Hated but Loved von Bramblerose (Ino x Gaara AU) ================================================================================ Kapitel 46: Kapitel 45 ~ Eichis Story ------------------------------------- Kapitel 45 ~ [My Memory Part V] Eichis Story Gaara verstand nicht, was sein Papa hatte, er war so aufgebracht, seit er von der Arbeit zurückgekommen war. Er und seine Mutter waren in der Küche und stritten sehr laut. Der siebenjährige Junge hörte nicht worum es ging, nur, dass sein Vater so laut schrie wie noch niemals zu vor und das ängstigte ihn. Auch seine Mutter war laut. Das Kind saß auf dem Boden und spielte mit ein paar Modelautos, für die er eine Rennbahn aufgebaut hatte, aber der Streit seiner Eltern lenkte ihn ab und mit pochendem Herzen starrte er zu der Tür. Zuerst war es seine Mutter, die hinaus stürmte, Gaara ignorierte und in das erste Obergeschoß lief. Erschrocken sprang Gaara auf und sah seiner Mama hinter her, eine Tür knallte und es wurde still im Haus. Gaara stand an der Treppe und klammerte sich ans Geländer. Was war denn los? Was war passiert? Dann hörte er wieder wie eine Tür aufschwang und sein Vater taperte schwankend ins Wohnzimmer hinein und stütze sich am Sofa ab. Sein Blick war starr in das Feuer des unechten Kamins gerichtet, aber das er aufgewühlt war und sein Gesicht zornig und Tränen geflutet, erkannte der Junge trotzdem. Ängstlich machte er einen Schritt auf seinen Vater zu, aber der drehte sich im selben Moment zu Gaara um und wieder zuckte das Kind zusammen. „Papa..?“, fragte er ganz leise. „Was ist denn?“ Der junge Mann sah eine Weile ausdruckslos auf seinen Sohn hinunter, dann veränderte sich sein Blick, absolut verzweifelt hockte er sich zu Gaara hinunter und packte das Kind grob am Arm und zog ihn in seine Arme. Gaara erstarrte und wurde unruhig. „Was denn? Was ist Papa? Wieso weint Mama? Wieso weinst du?“, fragte er selber weinerlich und schluckte. „Ach Gaara...“, flüsterte Eichi verheult und drückt seinen Sohn so fest er konnte an sich, eine seiner Hände klammerte sich sanft an seinen Kopf, als wollte er ihn nie mehr loslassen. „Es tut mir so leid... du wirst das niemals verstehen.. verzeih mir...“, begann er zu flüstern und Gaaras Augen zuckten. „Vergib mir.. ich hab keine andere Wahl. Ich liebe dich! Ich liebe dich mein Kleiner, egal was passiert. Gott, ich hab dich so lieb! Aber ich habe KEINE Wahl..... er lässt mir keine, mein Kleiner. Es tut mir leid! Es tut mir leid, Gaara! Ich will dir nicht wehtun....“ Eichi küsste Gaaras Stirn und drückte ihn wieder an sich, dann nahm er ihn auf den Arm und ging mit ihm umher, seinen Rücken streichelnd und ihn wiegend, als hätte er ihm etwas Furchtbares angetan und wollte sich so entschuldigen. Gaara verstand überhaupt nicht, was los war, was denn passiert war, nur er bekam Angst. Die Worte seines Vaters verwirrten ihn. „Papa! Wovon redest du?“ „Psssscht! Bitte frag mich das nicht. Ich darf es dir nicht sagen, ich kann nicht.... ich hasse dieses verfluchte Dorf! Ich hasse es! Ich hasse den Hokage! Gott, Gaara...“ Er sah in die verwirrten unschuldigen Augen seines Sohnes und hatte das Gefühl durchzudrehen, darum ging er schneller auf und ab und drückte das Kind an sich, als würde man es ihm entreißen. „Gaara, sag mir! Wenn du die Wahl hättest! Wenn du... etwas Schlimmes angestellt hättest und ich dich bestrafen müsste...“ „Ich hab doch gar nichts gemacht!“, erwiderte der Junge heftig und bekam selber wässrige Augen. „Schon gut, dass weiß ich ja! Und wie du das nicht getan hast, du hast niemandem etwas getan, mein Kleiner! Aber was wäre dir lieber? Sollte ich dich bestrafen... oder irgendwelche Männer die du nicht kennst? Wenn dir wer.. weh tun sollte...wer sollte das sein?“ Absolut verwirrt starrte Gaara seinen Vater an und klammerte sich in sein Hemd. „Aber. ich habe nichts getan!!!“, ereiferte er sich und bekam Angst. „Bitte.. ich hab doch nichts gemacht!“ „Gaara!“, Eichi sprach lauter und schluckte. „Sag es mir einfach!“ Gaara zuckte zusammen und die Tränen kamen ihm. „Du... wenn mich wer bestraft...dann du... aber ich hab nichts Falsches getan! Ich war ganz brav!“ Erleichtert, aber noch immer verzweifelt atmete Eichi aus und drückte Gaara weiterhin, seinen Kopf an Gaaras lehnend. Es war so unfair. Er war noch ein Kind.... niemals könnte er Gaara wehtun, wie sollte er das anstellen? Er war erst sieben und so ein lieber Junge, er war SEIN Junge...es war nicht fair, was hatte Gaara mit der ganzen Sache zutun, ein unschuldiges Kind da mit rein zuziehen, in DIESE Sache... Gaara würde sterben, er war sich sicher sein Kind würde sterben! Oder verrückt werden! Dabei war er so klug, so begabt, aus ihm könnte was Großes werden! Er hatte das nicht verdient! Aber was sollte er tun? Sie würden Akemi töten und Gaara gefangen nehmen, er würde nie mitbekommen was sie mit ihm machen würden...sie würden ihn umbringen, ihn wie ein Tier behandeln! Das konnte er doch auch nicht zulassen.... wie er den Hokage hasste! „Du warst brav... du bist unglaublich lieb, alles wird gut.. irgendwann, ich schwöre es dir, vergib mir Gaara...ich hab dich lieb, egal was ich tue, oder sage, ich liebe dich!“ Steif saß ich da. Natürlich saß ich, zum Glück saß ich, denn meine Beine zitterten, obgleich ich versuchte sie still zuhalten. Mein Kreuz war grade und angespannt, dass es beinahe schmerzte, aber ich würde mir niemals die Blöße gegeben unsicher auf meinem Stuhl zu hocken. Ich saß ihm kerzengerade gegenüber und meine geballten Fäuste bebten auf meinen Oberschenkeln. Es war schwer nach außen hin ruhig zu bleiben, ernst zu bleiben und meine Unruhe, die Befürchtungen und meine Furcht zu verbergen. Es schien mir ganz gut zu gelingen – im Moment, denn die Worte, die der Hokage zu mir sprach sorgten dafür, dass meine Maske bröckelte. Nach 6 Jahren war ich ihm doch aufgefallen, dabei hatte ich mich nach allem Mitteln und so gut es ging von ihm ferngehalten, war nicht zu den Sitzungen erschienen, hatte meinen Zeitplan nach ihm abgepasst, doch offenbar war das alles unwichtig. Er hatte auch so die Möglichkeiten herauszufinden wo ich arbeitete und wer ich war. Zugegeben, mein Beruf machte es schier unmöglich, dass er mich nicht fand.... und jetzt, nach all den Jahren hatte er wohl endlich einen Weg gefunden, sich zu >rächen<. Es war in der Tat verwunderlich, Rache passt nicht in das Bild, das man von einem hochangesehenen Dorfführer hat und nach dem was Akemi mir erzählte, hatte ich gehofft, sein Interesse an ihr wäre abgeklungen. Ein großer Irrtum, der Hokage war stolz – so wie ich, doch in seiner Position, konnte er meinen Stolz, mein Glück brechen. „Es wundert mich...“ hatte er begonnen und drehte einen silbernen Löffel in einer dampfenden Tasse. Es roch nach Erdbeeren, ein Erdbeertee. Lässig saß der Hokage in seinem Stuhl, rührte in seinem Tee und sein Kopf war in seine Hand gestützt. Unbekümmert hob er den Blick, doch hinter seinen blauen Augen, sah ich puren Hass. „Es wundert mich wirklich, dass ich nicht von alleine darauf gekommen bin. Ausgerechnet Sie, dass Sie sich als Verräter entpuppen würden, Soichiro- san.“ Ich schluckte, blieb aber gefasst. Ich versuchte so ruhig und arglos wie möglich zu reden, saß aber noch immer wie unter Strom da. Ich war mir sicher, er durchschaute mich, mich und meine Furcht. „Verzeihung, ich weiß nicht was Sie meinen.“, log ich knapp. Ich mochte langes drum herum reden noch nie und viel lieber wäre ich aufgesprungen, aus dem Büro gerannt, hätte mir meine Frau und meinen Sohn geschnappt und wäre geflüchtet. Aber tat ich das, wäre mein Traum für immer zerbrochen. Meine Karriere, mein Lebensinhalt, mein Traum - der beste Arzt des Landes zu werden, ohne diesen ganzen Chakra- Schnickschnack - das alles lag in seiner Hand. Mit nur einem Wort konnte er mir meine Zulassung nehmen und jahrelange Arbeit und Hingabe waren umsonst. „Och, ich würde schon sagen, Sie wissen was ich meine.“ Er lehnte sich zurück, reckte sich und zwinkerte mir ungehalten zu. „Und ich denke auch, Sie wissen, wie viel Vertrauen ich ihrerzeit in Sie gesteckt habe. Meine Tochter, unsere Projekte, alles lag in ihrer Händen... und ich wunderte mich schon, wieso Sie die Führung des Projekts einfach einem anderen überlassen wollten. Sie wissen doch genau, wie wichtig das ist, der Durchbruch für das Hoi- No- Kuni. Ein Arzt, der um das Wissen eines Medi- nin weiß und die selben Fähigkeiten hat, sie aber nie anwendet und sich ganz der normalen Medizin verschreibt, das ist so niedlich.. bringt uns aber erheblich weit, so wären wir nicht mehr auf die begrenzte Anzahl der Medi- Nin angewiesen. Und was tun Sie? Sie enttäuschen mich.“ Er musterte mich eindringlich und ich brachte ein kränkliches Lächeln zustande und rückte meine Brille zurecht. Sie drohte mir von der Nase zu rutschen, denn mir wurde heiß und ich begann zu schwitzen. „Ich habe nur festgestellt, dass es wichtigere Dinge in meinem Leben gibt, die zu der Zeit Vorrang hatten. Ich bin nicht ausgestiegen, sondern habe bloß versucht meine Kompetenzen nicht zu überschreiten. Ich sah mich nicht dazu in der Lage...“ „Falsch.“ Ich wurde unterbrochen und hob vorsichtig den Blick, blieb aber ernst. „Sie haben gar nichts festgestellt, sondern waren damit beschäftigt, sich mit meiner Frau zu vergnügen. Sie haben mein Vertrauen missbraucht, Soichiro-san.“ Normaler Weise werde ich nie schnell nervös, aber das änderte sich mit einem Mal. Ich schweig, was sollte ich auch sagen. Einen Moment suchte ich nach der passende Antwort und jede weitere Sekunde die ich schwieg, verriet mich mehr und mehr. „Nun...“, begann ich und räusperte mich, immerhin war das keine schöne Angelegenheit. „Ich denke weniger, dass Sie mir das jetzt noch zum Vorwurf machen können. Ich leugne es nicht, aber das ist meine privat Angelegenheit und ich bin nicht als Privatperson hier. Sie und ihre Ex- Frau haben sich vor über 6 Jahren getrennt... und sie hatte einen weitaus größeren Grund als Sie. Sie haben sie auch betrogen und nun nehmen Sie ihr ihre Kinder weg. Also Frage ich mich, wieso haben Sie mich herbestellt?“ Vielleicht war es ein Fehler, solche kühnen Worte gegen ihn zu erheben, doch ich ließ mir ungerne etwas vorwerfen, wofür ich nichts konnte und was schon so lange zurück lag. Inoichi jedoch schüttelte den Kopf und er öffnete eine Schublade an seinem Schreibtisch. „Das sollten Sie sich fragen. Ich lasse nichts auf mir sitzen, verstehen Sie. Meine Ex- Frau war zu der Zeit mit mir verheiratet also war sie mein Eigentum und Sie haben mir etwas Wichtigeres weggenommen, nicht nur dass, wegen Ihnen habe ich etwas am Hals, aber davon werden Sie niemals etwas erfahren.“, knurrte er und da ich nicht wusste was er meinte, beließ ich es dabei. Ich verlegte mich aufs zuhören und lauschte seinen Ausführungen. Unheilvoll grinste er zu mir rüber und legte mir einen Packen Papiere vor die Nase. Ich blinzelte, warf einen Blick darauf, hütete mich aber irgend etwas in die Hand zunehmen. Mein Herz raste in meiner Brust, es war unangenehm. „Ich hasse es, wenn man mich hintergeht, Soichiro-san und das haben Sie getan. Sie sind mit meiner Frau ins Bett gestiegen, während wir Seite an Seite gearbeitet haben, verstehen Sie das unter Loyalität? Ich fragte mich, wo meine süße Akemi wohl Zuflucht gefunden hatte, es war nicht schwer das herauszufinden, doch jetzt habe ich eine gute Idee um diese unschöne Sache zwischen uns aus der Welt zu schaffen.“ Die Angst in mir wurde zu Wut und ich verengte die Augen. Was sollte das, worauf wollte er hinaus? Er wollte sich rächen? Das war das Lächerlichste, was ich jemals gehört hatte. „Wie bitte?“, fragte ich darum amüsiert und lehnte mich ebenfalls zurück. „Sie wollen diese ‚Sache‘ aus der Welt schaffen? Akemi geht Sie nicht mehr an, Sie haben sich geschieden und falls Sie es noch nicht wissen, sie ist nun meine Frau, wir haben geheiratet, denn von Ihnen konnte sie auch nichts mehr erwarten. Sie unterstellen mir, Ihr Vertrauen missbraucht zuhaben? Ihre Ex- Frau ist außergewöhnlich und Sie haben das nun mal mit Füßen getreten, ich sehe keinen Grund, in der Vergangenheit herumzuwühlen. Außerdem... verziehen Sie meine Indiskretheit, aber sie waren es, der sie Jahrelang mit dem Kazekage betrogen hat. ich denke nicht, dass Sie jetzt noch große Töne spucken sollten.“ Innerlich war ich stolz auf meine Worte, selbst wenn sie unbeholfen aus meinem Mund gekommen waren. Natürlich war mir klar, wie groß die Macht dieses Mannes war, aber erpressen oder mich unterdrücken ließ ich mich auf keinen Fall. Inoichi beobachtete mich und wurde etwas blass um die Nase, mehr nicht, seine Mine bewegte sich nicht um einen Zentimeter, statt dessen lächelte er kalt und schob die Papiere noch näher zu mir. Er ging nicht auf mich ein, sondern wechselte zu einem anderen Thema. „Ich wühle nicht in der Vergangenheit, mein Bester, ich fordere Gerechtigkeit. Sie und ihre glückliche kleine Familie, ich habe sie beobachten lassen. Wirklich sehr niedlich, ja. Und während ich noch immer unter Geheimhaltung leben muss, dürfen Sie sich offen amüsieren, das passt mir so gar nicht. Also, Sie werden diese Papiere unterschreiben, wenn Sie nicht wollen, dass ihrem Sohn oder ihrer Frau etwas zustößt..... Ihrem niedlichen Sohn. Ich hab ihn mir genau angeschaut... ein aufgewecktes Bürschchen, zu schade, dass er nicht Ihr leibliches Kind ist. Sie sind wohl nicht in der Lage, Akemi zu schwängern." Mein Stolz machte einen Knick und ich spürte förmlich wie meine Gesichtszüge glatt und hart wurden. Dennoch ballten sich meine Fäuste bei der Drohung. Das war es, er wollte Rache, weil er Akemi ihr Glück nicht gönnte... Zudem gefiel mir nicht, wie er von Gaara sprach, ich kannte die Neigungen des Hokage durch Akemi sehr genau. Ich riß mich am Riemen und atmete aus um einen klaren Kopf zu behalten. „Also wollen Sie mir drohen? Ist es das, was ein Hokage mit seinen Untertanen tun sollte? Was ist das für ein Wisch!“, forderte ich die Erklärung auf und weigerte mich weiterhin, die Papiere anzuschauen. Ich traute mich wohl irgendwo nicht, aber ich wollte nichts riskieren. Ich musste die beiden beschützen, also versuchte ich es so. Inoichi grinste. „Er kommt aus Suna, wussten Sie das? Der hübsche kleine Kerl ist der Sohn des Kazekage.“ Ich erbleichte kurz, als er das sagte. Als Akemi Gaaras als dreckiges Bündel, in einen Müllsack eingewickelt gefunden hatte, war er nur in eine kleine Decke gehüllt gewesen mit dem Emblem Sunas...das würde es erklären. Der Junge war unterkühlt und unterernährt gewesen, vermutlich wäre er noch in der Nacht gestorben, wenn Akemi ihn nicht zu mir gebracht hatte. Ich erinnerte mich noch gut daran, wie er trotz seiner Schwäche hatte schreien können und sich mit seinen kleine Fingern an mich geklammert hatte. Und ich erinnerte mich an Akemis große Augen, die mich anflehten, dieses Kind zu behalten. Würden sie mir Gaara wegnehmen? Mein Herz raste in Gedanken an meinen Sohn, der Zuhause mit seiner Mutter spielte. Ich wollte die beiden nicht verlieren... unter keinen Umständen. An Inoichis Lächeln erkannte ich, dass ich zu durchschauen war, also atmete ich aus und versuchte das Pokern zu lassen. Die beiden waren mein Schwachpunkt und das wussten sowohl ich wie der Hokage, ich musste es nicht verstecken. „Was wollen Sie?!“, fragte ich also grade heraus, aber Inoichi spielte weiter mit mir. „In ihm ruht ein Bijuu, wussten Sie das auch? Der Kleine ist eine unglaublich wertvolle Waffe, wenn man sie nur richtig einsetzt. So wurde er geboren, mit unglaublichen Fähigkeiten ausgestattet. Der Kazekage berichtete mir von dem Jutsu, mit dem das Kind geschaffen wurde..... damals ist wohl etwas schief gelaufen und als Mangelware wurde er entsorgt.“ „Reden Sie nicht so über ihn!“, knurrte ich und ließ mich reizen, das war nicht gut. Aber er sprach von Gaara, wie von einem Stück Fleisch oder wie von einem Tier! „Sagen sie mir einfach, worauf Sie hinauswollen!“ „Sie haben eine erstaunliche kleine Sammlung.. meine Frau, einen Jinchuriki, dass ist wirklich beachtlich.“ Er nahm einen Schluck seines Tees und ließ mich nicht einen Moment aus den Augen. Ich bebte am ganzen Körper und die Spannung im Raum nahm zu. Ich brachte keinen Ton raus und wartete. „Und ich denke mir, Sie wollen nicht, dass ihnen etwas zustößt. Aber na ja, dagegen kann ich nicht viel tun, ich bin der Hokage. Ich könnte sie wegen Vertrauensbruch und Verrat hinrichten lassen oder vielleicht.. nun ja, manchmal passieren eben Unfälle. Vor allem in einem Ninjadorf. Zudem könnte Akemi mich mal öfters besuchen, wenn ich keinen anderweitigen Besuch habe.. nach Suna komme ich im Moment so schlecht.“ Sein Grinsen war eindeutig, wie seine Drohung. Ich übersetzte automatisch. Wenn ich nicht tat was er verlangte, würde er Akemi töten lassen, oder sie entführen und vergewaltigen. Ich erschauerte bei dem Gedanken. Ich war kein Ninja... wenn er seine Anbus zu diesem Auftrag los schicken würde, würden sie es tun, ohne das ich ihr helfen könnte. Meine Angst nahm zu, denn Inoichi war noch nicht fertig. „Und was Ihr kleines Monster betrifft.... wie gesagt, nach Suna komme ich nicht und er sieht seinem Vater so ähnlich.“ Er schnurrte und ich sprang ohne ein Wort auf die Füße, donnerte meine Hände auf seinen Schreibtisch und funkelte ihn an. „Wagen Sie nicht, Hand an ihn zu legen! Oder an Akemi, die beiden haben Ihnen nichts getan!“, drohte ich lautstark, aber er lachte nur. „Und wenn ich es tue? Was wollen Sie dagegen tun? Für wen halten Sie mich? Für einen pädophilen Kinderschänder? Einen Vergewaltiger und Mörder?“ Sein Grinsen wurde noch eindeutiger und ich bekam Panik. Mein Blick huschte auf die Papiere hinunter. Was wenn in diesem Moment jemand Zuhause einbrach und den beiden etwas antat?! Ich musste ausatmen und setzte mich nieder, wütend auf den Boden starrend. „Was wollen Sie..“, begann ich erneut, aber diesmal provozierte ich ihn nicht, ich wollte handeln. Er würde mich zähmen, wenn er mir mit den beiden drohte. „Sehen Sie, so denke ich, kommen wir ins Geschäft. Im Grunde ist es ganz einfach. Unterschreiben Sie diesen Vertrag dort. Er bestätigt das Sie auf Lebenszeit mir unterstellt sind, als Arzt von Konoha und das Projekt und sämtliche von mir angeordneten Änderungen durchführen werden. Sie werden tun, was immer ich sage, ansonsten werden Sie mit den Konsequenzen leben müssen!“ Ich nickte langsam und sah misstrauisch auf diesen Vertrag. Ich tauschte einen Blick mit dem Hokage, der nickte mir, mit der Hand wedelnd, zu. Langsam nahm ich den Vertrag hoch und überflog die Seiten, aber während dessen wurde mir schlecht und meine Augen weiteten sich. Einige Paragraphen bezogen sich auf Gaara! Dieser Vertrag war eine extra Anfertigung um mich in die Falle zu locken! Und was von mir verlangt wurde...was ich mit meinem Kind tun sollte! Für einen Moment war ich sprachlos. „Was zum...! Das kann nicht ihr Ernst sein!“, entfuhr es mir und diesmal sah ich ihn verzweifelt an. „Nein! Das werde ich nicht tun!“ „Und ob sie das werden!“, rief er und stand auf. „Wenn Sie nicht wollen, dass genau das passiert, was ich Ihnen grade gesagt haben, dann unterschreiben Sie diesen Vertrag! Sie übergeben Konohas Wissenschaftlicher Abteilung die Vormundschaft Ihres Sohnes und er wird in das Projekt mit eingebunden, Sie haben keine Ahnung, was so ein Jinchuriki für Aufschlüsse bringen kann, wenn man ihn gründlich studiert und auseinander nimmt!“ „Nein! Er ist doch erst sieben Jahre alt! Er ist ein Kind!“ Ich schluckte. „Na und? Je früher Sie ihn zähmen, desto besser.“ „Auf keinen Fall! Er ist MEIN Sohn, ich werde ihn niemals den Ärzten überlassen, wenn Sie DAS mit ihm vorhaben!“ „Er ist nicht Ihr Sohn, er ist der Sohn des Kazekage und wie gesagt, weigern Sie sich, haben wir folgende Optionen, warten Sie, überlegen wir mal. Der Kazekage fordert sein Recht als leiblicher Vater ein, er kommt nach Suna und wird als Waffe ausgebildet, nur als Waffe, denken Sie, die Suna Ninja interessiere sich für ein Kind? Er trägt einen Bijuu in sich! Er wird nur dann hervorgeholt, wenn seine Kräfte gebraucht werden, sonst bleibt er schön eingesperrt und unter Verschluss! Oder die zweite Möglichkeit... dem Kind passiert ganz zufällig etwas... wer weiß? Kinder werden oft krank und sterben daran, oder Unfälle passieren auf der Straße. Ah.. natürlich, oder Sie möchten ihn mir überlassen, wie gesagt, ich sehne mich nach meinem Ren, da haben Sie Recht. Und Gaara ist ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Es würde mir viel Freude bereiten, wenn seine kleinen Hände...!“ „Hören Sie auf!“, ich brüllte ihn an und meine Augen durchbohrten ihn, so wütend wurde ich. Die Vorstellung machte mir Angst. Gaara war so Klein..... Das alles machte mir Angst. Ich starrte in sein kühles Gesicht und er hob unbekümmert die Braunen. Ich atmete schnell und aufgebracht, sah aber dann auf den Schreibtisch hinunter. Der Hokage sprach aber weiter und wollte mich quälen, wie es schien. „Naja, wenns nicht Gaara sein soll, wie steht es mit Akemi-chan? Was denken Sie, wieviel so eine Beerdigung kostet. Wenn sie plötzlich verschwindet und nach Wochen wieder auftaucht? Viele meiner Ninjas sind ständig unterwegs und haben hier in Konoha, in ihrem Zuhause nur wenige Stunden und kaum Spaß. Es gibt etliche, die sich gerne mal vergnügen würde. Akemi ist so eine hübsche, gut gebaute Frau.“, erklärte er höhnisch und sein Finger umkreiste den Becherrand seines Tees. Ich sah nicht auf, sondern stand wie angewurzelt da. Das konnte doch nicht wahr sein! Das durfte nicht sein, vor was für eine Wahl stellte man mich hier? Ich sollte Gaara opfern, wenn ich die beiden am Leben erhalten wollte, sie retten wollte? Das würde Gaara töten, es würde ihn verrückt machen. Aber was sollte ich tun? Hitze stieg in meinen Kopf und ich wusste, ich musste verzweifelt aussehen. Ich war bloß ein Arzt, meinen hohen Rang hatte ich vor 6 Jahren eingetauscht, aber wenn ich nun wieder darein rutschen sollte, würde mir selbst das nicht helfen. Auf Lebenszeit ihm unterstellt.... zu was für Gräultaten würde er mich zwingen? Ich konnte Gaara niemals wehtun, er war so ein lieber Junge, so unschuldig, er konnte doch nichts dafür, dass er ein Jinchuuriki war. Zugegeben, in dem Vertrag stand, ich würde sämtliche Ressourcen zu Verfügung haben und das alleinige Sagen in der Medizinischen Abteilung im ganzen Land, trotzdem! Gaara würde ihnen gehören, sie würden ihn mir entreißen, das durfte ich nicht zulassen. Genauso wenig, wie ich zulassen durfte, dass Akemi etwas angetan wurde. Sie litt jetzt schon darunter, ihre Töchter nicht sehen zu dürfen, obwohl ich manchmal ihre älteste Tochter behandelte. „Wenn ich diesen Vertrag unterschreibe.. habe ich die Versicherung, dass keinem der beiden etwas getan wird.“, erkundigte ich mich mit bebender Stimme und er nickte, grinste aber. Es war ein zweischneidiges Schwert, dass wusste ich, immerhin würde Gaara leiden.... „Gut, aber ich verlange etwas!“ irgendwas musste ich tun, wenn ich schon so erpresst wurde.. und es war viel mehr als eine Erpressung. Wenn ich sie nur so retten konnte, musste ich wenigsten versuchen, die Kontrolle darüber zu haben. „Ich stimme diesem Vertrag zu, mit einer Ausnahme. Ich behalte die Vormundschaft für Gaara, er ist mein Kind und ich führe alles durch, was sie ihm antun wollen!“ „Abgelehnt. Sie würden nicht aus voller Kraft arbeiten.“ „Aber ich soll zulassen, dass Sie ein unschuldiges Kind quälen! Gaara gehört zum Projekt, aber ich bleibe sein Vater!“ „So? Tuen Sie das? Und wenn ich es Ihnen untersage? Ich kann Ihnen dieses Kind jederzeit wegnehmen! Und Akemi genauso!“ „Davon haben Sie aber nichts!“ Wir starrten uns an und schwiegen. Mir war heiß, doch ich gab mein Bestes, damit es nicht auffiel. „Es... ist nur eine Formalität.. ich unterschreibe diesen Vertrag und Sie gewährleisten mir Gaaras und Akemis Sicherheit. Ich werde tun, was sie wollen, aber ich will das letzte Wort haben, ich will mein Veto einlegen können, wenn ich nicht 100% überzeugt bin, dass es ihn nicht umbringt oder ihm größeren Schaden zufügt.“ Ich grinste grimmig, denn ich war erbärmlich und würde sehr bald mein Todesurteil unterschreiben. „Dafür verpflichte ich mich zu ALLEM anderen, der Vertrag bezieht sich nur auf Akemi und Gaara, sie stehen außenvor, sonst werde ich alles tun.“ Inoichi beäugte mich eine lange Zeit und ließ den Löffel in seinem Mund kreisen. „Mmmh.. ich denke wir kommen ins Geschäft, mit einem Vorbehalt.“, sagte er tückisch und stand auf. „Und der wäre?“ Es grauste mir jetzt schon, aber ich hätte keine andere Wahl. „Was immer auch passiert, Sie verlieren Ihr Recht darauf, einzufordern was Ihnen gehört. Erheben sie einmal Widerworte gegen mich, dann hole ich die beiden zu MIR!“ Das war seltsam. Ich verschränkte die Arme und versuchte nachzuvollziehen was er von mir wollte. Mein Recht auf das was mir gehörte? Ich hatte doch schon alles. Dennoch nickte ich. „Solange es nicht Gaara und Akemi betrifft verkaufe ich Ihnen sogar meine Seele!“ Ein helles Lachen ertönte den Raum, aber mir bereitete es nur eine Gänsehaut, während Inoichi sich amüsiert schüttelte. „Sie sind mir einer... Sie geben für das Leben dieser zwei soviel her? Aber gut, ich bin einverstanden. Unterschreiben sie nur diesen Vertrag, alle weiteren Anweisungen erhalten sie dann.“ Aus einer Tasche an seiner Robe holte er einen Stift und hielt ihn mir hin. Ich zögerte noch immer. Mein Gewissen schrie mich an, es drängte mich dazu abzulehnen, aber mein Gewissen konnte erst recht nichts gegen den Hokage von Konohagakure unternehmen. Zurückhaltend nahm ich den Stift in die Hand und schluckte. „Ab wann ist er gültig?“ „Ab Morgen.“ Mein Inneres war zu einem Gefrierschrank mutiert, dessen war ich mir sicher. Es würde heißen, ab morgen müsste ich meinem kleinen Gaara... Mir wurde übel bei dem Gedanken und ich bekam Angst, doch Inoichi redete weiter auf mich ein. „Ab Morgen.. oder Sie haben bald zwei Leichen zu beerdigen, die ich beide höchstpersönlich vorher.. beglücken werde.“ , drohte er und ich hob wieder den Kopf. Wut kochte in mir und ich hielt ihm den Stift drohend vor die Nase. „So? Sie wollen also tatsächlich ein Kind im Alter von 7 Jahren vergewaltigen? Einen Jungen... nicht das Ihre Neigung schon schlimm genug wäre, aber kommt das ans Licht verlieren Sie Ihr Gesicht und wenn ich selber es Ihnen vom Schädel reißen muss!“, knurrte ich. Der Hokage erblasste kurz wieder, ließ sich aber nichts weiter anmerken, er blinzelte nur unbeteiligt und deutete auf das weiße Papier auf dem Schreibtisch. „Nur eine Unterschrift und ich lasse meine Finger von ihrem Sohn und von Akemi...“, hauchte er und ich bezwang den Wunsch, ihm die Fresse wörtlich zu polieren! Bevor dieser Mistkerl mein Kind und eine Frau anfassen würde, würde ich ihm die Gurgel umdrehen. Ich würde nicht zulassen, dass ihnen etwas geschah! Ich würde Macht haben, Kontrolle und mein Veto! Ich würde es so drehen können, dass Gaara kein Leid zugefügt würde! Und dann würden wir fliehen! Ich wich ein Stück von Inoichi zurück und beugte mich zu dem Papier hinunter, ehe ich langsam die Zeichen meiner Unterschrift auf dem Papier hinterließ und meine Seele verkaufte. Um einen Preis, den ich heute bereue, wie nichts anderes auf der Welt Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)