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Ophéa

Die Braut des Drachen
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Für Fehler entschuldige ich mich hier. Ich gelobe Besserung :3 *hüstel* Komplett anzeigen

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6.Kapitel

6.Kapitel
 

Nervös stand Ophéa vor dem Spiegel. »Ist das wirklich nötig, Rikâ?«

Sie sah zu der jüngeren Elbin um. Diese hatte die Hände an die Hüften gestemmt und wirkte leicht genervt.

»Das ist das vierte Kleid, Ophéa! Meisterin Moena wird dir nicht noch mehr zur Verfügung stellen! Für eine Sklavin, die nicht mal einem Monat in Freiheit lebt, bist du ziemlich anspruchsvoll!«

Rikâ war einen Kopf kleiner und zierlicher als Ophéa und trug ein gelbes Kleid aus Leinen. Hier und da hatte es schon einige Flicken. Ihr kurzes, orangerotes Haar war leicht gelockt. Aus jadegrünen Augen sah sie Ophéa tadelnd an.

»Ich weiß doch sie sind alle zu eng oder zu aufreizend«, hielt die Elbin dagegen und zeigte auf das purpurfarbene Kleid, das sie gerade trug.

Es ging ihr bis zu den Knien und war so eng anliegend, dass man einfach alles erkennen konnte. Der Ausschnitt war tief. Ophéa fühlte sich einfach nur unwohl.

Frustriert seufzte Rikâ auf. »Du hast vielleicht nerven! Also gut, ich schau nochmal nach ob wir nicht etwas Passenderes für dich finden.«

Die Magd drehte sich um und ging in den Nebenraum, um dort nach einem anderen Kleid zu suchen. Ophéa setzte sich inzwischen auf einem Stuhl. Sie spürte, wie das Kleid ihr die Luft abschnürte. Die Elbin sah in den Spiegel. Sie sah fand das sie ungewohnt aussah.

Man hatte ihr kinnlanges, goldbraunes Haar mit ein paar kleinen, geflochtenen Strähnen versehen, und winzige glitzernde Steine waren in diese eingearbeitet.

Sie erinnerte sie ein wenig an die Frisur, die Moena trug.

Auch hatte man ihre Fingernägel geschnitten, gesäubert und mit einer durchsichtigen Flüssigkeit beschmiert. Ihre Beine, sowie andere Körperteile, waren nun von alle Haaren befreit und sie trug edle hohe Schuhe aus einem gefärbten, violetten Leder.

Ich fühle mich richtig fehl am Platz, dachte Ophéa und schielte zu Rikâ, die gerade ein Kleid hereintrug.

»Das?«, fragte sie diese und wirkte immer noch genervt. Ophéa nahm es ihr ab und hielt es hoch.

Es war schwarz mit weißen Ornamenten. Der Ausschnitt war leicht ausgeschnitten, doch er gab nur einen Blick auf ihrem Hals und ein Stück des Dekolletés frei.

Genau das, was Ophéa gesucht hatte. Sie ging hinter einem Raumteiler und zog sich dort um.

»Perfekt«, sprach sie, als sie vor den Spiegel trat, als die Elbin das Kleid trug.

Es ging ihr bis zu den Knöcheln und es lag sehr weich auf ihrer Haut.

»Das will ich heute tragen.« Rikâ nickte. »Endlich. Wir sollten langsam aufbrechen. Meister Trésko wird sicher nicht auf dich warten.«

Ophéa seufze und wirkte wieder nervös. »Beruft er öfters eine Versammlung ein?« - »Nein. Er muss etwas wichtiges zu sagen haben.«

»Ich finde es schade, dass ich ihn erst jetzt sehe. Ich dachte, ich treffe vor der Versammlung auf ihn«, gestand Ophéa nun und wirkte ein wenig enttäuscht. Rikâ lachte leicht. »Trésko empfängt nicht jeden persönlich. Warum sollte er dich eigentlich empfangen?«, fragte sie Ophéa und lachte kurz auf. Die Achtzehnjährige schnaubte wütend.

Rikâ wusste nicht, dass sie damals Trésko befreit hatte. Moena wollte nicht, dass jeder davon wusste. Ophéa grummelte nur etwas. Moena hat Rikâ erzählt, dass Arion sie von einem Sklavenhändler gekauft hatte, und sie deswegen die ersten Tage eine Sonderbehandlung bekam, bis sie sich hier eingewöhnt hatte.

Rikâ und sie verließen das Ankleidezimmer und folgten dem rechten Gang nach unten zum sogenannten Becken.

Es war ein runder Krater in dem alle Bewohner des Drachenhortes Platz hatten. Über dem Krater war ein riesiger Vorsprung, auf dem sich Trésko seinem Volk zeigte. Eine Tür, die in die Wände gehauen war, führte zum Audienzsaal.

Ophéa und Rikâ gingen eine Treppe zum Becken hinab. Dort unten wimmelte es von Elben.

Ophéa schätze, dass es etwa um die viertausend Bewohner waren.

Rikâ sah ihr an, dass die ein Jahr ältere Elbin plötzlich unruhig wurde.

»Was ist?«, fragte sie Ophéa. »Ich habe noch vorher so viele Elben gesehen«, flüsterte sie kaum hörbar und sie blieb mitten auf der Treppe stehen.

Sie umklammerte vor Angst Rikâs rechten Oberarm. Rikâ verstand Ophéa. Sie lächelte leicht. »Keine Angst. Die meisten von ihnen sind ehemalige Sklaven; sie teilen dein Schicksal. Nur wenige sind freie Elben, die hier aus Angst vor den Menschen leben. Du brauchst dich nicht zu sorgen, Ophéa. Sie werden dich mit offenen Armen aufnehmen.«

Ophéa nickte. Rikâ nahm sie an der Hand und führte sie nach unten.

Die Magd behielt Recht.

Als die beiden zu einer Gruppe junger Elbinnen stießen, scharrten diese sich sofort um Ophéa und löcherte sie mit Fragen. Zuerst war Ophéa schüchtern, doch als sie herausfand, dass zwei der Elbinnen ebenfalls aus Rêgen stammten, brach das Schweigen und redete einfach drauflos. Eine der Elbinnen, ihr Name war Selin, begann hinter vorgehaltener Hand zu kichern.

»Guckt! Da ist Arion«, quietschte diese und zeigte mit dem Finger auf riesigen Vorsprung über dem Becken.

Dort stand Arion mit Moena. Während die Elbin winkte, sah er grimmig drein und hatte die linke Hand auf den Schwertgriff gelegt.

»Ach er ist so toll! Ich würde alles tun, um nur einmal mit ihm das Bett zu teilen!«

Emily zischte. »Selin, sei ruhig! Das muss doch nicht jeder wissen!«

Selin verdrehte die Augen. »Du bist ein Spielverderber. Ich weiß doch selbst, dass das nicht möglich ist.«

»Arion würde doch nie eine von uns ansehen. Er braucht eine Frau, die mehr so ist wie sie«, hielt Rikâ nun dagegen und nickte in Richtung Moena. »Moena? Soweit ich weiß ist sie immer noch ledig«, warf eine andere Elbin ein.

»Moena ist doch doppelt so alt wie er!«, gab Selin entrüstet von sich.

Emily zuckte mit den Schultern. »Ich trau ihm alles zu.«

Ophéa hielt sich aus dem Gespräch raus. Sie hatte Arion inzwischen schon ein wenig kennengelernt. Sie verstand nicht, warum diese jungen Elbinnen so vernarrt in ihn waren.

Zugegeben, Arion war hübsch und soweit Ophéa sehen konnte gab es nur wenige Elbenmänner hier im Drachenhorst. Kein Wunder, dass viele Elbinnen ihn anhimmelten.

Plötzlich ertönte ein Gongschlag, der durch das Gebirge hallte. Die Gespräche verstummten und alle richteten den Blick hinauf zum Vorsprung.

Die Tür ging auf und Ophéa hielt den Atem an. Zuerst sah sie nichts außer Schwärze, bis eine dunkle Gestalt durch die Tür trat und zum Vorsprung ging.

Die Elbin starrte den Mann an.

Der Elb war genau so groß wie Arion. Er wirkte sehr kräftig trotz seiner hageren Statur.

Sein langes, eisblaues Haar reicht bis zu den Ellenbogen und seine schwarzen Augen schweiften über die Menge. Der Elb trug eine weiße schlichte Robe.

Arion trat neben dem Elb und erhob die Stimme: »Volk von Drachenhort! Verneigt Euch vor Eurem Herrscher und zollt Trésko den Respekt, den er verdient!«

Alle Elben gingen auf die Knie, nur Ophéa nicht. Sie starrte den Elb neben Arion einfach nur entsetzt an.

D ... Der Drache war ein Elb?!


Nachwort zu diesem Kapitel:
Na? Ich bin fies, oder?? ^^ Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Veluna
2013-03-28T11:02:46+00:00 28.03.2013 12:02
Halli Hallo :)

Wieder einmal ein sehr gelungenes Kapitel! Zum Schluss wieder sehr spannend und ich will wissen, wie es weiter geht. Aber du machst es wie immer spannend :D

Also ist der Drache ein Elb, sowas wie ein Gestaltenwandler? Und ist Arion iwie mit dem verwandt? Vor allem, was will der Drache von Ophea???
Menno lad schneller hoch :D
Will wissen, wie es weiter gehen tut :)

Bis dann :)
Antwort von:  Azahra
28.03.2013 13:35
Hi :)
Ach, ich bin gerne fies XD Aber da ja bald Ostern ist, wird das neue Kapitel bald on gehen ;)
Ich verrate nichts :X Du wirst alles noch erfahren ^^

<3


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