sicherheit, Überleben, drei Dinge die so wichtig waren erschienen Ino wie Nichts, wenn sie an die Schmach dachte, der Gaara und sie selber nun ausgesetzt waren.

Es verletzte sie tief, was ihr Vater verlangte und Gaara würde es den letzten Funken Stolz nehmen. Wozu also regte sich Inoichi auf? Gaara gab doch schon nach, der Idiot! Er musste natürlich aller Welt zeigen wie dumm er war! Wie weit er für sie ging... dabei war sie doch gar nichts besonderes.

Aber anstatt vor ihre Augen, drückten sich ihre Hände an ihren Bauch und sie versuchte sich zu beruhigen. Ihr Herz raste, als würde sie einen grausigen Horrorfilm beobachten.

Tu es einfach!, sagte sie sich. Tu es! Schließ die Augen, dass will er doch! Er will nicht, dass du sie anstarrst! Quäl Gaara nicht dadurch!

Und tatsächlich, ganz langsam, gelang es ihr ihre Lieder zu schließen und in die Dunkelheit zu flüchten. Ein Stein fiel ihr vom Herzen, doch ihr Gewissen wurde um so schwerer. Nun sah sie weg, als sei es unwichtig...

„Vater. Ich schaue euch nicht an.. ich kann nichts dafür. Wie würdest du gucken, wenn dir wer deinen heißgeliebten Ren wegnehmen wollte?“, hauchte sie und wartete ab. In der Dunkelheit in der sie nun steckte sah sie weder Gaara noch ihren Vater. Sie war darauf angewiesen, was sie sagten uni Inoichi schnaubte, kaum hörbar.

„Bitte, wir machen doch was du willst...spann uns nicht auf die Folter...Papa, ich bekomme ein Baby. Ich verliere es, wenn du so weiter machst. Du hast Recht, ich hab nicht Kimis Kraft. Mach doch einfach, was du willst, aber lass uns dann gehen...ich bitte dich.“, flüsterte Ino ein letztes Mal und sackte dann doch in sich zusammen. Ihre Schultern fielen vornüber und ihre Hände fingen ihren Kopf auf. Ihre Finger krallten sich in ihren Pony und sie schluchzte auf.

„Nein, du bringst uns nicht um und für dich ist das wahrscheinlich auch nicht schlimm, was du sagst. Du kennst es nicht anders, du tötest uns nicht, nein...nicht körperlich, aber seelisch!“

Stille. Noch immer herrschte die Stille, die von Inoichi ausging. Der Hokage stand an seinem Schreibtisch und beobachtete Ino ausdruckslos, gab aber auch keinen Kommentar von sich. Um so schwerer fiel es Gaara nicht zu Ino zu gehen und sie endlich wegzuschaffen. Selbst bei Eichi war es ihm niemals so schwer gefallen einen Befehl zu befolgen und an Ort und Stelle zu bleiben. Fast ertappte er sich bei dem verzweifelten Wunsch der verdammte Dreckskerl würde ihn endlich küssen, damit er verschwinden konnte, doch für diese Gedanken tadelte er sich erneut.

Er atmete nur wehleidig durch und knete seine Stirn, er bekam Kopfschmerzen von diesem Auf und ab. Ino noch mal zu sagen, sie sollte auf das Baby achten, machte es auch nicht besser.
 

„Ihr zwei, habt wirklich keine Ahnung.“

Endlich hatte sich Inoichi wieder zu Wort gemeldet. Er stand zwar noch an der selben Stelle wie zu vor, allerdings schien er weniger gehässig zu sein, als zuvor. Er warf Ino nur einen halben Blick zu, dann drehte er sich um und ging zu seinem Sessel. Er stellte sich vor den Schreibtisch und schaltete seinen Computer ein.

„Ich sagte es schon mal, ich mag es nicht, wenn du mich als pures Arschloch hinstellt, der euch sofort töten oder vergewaltigen will UND... ich mag es nicht, wenn ihr Ren mit ins Spiel bringt.“, knurrte der Hokage und warf Gaara einen giftigen Blick zu.

Erstaunt über diese Worte wand sich Gaara von Ino ab, die wie ein Häufchen Elend auf der Couch kauerte und sah Inoichi an.

War das etwa seine Schwachstelle gewesen? Ino rührt die ganze Zeit an Inoichis Liebe zu Ren... Es konnte doch wohl nicht sein, dass Ino durch so eine banale Sache Inoichis Gewissen angeregt hatte?

Inoichi tippte am PC herum, dann stand er wieder aufrecht.

„Zudem möchte ich euch beiden mitteilen, dass ihr eine völlig falsche Auffassung von Männerliebe habt.“, erklärte er kühl und verschränkte die Arme. „Ihr habt Recht. Es ist mir absolut scheiß egal, ob Gaara-kun ins Labor zurückkehrt. Die Ergebnisse die ich damals sehen wollte habe ich bekommen, ich brauche ihn im Moment nicht. Aber ihr, die ihr mich als solchen Mistkerl ansieht, habt keinen Schimmer, wie viele Menschen gerettet wurden, dadurch das dieser Knabe hier auf den Tisch geschnallt wurde!“

Er drehte den Bildschirm zu Ino und Gaara um und beide starrten verständnislos auf den Monitor. Rechtfertigte sich der Hokage grade etwa...?

Auf dem Bildschirm flackerte es, dann erschien plötzlich eine Liste von Namen und dazugehörigen Bildern. Der Computer arbeitete ein paar Sekunde, dann ratterte er wie verrückt und die Liste begann sich abzuzählen, ganz so, als scrollte Inoichi sie mit der Maus hinunter, in unglaublicher Geschwindigkeit, ohne das sie anhielt. Sie lief und lief und lief...

„Was soll das denn jetzt?“, fragte Gaara nüchtern, im Angesicht dessen, das Inoichi dabei zu alte Wunden aufzureißen. Ino hingegen schniefte nur und starrte auf die Liste, die einfach kein Ende nahm.

„Was das soll, ganz einfach. Ich mache euch klar, was es bedeutet, der Hokage von Konohagakure zu sein! Diese Liste dort beinhaltet die Namen von Zivilisten und Ninjas des gesamten Kontinents, die an Imunschwächekrankheiten, Organversagen und verschiedenen Krebstypen litten und geheilt wurden. Dank ihm.“ Inoichi nickte zu Gaara und dieser weitete erstaunt die Augen, die er dann auf den Bildschirm richtete.

„Was soll das bedeuten?!“

„Es bedeutet, dass ich meine Chance genutzt habe, du dummer Junge. Dadurch das wir dich, einen so starken Jinchurikki benutzt und studiert haben, konnten wir das Leben von Tausenden retten. Alleine durch deine Gene und deine DNA. Nichts was ich tue ist ohne Zweck. Ren, dein leiblicher Vater hingegen, veranlaßt die Dinge, die grade für ihn von Vorteil sind. Er ist ein genialer Stratege, keine Zweifel, aber er denkt nicht in den Maßen, in denen ich denke. Für ihn ist nur seine Stadt wichtig, Suna und seine Ninjas... ich hingegen denke an das gesamte Hoi- No- kuni! Dein Leben hat das Leben von Tausenden gerettet. Du hast gelitten, natürlich. Aber ein Leben ist im Vergleich zu Tausenden nichts. Auch aus dem Grund war es mir egal, wer Ino entführt hatte und was er mit ihr anstellen würde. Inos Leben hin oder her, einen Krieg hätte kein Kage deswegen begonnen. Ich habe die Verantwortung für ein gesamtes Land. Und ich lasse mir rein gar nichts von zwei Bälgern wie euch unterstellen oder kaputt machen.“, erklärte Inoichi mit fester Stimme und stand nun wieder neben Gaara, der mit gemischten Gefühlen die Liste betrachtete, die noch immer weiter leif.

Er schluckte und seine Brust zog sich zusammen. Er hatte die Hölle durchlebt. Aber dafür unzähligen das leben gerettet.

Er hatte immer geglaubt, es ginge nur um Kimiko Yamanaka und die Ninjas von Konoha... er wusste nicht, dass es so große Ausmaße angenommen hatte. Und das wegen seinen Genen? Wegen dem Wissen, was aus ihm gewonnen wurde? Es blieb nur noch eine Frage...

„Aber wieso ich? Es gibt andere wie mich. Naruto Uzumaki ist wie ich! Wieso nicht ihn?“, knurrte Gaara und ballte die Fäuste. Unsicher machte er einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. Es war seltsam, doch die Gesichter der Menschen zu sehen, die aus seinem leid Vorteile gewonnen hatten, auch Kinder... er wusste einfach nicht, was er denken sollte. So hatte er es noch nie betrachtet. Noch nie in seinem ganzem Leben.

„Naruto Uzumaki gehört ja auch zu Konoha und ist kein Abfallprodukt, um es hart und wahrheitsgemäß zu sagen. Du bist Sunas Jinchuriki, aber Suna brauchte dich nicht. Dein Leben war also unwichtig.“

„Unwichtig!“ Ino zischte aus ihrer ecke und blinzelte erbost zu ihrem Vater hinüber. Ihre Augen waren ganz verschleiert on den Tränen, die geflossen waren, auch während sie ihrem Vater zugehört hatte.

Ihre Hände klammerten sich in das Polster und sie senkte den Kopf.

„Und was bringt das uns? Was... bringt das Gaara? Er hat so gelitten...ich habe diese Qualen am eignen Leib gespürt. Es hat ihn wahnsinnig gemacht! Es hat ein Monster aus ihm gemacht... und wozu? Damit er jetzt weiß dafür durften Tausenden leben....schön, aber was bringt UNS das?“, verzweifelnd lächelnd hob sie das Gesicht und schluckte. „Es hatte einen Grund, ja, Papa, ich weiß. Alles hat einen Grund. Auch meine Existenz hat einen Grund. Ich wurde nur gezeugt, damit ich für Gaara lebe. Damit ich und Gaara eure Marionetten sein konnten... aber wir waren es nicht, oder? Wir waren nicht perfekt. Ich war nicht von dir, Gaaras Fusion mit Shukaku ist misslungen. Wir sind Abfall... wie du sagst.“ Ino schluckte und stand langsam auf. Diese Erkenntnis hatte sie vor Jahren gewonnen, doch jetzt fühlte sie sie so deutlich, dass ihr ganzer Körper schmerzte. Langsam kam sie auf Gaara zu und tastete nach seiner Hand.

Ihr Blick war auf den Monitor gerichtet und sie seufzte. Dann streckte sie die Hand aus und schaltete den Bildschirm ab.

„Du sagst du liebst Gaaras Vater, ja? Von mir aus, es ist mir egal, wenn du weißt was Liebe bist, dann bist du Eichi Soichiro um einiges voraus. Aber darum ging es immer wieder oder? Um dich und Ren, ihr seid alles, was für dich wichtig war. Gaaras und mein Leben war eine Laune von euch. Ihr durftet eure Liebe nicht leben, also hast du alle verurteilt, die glücklich sein wollten. Du hast Mama mich und Kimi genommen, weil sie sich in Eichi verliebt hatte, darum hast du ihr geschadet oder? Weil du es ihr nicht gegönnt hast. Und zu mir warst du so abartig, weil ich das Kind aus dieser Liebe war, weil ich nicht Kimi war. Und jetzt gönnst du mir Gaara nicht, weil er deinem Ren so ähnlich sieht.... ? Es ist mir egal...alles ist mir egal. Ich hab mein eigenes Baby! Und ich hab jetzt Gaara! Hätte er mich nicht von euch geschleift und mich auf den Boden der Tatsachen geholt indem er mir in einer Nacht den Verstand aus dem Leib geschlagen hat, dann würde ich hier sitzen und tot sein! Also was solls noch... ich will nur eins. Nachhause in mein Dorf! Und ich will Gaara heiraten und würdest du mir nicht drohen mein Baby zu töten und Gaara zu einem Monster zu machen, dann wären wir schon längst fort!“, verkündete Ino und streichelte dabei die ganze Zeit gedankenverloren Gaaras Hand.

Was konnte denn noch schlimmer sein, als diese Erkenntnis? Inoichi war Inoichi, sein Charakter änderte sich nicht, Ino wusste das, aber es tat ihr gut, ihm das endlich gesagt zu haben. Darum schluckte sie und zog dann Gaaras Hand zu ihren Lippen und küsste seinen Handrücken. Sie wusste, dass sich Gaara schuldig fühlte und sie trösten wollte., sie sah es an seinem Blick und sie lächelte. Typisch für ihn...

„Es ist nicht so, dass ich nicht verstehe, dass man sich nach dem Geliebten sehnt...und wenn Gaaras Ähnlichkeit es für dich so unerträglich macht, dann bitte. Küss ihn, aber ich sage dir eins! Unsere Liebe wirst du dieses Mal nicht kaputt machen! Dadurch nicht, ich falle darauf nicht mehr rein!“ Langsam ließ Ino Gaaras Hand los und trat von ihm zurück. Inoichi warf sie ein finsteren Blick zu, dann zuckte sie mit den Schultern und warf ihm eine perfekte Kopie seines eignen gehässigen Lächeln zu.

„Aber ich brauche das nicht zu sehen. Ich warte draußen, denn ich weiß, Gaara wird das für mich und mein Kind tun. Er wird mich beschützten und du wirst dein Versprechen halten, weil du berechenbar bist! Gaara...ich warte draußen auf dich, ok? Ich liebe dich.“

Und mit diesen Worte war Ino auch hinter der Tür verschwunden. Sie ließ einen verwirrten Gaara zurück und einen ebenso verwirrten Inoichi.

Damit hätte wohl keiner der beiden gerechnet, dass Ino noch mal so eine Rede schwingen würde, aber sie hatte bei Gaara Respekt hinterlassen. Ino trug eine sehr schwere Last, dass wusste er, aber sie war tollkühn genug, es auch zuzugeben. Sein Mädchen war unglaublich und sie hatte leider Gottes recht... er würde sie beschützten.

Na und? Dann küsste er eben einen Mann, dann küsste er eben Inoichis, wen kümmerte es? Er war aufgeschnitten, zerlegt, tyrannisiert und misshandelt worden. Ein Kuss erschien dagegen wie ein Witz.

Darum lachte Gaara kurz, als Ino das Zimmer verlassen hatte und fuhr sich durch die Haare. War es seltsam, dass er nun amüsiert war? Inos Nüchternheit und ihre Gehässigkeit waren erfrischend gewesen. Es fragte sich nur, wie Inoichi nun reagieren würde? Gemächlich drehte er sich darum zum Hokage um und legte den Kopf schief.

„Soviel dazu.“, murmelte er vergnügt und ließ die Hände in die Taschen gleiten. „Und jetzt?“

Allerdings bekam er einige zeit keine Antwort, den Inoichi stand selber da und musterte die verschlossene Tür, hinter der Ino verschwunden war.

Wann hatte dieses Mädchen so eine widerspenstige Ader entwickelt? Sie war wirklich kein Vergleich zu dem unsichtbaren, stillen Mauerblümchen von vor 3 Jahren... erstaunlich.

Inoichi konnte nicht sagen, dass Inos Rede ihn sonderlich berührt hatte, es war nichts was er nicht wusste, allerdings hatte sie ihn erwischt. Denn er hatte nicht damit gerechnet, dass sie ihm die Karten auf den Tisch legen würde. Sie hatte ihn durchschaut, ihn und seinen Plan...

Tatsächlich waren die meisten seiner Taten geschehen, weil er eine unzähmbare Eifersucht in sich barg. Eifersucht auf seine eigene Ziehtochter. Denn Ino glich ihm selber sehr, auch wenn sie nicht sein leibliches Kind war. Gaara hingegen war Ren wie aus dem Gesicht geschnitten... die zwei zu sehen hatte diese Eifersucht neu auflodern lassen, denn sie waren wie ein Spiegelbild für ihn. Denn er wünschte sich, er könnte genauso so mit dem umgehen, den er liebte.

Gedankenverloren runzelte er die Stirn und schürzte die Lippen. Sie hatte ihn zwar durchschaut, wofür sie sich Respekt verdient hatte, doch Inoichi hasste es vorgeführt zu werden. Besonders wenn er sich auch noch erklären wollte. Dieses Kind war unmöglich!

Er drehte sich zu Gaara und sah ihn lange an, dann grinste er. Wenn Ren nur einmal so ausgelassen Lächeln würde, wenn er hier bei Inoichi in Konoha war, würde Inoichi drei Kreuze schlagen....

„Na was wohl?“, flötete er selber verspielt. Er hob wieder seinen Finger unter Gaaras Kinn und grinste ihm zu. „Ich fordere trotzdem ein, was mir zusteht. Und dann könnt ihr tun und lassen was ihr wollt.“

Der Jüngere der beiden schüttelte aber beharrlich den Kopf und verengte die Augen.

„Nein. Ich will die Zusage! Ich will ihren Gott verdammten Segen und sei es schriftlich!“

„Na von mir aus. Aber wie gesagt. Abmachung ist Abmachung. Ich sagte bereits. Ihr habt einen ganz falschen Eindruck von Männerliebe. Es geht nicht nur darum den andere ins Bett zu kriegen, kapiert! Ich will dir nicht weh tun, noch wollte ich dich ins Bett bekommen, ich weiß wie ich an meine Ziele komme, auch ohne diesen ganzen Quatsch.“ Inoichi lächelte kurz sehr eigenartig und ein ungutes Gefühl kam in Gaara hoch, wenn auch nur für wenige Augenblicke. „Ich hab genauso Gefühle wie du oder dein Weibsbild da draußen. Und die wurden grade gekränkt, also los. Ich fordere, dass du die Abmachung erfüllst und mich küsst! Punkt. Natürlich könnte ich noch verlangen, dass du dich dabei ganz in deinen Vater verwandelst, aber man kann wohl nicht alles haben.“

Gaara ballte die Fäuste. Wenn er dieses Geschwätzt hörte, wollte er noch immer eine Halskette aus Inoichis Vorderzähnen, aber er musste sich einfach beherrschen. So wie Ino riß er sich zusammen und atmete durch.

„Vergessen Sie’s.“, murrte er und sah zu Inoichi hoch. Mulmig war ihm trotz allem, dennoch erschien ihm die Lage weit aus besser als vor wenigen Minuten. Alles Dank Ino....

Geduld und vor allem kein Stolz! Das war jetzt die Priorität.

Schließlich drehte er sich wieder zu Inoichi, der erneut auf dem Schreibtisch platzt genommen hatte und blinzelte. Ein Schauer kam dabei über ihn herein, denn Inoichi sah Ino trotz allem ähnlich, doch er wollte nicht an sie denken, während er das tat. Alles, aber das nicht! Darum machte er sich locker, reckte sich und schloß die Augen.

„Ich warne Sie, Sie behalten ihre Hände bei sich!“, knurrte er -möge Ino ihm verzeihen- verlegen und schielte den Hokage unsicher an. Inoichi jedoch hob nur demonstrativ die Hände und setzte diese dann wieder auf dem Tisch ab.

„Ist Gebongt, Kleiner. Ich hatte nie was anderes vor.“ erklärte er und nickte dazu vielsagend mit dem Kopf. Gaaras Verlegenheit entging ihm natürlich nicht und trotzt Inos Predigt war es genau das, was er gewollt hatte. „Nur keine Angst, ich beiße nicht, es sei denn du stehst drauf. Und ich will nicht bloß einen kleinen Bussi, zeig was du kannst, sonst sehe ich den Deal nicht als erfüllt an.“, schnackste Inoichi weiter.

Die Augen verdrehend sagte Gaara sich ein letztes Mal, dass er sich beherrschen musste.

Er wünschte sich bloß, dass alles schnell vorbei ging......
 


 

..... und als er eine viertel Stunde später schweigend aus dem Büro zu Ino auf den Gang trat, nahm er bloß ihre Hand, starrte finster auf den Boden und zog seine Verlobte raus aus der Villa des Hokage, so weit weg, wie es ihm nur möglich war. Sein Kopf glühte förmlich, als er das Gebäude verließ.

Ino hielt er an der einen Hand.

In der anderen die Versicherung des Hokage von Konoha, dass Gaara Soichiro seine Tochter Ino Yamanaka, mit seinem Einverständnis und seinem Segen ehelichen durfte. Und das es Niemandem gestattet sei, die beiden und ihr gemeinsames Kind je wieder anzurühren.
 


 


 


 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Anm.:

Über Feedback würde man sich zur Abwechlung mal wieder freuen ._.'
 

Ich weiß die Story hat sich gezogen, das werde ich nun unterbinden. Aber schreibe ich zu 'zäh'? Was das auch heißen soll...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  pink-Hase94
2009-11-08T12:41:44+00:00 08.11.2009 13:41
hay, also ich muss wirklich sagen dass das wirklich mal wieder den rahmen geschprängt hat..

ich frag mich die ganze zeit wie du auf diese ideen kommst..
und dazu so gut schreiben kannst also respekt..

Lg pinky^^
PS: schreib bitte gaaanz schnell weiter.. ;))
Von: abgemeldet
2009-11-04T16:43:52+00:00 04.11.2009 17:43
naja ich hab mir schon beim letzten kappi gedacht .. "der küsst den doch ned wirklich oder?" aber ich hatte schon den verdacht, dass gaara einfach alles für seine ino tut ^^' wenigstens haben sie jetzt ihr Segen XD
mir tut es echt leid, dass ich in den letzten kappis leider kein kommi geben konnte, aber meistens hat mich meine mum rausgeschmissen als ich des kappi zu ende gelesen hab oO naja aber ich find dein schreibstil einfach hammer des kann ich nicht oft genug sagen(ich freu mich schon aufs nächste kappi ^^)
mach weiter so
Tab <3
Von:  Dayce
2009-11-04T09:29:45+00:00 04.11.2009 10:29
Mhn.. was soll ich nun von diesem Kapitel halten? Also ich mochte es wirklich. In den letzten Kapitel fand ich das Gaara sich zum negativen verändert hatte, was man auch aus meinen Kommis lesen konnte. Doch in diesem Kapitel hat sich gezeigt wie sehr er Ino liebt und was er alles für sie tun würde. Ino`s Rede war klasse und hat zum nachdenken angeregt. Sie hatte alle Punkte genau getroffen, und es wird mal wieder deutlich was Neid und Eifersucht alles anrichten können.
Nun frage ich mich was hinter der Tür passiert ist? Und wie es war- ja ich weiß blöde Frage.
Gaara kam zurück zu seiner Ino mit dem Schriftstück in der einen hand und Ino`s Hand an de anderen.
Ein Zeichen für mich das er sie jetzt ganz sehr braucht und glücklich ist das es alles vorbei ist, das er den Kampf um sie gewonnen hat.
All das was die beiden durchmachen mussten, ist hier hoffentlich zu Ende. Moby will ja auch sein Herrchen wieder haben und Ino will sicher auch zurück nach Hause. Ich hoffe das sie im gleichen Atemzug noch nach Hause fahren.
Und ich bin froh wie stark Ino wirklich ist, sie ist nicht mehr das kleine ängstliche Mädchen das sie mal war, sie weiß was sie will und wen sie will.
Ich finde die FF nach wie vor toll und jedes Kapitel musste seinen Platz haben, ich bin der Meinung wenn auch nur ein paar Fakten gefehlt hätten würde das am Ende keinen Sinn ergeben. Es ist richtig die Erinerungen mit einzubauen und auch alles andere. Nur das macht ein gutes Buch oder eine gute FF aus. Alles andere würde nicht gehen.
Also mach bitte weiter so und ich freu mich auf das nächste Kapi.
Tschaui Dayce
Von:  misanthropical
2009-11-04T01:15:25+00:00 04.11.2009 02:15
urgh... aber wenigstens.. ist diese blöde "ich brauche seinen Segen"-Geschichte damit endlich erfüllt >o< Ja, ich könnte Ino dafür immer noch steinigen (wenn ich nicht so unheimlich in Gaara vernarrt wäre uû)

Du schreibst so toll!! T_T Und immer so viel.. und ich kommentiere viel zu selten, was mir leid tut, aber nach dem lesen hab ich meist nur dieses "wow öö" im Kopf und weiß nicht wirklich was ich dazu schreiben soll.. und das immer-wiederkehrende "war toll, weiter" ist ja mittlerweile auch abgedroschen ohne ende ~_~ Ich versuch mal ein bisschen mehr kreativität zu erzwingen <'3
Von:  Temari-nee-chan
2009-11-03T20:17:14+00:00 03.11.2009 21:17
*eklig kann ich da nur sagen. sie haben es wirklich getan. würg.

aber naja immerhin haben gaara und ino nun den seegen. Jetzt können sie endlich heiraten. und happy werden. hoffe ich:

LG Tanja und ich hoffe es geht weiter;)
Von: abgemeldet
2009-11-03T19:28:52+00:00 03.11.2009 20:28
oh himmel, ist mir schlecht T.T
allein die vorstellung, dass der ihn gek...
*den satz nicht mehr herausbring, ins nächste bad lauf, und sich übergeb*
sorry, bin fertig XD
also, erst mal fand ich inos predigt ziemlich klasse, ich musste grinsen, weil man ihre veränderung da so gut sehen konnte *daumen hoch*
und endlich ist ruhe im karton, wehe da kommt jetzt noch was böses auf die zu
gott, er hat ihn TATSÄCHLICH geküsst! igitt, kotz und würg!!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Dahlie
2009-11-03T19:03:13+00:00 03.11.2009 20:03
Edlich geht mal die Post ab!!!!
Aber so richtig! Ich fand das Kapitel hat mal richtig schwung reingebracht! Fakten geklärt und spannung gehalten!
Super gemacht, weshalb ich wirklich sagen muss, dass ich die FF wieder gerne lese...
Sie hat sich nämlich eine ganze Zeit lang schrecklich gezogen ;_;


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