Liebe hinter Gittern von Blue_XD (RPG) ================================================================================ Kapitel 12: Zerstörte Seelen... ------------------------------- Reita kam nur langsam wieder zu sich. Er rappelte sich hoch und sah irritiert zu Aoi, der neben ihm lag, schlafend... oder ohnmächtig? Mit aller Anstrengung hievte der Blonde den jungen Mann ins Bett. Was war passiert? Warum wachte er auf dem Boden liegend auf? Er strich Aoi durchs Haar und spürte die Beule, schluckte dann. //Aoi...// Trotzdem war es besser, wenn die Wächter sie nicht wieder zusammen erwischten... Er kletterte hoch in sein Bett und zog die Knie eng an den Körper. Auch Aoi wurde langsam wach. Jedoch mit Kopfschmerzen, wie er als erstes feststellen musste. Er hielt sich den Kopf und kniff die Augen zusammen. //Aua...// Nachdem die Schmerzen etwas verebbt waren, blinzelte er auf und sah sich um. Verdutzt richtete er sich auf. Warum lag er nicht mehr auf dem Boden? War er nicht mit Reita aus dem Bett gefallen?... Reita! Wankend stand er auf und sah zu Rei, der auf seiner Liege zu schlafen schien. Enttäuscht setzte er sich wieder und lehnte sich gegen die kalte Steinmauer. Hoffentlich würden sie heute etwas zu essen und zu trinken bekommen... Reita schlief nicht, aber er hatte nicht mehr die Kraft sich zu bewegen... Er musste gerade stark für zwei sein, und das war verdammt hart... Er seufzte leise, wusste aber nicht, wie er Aoi so richtig helfen konnte... Auch der Schwarzhaarige seufzte leise vor sich hin und starrte Löcher in die Wand, als plötzlich ein Wärter an die Gitterstäbe trat und ihnen mit dem Fuß zwei kleine Schälchen zu schob und dann noch zwei weitere. Er warf ihnen einen griesgrämigen Blick zu und marschierte dann davon. Verwirrt sah der Schwarzhaarige ihm kurz noch hinterher, ehe er zu den Schälchen ging und misstrauisch hineinsah. Seine Laune besserte sich schlagartig, als er das glibbrige Essen sah, was er noch immer nicht zu definieren wusste und er nahm ein Schälchen davon und humpelte leicht zum Bett. Er berührte Reita kurz am Arm, damit dieser auf ihn aufmerksam werden würde. Er lächelte leicht und sah erwartungsvoll auf. Das Schälchen in den Händen an seine Brust gedrückt, damit es auch ja nicht zu Boden fiel. Reita drehte sich um und sah ihn fragend an. "Was ist los? Alles okay? Oh... Essen?" Reita war nicht halb so begeistert wie Aoi und schüttelte den Kopf. "Iss du es. Ich hab keinen Hunger..." Das Lächeln des Schwarzhaarigen erstarb und in seinem Gesicht spiegelten sich Unverständnis wider. Er schüttelte besorgt den Kopf und hielt ihm die Schale hin. //Du musst doch essen...// >Bitte< Reita lächelte, lehnte das Essen aber ab und nickte zu ihm. "Iss du was. Du hast es nötiger. Na los doch..." Aoi ließ die Schale traurig sinken und hielt die Schale mit frischem Trinkwasser hin. Irgendwas musste Reita doch zu sich nehmen! Der Blonde sah furchtbar traurig aus. Er schüttelte den Kopf und murmelte ein "Später... Iss du etwas..." Dann setzte er sich auf, umschlang seine Knie mit den Armen und legte den Kopf darauf. Was hatte er getan? Er hatte seine Freiheit für Uruha aufgegeben und dieser... dieser fühlte sich jetzt furchtbar schlecht... Er hoffte inständig, dass Sakito sich um Aoi's Fall kümmern würde... Diese Traurigkeit, die er in Reita's Gesicht erblicken konnte, versetze ihm einen Stich ins Herz und ließ ihn leicht zittern. Er gab es auf, ihm etwas anbieten zu wollen und stellte seine beiden Schalen neben das Bett. Der Schwarzhaarige schlich auf die anderen beiden Schalen am Gitter zu und brachte sie zu seinem Bett, um sich darauf zu setzen und stellte dann die Wasserschale auf dem Boden ab und nahm sich die andere Schale. Lustlos besah er das wabbelige Zeug und aß stumm und ohne jegliche Gefühlsregung die Hälfte davon leer. Es schmeckte nach nichts, aber der Hunger trieb es rein, so wie es auch die letzten Jahre gewesen war... Dann stellte er auch diese Schale auf dem Boden ab und legte sich hin. Dachte über Reita nach und darüber, was der Wächter vorhin zu diesem gesagt hatte. Er hatte Besuch bekommen...? Und danach hat er so seltsame Dinge zu ihm gesagt. Hing das irgendwie miteinander zusammen? +~+ Sakito war recht früh am Morgen aufgewacht und hatte sich zu aller erst ins Bad geschlichen, um sich zu duschen und danach nackt, wie Gott ihn schuf, in sein Zimmer zu schlurfen und sich Sachen zum Anziehen heraus zu suchen, und sich anzuziehen. Etwas wacher lief er dann in seine Küche und setzte den Kaffee auf, während er sich Brote schmierte. Dann frühstückte er und musste über seinen heutigen Tag nachdenken. Er würde sich zuerst einmal die Akte von Aoi angucken und sehen, was er für diesen Mann machen konnte. Dann, im Laufe des Tages, würde er seinem Klienten... also Herr Takashima einen Besuch abstatten. Bei den Gedanken an den Blonden, schlich sich ein Lächeln auf seine Lippen, was er aber mit einem verlegenden räuspern recht schnell wieder verbannte. Er musste sich zusammenreißen! Um sich abzulenken, stellte er das Radio ein und frühstückte ausgiebig, spülte alles mit dem Kaffee hinunter und lief dann mit eiligen Schritten zu seinem Laptop. Die Tatkraft hatte ihn gepackt und wachgerüttelt. Er griff in seine Tasche und holte die Akte hervor, um sie mit einem Staublappen zu säubern. //Die schludern ganz schön damit...// Er fertigte eine Tabelle in einem Programm an und wählte den Namen >Yuu Shiroyama< als Überschrift, da dieser Name in der Akte stand. Dann schmunzelte er und fragte sich, warum Herr Suzuki ihn Aoi nannte. Schulterzuckend machte er sich an die Arbeit, die gesamte Akte durchzuforsten und alles Wichtige auf seinem Laptop zu notieren. "Hm... sieht mir nicht nach einem Massenmörder aus, wie es hier geschildert ist. Zumindest sieht das Foto recht unscheinbar aus... Besuch bei den Eltern." Er nickte und stand auf. Notierte sich noch schnell die Adresse und machte sich auf den Weg... +~+ Reita schwieg und hoffte einfach nur, dass der Tag schnell rum ging... Er hatte keine Lust mehr und keine Kraft... +~+ Der Boss des Gefängnisses in Tokyo, befand sich derzeit in der Luft in einem Privatflieger, der in Bangkok gestartet war. Er vermisste seine zwei Spielzeuge und hatte sich deswegen auch rasch aufgemacht, um sich das zu holen, was sein Herz bzw. sein Schwanz brauchte. Ein dreckiges Grinsen schlich sich auf seine Gesichtszüge, als er an die beiden dachte und leckte sich über die Lippen, als er bei dem noch fast ungebrauchten Blonden hingen blieb. Als der Pilot ihm mitteilte, dass sie gleich landen würden, lachte er schaurig auf und rieb sich freudig die Hände. +~+ Reita ahnte nicht, was ihm bevorstand. Er hatte oft angesetzt, um mit Aoi zu reden, ihn versucht aufzumuntern und ihm Mut zu zusprechen... Doch nun schwieg er wieder und starrte ins Leere. +~+ Uruha hatte in der vergangenen Nacht das erste Mal in den letzten Tagen ein paar Stunden Schlaf gefunden. Trotzdem wurde er recht früh wach und saß nun in seinem Wohnzimmer. Er hatte sich nicht umgezogen, da er im Moment das Haus sowieso nicht verlassen sollte und es somit nicht für nötig gehalten hatte. Schweigend saß er auf seiner Couch und stocherte lust- und appetitlos in seiner Müslischüssel. Irgendwann ließ er das Müsli Müsli sein, ließ den Löffel in der Schüssel liegen und schob diese ein Stück von sich weg. Die Decke die er um die Schulter liegen hatte, ließ er zurück auf die Couch rutschen. Er stand auf und ging zu einem der Fenster. Den Vorhang schob er beiseite und warf einen Blick nach draußen. "Hm...", seufzte er, holte sich kurz seine Zigarettenschachtel, stellte sich wieder ans Fenster, öffnete dies und machte sich eine Zigarette an. Die frische Luft von draußen fühlte sich kalt an und nach kurzer Zeit fröstelte Uruha leicht. +~+ Als Sakito vor dem Haus stand, in dem Yuu´s Eltern leben sollten, konnte er sein Pech kaum fassen und verfluchte die alte Akte dieses Jungen. In dem Haus wohnten nämlich keine Shiroyamas mehr, sondern irgendein altes Ehepaar, wie er feststellen musste, als er durch ein Fenster gespäht hatte. Seufzend erklomm er die Treppe und klingelte. Nach schier einer Unendlichkeit öffnete ihm ein alter Mann mit Brille und Krückstock. "Verzeihen Sie... aber ich habe meine Brille verlegt. Wer sind Sie...?", fragte er röchelnd und Sakito machte große Augen. //Oh Gott... Hoffentlich werde ich später nicht so einer sein.//, dachte er und verbeugte sich höflich. "Guten Tag. Mein Name ist Sakito und-" "Waas? Nein, wir haben hier keine Moskitos. Oder sagten Sie, das sei Ihr Name?" Der Anwalt wurde von einem überdimensionalen Drop erschlagen und räusperte sich. "Nein, mein NAME IST SAKITO!" "Schreien Sie doch nicht so, ich bin nicht taub. Wollen Sie hereinkommen, Herr Moskito?" //Von wegen nicht taub...// Er atmete tief ein und nickte lächelnd. "Das wäre sehr freundlich von Ihnen." „Tierfreunde nehmen wir immer gerne auf, obwohl ich sagen muss, diese kleinen Insekten sind recht lästig." Demonstrativ fuchtelte er in der Luft herum, als wolle er eine Fliege oder ähnliches beseitigen und trat einen Schritt zur Seite, um Sakito eintreten zu lassen. Dieser sah sich neugierig um. "Kennen Sie vielleicht eine Familie namens Shiroyama?" "Was??" "SHIROYAMA?!" "Nein, so heiße ich nicht. Mein Name-" Sakito schnaubte genervt auf und ließ den Kopf hängen. Zu seiner Rettung erschien die Frau dieses Mannes und sah ihn irritiert an. "Du sollst doch nicht alle hier hereinlassen, Liebling. Guten Tag. Darf ich fragen, wer Sie sind?" Sakito verbeugte sich vor ihr und stellte sich abermals vor. "Sehr nett, Sie kennenzulernen. Was verschafft uns die Ehre Ihres Besuches?" "Er will Moskitos fangen, Schatz. Doch ich habe ihm bereits erklärt, dass es um diese Jahreszeit hier keine gibt." Die Frau hob die Brauen und sah den Anwalt fragend an, der den Kopf schüttelte. Sie seufzte. "Liebling, such dein Hörgerät. Los, los.", wies sie ihn an und führte Sakito in die Küche. "Also, wie kann ich Ihnen behilflich sein? Und verzeihen Sie meinem Mann, aber er ist nicht mehr der Jüngste. Eben so wie ich." „Oh... natürlich. I-ich bin Anwalt und ich wollte Sie etwas sehr Wichtiges fragen." "Anwalt? Hat er irgendetwas getan?" „Was? Wer?" „Mein Mann." „Neeein~! Kennen sie eine Familie namens Shiroyama?" Der Ausdruck auf ihrem Gesicht wechselte in ein trauriges um. "Oh... Ja, die Familie kenne ich. Sie haben früher hier gelebt." Sakito nahm einen Notizblock und einen Stift zur Hand und notierte sich etwas dazu. "Und warum leben Sie jetzt nicht mehr hier? Sind sie weggezogen? Wenn ja, wissen sie wohin?", fragte er sie aus und sah sie aus großen interessierten Augen an. "Sie sind nicht weggezogen... Sie sind vor 4 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Sie kamen gerade von einer Gerichtsverhandlung als es passierte. Man sagt auch, dass sie bei der Gerichtsverhandlung ihres eigenen Sohnes gewesen waren und ihn nicht mehr als den ihrigen bezeichnet haben sollen! Traurige Geschichte... Muss schlimm für den Armen gewesen sein. Doch was auch immer er getan haben sollte, ich glaube, dass er ein netter Junge gewesen war. Die Sachen, die er besaß, sahen nicht so aus, als ob sie einem Mörder gehören würden." Sakito spitzte seine Ohren und notierte fleißig. Bei ihren letzten Worten stutzte er. "Was meinen Sie damit? Die Sachen, die er besaß..." „Er lebte noch vor 4 Jahren in diesem Haus und sein Zimmer ist noch immer so gut wie unberührt geblieben. Ich war nur einmal oben und seit dem, bin ich nie wieder da hoch. Der Raum machte mich traurig... Ich weiß nicht, woher dieses Gefühl kam. Als ob der Geist dieses Jungen sich noch immer in diesem Zimmer befände... Gott, hab ihn seelig..." Die Frau nahm ein Taschentuch hervor und schnäuzte sich die Nase. "Entschuldigung...", murmelte sie und wischte sich die Tränen aus den Augenwinkeln. Auch Sakito hatte die Traurigkeit bei ihren Worten erfasst und schüttelte den Kopf. "Weinen Sie ruhig. Es ist wirklich traurig. Doch ich kann Ihnen eines versichern. Was auch immer da oben sein sollte... es ist nicht der Geist des verstorbenen Jungen. Der sitzt nämlich noch immer Gefängnis... mehr tot als lebendig, aber er lebt. Und ich glaube, dass er unschuldig ist. Er ist kein Massenmörder. Bestimmt nicht..." Die Frau sah überrascht und entsetzt zugleich auf. „Oh Gott... der Junge lebt noch!? Sie sind doch Anwalt! Holen Sie ihn da raus! Würde es Ihnen helfen, wenn Sie sich sein Zimmer angucken? Sie können gerne den ganzen Tag dort oben verbringen. Ich bringe Ihnen Essen hinauf, aber verlangen Sie bitte nicht von mir, dass ich in dieses Zimmer gehe. Ich kann die Nachbarn zusammenrufen! Viele leben hier schon seit etlichen Jahren und vielleicht können die Ihnen noch mehr helfen!" Die Frau schien regelrecht in ihrer Entschlossenheit aufzugehen, was Sakito sehr bewunderte und lächeln ließ. "Ich wäre sehr dankbar." Kurz sah er auf die Uhr. "Ich werde in etwa zwei bis drei Stunden wieder hier sein. Können Sie bis dahin bitte die Nachbarn zusammenrufen? Ich muss nochmal kurz weg." //Kouyou...//, dachte er den Namen, den er doch nie aussprechen durfte. Schon lästig manchmal, so ein Job... Immer auf Formalitäten bedacht. Die Frau nickte eifrig und schickte ihn dann zur Tür raus. "Und wehe Sie kommen nicht wieder!" Sakito lachte. "Keine Angst. Hier meine Karte. Rufen Sie an, wenn etwas ist. Danke." Die Frau winkte noch lächelnd, als Sakito zu seinem Wagen ging. Er stieg ein und fuhr zu Uruha, um zu klingeln und nach ihm zu rufen. "Ich bin es, Sakito!" "Und? Hat er die Moskitos gefunden?", fragte ihr Mann lachend und die Frau seufzte. "Schatz, das war ein Anwalt! Sein Name ist Sakito, nicht Moskito." "Ach so... Wieso hat er das nicht gleich gesagt?" Die Frau schüttelte den Kopf und bugsierte ihn in die Küche. "Kochst du was feines? Wir bekommen bald Besuch von vielen unserer Nachbarn." Der Mann fragte erst gar nicht und fing damit an, während die Frau sich ihren Mantel schnappte und raus in die Kälte marschierte. +~+ Noch immer stand Uruha am Fenster. Er rauchte bereits seine dritte Zigarette und wollte sich gerade noch eine aus der Schachtel fischen, bemerkte jedoch, dass diese leer war. Seufzend schmiss er sie Richtung Tisch. Er sah wieder aus dem Fenster und beobachtete ein bisschen den wolkenbehangenen Himmel. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und klemmte sie hinter sein Ohr. Er nahm den Aschenbecher von der Fensterbank, drehte sich um und wollte ihn gerade auf den Tisch stellen, als er die Klingel und einen Ruf hörte. Es war so still gewesen, dass er sich ziemlich erschreckte als so plötzlich die Klingel ging. Vor Schreck ließ er den Aschenbecher fallen. Leicht genervt über sein Ungeschick, trat er gegen den nächsten Stuhl, atmete tief durch um sich wieder zu beruhigen und ging dann zur Türe. Dort blieb er kurz stehen, wischte sich über die Augen und öffnete dann die Türe. "Ohayou Herr Takashima~", flötete Sakito und lächelte breit. "Wie ich sehe... geht es Ihnen anscheinend noch nicht viel besser, oder? Aber Ihnen ist zum Glück nichts passiert." Erleichterung machte sich in ihm breit und er währe kurz davor gewesen, den etwas Größeren zu umarmen, was er aber mit geballten Fäusten, hinter seinem Rücken, zu verdrängen versuchte. "~Ohayou...", murmelte Uruha und schüttelte dann den Kopf, "Iie, mir gehts schon besser~". Er machte einen Schritt zur Seite und ließ ihn in die Wohnung. Die Türe schloss er hinter ihm wieder und ging mit ihm zusammen ins Wohnzimmer. "Möchten Sie was trinken?", fragte er dann und ging nebenbei das Fenster wieder zu machen. "Konnten Sie schlafen? Haben Sie schon was gegessen? Ich habe Brötchen vom Becker auf den Weg hierher mitgebracht." Er lächelte freundlich und übergab ihm den Beutel mit dem Gesagten. //Hoffentlich bin ich nicht zu aufdringlich...// Er sah ihm nach und zog Schuhe und Jacke aus. "Gerne." "Hai, ein bisschen~", antwortete Uruha nickend. Er warf einen kurzen Blick zu seinem Teller der noch auf dem Couchtisch stand und nickte auf die zweite Frage ebenfalls. "Nicht viel~" Er nahm den Teller und brachte ihn zusammen mit dem Beutel in die Küche. Er stellte beides auf die Arbeitsfläche, ging zum Kühlschrank und holte eine Flasche Saft raus. Aus dem Schrank neben sich nahm er noch zwei Gläser und stellte sie auf den Tisch. "Gibt's... gibt's irgendwas neues?" "Das ist schön." Sakito lächelte aufrichtig und hing seine Jacke auf, nachdem er die Schuhe zu den anderen Paaren gestellt hatte. "Sie haben ganz schön viele Schuhe.", merkte er überrascht an und ging dann auch in die Küche. Drinnen besah er sich den vollen Teller und seufzte leise auf. Er lehnte sich an die Arbeitsfläche und sah ihm leicht träumerisch zu. "Brauchen Sie eigentlich irgendetwas? Ich würde für Sie einkaufen gehen." Als ihn dann der Blonde etwas fragte, fuhr er sich durch die Haare und seufzte. "Bei Herrn Suzuki hat sich nichts näheres bisher herausstellen können, doch ich glaube, dass die Beweise, die ich habe und die Zeugen, ihn da schon raus holen können. Natürlich dauert es immer, bis so eine Gerichtsverhandlung stattfinden kann und deswegen müssen Sie sich auch noch etwas gedulden müssen. Ich habe heute schon interessantes von seinem ´Aoi´ herausfinden können und nachher geht die Nachforschung weiter. Ich bin zuversichtlich, ihrem Freund seinen Wunsch erfüllen zu können." Wieder lächelte er und setzte sich an den Tisch. "Danke." Sakito nahm sich ein Glas und nippte daran. Uruha schraubte die Flasche wieder zu und stellte sie zur Seite. "Brauchen? Ehm...", begann er und überlegte kurz, "Nein, danke~". Er hatte soweit noch alles was er brauchte. Er setzte sich auf einen Stuhl, schob dem anderen ein Glas hin und nahm das andere selbst zur Hand. seine Kehle fühlte sich ausgetrocknet an und so nahm er einen großen Schluck Saft. Er lauschte den Worten des Anwalts und seufzte dann leise. "Immerhin etwas...", antwortete er und nickte leicht. Er nahm noch einen Schluck und stellte das Glas dann wieder ab. "Nichts? Okay, aber sagen sie ruhig, falls Sie Essen, Trinken oder Klamotten brauchen. Okay, das Letztere würde etwas schwer werden..." Er sah ihn erschrocken an und senkte verlegen den Blick. "Tut mir Leid. Ich rede wieder zu viel." Er linste auf und beobachtete ihn heimlich, wie er trank. Als er sich dabei erwischte, gab er sich innerlich eine Ohrfeige. //Verdammt!// "Und... was machen Sie so den ganzen Tag?", fragte er, da ihm nichts besseres einfiel, um von seinem seltsamen Verhalten abzulenken. "Okay, mach ich~", sagte er und lächelte leicht, als der andere sich entschuldigte. "Ist schon okay~" Er trank noch einen kleinen Schluck und warf den Blick in das Glas, bis der Brünette ihn wieder ansprach. "Hm? Oh... na ja nicht sehr viel. Eigentlich nur warten~", lachte er leise, verstummte jedoch recht schnell wieder und zuckte mit den Schultern. Sakito nickte und spielte nervös mit seinen Fingern. Damit seine Nervosität nicht auffiel, griff er nach seinem Glas und trank es bis zur Hälfte leer. Er lauschte seinen Worten, nickte abermals stumm und sah auf die Uhr. Eigentlich hatte er noch viel Zeit, aber er wusste auch nicht, was er noch sagen sollte und das ließ ihn schwer seufzen. "Ich möchte Sie am liebsten viel öfter lachen hören... Glauben Sie, das..., wenn das hier alles vorbei ist, dass Sie dann vielleicht mit mir... irgendwas... also... unternehmen würden? Nur... einmal oder so?", fragte er hoffnungsvoll und sah ihn mit leicht geröteten Wangen an. //Gott... ist das peinlich...// "Dann können wir ihre Freiheit feiern.", sagte er dann mit etwas mehr Stärke in der Stimme und lächelte ihm verlegen zu. //Sakito... du bist ein Mann! Also benimm dich auch so!// Uruha merkte die Nervosität des anderen nicht. Viel zu müde und abwesend war er dafür. Er hatte den Blick wieder in sein Glas gesenkt und schwieg. "Hm?", machte er fragend als der andere seine Frage begonnen hatte und sah zu diesem auf. Er seufzte leicht innerlich über sich selbst und versuchte sich zusammen zu reißen. "Was unternehmen? Ehm... ja, wieso nicht~", antwortete er dann und lächelte leicht. "...Gerne..." Erstaunt sah er ihn an und sprang auf. "Das ist g-großartig! Also... schön..." Er räusperte sich über seinen Ausbruch und sah wieder auf die Uhr. Er wollte einfach nur noch weg. Wer weiß, was er sonst noch zu Stande bringt? "Nyo~ das mit dem Frühstücken überlasse ich Ihnen. Ich muss jetzt... wieder gehen.", meinte er dann. Etwas überrascht sah Uruha zu ihm, als der andere so aufsprang. Erst wollte er etwas sagen, doch Sakito unterbrach sich selbst. "H-hai, okay...", antwortete Uruha und stand auf um ihn zur Türe zu begleiten. "Danke, für das Frühstück..." "Hm... klar." Er lächelte wieder und zog sich an. "Aber frühstücken sie wirklich, okay? Ich rufe nachher an und frage nach der Anzahl der Brötchen. Wenn sie nicht weniger sind, gibt es Ärger, okay?" Er hob grinsend die Faust und schloss dann seine Jacke. "Ano... bis Morgen dann...?" Er winkte kurz und verließ dann Uruha's Wohnung. "Und schön wieder zuschließen!", rief er noch und war dann auch schon in seinem Wagen verschwunden. Fuhr zu der ehemaligen Wohnung der Shiroyamas und als er an einer Ampel halten musste, ließ er seinen Kopf auf das Lenkrad sinken. "Verdammt..." Er atmete tief ein und wieder aus, ehe er weiterfuhr und irgendwann vor einem alten Haus anhielt. Sakito stieg aus, schloss es ab und gerade als er klingeln wollte, öffnete sich die Tür und er wurde hineingezogen. "Da sind Sie ja endlich!", meinte die Frau ungeduldig und schubste ihn in die Wohnstube. Mit großen Augen sah er sich um und nickte jedem zu, den er sah. Es war die ganze Nachbarschaft gekommen! Alle alt, mit weißen Haaren und Brillen auf. Saßen teilweise in ihren Rollstühlen und hatten einen Teller mit Essen auf ihrem Schoß. "Guten Abend." Er verbeugte sich und trat etwas weiter hinein. "Da sind sie ja~ Der Retter des kleinen Shiroyamas.", meinte eine Frau und rückte ihre Brille zurecht. "Ano... noch ist er nicht frei." „Aber das werden Sie doch schaffen, oder nicht?" "Wenn ich genug Beweise finde, die gegen sein Urteil sprechen...?" „Nun setzten Sie sich doch Sakito-san.", meinte die Frau des Hauses und bugsierte ihn zu einem Stuhl. Er setzte sich und holte wieder seinen Notizblock mit Stift heraus. "Am besten wir fangen einzeln an. Beginnen wir bei Ihnen Sir. Was wissen Sie über diese Familie?" ... +~+ Der dickliche Mann kam im Gefängnis an und wurde sofort feierlich von einigen Wächtern empfangen, die ihm schmeichelten und buchstäblich in seinen Arsch krochen. "Könntet ihr so freundlich sein und euer GELABER MAL LASSEN?!!", fuhr er sie genervt an und marschierte an unzähligen Zellen vorbei, in denen Gefangene saßen, die er ignorierte, bis er zu der Zelle von Nummer 1308 und 1309 kam. "Hey hey hey~ Wie geht es denn meinen Lieblingen?" Er grinste bösartig und schnalzte mit der Zunge. Aoi schreckte auf, als er die ihm bekannte Stimme hörte und krabbelte in die hinterste Ecke seines Bettes. Er könnte auf der Stelle losheulen, als er ihn sah, doch wollte er sich nicht gänzlich die Blöße geben. Er schluckte hart auf und wartete ab, was der Boss von ihnen wollte. //Bestimmt wieder nur das eine... Nein... Reita!// Reita fuhr hoch, als er die verhasste Stimme hörte und alles in ihm zog sich zu einem schmerzhaften Klumpen zusammen. //Nein!!// Am liebsten hätte er sich versteckt, doch noch größer war seine Angst um Aoi. Ihm durfte nichts geschehen!! "Ha ha ha ha!!!", lachte der Boss schallend und schlug gegen das Gitter. Dann erlosch seine scheinbar gute Laune wieder und machte einer eiskalten Miene platz. "Bring sie auf mein Zimmer!", wies er die Wächter an, wandte sich ab und ging vor. Die Wächter nickten eifrig, schlossen die Zellentür auf und liefen hinein. "Los, komm da runter!", bellte einer Reita auffordernd an, während sich zwei weitere den Schwarzhaarigen schnappten, der sich zu wehren versuchte, ihnen aber kräftemäßig unterlegen war. Kein Schmerzenslaut oder ähnliches entwich ihm. Reita's Körper zitterte, als er vom Bett gezogen wurde. Er wehrte sich, doch sein geschwächter Körper hatte kaum eine Chance.. //AOI! Nicht ihn!!! Bitte nicht...// Nun lachten auch die Wächter. "Was ist denn los mit dir, Nummer 1309? Du wehrst dich ja gar nicht mehr? Ist dein Widerstand also doch gebrochen?", pisakten sie ihn und einer bekam einen Tritt von Aoi ab. Der Getroffene fluchte und zerrte Aoi grob hinter sich her, als er die Zelle verließ. Die beiden anderen hielten Reita zwischen sich gefangen und liefen dem anderen Wärter hinterher. //Aoi nicht!!! Es ist schon gut... schon... gut...// Reita ließ den Kopf hängen und wurde von den Wärtern mehr geschleift, als dass er selbst laufen konnte. Als ob er Reita's Gedanken gehört hatte, ließ es der Schwarzhaarige bleiben, sich zu wehren und ließ den Kopf nach vorne sacken. //Nein... Warum wache ich nicht endlich aus diesem scheußlichen Albtraum auf...? So schnell ist er noch nie wiedergekommen...// Er versuchte zu Reita zurück zusehen und stolperte dabei beinahe über seine eigenen Füße. "Pass gefälligst auf Schwuchtel!", wurde er beschimpft und er sah wieder nach vorne. Dann waren sie auch schon da. Der Wächter klopfte an der Tür des Bosses und wurde hinein gerufen. "Bindet Nummer 1308 an die Wand. Er soll zugucken...", raunte er und hatte nur noch ein Handtuch um die Hüfte gewickelt. "Ja Sir..." Der Mann schubste Aoi gegen die gemeinte Wand, an denen eiserne Ketten hingen und wollte ihn dort festmachen, doch der Kleinere drehte sich um und schlug gegen seinen Bauch. Er wollte schreien, wollte Reita aus der Sache befreien, doch er konnte nicht und das ließ ihn im Moment solche verzweifelten Dinge tun, die er sich die letzten Jahre nie gewagt hatte. //Was hat er nur mit mir getan...?//, fragte er sich und wurde grob an die Wand gepresst. "Glaubst du etwa, du kannst mir mit deinen mickrigen Händen wehtun?", fragte er spöttisch und machte Aoi´s linke Hand an der Wand fest. Der Schwarzhaarige hatte die Augen vor Schmerz verdreht und schüttelte hilflos mit dem Kopf. Seine rechte Hand war nun auch an der Wand befestigt. "Kettet den Blonden an dem Bett fest!", herrschte der Boss seine Wärter an und leckte sich über die Lippen. Die Wärter taten, was ihr Boss ihnen befahl und zogen Nummer 1309 zu dem großen Bett, auf das sie ihn warfen und die Handschellen so um seine Handgelenke schlossen, dass er sich nicht mehr von dem Bettgestell lösen konnte. "Geht nun!" Die Wächter zogen ab... "Haha! Endlich wieder bei meinen kleinen Spielzeugen~", raunte der dicke Mann und näherte sich dem Bett. "Jetzt kann dir dein Freund auch nicht mehr helfen~", meinte er und zeigte kurz auf Aoi. Reita bekam mit, was mit ihm und Aoi geschah, doch er konnte nichts tun... Verzweifelt drehte er den Kopf zu Aoi und murmelte für den Boss unhörbar: "Daijobu..." Der Schwarzhaarige sah auf, als er das geflüsterte Wort verstand und blickte Reita hilflos an, nickte jedoch leicht. Reita versuchte zu lächeln, um Aoi nicht zu zeigen, was für eine furchtbare Angst er in Wirklichkeit hatte. Würde er... überhaupt überleben? Doch das war nicht wichtig... Was zählte war, dass Aoi frei kam. Das musste er schaffen, koste es was es wolle... Der Boss entfernte das Handtuch von seiner Hüfte und entblößte sich gänzlich. Dreckig grinsend setzte er sich neben Reita und strich mit einer Hand seine Wange entlang, während die andere Hand den Reißverschluss seines Gefängnisoveralls öffnete. "Wir werden uns heute köstlich amüsieren Kleiner.", versprach er und riss ihm den Stoff grob vom Körper. Gierig fuhr er seine Brust entlang und zwickte in einer seiner Brustwarzen. "Wie ich das vermisst habe, euch zu quälen~" "Bitte..." Reita schluckte, sprach sehr leise. Aoi musste es nicht unbedingt mitbekommen. "Aoi... 1308... muss ins Krankenhaus... Bitte Sir... Es geht ihm nicht gut... er kann nicht mehr sprechen..." "Was? Ich bin extra aus Bangkok angereist, bin geil auf dich und fragst mich das?! Du hast Nerven.", grollte er ärgerlich und riss ihm die Boxer vom Leibe. "Warum sollte ich das bitteschön tun, hä??" Reita zuckte zusammen, als er nackt vor ihm lag, doch in seinen Augen lag ein Ausdruck, dem zu entkommen schier unmöglich war. Ein Ausdruck, der sagte, dass es okay war, was mit ihm geschah, solange Aoi geholfen wurde und ihm nichts geschah... "Schau mich nicht so an!", knurrte er und sah nachdenklich weg. //Geilheitskiller...//, dachte er und fuhr in Gedanken versunken in Reita's Schritt, massierte ihn hart. "Wenn du... machst, was ich dir sage, dann... schick ich ihn dort hin.", schlug er dann vor und musste bei seinem Körper wieder anfangen zu grinsen. "Ich brauche ihn schließlich nicht mehr... Ich habe ja jetzt dich." Reita keuchte auf und nickte dann. "Hai~..." Wenigstens hatte Aoi jetzt eine reelle Chance, frei zukommen... Reita bäumte sich auf, es tat weh, so hart, wie der Boss seinen Schritt rieb. Er schnalzte mit der Zunge und sah dem Jüngeren dabei zu, wie er sich aufbäumte. Das >ja< des Blonden ließ ihn breit grinsen und er malte sich schon all mögliche Dinge aus, die er mit ihm nun tun konnte. Allein schon bei der Vorstellung wurde er geil. "Geht doch..." Dass er dabei unüberlegt gehandelt hatte, darüber machte er sich keine Gedanken, denn die hingen bereits ganz wo anders. Ja... bei dem Blonden, der nun ihm ganz alleine gehörte. Rasch griff er nach den Fesseln und knackte sie, nahm dann Reita's freie Hände und legte sie in seinen Schoß. "Na los... Beweise mir, was du kannst." Aoi sah stumm zu, was dort auf dem Bett geschah und Tränen rannen ihm bereits aus Schuld und Trauer die Wangen hinab. Er wollte doch nicht, dass Reita so leiden musste und jetzt musste er es mit ansehen! Als der Boss jedoch plötzlich seine Fesseln löste, wunderte er sich und hob den Kopf noch mehr. Würde Reita sich jetzt wehren? Sie befreien? Hoffnung keimte in ihm auf, doch... warum tat er nichts?! Ungeduldig und starr blickte er auf Reita's Hände, die sich in dem Schoß des Bosses befanden. //Er wird doch nicht...?!// Reitas Augen waren trüb, als er begann, das Glied des Bosses zu reiben. Das letzte bisschen seiner Würde schien verschwunden zu sein. Er gab sich Mühe und strengte sich an, machte seine Sache gut, wenngleich seine Hand durch die verletzte Schulter ziemlich zitterte. //Aoi, ich hoffe... du kannst mir eines Tages verzeihen...// Dann beugte er sich tief runter und nahm den großen Schwanz in den Mund... "Hahaha! So gefällt mir das doch schon viel besser... au jaa~", grollte der Boss und ließ den Kopf in den Nacken sinken. Sein Atem schien langsam schneller zu werden und das Blut schien sich allmählich in den unteren Regionen zu stauen. Seine Hand griff in den Schopf des Blonden und drückte ihn näher an seinen Schritt heran, stieß ihm sein Becken entgegen. Er stöhnte grollend auf. Fassungslos und geschockt sah Aoi zu den beiden und schluckte schwer. //Nein... Reita... Bitte...!// Doch er hatte es getan. Er sah, wie der Schwanz des Bosses immer mehr in seinem Mund versank und hörte das tiefe Grollen. Tränen über Tränen rollten seine Wangen entlang und er ließ den Kopf hängen. Das, was da eben geschah, hatte ihn die Augen geöffnet. Ihn würde wohl niemals jemand lieben können... Nicht mal Reita, wie er doch immer gehofft hatte. Er schloss die Augen und suchte nach den Scherben seines Herzens... Reita würgte, rang nach Luft und sein geschwächter Körper zuckte immer wieder zusammen. //Aoi...// wahrscheinlich hasste er ihn jetzt... Er hatte dem Schwarzhaarigen versprochen, dass er ihm half... und wenn das der einzige Weg war...? Tränen rannen über seine Wangen... Der Abschied fiel sicher leichter, wenn Aoi ihn hasste... Reita führte schweigend zu Ende was er angefangen hatte, konnte Aoi dabei aber nicht mehr ansehen... Der Boss sah den Blonden aus glänzenden Augen an. "Hey hey~ Sag doch was, wenn du kaum Luft bekommst.", lachte er, reduzierte jedoch die Stöße, da der Spaß für sie noch lange nicht vorbei sein sollte und bäumte sich schließlich auf und kam im Mund des Geschickten. Der Boss stöhnte wohlwollend auf und nachdem er abgespritzt hatte, drückte er Reita in das Bett und hob sein Kinn noch weiter an. Er sollte schlucken, was er ihm gegeben hatte. Dabei fuhr er mit der Zunge seinen Hals entlang und biss sich sachte in ihm fest. Saugte und zog an der geröteten Haut. Seine andere Hand strich seinen Körper entlang und brachte die Brustwarzen dazu, sich aufzustellen. "Scheint dir ja doch zu gefallen, du kleine Schlampe~", raunte er in sein Ohr und nahm die Hand von seinem Kinn. Dann zwang er ihm seine Lippen auf und küsste ihn begierig. Schob seine Zunge zwischen den zusammen gepressten Lippen des Blonden und erkundete seine Mundhöhle. Aoi hatte es aufgegeben die Scherben zu suchen und sah emotionslos auf. Er hatte sich wieder in seiner eisernen Mauer vergraben und hoffte einfach nur, dass es bald vorbei sein würde und er endlich sterben würde. War wieder der alte Aoi... Doch trotzdem rannen unaufhörlich Tränen seine Wangen entlang und fielen zu Boden. Reita konnte seine Tränen nicht unterdrücken. Gehorsam schluckte er das, was ihm der Boss gab und ließ zu, dass er ihn küsste, doch am liebsten hätte er den Fettsack von sich gestoßen, hätte Aoi befreit und in den Arm genommen. Kurz trafen sich ihre Blicke und Reita erschrak, wie emotionslos Aoi war. Er war unsicher... tat er denn überhaupt das Richtige? War Aoi... es wert...? Er schalt sich einen Narren. Natürlich war er das. Das und noch viel, viel mehr... Wegen plötzlicher Atemnot löste sich der Boss wieder von dem Blonden und sah ihn mit gierigen Augen an. "Heul nicht rum Kleiner~ Das bringt dir auch nichts...", raunte er und ließ seine Hand weiter in seinen Schritt wandern, um Reita´s Glied wieder hart zu pumpen. Sein fettes Gesicht zierte ein dreckiges Grinsen, als er schon bald wieder davon ab ließ und sich zwischen seine Beine setzte. Er hob seinen Hintern an und drang mit gleich zwei Fingern in ihn ein, um sie sofort in ihm zu bewegen und seinen Lustpunkt zu suchen. Als er ihn gefunden hatte, rieb er einige Male drüber, bis einzelne Lusttropfen an der Spitze seines Schwanzes erschienen und ließ dann wieder von ihm ab. "Die Qual ist doch die größte Lust, meinst du nicht auch?" Er legte sich neben ihn und sah ihn auffordernd und fies grinsend zugleich an. "Reite mich...~" Er erwiderte Reita's Blick und ein kleines Lächeln formte sich auf seinen Lippen. //Du wirst mir nicht mehr wehtun...//, dachte er und schloss dann seine Augen. Er konnte den Anblick einfach nicht ertragen, auch wenn er dachte, dass ihn das inzwischen wieder kalt lassen sollte, schien es nicht gänzlich zu klappen. Warum weinte er sonst auch...? Reita's Herz brach bei diesem Anblick in tausend kleine Scherben und seine Seele zerriss. Er realisierte kaum mehr, was mit ihm geschah, wie sein Körper auf den Boss reagierte. Er tat, was dieser von ihm wollte, wie eine Maschine erfüllte er den Wunsch dieses Mistkerls. Er bewegte sein Becken hoch und runter, ließ ihn so tief in sich dringen, dass Blut zwischen seinen Schenkeln auf die Beine des Bosses tropfte. Grollend stöhnte der Boss auf und kratzte erregt über Reita´s Rücken. Er bewegte sich ihm entgegen und bäumte sich mehrmals auf. Das war so gut~ Die letzten Jahre hatte er immer der Aktive sein müssen, da der Schwarzhaarige sich kaum geregt und auf seine Anweisungen nie gehört hatte. Er hatte es gehasst, in nicht vollständig in der Hand zu haben, doch jetzt... hatte er ja jemanden dafür gefunden. Glück überkam ihn und auch sein Höhepunkt ließ nicht lange auf sich warten. Er drückte den Blonden an sich und stöhnte lang gezogen auf. "Haaaa~!" Dann verblieb er einige Minuten so und ließ sich dann keuchend zurückfallen. Stieß den Blonden neben sich und fuhr sich durch die Haare. "Ich könnte glatt nochmal, so geil war das..." Der Boss sah auf die Uhr, die er zuvor auf dem Nachtschrank abgelegt hatte und stutzte. //Verdammt... immer wenn es am schönsten ist.// Er stand mit zittrigen Beinen auf und lief ins Bad, um sich die Sekrete beider von Körper zu waschen und sich dann anzuziehen. Aoi zuckte zusammen, als er das laute Stöhnen des verhassten Mannes hörte und starrte Reita an. Irgendwie tat er ihm Leid, aber nein! Gerade ihm gegenüber sollte er das nicht denken! Er hatte es ja so gewollt. Reita wollte den Mann lieber als ihn haben und musste mit den Folgen rechnen. Denn bestimmt war dies nicht das letzte Mal gewesen... Reita brach einfach zusammen, als der Boss in ihm kam. Als dieser aufstand, fiel der bewusstlose Körper einfach zurück auf die Matratze und blieb liegen, während immer noch das Blut zwischen seinen Beinen auf das Laken tropfte. Sein letzter Gedanke ehe ihm die Sinne schwanden war //Vergib mir... Aoi...// Der Schwarzhaarige zitterte, als er Reita zusammenbrechen sah und das Blut, das zwischen seinen Beinen entlang lief. Dieser Anblick erinnerte ihn an etwas, aus seiner Vergangenheit und ließ ihn qualvoll aufkeuchen. Er kniff die Augen zusammen und schüttelte den Kopf. Er wollte nicht daran denken, den Gedanken nicht fassen, dass es keine schönen Erinnerungen waren. Jahre, die er vergessen wollte... Menschen, die er aus seinen Herzen für ewig verbannt hatte, sollten nicht in seine Gedanken treten. Er wollte einfach nicht mehr... //Warum tun sie es nicht einfach...? Ein Schnitt am Hals oder... am Handgelenk... Ganz einfach... Sie wollen mich nicht vergessen lassen, diese.... Tiere...// +~+ Nach dem Gespräch mit den älteren Nachbarn, lehnte sich Sakito erschöpft zurück und schloss die Augen. //So viel Informationen... und alle eine trauriger als die andere...//, dachte er und winkte dem letzten zum Abschluss zu. "Na Sakito-san? Hat Ihnen das geholfen?", wurde er von der Frau des Hauses gefragt, die sich ihm gegenüber setzte und ihn gespannt ansah. Ihre Augen sahen geschwollen aus. Hatte sie geweint? //Kann ich ihr nicht verübeln...// "Ja, danke. Das hat mir sehr geholfen. Ich gehe für einen Moment an die frische Luft. Danach sehe ich mir sein Zimmer an." Die Frau nickte nachdenklich und erhob sich. "Ich bringe meinen Mann zu Bett. Ihn hat das auch sehr mitgenommen, obwohl er bestimmt nur die Hälfte davon verstanden hat..." Sie seufzte und lief dann davon. Der Anwalt erhob sich und streckte sich erstmal. Sein Hintern tat ihm vom vielen Sitzen weh. Dann zog er sich seine Jacke über, die er während des Gespräches ausgezogen hatte und verließ das Haus. //Also was habe ich alles...?// Er nahm ein neues Blatt seines Notizblockes hervor und begann zu schreiben... +~+ Der Boss lief angezogen zu dem Bett, auf dem der bewusstlose Körper des Blonden lag und seufzte. //Das die immer gleich zusammenbrechen müssen...// Bei diesen Gedanken sah er zu Aoi auf und ging langsam auf ihn zu. "Na mein altes, verbrauchtes Spielzeug~?", säuselte er und hob Aoi´s Kinn an. Als er seine kalten Augen sah, musste er lachen. "Diesen Blick habe ich vermisst, Kleiner." Aoi bekam mit, wer dort vor ihm stand und sah seine Chance. //Ich will nicht mehr...// Er spuckte dem Untier mitten ins Gesicht und trat nach ihm aus. Doch aufgrund seiner Schwäche, zuckte der Mann nicht mal zusammen, als er seinen Fuß in seinem Schritt spürte und griff stattdessen nach seinem Hals. Der Schwarzhaarige röchelte und versuchte nicht zu atmen. //Noch... ein kleines... biss... chen...// Wütend drückte der Boss ihm die Kehle zu und schlug ihn. "Mach das nicht nochmal!", knurrte er und ihm wurde bewusst, was er hier tat. Er hatte versprochen ihn in ein Krankenhaus zu bringen. Tze... warum sollte er? Trotzdem ließ er abrupt los und hörte Aoi enttäuscht auf seufzen. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. //Das war also Absicht gewesen...// //Vielleicht sollte ich ihn wirklich in ein Krankenhaus bringen, oder in eine Psychiatrie gleich, da er ein Suizidgefährdeter ist und sich mehrmals versucht hat, umzubringen.//, dachte der Boss und rief nach den Wachen. Diese kamen sofort und mussten lachen, als sie den bewusstlosen Blonden und Aoi sahen, wie dieser fast leblos an den Ketten hing. "Seid still!", brüllte der Boss. "Wascht ihn sauber und seid vorsichtig! Zieht ihn dann an und bringt ihn in seine Zelle zurück. Wehe ihr fasst ihn unnötig an! Nehmt Nummer 1308 von der Wand und bringt ihn in die Gummizelle. Zieht ihm die Zwangsjacke an, die ich mal zum Scherz aus dem Urlaub mitgebracht habe.", wies der Boss grinsend an und wurde fragend angeschaut. "Na los!!!" Eilig machten die Wachmänner sich ans Werk, schafften Reita in die Dusche und wuschen ihn mit dem schwammigen Lappen des Bosses sauber, während einige die Jacke holen gingen und andere wiederum Aoi von der Wand nahmen. Der Schwarzhaarige bekam kaum mit, was um sich herum passierte und ließ sich wehrlos aus dem Zimmer tragen. Sie brauchten ihn zuerst in seine alte Zelle, da die Zwangsjacke verschollen zu sein schien und legten sie in sein Bett. Dann wuselten sie davon und machten sich ans Suchen. Aoi spürte die Abwesenheit der Wärter und richtete sich langsam auf. Er hatte irgendwie mitbekommen, dass er wohl nicht mehr lange in dieser Zelle verbringen würde und hoffte somit auf sein baldiges Ende. Er stand wacklig auf und ließ sich an der Wand nieder. Dann setzte er seinen Finger an den Mund und biss solange hinein, bis sich Blut löste. Dann schrieb er an die Wand: >Reita... Wenn du das liest, werde ich hoffentlich nicht mehr sein. Du kannst dir nicht vorstellen, wie weh du mir getan hast... Ich dachte, du magst mich und wolltest mir nicht wehtun. Ich hatte angefangen dir zu vertrauen! Und wieder muss ich sehen, dass Vertrauen in dieser Welt nichts bringt... Erwarte nicht von mir, dass ich dir je wieder verzeihen kann... Ich mochte dich sehr, mehr als mein Verstand es zuließ, aber Gefühle sind wohl nur Wunschvorstellungen meiner zerstörten Seele... Aoi...< Als er fertig war, holten ihn die Wachmänner und brachten ihn in diese ´Gummizelle´, wie sie sie nannten, zogen ihm den Overall auf und zwängten ihn in die Zwangsjacke. Dann ließen sie ihn liegen und verließen den Raum... Währenddessen telefonierte der Boss mit einem kleinen Krankenhaus und beteuerte immer wieder, dass Nummer 1308 sich mehrmals umbringen wollte und verrückte Dinge erzählte. Lauter Lügen, über Lügen. Sie sollten ihn holen und versuchen, ihn gesund zu pflegen. Reita kam unter der Dusche wieder zu sich, hob den Kopf und suchte nach Aoi... Doch dieser war verschwunden... Als die Wachen ihn zurück in ihre Zelle schafften, war diese auch leer. //Aoi...?// Als er die Zeilen las, wurde ihm so übel, dass er auf die Knie sank und sich die Hand vor den Mund presste. Aber... er hatte es doch so gewollt... oder nicht...? Er hatte ihm helfen wollen... Dass er endlich aus der Zelle kam, in ein Krankenhaus... wo sich die Leute gut um ihn kümmerten... Würde er je erfahren, was Reita getan hatte...? Seine letzte Hoffnung war nun Sakito... Sein Anwalt... Er musste ihn sprechen... Reita stand auf und rief nach einer Wache, verlangte einen einzigen Anruf... +~+ //Wo fange ich an...? Hm... Yuu Shiroyama... geboren 1979 in Mie. Als er 8 war sind sie hierher gezogen... Mutter und Vater hatten eine gut bezahlte Arbeit. Was waren sie? Anwälte? Nee... wie war denn das?!// "Verdammt!", rief er aus und lief auf und ab. Er musste seine Gedanken ordnen. //Darum kümmere ich mich später. Weiter im Text... Immer unterwegs, mussten den kleinen Sprössling alleine zu Hause lassen bei seiner Oma. Die starb als er 14 wurde. Hatte keine Bezugspersonen mehr, zog sich zurück und wollte nicht mal mehr mit den Nachbarskindern spielen. Eltern gaben ihm keine Liebe... Dann verliebte er sich in die Musik und wollte Gitarre spielen. Hat auch eine bekommen, aber die Eltern schienen sich nicht sonderlich dafür zu interessieren. Hm... er spielte sehr oft und alle waren verzaubert von seinem Spiel... Okay, das gehört jetzt nicht dazu!// Er raufte sich die Haare und seufzte schwer. "Konzentration Sakito!", orderte er sich an und fuhr in Gedanken fort. //Er haute von zu Hause ab und wurde drei Tage später auf einem Marktplatz von der Polizei aufgesammelt. War wohl Straßenmusiker oder so was... die kurze Zeit lang und er kam wohl auch gut an, aber das gehört wieder nicht darein. Persönliche Bewertungen müssen raus, das ist ein Bericht.// Die Tatsache, dass ihn die Geschichte auch sehr aufgewühlt hatte, machte es ihn nicht gerade leichter. "Wenn die Eltern Anwälte waren, will ich es nicht mehr sein! Damit kann ja niemand leben... eine Schande...", murmelte er und musste an Uruha denken. Kurz lächelte er und dachte daran, dass er mit ihm ausgehen dürfe, wenn die Sache vorbei war. //Okay... Sakito mach hin! Also wurde zurückgebracht und bekam gewaltigen Ärger. Hatte Hausarrest und durfte mehrere Wochen nicht raus. Eine hatte sogar behauptet, dass sie gesehen hatte, wie die Mutter ihren Sohn schlug!// Schnell kritzelte er alles auf seinem viel zu kleinen A4 Zettel und nahm den nächsten. //Dann mussten ihre Eltern wieder arbeiten und ließen den Bruder des Vaters von irgendwoher einfliegen. Also... Yuu´s Onkel! Mhm... sie waren weg und sahen den Jungen nie wieder. Herr Okushima, dessen Zimmer sich auf der Höhe dessen von dem Yuu´s befand, glaubte aber... dass er ihn einmal gesehen hatte, wie er mit kalkweißem Gesicht und blutleeren Lippen sehnsüchtig aus dem Fenster geschaut hatte und als er sein scheinbar geschwollenen Gesicht berührt hat, plötzlich Blut an seinen Wangen klebte... Aber es ist sich auch nicht sicher, weil er damals schon nicht so gut gucken konnte...// "Boah, hab ich jetzt ne Gänsehaut!", rief er aus und rieb sich über die Arme. Dann sah er zu dem Fenster auf und schluckte schwer. "Los geht's. Auf in dieses Zimmer..." +~+ Eine Wache kam schnaufend zu Nummer 1309. "Was willst du? Einen Anruf? Na sicher kriegst du den... in tausend Jahren!" Er lachte auf, als er aber sah, wie der Boss aus seinem Büro kam, verstummte er je. "Das geht nicht." "Was geht nicht?", fragte ein gähnender Boss und sah müde in die Zelle, wo sein kleiner Liebling am Gitter stand. Er grinste. "Hast du etwa nach mir verlangt~?" "Sozusagen... Bitte, einen Anruf... Nur einen Sir..." Rei versuchte zu lächeln und schaffte es sogar. „Und was habe ich davon?“ Wieder schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)