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Red Eyes

~made by Michi Yuki&Yami~
von

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Chaos

Zuerst einmal, wollen wir uns entschuldigen für die ganz schön lange Auszeit!

irgendwie haben wir unsere FF für eine lange Zeit vergessen und haben auch keine Zeit dafür gefunden.
 

Zum 6. Kapitel:

Eigentlich lag das Kapitel schon seit einem Jahr verstaubt im Rechner. :'D

Und als wir uns diesen nochmal durchgelesen haben, fiel uns auf, dass unser Schreibstil sich drastisch verändert hatte - zumal wir sogar in der Erzählerperspektive geschrieben haben.

Uns gefällt es immer noch gut und wir denken, wir werden diese Perspektive beibehalten. Die FF wird allerdings nicht abgebrochen und wir werden selbstverständlich noch weitere Kapiteln hochladen. Da wir jetzt in der 11. Klasse sind, stehen sehr viele Klausuren an und wir müssen uns noch überlegen wie wir die Geschichte weiter gestalten wollten, da wir schon lange nicht mehr daran gearbeitet haben.
 

Wir hoffen, dass ihr Verständnis dafür habt und dass ihr die Geschichte trotz allem weiter lesen werdet... :)

Also dann: Viel Spaß beim sechsten Kapitel!
 

Liebe Grüße

Michi.yuki & Michi.yami
 

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Kapitel 6 - Chaos
 

Der Mond schien hell über den Meeresspiegel. Lange Haare bewegten sich leicht im Wind, während sie ihren Blick starr auf das endlosscheinende Meer gleiten ließ. Es war ein wunderbares Schauspiel, wie sich der Mond auf der glatten, schwarzen Wasseroberfläche spiegelte. Er wirkte so beruhigend und so magisch auf sie. Fast schien das Mädchen seine Sorgen und Ängste vergessen zu haben, aber die Realität holte sie immer wieder ein.

Ihre Muskeln hatten sich bereits nach dem Vorfall am Tempel entspannt, schien sie wieder im Griff zu haben, während sie schon seit geschlagenen zwanzig Minuten neben dem Vampir saß. Der Sand unter ihr fühlte sich weich an, schon fast wie Samt.

Sie schwiegen sich an und keiner schien die ewige Stille brechen zu wollen. Dem schwarzhaarigen Mädchen sollte dies recht sein, schließlich war sie nie ein redseliger Mensch gewesen. Ihre Lider senkten sich.

Mensch?

Welch Ironie. Wer hätte denn gedacht, dass ihr Leben einmal so auseinander brechen könnte? Ein Leben... unter Vampiren. Der Gedanke daran war erschreckend.

Kaori beugte sich gedankenverloren nach vorne, die Knie an ihren Körper gezogen. Langsam zog sie mit ihren Fingern Kreise in den weißen Sand.
 

Nie. Niemals wäre das alles so gekommen, wenn sie sich einfach umgedreht hätte. Wenn sie einfach davon gerannt wäre. Sie wäre dann zwar wahrscheinlich immer noch im Internat gewesen, aber so viele Sorgen hatte sie dort nicht gehabt. In ihrem neuen Leben war sie ganz auf sich allein gestellt. Im Internat jedoch gab es wenigstens eine Person, auf die sie sich verlassen konnte. Natzuki.

Ob sie nach ihr suchte oder ob sie sie schon vergessen hat? Ob sie sie genauso vermisste, wie sie es tat?

Fragen über Fragen, aber am Ende würde Kaori keine Antworten bekommen.

Die Schwarzhaarige jedenfalls vermisste ihre beste Freundin. Doch nun hatte diese Freundschaft ihre Bedeutung verloren, nachdem sie ohne ein einziges Wort verschwunden war. Natzuki war sicherlich sauer auf sie - wer würde das wohl nicht sein?

Zu gerne würde sie ihre Freundin noch einmal in den Arm nehmen, sagen, dass sie sie sehr schätzte... Dass sie sie vermisste. Aber am meisten fehlte ihr jemand, der sie blind versteht, der sie respektiert, der sie in den Arm nimmt und tröstet. Doch es war niemand da. Kaori war alleine, wie sie schon ihr ganzes Leben alleine war. Und sie hasste es!

Ein Seufzen entwich ihrer Kehle und sie entkam aus ihrem inneren Monolog. Ihr Kopf schmerzte sogar schon von dem vielen Denken und das obwohl sie sich eigentlich immer über die belanglosesten Dinge den Kopf zerbrach. Es war zum Verrückwerden!

Kaori zog ihre Augenbrauen hoch, als sie plötzlich den Blick des Vampirs auf sich spürte, welcher ihr Seufzen wahrgenommen hatte. Zögernd, aber doch neugierig wand sie ihre Augen zu der Gestalt, die neben ihr saß.

Devins Augen leuchteten hell im Mondlicht... Sie wirkten so gefährlich, kalt und doch waren sie wunderschön.

Bin ich wirklich alleine?, schoss es ihr kurz durch den Kopf. Verwundert über die Frage, wich sie seinem Blick aus und schaute stattdessen in den pechschwarzen Himmel.

Seine Anwesenheit machte die Schwarzhaarige ein wenig nervös. Es war merkwürdig zu wissen, dass diese Nachtgestalten tatsächlich existierten. Aber noch schlimmer war es, zu wissen, dass sie selbst kein Mensch war...

Wenigstens wusste Kaori nun, warum ihre Mutter sie so verabscheute. Sie hatten demnach kein gutes Verhältnis zueinander gehabt. Letztendlich landete sie auf der Straße an diesem verschneiten Tag... Sie hasste den Winter, genauso wie sie ihre verlogene Mutter hasste. Das Mädchen war dennoch ein Lebewesen mit Gefühlen gewesen! Aber man hatte sie nur oberflächlich betrachtet und dabei die inneren Werte vergessen. Sie hasste es. Sie hasste es so sehr, alleine zu sein. Verletzt zu werden.

Erst jetzt war ihr nun klar gewesen, wie sehr sich ihr monotones Leben verändert hatte. Kaori war ein Halbvampir, ein Geschöpf der Nacht, das sich vor dem Licht fürchtete und sich von Blut ernährte. Von Blut... Niemals würde sie diesen roten Lebenssaft anfassen, geschweige denn trinken! Schnell schob sie das aufkeimende Bild einer blutverschmierten Gestalt vor ihren Augen weg. Es war einfach nur widerlich...

Aber wenn ihre Mutter ein Mensch war, dann musste etwas mit ihrem Vater nicht stimmen. Wegen ihm mussten sie und ihre Mutter leiden.

Hieße es dann, er war ein Vampir gewesen? Warum hatte sie nie was von ihm gehört, geschweige denn gesehen?

Die Nabaki hätte jetzt gerne mit ihrer Mutter darüber gesprochen... Aber ihre Chance hatte sie schon lange verpasst.

Es war ihr eigentlich damals egal gewesen. Sie wusste schon lange, dass sie anders war, doch mit ihrem Vater hatte sie es nie in Verbindung gebracht. Jetzt wusste sie jedoch, dass nur er was mit ihren roten Augen zu tun haben konnte.

Verbissen dachte sie an mögliche Theorien, die ihre Fragen beantworten könnten, doch ihr fiel nichts ein.

Und der einzige, der ihr sagen konnte, wieso sie anders war - der einzige, der ihr zeigen konnte, wie sie sich in dieser neue Welt integrieren konnte - der einzige, der noch übrig geblieben war... war Devin.

Kaori schluckte trocken und blickte aus dem Augenwinkel zu dem Vampir, welcher seine Augen geschlossen hatte. Er schien entspannt zu sein und genoss sichtlich diese Ruhe. Nur das leise Plätschern des Wassers erklang manchmal in der Stille, während der Geruch von Meerwasser ihre Nase erreichte.

Sie war sich ganz sicher, dass Devin was von ihm wusste. Es konnte kein Zufall sein, dass er sie einfach so mitnahm. Es musste was geben, was ihn dazu gebracht hatte!
 

“Bitte erzähle mir über die Geschichte von meinem Vater.”
 

Ihre Stimme war leise, sanft und doch in der Stille klar verständlich gewesen. Diesen Drang die Wahrheit zu kennen, machte sie fast verrückt. Warum hatte sie ihn nie vorher darum gebeten? Etwa aus Angst? Lachhaft...

Kaori verengte zweifelnd ihre Augen und drehte nun ihren Kopf zu Devin.

Ja, sie hatte Angst vor der Wahrheit gehabt. Und es war ihr damals egal gewesen, mit dieser Schande zu leben.

Sie wich seinem Blick nicht aus, welcher mittlerweile verwirrt, aber doch erstaunt wirkte. Devin hielt inne und senkte langsam seine Lider. An was er wohl dachte?

“Warum?”, fragte er plötzlich, nachdem Kaori sich sicher war, er würde ihr die Frage nicht beantworten wollen.

Überrascht weiteten sich ihre Augen bei dieser seltsamen Frage. Was sollte das? Wollte er sie ärgern?

Nein... Er sah sie mit einem kühlen Blick an und da war keine Schadenfreude oder Sarkasmus dabei gewesen. Unbehagen breitete sich in Kaori aus.

Unwillkürlich bekam das Mädchen eine Gänsehaut, als sie sich hilflos in seinen violetten Augen verirrte. Warum wollte sie die Wahrheit wissen?

“Weil...”, beschämt schaute die Schwarzhaarige in den Sand. Diese peinliche Stille verschlug ihr beinahe den Atem. Ihr fehlten in dem Moment einfach die richtigen Worte.

“Es ist okay. Du hast das Recht, sie zu kennen.”, hörte sie Devin sprechen. Sein Blick wirkte mit einem Male so sanft und freundlich. Sie verstand seinen Sinneswandel nicht, aber wenigsten beruhigte sie sich wieder und die Röte in ihrem Gesicht, verblasste langsam.

Kaori verzog ihre Lippen zu einem leichten Lächeln und nickte leicht. Devin war ein merkwürdiger Geselle. Es war unmöglich gewesen, ihn überhaupt zu durchschauen. Der Vampir war wirklich unberechenbar und mysteriös.

War dieser kalte Blick und seine abweisende Erscheinung nur eine Fassade gewesen? Spielte er mit allen nur ein verlogenes Spiel?

Es war jetzt egal. Sie würde ihn vielleicht eines Tages verstehen können.
 

“Alles begann vor sechzehn Jahren. Genau an dem Tag, als du geboren wurdest...”
 

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Kapitel 6 ~Ende~



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