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Hated but Loved

Ino x Gaara AU
von

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Kapitel 27 ~ Coming Home

Kapitel 27 ~ Coming Home
 

Vorweg: Damit man sich alles besser vorstellen kann

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Die Anbu waren fort.

Plötzlich hatte ein Anruf sie davon gescheucht und Ino und Akemi waren wieder alleine.

Es war nun fast drei Tage her das Gaara fort war und draußen wurde es dunkel.

De Schnee hatte seine Schönheit verloren und in dem kleinen Haus am Ende das langen Kiesweges herrschte eine trübe Stimmung.

Seit die Anbu fort waren hatte Ino einige Versuche gestartet, das Haus zu verlassen um Gaara hinter her zu laufen, obwohl sie genau wusste, dass sie keine Chance hatte, etwas auszurichten.

Aber nicht nur Akemi hatte sie aufgehalten, denn auch wenn das Haus wieder in Ruhe gelassen wurde, so wussten die beiden Frauen, dass sie noch immer beschattet wurde.

Es war so ein... unbeschreibliches Gefühl, wie ein Kribbeln im Nacken, sie wurden noch immer überwacht, darum war ein „Fluchtversuch“ auch zu riskant, als das Akemi es zuließ.

Nun saß Ino am Küchentisch und schwieg.

Draußen war es dunkel und nur in der Küche und im Wohnzimmer waren die Lampen erleuchtet.

Ino saß still da und starrte auf eine Tasse Tee vor sich und schwieg.

Akemi war im Wohnzimmer und schaute auf den Fernseher, der ebenfalls still und ausgeschaltete dastand.

Die Spannung war fast greifbar und dennoch konnte keiner der beiden etwas dagegen unternehmen.

Es gab kein Zeichen, nichts, Nichts was ihnen sagte, wie es Gaara ging, ob er lebte und ob er jemals wieder zu ihnen zurückkommen würde.

Ino schluckte leise und vergrub ihr Gesicht in en Händen, da ihr so schrecklich viel durch den Kopf ging, so viele Gedanken, die nicht gut für sie waren.

Hatte Gaara das verdient? Nein... sie wollte ihn wieder hier bei sich habe. Die Vergangenheit zählte nicht mehr, sie war ausgeglichen, sie war vorbei und würde sich nie mehr wiederholen.

Gaara sollte zu ihr kommen... der einzige, der sie jemals wirklich beachtet hatte. Ja.. er war ihr Entführer und hatte sie aus ihrem normalen Leben gerissen, doch wie viele Monate war das her? Wie lange hatte Ino Zeit gehabt um sich zu entscheiden. Und Ino hatte sich entschieden, gegen jede Vernunft. An Gaaras Seite wollte sie sein und selbst wenn er ihr wehtat, er beachtete sie, begehrte sie, sie war ein Teil seines Lebens!

Außer ihm und Akemi hatte sie doch niemanden mehr.... Gaara. Er war so ein...ja tatsächlich ein sensibler ängstlicher Mensch, der mit aller Macht stark sein wollte und stark war er. Nein.. abgehärtet war wohl das bessere Wort.

Und sie? Sie war noch immer das kleine Mädchen, aber nun war sie in der Lage Entscheidungen zu treffen und sich etwas Neues aufzubauen, allerdings hatte diese Entscheidungen immer nur jemandem geschadet.

Sie hatte ihr Versprechen gebrochen... ihr versprechen Gaara zu beschützten, damit er nie mehr so sein musste wie am Anfang und es war kein uneigennütziges Versprechen gewesen. Wenn sie auf Gaara aufpasste, bleib er ihr Gaara, doch jetzt hatte sie Angst, das der böse Gaara zurückkam, der verzweifelte Gaara, der zu allem in der Lage war. Genaugenommen hatte Ino Angst vor Gaaras Rückkehr, auch wenn sie sie sehnlichst herbeiwünschte.

Laut schluchzte sie auf und legte den Kopf auf den Tisch. Akemi im Nachbarzimmer hörte das und schluckte. Sie senkte den Kopf und ihre Finger vergriffen sich in dem Fell des weisen Spitzt, der neben ihr saß du dann plötzlich auf lauschte.

Erschrocken fuhr Ino zusammen und stand sofort von ihrem Stuhl auf, in en Flur starrend.

Sie hatte ein Geräusch gehört, ein dumpfes Geräusch, als würde etwas umfallen.

Ihr Herz begann zu rasen und noch ehe sie überhaupt ihren Gedanken ausgesprochen hatte oder zu ende gedacht hatte, war sie schon im Flur gewesen und schließlich um die Ecke zur Haustür gehuscht, genau wie Akemi, die sich hinter Ino hielt, aber bedächtiger war, als das junge Mädchen.

Im Flur und vor der Haustür war nichts zusehen, aber das täuschte Ino nicht. Es war beinahe wie eine innere Eingebung, die sie sofort zur Tür laufen ließ und die sie dann sofort öffnete.

Das Licht des Flures beschien die Treppen und den Kiesweg vor dem Haus und die Dunkelheit musste etwas weichen.

Kälte strömte in das Haus und weiche Schneeflocken wurden um Inos offenes Haar gewirbelt, es schneite wieder, doch das war unwichtig.

Dort vor ihr, auf den Knien und im Schnee hockte eine zusammen gekauerte Gestalt, die erstaunt und erschrocken den Kopf hob und zu Ino hoch starrte.

Ino weitete die Augen und kurz gefror sie zu einer Eisstatue, bevor sie reagieren konnte, ein überraschter Laut kam aus ihrer Kehle und sie klappte den Mund zu.

Dort vor ihr hockte Gaara. Er war in eine Art Mantel gekleidet, seine Füße waren bloß, genau wie seine Brust, mehr erkannte man nicht. Sein haut hatte einen so ungesunden Hautton, dass Ino ihn nicht beschreiben konnte und seine Augen, die er bei dem aufblitzenden Licht halb schließen musste, hatten schwärzere Ringe, als Ino sie je gesehen hatte.

„GAARA!“, entfuhr es ihr sofort und sie bemerkte nicht, wie er bei ihrem Aufschrei zusammenzuckte. „Oh mein Gott! Du bist wieder zurück! Du bist wieder da!“

Ino warf sich ihm praktisch vor die Füße, so dass sie genau vor ihm hockte und nach seinen zitternden unterkühlten Händen griff. Hinter ihr hörte Ino Akemi leise aber erleichtert wimmern, aber ihr ging es nicht anders, denn Tränen rannen über ihre Wangen.

Ino war zu tief erleichtert und glücklich, dass Gaara wieder da war, dass ihr nur beim zweiten Blick Gaaras Gestalt wirklich auffiel und das er nicht auf sie reagierte.

Sie schluckte und sah ihm direkt ins Gesicht. Er sah schrecklich aus, mitgenommen und fertig... und ein bisschen zu ausdruckslos.

Seine Augen starrten sie an, schon die ganze Zeit und seine eh winzigen Pupillen waren nun fast in der Iris seiner Augen verschwunden. Seine ganze Haltung verriet, dass er schon einige Zeit dort gesessen haben musste, denn auf seinen Schultern waren kleine Schneehäufchen zu erkennen und seine Lippen waren blau. Er war wohl vor der Tür gestanden ohne sich hinein zutrauen. Ino drückte seine Hände und legte sachte eine Hand auf seine Wange.

„Gaara...“, sagt sie sanft und es war so, als wäre der Junge aus einer Ohnmacht mit offenen Augen erwacht.

Er weitete seine Augen zu einer unheimlichen Größe und sein verzerrter Gesichtsausdruck machte Ino Angst.

Er keuchte aus und Ino schluckte.

„Gaara...ist alles.. in Ordnung?“, fragte sie dümmste Frage der Welt, doch etwas anderes war ihr nicht eingefallen. Gaara antwortete nicht, sondern starrte Ino weiterhin so an, sein Blick zuckte zwischen ihrem hin und her und schmerzlich verzog er sein Gesicht.

Nach einer schrecklich langen Zeit, die er Ino nur angestarrt hatte, blinzelte er und seine trüben Augen wurden wässrig. Sachte streckte er eine zitternde Hand aus und Ino spürte sie auf seiner Wange.

Seine Hände waren so kalt wie der Schnee, als wäre er aus Eis.

Schließlich legte er auch die andere Hand auf ihre andere Wange und streichelte ihr Haar.

„Ino...“, sagte er, als begreife er erst jetzt, wen er vor sich hatte, aber gleichzeitig klang seine Stimme und unglaublich traurig und entschuldigend.

„Ino!“, wiederholte er und dann zog er das Mädchen plötzlich in seine Arme, fest aber unglaublich sanft.

Ino erstarrte und sah zu Gaara wehrte sich aber nicht dagegen, da er ihr nichts tat.

So hatte Gaara sie noch nie berührt. Sein Griff war entsetzlich stark, aber gleichzeitig so sanft und anschmiegsam, dass es Ino nur erstaunte.

Erneut ertönte Gaaras heisere Stimme, doch nun war sie weinerlich und voll tiefer Demut.

„Was hab ich getan...“, flüsterte er und Ino verengte verständnislos die Augen. „Was.. hab ich dir nur angetan.. was?!... Vergib mir.. ich bitte dich.. vergib mir...“

Erschrocken starrte sie dann zu Gaara und drückte ihn sanft weg, er ließ sie gewähren, hielt aber mit zittrigen Händen ihre fest.

„Von redest du denn? Du hast nichts getan du Dummkopf! Wieso bist du nur.. mit ihm mitgegangen! Es tut mir so leid, ich wollte dir helfen...!“

Gaara ließ sie nicht aussprechen und legte ihr zwei Finger auf den Mund, sein Blick war nun so anders, ganz weit weg und doch ganz nah. Seine Mine war entschuldigend, ängstlich und verwirrt.

„Ich bin.. ein Monster...“, flüsterte er und unwillkürlich musste Ino an Akemis Story denken. In Gaara existierte ein Monster.

Ino schluckte, schüttelte aber den Kopf.

„Was immer du da meinst...das ist nicht wichtig! Komm mit rein! Bitte! Du bist ganz durchgefroren! Bist du etwa Zufuß hergekommen? Im Schnee....?“

Sie half Gaara sich aufzurappeln und brachte ihn ins innere des Hauses.

Als Gaara mit wackligen Beinen aufstand erhaschte das Mädchen einen Blick auf die Stelle, auf der er gesessen hatte.

Der Schnee war rötlich gefärbt....

Ino schluckte und versuchte sich zu konzentrieren und brachte ihn schnell zu Akemi hinein, die eiligst die Tür hinter sich verschloss.

„Gaara-kun?! Bist du ok? Keine Sorge.. jetzt ist alles gut.. komm!“, rief seine Mutter aus und traute sich kaum, ihren Sohn zu berühren. Akemi half Ino und die beiden verfrachtete Gaara auf das Sofa im Wohnzimmer.

„Gaara-kun? Bist du verletzt? Was ist passiert? Wieso hat er dich gehen lassen?“, konnte die besorgte Mutter ihre Fragen nicht länger zurückhalten und kniete sich vor ihren unansprechbaren Sohn.

Gaara schluckte nur und Ino sah, wie er den Mantel fester um seinen Körper schlang.

Sie rieb sich übers Gesicht um ihre Tränen zu verbergen, setzte sich dann aber schnell neben ihn.

„Ich bin zurück... mehr zählt nicht.“, flüsterte Gaaras heisere Stimme und er seufzte. Ino fuhr ein Schauer über den Rücken. Hier im Licht wirkte er noch blasser, einfach krank. Seine Augen verrieten Ino sofort, dass man ihm wieder etwas eingeflösst hatte. Seine ganze Ausstrahlung hatte sich aufgelöst und es war als wäre er von einer düsteren Aura umgeben, die ihn einhüllte.

Das war weder ihr Gaara, noch der böse Gaara, es war eine noch andere Variante....die, die ihr am wenigstens gefiel.

Sie kannte Gaara nicht so, trotz alle den Geschichten hatte sie ihn sich nie so vorstellen können, so klein und hilflos und fertig.... hatte er so all die anderen Jahre über ausgesehen?

„Was hat er mit dir gemacht...?“, schluchzte Ino dann und fing erneut an zu weinen, sich im stummen die Schuld daran gebend.

Gaara drehte den Kopf zu ihr und sein Gesicht sah entsetzt aus, dann - Inos Herz blieb stehen - lächelte er ein so freundliches und sanftes, beruhigendes Lächeln, dass Ino sofort merkte dass es falsch war, auch wenn es ein perfektes Pokerface abgab.

„Ino...wieso weinst du? Mir geht es gut, ich bin in Ordnung.“, sagte er leise, aber absolut überzeugend. Er streckte eine Hand aus und streichelte ihre Wange. „Mach dir keine Sorgen, es ist nichts passiert ok? Und du auch Mama.. ihr müsst euch nicht aufregen, ich bin zurück.“

Akemi ballte die Fäuste, als sie das hörte und biss sich auf die Lippen, doch sie konnte nichts entgegen bringen. Er wollte vergessen..... und sie wollte ihn nicht an das erinnern, was auch immer er hatte durchmachen müssen.

Garde als Ino etwas erwidern wollte, zuckte Gaaras Hand aber - erschrocken von sich selber- zurück und er starrte Ino an, als hätte er ihr grade den Kiefer gebrochen.

Entsetzt schaute er zu Boden, dann stand er schwankten auf.

„Gaara-kun! Nicht.. besser du legst dich hin und zeigst mir.. oder Ino deine Verletzungen.. wenn du verletzt bist.“, sie blieb höflich, stützte ihren Sohn aber. Die roten Flecken auf dem Boden sprachen für Wunden....

Gaara schüttelte den Kopf und schubste seine Mutter grob von sich, dass diese weg taumeln musste.

„Bitte.. hört damit auf ja? Ich bin wirklich in Ordnung, ich bin ok. Ich.. ich will nur schnell duschen ok? Nur duschen...es war kalt draußen...“

Er steuerte den Flur und die Treppe ins Badezimmer an, doch Ino hielt ihn auf und lief zu ihm.

„Nein! Nein warte...! Ich will dir helfen! Bitte, lass mich dir helfen! Ich.. heile dich ok? Und ich mach dir was zu essen.“, flüsterte sie verzweifelt, dabei wusste sie nicht mal genau, wo her diese Verzweiflung kam. Von der Unsicherheit? Vermutlich... Gaaras Worte und sein Blick waren widersprüchlich, zudem wusste sie einfach nicht, wie sein Zustand war, so konnte sie ihn nicht alleine lassen.

Noch immer musste sie weinen und fasste sanft Gaaras Arm.

„Ich hab es doch versprochen.. und ich hab dich einfach gehen lassen! Ich helfe dir ja? Ich kümmere mich um dich und dann wird alles gut, du siehst so fertig aus und.. bitte!“

Gaara, der schon im Flur stand, drehte sich plötzlich um.

„WARUM?“, schrie er kurz und Ino duckte sich. Gaaras Augen zuckten und er schluckte, dann lächelte er angestrengt. „Warum... Ino?“ Seine Stimme klang nun weich wie Samt, es war grausam.

„Hör zu.. mir fehlt nichts, ich bin wieder hier, das ist wichtig. Mach bitte keinen Aufstand, ich will nur duschen...also warte! Ich brauche keine Hilfe, wirklich nicht.“, erklärte er trotzdem mit Nachdruck und drehte sich wieder um.

Das Gefühl, dass er davon laufen wollte, beschlich Ino immer stärker, er wollte sich dem was passiert war nicht stellen, aber das wäre eine große Last für ihn, da kannte sie sich aus!

Sie sah zu, wie Gaara die Treppe hoch torkelte und als er stolperte, lief sie sofort an seine Seite.

Sie konnte nicht wissen, dass er noch immer alles doppelt sah....

Schweigend stand Gaara mit Inos Hilfe auf und ging langsam hinauf in den ersten Stock.

Er ließ sich von Ino ins Bad begleiten, sperrte ihr dann aber die Tür vor der Nase zu.
 

Schweigend blieb Ino vor der Tür stehen und horchte. Nichts... auch Gaara wartete, dass Ino gehen würde.

Das war es also gewesen, was Akemi gemeint hatte. So verhielt sich Gaara, wenn er zurückkam.

Diese unglaublich schöne Lächeln und diese sanfte Stimme... sie waren einfach zu schön, als das man sie für wahrnehmen konnte.

Ino schluckte und ging schweigend wieder hinunter zu Akemi, die nun auch weinend im Sessel saß und ein Kissen an sich drückte.

Ino ging zu ihr um sie zu trösten und umarmte sie sanft.

„Er... hat einen Schock, ich weiß es.. irgendwas stimmt nicht, er hat noch nie SO geredet.... sein Lächeln, ja, aber seine Stimme....so war das noch nie. Er hatte zu lange keine Angst, ich wusste es kam zu überraschend...“

Ino drückte sie und sah zum Fenster.

Nun war er wieder da und es war... eigenartig....

„Akemi-san... wie wird er sein... wird er ..wie früher..?“, schluckte Ino und schwieg.

Akemi schniefte und schüttelte den Kopf.

„Nein... er wird wie Gold sein, er wird alles tun um davon abzulenken. Er wird umwerfend fürsorglich sein, lustig, schmeichelnd... und doch, du wirst es sehen! Du wirst es genau sehen! Es sind seine Augen...aber Ino..“ Akemi hob den Blick. „Bitte geh zu ihm.. bitte.. ich hab es Jahre versucht...er wird nicht auf mich hören. Sei bei ihm, egal was er sagt! Er wird sich sonst einschließen und allein sein!“

„Das hat er schon...er ist im Bad...“, flüsterte Ino abwesend.

„Darin kann er aber nicht ewig bleiben! Bitte...“
 

Gaara verschanzte sich im Bad.

Es war mehr als das gewesen, womit sein Vater seine Vorarbeit geleistet hatte. Zusammen mit seinen Kollegen

hatten sie ihn unterworfen, gezähmt und abgerichtet, anders konnte Gaara es nicht sagen.

Ino und seine Mutter waren jetzt in Sicherheit, dafür war er folgsam und hatte alles mit sich machen lassen. Doch Ino gegenüber zustehen war eine schlimmere Qual...er wollte sie nicht sehen oder hören, er wollte seine Ruhe.

Im Bad entfernte er langsam den Mantel und entblößte seinen unbekleideten Körper darunter.

Sie zu bewegen schmerzte wieder, denn seine Muskeln waren zu überanstrengt, es war schwer aufrecht zu stehen. Außerdem hatte seine Sehfähigkeit sich noch nicht verbessert, was zu Kopfschmerzen führte. Diese neue Droge hatte es in sich, Gaara spürte schon jetzt, wie sie sich in seinem Körper abbaute und er hibbilig wurde, dabei wollte er jetzt nur seine Ruhe.

Sein Körper war ein Krater und die Überreste des Einschlages sah man überall noch deutlich..... die Wunden schlossen sich nicht mehr so schnell wie früher, wer wusste woran das lag.

Nachdem er sich übergeben musste, wie so oft auf dem Weg Nachhause – und es lag nicht nur an seinen Verletzungen... - , quälte er sich in die Dusche und das warme Wasser war zeitgleich Erlösung und auch Fluch.

Das Fieber bemerkte er auch nicht, würde er sich nun eine Erklärung zuziehen, wäre es sein Ende.

Alles was ihm blieb waren etwas mehr als 72 Stunden..... dann ging es weiter. Aber 72 Stunden...besser als nichts.

Das Wasser wusch das Blut von seinem Körper und Teilnahmslos, starrte Gaara in das Becken unter sich und wie das Wasser, das Blut und der restliche Dreck in den Abfluss verschwanden. Er dachte an nichts und trotzdem dachte er an alles, es war schwer zu beschreiben was er fühlte.

Das Blut.... viel war davon geflossen, aber er war zu hause... das war das einzige woran er sich erinnerte.

Er schloß die Augen und ließ den Wasserstrahl auf sein Gesicht fließen. Eine Sache gab es... davon würde man ihn nicht reinwaschen können.
 

Ino... Er durfte sie nie wieder anfassen!
 

„Es ist ok...“, flüsterte er sich selber monoton zu und hockte sich in das Becken, wo er eine Weile.. oder waren es Stunden? Sitzen blieb.

Als er irgendwann aus der Dusche hervorkam, dampfte es im Bad noch von der Hitze und der Spiegel über dem Waschbecken war beschlagen.

Wie ferngesteuert streckte er einen Arm aus und verwischte den Dampf, der die glatte Oberfläche trübte.

Seitlich drehte Gaara dem Spiel sein Gesicht zu und sah in sein eigenes verschwommenes Antlitz.

Sein Gegenüber war eine eingefallene traurige und verwirrte Gestalt, ohne Zukunft, wie es schien. Es gab nur eine Zukunft und das was dazwischen lag war wie eine Pause.

Diese roten Haare und diese hellen Augen.... allmählich wurde alles klarer und Gaara blinzelte.

Er hasste diesen Spiegel, der ihn und somit dieses abartige Leben das er fristete widerspiegelt. Das ständige Auf und Ab, dem er nie entkommen konnte. Er würde immer zwischen zwei Stühlen sitzen und sich selber ausliefern müssen. Er konnte nicht glücklich sein, bis sein Vater genug hatte. Die die er liebte waren in Sicherheit, doch er konnte das nicht an ihrer Seite genießen.

Er ballte die Fäuste und für einem kurzen Moment merkte er , wie etwas in ihm hervor kam, etwas unglaublich Wütendes.

Ohne zu merken was er tat, sah sich selber dabei zu, wie er ausholte und seine Faust gegen den Spiegel krachen ließ, so dass dieser zerbrach und der daran befestigte Schrank zu Boden ging und einiges Chaos anrichtete.

Blut tropfte von seinen Fingerknöcheln, doch im Vergleich von dem, was er hinter sich hatte, war das nichts...

Es brachte doch nichts sich aufzuregen, es war wie es nun mal war.

Er sollte Eichi dankbar sein, dass er Akemi und Ino in Ruhe ließ.... Eichi, sein Vater.

Gaara kniff die Augen zusammen und drückte die Arme an die Wand, wo zuvor der Spiegelschrank gehangen hatte.

Wieso nur? Wieso war das, was ihm am tiefsten im Gedächtnis saß und immer wieder aufloderte DIESE Erinnerung? Nicht die Tests, die Untersuchungen, die Blicke und die Schmerzen...wieso war es DAS...

Selbst jetzt, da schon fast ein Tag vergangen war und da er hier stand, fühlte er es noch immer...er fühlte ihn...

Gaara schüttelte sich.

So unwichtig und klein und gehasst hatte er sich noch nie gefühlt, so schwach... er hatte sich nicht wehren können, nicht mal dabei. Er hasste Eichi, aber noch mehr hasste er sich.
 

Da ihm hier aber nur Handtücher zur Verfügung standen, wickelte er eines davon um seine Hüfte und öffnete lautlos die Tür, um ungesehen in sein Zimmer zu schlüpfen und seinen Körper zu verbergen, bevor Ino oder Akemi sich aufregen würden.

Er konnte keine Aufregung gebrauchen... es würde ihn selber aufrege und so den anderen Angst machen. Dabei war nichts passiert, nichts worum sie sich sorgen sollten, wenn alle seine Sorgen auf sich nahmen würden sie zusammenbrechen, also verschwieg er es... es gab ja nicht mal was zu verschweigen!

Als er dann schließlich die Tür hinter sich zuzog und leise aufatmete, erstarrte er im Moment darauf aber schon und glotzte hinüber zu seinem Bett – vor dem Ino stand.

Das Mädchen war hochgekommen, als sie den Krach aus dem Bad gehört hatte und sie hatte hier auf Gaara gewartet.

Schweigend standen sie sich gegenüber, während Inos Gesicht ihre Farbe verlor und sie sich die Hand vor den Mund schlug.

„Oh mein Gott.. Gaara.. ich...“, brachte sie hervor und Gaara lehnte sich an die Tür.

„Du.. bist es nur. Ach so..“, murmelte er und manövrierte ohne Blickkontakt zu seinem Schrank. Er konnte es nicht, er konnte sie nicht ansehen.

„Von wegen...alles ist ok, du siehst.. so schlimm aus.. bitte ich. ich will doch nur helfen!“

Ino starrte auf Gaaras Körper, sie konnte nicht anders.

Er war so fahl und seine Haut sah so krank aus und das Schlimmste waren nicht mal die Narben, die frisch und blutig auf seiner Haut zu sehen waren, es waren die riesigen blauen Flecke und die Blutergüsse, die Ino verschreckten, das hatte sie noch nicht gesehen.... es war nicht der Anblick wie damals im Krankenhaus...es war ein anderes Gefühl, dass Ino durchzuckte.

Keine Betäubung

Er sah aus, als wäre er in eine Messerstecherei gekommen, mit ihm als einzigem Opfer und 10 bewaffneten Tätern.

Ino tapste ihm nach zu seinem Schrank und streckte eine Hand aus, vor der Gaara zurückwich. Ihre Blicke begegneten sich und Gaara drehte sich weg.

„Meinst du die Narben?“, er klang belustigt und freundlich. „ Die tun nicht weh, keine Sorge. Es sieht schlimmer aus als es ist, du müsstest dein Gesicht mal sehen! Es ist nicht mal groß was passiert, wir haben hauptsächlich geredet.“

Er seufzte theatralisch und suchte sich ein paar Klamotten aus dem Schrank.

Ino verengte aber die Augen und ballte die Fäuste.

„Halt den Mund!“, sagte sie lauter und kam noch näher. „Wieso willst du dir nicht helfen lassen?! Wieso kannst du nicht zugebe, dass es weh tut?! Hast du DICH mal gesehen? Du siehst...fast so aus wie am Anfang, völlig demoliert und deine Augen... ich hab dich im Bad gehört! Und vorhin bist du auch gestolpert!“

Gaara schluckte und sah auf ihn runter, aber sah nicht in ihre Augen, seien Finger knackten. Er musste ruhig bleiben, aber Inos Gerede warf ihn zurück dahin, von wo er gekommen war, er schloss die Augen und ging an ihr vorbei, einen Kleiderstapel in der Hand, denn er dann auf sein Bett legte. Er zögerte und sah sich über die Schulter zu Ino.

Er wollte sich nicht vor ihr umziehen...das würde kompliziert werden und das sollte sie nicht sehen.

„Gaara! Ich rede mit dir! Tu nicht so, als ginge es dir gut, das habe ich auch nie getan! Die ganzen letzten Monate hattest du solche Angst! Ich hab‘s dir angesehen! Tu jetzt nicht so, als wäre das nur Show gewesen!

Sieh dich doch an...“, sachte strich sie über Gaaras Rücken und über einen dunklen roten Striemen uns sie spürte, wie sich Gaaras Muskeln unter der haut anspannten und bebten, er sonst aber ruhig blieb und auf das Bett starrte.

Ino konnte das einfach nicht fassen. Noch immer musste sie weinen, denn er tat ihr Leid, das alles tat ihr Leid.

Das wäre nie passiert, wenn ihr Vater nicht die Erlaubnis unterzeichnet hätte.

„Du bist so blass....was hat er der nur gegeben. Was hat er mit dir gemacht? Sag es mir.. ich höre dir zu.. lass mich dir helfen. Das ist doch meine Aufgabe... eine andere habe ich nicht... Und deine Stimme und deinem Lächeln glaube ich nicht!! Ich will das du mir das sagen kannst... ich weiß wie es ist, wenn man mit niemanden reden kann. Ich weiß es doch...“, flüsterte sie ernst und musste Luft holen. Es nahm sie mit, die wusste nicht was passiert war, aber es nahm sie mit und machte sie wütend. Ohne Eichi wäre das alles nie passiert.. und es hätte nie den bösen Gaara gegeben!

Sie lehnte ihre Stirn an seinen Rücken und Gaara zuckte zusammen und wich von ihr weg, dass er in ihr Gesicht sehen musste.

Ino erstarrte. Seine Augen.. sie ertrug das nicht sie waren so anders, er sah sie anders an! Er sah sie nicht mehr so an wie früher und es tat ihr weh. Wen sie nur helfen könnte...wenn sie ihn wieder zu ihrem Gaara mache könnte und wieder diese Blick auf sich spüren könnte!

Gaara stand ihr gegenüber und sein Blick war nicht mehr weich wie vorhin, er glotzte sie nur an, mit bebendem Körper.

Lange hielt er das aber nicht aus und er drehte den Kopf weg. Er hörte die Andeutungen in ihrer Aussage nun genau raus. Sie hatte damals niemand gehabt, als er sie gefoltert hatte! Also durfte er das nicht von ihr verlangen! Und nun vergoß sie auch noch tränen um ihn! Dabei hatte sie schon genügend weinen müssen.

„Ob es weh tut...?“, flüsterte er dann leiser und starrte zu Boden, die Fäuste geballt.

Kurz glitt ein irres Lächeln auf sein Gesicht.

„Natürlich...“, flüsterte er weiter und sah dann direkt in ihre Augen.

„NATÜRLICH TUT ES WEH VERDAMMT!! WAS DENKST DU DENN!“, brüllte er auf einmal und egal ob es schmerzte, er ließ seien Faust gegen die Wand donnern. Ino fuhr vor Schreck zusammen und starrte ihn an.

„Bist du nun zufrieden da du es gehört hast?! Bist du es?!“

Kurz darauf schien er vor ihren Augen kleiner zu werden und schwieg.

„Zufrieden...“, wiederholte er noch einmal leise und sank schließlich auf das Bett, das Gesicht zu Boden gerichtet. Sein Gesichtsausdruck war undefinierbar, aber sein Atem ging schneller.

Ino konnte sehen, dass er sich auf die Lippe biss und die Augen zu kniff. Er sah so furchtbar angespannt aus und das tat Ino selber weh.

Vorsichtig setzte sie sich neben ihn auf das Bett und tastete nach seiner Hand.

„Dann lass mich dir helfen...“, flüsterte sie sanft. „Das ist doch kein Problem.... überhaupt nicht, ich mache es gerne.. ich sehe doch, dass du es kaum aushalten kannst.“

Gaara schüttelte jedoch verbohrt den Kopf und schien wütend, er sah Ino nicht mehr an.

„Ach, was weißt du schon!“, fuhr er sie murrend an und heftete seinen Blick auf den Kleiderstapel neben sich.

lange tat und sagte er gar nichts. Ihm wurde kalt, aber er wollte nicht, dass Ino sah, wie er sich umzog, darum schlang er nach einiger Zeit die Arme um sich selber und seufzte leise und erschöpft.

Ino beobachtete ihn schweigend, dann stand sie langsam auf.

Er wollte sie nicht bei sich haben... das machte sie fertig. Dabei sorgte sie sich so sehr. Sie schluchzte noch einmal und ging ein paar Schritte auf die Tür zu.

„Anscheinend...weiß ich gar nichts.“, flüsterte sie verweint. „Ich hatte Angst.. ich dachte ich sehe dich nie wieder und ich konnte schon wieder nichts tun. Ich dachte, meine neue Aufgabe wäre, dir zu helfen und dich zu lieben, dass du mir vielleicht vertraust, ich hab es so gehofft.“

Kränklich musste sie lächeln in der Erkenntnis, dass sie völlig falsch lag.

„Wie es aussieht...war es doch nicht so.. aber ich bin trotzdem froh, dass du zurück bist. Bis später...“

Traurig und enttäuscht griff Ino nach der Türklinke, während Gaara zu ihr hinüber sah und ihr schweigend gelauscht hatte.

Er wollte das alles einfach nicht wahrhaben, es kostete ihn so viel Überwindung. Aber.. wenn Ino nun später sagte. Ihm wurde bewusst, dass vielleicht niemals ein Später geben könnte.... das er Ino niemals sagen konnte, wie sehr er bereute.

Sein Herz raste bei der Erkenntnis, als er sah, wie sich Ino – ihm den Rücken zugewandt- aus dem Raum zurückziehen wollte.

Noch bevor die Tür mehr als drei Zentimeter auf war, war Gaara hinter ihr und schloß sie wieder indem er sie hastig mit dem linken Arm zudrückte, direkt neben Inos Kopf.

Ino erstarrte, als sie merkte, dass Gaara direkt hinter ihr stand, aber sie rührte sich nicht. Langsamer zog Gaara die Hand zurück und umarmte wieder sich selber.

„Geh nicht weg...“, würgte er schrecklich langsam und mühselig hervor und seien Stimme klang weinerlich.

Vorsichtig legte er seine Stirn an Inos schulte rund schloß müde die Augen.

„Bitte.... ich kann nicht mehr... mir tut alles weh und ich...es ist so kalt und er...“ Gaara brach ab und trat von ihr zurück. Er wollte nicht alleine sein, aber was er noch viel weniger wollte, war jemanden wie Ino oder seiner Mutter, denen er am wenigsten selber helfen konnte und die seinetwegen nur Schreckliches durchgemacht hatten, mit seinen Sorgen belästigen.

Er wollte einfach nicht darüber reden, aber bei Ino war es anders, als bei seiner Mutter. Bei seiner Mutter musste er aufpassen, weil sie Eichi so sehr liebte...würde sie wissen, was er ihm antat, würde es sie traurig machen, eben weil sie ihn liebte...aber bei Ino war das nicht so.

Dafür hatte er Ino wiederum gefoltert und durfte sich bei ihr doch nicht ausweinen...

Diese drehte sich aber nur um und sah ihn sanft an.

„Gaara...“, flüsterte sie und zögerte, dann legte sie vorsichtig die Arme um seinen Nacken und drückte ihn.

„Du kannst mir so was sagen...du kannst mir vertrauen, das wünsche ich mir so sehr!“

Sie ging mit ihm zurück zu Bett und sie setzten sich.

Gaara schwieg und mied Inos Blick.

Das Mädchen legte eine Hand auf Gaaras heiße Stirn und erkannte sofort, dass er Fieber hatte. Gaara wehrte sich nicht dagegen, auch nicht, als sie sein Gesicht hob und seine Augen musterte.

„Schon wieder Drogen...?“, flüsterte sie leise und Gaara nickte.

Ino verstand und legte ihre Hände an seine Halsschlagader und an seien Pulsschlagader und ließ ihr grünes Chakra aufleuchten.

So gut sie es konnte versuchte sie sein But zu reinigen und sie hatte damit Erfolg, denn kurz darauf, wurde Gaaras Blick wieder völlig klar und er sah wieder normal und die Kopfschmerzen gingen zurück.

„So ein Unmensch! Er hat doch sicher auch Medi- Nin! Was ist so schlimm daran, dich zu heilen oder dich zu betäuben! Elender Sadist, ich würde am liebsten...!“ Ino schwieg lieber da Gaaras Augen wässrig wurden.

Sie ließ ihre Hände auf seine Brust gleiten und heilte die oberflächlichen Wunden.

Gaara zuckte dadurch zusammen, schwieg aber.

Sie beide sagten nicht viel und das eine lange Zeitspanne, bis Gaara sich regte und ihr eine Hand auf die Wange legte. Er lächelte, aber diesmal war es sein normales Gaara Lächeln – eine Mischung aus Traurigkeit, Verschmitzheit und Verlegenheit, so wie immer, doch diesmal überwog die Traurigkeit.

„Ino.. er wird dir nie mehr was tun.“, versicherte er felsenfest und Ino legte den Kopf zur Seite.

„Was? Was hat das mit mir zutun? Dir soll er nicht mehr zu nahe kommen... und das lasse ich auch nicht zu... Ich will dich nicht verlieren!“

Gaara antwortete nicht und schließlich hatte Ino all das geheilt, wobei sie helfen konnte. Der Rothaarige schien erleichterter zu sein und seufzte wieder, noch immer war er bedrückt und sein Ausdruck war derselbe.

Schämte er sich oder hatte er Angst? Das war schwer zu erkennen.

„Mir nicht mehr zu nahe kommen...“, lächelte er in Gedanken an die folgenden Wochen und senkte den Kopf, bis er irgendwann vor Ino hockte und seine Stirn an ihr Knie lehnte.

„Gaara?“, fragte Ino vorsichtig und sah auf seinen zitternden Körper hinunter.

Als er seinen Kopf wieder hob, liefen Stumme Tränen seine Wangen hinunter und Inos Herz machte einen wehleidigen Sprung, besonders, als sie seine Worte hörte.

„Ino... ich...es tut mir so leid...“, begann er dann plötzlich etwas hektisch und sah sich in dem Zimmer um, in dem er sie einmal an das Bett gekettet hatte. „Ich hätte das niemals tun dürfen.. ich hab dich so verletzt.. ich hab dir so Vieles angetan.. du dürftest gar nicht hier sein.. und ich dürfte dich nicht berühren! Bitte verzeih mir.. ich bitte dich... ich war so verzweifelt damals, aber ich wusste doch nicht..... doch ich wusste es! Und ich hab es trotzdem getan! Ich bin nicht besser.. ich bin überhaupt nicht besser, ich hab kein Recht zu jammern oder mich zu beschweren!“

Verwirrt sah Ino ihn an und zog ihn wieder aufs Bett hoch, bis sie nebeneinander lagen und sie die Arme um ihn legte, auch wenn er sich erst dagegen sträubte.

„Du redest wirres Zeug, es ist alles in Ordnung.“

„Eben nicht....!“ Er setzte sich wieder auf und weinte noch mehr, sein Blick war starr auf die Decke des Bettes gerichtet. „Ich versteh es selber nicht...wie ich das tun konnte, so grausam sein und dich hier anzuketten und dir die Augen zu verbinden... in völliger Dunkelheit und absolut hilflos! Ich hab dir so Angst gemacht... und dir solche Schmerzen zugefügt!“

Ino blinzelte und schluckte, daran wollte SIE nicht mehr denken, darum schweig sie. Aber ihr Schweigen schien Gaara nur noch mehr aufzuregen und er rückte von ihr weg.

„Ich hab zugelassen, dass er auch dir das alles antut ich hab dich mit reingezogen! Dich aus deinem Leben gerissen! Ich hab dich hier mit reingezogen und das alles einfach nicht überdacht! Ich war so dumm! So unglaublich egoistisch! Ich hab dir dasselbe angetan, wie er mir.. ich bin genau wie er! Ich bin genau wie mein Vater!“

„Gaara bitte...vergiss das, es geht nicht um mich, sondern um dich. Das ist doch.. Ewigkeiten her.. ich hatte so panisch Angst um dich. Bitte reg dich nicht auf!“

Verunsichert saß er neben Ino und starrte sie hilflos an. Man merkte, ihm fehlte die Rückendeckung und er machte sich kleiner, darüber zu reden fiel ihm so schwer, schwerer, als es Ino jemals gefallen wäre.

„Er sagte.... er tötet euch, wenn ich nicht mache was er will.“, flüsterte er leise und sah Ino prüfend an.

Sie verfinsterte den Blick und drückte Gaara unsanft ins Bett und unter die Decke.

„Ach! Lass den doch reden! Du bist überhaupt nicht wie er.. du...er...du hattest deine Gründe! Und außerdem.. du hast es gesagt, ich bin doch viel zu toll, als das er mich einfach töten lässt.“, grinste sie leicht und wollte ihn aufmuntern. Zudem gefiel ihr das Thema nicht.

Gaara sah zu ihr und er schloß kurz die Augen und schüttelte nur den Kopf.

Er fühlte sich nicht gut und das sah man ihm an.

„Ich bin so müde...“, flüsterte er darum leise und drückte sich in das weiche Kissen.

„Dann leg dich hin und ruh dich aus... ok? Es ist nicht schlimm, das versteh ich sogar...ich bleib auch bei dir.“

Gaara nickte und zog sich kurzer Hand die Decke über den Kopf um sich sicher zu verstecken, Ino folgte ihm und nahm ihn wieder in den Arm.

„Ich bin bei dir... hab keine Angst und selbst wenn ist das ok. Du musst niemandem etwas beweisen, wir wissen, was du durchgemacht hast“, flüsterte Ino beruhigend und streichelte ihn etwas.

Gaara lag da wie ein Stein und reagierte lange nicht, eher er sich dann an Ino drückte, was sie erleichterte. Sie wusste zwar nicht, wieso er auf einmal sich dazu entschlossen hatte, sich ihr etwas zu öffnen, aber es erleichterte sie. Sie wusste nicht, auch wenn sie es ahnte, dass Gaara etwas dergleichen noch nie getan hatte, wenn er von seinem Vater kam, er hatte sich noch nie an jemandem gedrückt um sich zu beruhigen.

„Nein...“, flüsterte Gaara. „Das weißt nur du...“

Er schluckte und dann begann er sich wieder von ihr zu entfernen.

„Es.. ist nicht gut.. dass du mich liebst. Ich möchte das nicht mehr. Ich möchte nicht mehr, dass du bei mir schläfst, oder das wir so viel zusammen machen.“, meinte er dann plötzlich und Ino bemerkte wie sie sich im Inneren verkrampfte.

„Warum? Wieso denn?“, schluckte sie in die matte Dunkelheit unter der Decke.

„Weil... ich nicht gut für dich bin, deine Liebe ist falsch, du kannst mich gar nicht lieben.“, flüsterte Gaara weiter.

„Das weißt du doch gar nicht! Ich liebe dich aber.. bitte verbiete mir das nicht...“

„Ich bin ein Monster...“

„Das ist mir egal!“

„Ist es nicht... Ino.. ich hab dich vergewaltigt! Ich hab dich entführt und verprügelt und ...“ Er brach selber an. „Du kannst mich nicht lieben.“

Ino ballte die Fäuste und rückte ihm schnell nach.

„Nur.. weil du das nicht könntest, heißt es nicht, dass ich es nicht kann. Das damals...das hat nichts mit heute zutun, nur weil Eichi dir wehgetan hat, bist du nicht wie er! Bitte rede dir das nicht ein, vergleiche das nicht. Du hast auch viel Gutes getan.. mehr als alle anderen. Und ich lasse mir das nicht ausreden! Ich liebe dich.. ja du hast mir wehgetan und ich werde das auch immer im Kopf haben...aber bitte reg dich nicht jetzt darüber auf ok. Du bist fertig, mach dich nicht deswegen auch noch fertig.“

„Aber das muss ich doch.... weil ich Schuld habe. Und .. ich hab es verdient, was sie mit mir getan haben!“

„Hast du ni....“ Ino brach ab und Gaara erstarrte. Ino kaute auf ihrer Lippe herum. Hatte Gaara das verdient?

„Nein.. nein hast du nicht!“, zischte sie schnell. „Niemand hat das verdient! Und du... alles was in den letzten Jahren passiert ist, ist Buße genug.. ich weiß, du tust es nie wieder... und nun sei bitte still...es geht noch immer um dich! Lenk nicht ab!“

Gaara schwieg und ließ zu, dass Ino ihn wieder umarmte.

Es dauerte eine Zeit, bis Gaara sich wieder regte um sich an sie kuscheln, er wirkte verloren.

„Ino...“, murmelte er naiv und sie wartete. „Es... hat wehgetan...“

Ino nickte und streichelte ihn wieder. Ihren Verstand hatte sie ausgeschaltet aus Angst, es könnten zu lebhafte Bilder in ihrem Kopf hochkommen und sie könnte sich von Gaara zurückziehen, dabei wollte sie bei ihm sein.

„Er...“, lauschte sie seiner zitternden Stimme. „Er hat etwas getan...was er noch nie getan hat...“

„Was?“, fragte Ino leise. Es war besser er sprach darüber, als es runter zu schlucken!

Es kam keine Antwort und Gaara versteifte sich.

„Das was ich dir angetan habe... aber...er ist doch mein Vater...ich versteh es einfach nicht..“

Einen Moment hörte Ino auf ihn zu streicheln und sah ins Nichts vor sich, an Gaara vorbei.

Eichi hatte Gaara.....?

Ohne nachzudenken drückt sie ihn sehr fest an sich. Die Vorstellung drehte ihren Magen um.

„Liebst du mich jetzt noch.. oder nicht?“, fragte er leise.

Ino brauchte eine Weile um zu nicken und sich an ihn zu drücken. Hätte sie Eichi aufgehalten, wäre das nicht passiert.

Jetzt auch noch Gaara....Eichi schreckt vor niemandem zurück...

„...Nicht mal vor seinem Sohn...“, beendete sie rauh ihren Gedanken und riß sich zusammen. „Was er auch tut... ich liebe dich. Das passiert nie mehr! Dafür werd ich sorgen! Bitte Gaara.. ich... verzeih mir! Das hätte nicht passieren dürfen!“

Unruhig sah Gaara sie an und dann wieder weg. Es war ihm unangenehm, dass sich Ino das vermutlich auch noch vorstellte, aber es erleichterte ihn irgendwo, warum auch immer.

„Ich konnte nicht aufhören an dich zu denken.. ich konnte nichts sehen und er...es hat wehgetan.. es war so ein Schock.“ Er lächelte kurz hohl. „Ich hab ihn gebissen, doch das hat alles schlimmer gemacht.“

Plötzlich kam er näher und umarmte Ino zaghaft.

„Es tut mir so leid...so schrecklich leid, was ich dir angetan habe.. ich verstehe es... es ist gut das es passiert ist damit ich begreife...ich hab‘s verstanden.“ Er schwieg und holte Luft. „Vergib mir.. ich flehe dich an... ich tue dir nie wieder etwas!“

Ino holte tief Luft und schüttelte dann den Kopf, lächelnd.

„Es ist schon gut, ich.. verzeihe dir...Gaara.“, flüsterte sie und schwieg dann. Sie wollte ihn schließlich beruhigen, besser sie sagte diese halbherzigen Worte, als dass er sich so quälte. Ihr dummer Gaara....

Der Junge neben ihr schluckte nur und sie wusste, er glaubte ihr nicht, trotzdem entspannte er sich etwas und sie blieben dort liegen.

Er erlaubte sich sehr lange nicht, weiter zu sprechen oder etwas zu sagen und selbst Inos leise gute zurede half nichts.

Er wollte sich nicht gestatten, wegen dem zu leiden, was er Ino angetan hatte, dennoch, Inos Stimme kochte ihn furchtbar weich und er kam sich noch hilfloser vor, als er es war.

Und nur wegen ihrer Stimme, ihrem leisen sanften Flüstern, ihrer Güte, ließ Gaara es doch noch zu, dass er irgendwann leise zu weinen anfing, stumm, aber die Tränen flossen und nicht grade in kleinen Mengen.

„Deine Liebe... ist falsch...“, flüsterte dann irgendwann seine Stimme in die Stille um sie herum.

Ino kniff nur weiterhin die Augen zusammen und drückte sich noch fester an Gaara.

„Ich... ich weiß, aber...wenn ich dich nicht lieben darf, hab ich gar nichts mehr, was ich lieben könnte....“
 


 


 

~~~~~~~~~~~~

Anm.:

Diese FF ist in sich abgeschlossen, jeder Dialog jede Szene alles steht bereits, wie das Ende es muss nur abgetipt werden.

Aus dem Grund habe ich eine FF angefangen wo ich nebenbher locker frei schaffen kann^^'

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/250129/181115/



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  Rhoca
2008-05-22T18:51:43+00:00 22.05.2008 20:51
Zu diesem kapi:
Oh man...es hat zwar gedauert aba ich hab mich wieder eingekriegt!^^
So jetzt kann ich auch wieder schreiben! XD
Also das kapi is echt schön! wie gaara alles runterschluckt...
wenn ich an sein falsches lächeln denke dann wird mir ganz anders...T.T

I HATE EICHI!!!! *ganz dolle* ><

ich glaube das is die allerbeste story die ich jemals in meinem
leben gelesen hab...nein das is die beste!!!

Okay lg *knuddel* Rhoca
Von:  Rhoca
2008-05-21T20:04:49+00:00 21.05.2008 22:04
Zu kapi 26:
....also echt ich... ähm ich...
oh man ich find einfach keie worte um mein entstzen
auszudrücken...! Echt ich kann nich
mehr das zu verdauen wird wohl ne zeit dauern...
Man war aba echt voll spannent ich konnt
meine augen gar nicht von den zeilen lassen....!
Echt horror ich zitter imma noch! Oh man
...gaara...aba wie kann er...ich mein...
...puh es geht nich ich kann nix sinnvolles mehr
hervorbringen...als sag ich ma einfach ein echt
schaurig sch...limm!! Ich konnte nich ma lachen als ich den rechtschreibfehler gesehen hab...(weiß nich mehr wo da hast du "Kacke" oda so anstadt was anderes geschrieben)...Eichi is so gut wie tod den bring ich mit gaara zusammen um...*stille*...
Echt tolles kapi!
Freue mich schon aufs nächste! nur gut das ich noch nich warten
muss ne? ^.~

lg Rhocilein (ich glaub ich dreh noch durch...ö.ö)
Von:  Chiho
2008-05-07T17:59:09+00:00 07.05.2008 19:59
also die ganze story wird von kapi zu kapi
spannender und dramatischer. Ich kann Ino sehr gut hier verstehen,
sie freut sich zwar das Gaara wieder da ist, hat aber auch angst vor
veränderungen die seine ankunft wieder mit sich führen,
und ich finde diese Gefühle hast du sehr gut rübergebracht! ihre angst und auch wie sie sich erstmal wieder schritt für schritt an Gaara herantastet, einfach hamma detailiert geschrieben!!!
Mir tut Gaara so schrecklich leid...Und Eichi hasse ich i-wie von Kapi zu Kapi mehr, immer wieder verletzt er Gaara neu, seelisch wie auch körperlich....Wie kann man nur sowas mit seinem Kind tun?? ich weiß das frage ich zwar ständig aber, ich kann die frage mir niemals erklären...
Ich liebe deine Story einfach!! Freue mich rießig auf die andern Kapi!! ach ja,sry, dass der Kommi so spät kam, ich hab i-wie nie die Zeit gefunden einen zu schreiben! >.< gomen!
Jedenfalls das Kapi wieder hamma-geil, mach weiter so!
lg Chiho

Von:  Lillys
2008-03-30T21:16:50+00:00 30.03.2008 23:16
was soll ich da noch groß sagen?
nach wie vor bin ich sprachlos...
gaara und ino sind in der zwickmühle...
an ino haften noch die vergangenen geschehnisse von gaara und an gaara die gegenwärtigen von seinem vater...
gaara versucht sich bei ino zu entschuldigen, zeigt reue... und ino will vergeben, kann es aber doch nicht so ganz...

das wird noch heftig werden :/

dat kazi
Von: abgemeldet
2008-03-28T08:07:04+00:00 28.03.2008 09:07
nniiiccchhh doch......Q.Q
armer gaara.....*heul*
hm....aber echt super kappi....hehe^^v
schreibst du mir wider ne ENS,wenns weitergeht?
ciao,lg<3
Von:  Dahlie
2008-03-16T23:07:23+00:00 17.03.2008 00:07
...
omg...
das hat mich jetzt wirklich umgeschmissen T.T
ich bewundere deine Art zu schreiben, es ist wahnsinn wie du es anpackst!!!!
Von:  Dayce
2008-03-16T15:40:37+00:00 16.03.2008 16:40
Der Arme tut mir irgendwie voll leid. Den er sieht die Sache zwar als schlimm an, aber er selbst ist sich ziemlich wiedersprüchlich. Den was sein Vater ihm angetan hat, da kommen jetzt sie ganzen Erinerungen hoch was er Ino angetan hat und wie sie unter ihm leiden musste. Man kann rauslesen das er ziemlich verzweifelt ist, über das was er getan hat und das Ino ihn trotz allem noch liebt oder sich in ihn verliebt hat. Auch hätte ich nicht gedacht das er Ino am Ende doch noch so an sich rangelassen hat, auch wenn er sie davon überzeugen will das sie ihn nicht liebt.
Nur eine Frage habe ich noch entweder verstehe ich das falsch oder ich habe es nicht richtig gelesen.
Nachdem Gaara ihr gesagt hat was sein Vater ihm angetan hat, hat er sie gefragt "du liebst mich jetz nicht mehr ..oder"? und darauf hin.
"Sie brauchte eine weile nickte dann aber" oder so in etwa. Habe ich das jetzt falsch verstanden ?
Ansonsten war es mal wieder genial geschrieben und ich freu mich auf das nächste!
Von:  Yamadera
2008-03-16T12:02:23+00:00 16.03.2008 13:02
gaara tut mir echt mehr als leid
wie kannsein eigener (zieh-)vater ihm soetwas an tun?
ich bin echt schon gespannt wie die ganze story irgendwann mal zuende geht
mach aufjeden fall so weiter

hdl
Giga-Freak
Von: abgemeldet
2008-03-15T06:53:08+00:00 15.03.2008 07:53
eichi... *killen will* darf ich?
oder nein warte, irgendwann (bitte schnell) schafft Gaara es shukaku zu kontrollieren und dann bringt er alle diese verdammten aerzte mit dem wuestensarg um (das ist fies, wenn einem das wasser aus dem Koerper gesaugt wird, ja ja^^)
schreib schnell weiter, ja?

lg aus Japan^^/
arkansaw
Von:  Wolfsdaemonin
2008-03-14T22:37:20+00:00 14.03.2008 23:37
Q.Q armer Gaara
*eichi töten will*
Eichi ist echt das letzte Ò.ó....der ist bei mir unten durch


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