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Red Eyes

~made by Michi Yuki&Yami~
von

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A Little Gift

Kapitel 1: A little gift
 


 

Traurig. Es ist alles so traurig.

Seufzend schweifte mein Blick aus dem Fenster. Der Lehrer redete wieder einmal vor sich hin. Die meisten passten sowieso nicht im Unterricht auf. Was konnte man schon machen? Normalerweise würde ich den Unterricht folgen... Aber heute war ich nicht in Stimmung.
 

Draußen tanzten die bunten Blätter mit dem Wind. Es war Anfang Herbst. Ich habe den Herbst schon immer geliebt. Warum, wusste ich nie.

“Miss, Nabaki-san?”, erschrocken zuckte ich zusammen, als ich eine tiefe Stimme wahrnahm. Ein strenger Blick sah mich an. “Ich bitte Sie wieder den Unterricht zu folgen. Das hätte ich nicht von Ihnen gedacht...!”

Mein Lehrer drehte sich um und schrieb was an der Tafel. Einige Schüler fingen an zuflüstern und blickten zu mir. Typisch... Ich seufzte leise.
 

Ein stummes Lächeln zierte mein Gesicht, als es endlich läutete. Es ging mir nicht gut. Ich fühlte mich so... verlassen.
 

Dabei war ich nicht alleine.
 

“Kaori-chaaaaaan!!!”, ein braunhaariges Mädchen rannte auf mich zu. “Und ich dachte schon, du wartest nicht auf mich!”, Natzuki, meine einzige und beste Freundin, stand vor mir und rang nach Luft. Ich lächelte nur.

Ich trug jeden Tag eine Maske. Eine Maske, die meine wahren Gefühle verbargen.. Ich seufzte innerlich. War ich so tiefgesunken, dass ich sogar vor meiner besten Freundin so tue als sei ich glücklich? Ich schaute zu Boden...

Natzuki zog mich mit.

Komisch sonst hatte sie es nie eilig. Endlich bei den Internathäusern angekommen, blieb sie vor ihrer Zimmertür stehen und suchte nach den Schüssel.
 

“Was ist denn?”, fragte ich sie verwirrt und betrat ihr Zimmer. Natzuki sagte nichts, lief zu ihrem Pult und holte einen kleinen Kasten hervor. Leicht neugierig schaute ich ihr zu. Langsam öffnete sie den Kasten.

Die Braunhaarige nahm zwei silberne Ketten hervor. “Das ist für dich und das für mich!”

Wieso denn auf einmal? Stumm blickte ich sie fragend an. Sie half mir die Kette anzuziehen. “Weißt du noch? Es sind genau 5 Jahre her, seit wir uns zum Ersten mal trafen.” Ein Grinsen machte sich in ihrem Gesicht breit.

Überrascht blickte ich sie an.

Stimmt... Fünf ganze Jahre sind vergangen...
 

Weißer Schnee fiel von den grauen Wolken. Es war ein kalter Tag und doch so schön. Die Stadt war mit Weihnachtsdekorationen beschmückt. Es war bald Heilig Abend.

Der Himmel verdunkelte sich langsam. Kalte Abendwinde lässt das Mädchen, das gerade einer Seitengasse abbog, auffrösteln. Die Schwarzhaarige hatte nur einen alten, braunen Mantel an, das ihr nicht viel Wärme gab. Ihre Haare tanzen leicht im Wind.

Ein Schluchzen entwich ihrem Mund. Sie war müde und suchte schon seit Stunden einen Unterschlupf, wo sie sich ausruhen konnte. Für ihr existiert ein Zuhause nicht. Nicht mehr. Über diesen Gedanken könnte Kaori glatt aufschreien.

Sie hasste ihr Leben. Sie wollte nicht leben... Aber war es die Angst, weshalb sie sich nicht traute sich umzubringen?

Das Mädchen hinterließ kleine Fußspuren im Schnee. Manchmal schaute sie auf, um zu sehen, wo sie sich befand. Sonst blickte sie nur zu Boden und versuchte ihre Tränen zurück zuhalten.

Kaori hasste es schwach zu sein. Ihre Augen waren übermüdet. Sie hatte nie richtig schlafen können. Immer weckte ihr hungriger Magen sie auf. Zum Glück hatte Kaori sich noch nicht erkältet...

Schwach, schon fast stolpernd, machte sie einen Schritt, dann noch einen... Nein, sie wollte weitergehen! Sie will nicht aufgeben! Jedoch hörte ihr Körper nicht mehr auf sie und fiel zu Boden. Auf dem Bauch lag das arme Mädchen im Schnee...

Wird sie jetzt erfrieren und sterben? Ihre Augen schlossen sich langsam... Das Letzte, was sie hörte war, waren schnelle Schritte.

Ein braunhaariges Mädchen bückte sich leicht über Kaori. War sie tot? Eilend drehte sie Kaori um und schüttelte sie. Das am Boden liegende Mädchen öffnete schwach ihre Augen und konnte die Braunhaarige nur verschwommen wahrnehmen.
 

Es war Natzuki...
 

Langsam schloss sie ihre Augen. Ihr war kalt... und die Müdigkeit fiel wie ein Schleier über sie.
 

Ich schluckte. Ich sollte aufhören an die Vergangenheit zu denken. Denn diese war nicht besonders schön...

Die Kette lenkte mich ab. Ich lächelte. Sie war wunderschön. Eine halbe Yin&Yang-Kette, auf den der Anfangsbuchstabe von Natzuki abgebildet war. “Ich hoff, es gefällt dir...” Natzuki lässt sich auf ihr Bett fallen. “Danke... das ist... das Schönste was ich je bekommen habe!” Ich umarmte sie freudig und mein Blick streifte den Halbmond um Natzukis Hals, auf dem mein Anfangsbuchstabe zu sehen war.
 

Ich mochte sie sehr. Sie war die Einzige, die mich so gut behandelte...

Es ist schon komisch, dass ausgerechnet wir Freunde waren. Natzuki war ziemlich beliebt. Und kann richtig laut werden. Ich dagegen bin eher zurückhaltend und werde von vielen nicht gemocht...

Ich seufzte und blickte aus dem Fenster. Aber Gegensätze ziehen sich nun mal an!
 

Ich bemerkte wie ihr Blick auf mir ruhte. Natzuki ist ein Mensch, die man nicht so leicht hinters Licht führen konnte... Sie wusste, dass alles Fassade war. Aber sie sagte nichts.

Natzuki stand auf und kippte das Fenster zu. “Ganz schön kalt.", sie streifte sanft über ihre Armen, "Es ist bald Winter...” Ich nickte.

Für mich war es ein toller Anfang in den Tag... doch es sollte alles anders werden...
 

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Kapitel 1 ~Ende~
 


 


 

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Princess Yin: WAHH unsere ERSTE Fanfic! *freeeu*

Princess Yang: Ma hoffen das sie euch gefällt xD

Yin&Yang: *nod* Kommis???? Q_____Q *überlebensnotwendig*
 

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Meeting

Kapitel 2: Meeting
 

Der kalte Wind streifte über meine Haut, als wir durch die Schulgänge liefen. Unsere Schritte hallten durch den Flur.

Ich zuckte leicht zusammen, als Natzuki die Stille unterbrach.

“Hikari will heute Abend eine Party geben. Ich habe vor hinzugehen. Komm doch mit!” Sie grinste mich an.

Sollte das ein Scherz sein? “Nein. Auf keinen Fall.”, erwiderte ich.

Natzuki wusste, dass ich es ernst meinte. Sie wusste, dass ich laute Gesellschaft hasste. Aber auch ich wusste, dass sie stur bleibt.

Die Braunhaarige schüttelte ihren Kopf und blickte nach vorne.

“Doch.”, sie drehte den kopf zu mir, “Auf jeden Fall.”

Man konnte richtig Angst vor ihr haben. Sie war unberechenbar und ein großer Sturkopf. Dagegen zu streben brachte nichts. So schlimm wird es schon nicht werden... Oder?

Ich seufzte. “Also, gut...” Ich war zu vernünftig... Wie ich es hasse.
 

Hikari war eine ehemalige Schülerin dieses Internates. Aber sie wohnte nicht mehr hier.

“Hikari-san wohnt hier in der Nähe.”, sagte Natzuki mit einer ruhigen Stimme. Wir liefen durch einige Straßen. Es wurde langsam dunkel...

Als wir kurz vor Hikaris Haus waren, konnte ich schon die laute Musik hören. Dann standen wir schon vor der Tür und Natzuki beobachtet mich noch mit kritischen Augen. Sie wuschelte meine Haare wild durcheinander. Dabei lächelte sie. "So kann man sich sehen lassen."

"Ich weiß nicht Natzu. Lass..." doch weiter kam ich nicht, denn schon drückte sie auf den Klingelknopf und ließ mir keine Zeit etwas dagegen zu tun.

Die Tür öffnete sich und Hikari stand vor uns. Sie blickte zu Natzuki-chan. "Oh schön, dass du noch gekommen bist Natzu!" Dann schweifte ihr Blick zu meiner Wenigkeit. Ich blickte zu Boden. "Ich hab Kaori mitgenommen. Das ist doch kein Problem, oder?" Natzuki sah rüber zu Hikari.

"Nein... nein kommt doch rein." Was hätte sie denn jetzt auch sagen sollen...

Natzuki schob mich in die Tür. Nun sah ich, dass die Party schon in vollem Gange war. Viele Leute waren da, die ich nicht kannte, doch meine gesamte Klasse war anwesend. Ich war die Einzige, die nicht auf Hikaris Party eingeladen wurde.

Am liebsten wäre ich einfach weggerannt. Ich wollte nicht hier sein. Ich wusste, dass es nicht gut ausgehen würde, doch Natzuki schob mich einfach weiter, bis wir zu dem roten Sofa kamen. Sie setzte sich hin und ich setzte mich gezwungenermaßen neben ihr.

"So, ich hol uns jetzt mal was zu trinken. Warte einfach hier auf mich und dann gehen wir tanzen!"

Bevor ich irgendwas sagen konnte, war sie auch schon verschwunden. Jetzt war der perfekte Augenblick gekommen um einfach zu verschwinden...

Morgen im Internat sage ich ihr einfach, mir wäre schlecht geworden und ich wäre lieber nach Hause gegangen...
 

Doch ich ging nicht... ich blieb auf meinem Stuhl sitzen.
 

Kurze Zeit später kam Natzuki mit zwei Gläsern in der Hand und gab mir eines.

"Was ist das?" Misstraurig beäugte ich die rötlich, schimmernde Flüssigkeit in meinem

Glas. "Erdbeerlimes", kam die Antwort.

"Natzuki du weißt, dass wir keinen Alkohol trinken dürfen!" Ich sah sie mit einem auffordernden Blick an. Natzuki setzte das Glas an ihren Mund und trank es mit einem Zug aus. "Los mach es nach, oder traust du dich nicht?" Ich weiß nicht warum, aber ich wollte nicht, dass Natzuki denkt, ich sei ein Feigling! Also setze auch ich das Glas an und trank. Die rote Flüssigkeit schmeckte süß und künstlich, irgendwie merkwürdig.

„Na siehst du, so schlimm war das doch nicht" Natzuki sah mich lächelnd an.

"Komm, wir gehen tanzen" Und da zog sie mich von dem Sofa weg in das Getümmel

auf der Tanzfläche.

"Hey, wer hat die denn eingeladen?", hörte ich ein Mädchen hinter mir rufen. "Keine Ahnung! Hey, Hikari schmeiß die raus!!"

Ich wusste, dass ich damit gemeint war. Natzuki drehte sich um. "Halts Maul, Toshia!" Sie klang richtig sauer. Doch da wurde ich auch schon von Natzuki weggezogen und alle schubsten mich über die ganze Tanzfläche, bis ich fiel. Ich kam mit den Knien auf. Sofort schossen mir salzige Tränen in die Augen.

Warum immer ich? Warum bin ich so anders? Warum kann ich nicht ganz normal sein. Warum kann ich nicht so sein wie Natzuki? Warum musste ich anders sein?!!!

Immer noch auf den Knien liegend hörte ich alle um mich herum lachen.

"Oh, ist die arme Kaori hingefallen, das tut uns jetzt aber leid?"
 

Das Lachen schwoll an.
 

"Hört auf!" Das war Natzuki. "Hört sofort damit auf!! Komm Kaori, steh auf!" Sie drehte sich zu mir um und versuchte mich hochzuziehen.

"Natzuki, wie kannst du nur ihre Freundin sein? Sie ist nicht normal, du hast etwas Besseres verdient als dieses Ungeheuer!" rief Hikari aus der Menge.

"Komm steh auf...", flüsterte Kaori zu mir, „...Mach dir nichts draus. Sie wissen nicht was sie sagen."

„Doch das wussten sie!!“, schrie ich innerlich.

Und ich wollte auf keinen Fall, dass sie mich weinen sahen.

Also stand ich auf.
 

Nun konnte man meine leuchtend, roten Augen sehen. Sie alle blickten mich erschrocken an.

Es stimmte... Ich war ein Ungeheuer... Tränen kullerten meinen Wangen runter.

„Kaori...“ Natzuki versuchte mich zu trösten, doch ich stieß sie von mir weg und rannte. Ich wollte nur weg von hier!

Wie so oft wünschte ich mir so zu sein wie Natzuki. Warum war ich nur so anders, das ist so ungerecht!

"Kaori! Warte!", rief Natzuki mir noch hinterher. Doch ich rannte einfach weiter.

Ich wollte weg von hier. Jeder Ort war besser als hier!

Ich hetzte einfach, weiter immer weiter weg von Hikaris Haus.

Ich spürte wie der kalte Wind durch meine langen Haare wehte. Die Musik wurde immer leiser, bis ich sie gar nicht mehr hören konnte.
 

Mit schnellen Schritte lief ich durch die Nacht. Ohne anzuhalten rannte ich immer weiter. Wohin wusste ich nicht, aber das war nicht mehr wichtig.

Ich keuchte laut und wurde langsamer... Ein Schluchzen entwich meinem Mund.
 

Es war kalt, verdammt kalt. Eine einsame Straßenlaterne befand sich vor mir und ich lief weiter zu Boden blickend.

Ich bin so dumm... Ich hasste mich. Wieso lebte ich noch? War es wegen Natzuki-san? Kein Zweifel... Es gibt auch keine anderen Menschen für den ich leben könnte.
 

Ich hatte keine Familie mehr. Schon als kleines Kind. Meine Mutter hatte damals Selbstmord begangen, so hatte man es mir erzählt. Von meinem Vater wurde nie was gehört. Er sollte angeblich verschwunden sein... Geschwister hatte keine und andere Verwandte waren unbekannt für mich.
 

Noch immer liefen Tränen von meinem Wangen runter... Ich möchte aufhören zu weinen, aber ich war nicht in der Lage das zu schaffen.

Und wie so oft war ich allein. Niemand war hier der mich trösten konnte...
 

Plötzlich hörte ich hinter mir Schritte. Schlagartig hörte ich auf zu schluchzen.

War es Natzu-chan?

Ich blieb stehen. Langsam drehte ich mich um...

Doch da war nichts. Ich hielt meinen Atem an. Jetzt drehst du schon völlig durch, dachte ich mir.
 

Ich ging einige Schritte weiter, blieb jedoch sofort stehen, als eine schwarze Gestalt von einem nahegelegenem Baum sprang.

Leichtfüßig landete sie auf den Füßen und stand langsam auf. Nun konnte ich erkennen, dass es sich um eine menschliche Person handelte.

Die Person war zwar menschlich, doch irgendwie strahlte sie eine außergewöhnliche Aura aus. Ich fühlte mich wie magisch angezogen von dem Wesen, das vor mir stand. Da der Mond schien, konnte ich erkennen, dass es sich um einen jungen Mann handelte.

Er war anders... Ich kann nicht sagen was anders an ihm war, doch ich spürte einfach, dass das kein gewöhnliches Wesen war, das mir gegenüber stand.

Ich schluckte trocken. Ich hatte Durst von dem ganzen Rennen.

Reflexiv stolperte ich einige Schritte nach hinten.

Langsam hob die Gestalt den Kopf. Nun konnte ich seine Augen erkennen.
 

Kalte Augen starrten mich an.
 

Aber ich wusste was so anders an ihm war. Die Gestalt hatte dunkelviolette Augen!

Sie sahen wunderschön aus. Sie sahen furchterregend aus und doch hatte ich keine Angst.

Die Gestalt sah mich immer noch an, aber ich konnte einfach nicht den Blick abwenden. Die Augen waren so faszinierend und sogleich auch wunderschön...
 

Ich schrak auf, als er sich näherte. Ich wollte wegrennen. Zu Natzuki-chan.

Aber... Ich konnte nicht. Meine Beine waren wie fest genagelt.

Mein Blick war noch immer auf die violetten Augen gerichtet.

Was passiert nun? Ich zittere. Wieso? War es wegen der Kälte? Oder wegen... ihm?

Die Straßenlaterne flackerte plötzlich ein wenig.

Er... stand vor mir. Ich konnte ihn atmen hören.
 

Sein schwarzer Mantel reichte fast zu Boden und wehte leicht im Wind, sowie sein strubbeliges, schwarzes Haar.

Das grelle Licht der Laterne ermöglichte mir sein Gesicht zu sehen...

Die Stille machte mich langsam nervös. Wieso sagte er nichts?

Aber... Ich war noch immer so fasziniert. Nein, er konnte kein Mensch sein, auch wenn es so absurd klingt!

Urplötzlich fuhr ein Auto vorbei und zog meine Aufmerksamkeit auf sich. Ich zuckte zusammen und blickte wieder nach vorne, aber...
 

...er war verschwunden.
 

War es Einbildung? Das konnte nicht sein... Ich schluckte schwer.

Jetzt erst bemerkte ich wie laut mein Herz klopfte. Schlagartig wollte ich alles, was geschehen war verdrängen. Denke nicht daran...

Ich sollte heim gehen.

Schnell lief ich weiter. Dieser Unbekannte hatte es geschafft mich auf andere Gedanken zu bringen.
 

“Kaori-chan! Ich habe dich schon überall gesucht!”, stürmisch rannte Natzuki-san auf mich zu und sprang wortwörtlich um meinen Hals, als ich wieder im Internat ankam.

Sie blickte mich traurig an. “Hey, das...” Ich schüttelte den Kopf. “Ist schon gut.”

Ich war nicht in Stimmung zu diskutieren. Ich war erschöpft und brauchte Ruhe.

Eilig lief ich an ihr vorbei. Natzu-chan sah auf dem Boden. Sie war tief enttäuscht. Das spürte ich. Ich glaubte, sie wusste, dass sie daran schuld war, da sie mich dazu gezwungen hat mitzukommen. Vielleicht hatte sie da auch recht... Aber ich wollte nicht, dass sie meinetwegen traurig ist.
 

Seufzend ließ ich mich in mein Bett fallen und blickte an die Decke. Ich konnte nicht schlafen.

Es war zu viel passiert...
 

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Kapitel 2 ~Ende~
 

Princess Yin: Hm... der erste Kap. war net sooo tollig, weil nicht viel verraten wurde,... oder? *seufz*

Princess Yang: Joa.. aba das werden wir bald ändern!! *muahaha*
 

Princess Yin: Egal, Leute... wir. brauchen. KOMMIS! xDD

Full moon

Kapitel 3: Full moon
 

Stundenlang lag ich in meinem Bett. Es war nicht auszuhalten. Ich wollte schlafen um zu vergessen... Wieso gingen mir diese Bilder nicht mehr aus dem Kopf?

Ich seufzte innerlich.

Erschrocken fuhr ich zusammen, als es laut donnerte. Der Blitz erhellte mein Zimmer einen Augenblick lang. Ich setzte mich auf.

Auch das noch... Ein Gewitter. Wie ich es hasse.

Es brachte nichts, hier zu liegen und an die Decke starren.

Langsam schaute ich mich um. Mein Zimmer war relativ geräumig und groß.

Ein großer Spiegel ragte vor meinem Bett.

Ich stand auf und lief zögernd zum Spiegel, dabei wehte mein Nachthemd im Wind, das aus dem halbgeöffnetem Balkon reintrat. Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus...

Ich schaute in den Spiegel... Meine Augen... Sie leuchteten so rot.

Warum?

“Ich bin ein Ungeheuer...”, flüsterte ich in die Stille, während Regentropfen auf die Fensterscheibe klatschten... Ich strich langsam über den kalten Spiegel.

Wieder ertönte der Donner und mein Zimmer und wurde kurz erhellt.
 

“Nein, das bist du nicht.” - Ich hielt den Atem an und regte mich nicht.
 

Wer... wer sprach da? Ich sah im Spiegel einen schwarzen Schatten, der sich näherte.

Ich traute mich nicht zu atmen... und stockte.
 

“Du bist wunderschön.”
 

Meine Augen weit aufgerissen, blickte ich in das Spiegelbild... Es konnte sich nur um den gleichen, jungen Mann handeln, den ich auf der Straße getroffen habe.

Denn... ich spürte diese unheimliche Aura...
 

Seine violetten Augen blitzten auf.
 

Was wollte er von mir? Ich spürte die Angst, die mich fast betäubte. Ich wollte wegrennen...
 

“W-wer bist... du?” Ich versuchte verständlich zu sprechen. Aber nur ein leises Flüstern brachte ich raus.

Wieso verdammt nochmal, fühlte ich mich von ihm so angezogen?

Ich errötete leicht, als ich mich bei diesem Gedanken ertappt hatte. Zum Glück konnte er das nicht sehen... Das hoffte ich natürlich.

Ich spürte wie er breit grinste.

Mein Herz klopfte so schnell...
 

Seine Stimme schreckte mich aus den Gedanken. “Ich spüre deine Angst... Wie erbärmlich... Kein Wunder, lebst auch schon zu lange in dieser verdammten... Menschenwelt.”

Ich schaute erschrocken in sein Spiegelbild. Was wollte er damit sagen?

Du sprichst in Rätseln...

Ich sagte nichts und hörte seine wunderschöne Stimme.

“Mein Name ist Devin...”, er drehte mich grinsend bei diesen Worten um, sodass ich gezwungenermaßen in seine Augen blicken musste,
 

“... und ich bin ein Vampir.”
 

Er blickte mich amüsiert an, als ich meine Augen weit öffnete.

Vampir? War das der Grund weshalb ich diese merkwürdige Aura spürte...?

Ich schluckte. Nein. Das... das ist nur ein Traum! Ja, ich träume nur...

“Was... willst du?”, ich versuchte mutig zu wirklich und schob ihn von mir weg. Meine Hände ballten sich zu Fäusten.

Noch immer amüsiert lächelte er mich an. Ich glaubte, dass er wusste, dass ich nur so tue...

“Nun...”, er wischte die Strähne, die vor meinem Gesicht störend hing, weg, “Ich möchte dich mitnehmen...” Mitnehmen?!

Verwirrt blickte ich in seine violetten Augen. “Ich geh nirgendwohin! Ver...!!” Weiter kam ich nicht, denn er legte seinen Zeigefinger auf meinen Mund. Blut schoss in meinen Kopf.

Wieso fühle ich mich so merkwürdig? Das... Habe ich zuvor nie gespürt. Es verwirrte mich!

“Sag, jetzt nichts. Deine nervende Freundin hat dich gehört. Du kommst jetzt mit, ob du willst oder nicht!”, flüsterte er gefährlich.

Er hatte recht. Ich hörte in der Stille Schritte...

Sie.. Sie wird mir helfen! Ich war gerade dabei Luft zu holen und Natzu-chan um Hilfe zu rufen, als er mit seinem Mantel meinen Mund bedeckte und sich um meine Taille klammerte.

Ich wollte schreien. Ich hatte Angst.

Natzu-chan! Hilf mir!!!! , schrie ich innerlich. Wieder kamen die Tränen und befeuchtete den Stoff vor meinem Mund.

Dieser... Devin hatte es ernst gemeint. Was wollte er von mir?!

Gefühlsausbrüche breiteten sich in mir aus. Ich spürte wie er blitzschnell zum Balkon rannte und runter sprang.

War... war er lebensmüde?? Mein Zimmer lag in der siebten Etage...

Ich wollte nicht sterben. Sofort kniff ich mir die Augen zu und wartete auf den Aufprall.

Es ist vorbei...

Nach einigen Sekunden spürte ich wie der Wind meine Haare stark aufwirbelte. Ich öffnete meine roten Augen.
 

Was...? Der nächtliche Wind klatschte auf meine Haut...
 

Ich sah nach unten. Ich sah die Stadt unter uns vorbei ziehen. Keine Lichter leuchteten.
 

Wir fliegen...
 

Devin nahm den Stoff vor meinem Mund weg. Ich lag in seinen Armen.

Seine riesigen, dämonischen Flügel weiteten sich unzählige Male auf und klappten wieder zu...

Der schwarze Himmel ragte über uns... Es war Vollmond. Von hier oben sah er so unglaublich groß aus.

Ich spürte die Angst nicht mehr. Mein Herz klopfte wieder regelmäßig... Wieso? Ich werde doch entführt...

Devin bemerkte meinen verträumten Blick in die Ferne und grinste.
 

“Gefällt es dir?”

Seine Stimme hörte sich so klar an, obwohl der Wind laut rauschte... Ich glaubte, ein Echo gehört zu haben.
 

Unbewusst nickte ich stumm. Was war bloß mit mir?
 

Obwohl es so windig war, fühlte ich die Wärme... Sie kam von ihm.

Ich blickte runter. Ein endlosscheinender Wald erstreckte sich unter uns.
 

“Wohin fliegen wir?”, ich krallte mich an Devin fest. Mir wurde es mulmig... Ich ließ mich entführen! Aber was sollte ich schon tun? Einfach runter springen konnte ich ja nicht...
 

“Zu mir.”, seine Stimme war ruhig.

Ich hatte Angst. Was hatte er vor? Wieso nahm er mich einfach so mit?!

Ich fühlte mich so überrumpelt. Jedoch musste ich mich einkriegen. Es gibt immer noch gute Momente, wo man abhauen konnte... Ich schluckte bei dem Gedanke.
 

Plötzlich wirbelten meine schwarzen Haare in die Lüfte.

Landen wir nun?

Seine riesigen Flügel breiteten sich weit aus und blies die zertretenen Ahornblätter weg. Dabei raschelte es laut, als er sanft auf seinen Füßen landete.

Ich schielte leicht nach hinten, als ich bemerkte, dass seine Flügel sich zusammen zogen und schließlich in seinem Rücken verschwanden.
 

Devin machte einen Schritt und jetzt erst ist es mir bewusst, dass ich noch immer in seinen Armen lag. Er lief los.

“Wieso hast du mich entführt?!” , schrie ich ihn direkt an. Aber der Schwarzhaarige sagte nichts und ignorierte mich, als hätte er nichts gehört. Wieso war er so ernst? Ich versuchte mich von seinem Griff zu befreien, doch es brachte nichts... “Lass mich los!!”
 

Ich glaubte fast, dass mein Körper wieder anfängt zu leben... denn ich wollte weg.

Ich wollte nicht in das Gebäude, auf das Devin zusteuerte! Auf keinen Fall!!

Der Vampir lief an einem weißen Springbrunnen vorbei, der meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er war relativ alt und das emporragende Gras überwucherte den schon lange nicht mehr gepflegten Garten.

Ein dicker Nebelschleier, welcher der Nacht etwas geisterhaftes verlieh, bedeckte die Umgebung.
 

Je weiter Devin ging desto erkennbarer wurde das Gebäude.

Es war eine riesige, alte, weiße Villa.
 

In der dunklen Nacht sah die Villa fast wie ein Geisterschloss aus. Sie wirkte ziemlich verfallen, die weiße Farbe bröckelte schon an einigen Stellen ab und hinterließ dunkle Spuren.
 

Ich krallte mich in seine weiße Bluse. Ich wollte nicht rein. Auf einmal spürte ich seinen Atem in meinem Nacken. Erst jetzt spürte, wie seine Augen auf mir ruhten. Er lächelte stumm. Sofort errötete ich und schaute sofort weg.
 

Diese Augen...
 

Betrübt blickte ich nach vorne. Devin ging einige Stufen hoch und trat zu der massiven, dunklen Tür.

Wohnte er hier? Wenn ja, wieso so weit von der Zivilisation enfernt? War er tatsächlich ein Vampir..?

So viele Fragen... aber ich traute mich nicht diese zu stellen.
 

Ich zuckte zusammen, als diese aufsprang. Der Schwarzhaarige betrat das Gebäude gelassen. Mir lief ein Schauder über den Rücken. War das der Wind?... Oder übertraf es die Realität und es war Magie?
 

Ich biss mir auf die Lippen um zu vergewissern, dass ich nicht träumte. Aber es scheiterte... Es schmerzte so sehr, bis warmes Blut mein Kinn runter lief.

“Mmmhh!!”, Ich stöhnte leicht auf. Wie dumm war ich bloß? Ich hielt sofort die Hand vor meinem Mund.
 

Devin blieb plötzlich stehen. Langsam ließ er mich auf die Beine.

Gerade wollte ich zurück treten, um ihm nicht nahe zu sein, stolperte ich über eine Holzplanke. Reflexiv nahm er meine Hand und hinderte den Fall.

Devin zog mich an seiner Brust. Ich stockte leicht.

Was...?!

Der Schwarzhaarige hieb mein Kinn an und blickte in meine Augen.

Er beäugte das Blut in meinem Mundwinkel. Ein Grinsen huschte zaghaft über seine Lippen.

“Ich darf doch?”, sagte er sanft und seine Stimme hallte in dem spärlich beleuchteten Raum wider. Langsam näherte sich sein Gesicht und er raubte mir einen Kuss...
 

Die hellen Vollmondstrahlen fielen aus dem Fenster auf uns... Mir war so warm.
 

Kapitel 3 ~Ende~

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Princess_Yin: Soh... das nächste Kapi ist dah xD Jetzt wird mehr erzählt *drop*

Princess_Yang: Wird mal Zeit.. ">.> Aber ich find das ende ist gelungen :D

Naja.. mal sehen was die anderen dazu sagen!!!
 

K O M M I S bitteeeeee >.<
 

Princess_Yin: Grammatik- und Rechtschreibfehler werden später verbessert... -.-" Also behaltet sowas für euch! u.ú

Konfusion

Kapitel 4: Konfusion
 

Murrend drehte ich mich liegend um, als warmes Licht auf mein Gesicht schien. Viel brachte es nicht, daher öffnete ich langsam meine Augen. Es war kuschelig und warm... Moment...

Ich setzte mich auf und rieb mir die Augen. Der Raum, indem ich mich befand, war nicht meiner... Hatte ich das gar nicht geträumt?! Ängstlich krallte ich mich in die Decke. Wie spät war es? Ich hatte kein Zeitgefühl mehr...

Plötzlich überflutete der Morgenwind mit seiner Kälte das Zimmer. Das offene Fenster quietschte stockend auf. Der Geruch von Rosen kam in meine Nase.

“Nein...”, flüsterte ich mir leise zu. Ich war wirklich nicht zu Hause. Nicht im Internat. Nicht in meinem Zimmer.
 

Eine Weile saß ich sprachlos in diesem überaus großen Raum. Mein Herz klopfte schnell.

Ich bückte mich leicht nach vorne und ging leise von diesem Bett, dass mit weißer Wäsche überzogen wurde und lief zum Fenster.

Es war kalt. Aber das kümmerte mich nicht. Vor mir erstreckte sich ein großer Wald. Das ganze Gebäude war von Bäumen umzingelt. Verdammt

Nervös trat ich zurück und schloss das Fenster, woraufhin ein ohrenbetäubter Klang ertönte. Eilig lief ich zur Zimmertür. War Devin noch hier?

Ich drückte die Türklinke runter und trat nach draußen in einen langen grauen Flur.

Es war etwas dunkel hier... Wie in ein Horrorfilm.

Es war totenstill. Ich blickte mich langsam um.

Unmengen von Portraits hangen hier. Ich schluckte laut. Männer mit weißen Perücken. Eine Dame in altmodischer Kleidung. Das war so... untypisch für Japan.

Ich hatte das Gefühl, dass diese Bilder mich beobachteten. Mir waren diese ovalen Gesichter nicht geheuer. Sie waren so ausdruckslos. Wirkten so... tot
 

Ich beschleunigte meine Schritte und lief durch die große Tür, ohne mir was dabei zu denken. Der Raum, indem ich mich befand war sicher das Wohnzimmer. Viele Regale, die eng an der Wand standen, reichten bis zur Decke. Prall gefüllt mit tausenden von Büchern. Sicher waren sie uralt. Neugierig nahm ich ein Buch aus dem Regal und blätterte leise die Seiten durch. Sie waren leicht zu zerreißen und viel Staub hatte sich bisher auf den Büchern angesammelt. Ich hustete. Und legte das Buch, das “La Rose” hieß, wieder in das Regal. Mein Blick erkundete weiter den Saal... Sessel und Sofas waren mit weißen Tüchern bedeckt. Auch hier bevölkerte Staub alle Gegenstände.
 

Ich zuckte zusammen, als eines der riesigen Fenster aufsprang und ein starker Luftzug durch alle vier Wände fuhr, sodass der ganze Staub hoch wirbelte.

Langsam herrschte wieder Stille. Ich drehte mich um und bewegte mich zur Eingangstür.
 

Ob Natzuki gesehen hat, wie Devin mich entführt hat?

Ist sie auf der Suche nach mir?

Oder schläft sie noch und hat das nicht mitgekriegt?

Ich wollte zurück... Schnell trat ich nach draußen und lief die grauen Treppen runter.

Ich fror. Wie dumm war ich bloß?!

Ich trug die ganze Zeit mein Nachthemd. So kann ich nicht zurück. Es kam mir schon fast unmöglich vor überhaupt nach Hause zu gehen... Ich seufzte.
 

Meine Augen weiteten sich. Eine Schneeflocke landete auf meiner Nasenspitze. Ich blickte in den Himmel. Weiß.... Ich liebte die Farbe.

Unendlich kleine Flöckchen fielen vom Himmel und sickerte in den Boden...

Die Winterzeit machte mich immer so melancholisch....

Ich zitterte. Mir war so furchtbar kalt, dass ich durch den Nebel, den ich bei dieser Kälte ausatmete, die Umgebung um mich herum nicht mehr erkannte.
 

Schnell lief ich zurück zur Villa.

Ich schloss die Tür hinter mir und blickte betrübt zu Boden. Die Einsamkeit machte sich in mir breit. “Natzuki...” Wie sehr wollte ich zurück. Ich hasste es alleine zu sein.

Langsam fielen meine Augen zu. Mein Atem war wieder gleichmäßig. Ich sollte mich abreagieren. Leise seufzte ich in die Stille.
 

“Wer bist du?”
 

Ich stockte. Meine weit aufgerissenen Augen blickten auf den roten Teppich.

Ich schaute auf.

Ein schwarzhaariger Junge stand gelassen vor mir.

Wie war er hierein gekommen? Wohnte er hier...? Ich blickte ihn verwirrt an und sagte nichts. Seine Haare waren zu einem Zopf gebunden. Er war von einem schwarzen Umhang umhüllt, der ihm Wärme gab.

“Ich...” Um ehrlich zu sein machte er mir Angst. Ich blieb steif vor der Holztür und wollte nur noch weg. Aber ich war so gelähmt von der Kälte.

Er grinste mich an. “Ah... Du bist doch dieses... Halbvampirmädchen.”

Wovon sprach er da?! “Was willst du damit sagen?” Ich zog meine Augenbraue hoch.

“Er hat es dir noch nicht erzählt?” Dieser Fremde sprach in einem amüsierten Ton.

“Wie süß. Da hat er sich aber eine Schöne geangelt.” Ich biss mir auf die Zähne. “Von was redest du da?! Du verwechselst mich bestimmt mit jemand anderen!” Er trat einige Schritte auf mich zu.

“Keine Sorge. Ich weiß wovon ich spreche, Halbvampir.”

Verdammt. Ich bin doch ein Mensch...

Wieso werde ich...?! Oh Gott... Meine Augen weiteten sich.
 

“Du bist ein Ungeheuer. Niemand will was mit dir zu tun haben...” Das waren Worte von ihren Mitschülern. Stimmte es wirklich?

“Na?”, belustigt lächelte er mich an.

“Du.. Ah.. Lass mich in Ruhe!!”, schrie ich ihn an und schubste ihn weg von mir. Ich war unglaublich verwirrt. Diese Worte machten mich fertig. Sie hallten noch in meinem Kopf.

Bamm!

Erschrocken blickte ich auf. Er... War so nah. Mit einer Hand stemmte er sich an die Tür und schaute auf mich herab. Mit einem verführerischen Blick hob er mit seiner rechten, freien Hand mein Kinn an.

“Hast du Angst?”, er lächelte liebevoll.

Ich war völlig sprachlos. Was wollte er von mir? Was passiert jetzt? Völlig erstarrt stand ich da und hielt den Atem an.

“Hm...” Der Unbekannte strich über meine Lippen und grinste amüsiert.

“Nicht zu fassen, dass du die Tochter eines ehemaligen Vampirmeisters bist. Zu süß, um wahr zu sein, sag ich da nur.” Er streichelte über meine geröteten Wangen. Ich verstand nichts...

“Du Arme wirst auch noch von diesem verlogenem Vampir beschützt...”
 

“Welcher verlogene Vampir?”, eine dunkle, stille Stimme ertönte hinter ihm. Der Schwarzhaarige vor mir zog seine Augenbraue hoch. Schon wieder jemand? Ich zuckte zusammen, als er von mir weggerissen wurde und ein Schatten stand schützend vor mir.

“De... Devin..?”, flüsterte ich leise. Ich roch den Duft, der von ihm kam, in mich ein. Es roch so gut...

“Auch schon wach?” Ich blickte auf und drehte mich um. Wieso rannte ich nicht weg? Wieso bleibe ich noch stehen?

“Shinya... Die Frage lautet: Was machst du hier?” Shinya hieß er also.
 

“Tze. Ich mache was ich will. Und sag bloß das ist das Mädchen, wovon dieser Idiot sprach?”, mit einem verhöhnten Blick fixierte er Devin.

Von wem sprachen sie da?

“Er war kein Idiot. Er war mein Meister!”

Mein Beschützer, so kam er mir vor, redete in einer ruhigen Stimme.

“Ist mir doch egal. Sie gefällt mir jedenfalls.” Shinya lächelte mich an. Ich schaute weg.

“Lass deine Finger von ihr. Sie bleibt bei mir, verstanden?”

“Mal sehen...” Shinya drehte sich um, während sein Umhang wehte. Mit Leichtigkeit sprang er auf die Fensterbank und verschwand wieder so wie er gekommen ist...
 

Ich schluckte. Devin drehte sich um und blickte mich kalt an. Ein Schauder lief mir über den Rücken.
 

“Was wollte er von dir?” Ich behauptete, es nicht zu wissen. “Wahrscheinlich hat er dir alles erzählt?” Ich blickte ihn erschrocken an.

“A-also stimmt es?!”
 

Er nickte stumm und ging. „Wa-warte! Wohin gehst du?“

„Schlafen, was sonst? Vampire vertragen kein Tageslicht.“ Er grinste mich an und gab mir die Hand. Ich zögerte.

„Was ist? Willst du hier Wurzeln schlagen?“ Er sah mich ungeduldig an. Ich schüttelte den Kopf und er nahm meine Hand. Wir liefen eine Treppe runter. Wahrscheinlich war das der Keller...

Es war relativ dunkel hier. Ich drückte mich leicht an ihn, wollte nicht gegen etwas laufen.

“Ich möchte noch schlafen und wenn die Nacht kommt, werden wir aufbrechen.”, sagte er plötzlich. Nachfragen wollte ich nicht. Zu groß war die Angst, es zu wissen.

Ich nickte stumm und blickte zu Boden, auch wenn ich nichts sehen konnte.

“Ich spüre deine Angst. Das brauchst du nicht.” Devin strich über meinen Kopf.

Ich schaute betrübt. Es war mir egal, was er sagte. Ich traute ihm nicht... Auch wenn er etwas Anziehendes an sich hatte. Langsam gewöhnte ich mich an die Dunkelheit. Der Keller war nicht besonders groß. Aber ein riesiges Himmelbett befand sich vor uns.
 

“Leg dich hin. Es ist warm, so wirst du nicht frieren. So leichtbekleidet wie du bist...” Ein Rotschimmer zierte meine Wangen. Ich wagte nicht ihn an zu gucken. Bestimmt grinste er über beide Ohren!! “Hm...”

Devin zog an meiner rechten Hand und ich legte mich neben ihm auf das Bett. Es war warm und kuschelig. Devin zog mich an seine Brust und legte eine Decke über uns. “Nicht das du verschwindest...” Wie denn auch...

Ich spürte seinen Atem... Er war so nah. Verdammt. Ich fühlte mich unwohl und doch von ihm angezogen... Aber was sollte ich schon tun?

“Möchtest du nicht noch einen Gutenachtkuss haben?” Erschrocken weiteten sich meine Augen. Ich hielt den Atem an. Dieser... Dieser arrogante Typ!! “Das heißt wohl ‘nein‘, nicht wahr?”, er lächelte mich vergnügt an und streichelte über meine warmen Wangen.
 

“Schlaf gut...”, sagte Devin nach einer Weile. Ich lächelte unbewusst.

Nicht länger zog mich die Müdigkeit in einen traumlosen Schlaf...

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Kapitel 4 ~Ende~
 

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Princess_Yin: Eeeendlich wirds entlüftet XD

Princess_Yang: Jahh... ^^ Ich mag Shinya xD

Aba bald wirds dramatischer ne??

Princess_Yin: Hehe^^ verrat lieber nix xD

Secrets

Kapitel 5: Secrets
 

Ein kalter Luftzug lief über meine Haut. Erschrocken schlug ich meine Augen auf.

Müde zog ich die Decke weg von mir. “Hm...” Ich drehte mich im Bett um und sah... niemanden.

Verwirrt setzte ich mich auf und schaute mich um.
 

Das fahle Mondlicht trat aus dem kleinen Schlitz durch die offene Tür in den Raum, indem ich mich befand. Man konnte den aufgewirbelten Staub in der Luft fliegen sehen. Es müsste schon Nacht sein...

Langsam stand ich auf. Zwar war es dunkel, aber ich konnte noch die Umgebung erkennen. Mit schnellen Schritten lief ich die Treppen hoch und drückte die Tür auf.

Ich fröstelte. Das Fenster war noch immer offen und kalte Winde erfüllten den Raum.

Die weißen Vorhänge flogen in die Lüfte. Wieder nahm ich den Geruch von Rosen wahr.
 

Wo ist Devin? Ich streifte langsam in die Mitte des Wohnzimmers.

Ein schwarzer Schatten stand im Türrahmen.
 

“Gut geschlafen?”
 

Ich schaute neugierig auf. “Devin...”, erwiderte ich leise und blieb stehen.

Erst jetzt bemerkte ich, wie Devin mich von oben bis unten musterte. Warum sah er mich denn so an und grinste dabei?

Zögernd schaute ich an mir runter.
 

Ich stand tatsächlich nur in einem Nachthemd bekleidet vor ihm...

Wie peinlich! Eine leichte Röte zierte meine Wangen. Betreten schaute ich zu Boden...
 

Das darf doch nicht wahr sein. Wie konnte ich nur mit einem Nachhemd hier rumspazieren!
 

Ich schluckte schwer. Zuckend schielte ich zu Devin, als er zielstrebig auf mich zu kam.

Reflexiv trat ich einen Schritt zurück. Er stand genau vor mir und hob mein Kinn sanft an, sodass ich in seine violetten Augen sehen konnte. Sie waren wunderschön. Ich hielt den Atem an.

Devin beugte sich langsam zu mir runter und flüsterte mir ins Ohr: "Weißt du eigentlich, dass du noch süßer aussiehst, wenn du schläfst?... Fast wie ein Engel."

Ich blinzelte schüchtern . “...”
 

Devin nahm meine Hand und zog mich mit. “W-wohin...?”, weiter kam ich nicht. “Wir brechen bald auf.” Er lächelte mich an. “Oder möchtest du etwa so leicht bekleidet reisen?”

Beschämt wich ich seinem Blick aus.
 

Wir liefen beide wieder durch diesen engen, grauen Flur.

"Hier." Er öffnete den Holzschrank vor uns, welcher alt und von einer dicken Staubschicht bedeckt war. Grinsend schaute Devin mich an. “Bedien dich...” Ich drehte mich um und linste rein. Überrascht nahm ich ein schwarzes Kleid hervor. “A-aber...” Ich nahm weitere Kleidungsstücke raus.

Nicht zu fassen. Das sind die Sachen aus... aus dem Internat. Verzweifelt biss ich auf die Unterlippe. Ich will zurück. Aber wie sollte es gehen? Es war unmöglich.

Ich stand auf und wand mich zu dem Schwarzhaarigen.
 

“Soll ich dir helfen?”, fragte er mich höflich und lächelte. “Was...? Ich... Nein! Geh raus...!” Ich stotterte. Man merkte mir meine Nervosität an. “Nun... eigentlich lass ich mir von niemanden was sagen. Sagen wir, du bist eine Ausnahme.” Devin streichelte über meine geröteten Wangen und verschwand aus dem Raum.
 

Einige Zeit später stand ich fertig und bereit vor dem Spiegel. Ich trug meine schwarze Schuluniform. Sie war relativ schlicht und ging mir bis zum Oberschenkel. Typisch für japanische Uniformen. Weiße Stulpen und normale Straßenschuhe zog ich mir dazu an.

Fertig...

Ich seufzte leise und richtete meine Haare wieder in Ordnung.

Was wird nun auf mich zu kommen?

Mein einsamer Blick schweifte aus dem Fenster hinter mir. Es hatte bereits aufgehört zu schneien. Nässe und Kälte bedeckten die Umgebung.

Ich drehte mich zu der Tür und zögerte. Verwirrt schaute ich zu Boden.

Ich habe Angst. Aber ich musste dadurch. Gab es noch ein Weg wieder nach Hause zu kommen?

“Bist du fertig?” Ich zuckte erschrocken zusammen, als hinter der Tür eine ungeduldige Stimme ertönte. Langsam nickte ich, obwohl ich wusste, dass Devin es nicht sehen konnte und öffnete die Tür.
 

Devin lächelte mich sanft an. Er drehte sich um und machte eine Handbewegung, die andeutete, dass ich ihm folgen sollte. “Ich möchte dich in dein neues Vampirleben einführen.”

Sofort blieb ich kurz stehen, lief ihm aber dann zögernd hinterher. Gerade wollte ich was sagen, doch er unterbrach mich und fuhr fort. “Wir werden zum Alten Tempel gehen.”

Ein alter Tempel? “Was... was machen wir da?”, fragte ich leise und ein Funken Neugier war in meinen Augen zu sehen.

“Das wirst du schon sehen.”, sagte er daraufhin und nahm meine Hand. Wir liefen aus der alten Villa und mein Begleiter blickte in den Himmel. Plötzlich erschienen wieder zwei gewaltige Dämonenflügel aus seinem Rücken. Bei dem Anblick stellten sich meine Nackenhaare auf und ich schluckte trocken.

Devin schnaufte und zog die kalte Nachtluft in seine Lungen. Er blickte zu mir und lächelte.
 

“Ich muss dich wohl oder übel wieder tragen.”
 

Der Schwarzhaarige zog mich an seine Brust. Leicht nervös lies ich es über mich ergehen. Devin nahm mich wieder in die Arme. Peinlich berührt versuchte ich ihm nicht in die Augen zu starren.

Seine mächtigen Flügel begannen auf und hab zu schwingen.

Verzaubert blickte ich in die weite Welt. Es war ein wunderschönes Gefühl zu fliegen...
 

Meine Gedanken schweiften langsam zu Devin. Wo war dieser alter Tempel? Was wollte er dort?
 

Devin flog weiter durch die helle Nacht. Der Mond schien grell auf uns. Mit einem Seufzen schmiegte ich mich an seine Brust. “Die Nacht ist wunderschön, nicht wahr?”

Ich schaute auf und sah in seine violett getränkten Augen. Ich nickte nur leicht.

Er schaffte es immer wieder mich schwach zu machen... Bei dem Gedanken färbten sich meine Wangen rot. Nein, ich war nicht ver-!!! Wag es ja nicht daran zudenken!

Leicht gereizt blickte ich in den wolkenlosen Nachthimmel.

Was ich nicht wahrnahm war Devins Grinsen im Gesicht, als er bemerkte, dass meine Gedanken langsam abdrifteten.
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung fuhr ein kalter Wind durch meine langen Haare und ich sah wie wir uns langsam zur Erde bewegten.
 

Aus der Ferne sah ich alte Ruinen. Manche waren fast völlig zerstört, nur die Grundmauern konnte man noch erahnen. Zwischen den Ruinen konnte man einen riesigen Tempel sehen, der im Gegensatz zu den Ruinen noch recht gut erhalten war. Ich schätzte, dass die Steine aus dem der Tempel bestand, früher einmal weiß gewesen waren, jetzt jedoch eher einem Gelbton glichen. Der Tempel sah ziemlich alt aus, was sich nicht nur wegen der Farbe erahnen ließ, denn bei näherem Betrachten konnte ich alte Zeichen auf einem riesigen Tor erkennen. Eine lange Treppe erstreckte sich vor dem Gebäude. Zwischen den vielen Stufen wuchs das Unkraut in scharen.
 

Sanft landete Devin auf seinen Füßen. Ich blickte ihn an, als er mich runter lies.

“Was... wollen wir hier?” Devin ignorierte daraufhin meine Frage und stand nun vor der Treppe, die über uns empor ragte.

Ich verstummte. Jemand kam aus dem Tempel und bewegte sich auf uns zu.

Was macht ein Mensch hier in dieser gottverlassenen Einöde?

Die Gestalt blieb stehen. Helle Mondstrahlen schienen auf ihn. Ich zuckte zusammen, als ich in seine Augen blickte. Sie sind vollkommen weiß und leer... Es war als ob ich in eine verschneite Winterlandschaft blickte. So kalt und ausdruckslos wand sich sein Blick zu mir.

Irrte ich mich, oder huschte ein Hauch von Verwirrung in sein ausdrucksloses Gesicht?

Devin bewegte sich nicht, als der Unbekannte die Stufen runter ging.
 

Beunruhigt ballte ich meine Hand zu einer Faust. Sollte ich lieber weg rennen? Oder einfach nur abwarten?

Fragen über Fragen, doch ich wusste, niemand würde sie mir beantworten.

Seit ich entführt wurde... scheint es mir ziemlich egal zu sein, ob ich sterbe oder lebe. Es hatte keinen Sinn für mich. Keiner will ein Halbvampirmädchen wie mich aufnehmen. Vielleicht ist es auch besser so hier zu sein...?

Ich entkam flüchtig meinen Gedanken, als der Fremde auf mich zu kam. Bei jedem Schritt, den er näher kam wurde mir bewusst, dass es sich hier auf keinen Fall um ein menschliches Wesen handeln konnte. Ich spürte eine seltsame Aura, die von dem Fremden ausgehen musste. Ich kannte das Gefühl doch ich kam einfach nicht drauf woher…

Nun stand der Fremde direkt vor mir. Zwei Stufen trennten uns nur noch und seine kalten Augen waren immer noch starr auf mich gerichtet. Devin stand wenige Schritte hinter mir und machte immer noch keine Anstalten den Fremden zu stoppen.

Ich blickte nach unten. Dieser Typ kam mir unsympathisch vor.

Langsam aber sicher kroch die Angst an mir hoch, während mein Herz laut pochte.

Ich spürte seinen starren Blick auf mir.

Ich zuckte regelrecht zusammen, als er langsam die Hand bewegte und mein Kinn anhob, sodass ich in seine weißen, kalten Seelenspiegel guckte.

“N-nein…”, ich stockte.

Schlagartig wurde mir bewusst, was das für eine seltsame Aura war.

Wie konnte ich es vergessen! Das seltsame Gefühl hatte ich gespürt, als ich Devin das erste mal getroffen hatte.

Ich stand vor ihm…. vor einem Vampir.

Sein Grinsen wurde breiter, als hätte er meine Gedanken gelesen. Ich blinzelte leicht, als ich etwas Funkelndes sah, das vom Mond reflektiert wurde.

Entsetzt zuckte ich zusammen, als ich bemerkte, dass dies seine Eckzähne waren.

Mit geweiteten Augen stierte ich diese an.
 

Augenblicklich wurde ich von meiner Starre weggerissen, als mich jemand wegdrückte.

Ich wollte aufschreien. Es ging alles zu schnell. Doch mein Hals war so trocken.

Devin…?, dachte ich verwirrt. Aber ich war froh, dass er mich aus dieser Situation gerettet hat. Mal wieder…

Ich seufzte innerlich.

Der Unbekannte blickte den Mann vor mir ausdruckslos an. Ich sah von der Seite in violettglänzende, wütende Augen.

“Was willst du Yoru?” fragte Devin in einer ruhigen Stimme den Mann.

Yoru heißt er also…

Dieser sagte nichts und sah Devin weiterhin kalt an.

Mein Blick sank leicht zu Boden. Warum hat Devin mich hierher gebracht?
 

“Ich will dich in das Leben eines Vampirs einführen.”, das hatte der Schwarzhaarige mir erzählt... Was hat das zu bedeuten?!

“Mir dieses Mädchen anschauen.”, sprach Yoru nach einer kurzen Weile, ”Sie ist also die Nachfolge von ihm.”

Bei dieser Aussage stockte ich leicht. Wer war... mein Vater? Jeder sprach von ihm, jeder kannte ihn. Wieso ich nicht?

Verwirrt zupfte ich an meiner Schuluniform. Devin nickte leicht, drehte sich zu mir um und nahm meine Hand.

“Hm?” Ich legte mein Kopf schief und sah vor dem Tempeleingang schwarze, langziehende Schatten, die ebenfalls auf uns zu kamen. Mein Blick wand sich wieder zu Devin. Er war leicht in Gedanken versunken. Was war bloß los? Ich versteh die Welt nicht mehr.
 

“Yoru!”, ein Echo ertönte in der Ferne. Ein blondes Mädchen rannte auf ihn zu und krallte sich mehr oder weniger stürmig an seinem Arm. “Wo warst du?” Sie sah ihn vorwurfsvoll an, erwartete jedoch keine Antwort mehr, als sie zu Devin und mir blickte. Abrupt ließ sie ihn los und errötete leicht.

Nicht zu fassen. Hier findet doch tatsächlich ein Vampirtreffen statt?!

Ich blieb stumm und wartete. Auf was wusste ich nicht.
 

“Gehen wir. Es bringt nichts.”, seine kühle Stimme unterbrach meine Gedankengänge. Ich setzte einen überraschten Blick auf und sah ihn fragend an. Aber ich hatte nichts einzuwenden. Wieso auch.
 

Devin zog an meiner Hand und wir liefen an zwei toten Bäumen vorbei.

“Nicht so schnell!”, ertönte eine ernste Stimme, woraufhin mein Begleiter stehen blieb. Ich drehte mich um und erkannte... Moment...

Es war Shinya.
 

Mit verschränkten Armen stand er einige Meter von uns entfernt und grinste höhnisch. “Möchtest du uns nicht die Kleine vorstellen?”, fuhr er fort. Nun kamen [vier] weitere Vampire dazu, direkt neben ihm. Auf dem ersten Blick schien es so, als sei Shinya der Gruppenleader dieser Vampire hier.

Devin drehte sich um. Sein Blick war starr auf Shinya gerichtet. Wenn Blicke töten könnten...

In dem Moment hatte ich etwas Angst vor ihm bekommen, doch ich versuchte nichts anmerken zu lassen. Vergeblich.

Leicht zitternd schaute ich mir die Gegend an. Es war so öde und Glatteis breitete sich wie Wasser auf Fliesen aus. Für eine kurze Minute vergaß ich die Zeit.

“Sag bloß, du musst diesen Halbvampir die ganze Zeit beschützen?!”, ich zuckte leicht zusammen, als man mich von meinen Gedanken weggerissen hat. Ein blondes Mädchen verschränkte sich die Arme neben Shinya.

Irritiert legte sich mein Blick auf Devin. Dieser nickte leicht.

Meine Augen weiteten sich. Wütend biss ich auf meine Zähne.

“Kann mir mal einer sagen, um was es hier geht???”, rief ich energisch durch die Menge. Augenblicklich erhielt ich alle Aufmerksamkeit.

“Du hast es ihr noch nicht erzählt?”, fragte ein weißhaariger, junger Mann mit einer ruhigen Stimme. Der Schwarzhaarige neben mir machte keine Mimik.

“Das kommt noch...”, sagte er gelassen und schloss kurz seine Augen.

Shinya schnaubte leise: “Denke ja nicht, dass du nun ein glückliches Leben führen wirst...”, Ich wusste nicht mit wem er sprach, aber ich wurde daraus nicht schlau.
 

“Halt’s Maul, Shinya.”, sagte Devin leise mit einem bedrohlichem Unterton. Der Angesprochene blieb unbeeindruckt und ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht. Sein Blick wich zu mir. “Was willst du denn mit diesem Loser, Süße?” Ich blickte ihn verwundert an, sagte aber nichts dazu. Was hätte ich auch sagen sollen Meine Finger verkrampften sich. Ich war sehr nervös und versuchte seinem Blick zu entkommen. Shinya grinste noch breiter, falls das überhaupt möglich war. Nach Hilfe suchend schaute ich zu Devin, welcher nicht reagierte. Zu gern hätte ich gewusst was er dachte…
 

Und während ich überlegte, was nun passieren könnte, packte er mich blitzartig am Handgelenk und zerrte mich mit sich. Erstaunt über Devins Sinneswandel konnte ich gar nicht anders reagieren, als mich mitziehen zu lassen. Was ist denn mit dem los? Hinter uns hörte ich noch ein Mädchen, die auch zu Shinyas Clique gehörte, rufen: “Na hat der große Devin etwa Angst?!” Das Lachen nach dieser Aussage drang an unsere Ohren. Ich spürte wie Devin den Druck auf meine Hand verstärkte. Langsam hob ich den Blick und schaute in Devins wutverzerrtes Gesicht.
 

Große, kahle Bäume warfen Schatten auf uns. Unzählige Bäume zogen an uns vorbei wie die Zeit. Ich biss auf meine Unterlippe, natürlich nur leicht, weil sie noch verwundet war, als ich mich selbst wehgetan hatte... Ein leises Seufzen entwich meinem Mund.

Ich musterte Devin leise, jedoch konnte ich sein Gesicht nicht erkennen.

Seine Haare flatterten wild im Wind, während ich das Rauschen des Windes wahrnahm.

Leicht benommen blickte ich zu Boden, während er mich immer weiter in den Wald mitzog. Ich spürte meine linke Hand kaum... Seine kalte Hand hatte die ganze Zeit meine zusammen gequetscht und ich wettete, dass sie ziemlich blass wurde...

Hoffentlich stirbt sie nicht ab...

Meine Gedanken trieften nur so vor Ironie. Das wunderte mich nicht, schließlich bin ich mit einem Vampir unterwegs...

"Nicht so fest", murmelte ich. Sein Griff lockerte sich sofort. Eigentlich fragte ich mich schon die ganze Zeit über, weshalb er meine eigentlich noch festhielt. Hatte er etwa Angst ich würde ihm weglaufen? Falls es das war, konnte Devin mich getrost loslassen, schließlich war ich nicht so dumm, jetzt noch, wo wir doch schon einen beträchtlichen Weg zurückgelegt hatten und der langsam aufkommende Nebel immer dichter wurde, an Flucht zu denken.
 

Ich fragte mich, warum Devin die ganze Zeit schwieg. Es sah so aus, als hätte er sich was vorgenommen und würde zielstrebig dies auch durchnehmen.

Ich hielt meinen Atem kurz an, damit ich die Gegend besser wahrnehmen konnte. Hatte ich nicht eben das Plätschern von Wasser wahrgenommen? Der Nebel verschwand langsam und je weiter wir gingen, desto lauter wurde das Rauschen.

Nun erkannte ich das tiefschwarze Meer, das in der Ferne endlos aussah... Wie ein Loch, in das man fallen konnte und nie aufprallen würde.

Kalter Wind brachte die Wellen zum tanzen, wild in einem unbekannten Takt...

Benommen zog ich die kalte Nachtluft in mich ein.

Was wollte er hier? Bei dem Gedanke ließ Devin mich los und legte beide Hände auf meine Schulter, sodass ich gezwungen in seine leuchtenden violetten Augen schauen musste.

“Kaori, bleibe hier. Ich muss dringend was erledigen.”, seine Stimme war ruhig, doch sein Blick passte nicht. Er war wie in einem Rausch.

Mit einem verwunderten Blick sah ich ihn an. “Na gut...”, brach ich nur raus.

Eigentlich wollte ich ihm große Vorwürfe an den Kopf schmeißen. Fragen warum er mich hierher gebracht hat und was er jetzt vorhatte...

Devin zog seine Augenbraue hoch, lächelte aber dann. War er überrascht über meine gleichgültige Aussage? Augenblicklich drehte er sich um und verließ die Gegend. Erst jetzt erkannte ich in der Ferne ein schlafendes Dorf. Was hatte er vor?

Als ob ich hier stehen bleibe und auf dich warten werde...

Ich blieb alleine am Strand zurück. Meine Haare wirbelten im Wind. Es war wirklich angenehm, obwohl es doch kalt war.

Devin war fast aus der Sichtweite.

Die Neugier packte mich. Jetzt oder nie! Ich beschloss ihm zu folgen.

Also lief ich los, mein Blick zu Boden gerichtet, wo Fußspuren von dem Vampir abgebildet waren. Der Sand knirschte leise, doch das Rauschen des Meeres übertönte das Geräusch fast. Ich fragte mich, ob er es bemerken würde. Schließlich konnte er die Auras von Menschen und Vampir spüren. Doch Devin ging weiter, ohne einmal nach hinten zu schauen. Beruhigt schlich sich ein Lächeln in mein Gesicht.
 

Nicht länger verließ auch ich den Strand. Die Äste der Bäume warfen Schatten auf den Boden und mich überkam das Gefühl verfolgt zu werden. Ein kalter Schauder lief mir über den Rücken. Hör auf dir selbst Angst ein zu jagen!, schrie ich innerlich. Das war wohl wirklich der schlechteste Zeitpunkt. Mein Blick erhob sich wieder. In der Ferne sah ich den langgezogenen Schatten von Devin.

Leise, wenn es schien, als ob die Zeit stehen bliebe, konnte ich die Schritte von dem Vampir lauschen.

Die einzigste Lichtquelle war nur der Mond, der hoch über dem Himmel lauerte. Stumm betrachtete ich den Mond. Kam es mir nur so vor, oder warum war er diese Nacht so unglaublich groß? Für einen Moment hielt ich inne.
 

Ich vermisse dich... Natzuki. Warum musste ich mich wieder an zu Hause erinnern? War ich denn da jemals wirklich glücklich gewesen?

Betrübt senkte ich meinen Kopf und machte einen weiteren Schritt.

Meine Augen weiteten sich. Ich stand alleine auf der Straße. Mitten in der Finsternis. Das Schlimmste war jedoch... Devin war verschwunden.

Wie konnte ich ihn bloß aus den Augen verlieren?!! Nein, ich musste ihn finden. Ich wollte wissen, was er vorhatte! Verzweifelt beschleunigte ich meine Schritte, die leise in der Nacht schallten. Alte Bänke standen auf der rechten Straßenseite. Hier war es unmöglich für ein Auto durchzufahren. Gedankenverloren lief ich einige Treppen runter.

Ich zuckte leicht zusammen, als eine der Straßenlaterne flackerte und schließlich die Gegend erhellte. Ein großer, weißer Brunnen stand mitten auf dem Dorfplatz.

Aber keine Spur von Devin war zu sehen. Bedrückt ließ ich mich auf den Brunnenrand fallen. Wo soll ich bloß weitersuchen? Soll ich lieber zurück zum Strand laufen und dort auf ihn warten?
 

Der Atemdunst versperrte mir leicht die Sicht. In dem Moment nahm ich einen spitzen Schrei einer weiblichen Stimme wahr. Erschrocken stand ich auf und blickt um mich herum. Was war das? Doch der Schrei verschwand schon gleich eine Sekunde später.

Entschlossen ging ich weiter. Ich wusste nicht wieso, aber Devin musste wohl oder übel in der Nähe sein.

In der Ferne sah ich zwei vermummte Personen. Sie standen eng beieinander.

Was... soll das? Verwirrt blieb ich stehen. Das Licht der Laterne hatte mich verraten. Aber warum reagieren sie nicht?
 

Die schwarzen Wolken entfernten sich vom Mond, der seine Strahlen sofort auf die Erde ließen. Nun erkannte ich sie. Es war ein Mann mit längeren Haaren. Er war umhüllt von einem langen Mantel...

Ein Blitzschlag fuhr durch meinen Körper. Es war Devin.

Seine spitzen Zähne krallten sich in den Hals der braunhaarigen Frau. Ihre Augen waren unnatürlich weit geöffnet.

Mein Atem ging schneller. Ich spürte wie mein Herz laut pochte. Mit einem erschrockenen Blick beobachtete ich die Szene.

Sollte ich lieber wegrennen? Oder hatte Devin bereits meine Anwesenheit bemerkt?

Erstarrt traf mein Blick auf seine violetten Augen. Devin hatte sie losgelassen, die nun bewusstlos auf dem Boden lag. Er drehte sich zu mir um und ging mit gemäßigten Schritten auf mich zu.

Was passierte nun? Meine Hände verkrampften sich an der Kette von Natzuki.

Nur noch ein Schritt entfernte ihn von mir. Zaghaft machte ich kehrt, doch Devin griff nach meiner Hand und hinderte den Fluchtversuch.

“Das solltest du eigentlich NICHT sehen.”, sprach er in einer gedämpften Stimme. Ich schwieg weiterhin. Mein Blick verriet ihm, dass ich Angst bekommen habe. Plötzlich zog er mich an seine Brust und hob mein Kinn an. Der Geruch von Blut stieg mir in die Nase.

Tatsächlich lief eine Blutspur von seinen Lippen herab. Mir wurde schlecht.

Ich wäre zu Boden gefallen, wenn der Vampir mich nicht festgehalten hätte.

Er wirkte bedrückt. Mir schien, dass seine Augen noch heller leuchteten als sonst...
 

“Lass mich nicht alleine.”
 

Doch das war erst der Anfang meiner unverhofften Reise.
 

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Kapitel 5 ~Ende~
 


 

Princess_Yin: GOMENASAI GOZAIMASU!!! X___X

Princess_Yang: *nod* Gomen für die Verzögerung! Es gab da so einiges, dass uns aufgehalten hat!! >D

Princess_Yin: Da stimme ich dir nur zu! úu; Auf jeden Fall wird unser FF nicht abgebrochen, weil wir nämlich bereits wissen...

Princess_Yang:... wie es zu ende gehen soll! Wir ham ziemlich viele Ideen auf Lager...

Princess_Yin:... aber wenig Zeit! Wir geben unser Bestes! >///<

Bis dahin schreibt schön fleißig Kommis!!! >DDD

Chaos

Zuerst einmal, wollen wir uns entschuldigen für die ganz schön lange Auszeit!

irgendwie haben wir unsere FF für eine lange Zeit vergessen und haben auch keine Zeit dafür gefunden.
 

Zum 6. Kapitel:

Eigentlich lag das Kapitel schon seit einem Jahr verstaubt im Rechner. :'D

Und als wir uns diesen nochmal durchgelesen haben, fiel uns auf, dass unser Schreibstil sich drastisch verändert hatte - zumal wir sogar in der Erzählerperspektive geschrieben haben.

Uns gefällt es immer noch gut und wir denken, wir werden diese Perspektive beibehalten. Die FF wird allerdings nicht abgebrochen und wir werden selbstverständlich noch weitere Kapiteln hochladen. Da wir jetzt in der 11. Klasse sind, stehen sehr viele Klausuren an und wir müssen uns noch überlegen wie wir die Geschichte weiter gestalten wollten, da wir schon lange nicht mehr daran gearbeitet haben.
 

Wir hoffen, dass ihr Verständnis dafür habt und dass ihr die Geschichte trotz allem weiter lesen werdet... :)

Also dann: Viel Spaß beim sechsten Kapitel!
 

Liebe Grüße

Michi.yuki & Michi.yami
 

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Kapitel 6 - Chaos
 

Der Mond schien hell über den Meeresspiegel. Lange Haare bewegten sich leicht im Wind, während sie ihren Blick starr auf das endlosscheinende Meer gleiten ließ. Es war ein wunderbares Schauspiel, wie sich der Mond auf der glatten, schwarzen Wasseroberfläche spiegelte. Er wirkte so beruhigend und so magisch auf sie. Fast schien das Mädchen seine Sorgen und Ängste vergessen zu haben, aber die Realität holte sie immer wieder ein.

Ihre Muskeln hatten sich bereits nach dem Vorfall am Tempel entspannt, schien sie wieder im Griff zu haben, während sie schon seit geschlagenen zwanzig Minuten neben dem Vampir saß. Der Sand unter ihr fühlte sich weich an, schon fast wie Samt.

Sie schwiegen sich an und keiner schien die ewige Stille brechen zu wollen. Dem schwarzhaarigen Mädchen sollte dies recht sein, schließlich war sie nie ein redseliger Mensch gewesen. Ihre Lider senkten sich.

Mensch?

Welch Ironie. Wer hätte denn gedacht, dass ihr Leben einmal so auseinander brechen könnte? Ein Leben... unter Vampiren. Der Gedanke daran war erschreckend.

Kaori beugte sich gedankenverloren nach vorne, die Knie an ihren Körper gezogen. Langsam zog sie mit ihren Fingern Kreise in den weißen Sand.
 

Nie. Niemals wäre das alles so gekommen, wenn sie sich einfach umgedreht hätte. Wenn sie einfach davon gerannt wäre. Sie wäre dann zwar wahrscheinlich immer noch im Internat gewesen, aber so viele Sorgen hatte sie dort nicht gehabt. In ihrem neuen Leben war sie ganz auf sich allein gestellt. Im Internat jedoch gab es wenigstens eine Person, auf die sie sich verlassen konnte. Natzuki.

Ob sie nach ihr suchte oder ob sie sie schon vergessen hat? Ob sie sie genauso vermisste, wie sie es tat?

Fragen über Fragen, aber am Ende würde Kaori keine Antworten bekommen.

Die Schwarzhaarige jedenfalls vermisste ihre beste Freundin. Doch nun hatte diese Freundschaft ihre Bedeutung verloren, nachdem sie ohne ein einziges Wort verschwunden war. Natzuki war sicherlich sauer auf sie - wer würde das wohl nicht sein?

Zu gerne würde sie ihre Freundin noch einmal in den Arm nehmen, sagen, dass sie sie sehr schätzte... Dass sie sie vermisste. Aber am meisten fehlte ihr jemand, der sie blind versteht, der sie respektiert, der sie in den Arm nimmt und tröstet. Doch es war niemand da. Kaori war alleine, wie sie schon ihr ganzes Leben alleine war. Und sie hasste es!

Ein Seufzen entwich ihrer Kehle und sie entkam aus ihrem inneren Monolog. Ihr Kopf schmerzte sogar schon von dem vielen Denken und das obwohl sie sich eigentlich immer über die belanglosesten Dinge den Kopf zerbrach. Es war zum Verrückwerden!

Kaori zog ihre Augenbrauen hoch, als sie plötzlich den Blick des Vampirs auf sich spürte, welcher ihr Seufzen wahrgenommen hatte. Zögernd, aber doch neugierig wand sie ihre Augen zu der Gestalt, die neben ihr saß.

Devins Augen leuchteten hell im Mondlicht... Sie wirkten so gefährlich, kalt und doch waren sie wunderschön.

Bin ich wirklich alleine?, schoss es ihr kurz durch den Kopf. Verwundert über die Frage, wich sie seinem Blick aus und schaute stattdessen in den pechschwarzen Himmel.

Seine Anwesenheit machte die Schwarzhaarige ein wenig nervös. Es war merkwürdig zu wissen, dass diese Nachtgestalten tatsächlich existierten. Aber noch schlimmer war es, zu wissen, dass sie selbst kein Mensch war...

Wenigstens wusste Kaori nun, warum ihre Mutter sie so verabscheute. Sie hatten demnach kein gutes Verhältnis zueinander gehabt. Letztendlich landete sie auf der Straße an diesem verschneiten Tag... Sie hasste den Winter, genauso wie sie ihre verlogene Mutter hasste. Das Mädchen war dennoch ein Lebewesen mit Gefühlen gewesen! Aber man hatte sie nur oberflächlich betrachtet und dabei die inneren Werte vergessen. Sie hasste es. Sie hasste es so sehr, alleine zu sein. Verletzt zu werden.

Erst jetzt war ihr nun klar gewesen, wie sehr sich ihr monotones Leben verändert hatte. Kaori war ein Halbvampir, ein Geschöpf der Nacht, das sich vor dem Licht fürchtete und sich von Blut ernährte. Von Blut... Niemals würde sie diesen roten Lebenssaft anfassen, geschweige denn trinken! Schnell schob sie das aufkeimende Bild einer blutverschmierten Gestalt vor ihren Augen weg. Es war einfach nur widerlich...

Aber wenn ihre Mutter ein Mensch war, dann musste etwas mit ihrem Vater nicht stimmen. Wegen ihm mussten sie und ihre Mutter leiden.

Hieße es dann, er war ein Vampir gewesen? Warum hatte sie nie was von ihm gehört, geschweige denn gesehen?

Die Nabaki hätte jetzt gerne mit ihrer Mutter darüber gesprochen... Aber ihre Chance hatte sie schon lange verpasst.

Es war ihr eigentlich damals egal gewesen. Sie wusste schon lange, dass sie anders war, doch mit ihrem Vater hatte sie es nie in Verbindung gebracht. Jetzt wusste sie jedoch, dass nur er was mit ihren roten Augen zu tun haben konnte.

Verbissen dachte sie an mögliche Theorien, die ihre Fragen beantworten könnten, doch ihr fiel nichts ein.

Und der einzige, der ihr sagen konnte, wieso sie anders war - der einzige, der ihr zeigen konnte, wie sie sich in dieser neue Welt integrieren konnte - der einzige, der noch übrig geblieben war... war Devin.

Kaori schluckte trocken und blickte aus dem Augenwinkel zu dem Vampir, welcher seine Augen geschlossen hatte. Er schien entspannt zu sein und genoss sichtlich diese Ruhe. Nur das leise Plätschern des Wassers erklang manchmal in der Stille, während der Geruch von Meerwasser ihre Nase erreichte.

Sie war sich ganz sicher, dass Devin was von ihm wusste. Es konnte kein Zufall sein, dass er sie einfach so mitnahm. Es musste was geben, was ihn dazu gebracht hatte!
 

“Bitte erzähle mir über die Geschichte von meinem Vater.”
 

Ihre Stimme war leise, sanft und doch in der Stille klar verständlich gewesen. Diesen Drang die Wahrheit zu kennen, machte sie fast verrückt. Warum hatte sie ihn nie vorher darum gebeten? Etwa aus Angst? Lachhaft...

Kaori verengte zweifelnd ihre Augen und drehte nun ihren Kopf zu Devin.

Ja, sie hatte Angst vor der Wahrheit gehabt. Und es war ihr damals egal gewesen, mit dieser Schande zu leben.

Sie wich seinem Blick nicht aus, welcher mittlerweile verwirrt, aber doch erstaunt wirkte. Devin hielt inne und senkte langsam seine Lider. An was er wohl dachte?

“Warum?”, fragte er plötzlich, nachdem Kaori sich sicher war, er würde ihr die Frage nicht beantworten wollen.

Überrascht weiteten sich ihre Augen bei dieser seltsamen Frage. Was sollte das? Wollte er sie ärgern?

Nein... Er sah sie mit einem kühlen Blick an und da war keine Schadenfreude oder Sarkasmus dabei gewesen. Unbehagen breitete sich in Kaori aus.

Unwillkürlich bekam das Mädchen eine Gänsehaut, als sie sich hilflos in seinen violetten Augen verirrte. Warum wollte sie die Wahrheit wissen?

“Weil...”, beschämt schaute die Schwarzhaarige in den Sand. Diese peinliche Stille verschlug ihr beinahe den Atem. Ihr fehlten in dem Moment einfach die richtigen Worte.

“Es ist okay. Du hast das Recht, sie zu kennen.”, hörte sie Devin sprechen. Sein Blick wirkte mit einem Male so sanft und freundlich. Sie verstand seinen Sinneswandel nicht, aber wenigsten beruhigte sie sich wieder und die Röte in ihrem Gesicht, verblasste langsam.

Kaori verzog ihre Lippen zu einem leichten Lächeln und nickte leicht. Devin war ein merkwürdiger Geselle. Es war unmöglich gewesen, ihn überhaupt zu durchschauen. Der Vampir war wirklich unberechenbar und mysteriös.

War dieser kalte Blick und seine abweisende Erscheinung nur eine Fassade gewesen? Spielte er mit allen nur ein verlogenes Spiel?

Es war jetzt egal. Sie würde ihn vielleicht eines Tages verstehen können.
 

“Alles begann vor sechzehn Jahren. Genau an dem Tag, als du geboren wurdest...”
 

__________________________________________________________________________
 

Kapitel 6 ~Ende~



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Von:  Lady_Moonlight
2009-04-12T18:11:19+00:00 12.04.2009 20:11
Echt coole Story^^
Ich freu mich schon, weiter zu lesen.
Macht ja weiter so ihr zwei^^ ich lese immer gerne sowas. Also ja an sowas halten und ich bin dabei^^
Von: abgemeldet
2008-10-09T21:58:40+00:00 09.10.2008 23:58
HAMMER Story........
Weiß echt nich was ich anderes schreiben soll......
Einfach nur cool.....
Hoffe da kommt noch was.....obwohl das lätztw Kapi jaa schon soo lang zurück liegt......
Oder habt ihr die Story aufgegeben???
Das wär voll die Verschwendung....
Ich freu mich schon wenns weiter geht......
Werd aufjedenfall weiter lesen.....

LG Nici
Von:  Minuel
2008-01-22T18:04:03+00:00 22.01.2008 19:04
hi
das kapitel war wirklich schön! ^^
und die länge erst.......................!*schmacht*
besonders interessant fand ich die beschreibung von yoru - so hieß er doch?
weiße augen!
dafür wurde leider das wort erröten sehr oft gebraucht. naja man kann nicht alles haben, nicht wahr?
der satz "lass mich nicht allein." hat es mir angetan! so schön aussagekräftig, wenn man weiß wer es gesprochen hat.
von unserem liebchen käme es sehr komisch...aber von devin irgendwie auch...egal.
naja bis denne dann
bye
Von:  xXxKittyCoolCatxXx
2008-01-22T17:56:04+00:00 22.01.2008 18:56
Spannend... was nun wohl passiert^^
Wieder ein klasse chapter ;)

lg Kitty
Von: abgemeldet
2008-01-22T14:00:49+00:00 22.01.2008 15:00
Super Kappi!
Sehr schön geschrieben und dann auch noch so lang.
Mal sehen wie es weiter geht.

Schreibt doch bitte ganz schnell weiter!

LG catgirl
Von: abgemeldet
2008-01-21T21:00:32+00:00 21.01.2008 22:00
Huii tolles Kapi ^--^
Macht weiter so !x3
Fands schon dass es mehr als 3 Seiten geworden sind ^^...mehr zum lesen xD
Frage mich wie es weiter gehen könnte...hmm..._.
naja xD

Ma ein fettes Lob von mir ^.-
Freu mich schon auf das nächste.
Also hinne machn neeh?? ò.o xP

Paii paii

meloO <3!
Von: abgemeldet
2008-01-21T20:31:24+00:00 21.01.2008 21:31
Tolle Story! :3
Ich mag Devin iwie xD

Mach weiter so ^.-
LG meloO
Von: abgemeldet
2007-12-09T13:00:31+00:00 09.12.2007 14:00
WOW!! °0° Ich fass es nicht ist die Sory geil!!!
°0° Da bleibt mir fast die Spucke weg!!
Ganz, ganz, ganz, mega, super, schnell weiter schreiben
und mir dann gescheid sagen!! *ganz lieb schau*
ggglg
The_Damned =]
Von:  Minuel
2007-11-27T19:18:17+00:00 27.11.2007 20:18
hi
dieser ausbruch eurer fantersie gefällt mir ganz gut...
gott klingt das hochgestochen! *sich vor den kopf hau*
wie auch immer - ich freue mich schon auf das nächste kapitel und stecke fürs erste etwas neues, in meine favorietenliste.
bye

p.s.: zwischenzeitlich könten sätze umformoliert werden - es würde auf jeden fall besser klingen.
Von: abgemeldet
2007-11-26T19:48:23+00:00 26.11.2007 20:48
Super Kappi!
Super Idee!
Super Story!
Ich glaub damit ist alles gesagt.
*favo*

ciao ciao catgirl
P.S. Schreibt schnell weiter!


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