Hated but Loved von Bramblerose (Ino x Gaara AU) ================================================================================ Kapitel 38: Kapitel 37 ~ Roots [Part 1] --------------------------------------- Kapitel 37 ~ Roots Mittagszeit. Eine hervorragende Zeit, vor allem für jene, die gerne und viel aßen. Der Tag steht in voller Blüte bei schönem Wetter, dann ist es draußen angenehm, bei schlechtem Wetter drinnen behaglich und es duftet nach köstlichen verlockenden Mahlzeiten. Oder aber auch für jene, die essen konnten, ohne auch nur zwischendurch Luft zu holen und trotzdem nicht an Gewicht zunahmen war es besonders schön. Ein Zusatzpunkt war hierbei natürlich, wenn man gute Köche im Haus hatte. Im Grunde war es fast verblüffend, wie viel Gaara doch hinunterschlingen konnte, wenn es ihm gut ging und er hungrig war. Er aß sonst nicht viel, doch wenn ihn eine Fressattake überfiel, musste man schon aufpassen, dass er einem die Butter nicht vom Brot klaute. Ino hatte schon mehrere Male jetzt erlebt, dass sie sich einen Snack für zwischendurch gemacht hatte, sich einen Moment weg drehte und im nächsten Augenblick der Teller leer war, während sich eine kichernde rothaarige Gestalt um die Ecke davon stahl. Wieder war ein Monat vorüber gezogen, wenn es einem gut ging, verflog die Zeit, es stimmte was man sagte. Der Juni war angebrochen, es war kaum zu glauben. Es waren schöne Wochen gewesen, die vorbeigegangen waren, vor allem für Ino und Gaara. Die kleine Familie hatte sich in das Dorf gut eingelebt und Fuß gefasst. Gaaras Mutter hatte nun auch gute Freunde gefunden, mit denen sie sich oft trafen und langsam konnte auch Gaara wieder Vertrauen in die Menschen gewinnen, alles dank Ino, die den doch abweisend und zurückhaltendem Gaara ihren Nachbarn vorgestellt hatte, die etwa im selben Alter und sehr sympathisch waren. Selbst Gaaras Arbeitgeber in dem kleinen Blumenladen erwies sich als freundlicher Mensch und Ino wusste, dass Gaara ihn mochte was wohl auch auf Gegenseitigkeit belang, weil Gaara wohl schon längst seinen Job verloren hätte aufgrund einiger Zwischenfälle. Die Vergangenheit saß wohl in jedem fest verankert und so sehr Gaara es leugnete, sie holte ihn immer wieder ein. So hatte er einmal aus Schreck den ganzen Laden verwüstet, als einer der wenigen Ärzte des großen Ärztehauses der Stadt in voller Montur in den Laden spaziert kam. Es gab hier nicht wirklich ein Krankenhaus, dafür aber ein großes gut ausgestattetes Gebäude, in dem man jede Sorte von Arzt finden konnte, Vom Kinderarzt, bis hin zum Psychologen und Veterinär. Als dieser Arzt jedoch in den Laden gekommen war und wohl zufällig eine ähnliche Wortwahl wie Gaaras Vater benutzt hatte, waren in dem Jungen Dämon erwacht, die sich gegen den Wunsch erneut eingefangen zu werden sträuben wollten. Arima- san hatte mit Gaara darüber gesprochen und schließlich die Wahrheit erfahren, was es in vieler Hinsicht erleichterte. Solche Menschen fand man nicht oft, vor allem war es selten, dass Gaara sich ihnen anvertraute. Ein weiterer Schritt der Besserung. Und Schritt für Schritt kamen auch Ino und Gaara aufeinander zu, bis sie sich mehr als prächtig verstanden und alles harmonisch ablaufen konnte. Gaara gab sich Mühe mit Ino über alles zu reden und ihr zu gefallen und es viel ihm stets leichter, wie auch die Tatsache, dass er sich als anhänglicher erwies, als das Mädchen es für möglich gehalten hatte. So liebevoll und trotzdem weiterhin Gaara zu sein, das hatte sie sich gewünscht. Ino hatte es wirklich gut, sie bekam fast alles was sie sich wünschte seit sie hier lebte und selber miterleben zu können wie es ihr besser ging und sie ihr altes Leben hinter sich ließ und auch zu beobachten, wie Gaara endlich ganz normal wurde freute sie schrecklich. Natürlich könnte sie auf manches verzichten, wie das merkwürdige Gefühl das sie manchmal hatte wenn sie an Konoha dachte, obwohl sie das hinter sich lassen wollte, oder auch nur Gaaras Perversheiten oder sein Diebstahl was ihre Snacks anging, doch es war auszuhalten. Gaaras übermäßige Gefräßigkeit fand aber bald ein jähes Ende, als die drei am Mittagstisch saßen und es sein Lieblingsessen gab. Gelangweilt saß er auf seinem Stuhl und starrte ernst auf seinen Teller, apetittlos im Essen stochernd. Schließlich seufzte er und legte die Gabel weg. Ino beobachtete ihn und runzelte die Stirn. Sie sorgte sich über sein ernstes Gesicht, aber sie wollte kein drohendes Unheil wecken. Auch Akemi saß am Tisch, direkt gegenüber von ihrem Sohn. Mit schmollendem Gesicht schob sie den Teller weg und stierte Gaara an. „Dir schmeckt mein Essen nicht mehr! Was hast du!“, fragte diese dann sofort und trat genau ins Fettnäpfchen. Seine Mutter erkannte eben auf den ersten Blick wenn etwas nicht stimmte. Und auch wenn Akemi oft überreagierte, musste Ino trotz allem Akemi Recht geben, dafür das er sonst so viel runter geschlungen hatte war das nun wieder seltsam, so schlimm waren seine Launen im Moment eigentlich gar nicht, als dass sie so einen Wandel hervorrufen konnten. „Akemi hat Recht.. stimmt was nicht? Bist du krank oder so?“, fragte sie besorgt blinzelte ihn an, ihre Gabel ebenfalls zu Seite legend.. Gaara jedoch seufzte und schüttelte den Kopf. Er wechselte nicht einen Blick mit den Anwesenden sondern schaute weiter auf seinen Teller. „Ich werde nie krank.“, erklärte er. „Das ist es nicht....“ Er setzte de Ellenbogen auf dem Tisch ab und sah von seiner Mutter zu Ino. Stille herrschte und da keiner der beiden Frauen in der Nage waren Gaaras Gedanken zu lesen, musste dieser wohl oder übel erklären, was in seinem Kopf vor sich ging. „Ich hab‘s mit überlegt... seit einigen Nächten denke ich drüber nach. Ich werde heute nach Suna aufbrechen. Es wird Zeit das der letzte Rest von früher aus mir verschwindet!“ Er beließ es dabei, ohne groß ein Spektakel drum herum anzurichten sondern legte die Karten auf den Tisch. Er warf Ino einen kurzen Blick zu, dann legte er eine Hand auf seinen Bauch. „Dieses Ding.. es wird immer schwerer ihn im Zaum zuhalten, er könnte jeder Zeit raus kommen und euch verletzten. Er muss weg!“ Genervt lehnte er sich wieder zurück und verengte die Augen. „Ich freu mich schon riesig darauf meinen Vater zu sehen..... aber es hilft nichts. Ich muss wieder nach Suna.“ Erstaunt schwiegen die beiden Frauen neben ihm und er begann wieder in dem Essen zu stochern. Lieber bracher die Stille, die nun herrschte und wich den entsetzten Blicken aus, die auf ihm ruhten. „Es wird wohl einige Zeit dauern. In der Zeit muss Mama auf dich aufpassen, Ino.“, murmelte er weiter, als keiner was sagte und zuckte mit den Schultern. In der Tat hatte er sich schon länger damit beschäftigt und er wollte endlich ganz normal werden. Natürlich kam das etwas abrupt, doch genau in dieser nacht hatte er sich dazu entschlossen. Es brachte nichts wieder und wieder zu überlegen, er musste handeln. Wenn er Ino ruhig, friedlich und unschuldig neben sich liegen sah überkam ihn dieser ziehende Schmerz in seiner Brust, dass ihr wieder etwas zustoßen könnte und zwar durch seine Hand. Darum wollte er keinen Tag länger warten. „Du.. willst den Kazekage aufsuchen?“, fragte Akemi dann als Erste erstaunt und stierte in einer Mischung aus Besorgtheit und Eifersucht zu Gaara. „Und das erfahren wir erst jetzt?!“, zischte Ino sofort darauf und glotzte zu ihrem Freund. „Kurzfristiger ging es wohl nicht! Zudem.. Akemi muss auf niemanden aufpassen! Ich komme natürlich mit, wenn du weggehst! Ich hab gesagt ich lasse dich nicht alleine zu diesem Kerl!“ Sie war erstaunt und irgendwie wütend darüber, dass er ihr davon nie etwas gesagt hatte. Den Gedanken von ihm kannte sie, aber nicht , dass er ihn so früh umsetzten wollte. Sie senkte den Blick und stellte fest, dass wohl ihr ganzer Tagesplan durcheinander gewürfelt worden war. Sie holte tief Luft und wollte aufstehen. Auf gewisse Art und Weise machte ihr das Angst. Sie hatte Geschichten über Suna gehört, von den Shinobi aus Konoha, es sollte eine verruchte, gefährliche Gegend sein, wo die Ninjas stark und rücksichtslos waren, ganz anders als das eigentlich friedliche Konoha. Das Gaara aus dieser Gegend ursprünglich kommen sollte, wollte sie nur schweren Herzens akzeptieren. Dort war er geboren, in Konoha aufgewachsen..... Über Suna hatte sie sich in der Richtung noch nie viele Gedanken gemacht, dabei hatte sie indirekt viel damit zutun. Ihr Vater hatte eine Affäre mit dem Kazekage, seit Jahren und Gaara hatte mit ihrer Hilfe Suna zerstören wollen. Natürlich war Gaaras Sand ein Hinweis auf seine Herkunft, aber der zeigte sich so selten, dass man ihn gar nicht dazuzählen konnte. Ihre blauen Augen wanderten zu Gaara hinüber, der sie wehleidig ansah. Sein leiblicher Vater hatte ihn in den Müll geworfen... Wieder verkrampfte sich Inos Herz, wie sooft wenn sie das hörte und Mitleid kam in ihr hoch. Wie war es wohl für Gaara, wenn er dort hin musste. Er hatte dort eine Familie, viel wusste Ino nicht darüber, aber sie war da und wollte ihn nicht. Es musste ihn sicher schmerzen, doch man sah ihm das nicht an. Er tastete nur bestimmend nach Inos Hand und drückte diese. „Hier bist du sicher, Suna ist gefährlich. Und was diesen Kerl angeht... das kann mir egal sein. Ich will nur so schnell wie möglich aufbrechen. Ich gehe hin, wir erledigen die Sache und danach wird nie mehr ein Wort darüber verloren.“ Inos Augen zuckten und sie entwand ihrer Hand aus seiner. Dann streckte sie ihm die Zunge raus und drehte sich auf dem Absatz um. „Ich komme mit, Ende. Keine Einzelgänge mehr, oder sonst landet wieder wer im Koma oder es werden Städte zerstört. Ich geh mich umziehen! Bis gleich!“ Fest entschlossen trappte sie nicht sehr elegant die Treppe in ihr und Gaaras Zimmer empor um sich in gewisser Weise kampfbereit zu machen und sie hatte schon eine Idee wie. Der Kazekage war eine Herausforderung, er war nicht irgendjemand und Gaaras Anliegen war keine Kleinigkeit. Akemi und Gaara bleiben zurück und seufzend stand die blonde Frau auf. „Ok, dann mach ich uns mal ein Lunchpaket für unterwegs. Denk nicht ich lasse meine Kinder alleine nach Suna gehen! Ich muss euch doch beschützten und ich habe ein Auto!“, grinste Akemi und räumte schließlich den Tisch ab, während sie dabei ein Liedchen trällert. Gaara war der einzige, der das nicht so einfach hinnehmen konnte. Genervt erhob er sich und sah von seiner Mutter zur Treppe. „Hallo! Ich sagte ich mache das alleine! Ich will euch nicht im Weg haben! Ich bin der Mann im Haus und ich entscheide das!“, knurrte er, aber Akemi schüttelte nur den Kopf und Ino antwortete gar nicht, da sie ihn nicht hörte. Im Angesicht der Ignoranz die ihm entgegen gebracht wurde, hockte sich Gaara beleidigt ins Wohnzimmer und kochte vor sich hin. Natürlich war es erleichternd nicht ganz alleine dort stehen zu müssen... schon wieder, aber die beiden verstanden nicht, dass sie in Gefahr schweben könnten! Und er war kein großer Kämpfer... selbst wenn er alles für Ino und seine Mutter tun würde. Etwa eine halbe Stunde später waren die drei Aufbruch fertig und Ino kam die Treppe wieder hinunter zu Akemi und Gaara, die vor der Tür warteten. Allerdings sah sie nicht mehr wie die Ino aus, die Gaara kannte und die sich für gewöhnlich lieber in unauffälligen Kleidern versteckte. Ausgerüstet wie ein Ninja – mit Shuriken und Kunais also – und einem abschreckenden Outfit das ein bisschen an Lara Croft erinnerte, die ohne mit der Wimper zu zucken alle im Umkreis von 10 km umnieten würde, stellte sie sich mit ernstem Gesicht und verschränkten Armen vor die beiden anderen. Das graue Oberteil das sie trug war hauteng und lag so dicht an ihrem schmalen Körper und hatte einen recht weiten Ausschnitt, dass es wirklich nur das ‚Ausschlaggebenste‘ an ihrem Körper betonte : Ihre Brüste, die, anders als es Ino vorkam, um einiges größer wirkten als sie eh waren, doch für gewöhnlich wusste das Mädchen, wie sie ihre reize verstecken konnte. Die Hotpants dazu waren aus dunklem Jeans und so knapp bemessen, dass sie so grade Inos Hintern verdeckten. Ihre Beine wirkten dadurch unglaublich lang und schmal. „Also auf in den Kampf!“, grollte sie. Aus einem unbestimmten Grund sah sie nun gar nicht mehr aus wie die freundliche Ino, die Gaara konnte, im Gegenteil, sie wirkte für ihn fast sexy darin, darum starrte er sie etwas sprachlos an. Dann grinste er und lachte kurz. Ino stockte. So hatte sie Gaara auch noch nicht lachen gehört, rauh, aber doch klar irgendwie. Er seufzte und nahm ihr die Waffen ab. „Das wird nicht nötig sein, es ist kein Kampf in den wir ziehen, zudem wenn du da so antanzt verschleppt dich noch wer und tut dir weiß Gott was an. Oder du verletzt dich an den Waffen selber noch. Außerdem, bewaffnet lässt man uns nicht in die Villa des Kazekage.“ Er legte Inos Waffengurt beiseite, küsste sie dann aber kurz und grinste sie verlegen an. „Aber.. du kannst öfters so rumlaufen. das ist endgeil....“, erklärte er und musterte sie von oben bis unten. Seine Arme lagen in ihrer Taille und er drückte sie an sich. Akemi schüttelte den Kopf und tapste, etwas verlegen wegen Inos Outfit wie es schien, zur Tür. „Gehen wir Gaara-kun, ich starte den Wagen. Und Ino- chan... ermorde niemanden...“, murmelte sie, aber Ino und Gaara blieben einen Moment noch so stehen. „Ich wollte nur ausgerüstet sein, für den Notfall!“, erklärte sie und zupfte an Gaaras schwarzem Hemd. Sie seufzte, dann grinste sie erfreut. „Sieht es so aus? Dann ist ja gut! Der Mann in dem Geschäfte meinte, so was würde dir gefallen weil es so knapp ist.. dann bin ich froh.“, erklärte sie und offenbarte so eine ihrer kleinen Shoppingtouren, die sie manchmal mit Akemi unternahm wenn Gaara arbeitete. Das war ganz praktisch, so konnte sie ihn mit Dingen überraschen, die sie mal ohne seine Anwesenheit kaufen konnte. Er klebte so an ihr, anders war das nicht möglich. „Den Einzigen den ich ermorde ist der Kazekage.. wenn er Gaara was tut!“, murrte Ino noch leise Akemi hinter her, machte sich aber dann daran ihr zu folgen. Während sie zur Tür ging und noch etwas in Gedanken schwelgte, blieb Gaara weiter stehe und sah sie mit verengten Augen an. „Ein Mann? Welcher Mann?“, grollte er plötzlich. „Du warst ohne mich einkaufen? In solchen Klamotten?“ Erstaunt darüber, wie viel Eifersucht in diesen Worten steckte, lächelte Ino ihn nur entschuldigend an und wollte grade was sagen, doch er unterbrach sie. „Was war das für ein Kerl? Hast du was mit ihm!? Warst mit dem im Bett?“, stellte er plötzlich die absurde Behauptung auf und stierte sie vernichtend an. So süß seine Eifersucht grade gewesen war, so zerschmetternd waren seine Worte jetzt. Inos Herz schlug für einen Moment sehr schnell, dann senkte sie den Blick und ging schweigend an ihm vorbei, hin zu Akemi und dem Auto. „Dir mach ich nie wieder eine Freude...“, flüsterte sie verletzt und würdigte ihn keines Blickes mehr. Ja eine Freude.. nichts anderes hatte sie ihm machen wollen und in Suna wollte sie nicht wirken wie ein dummes Ding das von nichts eine Ahnung hatte und in diesen Klamotten sah fand sie sich nicht nur schön, sondern auch stark. Hätte sie allerdings vorher Gaaras Reaktion gewusst, hätte sie das Zeug gar nicht erst gekauft. Gaara sagte nicht, er sah ihr schweigend nach und folgte ihr schließlich. Dumm war er nicht, er bemerkte sofort ihre abwertende Haltung und dass seine Worte absolut falsch gewählt waren. Er hatte etwas ganz anderes sagen wollen, aber herausgekommen war das. Die Vorstellung wie Ino alleine einkaufte, erinnerte ihn zu sehr an damals, als sie alleine in den Schuhladen gegangen war. „Ino...warte!“, meinte er darum und dackelte zu ihr, als sie in den wagen einstieg und faste ihre Hand. „Lass mich in Ruhe! Ich glaube es wäre besser ich gehe zu Fuß, ich muss noch mit ein paar Kerlen vom Straßenrand in die Kiste hüpfen! Wenn du mich entschuldigst.“, sagte Ino monoton, klang aber insgeheim doch sehr arrogant und wollte weiter ins Auto steigen. Eins hatte sie nicht nötig, sich von Gaara, ausgerechnet von Gaara, so etwas vorwerfen zu lassen! Als ob sie jemals dazu in der Lage wäre, jemand anderen als ihn an sich ran zu lassen! Das war gemein und verletzend. Gaara allerdings ließ sie nicht einsteigen, sondern zog sie an ihrer Hand wieder hervor und drückte sie dann an das warme Auto. Ino sah ausdruckslos zu ihm hoch und begegneten seinem finsteren, vor Eifersucht triefendem Blick. Dann blinzelte er und sah sie schuldbewusst an. Verlegen wichen seine Augen ihren aus und auch sein Griff wurde lockerer. „Hast du einen anderen?“, murmelte er treudoof und sah aus naiven Augen zu ihr hoch. „Wieso gehst du auch alleine in die Stadt... was wenn dir was passiert wäre. Wenn wieder jemand über dich hergefallen wäre? Oder dich getötet hätte und du irgendwo im Graben liegen würdest.“ Er blinzelte und drückte sie an sich. „Der Gedanke macht mir Angst. Und du sollst dir keine Kerle vom Straßenrand schnappen.. wenn schnappst du mich! Oder.. ich stell mich an den Straßenrand und du wählst mich!“ Er zappelte etwas, wie es seine Art war und brachte es nicht wirklich über sich, sich zu entschuldigen, sondern stierte konzentriert auf den Boden. Ino beobachtete ihn und schüttelte den Kopf. „Du bist unmöglich.. du kommst sonst immer mit in die Stadt. Du kannst mich nicht vor allem beschützten und verstecken. Ich bin einmal alleine gegangen, Akemi war dabei. Ich wollte das für dich kaufen, weil ich weiß du magst so was. Ich hab noch andere Sachen gekauft.. nur für dich!“ langsam sah sie ihn an. „Außerdem.. der Verkäufer da war ein alter Mann, vielleicht 60 und total lieb. In diesem Dorf sind nur liebe Menschen, das weißt du doch, es ist hier nicht wie früher. Und natürlich habe ich keinen anderen!“ Sie schwieg und setzte sich dann doch ins Auto. „Das einzige was wirklich Schade dabei ist, ist dass du mir wohl nicht vertraust. Das tut mir weh.... Es ist nichts passiert und ich bin kein kleines Kind. Dabei wollte ich dir nur eine Freude machen!“ Bevor Gaara zu ihr ins Auto stieg, wartete er noch kurz davor und sah zu Boden, dann setzte er sich zu Ino auf den Rücksitz und rückte nahe zu ihr. „So meinte ich das nicht! Aber dir ist schon so viel passiert... und du hast neulich vom sterben geredet.“ Seine Hand tastete nach ihrer und er strich über ihren Handrücken. „Du siehst auch toll aus.. unglaublich...und das es für mich war finde ich lieb von dir! Ich hab mich nur erschreckt darum wollte ich nicht das du mitkommst! Suna ist kein Ort für dich!“ Ino sagte nichts sondern sah grade aus, aus dem Fenster. Akemi vorne auf der Fahrerseite seufzte und ließ das Auto aus der Einfahrt rollen und dann die Straße hinauf. Sie hatte nicht wirklich Lust darauf jetzt mit ihm zu reden. Dieser eine Satz, die Tatsache das er, selbst wenn es im Zorn war, behauptete sie würde mit einem anderen schlafen war so ein Stich ins Herz gewesen. Unter allen Männern hatte sie ihn gewählt.. und dabei war ihre Vorgeschichte alles andere als gut, aber nein! Sie hatte ihn gewählt und glaubte, sie würde leichtfertig mit einem anderen was anfangen! Auf Eifersucht konnte sie verzichten in diesem Moment. Aber Gaara war ein Sturer Esel. Er saß Ino mehr als Nahe und starrte sie mit einem Dackelblick der extraklasse an und streichelte weiter ihre Hand. Allmählich wurde er ungeduldig, da Ino ihn ignorierte. „Bist du jetzt wütend?“, fragte er schließlich leise, als sie auf eine andere Straße abgebogen waren und sich mehrere Autos auf einer schnelleren Straße zu ihnen gesellten. „Liebst du mich noch? Ich liebe dich weißt du...“ Genervt seufzte Ino und sah ihn an. Seine Augen waren groß und leuchteten hell im Sonnenlicht. Ein Blick, den man nicht einfach abschlagen konnte und der ihr Herz schwer werden ließ. Sie konnte ihm so selten wirklich böse sein. „Du solltest langsam wissen, dass ich dich liebe und das ich die niemals verlassen werde. Böse bin ich aber trotzdem.. ich wollte dir eine Freude machen und dir gleich beistehen, aber du maulst mich an. Das war gemein...“, murmelte Ino und warf kurz einen Blick zu Akemi. Sie wollte nicht, dass Gaaras Mutter davon was mitbekam. Irgendwo war es aber, dass sie sich so verhielt, vor allem weil Gaara sich entschuldigte, aber welche Frau würde nicht so reagieren, wenn man ihr leichtfertig so etwas vorwarf? Inos harsche Antwort ließen Gaara verstummen. Er senkte den Blick und rückte von Ino weg, auf den Boden des Autos schauend. „Fahr schneller..“, sagte er zu seiner Mutter und das er beleidigt war, war mehr als deutlich zu hören. Akemi drehte sich nur kurz um und seufzte. „Ich fahre so schnell wie ich darf. Schnall dich an oder du fliegst durch die Windschutzscheibe!“, tadelte die Mutter und Gaara folgte ihrem Wunsch seufzend. Wie störrisch Gaara war, beweis er auf der Fahrt nach Suna. Demonstrativ wollte er Ino wohl zeigen, dass er genauso abweisend sein konnte wie sie, nur das ihr beider Verhalten völlig unterschiedlich war. Ino blieb standhaft bzw gelassen und saß auf ihrer Autoseite, aus dem Fenster schauend und nicht wirklich einen genauen Gedanken habend. Das Gefühl von vorhin schlummerte noch in ihr, trotzdem zeigte sie kein Interesse mehr daran was um sie herum geschah. Gaara indes hockte genau auf der anderen Seite, starrte aber immer wieder länger zu Ino hinüber und bewies so nur seine Ungeduld. Ino redete nicht mit ihm und das passte ihm nicht, auch nicht das sie böse auf ihn war, es machte ihn sauer und männlicher Stolz wucherte in seiner Brust, immerhin hatte er sich entschuldigt. Und das Ino nun so gleichgültig tat machte ihn nur noch wütender, aber seine Ausdauer war klein. So anhänglich wie er geworden war wunderte es Ino nicht, dass sein starrender Blick nach einigen Minuten schon wieder wehleidig war und er mit seinem Bein auf und ab wippte. Ob er noch groß an Suna und an den Kazekage dachte oder daran was passierte wenn sie in dessen Villa waren konnte Ino nicht sagen. Im Moment ärgerte er sich wohl nur darüber, dass Ino ihn ignorierte. Innerlich grinste das Mädchen darüber, aber sie zeigte es nicht. Sie hatte diesen stummen Streit längst gewonnen. Schließlich sahen sie die Stadtmauern von Suna und Ino hob den Kopf. Sie war noch nie hier gewesen, aber die Landschaft hatte ihr verraten, dass sie ihrem Ziel näher gekommen waren. Die Bäume waren gänzlich zurückgegangen und das grüne Gras war vor gelblichen Steppen gewichen. Schließlich waren sie in eine Wüstenlandschaft gekommen, eine Einöde, in der Ino nie leben konnte. Sie war kahl und heiß, in gewisser Weise schön, mit einem einzigartigen geheimnisvollen Charme, aber doch nichts für sie. Ihre Augen huschten zu Gaara, was dieser nicht bemerkte und Ino blinzelte. Das war der Ort aus dem Gaara stammte... ein bisschen was davon, spiegelte sich in ihm wieder. Sie hoffte allerdings, dass nicht zu viel von ihrer Umschreibung für die Wüste auf Gaara zu traf... besonders der letzte Teil nicht. Sie seufzte und Akemi fuhr in die Stadt hinein, die Shinobi, die die Grenzposten übernahmen, hinderten sie nicht daran. Gaara neben ihr war nun auch aufmerksam geworden und die Stille im Auto, die vorhin noch aufgewühlt war, war nun stickig und angespannt und es war heiß. Die Stadtmauern von Suna waren gigantisch groß und Ino konnte deren Ende nicht sehen, als sie durch den Pass hindurch fuhren und sie aus dem Fenster lugte. Ein unheilvolles Gefühl überkam sie und sie machte sich etwas kleiner. Akemi brachte das Auto auf einem größeren Parkplatz der nicht sehr voll war, zum stehen und die Frau seufzte laut auf. Keiner rührte sich, alle drei bleiben sitzen und schauten aus dem Fenster. „So...da wären wir.“, meinte Akemi schließlich und schnallte sich ab. Langsam öffnete sie die Fahrertür und stieg aus. Warme, staubige Luft füllte das Auto und Ino biss sich auf die Lippe, dann stieg auch sie aus, Gaara war der Letzte. Vorsichtig sah Ino sich um, als sie sich vom Auto entfernten und in die Stadt hineingingen. Mit Konoha konnte sie diesen Ort auf keinen Fall vergleichen. Alles war staubig, sandig und eintönig. Die Gebäude waren hoch und kunstvoll errichtet, keine Frage, aber der gelbliche Farbton aus dem die Häuser gebaut waren wirkten auf das Mädchen unheimlich. Pflanzen oder Bäume, selbst Rasen konnte sie hier nicht entdecken. Das einzige was über ihren Köpfen empor ragte, war ein riesiges Gebäude, das kuppelförmig war und vor ihnen immer größer wurde. Ein großes japanisches Schriftzeichen war auf diesem Gebäude angebracht und Ino entzifferte es als Wind Ein Gefühl verriet ihr, dass war die Villa des Kazekage. Sie schluckte und senkte den Blick wieder. Akemi ging vor ihnen her, Gaara fast direkt neben ihr. Er hielt sich dicht an seiner Mutter, dass fiel Ino sofort auf, aber sie konnte es nicht deuten. Es schüttelte das Mädchen bei dem Gedanken, dass Gaara hier her kam, das passte nicht zu ihm. Er, der Pflanzen und alles was wuchs so bewunderte kam aus diesem öden landen? Der Junge war sehr ruhig geworden und sein Blick finster, trotzdem bemerkte er, dass Ino ihn beobachtete und sah kurz zu ihr. Sein Blick war ausdruckslos, vielleicht ein schwacher Schimmer von Verlegenheit und Unbehagen spiegelte sich in seinen Augen, mehr aber auch nicht. Offensichtlich wollte er alles was nun geschah ausblenden und nicht an sich heran lassen und Ino konnte das gut nachvollziehen. An seiner Stelle hätte sie das auch getan. Der Eingang zur Villa kam immer näher und die Leute auf den Straßen beobachteten die drei mit Neugierde. Sie wirkten wie normale Menschen, normale Ninja wie Ino sie auch kannte, die meisten zumindest. Je näher sie dem Hauptquartier der Shinobi kamen, desto mehr ging die Anzahl der Zivilisten zurück und mehr Ninjas tauchten auf. Ninjas, die wieder anders waren als die, die Ino grade in der Stadt auf den Straßen gesehen hatten. Diese hier waren wohl Wächter der Villa und wirkten verruchter, gefährlicher. Gaara hatte Recht gehabt. Es war nicht wirklich ein Ort, der für sie bestimmt war. Einige von ihnen warfen Ino lüsterne Blicke zu, als das Mädchen in ihren knappen Kleider an ihnen vorüber ging und leise hörte sie auch Sprüche, die ihr gar nicht gefielen. Sie versuchte es Gaara gleich zu machen und störte sich nicht daran. Ihr würde schon nichts zustoßen. Gaara war da aber nicht so locker. Die Sprüche dieser Männer waren laut genug, dass auch er sie hören konnte. Er warf ihnen einen wütenden Blick zu und fiel dann ein paar Schritte hinter Akemi zurück, bis er neben Ino her ging. Er legte eine Hand um ihre Taille und drückte sie fest an sich, den Ninjas einen kühlen warnenden Blick zu werfend. Es kümmerte ihn nicht, dass er und Ino vorhin gestritten hatten, er würde sie niemandem leichtfertig überlassen... nicht hier. Bedrohlich konnte auch er wirkten, das stellte Ino fest, denn seine Mine war noch finsterer geworden und seien Ino war keine leichte Beute! Kurz war er ihr einen entschuldigenden Blick zu, ließ aber nicht locker sondern ging weiter, sie an sich gedrückt haltend. Ino erstaunte das etwas, aber es rührte sie auch. Er hatte sofort reagiert und war zu ihr gegangen um sie zu beschützten. Sie griff nach seiner Hand und lehnte sich im Laufen gegen ihn. Mit dieser Tat hatte er seine Worte wieder gut gemacht. Erst als sie in die Villa rein gingen und in der Empfangshalle standen, löste sie sich etwas von Gaara und sah sich. Von außen wirkte das Gebilde so imposant, aber drinnen war es kleiner als bei ihr Zuhause...also, in der Villa des Hokage. Diese Halle war groß und in den selben Farben, die Ino draußen gesehen hatten. Auch diese Halle war rund und von ihr gingen Mehrere Gänge in unterschiedliche Richtungen. Der Boden unter ihren Füßen war glatt und spiegelte das Licht der Lampen, die an den Wänden befestigt waren, wieder. „Es ist kleiner als beim Hokage..“, stellte sie fest und sah zu Akemi und Gaara. Die Frau war allerdings merkwürdig still geworden und sagte gar nichts, während Gaara den Kopf schüttelte. „Das hier sind die vorderen Gänge.. der Kazekage wird in seinen offiziellen Räumen sein.“, murmelte Gaara unbehaglich und wartete ab. Als endlich ein älterer Mann in einem langen Gewand zu ihnen kam räusperte sich Gaara und trat vor. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte der Mann mit einer quäkenden Stimme die Ino fast ein Lachen entlockte. „Wir wollen den Kazekage sprechen.“, erklärte Gaara knapp und finster. Der Mann runzelte die Stirn. „Tut mir Leid.. Kazekage-sama, empfängt niemanden von Außerhalb ohne Termin.“, wollte er Gaara abwimmlen und machte eine entschuldigende Geste mit der Hand. Gaara zischte und ballte die Fäuste, dann packte er den Mann am Kragen und zog ihn zu sich, da er tatsächlich kleiner war als Gaara. „Er wird uns empfangen, glauben Sie mir! Er erwartet mich schon!“, drohte Gaara und Ino lief es kalt den Rücken runter bei dieser rauhen stimme und diesem Blick. Sie kannte beides und mochte beides nicht, darum stellte sie sich zu Akemi, blieb aber ernst. Eingeschüchtert schluckte der Mensch aus Suna und hob beschwichtigend die Hände. „Schon.. schon gut junger Mann! Wenn soll ich dem Kazekage ankündigen?“ Gaaras Gesichtsmuskeln entspannten sich und ruckartig ließ der den Mann los. „Seinen Sohn.“, knurrte Gaara und es löste bei ihm eine Gänsehaut aus. Für einen Moment wollte wohl Gaaras gegenüber ihm Widerworte geben, doch er zügelte sich. Ihm war wohl bewusst, dass der Kazekage offiziell nur einen Sohn hatte, aber er ging nicht noch mal gegen Gaara an, dessen Laune nun im Keller war. „Sehr wohl...“ Die drei warteten und um sie herum war es still. Heute war nicht viel los und selbst wenn Akemi und Ino wussten, dass Gaara schon mal hier war, so sah man ihm das nicht an. Genauer gesagt interessierte ihn seine Umgebung nicht. Er starrte auf den Boden und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe rum. Ino suchte nach Worten um ihn aufzuheitern und grade als sie glaubte etwas passendes gefunden zu haben, kam ihr Akemi zuvor. Die Frau tapste zu ihrem Sohn, nahm dessen Hand und lächelte zu ihm hinauf. „Keine Sorge, alles wird gut ja?“, redete sie sanft auf ihn ein und Gaara sah unsicher zu ihr hinab. „Du gehörst zu uns, ok? Zu Ino und mir, wir sind deine Familie. Egal was der gesagt oder getan hat! Du bist mein Sohn und ich liebe dich. Mmmh.. gerne würde ich sagen du bist Eichi-sans und mein Sohn.. aber deine Väter sind beide nicht grade vielversprechend...“ Sie seufzte kleinlaut und reckte die Schultern. Ihr Blick folgte nervös dem Mann der sie ankündigte und dann sah sie zu Boden. So ein Gesicht kannte Ino nicht wirklich von Akemi. Sie wirkte selber unruhig und irgendwo wütend, aber sie versteckte es vor Ino und Gaara. Der war damit beschäftigt seine Mutter nur kränklich anzugrinsen und ihren Kopf zu tätscheln, als habe sie etwas sehr süßes, wenn auch naives und dummes von sich gegeben. „Mach dir keinen Kopf...darum sorge ich mich nicht. Danke..“, meinte er leise und atmete tief aus. Für eine Sekunde kam sich Ino fehl am Platz vor, als sie sah, wie Akemi es schaffte Gaara aufzumuntern und wie die beiden so beieinander standen. Es tat ihrem herzen weh und nun war sie es, in der Eifersucht aber auch Sehnsucht aufloderten. Warum konnte sie nicht erklären, aber so war es. Trotzdem sah sie sich dazu verpflichtete auch etwas zu sagen und Gaara daran zu erinnern das sie hier war, darum kam sie auch nähe rund zupfte an seinem Ärmel. „Akemi hat Recht.. genau so ist es.“, flüsterte Ino, auch wenn sie selber ihren Worten nicht wirklich Glauben schenken konnte. So weit sie sich erinnerte war der Kazekage nicht so wie ihr Vater, er war sturer und gefährlicher.. es würde bestimmt Probleme haben. Ino dachte schon die ganze Zeit drüber nach wie sie wohl reagieren würde, wenn sie dem Man in die Augen sah, der ihren Gaara weggeworfen hatte wie Müll und der mit ihrem Vater ins Bett stieg. Leichte Übelkeit und Ekel kam in ihr hoch und sie verengte den Blick. Doch... sie hatte da schon einen Plan wie sie den Kazekage im Fall der Fälle erpressen konnte. Dann kam der kleine Mann von vorhin wieder und er nickte der dreier Gruppe zu, so das sie ihm folgen konnten. Gaara schluckte, dann ging er aber bestimmt dem Mann hinter her und verschwand in einem der Gänge. Ino und Akemi natürlich auch. Der Flur der zu dem Büro des Dorfoberhauptes führte, war etwas prunkvoller als das, was Ino bisher erblickt hatte. An den Wänden hingen Bilder von den Kagen, die davor an der Macht gewesen waren und unter ihren Füßen war ein weicher blauer Teppich ausgelegt, der ihre Schritte größten Teils verschluckte und nur hin und wieder dumpf unter ihren Sohlen knirschte. Vor ihnen breitete sich am Ende des Flurs eine große Doppeltür aus, über dessen Rahmen genau wie außen am Gebäude das Kanji für ‚Kaze‘, also für Wind angebracht war. Der Diener der sie her geführt hatte verbeugte sich, erklärte dass sie eintreten konnten und verschwand wieder in die Eingangshalle. Alleine blieben die drei zurück und es herrschte ein unangenehmes Schwiegen. Gaara stand vor der Tür und rührte sich keinen Millimeter. Seine Augen waren konzentriert verengt, aber er war schrecklich angespannt. Er wusste, Mann hatte ihn hier nie gewollt und diese Gewissheit war so zerschmetternd. Es war ein fürchterlicher Schmerz, den er in seinem Herzen wahrnahm, wenn er an Suna und an den Mann hinter der Tür dachte. Er war hier nichts...weniger als Nichts, er war wie Abfall behandelt worden. Was seinen Vater anging.. Eichi... so hatte er ihn zwar schlecht behandelt und oft runter gemacht, aber in seinem Wunschdenken redete sich Gaara oft ein, dass es Momente gab, in denen Eichi bereute. Nicht umsonst hatte er ihn damals verteidigt, oder ihn ab und an sanft und beruhigend gestreichelt. Dich mit dem Wunschdenken kamen auch furchterregende Erinnerungen zurück und sie ließen ihn zweifeln. Im Grunde war er nirgends groß willkommen gewesen. Dem Kazekage war er schlicht weg scheiß egal... aber mit Glück war genau das der Vorteil, den er nutzen musste. „Wenn wir eine Audienz haben.. müssen wir wohl rein gehen.“, flüsterte Akemi dann heißer neben ihm und die beiden anderen sahen zu ihr. Ino nickte und schaute Gaara kurz sorgenvoll an. Sie dachte sich, worüber er grübelte und faste seine Hand um ihn zu sich zu ziehen. „Lass uns rein gehen ok? So wie du gesagt hast. Wir erledigen das und du bist frei von dem Dämon und braucht keine Angst mehr um uns zu haben.. du bist ja nicht allein, mein Dummchen.“ Sie grinste zuversichtlich und gut geschauspielert und küsste Gaara kurz. Gaara blinzelte aber nur unsicher, dann ließ er die Schultern sacken und nickte. Ohne das er ein Wort an seine Mutter oder Ino richtete klopfte er zwei mal laut an, dann drückte er die schwere Klinke runter und sie betraten die Höhle des Löwen. Ino hätte sich gewundert, wenn sie gewusst hätte, dass ihr herz nicht minder so schnell pochte wie das von Gaara. Es machte sie unglaublich nervös und auch wütend hier zu sein. Irgendwo war der Kazekage mit Schuld an allem, was ihr und Gaara widerfahren war! Und die Angst, dass etwas passiere könnte war groß. In Gaara und auch in Ino. Diesen Gedanken hielten sie beide fest, als sie in das Büro eintraten und dem Kazekage letztendlich gegenüberstanden. Als Ino in das Antlitz von Gaaras leiblichen Vater schaute, musste sie erst mal tief und zischend ausatmen, so erschrocken war sie. Wie oft hatte sie ihn bei ihrem Vater gesehen und wie lange war sie nun schon bei Gaara? Aber trotzdem...abgesehen vom Alter sah Gaara seinem Vater so unglaublich ähnlich, dass es sie verwunderte, dass es ihr früher nie aufgefallen war. Es war fast dasselbe Gesicht, nur dass Gaara feinere Züge hatte und sein Haar etwas länger war, trotzdem war diese unglaubliche Ähnlichkeit da! Nur die Augen...die waren bei dem Kazekage dunkel und bei Gaara leuchtend jadegrün. Nachdem Ino den ersten Schock überwunden hatte, wucherte Hass in ihr hoch. Als sie den Raum betreten hatten, hatte der Kazekage den Kopf gehoben und schaute sie nun mit einem so geringschätzen Blick an, dass Ino tatsächlich den Wunsch verspürte, ihm ihre Faust in die selbstgefällige Visage zu bohren. Doch sie hielt sich zurück und warf Gaara einen Blick zu. Seine Präsens war vielleicht nicht erhaben, dennoch hatte er etwas einschüchterndes an sich. Sei Blick war fest und klar und seine Robe verlieh ihm auf abartige Weise Respekt, dass ein Schauer durch Inos Knochen für und ihr Herz pochte. Nein... er war kein einfacher Gegner. Er war wieder eine andere Klasse als Inoichi oder Dr. Soichiro. Ein Mann mit Macht der gut das Oberhaupt der Yakuza hätte sein können. Gaara indes stand aufrecht neben ihr, den Kopf etwas geneigt, mit einem kühlen Blick und einer noch kühleren Ausstrahlung. Sie schluckte und spürte förmlich, wie sich die Luft mit Spannung füllte. Der erste Blickabtausch war beendet, dann grinste das Dorfoberhaupt von Suna und stand langsam von seinem großen Schreibtisch auf. „Sieh einer an.. Jubelt und freut euch. So wie ihr drei da steht fällt mir nur ein Spruch ein: Die drei von der Tankstelle.“, machte er einen zynischen Witz und kam um den Schreibtisch herum. Wie hieß es noch gleich? Der erste Eindruck zähle? Den hatte der Kazekage vergeigt, Ino hasste ihn jetzt schon für diesen abwertenden Spruch. „Ich dachte erst, es wäre ein schlechter Scherz.. aber tatsächlich, ihr seid doch gekommen. Und wenn genau haben wir hier?“ Sein Blick wanderte von einem zum anderen und ein sicherer Ausdruck legte sich auf sein Gesicht. Ino wusste, dass er dachte, er habe leichtes Spiel mit ihnen. „Also wir haben hier die mißratene Tochter von dem lieben Schwuchtelkage. Der kleine Junge der die Mülltonne magisch angezogen hat und...“ Er setzte eine Pause an und sein Grinsen wurde widerlich. „..seine Ziehmutter...die Schlampe von Soichiro. Was verschafft mir die Ehre?“ Als er Akemi beleidigte sah Ino wie sich Gaaras Fäuste spannten, aber nicht nur das fiel ihr auf. Akemi sah merkwürdig aus. Ihr Gesicht war blass und voller Hass. Es stand ihrem sonst hübschen Gesicht nicht, aber irgendwas in Akemis Blick verriet Ino, dass sie und der Kazekage sich kannten. Sie wusste nicht, woher dieses Gefühl kam, aber ihre Augen verrieten es. Die Ausstrahlung als sich Akemi und der Kazekage anschauten war eigenartig. „Die zwei haben nichts damit zutun. Hauptsächlich geht es hier um mich! Ich will was von dir, kapiert!“, motzte Gaara leicht und ließ sich provozieren, dadurch das sein leiblicher Vater Ino und Akemi beleidigte. Diese hofften nur, dass Gaara sein Temperament zügeln konnte. Genau das gleiche galt auch für Ino. Er stellte sich vor Ino und Akemi und so war das Gespräch entfacht und kaum das es angefangen hatte, fiel Ino erneut etwas ein. Gaara und das Dorfoberhaupt kannten sich.. sie waren Vater und Sohn, selbst wenn sie sich nur einmal bisher gesehen hatte, die Art wie sie einander anstarrten und miteinander sprachen wirkte vertraut, aber auch verhasst. Ren, der Kazekage, zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Ach? Wieder geht’s um dich...das ist ja mal was ganz Neues. Ich hatte gehofft dich nie wieder sehen zu müssen. In der tat es wundert mich das du so dreist bist und wieder in mein Dorf kommst. Und zur Unterstützung hast du diesmal diese beiden Cheerleader mitgeschleppt.. du bist ja wirklich unglaublich, mein Junge!“, lachte Ren und lehnte sich an seinen Schreibtisch. Man wusste eigentlich jetzt schon, dass es ihn nicht interessierte, aber diese Ignoranz und Überheblichkeit missfielen Ino zutiefst und es kotzte sie nur an. Aus dem Grund trat sie vor und verengte die Augen, sich auf den Kazekage fixierend. „Ach, halt die Klappe! Spuck keine großen Töne!“, knurrte sie und Akemi und Gaara sahen überrascht zu ihr. „Zieh nicht über Akemi und Gaara her! Im Gegensatz zu den beiden bist du nichts weiter als ein Stück Dreck! Und über meinen Vater musst du dich auch nicht lustig machen! Ich hab gesehen und gehört wie du es mit meinem Vater getrieben hast und dich von ihm in den Arsch hast ficken lassen! Ooh! Inoichi du bist so geil, du Tiger! Das war wohl der genaue Wortlaut.. ist schon ziemlich scheiße, wenn euer Zimmer direkt neben meinem lag.. ich hab davon noch viel auf Lager! Wer ist hier die Schwuchtel du miese kleine Ratte!“ Ino bemerkte reichlich spät, dass ihr Respekt flöteten gegangen war und das sie soeben ihren Hass auf den Kazekage freien Lauf gelassen hatte. Doch es fühlte sich gut an ihm das an den Kopf zu werfen, allein der entgeisterte Blick den sie erntete war das wert gegeben. Er schluckte und funkelte sie erbost an. „Dämliches Miststück! Halt bloß deine Klappe du Möchte- gern- Tochter!“, war sein einziger Konter, dann räusperte er sich und versuchte die peinliche Verlegenheit runter zu schlucken. Er wandte sich Gaara zu und verschränkte die Arme. „Also. Was willst du von mir. Ganz gleich was es ist, ich werde eh nein sagen, aber nur zu, frag ruhig! Und dann verzieh dich ich hab besseres zutun als mich mit dir abzugeben! Beim letzten Mal bist du mir schon auf den Geist gegangen!“ Für einen Moment war Gaara von Inos Auftritt abgelenkt, dann sah er zu seinem Vater und verengte die Augen. Bei seinem letzten Besuch hatte sein Vater dieselbe ablehnende Haltung eingenommen wie jetzt und ihn mit demselben abschätzenden Blick empfangen. Gaara war Anfangs freundlich und höflich gewesen und hatte es vorsichtig versucht, aber es hatte nichts gebracht und er wollte nicht vor diesen Mann kriechen. Darum nahm er kein Blatt vor den Mund und schaute Ren direkt in die Augen. „Du lässt Ino und Akemi einfach daraus! Und ihr zwei mischt euch da auch nicht ein! Ende.“ sagte er einmal ernst, dann verschränkte auch er die Arme und starrte den Kazekage gefährlich an. „Ich will dasselbe wie damals. Du wirst diesen Dämon aus mir raus holen! Eher gehe ich hier nicht weg! Ich bin das Vieh leid!“ Gaaras Vater runzelte die Stirn und schaute Gaara von oben bis unten ganz genau an, als stände vor ihm ein ganz besonders dummes Exemplar der Gattung Mensch. Er grinste herablassend und zuckte mit den Schultern. „Ich denke nicht daran.“, sagte er knapp und stellte sich grade hin. „Ich hab dir das schon mal gesagt, von dir lasse ich mir nichts befehlen. Du wirst deinen Arsch aus meinem Dorf bewegen und nie wieder zurückkommen, oder diesmal werde ich dafür sorgen, dass du im Müll bleibst.. in Stücken, was hältst du davon?! Und deine geliebte kleine Freundin gleich mit! Dann kann Mami dich nicht mehr retten kommen.. oh ich vergaß... Ziehmami.. deine Mutter hast du ja umgebracht! Ich finde das Monster steht dir ganz gut. Geht zusammen unter, ist mir scheiß egal!“, donnerte der Kazekage dann bestimmt und machte eine kurze Geste mit der Hand, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen. Absolut fassungslos glotzte Ino nun den Kazekage an und ihr Ausdruck wurde immer zorniger. Sie glaubte nicht was sie da hörte, wie dieser Mann mit seinem Sohn sprach. Bei Eichi war es schon schlimm gewesen, aber hier durchbohrte einen die Gleichgütligkeit die der Kazekage ausstrahlte. Der einzige Grund wieso er Gaaras Wunsch nun ausgeschlagen hatte war, dass sie ihm grade auf den Fuß getreten war, aber da konnte sie noch weiter machen! Sie konnte ihn verbal so in den Arsch treten wenn sie wollte, denn sie hatte es genau gesehen: Was sie gesagt hatte, hatte ihn vorhin getroffen.. er vermutete wohl nicht, dass es von seiner Affäre Zeugen gab! Zu drohen seine Sohn töten zu wollen, zum zweiten Mal und ihm aus einer Laune heraus den einzigen Wunsch um den er je gebeten hatte abzuschlagen, das war einfach nur abartig und gemein! Wieder trat Ino vor und stellte sich nun genau vor Gaara. „Jetzt reicht‘s! Mir egal ob ich mich nicht einmischen soll, aber dieses selbstgefällige Gerede kann ich nicht mehr hören! Ich lass mir doch von dem nichts gefallen! Du bist nur ein mieses Arschloch, mehr nicht! Du wirst tun, um was dich Gaara gebeten hat! Oder ich werde allen Leuten in Suna und Konoha und weiß Gott noch wo erzählen, was du so in deiner Freizeit treibst und das du mit dem Hokage schläfst und ihn liebst! Das habe ich genau gehört! Mehr als einmal! Von dir und meinem Vater! Also.. du hast die Wahl! Wie wird dein Posten als Kage dann wohl aussehen...!“ Den Kampf um Gaaras Entdämonisierng führte am Schluß wohl doch Ino, denn diese Argumente waren sehr einschlagend. „Arschloch!“, warf der Kazekage Ino dann entgeistert an den Kopf und starrte sie an, als wolle er ihr jeden Moment an die Gurgel springen. Sein Kopf war rot angelaufen, aber ob es vor Wut oder vor Scham war, wusste Ino nicht, es war ihr auch egal. Sie verschränkte nur grinsend die Arme und sah zu Gaara. „Siehst du, ich sagte doch ich kann dir helfen! Das ist das gute daran das ich Inoichis Tochter bin.. ich kann alles bezeugen!“ Gaara nickte einmal und lächelte Ino verschmitzt an, während Ren vor sich hin knurrte. „Von Wegen Tochter...“, murrte er genervt und starrte dann zu Akemi. „Du hast deine Kinder ja nicht sonderlich gut erzogen! So was nennt man Erpressung! Aber egal.. ich bleibe bei dem Nein! Ich tut das ja eh nicht, dann wäre auch Inoichis Ruf gefährdet!“ In dem Moment hoben die anderen drei den Blick und sahen Ren mit einem einvernehmlich Gesichtsausdruck an. Es war deutlich in ihren Augen zu sehen, dass ihnen allen Inoichi gestohlen bleiben konnte. „Was aus meinem Vater wird ist uns reichlich egal! Er hat mich im Stich gelassen und zugelassen das man Gaara schlimme Dinge antut! Und du hast deinen Sohn einfach sich selber überlassen und wolltest ihn töten! Wie soll man das nennen!“, giftete Ino weiter und Ren zuckte nur beiläufig mit den Schultern. „Es ist mir gleich, wie ihr das nennt. Ich nenne es schade. Wärst du Ungeheure schon viel früher abgekratzt.. am besten noch vor deiner Geburt, wäre meine Frau noch am Leben und die Dinge wären ganz anders gekommen.. so wie Inoichi und ich sie geplant hatten.. ihr zwei habt ja keine Ahnung.. ihr habt uns einen Strich durch die Rechnung gemacht...“, knurrte Ren zurück, aber überraschender Weise ruhte sein Blick bei dem letzten Satz wieder auf Akemi. Die hielt sich die ganze Zeit im Hintergrund und äußerte sich nicht dazu. Es gefiel Gaara eh nicht, dass sein leiblicher Vater Ino und auch Akemi die ganz Zeit da mit reinzog. Und diese Worte immer wieder zu hören war wirklich niederschlagend. Er ging auf Ren zu und packte ihm am Kragen. Der Größenunterschied war noch etwas, was nicht übereinstimmte, da sein Vater größer war als Gaara, aber das schreckte ihn nicht ab. „Rede nicht so, als wäre das meine Schuld! Du hast es selber gesagt! Du hast es in Kauf genommen das bei dem Hoi no Jutsu Mutters Leben in Gefahr ist! Es war dir Egal.. und stell mich nicht als Sündenbock da! Dafür kann ich gar nichts! Du hast dieses Wesen in mich gebannt, du wirst es wieder rausholen! Es ist nicht viel verlangt und ich hab keine Lust immer wieder herzukommen, da hab ich Besseres zutun! Also wenn du nicht willst das ich dir einen deiner vielen kleinen Kugelschreiber die hier liegen in den Arsch schiebe und aller Weit von dir und Inoichi erzähle wirst du Shukaku aus mir rausholen!“, schrie Gaara seinen Vater hitzig an und krallte sich richtig in dessen Gewand. Es musste wirklich wütend und aufgewühlt sein, denn zu seinen Füßen bildete sich ein kleiner Kreis aus Sand. Auch Ren hatte das bemerkt, denn er senkte die Lieder kurz um zu Boden zu schauen, dann sah er zu Gaara und schluckte. Er traute seinem Sohn das zu, er wusste was Gaara mit Ino gemacht hatte Darum grinste er. „Es wäre ja nicht das erste Mal, dass du mit Gewalt an deine Ziele kommen willst oder..“, sagte er leise und sah Gaara direkt in die Augen. Sie zuckten kurz, dann stieß er Gaara von sich und sah zu Ino. „Die Kleine kann sicher ein Lied davon singen. Außerdem.. du hast wirklich keine Ahnung oder? Du bist ein Jinchurricki mein Kleiner. Wenn ich Shukaku aus dir entferne, dann kratzt du ab. Vielleicht sollte ich das wirklich tun.. dann hätte ich mein Ziel ja erreicht und wäre dich los. Allein bei dein Anblick kommt mir die Galle hoch. Einzig und allein schade wäre es um den Bijuu in dir.“ Wieder unterdrückte Ino den Impuls dem Kazekage die grinsenden Vorderzähne raus zuprügeln als er das sagte, aber sie zähmte sich und drückte nur Gaaras Hand. Sie kannte ihn und wusste, es traf ihn ganz genau, dass man ihm ständig sagte, er solle sterben und wäre nichts Wert. Doch die Erkenntnis war ein Schlag. Stimmte das? Gaaras schwieg einen Moment und sah auf den Boden. Würde das seinen Tod voraussetzten? Wenn Ren die Wahrheit sagte, was zu bezweifeln war, dann hieße das, entweder er müsste auf ewig mit dem Dämon in sich leben, oder er würde sterben! „Stell dich nicht dumm!“, kam es aber dann von Akemi plötzlich und die zierliche Frau kam etwas hervor. „Denkst du, nur du kennst dich in den Ninjakünsten aus. Du kannst Shukaku nicht von Gaara-kun lösen, aber du kannst ihn versiegeln, dass der Dämon keine Macht mehr über Gaara hat! So als wäre er nicht in seinem Körper!“, erklärte die Frau und blinzelte unsicher. Es regte den Kazekage wohl auf, dass seine Bluffs heute nicht funktionierten, aber er war überführt. Ein Pech, dass Akemi dabei. Er rollte mit den Augen und stierte vernichtend zu Akemi. „Du solltest dich aus der Unterhaltung ganz raushalten, teure Akemi-chan... oder ich erzähle deinem Gaara mal so ein par Kleinigkeiten.“ Noch ehe wer reagieren konnte, hatte Gaara es getan und Ino war dankbar. Gaaras Faust landete auf Rens Wangenknochen und der warf den Kopf überrascht herum. Ninja hin oder her, darauf war er nicht vorbereitet gewesen. Sich das Gesicht haltend drehte er sich langsam wieder um und ballte die Fäuste. „Ich sagte du lässt sie daraus! Ich glaube meiner Mutter! Du wirst ihn versiegeln, wenn du ihn nicht entfernen kannst! Auf der Stelle! Oder deine Leute werden noch heute von deiner kleinen Vorliebe erfahren!“ Finster starrte der Kazekage zu Gaara. Es wäre für ihn ein Leichtes, die drei zu überwältigen, aber wenn er sie jetzt schon aus dem Weg räumte, würde Inoichi ihm Ärger machen, das wusste er. Er seufzte und überlegte kurz, dann richtete er sich auf und rückte seine Kleider zurecht. „Verstanden... dann glaub du mal deiner Mutter, aber gut. Ich hab‘s mir überlegt.“, verkündete er dann in einem gnädigen Tonfall. „Ich werde Shukaku in dir versiegeln, aber dafür brauchte ich eine kleine Freundin. Meine Kraftresveren rühre ich nicht an, ich werde sie benutzten. Und einem sei dir klar. Ob du nun ein Ninja bist oder nicht. Ob ich Shukaku versiegle oder nicht. Du bleibst ein Jinchuuriki und Shukaku ein Bijuu.. es wird immer Leute geben, die das irgendwann ausnutzten werden. Überlege dir gut, ob du diese Macht verschlossen haben willst. Es ist mir egal was du tust so ist es nicht.. aber Shukaku war lange in Sunas Besitzt.. also solltest du irgendwann sterben sei so gut und machs vor meiner Haustür, dann extrahiere ich den Dämon für einen würdigen Träger.“ Irgendwas Gemeines musste ja noch kommen, das war voraussehbar, aber Gaara ignorierte das und nickte nur. „Ich will ihn versiegelt haben. Ich kann diese Macht nicht nutzen, da konnte ich nie. Und wenn ich sterbe, stirbt er mit mir! Aber ich werde noch lange leben tut mir leid!“ „Ja.. leider sieht es so aus. Als du das letzte Mal hier warst, hab ich darum gewettet, dass du drei Monate später tot bist, so scheiße, wie du da aussahst aber na ja.. die wunderbare Liebe machte es wohl möglich.“, murmelte Ren nebenbei und zuckte mit den Schultern. Gaaras Aufmerksamkeit war nur zweitrangig auf die widerlichen Worte seines Vaters gerichtet, sondern viel mehr auf das was er vorhatte, darum schluckte er und trat sofort zu Ino hinüber, die den Kazekage wütend anstarrt. „Wieso?!“, murrte er. „Wieso Ino! Du brauchst sie dafür nicht!“ Auch das Mädchen verwunderte diese Aussage und sie schluckte. Trauen tat sie dem Kazekage nicht, aber wenn es stimmte was er sagte, dass er nur ihre Kräfte brauchte, würde sie sich zu Verfügung stellen! Für Gaara. „Ihr seid wirklich extrem verblödet, wenn ich mich nicht recht täusche, typisch. Also spannt die Lauscher auf: Ich brauche Energie um eine Versieglung durchzuführen, eine Charkraquelle, die von Außen zusätzlich einwirkt. Verwende ich seine eignen Chakren geht er drauf und Shukaku gleich mit, das kann ich nicht riskieren. Und da ihr hier so fröhlich angetanzt kam, werde ich sie eben benutzten. Ich brauche ihren Körper, er sieht am unverbrauchsten aus von euch drei.. zudem..“ Er grinste etwas wiederwätig. „Will ich auch auf meine Kosten kommen.. sie ist hübsch.“ „Inos Körper?“, knurrte dann plötzlich Akemi hinter Gaara und Ino hervor und sie trat zu den beiden, Inos Hand fassend. „Du wirst sie nicht auch noch anrühren du notgeiler Mistkerl! Du wirst meinen Kindern nicht noch mehr Schaden zufügen als du es eh schon getan hast! Deine Kräfte sind größer als Inos, Gaara-kun hat Recht! Nimm dich selber!“ Erstaunt dass nun auch noch Akemi sie verteidigte und nachdazu mit diesem Eifer und diesem entsetzten Blick verwirrte Ino etwas und sie sah von einem zum anderen. Es war wohl doch komplizierte als sie dachte, auch wenn es sich einfach anhörte. Aber sie seufzte und schüttelte den Kopf. „Nein, das ist schon ok.“ Finster hob sie ihren Kopf und sah zu dem Kazekage. „Wenn es nötig ist und er die Wahrheit sagt von mir aus. Auch wenn ich nicht verstehe, was das Ganze mit meinem Aussehen zutun hat. Ich denke er steht auf Kerle!“ Gemein grinste sie zu Gaaras Vater hinüber, dessen Lippen bedächtig schmal wurden. „Ich schwöre dir, wenn du nicht Inoichis Tochter wärst dann...!“ Plötzlich brach er mitten im Satz ab und ein seltsames Grinsen huschte auf sein Gesicht. „Nein, so kann man das auch nicht sagen, aber gut, was solls. Du bist schön und ob nun dein Lover und diese schlechte möchte-gern- Mutter sich einmischen ist mir egal. So oder gar nicht.“ Langsam kam er nähe rund hob Inos Kinn, direkt in ihre Augen starrend. „Du bist schön und rein, wie dafür geschaffen, außerdem ihr Deppen des Tages, ich muss die Zeremonie durchführen, wenn ich mich selber anzapfe wird das alles nichts. Akemi ist zu alt und zu verbraucht.. so einen geschundene schwächlichen Körper kann ich nicht gebrauchen.“ Dann drehte er sich weg und ging an seinem Schreibtisch vorbei. Das war auch gut so, denn das Grollen, dass aus Gaaras Kehle gekommen war als er Inos angerührt hatte war eine Warnung gewesen. Noch etwas länger und Ren hätte einen Arm weniger gehabt. Ren steuerte eine Tür an und öffnete diese. „Keine sorge, dabei stirbt schon keiner, wenn ihr genau das tut was ich euch sage. Ich brauche ihren Körper nur als Kraftresvere und als Lockvogel um Shukaku zu erwecken. Nur wenn Shukaku etwas erwacht, kann die Versieglung perfekt sein. Eine solche Reinheit wirkt natürlich auf den Dämon.. muss schwer für dich in ihrer Gegenwart sein, was Jungchen...wenn ein Dämon die ganze Zeit in dir brodelt und es ihm nach der kleinen gelüstet!“ Wieder grinste das Dorfoberhaupt Sunas und Gaara senkte den Kopf. Zwar verstand Ino nicht wirklich, was der Kazekage damit sagen wollte, aber es war klar das es für Gaara schwer war, in jederlei Hinsicht. Darum sollte dieses Ding unschädlich gemacht werden. Akemi drückte Inos Hand noch fester, als wolle sie Ino dezent an sich fesseln um sie zu beschützten, während Gaara an ihrer anderen Seite stand. Es war ein schönes Gefühl, dass sich beide für sie einsetzten, aber Ren hatte Recht, so sehr Ino das verdross. Sie seufzte nur und nickte. „Wenn du deinen Job einmal richtig machst, dürfte ja nichts passieren und alles ist in Ordnung. Ich erinnere dich nur daran was passiert wenn Gaara was zustößt!“, hauchte Ino ein letztes Mal und war daran bereit dem Kazekage zu folgen, da dieser auf die Tür deutete. „Gut. Dann kommt ihr zwei mit mir. Die Muster- Mutter kann hier warten, sie stört nur. Wir müssen die Zeremonie unten in den Kerkern vornehmen, der Raum dafür steht immer bereit.“ Mit zügigen Schritten verschwand Ren hinter der Tür und kümmerte sich nicht darum ob ihm gefolgt wurde oder nicht. Ino und Gaara blieben daher noch einen Moment an Ort und Stelle und warfen sich vielsagende Blicke zu. Sie mussten vorsichtig bleiben, sie trauten diesem Mann nicht. Akemi, die noch immer dastand wie aus Stein schluckte. „Das passt mir nicht.. ich will nicht warten!“, nörgelte sie beinahe und sah ratlos von Gaara zu Ino. Der rothaarige Junge drehte sich zu ihr und legte kurz eine Hand auf ihre Schulter. „Wenn er Recht hat ist es besser so. Es wird nichts passieren ich hoffe nur.. es dauert nicht solange. Arte einfach hier... ich möchte es einfach hinter mir haben.“, erklärte Gaara und schweren Herzens ließ Akemi von den Beiden ab und ließ sich langsam auf einem der Sessel nieder, die vor dem Schreibtisch standen. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. „Ok.. wenn ihr meint. Aber passt bitte auf euch auf! ich will euch nicht verlieren!“, flüsterte sie ängstlich und schloß die Augen. Ino hätte gerne Ebenfalls aufmunternde Worte zu Gaaras Mutter gesagt, doch sie fielen ihr nicht ein. Gaara schien angespannt aber entschlossen, darum folgte er seinem leiblichen Vater. Auch Ino tat es, aber mit Vorbehalt. Sie wusste nicht was sie davon halten sollte und wirklich herhalten als Kaftreserve wollte sie auch nicht. Es würde Gaara helfen, doch konnte man Ren vertrauen? Eben nicht! Hinter der Tür gelangten Ino und Gaara auf eine Treppe, die hinunter führte. Die Tür oben verschloss sich langsam, als sie tiefer hinunter gingen und ein mulmiges Gefühl breitete sich in Inos Brust aus. Schnell tapste sie zu Gaara und hielt sich dicht an ihm. Auch ihm ging es nicht sonderlich gut und er strahlte einen gewissen Grad an Nervosität aus. Er bemerkte Ino aber neben sich und tastete nach ihrer Hand, die er sanft umschloß. „Denkst du man kann ihm trauen?“, flüsterte Ino, als sie finstere Treppe hinab stiegen. Gaara zuckte mit den Schultern. Er wirkte konzentriert und beherrscht, aber doch sehr angespannt. „Eine andere Möglichkeit haben wir nicht und wir sollten sie nutzten, solange dieser Mann sich mit seiner Affäre erpressen lässt...“, gab Gaara zurück und seine Finger zuckten unkontrolliert. Es behagte keinem der Beiden, dass der Kazekage das alleine durchziehen wollte. Im Grunde war es klar, wer von den drei die Übermacht besaß und etwas anderes als die Erpressung steckte dahinter, dass er doch noch eingewilligt hatte. Nur was genau wussten weder Ino noch Gaara, aber einer anderen Sache konnten sie sich gewiss sein. Ren hatte noch etwas vor. Dieses Grinsen kurz bevor er verschwunden war hatte ihn verraten. Irgend etwas hatte er im Petto, etwas mit dem er sich für Inos Worte rächen würde und den Preis für die Versieglung einfordern konnte. Endlich kamen Ino und Gaara unten am Ende der Treppe an, die in einen großen runden Raum mündete. Es war nicht sehr hell hier, Fackeln waren die größten Lichtspender und das Dämmerlicht verlieh dem Ganzen eine unheimliche Aura. Unsicher gingen Ino und Gaara in den Raum hinein, in dem Ren bereits wartete, während Akemi oben im Büro des Kazekage zurück blieb und nervös auf und ab ging. ~~~~~ Anm.: Lange Wartezeit ich weiß... Teil 2 folgt schneller ich verspreche es. Nur mein PC hatte 4 Viren intus und der Japantag lag auch noch dazwischen. Sorry, ich hoffe ihr lest mich weiter und gebt mir weiterhin Rückmeldungen! Ich würde mich freuen. Btw sorry wegen der Fehler mein pc hatte einen gnädigen Moment einen ich zum Hochladen nutzen wollte ich koriiegre es so schnell wie möglich! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)