Inspired by your Shoe Laces von Beyond (Draco/Harry | COMPLETE) ================================================================================ Kapitel 14: Dear Draco ---------------------- Inspired by your Shoe Laces Autor: Smarmy Penguin Übersetzer: James Black bzw. PunkaStreetRat bzw. Mika Disclaimer: Charaktere, Orte usw.: J.K.Rowling, Idee: Smarmy Penguin, Nix: Ich Ü/N: Das vorletzte Kapitel. Und wieder nicht gebetat, da meine Beta Urlaub macht. Wenn ihr störende Fehler findet bitte Bescheid sagen, sodass ich es ändern kann. Viel Spaß beim Lesen! - Kapitel 14 Dear Draco Beim Frühstück am nächsten Morgen, zwischen Hermine und Ron sitzend (die Gryffindors konnten ihre Finger nicht bei sich behalten) prustete Harry fast sein Omelett durch die Nase wieder aus aufgrund der Witze, die Ron ihm erzählte. Keiner von ihnen erwähnte, dass Harry erst am frühen Morgen nach Gryffindor geschlichen war, oder dass er Draco Malfoy auf der Bühne geküsst hatte. So begann das Leben mit den Gryffindors wieder normal zu werden. "Okay, Harry. Warum tragen Pinguine Fisch in ihrem Schnabel?", fragte Ron lächelnd. "Ich hab keinen blassen Schimmer. Warum tragen Pinguine Fisch im Schnabel?" "Weil sie keine Taschen haben!" Harry und Hermines Lachen stoppte erst, als die morgendliche Post ankam. Ein Höllenlärm brach aus, als die Schüler ihre Tagespropheten entrollten. "Todesser wieder aktiv!" "Duff Town! Das ist ganz in der Nähe von Hogsmeade!" Harry sank in seinen Stuhl. Hermine gab ihm einen Schlag auf den Kopf, weil er vor sich hinbrütete. "Du kannst nicht erwarten, dass der Krieg einfach ist!", sagte sie nachdem sie den letzten Bissen Toast hinuntergeschluckt hatte. "Du darfst den Mut nicht verlieren. Du bist ein Popidol!" Harry grummelte. "Und du hast zuerst Zauberkunst, dann Pflege magischer Geschöpfe. Du verbringst die Mittagspause mit den Slytherins um den Schein zu wahren. Dann nach Wahrsagen am Nachmittag gehst du gradewegs in den leeren Klassenraum im vierten Stock, in dem du Malfoy triffst, um mit ihm an einen neuen Song zu arbeiten. Dann Abendessen, und nach dem Abendessen machst du Hausaufgaben und gehst dann zu Bett." "Sollte ich Angst haben, da du meinen Tagesablauf auswendig gelernt hast?", fragte Harry mit ausdrucksloser Stimme. "Ich bin deine persönliche Assistentin, Harry. Das ist mein Job!", antwortete Hermine. "Was?", fragte Harry verwirrt. "Ich habe eine persönliche Assistentin?" "Ja. Mich.", lächelte Hermine. "Pansy meint, dass jeder Sänger eine Assistentin braucht." "Pansy kann sich das in…", begann Harry. "Harry, spricht man etwa so über seine Freunde?", belehrte ihn Hermine. Harry fühlte sich, als ob sein Hirn gleich implodieren würde. "Da fällt mir ein, Malfoy hat mir ein paar Songtexte für dich gegeben, damit du mal drüber schaust." Sie öffnete ihre Tasche und überreichte Harry ein zusammengefaltetes Papier. Harry überflog den Text und errötete. "Hast du's gelesen?", fragte er. "Nein, warum?", sagte Hermine misstrauisch. "Frag nur.", antwortete Harry schnell, griff nach seiner Tasche und eilte zu Zauberkunst. - Harry hatte keine Gelegenheit mit Draco zu reden bevor Pflege magischer Geschöpfe. Hagrid demonstrierte ihnen die Fortpflanzung von normalen irischen Kobolden, welche die Aufmerksamkeit der Klasse auf sich hielten. "Was hast du dir dabei gedacht, als du Hermine diese Texte gegeben hast? Zum Glück hat sie sie nicht gelesen!", flüsterte Harry empört. Draco grinste und strich mit seinen Fingern über Harrys Handrücken. "Lüg nicht -- Ich weiß, dass du sie entzückend findest." "Hermine Granger übergibt mir ein Stück Pergament auf dem ein Song mit dem Titel 'Harry Potter steht auf nackte Jungs' geschrieben ist. Ich finde das nicht unbedingt entzückend!" "Aber es ist die Wahrheit", grinste Draco. "Nein, ist es nicht.", lächelte Harry kalt. "Oh bitte, erzähl mir nicht, dass du wieder anfängst zu predigen du wärst Hetero.", seufzte Draco. "Ich wollte eigentlich sagen, dass ich nur einen Jungen gerne nackt sehe", lachte Harry. "Was?", fragte Draco geschockt. "Es ist nicht Terry Boot, oder? Weil ich habe gehört, er ist wirklich grob!" "Ich meinte eigentlich dich!", rief Harry und stieß absichtlich mit der Schulter gegen Dracos. Draco lächelte und konzentrierte sich dann wieder auf Hagrid, der grade zeigte, wie der eine Kobold mit einem Stoß in den anderen eindrang. - Harry war überrascht, als er aus Wahrsagen herausgerufen wurde, und er war noch überraschter, dass ihn ein gewisser Zaubertränkemeister zu sich kommen lies. "Potter", sagte Snape mit seiner öligen Stimme. "Voldemorts Truppen sind weiterhin aktiv." "Ich weiß, Sir.", sagte Harry hastig. "Dumbledore ist im Ministerium mit Fudge, er wollte, dass ich Sie warne. Die Todesser könnten bei Nachteinbruch hier sein." "Nacheinbruch!", rief Harry geschockt. "Warum ist er nicht hier?" "Sie können sich nicht ewig hinter Dumbledore verstecken, Potter!", sagte Snape wütend. Harry murmelte zornig. "Gibt es noch etwas, was ich wissen sollte?" "Die Große Halle wird leer sein, wenn Sie ihre so genannte Musik nach dem Abendessen proben wollen." Harry nickte. "Oh, und vergessen Sie den Zaubertränkeaufsatz für morgen nicht!" - Harry schwänzte den Rest von Wahrsagen und wartete in dem leeren Klassenraum, in dem er Draco treffen sollte. Als Draco eineinhalb Stunden später, in Jeans und Sex Pistols Shirt gekleidet, den Raum betrat, hielt Harry die Luft an. Er hatte wirklich nicht genug Zeit. "Hey", grüßte Draco und setzte sich neben Harry. Harry beschäftigte sich gar nicht erst mit Begrüßungen sondern küsste Draco stürmisch. Nach fünf Minuten trat Harry zurück. "Draco, es tut mir wirklich Leid, aber ich muss gehen." "Wo willst du hin?", fragte Draco. "Es gibt ein paar Dinge, die ich erledigen muss.", sagte Harry trübsinnig. "Harry, was ist los?", fragte Draco besorgt. Harry sah zur Tür. "Draco, es ist nur… ich muss gehen." "Hör auch dich so mysteriös aufzuführen und sag mir was los ist!", verlangte Draco. Harry umarmte Draco fest. "Mach dir keine Sorgen, Cheeky.", sagte er leise. Harry ging, aber Draco entging nicht, dass Harry einen Zettel in Dracos Hosentasche gesteckt hatte. - Draco Malfoy stürmte in den Jungen-Schlafsaal der Sechstklässler. Goyle und Blaise sahen ihn komisch an und es erforderte all seine Disziplin nicht in Tränen auszubrechen. "Warum bist du so nervös?", fragte Blaise. "Voldemort kommt nach Hogwarts!", keuchte Draco schwer, da er bis zum Schlafsaal gerannt war. "Lustig.", sagte Goyle sarkastisch. "Genauso wie du sagtest, dass die Schwerkraft nur eine Legende ist und Blaise daraufhin versucht hat vom Astronomieturm aus in der der Luft zu spazieren." Draco warf ein Stück Pergament in Goyles Hände. In Harrys krakeliger Handschrift stand vorn drauf geschrieben: 'Lies das nicht vor dem 8. Dezember!' "Das ist morgen", sagte Goyle folgerichtig. "Du hättest es nicht lesen sollen." "Bei Merlins Barte, lies es einfach!", schrie Draco, während er nervös durch den Raum tigerte. Blaise kam herüber und las über Goyles Schulter mit. "Das scheint ein bisschen persönlich zu sein", erklärte er. Draco sah ihn an, als wolle er sagen: 'Halt die Fresse und lies!' Lieber Draco, Ich habe noch nie einen Liebesbrief geschrieben. Wenn man das einen Liebesbrief nennen kann. Ich habe eine Menge von ihnen bekommen (hören Sie auf mit den Augen zu rollen, Sir) und sie alle begannen mit solch kitschigen Anreden: Geliebter, Liebster, Mein Schöner. Ich dachte 'Lieber' wäre eine nette, klassische Anrede, einfach und doch elegant; ein bisschen wie wir, ich so einfach und du so elegant. Wie dein Haar, und dein Lächeln, und dein Kinn. Und diese eleganten Hosen, die du mit Absicht trägst, weil du es magst mich frustriert zu sehen, wenn es darum geht, sie dir auszuziehen. Und die Art, wie du gehst und die elegante Art, wie du deine Hand in meine gleiten lässt, oder über meine Hüfte oder über meinen Rücken. Und wie deine Zähne so elegant in deine Unterlippe beißen, wenn du schmollst, oder wenn du traurig bist, oder wenn du dich konzentrierst. Ich liebe es, wenn du dich konzentrierst. Besonders auf mich oder deine Musik oder auf überhaupt nichts, du sitzt einfach da und starrst vor dich hin und konzentrierst dich aufs Atmen und Leben und mich küssen. Ich weiß, ich habe es vor mich hergeschoben, wenn das möglich ist. Es wird jetzt morgen sein, schätze ich, und die Eulen werden über die Ländereien und durch die kalte Winterluft fliegen, wo die aufgehende Sonne den Schnee rot färbt, oder vielleicht habe ich ihn rot gefärbt. Ich denke nicht, dass tote Menschen wissen können, was andere fühlen, nun ich schon. Ich weiß, dass du wütend auf mich bist, oder vielleicht interessiert es dich nicht. Jetzt bist du noch wütender, weil du denkst, es war mir egal, als ich es getan habe. Es tut mir Leid. Wir hätten eine Zukunft gehabt und ich habe alles verdorben. Ich kann es mir bildlich vorstellen. Zwei zurückgezogene Rockstars, die in einer alten Villa leben, Rotwein um 11 trinken, und wie du deine eleganten Hosen trägst. Ich hätte dir von Snapes und Dumbledores Plan erzählen sollen, aber ich wollte nicht, dass du verletzt wirst. Es war die einzige Möglichkeit. So viele wären gestorben, wenn wir es weiter hinausgezögert hätten. Ich treffe ihn, zu so einer Art Finalkampf, es ist seltsam oder? Wenn ich verliere tut es mir schrecklich Leid. Shit happens. Ja ich weiß, das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Du musst dann wegrennen, mit einen Stamm Maoris leben und Kumara essen für den Rest deines Lebens, oder du wechselst zur Dunklen Seite. Es würde mir nichts ausmachen, wirklich, solange du nicht verletzt wirst. Wie auch immer, ich treffe ihn und ich werde ihn töten oder bei dem Versuch sterben. Es klingt so dramatisch, aber das ist es gar nicht. Es ist nur der Tod. Als ob man einfach das Licht ausmacht oder von einer Klippe springt. Ich werde dich beobachten, wenn ich tot bin. Ich beobachte dich genau jetzt, falls ich tot bin, aber vielleicht lebe ich noch, wäre ein Wunder. Kannst du Ron und Hermine bitte sagen, dass ich sie liebe und dass es mir Leid tut, das es mir nicht möglich war, mich von ihnen zu verabschieden. Sag Blaise, dass er der reizvollste Spinner ist, den ich je getroffen habe. Sag Pansy, dass sie der beste Vagina-Sex ist, den ich je hatte und sag Goyle, dass ich es bereue nicht mit ihm im Bett gewesen zu sein, denn er ist ein phantastischer Kerl. Erzähl Remus, dass er wie ein Vater für mich war und sag Hagrid, dass er ein Lebensretter ist. Jetzt du. Sehne dich nicht nach mir, trauere nicht um mich, aber ich möchte, dass du für mich spielst. Lebe dein Leben und spiele deine Musik. Unsere Musik. Harry "Scheiße", sagte Goyle und lies den Brief sinken. Draco lief weiterhin auf und ab und sah ziemlich hysterisch drein. "Wir müssen ihm nachgehen, wir müssen ihn finden!" "Wie hast du den gekriegt?", fragte Blaise besorgt. "Er hat ihn vor 20 Minuten in meine Tasche gleiten lassen. Ich bin gradewegs hierher gerannt. Wir müssen irgendwas tun!" "Da ist nicht viel, was wir machen können.", sagte Goyle traurig. "Snape und Dumbledore wissen offensichtlich davon. Sie würden Harry nicht irgendwelchen Gefahren aussetzen, wenn sie nicht wüssten, dass er damit fertig werden kann." "Woher wissen wir, das Snape nicht im Geheimen auf der Dunklen Seite ist und uns alle hinters Licht geführt hat!" Dumbledore ist nicht so dumm.", sagte Goyle vernünftig. "Mich würde das nicht überraschen, er ist so geisteskrank, wie ein einfüßiger Riese." "Pass auf was du sagst!", warnte Blaise. "Warum teilen wir uns nicht auf und suchen nach ihm.", schlug Goyle vor. "Ich denke, du solltest am besten Granger und Weasley davon erzählen, sie können uns helfen ihn zu suchen." "Goyle und ich gehen Pansy holen und du rennst zu Gryffindor und findest Weasley. Wir treffen uns dann in der Eingangshalle.", bestimme Blaise. - "WEASLEY! GRANGER! MACHT AUF!", schrie Draco Malfoy, als er gegen die Fette Dame hämmerte. Eine ängstlich dreinblickende Viertklässlerin öffnete. Sie kreischte. "Oh mein Gott. Es ist Draco Malfoy von Ostentatious by Nature! Kann ich ein Autogramm haben?" "Verpiss dich!", grummelte Draco, stieß das Mädchen beiseite und betrat den Gemeinschaftsraum. Er rannte durch den Raum und hastete die Treppen hoch, von denen er wusste, dass sie zum Jungenschlafsaal führten. Er stürmte in den Raum der Sechstklässler und verdeckte sofort seine Augen. "Um Merlins Willen!", schrie er wütend zu Hermine und Ron, die grade sehr beschäftigt auf Rons Bett waren. "Das ist ekelhaft. Gibt es kein Gesetz gegen Bestialität?" "Halt die Fresse, Malfoy.", rief Ron. "Harry ist nicht hier, also verpiss dich." "Das ist der Grund warum ich hier bin.", sagte Draco hastig. "Harry ist weg, er ist hinter Voldemort her." Ron sah skeptisch drein. "Woher weißt du das? Er würde uns erzählen, wenn er mit Voldemort kämpfen müsste." "Er hat mir einen Brief geschrieben. Es ist Dumbledores und Snapes Plan.", sagte Draco panisch. "Warum sollten wir dir glauben?", fauchte Ron. "Wenn es ein Plan Dumbledores ist, dann sollten wir uns da besser nicht einmischen.", sagte Hermine steif. "Es ist immer am Besten sich aus Ordens-Angelegenheiten heraus zu halten." "Ihr seid Gryffindors", sagte Draco mit knirschenden Zähnen. "Solltet ihr ungeplante, riskante Missionen nicht lieben?" "Schau!", rief Hermine wütend. "Ich kann dir genau zeigen wo Harry ist." Sie marschierte zornig zu Harrys Koffer hinüber, wühlte darin herum und warf dabei ungewaschene Klamotten auf den Boden. Sie zog eine dicke Rolle Pergament hervor und legte sie in Dracos Hände. "Ich schwöre hiermit feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin.", sagte sie hitzig, während sie ihren Zauberstab auf das Pergament gerichtet hielt. Draco war überwältigt eine Karte von Hogwarts zu sehen. "Sie her.", sagte sie und deutete auf die Große Halle. "Harry ist da drin und wartet scheinbar auf die Bandprobe." Draco sah, dass Hermine Recht hatte. Ein kleiner Punkt neben dem 'Harry Potter' geschrieben stand, saß allein in der Großen Halle. "Er trifft Du-weißt-schon-wen in der Großen Halle!", schrie Draco. Er warf die Karte zu Boden und eilte zur Tür raus. Hermine wandte sich wieder Ron zu. "Wo waren wir stehen geblieben?", schnurrte sie. - "Er ist in der verdammten Großen Halle!", keuchte Draco, als er auf Goyle und Blaise in der Eingangshalle zurannte. "Wo sind Granger und Weasley?", schnaufte Goyle, als sie auf die Große Halle zueilten. "Sich gegenseitig ablecken. Wo ist Pansy?" "Wir haben beschlossen sie nicht zu holen.", sagte Blaise. Draco nickte nur. Sie stoppten vor den großen Eichentüren der Halle. Draco nahm sich nicht einmal die Zeit durchzuatmen. Er stieß die Türen auf und marschierte hinein. - Harry saß in der Großen Halle. Das einzige Licht kam vom Mond. Was, wie Harry dachte, ziemlich lächerlich war. Im Moment dachte Harry, dass viele Dinge lächerlich waren. Wie zum Beispiel, dass er jetzt eigentlich lieber in den Slytherin Gemeinschaftsraum schleichen und Draco Malfoy umarmen wollte. Oder dass er in der Dunkelheit saß und auf Voldemort wartete. Es war alles lächerlich. Harrys Finger glitten über die Saiten seiner Gitarre. Melodische Töne echoten in dem leeren Raum. Harry erinnert sich, wie dieser Raum vor zwei Wochen ausgesehen hatte; die Menge wollte seine Musik, seine Stimme. Nicht eine Narbe oder den Jungen,-der-lebt. Sie wollten einen Rockstar. Harrys Finger glitten über die Saiten seiner Gitarre. Er erinnerte sich wie die Halle ausgesehen hatte, als er sie das erste Mal mit elf betrat. Dass die Kerzen brannten und die Sterne glitzerten und dass Dumbledore einen lilafarbenen Umhang trug. Harrys Finger glitten über die Saiten seiner Gitarre. Sie gehörte Sirius, bevor dieser starb. Die Decke zeigte nur den Halbmond und ein paar Sternenkonstellationen. Sirius war hell, heller als normalerweise. Harry war es gewohnt den Hundestern zu sehen. Harry hörte Schritte vor der Großen Halle. Sein innerer Monolog machte sich fast in die Hose. Es ist soweit. Hallo Voldemort, hallo Tod. "Harry Potter, du kleiner Fucker!", brüllte ein wütender Draco Malfoy. "Wie kannst du es wagen so etwas zu tun!" "Ihr müsst von hier verschwinden", rief Harry verzweifelt. "Erzähl mir den Scheiß nicht, Potter.", schrie Draco, kurz davor zusammenzubrechen. "Du musst das nicht machen, jemand anderes kann gegen ihn kämpfen, du gehörst mir und du wirst dich nicht selbst opfern!" "Draco, das ist wichtig", rief Harry. "Wenn ich es nicht jetzt tue werden Tausende sterben. Wenn ich das verhindern kann, werde ich es tun." Blaise und Goyle sahen drein, als wenn ihre Eltern sich streiten würden. "Du würdest mich nicht retten.", wisperte Draco. "Die Leute würden dich lieben wegen deines aufopfernden Todes." Jede Silbe war erschüttert von verzweifelter Wut. "Aber was ist mit mir? Was soll ich dann tun, weiterhin so tun, als ob ich dich hasse, als ob ich wollte, dass du stirbst? Soll ich bei deiner Beerdigung lachen, weil ich Harry Potter überdauert habe, den Jungen,-der-verdammt-noch-mal-leben-sollte?" "Draco bitte, du weißt dass ich das tun muss." Draco verschränkte die Arme und erschauderte. "Ich weiß, dass du es tun musst, genauso wie ich weiß, dass ich ein dämlicher Idiot bin, aber Harry", -- seine Stimme versagte -- "Ich kann dich nicht einfach gehen lassen. Voldemort wird dich verdammt noch mal töten! Ich habe seine Macht gesehen" "Draco, bitte", flehte Harry. "Du musst gehen, ich will nicht, dass du mit reingezogen wirst." "Pech gehabt, Harry mein Lieber.", zwitscherte Blaise, setzte sich an den Lehrertisch und vergrößerte seinen Bass. "Verpiss dich, Blaise. Ich will euch alle nicht reinziehen. Es ist mein Kampf. Er hat meine Eltern getötet" "Sei nicht bescheuert, Harry.", sagte Goyle und setzte sich neben Blaise. "Denkst du, dass Du-weißt-schon-wer hier ohne seine Band auftaucht?" "Er meint Todesser", erklärte Blaise unnötigerweise. "Bitte geht. Ich will nicht, dass ihr verletzt werdet!", sagte Harry verzweifelt. "Fresse, Harry.", sagte Goyle freundlich, als er seine Sticks aus der Tasche holte. Harry beobachtete Draco -- seinen Rücken elegant schräg, die Arme verschränkt. Seine grauen Augen blickten auf Harry durch die weißblonden Strähnen. "Sieh mich nicht an wie ein verletztes Kätzchen, Harry. All die romantischen Liebesbriefe der Welt können mich nicht von dir fern halten." Er setzte sich neben Harry an den Tisch. Harry lächelte matt. "Geschieht mir recht, wenn ich mich in eine romantische Beziehung mit einem Slytherin verwickeln lasse." Draco lachte und legte seinen Arm um Harrys Schultern. "Wir Slytherins sind ziemlich beschützerisch, Harry, ich bin sicher, dass du das bemerkt hast." "Hey, ich hab eine Überleitung für unseren neuen Song geschrieben!", fiel Draco ein und vergrößerte seine Gitarre, die er überall mit hinnahm. "Denkst du wirklich, dass jetzt der richtige Zeitpunkt dafür ist?", fragte Harry und zog eine Augenbraue hoch. "Warum? Willst du lieber süßen Sex mit mir haben bevor du stirbst?", fragte Draco. Harry lächelte schüchtern. "Wagt es nicht!", warnte Goyle. "Also, lass hören, Draco.", lachte Blaise. - Ein halbes Duzend große, in schwarz gekleidete Gestalten gingen schweigend den langen Kiesweg entlang. Ein Schloss war am Horizont zu sehen. Die wenigen Lichter, die in den Fenstern brannten, ließen es in der Dunkelheit wie eine Kürbislaterne aussehen. Die Männer hatten weiße, geisterhaftglühende Masken auf. Ein leichter Wind wehte. Ihre Umhänge flatterten und ließen sie wie schwarze Gespenster aussehen. Sie schlichen hinauf zum großen Eingangsportal des Schlosses, in dem noch ein paar Kerzen brannten. Der Anführer der Maskierten ging selbstsicher hinein. "Sie haben ihren Teil des Deals gehalten", hisste er und seine bedrohlichen roten Augen sahen sich um. "Ich bezweifle, dass Dumbledore dumm genug ist und versucht uns aufzuhalten. Der Orden wird sich nicht einmischen. Die glauben immer noch daran, dass Potter mich besiegen könnte." "Sie könnten vielleicht in der Großen Halle auf uns warten, Mein Lord.", flüsterte die maskierte Gestalt neben ihm, die Lucius Malfoy war. "Könnt ihr das hören?", rief ein kleiner fetter Mann, der wie eine Ratte klang. "Da kommt Musik aus der Großen Halle!" Die Gruppe von Todessern lehnte sich gegen die riesigen Türen, die in die Große Halle führten. Sie hörten den lauten, pulsierenden Bass, die rasenden Drums und zwei Gitarren, die perfekt miteinander harmonierten. "Zauberstäbe raus!", bellte Voldemort. "Sollten wir nicht lieber auf Verstärkung warten?", fragte Lucius nervös. "Es sind nur ein paar Schulkinder mit Instrumenten, Lucius. Du hast doch keine Angst, oder?" "Es ist nur so, Mein Lord, dass wir Potter schon mal unterschätzt haben." "Öffnet die Türen!", bellte Voldemort und ignorierte Lucius. - Harry sang laut, seine Stimme war rau und heiser. Der schwarze Eyeliner, welchen er inzwischen gewohnt war zu tragen, war unter seinen Augen verwischt. Draco Malfoys Finger leuchteten im Mondlicht, sodass es aussah als würden Blitze über seine Gitarre gleiten. Seine grauen Augen blickten auf Harry. Blaise Zabini grinste; jeder Akkord den er auf seinem Bass spielte war voller Leidenschaft, als er mit der Zunge über seine Unterlippe fuhr. Goyle schlug auf die weißen Trommeln ein, deren Oberflächen genauso weiß waren, wie der kalte Mond, der auf sie herunter schien. "This is not a good bye!", sang Harry. "This is just a kiss before you die!" Der Song endete und die Band lies ihre Instrumente ausklingen. Ihre Atmung war schnell, da sie mit soviel Kraft und Leidenschaft gespielt hatten. Ein lautes Klatschen kam vom anderen Ende der Halle. Die Köpfe der Band schnellten hoch, um eine kleine Gruppe schwarz gekleideter Männer dort stehen zu sehen. Eine Gestalt war ohne Maske; sein Gesicht war blassweiß und seine roten Augen glühten. "Gut gemacht, Harry.", rief er. "Du warst wirklich ein talentierter, junger Mann." "Warst?", fragte Harry und trat von der Band weg. Langsam ging er auf Voldemort zu, der dasselbe tat. "Erwarte nicht, dass du noch länger Leben wirst, Potter. Du kannst mir nicht immer entkommen." Draco, von dem Harry nicht bemerkt hatte, dass er neben ihm stand, schnaubte. "Oh, und wie es aussieht hat unser Harry ein paar neue Freunde." Voldemort blickte auf Blaise und Goyle, die zu Harrys Rechten standen, und auf Draco zu Harrys Linken und musste glatt zweimal hinsehen. "Es scheint, als hätten wir drei Blutsverräter in unserer Mitte." Blaise tat so als würde er nachdenken. "Warte mal, sind Sie nicht ein Halbblut? Sollten wir nicht diejenigen sein, die Sie zusammenschlagen, weil Sie ein wertloses Arschloch sind." Voldemort sah Blaise verächtlich an. "Dein Vater wird davon zu hören bekommen." Blaise lachte laut. "Ooh, der arme Lord Voldemort will mich verpetzten, weil ich ihn beschimpfe! Buhuu!" Voldemort zischte. "Draco, ich befehle dir sofort hier herüber zu treten!", brüllte Lucius. "Fick dich!", fauchte Draco. "Erzähl mir nicht, dass du nicht gelogen hast, als du mir sagtest, dass du mit Harry Potter zusammen bist. Du bist ein törichter Junge." "Fick dich", wiederholte Draco. "Wer zum Teufel denkst du wer du verdammt noch mal bist?" "Und wer denkst du, wer du bist, dass du so mit mir sprechen kannst?" "Fick dich", knurrte Draco wütend. "Also stehst du auf Jungen, Harry?", fragte Voldemort, den Zauberstab in der Hand. Harry hielt seinen Zauberstab ebenso bereit. "Avada Kedavra!", schrie Voldemort, bevor Harry registrierte was los war. Draco zog Harry zu Boden und sendete einen Furunkuluszauber auf den Todesser, der ihnen am nächsten war. Goyle und Blaise duellierten sich mit mehreren Todessern auf einmal. Draco küsste Harry hart auf die Lippen, bevor er aufsprang und begann sich mit Peter Pettigrew zu duellieren. Harry stand Voldemort wieder gegenüber. Dieser zischte wütend. Voldemort benutze einen Immobuluszauber, welchen Harry blockte und einen Incarcerouszauber zurückschickte. Draco, der, wie Harry schätze, Peter Pettigrew getötet hatte, stand hinter Voldemort. Die Gitarre in seinen Händen -- er hielt sie über seinen Kopf und ließ sich auf Voldemorts Schädel hinunter schnellen. Dieser verlor vor Überraschung, da er nicht damit rechnete eine Gitarre über den Kopf geschlagen zu bekommen, die Konzentration. Harry, dessen Gelegenheit jetzt gekommen war, hob den Zauberstab. "Avada Kedavra!", schrie Harry und seine Mutter, sein Vater und Sirius zogen an seinem inneren Auge vorbei, und sein zukünftiges Leben mit Draco. Voldemorts toter Körper fiel zu Boden. Harry war sich nicht sicher was danach passierte. Er erinnerte sich, dass die Todesser flohen, und dass Dracos blutbeschmierte Hände ihn zum Krankenflügel trugen. Er erinnerte sich auch, das Tränen aus Dracos schönen grauen Augen liefen. Und obwohl er nicht dachte, dass er würde sterben, war Harry doch unglaublich erschöpft und müde. - Der Song, von dem Harry grade mal 2 Zeilen singt, ist von der neuseeländischen Band Blindspott und heißt Yours Truly. Man kann ihn sich auf der offiziellen Seite der Band komplett anhören. www . blindspott . com (ohne Leerzeichen) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)