Inspired by your Shoe Laces von Beyond (Draco/Harry | COMPLETE) ================================================================================ Kapitel 7: Intoxicated by your Company -------------------------------------- Inspired by your Shoe Laces Autor: Smarmy Penguin Übersetzer: James Black bzw. punkastreetrat Disclaimer: Charaktere, Orte usw.: J.K.Rowling, Idee: Smarmy Penguin, Nix: Ich Riesigen Dank an meine Beta-Leserin Mione89! A/N: Das längste Kapitel dieser FF. Es ist sowas wie ein "Special-Chapter" da ich die hälfte der gesamten FF geschaft habe . Smarmy Penguin selbst hat das in Chap7 part1 und Chap7 part2 geteilt. Aber für euch habe ich beide zusammengefügt und als ein großes Kapitel 7 hochgeladen. Ich hoffe ihr freut euch drüber. - Kapitel 7 Intoxicated by your Company "Also interessiert es dich nicht?" "Nicht wirklich." "Harry! Wie kann es dir egal sein?", fragte Blaise wütend und schob sich den Löffel Haferbrei in den Mund. "Wenn sie sich so übertrieben dramatisch benehmen und nicht mit mir reden wollen, dann lass sie doch." "Harry, das ist schrecklich. Du wirst zu ihnen gehen und mit ihnen reden! Das geht jetzt schon vier Tage so." "Nein, werde ich nicht!", antwortete Harry mit Nachdruck und lachte freudlos. „Sie interessieren sich nicht für mich, Blaise. Sie kümmern sich nicht um Leben, Liebe oder irgendwas, nur um ihr eigenes erbärmliches Dasein." "Trotzdem, ich fühl mich schlecht. Die beiden reden mit mir und sie haben nicht einmal erwähnt, dass ich dich Anal gepoppt hab." Harry warf Blaise einen bösen Blick zu. Blaise grinste "Du willst nicht zufällig noch mal? In der Besenkammer?" "Blaise! Bitte! All dein perverses Gelaber ruiniert meinen Bagel!", grummelte Draco, als er sich neben Harry auf die Bank fallen ließ. "Oh, dein armer Bagel!", spottete Blaise. "Dein ganzer Frischkäse wird schon schimmelig, oder?" "Du kennst die Regeln, Blaise!", knurrte Draco wütend. "Keine Gespräche über das Ficken von Harry Potter in der Besenkammer vorm Mittagessen!" "Und wie lange besteht diese Regel schon?", fragte Harry höhnisch. "Seit dem dritten Jahr. Ist so was wie ein Running Joke.", antwortete Blaise lässig. Harry sah drein, als wollte er sagen "What the Fuck?". "Also, warum sitzt du nicht bei den Gryffindors, Potter?", wollte Draco wissen. "Ich hab schon wieder Streit mit Hermine und Ron. Und Seamus befummelt mich unterm Tisch." "Verdammte Iren, können nicht einmal ihre Finger bei sich behalten." "...oder ihre Kartoffeln!", fügte Blaise mit geweiteten Augen hinzu. Harry sah verwirrt drein und wollte gerade fragen, was er damit meinte, als ihm Draco in die Augen sah und demonstrativ den Kopf schüttelte. Er lächelte Harry an, dann zeigte er auf Blaise und drehte den Finger neben seinem Kopf um zu signalisieren, dass Blaise verrückt wäre. Harry musste seinen Lachanfall mit der Faust ersticken. Draco grinste und biss in seinen Bagel. "Und dann sag ich 'Es ist keine Vergewaltigung, wenn du zurück vergewaltigst.' Und dann er 'Geh weg von mir, du Hinterwäldler!' und dann erwidere ich 'Erste Runde, mein Cousin!'…" "Obwohl ich sicher bin, dass die Story von großer Bedeutung ist: Wenn wir nicht sofort losgehen, kommen wir zu spät zu Zaubertränke.", meinte Draco, während er auf seine silberne Taschenuhr schaute. "Pah, ich mag Zaubertränke nicht mehr. Snape ist ein Tyrann zu uns Slytherins." "Willkommen in meinem Leben!", sprach Harry sarkastisch und griff nach seinem Rucksack. - Harry verbrachte den Rest des Tages in Gesellschaft der Slytherins, aber in Wahrsagen, der einzigen Stunde, die er ohne einen der Bandmitglieder hatte, blieb Harry keine andere Wahl, als sich neben Seamus zu setzen. "So, Harry...", säuselte Seamus. "Jetzt, da wir weg von all diesen verrückten Heteros sind, hab ich mich gefragt ob wir-" "Ich kann nicht!", sagte Harry schnell, schlug die Beine übereinander und rückte mit seinem Stuhl ein Stück weg. "Ich…mein ähm… Zuhälter erlaubt es nicht.", erklärte er und zuckte zusammen. Nachdem er soviel Zeit mit den Slytherins verbracht hatte, hoffte er, dass wenigstens ein bisschen ihrer Durchtriebenheit auf ihn abgefärbt hatte. Offensichtlich nicht. "Dein Zuhälter? Verflucht sei dieser Draco Malfoy. Er wollte Blaise auch nicht mit mir zum Weihnachtsball in unserem vierten Jahr gehen lassen!" "Mein Zuhälter ist Draco Malfoy?" "Den meintest du doch, oder Harry?" "Ähm…ja. Natürlich. Wir hängen immer im…ähm Ghetto ab und nehmen Drogen." "Das ist cool.", meinte Seamus, sah aber enttäuscht drein. "Ich meine, ich versteh deine Wahl des Lebensstils. So ein Gangster zu sein muss Spaß machen." Harry atmete schwer durch die Nase aus; er zitterte beinahe vor unterdrücktem Lachen "Yep, das is dat Leben." - "Blaise! Wie konntest du Seamus Finnigan erzählen, dass Malfoy dein Zuhälter ist?", schrie Harry beim Abendessen. "Wessen Zuhälter bin ich jetzt?" Harry, der gerade erst zum Slytherintisch herüber marschiert war, schüttelte den Kopf und setzte sich hin. Pansy lackierte ihre Fingernägel dunkelgrün, während sie Spaghetti aß. Goyle sah ihr mit verliebtem Gesichtsausdruck dabei zu. Draco und Blaise aßen Shepherd's Pie. "Ich liebe Sherpherd's Pie zum Abendessen!", trällerte Blaise glücklich. "Ihr hättet dabei sein müssen! Er hat echt geglaubt, dass du mein Zuhälter wärst.", meinte Harry zu Draco. "Nun, wie ich’s schon einmal gesagt habe, wenn einer unser Zuhälter wäre, dann Pansy. Sie schläft mit uns, bestimmt, dass wir miteinander schlafen, kauft uns Geschenke und raucht wie ein Pferd." "Pferde rauchen nicht!", kommentierte Pansy trocken und zündete sich eine Zigarette an. "Wie kommt's, dass keiner der Professoren bemerkt, dass du rauchst?", wunderte sich Draco. "Magie!", grinste Pansy, "...und zahlreiche sexuelle Gefälligkeiten." "Es tut mir Leid, eure sicherlich entzückenden Unterhaltungen zu unterbrechen,", dröhnte Dumbledores Stimme durch die Große Halle, „aber ich bin verpflichtet und stolz zu verkünden, dass unser Zauberclub einen Preis für beste Leistungen älterer Mitglieder in der magischen Gesellschaft gewonnen hat!" An dieser Stelle sprang Blaise auf seinen Stuhl und schrie: "Ja! Ja! Ja!" "Ich weiß, es sind sensationelle Nachrichten, Mr Zabini, aber kein Grund um überzureagieren.", rief Dumbledore. "Bist du überhaupt im Zauberclub?", flüsterte Harry. "Nö, ich freu mich nur, das ist alles.", grinste Blaise. Harry lachte. "Wie ich sagte: Um unsere Sechst- und Siebtklässler zu belohnen, habe ich beschlossen, dass ich allen Schülern einen Ausflug nach Hogsmeade morgen Nachmittag und Abend erlaube. Ich habe von Rosmerta erfahren, dass eine neue Band aus Italien dort auftreten wird. Und nun genießt den Rest eures Abendessens!" Pansy schluckte. Blaise sah aus, als ob er gleich aufspringen und zum Astronomieturm rennen wollte. "Er meint uns, nicht wahr?", fragte Goyle, der als erstes seine Stimme wieder benutzen konnte. "Die Band aus Italien. Ich wusste, es war eine schlechte Idee in dem Pub zu spielen!" "Was machen wir jetzt?", wisperte Harry. "Jeder wird uns zwangsläufig erkennen!" Draco fuhr mit den Fingern durch sein blondes Haar. "Ich denke, wir sollten trotzdem spielen.", murmelte er. "Was ist das Schlimmste, das passieren kann? Wir müssen Nachsitzen, weil wir letzte Woche das Schulgelände verlassen haben, Rosmerta wird eingebuchtet, weil sie Alkohol an Minderjährige verkauft hat und Potter macht sich auf der Bühne nass." "Ich werde darüber jetzt nicht diskutieren, weil ich sogar damit rechne, dass es passiert.", erwiderte Harry darauf und überschlug die Beine. Draco lachte. "Da seht ihr's. Das wird unsere Performance nicht schwächen. Wir werden trotzdem da raus gehen und zusammen als eine Band rocken!" "Wir haben nicht mal 'nen Namen.", jammerte Blaise. "Ich weiß es!", sagte Harry lächelnd. "Was haltet ihr von Ostentatious?" "Wer? Ich?", fragte Blaise. "Sehr komisch.", höhnte Harry. "Yeah, das ist ein cooler Name. Aber nur Blaise, Pansy und Draco sind auffällig von Natur aus." "Das ist doch noch viel besser!", schrie Draco. "Ostentatious by Nature!" "Ich mag ihn!", rief Pansy aufgeregt. "Ich werde Band-Shirts designen und unser Outfit planen!" Sie grinste, stand vom Tisch auf und hüpfte ziemlich unSlytherin-like aus der Halle. "Denkst du, wir sind bereit, etwas von unserer eigenen Musik zu spielen, Draco?", wollte Blaise wissen. "Noch nicht.", seufzte Draco. "Ich denke, es wäre das Beste Covers zu spielen, sind ja eh nur Zauberer da. Aber wenn wir irgendwann mal vor Muggeln spielen wollen, müssen wir was von unserer eigenen Musik bringen." "Hi, mein Name ist Harry Potter. Ich bin von der Band Ostentatious by Nature." Draco lächelte. "Wette, dir wird es gefallen, wenn du für etwas berühmt bist, an das du dich erinnern kannst.", scherzte er. Harry lächelte zurück. "Und dir wird es gefallen, wenn wir richtig berühmt sind und Zauberer und Muggel uns gleichermaßen verehren, nicht wahr?" Draco grinste. "Ich werde es lieben!" Harry lächelte breit. "Hey, warum gehen wir nicht auf den Astronomieturm und tun so, als ob wir Gott wären, der auf seine Untertanen spuckt?", schlug Draco vor, nachdem er seinen letzten Bissen Pie runtergeschluckt hatte. Harry lachte. "Großartige Idee!" "Wo geht ihr zwei kleinen Marshmallows hin?", fragte Blaise misstrauisch. "Leuten auf den Kopf spucken!", antworteten Harry und Draco unisono. "Ich sag euch, ihr zwei benehmt euch manchmal wie Sechsjährige! Aber geht ruhig und macht euren kindischen Schnickschnack. Goyle und ich werden Schach spielen." Harry und Draco ließen sich das nicht zweimal sagen. Sie grinsten, rannten aus der Großen Halle und kicherten erwartungsfreudig. "Ich sag es noch mal!", rief Blaise. "So kindisch. Naja, was soll's, willst du um Süßigkeiten oder meinen neuen Kreisel spielen?" - Harry lehnte sich über die Mauer des Astronomieturms und sah hinab auf die kleinen Leute, die auf dem Hof entlang liefen. Er lächelte, lehnte sich weiter hinüber und fragte seine Begleitung: "Also hier hat Blaise versucht, runter zu springen?" "Yep", antwortete Draco, lehnte sich neben ihn über die Mauer und starrte hinunter. Seine blonden Haare wehten ihm dabei ins Gesicht. "Ich war wirklich überrascht, dass er das durchgezogen hat. Er ist einer dieser Slytherins, die mutiger sind, als sie aussehen." Harry lächelte und beobachtete, wie Dracos graue Augen den Boden fixierten und sein Schal im Wind wehte. "Guck, da ist jemand!", sagte Harry und nahm dabei nur für einen kurzen Moment den Blick von Dracos Gesicht. "Wette, du kannst ihn nicht treffen!" Draco lachte. Er atmete tief ein, dann spuckte er. Sein Speichel fiel so anmutig wie eine Träne auf den Kopf der Person unten. Er duckte sich und zog Harry mit sich, als die Person hastig aufsah. "Wette, er denkt, es beginnt zu regnen!", lachte Draco und sie setzten sich auf den Boden. Harry krümmte sich vor Lachen. "Wen hast du getroffen?" "Weasley. Für dich, natürlich." Harry machte ein verächtliches Gesicht. "Oh komm schon", spottete Draco. "Du hättest dasselbe getan, wenn du gewusst hättest, dass er es war." Harry lächelte. "Siehste, du bist nicht nur Gryffindor. Ich wette, du hast einen kleinen Slytherin in dir, und damit meine ich jetzt nicht Blaise!" Harry schlug Draco leicht auf den Arm, während er lachte. "Du hast keine Ahnung, wie Recht du damit hast." "So, willst du jetzt spucken?", verlangte Draco. "Ich denke, man könnte es riskieren Weasley noch mal zu treffen." Harry stand auf und hielt Draco die Hand hin, um ihm aufzuhelfen. "Weißt du, wie sehr mich das an den Muggel Film Titanic erinnert? Wo hast du gelernt zu Spucken, Malfoy? Ich dachte immer, reiche Kinder tun so was nicht!" "Reiche Kinder aus Yorkshire schon!", meinte Malfoy lachend. "Und ich denke nicht, dass das alles wie in dem Film ist. Du siehst kein bisschen aus wie Kate Winslet!" "Woher weißt du soviel über Muggel-Kultur?", wollte Harry interessiert wissen und lehnte sich über die Mauer. Es trat eine lange Pause ein, in der Draco die Landschaft absuchte, scheinbar auf der Suche nach dem nächsten Opfer. "Mein Vater", antwortete er dann schließlich, "sagte immer: 'Kenne deine Freunde gut, aber deine Feinde besser'. Er dachte, es wäre gut, wenn ich etwas über Muggel lernen würde. Und letzten Sommer habe ich in Muggel-London so was wie Ferien verbracht. Ich hab 'ne Menge Zeit in Muggle-Cafés und -Läden verbracht, habe sehr viel gelernt, auch wie man das Ding benutzt, dass man 'Internet' nennt. Ich hab ihre Bücher gelesen und ihre Musik gehört und von da an hab ich realisiert, dass ich kein Todesser werden könnte. Muggel waren zu sehr wie ich auch und ich sah nicht ein, warum mein Vater die Welt von ihnen säubern wollte." "Nicht alle Muggel leben glücklich in London, trinken Cappuccino und schauen Filme.", sagte Harry. "Ich weiß. Ich hab auch über ihre Kriege gelesen. All diese religiösen Konflikte und all das Leid und Elend, das manche von ihnen verursacht haben. Ich will nicht mithelfen, noch mehr Schmerz und Leid zu verbreiten." "Du hast dich ziemlich verändert.", meinte Harry und stieß Dracos Oberarm leicht mit seinem Ellenbogen an. "Zum Besseren, würd ich sagen" Draco lachte und spuckte wieder. "Ich hab 'nen Erstklässler aus Hufflepuff getroffen, als er hochguckte. Genau ins Gesicht!", rief er, grinste und zog dabei Harry wieder von der Mauer weg. - Als Harry am nächsten Morgen erwachte, hatte er dasselbe grausige Gefühl in seinem Magen und Hals, wie er vor Quidditchspielen hatte. Er rollte sich aus dem Bett und zog sich schnell um. "Haben wir Hausaufgaben in Zaubertränke auf, Harry? Ich hab's vergessen!", wollte Dean wissen, als er Harry in den Gemeinschaftsraum kommen sah. "Ah…ah…", versuchte Harry ihm zu sagen, dass sie keine Zaubertrankhausaufgaben hatten, als er bemerkte, dass seine Stimme versagte. "Harry, Kumpel, bist du okay?", erkundigte sich Dean besorgt. "Ah…I…Eg…Ahh!", hisste Harry und fasste sich mit beiden Händen verzweifelt an den Hals. An allen Tagen, an denen er seine Stimme verlieren konnte, musste es unbedingt dieser Tag sein! "Harry? Ist deine Stimme weg? Ist alles in Ordnung?", fragte Dean weiterhin besorgt. Harry nickte und setzte sich, dann sprang er gleich wieder auf und rannte aus dem Gemeinschaftsraum. Er musste die Slytherins finden und zwar schnell. - Harry fand Goyle in der Nähe der Küche rumlungern. Er ließ sich vor Erleichterung fast in Goyles Arme fallen. "Harry, was ist los?", verlangte Goyle zu wissen, der Harry auf den Füßen hielt, weil dieser gerade erst durch vier Stockwerke gerannt und furchtbar müde war. "Ah…ah…", versuchte Harry zu sprechen und scheiterte kläglich. "Oh nein! Du hast deine Stimme nicht verloren, oder? Am Tag unseres Auftritts!" Harry nickte traurig. Er fühlte sich schuldig. "Hey, was macht ihr zwei hier unten?", rief Blaise, als er und Draco den Korridor herunterkamen. "Der Tag unseres großen Auftritts! Ich hoffe, ihr seid alle bereit!" "Harry hat seine Stimme verloren.", sagte Goyle und blickte finster drein. "Was?", kreischte Blaise. "Warum grade Heute, von allen beschissenen Tagen!" "Es ist nicht seine Schuld.", kommentierte Goyle anständigerweise. "Er kann nichts gegen machen. Draco wird singen müssen." "Ich singe nicht!", protestierte Draco und verschränkte die Arme. „Vielleicht hat Madam Pomfrey eine Heilung." "Es ist vielleicht mehr ein seelisches Ding.", überlegte Blaise und nickte selbstbestätigend mit dem Kopf. "Er könnte eine Therapie brauchen." "Oder einen wirklich großen Schock, so wie bei Schluckauf." "BOO!", brüllte Draco laut. Harry warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Vielleicht sollten wir ihn auf den Kopf stellen und was zu trinken geben!", schlug Blaise vor. "Oder kaltes Wasser seinen Rücken hinunter laufen lassen!" Harry schaute finster drein. Pansy Parkinson rannte um die Ecke und blieb keuchend vor ihnen stehen. "Hey Jungs, sensationelle Nachricht!", zwitscherte sie. "Ich hab grad einen Brief von Rosmerta bekommen. Sie sagt ein Talentscout wird uns heute Nacht zuschauen. Das könnte unser Durchbruch sein!" Harry lehnte sich an die Wand hintern ihm und ließ sich daran herunter gleiten. Blaise zuckte. "Das ist toll, Panse, aber Harry hier hat seine Stimme verloren." "BOO!", schrie Pansy. "Hab ich schon versucht.", kommentierte Draco. "BOO! BOO! BOO!", schrie Pansy wieder. Als Harry sie nur weiterhin böse anstarrte, hörte sie auf. "Tja, Draco muss singen, außer Harry hat seine Stimme bis heute Nachmittag wieder.“ "Scheiße!", rief Blaise wütend. - Zum Mittagessen hatte Harry seine Stimme noch nicht wieder, doch die Band hatte die Hoffnung nicht aufgegeben und schien sich zu weigern, es zu akzeptieren. Sie gingen mit Harry um, als hätte dieser seine Stimme nie verloren. "Du hast als nächstes Zauberkunst, richtig?", fragte Pansy. Harry nickte. "Gut, nach Zauberkunst treffen wir uns im Jungenschlafsaal von Slytherin, um uns fertig zu machen. Das Passwort ist 'Massenorgie'. Ich hab das beste Outfit für dich entworfen. Wir sind um sechs Uhr dran, also gehen wir halb vier durch den geheimen Tunnel. So haben wir noch 'ne halbe Stunde Zeit, um alles vorzubereiten und soviel zu Trinken, wie wir schlucken können." Harry lächelte freudlos. Keine Chance dass ich singen werden kann, dachte er enttäuscht. "BOO!", schrie Blaise. Harry sah ihn an, als wollte er sagen "Lass das!" Blaise lächelte, dann sprang er erschrocken auf. "Harry!", rief er. "Da ist eine riesige Spinne auf deiner Schulter!" Harry verschränkte mürrisch die Arme und zog die Augenbrauen hoch. Blaise lächelte unschuldig. - Nach Zauberkunst, als Harry in den Slytherin-Jungenschlafsaal schlich, hatte er seine Stimme immer noch nicht wieder. Er setzte sich wütend neben Blaise auf dessen Bett und starrte Pansy finster an, die Goyle gerade vorschrieb, was er tragen sollte. Draco, der schon komplett eingekleidet war, lag graziös auf seinem Bett in so engen, dunkelgrünen Drachenlederhosen, dass Harry überrascht war, dass dieser sich überhaupt noch bewegen konnte. Auch trug er ein langes Top. Harry konzentrierte sich darauf. Es war eigentlich viel zu lang für ein Top… Harry klappte der Kiefer runter. Draco trug ein Kleid! Ein Kleid über seiner Lederhose. Harry realisierte nur vage, dass Blaise sich vor ihm auszog und seine eigenen, engen Hosen anzog. Goyle, der eine Baggyhose und ein Punkrock-Shirt trug, trommelte nervös mit den Fingern. Draco, den scheinbar nichts aus der Ruhe bringen konnte, blätterte gelangweilt durch die Hexenwoche und Blaise - jetzt in engen, schwarzen Hosen und einem Gothic-Vampire-Shirt gekleidet - sah aus, als würde er sich gleich nass machen. Pansy kämmte Blaise’ schulterlanges Haar und band es zu einem Pferdeschwanz zusammen, bevor sie sich Harry zuwandte. "Zieh dich aus!", befahl sie scharf. Harry schüttelte den Kopf. "Jetzt! Oder ich werd nachhelfen!", fauchte sie. Harry schüttelte wieder mit dem Kopf. Er konnte fühlen, dass Draco hinter ihm grinste. Pansy ging auf ihn zu und griff grob nach seiner Gürtelschnalle. Sie öffnete den Gürtel und zog ihm rücksichtslos die Hose runter. Harry stand in seinen Unterhosen da und war sich durchaus bewusst, dass Dracos Augen nicht länger auf dem Magazin in seiner Hand ruhten. "Hier, zieh die an.", knurrte Pansy und warf ihm eine schwarze Lederhose zu. Harry versuchte sie anzulegen, aber konnte sie nicht über seine Oberschenkel ziehen. Er blickte wütend drein; er war doch schon verdammt dünn! Harry versuchte Pansys Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, aber sie hatte sich Goyle zugewandt und verteilte eine Menge Gel in dessen Haaren. "Brauchst du Hilfe, Liebling?", schnurrte Draco. Harry zog die Augenbrauen zusammen und schaute Draco böse an, der ihm jetzt ziemlich nah stand. "So.", sagte Draco, nahm Harrys Hände von der Hose und fasste dort selbst an. "Warte." Er musste sich weiter vorbeugen, um die Hose zu fassen zu bekommen. Dracos Atem fühlte sich angenehm warm an Harrys Hals an. "Fertig?", fragte Draco Harry nickte. Selbst, wenn er seine Stimme nicht verloren hätte, glaubte er, in diesem Moment nicht sprechen zu können. "Drei…zwei…eins…Jetzt!" und Draco zog die Hose mit aller Kraft über Harrys Schenkel, bis es nicht mehr weiterging und Harrys Hüftknochen verlockend hervorblickten. "Es wäre leichter gewesen, wenn du keine Unterwäsche tragen würdest.", meinte Draco und ließ Harrys Hose los. "So mach ich das." Harry konnte nicht anders, als sich umzudrehen und Draco verblüfft anzustarren, als dieser zurück zu seinem Bett ging. Sein Kleid sah mehr aus wie ein langes Top, ein sehr langes, enges Top, dessen Saum ein wenig um seine Hüften flatterte. Draco Malfoy hatte eh einen viel besseren Körper, als Cho Chang. Gemeinter lächelte breit, winkte Harry zu und fläzte sich dann wieder auf sein Bett. "Okay, Harry. Oberteil ausziehen!", befahl Pansy und kam mit einem Shirt in ihren Händen zu Harry zurück. Harry errötete. Er war sich sicher, er konnte Dracos graue Augen über seine Haut wandern fühlen, als er sich sein Schul-T-Shirt über den Kopf zog. Er linste über seine Schulter und lächelte, als Draco schnell den Blick abwandte. Ostentatious by Nature war in großen, blutroten Buchstaben auf seine Brust gedruckt. Warum bin ich der einzige mit einem Bandshirt?, schrieb Harry mit seinem Zauberstab in die Luft und die roten Buchstaben flackerten für ein paar Sekunden über ihren Köpfen. Ich dachte, ich wäre am wenigsten auffällig von uns, schrieb er weiter. Blaise drehte sich vom Spiegel, vor dem er sich grade Eyeliner aufgetragen hatte, weg. "Du guckst nur nicht genau!", antwortete er lachend, drehte sich um und bückte sich leicht vor. Harry sah den violetten Aufdruck auf seinem in Leder gekleideten Arsch glitzern, Ostentatious by Nature. Goyle zog blaue Schweißbänder über seine Handgelenke, auf denen in weißen Buchstaben der Bandname aufgedruckt war. Pansy erzählte Harry, dass sie den Schriftzug auf ihrem BH gedruckt hätte und fragte, ob er ihn sehen möchte. Harry lehnte ab. Wo ist dein Logo?, schrieb Harry mit seinem Zauberstab an Draco gewandt, während Blaise und Goyle 'Fangen und Weglaufen' im Schlafsaal spielten. Pansy versuchte, Harrys Haare zu fixieren. Draco grinste und drehte sich auf seinem Bett herum. Auf der Rückseite seines Kleides war der Bandname in grünen Buchstaben aufgedruckt. Er drehte sich wieder zurück. "Ich hab es auch auf meiner Unterhose, wenn du mal sehen willst, Potter." Ich dachte du trägst keine Unterwäsche?, schrieb Harry und grinste frech. "Tja, komm her und kontrolliere, ob ich lüge oder nicht." Harry schüttelte energisch den Kopf. "Hey!", rief Pansy, die immer noch mit seinen Haaren beschäftigt war. "Hab dich, du bist!", schrie Blaise und stieß Harry an. "Könnt ihr euch alle mal beruhigen, wir müssen jetzt eh los!", meinte Pansy wütend und fuhr Harry ein letztes Mal durch die Haare. Sie nahm ihre Taschen und scheuchte sie alle wie eine überdrehte Hühnermutter aus dem Schlafsaal. - Madam Rosmerta war überrascht, als die Band durch den Hintereingang hereinschlich. Sie hatte die Slytherins noch immer nicht erkannt und Harry bemühte sich, dass sein Pony immer seine Narbe verdeckte, er sich im Hintergrund hielt und seine Augen auf den Boden gerichtet blieben. "Ich bin sehr zufrieden mit den Umständen.", sagte Rosmerta, als sie hinter der improvisierten Bühne standen, die freitags immer aufgebaut wurde. "Wegen einem besonderen Ereignis auf Hogwarts haben die Sechst- und Siebtklässler heute Abend Ausgang, daher schätze ich, dass über siebzig Leute hier sein werden." "Großartig", murmelte Draco. "Nun, ihr habt noch circa… fünf Minuten um fertig zu werden. Oh, und habt ihr jetzt schon einen Namen?" "Wir sind 'Ostentatious by Nature'", antwortete Draco mit italienischem Akzent. Madam Rosmerta lächelte und ging dann zur Bar. "Harry, du musst jetzt echt deine Stimme wiederkriegen!", flehte Blaise plötzlich sehr nervös. "Was sollen wir machen?" "Ich werd jetzt rausgehen und euch vorstellen, Jungs. Und Hölle, ich brauch 'nen Drink!", stöhnte Pansy, während sie mit den Fingern durch ihre schwarzen Haare fuhr. "Ihr müsst ihn nur richtig schocken, das wird funktionieren!" Harry versuchte verzweifelt zu reden, aber kein Ton kam über seine Lippen. Goyle saß an seinem Schlagzeug, als erwarte er, dass Harrys Stimme in den nächsten paar Sekunden zurückkam. "BOO!", schrie Blaise frustriert. Harry konnte trotzdem nicht sprechen. Er gab nur ein verärgertes Gurgeln von sich. "Was sollen wir jetzt machen?", wimmerte Blaise. "Fuck, warum müsst ihr Idioten denn so überreagieren. Pansy sagte, verpasst ihm einen Schock, also verpasst ihm 'nen verdammten Schock!", bellte Draco wütend. "Tja, ich kann dich überhaupt nichts tun sehen!", schrie Blaise. "Wir müssen in dreißig Sekunden auf die Bühne!" "Bloody Hell!", rief Draco. "Alles muss man alleine machen." Draco ging schnell ein paar Schritte auf Harry zu. Er senkte den Kopf entschlossen zu Harrys Mund und küsste ihn hart auf die Lippen. Eine seiner Hände legte er um Harrys Hals und konnte somit Harrys beschleunigten Puls fühlen. Er war überrascht, dass Harry ihn nicht weg stieß. Stattdessen fühlte er, wie sich zwei Arme um seine Taille schlangen. Er glitt mit seiner geschickten Zunge durch Harrys leicht geöffnete Lippen und erkundete dessen Mund, während ihm kleine Schauer den Rücken hinunter liefen. Er hörte nicht mal, wie Goyle angeekelt keuchte. Nachdem sie sich nach ein paar Sekunden, die sich wie Stunden angefühlt hatten, voneinander trennten, fluchte Harry laut. "Fuck, Malfoy! Ich sag dir, ich hab mir fast in die Hose gemacht!", rief er und seine Stimme war vollkommen regeneriert. Seine Augen weiteten sich und er starrte Draco an, während er mit den Fingern seinen Hals abtastete. "Aber ah…danke, dass ähm… du meine Stimme wieder gefunden hast." Draco grinste. "Jederzeit, Potter." "Seid ihr Schwuchteln jetzt fertig?", zischte Goyle. "Ihr wisst alle, welchen Song wir als erstes spielen?" "Yep", antworteten die restlichen Bandmitglieder unisono und legten sich ihre Instrumente um. "Na dann: Let's Rock!" - "Bloody hell! Potter vermasselt immer alles.", grummelte Pansy und ließ sich auf einen Barhocker fallen. "Wodka!", bellte sie Rosmerta an, diese ließ sich das ohne Protest gefallen. Pansy sah sich um. Der Pub war ziemlich voll. Voller als die Gesundheitsbehörden befürwortet hätten. Sie sah Harrys hässlichen Freund Ron und die Streberin mit einer großen Gruppe 'netter Leute' zusammen sitzen. Pansy lachte und fragte sich, was die wohl machen, wenn Harry gleich in Lederhosen auf die Bühne kommen würde. Tja, alles Gute hat ein Ende, warum nicht auch Harrys Freundschaft mit den Gryffindors?, dachte sie. Sie nahm den Wodka und ging hinüber zur Bühne. Pansy wusste, sobald sie auf der Bühne stehen würde, würde der Pub, der hauptsächlich mit Hogwarts Schülern gefüllt war, sie erkennen. Rosmerta wird uns nie wieder auf diese Bühne lassen, wenn sie es weiß, dachte Pansy. Na ja, es geht eben nicht anders. Den Wodka fest umklammert, stieg sie auf die Bühne und ins Rampenlicht. Pansy grinste, als es in der Bar totenstill wurde. "Hallo.", säuselte sie. "Mein Name ist Pansy Parkinson und ich bin Sechstklässlerin aus Slytherin." Sie kippte den Wodka in einem Zug hinter und eine Gruppe Slytherins klatschte. Rosmerta ließ ein Glas hinter der Bar fallen. "Während der letzten paar Wochen hat eine sehr talentierte Schülergruppe innerhalb von Hogwarts auf diese Performance hingearbeitet. Ich bin sehr stolz, nicht nur die beste Band Hogsmeades vorzustellen, sondern auch meine sehr guten Freunde: Blaise Zabini! Gregory Goyle! Draco-Sexy-Malfoy! Und der Junge, der lebt, mein ganz besonderer Freund, Harry Potter! Zusammen sind sie Ostentatious by Nature!" Pansy begann zu klatschen, ein paar andere (hauptsächlich Mädchen) stimmten mit ein. Niemand schien bemerkt zu haben, dass Rosmerta bewusstlos hinterm Tresen lag. Der rote Vorhang ging auf. Und dort, rot angelaufen wie ein kleines Schulmädchen, stand Harry Potter. Sein in Leder gekleideter Hintern war umwerfend, wenn man Pansy gefragt hätte. Seine Unterlippe war geschwollen und er sah leicht benommen drein. Draco, der - wie Pansy bemerkte - ebenfalls geschwollene Lippen hatte, stand in einer sexy Modelpose da, die erahnen ließ, dass er gerade ganz unanständig gewesen war. Goyle saß ziemlich versteift da und sah drein wie eine Maus, die sich verlaufen hatte. Blaise sah aus wie ein waschechter Vampir und grinste breit. Pansy wünschte sich, dass ihre heidnischen Götter sie lieben würden. "Hallo!", grüßte Blaise, ohne auch nur eine Spur nervös zu klingen. "Wir sind Ostentatious by Nature und unser erster Song ist jemand Speziellem gewidmet, nicht wahr, Harry?" Harry wurde dunkelrot. Oh, Blaise würde nach der Show was erleben und er meinte nix perverses. "Ich widme diesen Song…", begann er leise. Der ganze Pub sah ihn geschockt an. Harry linste über seine Schulter und sah, dass Draco leicht rot geworden war und auf seine E-Gitarre starrte, als ob sie das faszinierendste Objekt wäre, das er je gesehen hatte. "Das ist für den besten Küsser der Welt!", meinte Harry nun. Pansy lächelte und fragte sich nur noch vage, wie Harry es geschafft hatte, seine Stimme wieder zu finden. Draco hielt sein Plektrum bereit und als Harry leicht nickte, ließ er es an den Saiten vorbei gleiten und spielte zwei Akkorde schnell hintereinander. Zwei schwere, laute Töne füllten die Luft und während Blaise und Goyle weiterhin nur da standen, stoppte Draco und Harrys Stimme, halb gesungen, halb gesprochen hallte durch den Raum. "When I saw you in Verona," Draco spielte wieder zwei Akkorde. "You sat down and moved over." Wieder zwei Akkorde. "Pretty people but all I saw was you." Harry fühlte, wie er rot anlief. Zur Hölle mit Blaise, weil er wollte, dass Harry über Draco sang. Draco begann einen Akkord nach dem anderen zu spielen. Goyle setzte mit seinem Schlagzeug ein. "And yes it's you I'm rating, Forget the boy you're dating, In my opinion he isn't right for you." Blaise' Bass setzte ein. "And if everything goes as planned", sang Harry immer noch etwas nervös. "I'd be proud to be your man" Er dachte, er könnte nicht noch roter werden. "I promise to treat you well. Head over heals in love I fell." Plötzlich fühlte sich Harry selbstsicherer. Er lachte schon fast, als er diese Zeile sang und er lächelte als der Refrain begann. "She likes listening to punk rock, melancholic in the black frock," Wie wahr, dachte Harry. "And she smiles when she sees me. Intoxicated by her company Slendid lady, lazy Sunday afternoon Good fortune at the bar Verona Verona!" Die Band rockte. Sie spielte die Noten, als wären diese zusammen gewachsen. Blaise gab sich wie der sexy Bassist/Vampir, der er war, Goyle schwitzte, als er das Letzte aus seinem Schlagzeug rausholte, Dracos Finger flogen über die Saiten genau zeitgleich wie Harrys, als ob sie von der gleichen Hand wären. Nach einer Minute des Liedes sang Harry die Überleitung. Er grinste und warf einen Blick über seine Schulter. Draco sah ihm in die Augen und lächelte. "Now that everything's gone to plan I am proud to be your man Your beauty lights up my world This is how I met my girl!" Er hörte Draco leise lachen und lächelte. "Verona, Verona, Veronaaaa!", schrie Harry, ließ seine Gitarre los und das Adrenalin pulsierte nur so durch seinen gesamten Körper. Er hörte, wie auch die anderen die Finger von ihren Instrumenten nahmen. Sie starrten auf den See der ruhigen Schüler, bevor Chaos ausbrach. Die Menge drehte durch, klatschte und johlte, manche kreischten sogar. "Sie mögen uns.", flüsterte Harry zu den anderen. Blaise grinste. "Natürlich! Los spielen wir noch eins!" - "Oh, bei meinen heidnischen Göttern!", schrie Pansy und umarmte sie alle. Sie waren jetzt hinter der Bühne, dreißig Minuten lang hatten sie alle Songs gespielt, die sie geplant hatten. "Ostentatious by Nature ist meine neue Lieblingsband, ihr müsstet die da draußen mal sehen! Die sind alle verrückt geworden! Zwei Ravenclaws streiten sich gerade um eines von Goyles Schweißbändern!" Die Band lächelte, war aber zu geschafft, um aufgeregt zu sein. Und dann kam der Moment, den sie alle gefürchtet hatten: Eine wiedererwachte Madame Rosmerta marschierte mit einem sehr entschlossenen Gesichtsausdruck zu ihnen herüber. "Gebt mir einen Grund, warum ich euch nicht rauswerfen sollte!" "Bitte, Madame Rosmerta, wir haben nur gelogen, weil wir diesen Pub lieben und wir hier sehr gerne singen.", schmeichelte Harry. "Aber wenn Sie nicht mehr wollen, dass wir hier performen, dann ist das okay, wir werden nicht allzu sehr aufgebracht deswegen sein." Rosmertas Gesichtszüge entspannten sich langsam. Und dann lächelte sie wieder. "Oh du Lausebengel, du erinnerst mich so sehr an deinen Vater. Nun gut, ihr dürft immer noch spielen! Aber ihr braucht die Einwilligung des Schulleiters und es wird nicht mehr getrunken, bitte. Ich unterstütze solches Benehmen nicht in diesem Pub!" Die Band atmete erleichtert aus. Rosmerta lächelte stolz. "Butterbier aufs Haus!", rief sie und führte sie zu einem Tisch in eine ruhigere Ecke. - "Oh mein Gott, das ist schon die…", Blaise versuchte es an seinen Fingern abzuzählen, versagte aber kläglich. Pansy hatte eine Flasche Wodka unter ihrem engen Kleid mit reingeschmuggelt, doch es schien, als würde nur Blaise trinken. "Siebte.", sagte Draco. "Jaa, mein Freund, das siebente Mädchen, das gefragt hat, ob ich ihren Busen signieren würde!" "Ich denke, der letzte war ein Kerl.", meinte Pansy locker. "Ach?", rief Blaise. "Ich bin bi…bi…sensuell und ich bin nicht wählerisch." "Hallo, Ostentatious by Nature.", sagte ein leicht übergewichtiger Mann im mittleren Alter, der eine dunkelblaue Robe trug. "Mein Name ist Daniel Bobjea. Ich bin Talentscout für das Muggel- und Zauberer-Label. Habt ihr was dagegen, wenn wir uns kurz unterhalten?" "Genehmigt, Darling!", lächelte Pansy sanft. "Ich bin Pansy Parkinson, die Managerin der Band. Setz dich." Die Band rutschte zusammen, sodass Daniel sich setzen konnte. "Nun, ich komme gleich zum Punkt. Ich mag euren Style und ich denke, ihr könntet sowohl in der Zauberwelt als auch in der Muggelwelt Erfolg haben. Das einzige Problem wäre euer Alter und dass ihr immer noch zur Schule geht. Mein Boss, der Besitzer des Labels, wird euch treffen und euch performen sehen wollen, bevor er eine Entscheidung trifft. Und Madam Rosmerta erzählte, dass ihr hier alle zwei Wochen auftretet, also denk ich, wir sehen uns in vierzehn Tagen." Er stand auf und wandte sich zum Gehen. "Oh, und ich will etwas von eurer eigenen Musik hören, okay? Bis zum nächsten Mal. Ta Ta." Und dann verschwand er so schnell, wie er aufgetaucht war. "Oh mein Gott, der war ja so schwul!", gurrte Blaise. "Ich kann nicht glauben, dass das wirklich passiert.", seufzte Goyle und nahm einen kleinen Schluck von seinem Butterbier. "Ich weiß, es ist unreal.", kommentierte Blaise und füllte sich Wodka nach. "Wer will mit mir tanzen?" "Tanzen?", fragte Pansy skeptisch. "Hier ist gar keine Musik!" "Wir, mein Liebling, machen unsere eigene Musik.", erklärte Blaise, stand schnell auf und kletterte über Draco, um aus dem Separee zu kommen. Er lief zur Bühne und nachdem er eine Minute lang vor sich hingemurmelt und versehentlich ein paar Dinge angezündet hatte, schaffte er es, seinen Bass von alleine spielen zu lassen. Ein harter Bassbeat kam von ihm und pulsierte in dem lauten Raum. "Na los! Na los, Pansy! Los, Goyle! Lasst uns tanzen!", lockte er enthusiastisch. Pansy sprang sofort auf ihre Füße. Da sie von Natur aus auffällig war, liebte sie es zu tanzen. "Komm schon, Goyle, trau dich!", rief sie und zog ihn mit sich. Blaise und Pansy begannen sofort eine Zwei-Mann-Show zwei Meter vom Tisch entfernt abzuziehen und nach einer Weile gut zureden schafften sie es auch, Goyle zum tanzen zu bewegen. Bald begannen auch andere kleine Gruppen auf Blaise' improvisiertem Dancefloor zu tanzen. „Ich muss zugeben, ihr Slytherins seit echt erfinderisch.", sprach Harry zu Draco. Draco grinste. "Du hättest dabei sein müssen, als sie aus einer alten Hexenwoche und ein Paar Socken Flügel gebastelt haben. Ich glaube, dass war das fünfte Mal, dass Blaise vom Astronomieturm gesprungen ist, aber natürlich hat er…" "Den Balkon vergessen.", beendete Harry den Satz mit einem Lächeln. "Du kennst uns zu gut.", grinste Draco und goss zwei Gläser voll, eins für sich und eins für Harry. Draco warf den Kopf anmutig nach hinten und verzog leicht das Gesicht, als er das Glas wieder auf den Tisch abstellte. "Nun, es ist ja nur fair. Du weißt eine Menge über mich.", sprach Harry und nahm einen Schluck, allerdings nicht so anmutig wie Draco es getan hatte. "Ich kenne alle Fakten über Potter.", antwortete Draco und goss noch mal nach. "Aber ich weiß nichts über Harry. Ich weiß, dass du Voldemort unzählige Male besiegt hast, aber was macht das schon, wenn du selbst betrunken warst zu der Zeit und dich nicht mal dran erinnern kannst.“ Harry lachte. "Glaub mir.", sagte er bitter. "Ich war nicht betrunken. Ich wünschte, ich wäre es gewesen." "So würdest du dich nicht dran erinnern.", wisperte Draco. "Exakt.", bestätigte Harry und lachte humorlos. "Wir haben beide den Krieg gesehen. Du und ich, Potter.", seufzte Draco und lehnte sich in der weichen, mit Samt überzogenen Sitzbank zurück. "Jeden Tag wünsch ich, ich hätte es nicht, aber bei mir ist es genauso wie bei dir, schätz ich." Harry und Draco saßen ruhig da und tranken sich ihren Weg durch Pansys Wodka. Die schummrigen Lichter in der Bar warfen Schatten über Draco, der seinen Kopf zurück gelehnt hatte und seine Augen geschlossen hielt. Harry fragte sich, ob Draco wusste, wie sehr er wie ein perfektes Schwarz-Weiß Foto aussah. "Harry, können wir mal kurz reden?" Hermines genervte Stimme durchbrach die gemütliche Atmosphäre. Draco öffnete ein Auge. "Tut mir Leid,", sprach er sarkastisch, "aber du brauchst einen Termin um mit Mister Potter sprechen zu können. Zurzeit ist er mitten in einem privaten Gespräch, daher - wenn’s euch nichts ausmacht - verpisst euch." "Ja?", fragte Harry an Ron und Hermine gewandt und ignorierte somit Dracos unhöfliche Bemerkung. "Seid ihr gekommen, um mir zu sagen, dass ich die Ausgeburt der Hölle bin?" "Harry, würdest du bitte nur zuhören und aufhören uns zu unterbrechen? Ist es zuviel verlangt zu fragen, was in deinem Leben so los ist? Wir sind deine Freunde.", klagte Hermine. "Oh sicher, wenn die Definition von ‚Freunde’ besagt, dass sie sich nicht dafür interessieren, wie ihr Freund fühlt und nur mit ihm sprechen, wenn sie was wissen wollen… dann habt ihr Recht, ihr seid wirklich tolle Freunde.", sprach Draco sarkastisch. "Fresse, Malfoy, oder ich trete dir in deinen fetten Arsch. Hast du überhaupt bemerkt, dass du ein Kleid trägst?" Draco stand so schnell auf, dass Harry dachte, er würde wie ein Blitz aussehen. "Noch ein Wort, Wiesel, ich warne dich!", fauchte er, obwohl er ein ganzes Stück kleiner war als Ron. Seine grauen Augen blitzen gefährlich. Er machte selbst Harry nervös. "Harry, bitte! Du kannst mir nicht sagen, dass du es magst mit diesen…diesen Leuten abzuhängen. Du solltest trainieren oder lernen oder irgendetwas Produktives tun. Willst du deine letzten Schuljahre wirklich verschwenden? Herumlungern und Trinken, mit dieser…" "Sag es, Granger! Teufelsbrut! Ihr könnt es nicht akzeptieren, dass er uns mag, nicht wahr? Ihr hasst es zu wissen, dass er anderen seine kleinen Geheimnisse anvertraut und nicht euch!" "Nun, ich denke, Harry hat eine nützliche Anwendung für euch gefunden.", grollte Ron bitter. "Sex, und ich bezweifle, dass es überhaupt gut war, mit einer Nutte wie Parkinson." Draco ballte die Fäuste und zitterte vor unterdrückter Wut. "Könnt ihr beide mal die Fresse halten?", knurrte Harry wütend zu Ron und Hermine. "Das hat gar nichts mit Pansy zu tun, also lasst sie da raus!" "Harry, dieses Weib hat keine Moral! Ich wette, sie ist auch noch ein Todesser. Ich wette, sie alle sind welche und versuchen deine Freunde zu werden, sodass sie dich Du-Weißt-Schon-Wem übergeben können!" "Oh, ja genau!", sagte Draco sarkastisch. „Das Wiesel und die Streberin haben ihren klaren, messerscharfen Verstand eingesetzt und sind wie üblich zum falschen Schluss gekommen." "Harry, wir wollen doch bloß nicht, dass du einen Fehler machst!" "Es ist menschlich Fehler zu machen, Hermine!", knurrte Harry. "Ja, aber wenn du Fehler machst, tötest du damit Menschen!" Harry sah aus, als hätte man ihn mit einem Hammer ins Gesicht geschlagen. "Ich…ich kann nicht glauben, dass du das gesagt hast.", meinte er fassungslos. "Warum ihr…" Draco legte einen Arm um Harrys Schulter. "Lass es.", flüsterte er. "Es wird morgen nichts mehr Wert sein." Harry schüttelte wütend den Kopf und versuchte verzweifelt die Tränen zurückzuhalten, die sich in seinen Augenwinkeln bildeten. "Harry, es wird dir und dem Krieg nichts Gutes tun, wenn du deine Zeit mit einem Haufen Schwuchteln und dieser Hure von Parkinson verschwendest!", fauchte Ron. Es gab ein lautes Klatsch, als Goyles enorme Faust Rons Gesicht traf. "Ich bin keine Schwuchtel, du hirnloser Karottenkopf.", zischte er und starrte hinunter auf Ron, der zu Boden gegangen war. "Ich bin Vertrauensschülerin!", kreischte Hermine schrill. "Du kannst nicht einfach Leute schlagen!" „Nur weil du ein Mädchen bist, heißt das nicht, dass ich dich verschonen würde.", polterte Goyle. Hermine erblasste, hob Ron auf und half ihm wegzuhumpeln. Harry atmete die Luft aus, die er unwissentlich angehalten hatte. "Sie haben…sie haben gesagt, sie würden immer für mich da sein.", wisperte er leise und lies sich in einen Stuhl fallen. Draco setzte sich neben ihn und gab ihm einen aufmunternden Klaps auf sein Knie. "Mach dir keinen Kopf, du brauchst sie eh nicht.", sagte er und lächelte kurz. "Wo sind Blaise und Panse?", fragte er Goyle. "Immer noch Tanzen. Ich habe euch mit den Gryffindors reden sehen und beschlossen, mit zuzuhören." "Gut, dass du das gemacht hast. Ich sag dir, Weasley wollte uns verarschen.", scherzte Draco lahm. "Nun, kommt schon, kein Grund hier rum zu sitzen, wenn man tanzen kann.", sprach Goyle mit gespielter Fröhlichkeit. "Es wird wie eine große Gruppenorgie." Draco und Harry lächelten und schlossen sich ihren Freunden an. - "I don't want another pretty face, I don't want just anyone to hold", lallte Harry und taumelte. "Komm schon, Potter, hör auf mit diesem scheiß Jesse McCartney, der kann eh nicht singen! Und sei vorsichtig oder du trittst auf sie drauf!", knurrte Draco. "Auf was treten?", wollte Harry betrunken wissen. "Auf all die Hasen, Potter! Kannst du sie nicht sehen?" Harry fand den Rückweg vom Pub in kompletter Dunkelheit noch nie so lustig. "Ja! Ich kann sie überall sehen!", rief Harry, obwohl er es eigentlich nicht konnte. "Guck, da ist Hazel Rah!", schrie Draco und zeigte in die Dunkelheit. "Ich seh ihn! Ich seh ihn… warte mal! Du hast Watership Down gelesen?", fragte Harry und blieb plötzlich stehen. "Natürlich!", erklärte Draco. "Es ist das beste Buch überhaupt!" Harry lachte ihn laut aus. "Nun, offensichtlich hast du es auch gelesen, wenn du weißt wer Hazel Rah ist!", meinte er wütend. Harry hörte abrupt auf zu lachen. Draco grinste frech. "Oh nein!", schrie er dann plötzlich. "Was?", fragte Harry. "Hazel Rah ist weg!" "Ich glaub, wir haben ein größeres Problem, Dummkopf. Goyley, Blaisey und Pansie sind auch weg!" "Gar nicht.", höhnte Draco. "Sie waren genau vor uns." "Kannst du sie sehen?" "…Nein…" Die zwei Jungs starrten völlig geschockt auf den Weg Richtung Hogwarts. "Oh nein, was, wenn sie von menschenfressenden Schnecken gefressen wurden?" "Oder was, wenn wir von menschenfressenden Schnecken gefressen wurden und uns grade in ihren Bäuchen befinden?" "Und was, wenn dann eine größere Schnecke die Schnecke, in der wir drin sind, gefressen hat und wir jetzt in einer Schnecke sind, die von einer Schnecke gefressen wurde, die wiederum von einem Hippotamus gefressen wurde?", erregte sich Draco. "Jetzt bist du nur noch lächerlich!", nuschelte Harry. "Ach so? Wir haben uns trotzdem verlaufen!", kommentierte Draco hitzig. "Du hast Recht!", rief Harry frustriert. "Mally, ich mag verlaufen nicht! Voldemort kommt immer mal auf 'nen Besuch vorbei, wenn ich mich verlaufen habe oder verwirrt bin oder irgendwie Angst habe!" "Mally?", lallte Draco und zog eine Augenbraue hoch. "Nein, dass ist dein Name, Dummkopf. Ich bin Potty!" "Okay, Potty. Lass uns einen Mondscheinspaziergang machen!" "Ja, Mally, das wäre toll! Aber haben wir uns nicht verlaufen?" "Nein, wir sind auf einem Mondscheinspaziergang." Draco harkte sich bei Harry unter. "Okay, wenn du es sagst, Mally. Traben wir los!" Und sie trotteten los; gingen von Hogwarts weg und liefen sorglos im Mondlicht. - Harry wachte mit höllischen Kopfschmerzen auf. Er versuchte sich tiefer in die Laken zu kuscheln und atmete dabei den Geruch von feuchtem Gras ein. Stopp mal! In seinem Bett roch es nie nach feuchtem Gras. Er setzte sich schnell auf und bemerkte, dass seine Sachen alle feucht waren. Er saß auf einer Lichtung und konnte den See drei Meter von ihm entfernt in der Sonne glitzern sehen. "Wie bin ich hierher gekommen?", fragte sich Harry laut. "Keine Ahnung, aber hoffen wir, dass niemand es herausfindet", antwortete eine Stimme. Harry sah an sich hinunter und sah einen blonden Kopf in seinem Schoß liegen. "Du bist ein gutes Kissen, Potty.", scherzte Draco gähnend. "Und jetzt schlaf weiter!" "Oh mein Gott, wir haben nicht du weißt schon was…!" "Was? Voldemort ermordet?" "Sex gehabt, Malfoy!" "Nun, tut dir dein Arsch weh?", fragte Draco grob. "Nee." "Meiner auch nicht, also vermute ich mal Nein.", schloss Draco und machte die Augen wieder zu. "Warum sind wir nass?", wollte Harry nervös wissen. "Kannst du dich nicht mehr erinnern, im See baden zu wollen?", fragte Draco und ließ die Augen geschlossen. "Wir wollten im See schwimmen!" "Nein, du wolltest im See schwimmen. Ich hab dich versucht davon abzuhalten. Aber dann, und ich denke das ist nur fair gewesen, hab ich versucht auf einen Baum zu klettern und du warst derjenige, der mich wieder runtergeholt hat." "Daran kann ich mich auch nicht erinnern.", jammerte Harry. "Ich hasse es, betrunken zu sein, nie kann ich mich an irgendwas erinnern!" "Kannst du dich dran erinnern, gestrippt und dann einen Kriegstanz für Zeus aufgeführt zu haben?" "Das ist nicht passiert.", sprach Harry. "Okay, vielleicht nicht, aber ich finde Gefallen an der Vorstellung.", grinste Draco und stand auf. "Warum hast du mich als menschliches Kissen benutzt?", verlangte Harry zu wissen und fröstelte in seinen nassen Sachen. "Wir haben Blätter gezogen, wer das Kürzere zieht kriegt einen Haufen Blätter." Draco zeigte auf den kleinen Blätterhaufen, auf dem vor kurzem noch Harrys Kopf gelegen hatte. "Und der andere kriegt ein menschliches Kissen." "Du hast geschummelt, oder?", gähnte Harry. "Natürlich, aber du warst zu betrunken, um das zu beweisen. Ich war aber nett, ich hab dir geholfen Blätter zu sammeln." Harry rieb sich den schmerzenden Hals und sah um den See herum. Er konnte nur einen kleinen Turm von Hogwarts auf der anderen Seite des Sees erkennen. Sie waren um den halben See gelaufen in ihrem betrunkenen Zustand. "Wir gehen besser zurück, die anderen werden besorgt sein. Außerdem hab ich Hunger.", meckerte er. "Der Rückweg wird Stunden dauern, schätz ich." Draco gähnte. "Die anderen werden sich nicht sorgen, die werden alle vermuten, dass wir es irgendwo treiben wie die Karnickel." "Wie Hazel Rah?", lachte Harry. Draco starrte ihn finster an. "Du wirst das nie jemandem erzählen, Potter!", befahl er. Harry lachte wieder und ging auf dem nächsten Pfad Richtung Hogwarts drauf los. Er sah über seine Schulter und lächelte breit. "Los, wer als erster beim nächsten Baum ist!", rief er. Draco grinste und rannte los. - "Ich glaube nicht, dass wir hier sicher sind.", meinte Harry unruhig. "Überleg mal, was passiert ist, als wir das letzte Mal im Wald rumgewandert sind!" "Ja, nun, wir waren beide extrem besoffen, also denk ich nicht…" "Nein, ich meine, als wir in der ersten Klasse waren, du Tölpel!", fauchte Harry leise. "Wir sahen Voldemort!" "Das war nicht Voldemort", höhnte Draco. "Voldemort hat Untertanen und Schlangen und eine Krone und einen goldenen Stab mit dem er immer gerne Leute schlägt." Harry zog eine Augenbraue hoch, "Und was, wenn ich es nun mal mag, die Wahrheit etwas hochzuspielen?", murmelte Draco. "Aber trotzdem war das nicht der Lord und Meister Voldemort!" "Sei ruhig.", hisste Harry. "Ich glaub, da kommt jemand!" "Du hast gar nichts gehört, Potter, oder? Ich bin zu jung zum sterben!" "Nein, ich kann definitiv jemanden hören! Sei ruhig, okay?" "Potteeeeer! Beschütz' mich! Beschütz' mich! Ich will nicht sterben!", jammerte Draco. "Fresse! Wir nehmen lieber unsere Zauberstäbe raus, denkst du nicht?" Draco jammerte wieder. "Ich hab meinen Zauberstab nicht dabei!" "Was?", fragte Harry geschockt. "Wir sind mitten in einem aufkommenden Krieg und du wanderst in einem gefährlichen Wald herum, der voller tückischer Kreaturen ist und hast deinen Zauberstab nicht dabei?" "Er passte nicht zu meinem Kleid.", seufzte Draco. Bumm. Bumm. Bumm. Draco hing sich verzweifelt an Harry. "Bitte, Potter! Diese Lederhosen können nicht gewaschen werden, wenn sie mit Blut bespritzt sind!" "Beruhig dich! Wir wissen nicht mal, was es ist. Es ist vielleicht nur Hagrids Halbbruder, Grawp!" "Halb Mensch oder halb Riese?", keuchte Draco leise und hatte seine Arme immer noch um Harrys Taille geschlungen. "Ähm, Riese." "Potter!", schrie Draco, sprang auf und umklammerte Harry mit aller Kraft. Harry verlor das Gleichgewicht und fiel auf den Waldboden; Draco auf ihn. Als Hagrid die kleine Lichtung betrat, bekam er fast einen Schock. Harry, den er im Geheimen schon immer als den Sohn, den er nie hatte, ansah, lag mit gespreizten Beinen unter einem Blonden in Lederhosen. Beide sahen ihn an und erröteten gleichzeitig. "Ähm, Hagrid, das ist nicht so, wie es aussieht", redete sich Harry raus und versuchte den Blonden abzuwerfen. Hagrid erkannte ihn als den gehässigen Draco Malfoy aus seiner Pflege-magischer-Geschöpfe-Klasse. Nachdem sie aufgestanden waren, hing Draco immer noch an Harry, als ob er dachte, Hagrid würde verrückt werden und ihn attackieren. "Du kannst mich jetzt loslassen.", flüsterte Harry. "Ich denke nicht. Wenn er versucht, mich zu erschlagen, besteht eine fünfzigprozentige Chance, dass er dich auch trifft.", wisperte Draco zurück, nahm dabei allerdings nicht den Blick von Hagrid. "Ihr geht besser zurück zur Schule.", räusperte sich Hagrid, der ebenfalls rot geworden war. "Ein Krawall is' zwischen den Häusern ausgebrochen wegen euch beiden…" "Wie meinst du das? Was ist passiert?", fragte Harry und ging langsam (weil Draco immer noch an ihm fest hing) hinüber zu Hagrid. "Nun, du kamst letzte Nacht nich' zurück nach Gryffindor und da ham Hermine un' Ron Alarm beim Orden un' Dumbledore geschlagen. Sie war'n ja erst der Meinung du seihst in Slytherin, also haben wir Slytherin durchsucht, aber wir ham' dich nich' gefunden un' der junge Malfoy wurde auch vermisst. Seine Freunde war'n nich' allzu besorgt über wenigstens einen von euch. Dieser dunkelhaarige, Zabini, sagte dem Direktor, wirklich unhöflich, er solle, ähm, 'Sich verpissen und sie ficken lassen, wenn sie wollen'. Aber wir war'n uns sicher, dass du so was nich' machen würdest, aber, ähm, da lagen wir wohl etwas falsch." "Wir haben nicht gefickt.", knurrte Harry mürrisch. "Ah, aber vielleicht doch, Harry. Ich dachte, du wärst zu betrunken gewesen, um dich zu erinnern?", grinste Draco. Hagrids Augen wurden tellergroß. "Also, was passiert in der Schule?", wollte Harry wissen, um das Thema zu wechseln. "Ganz Gryffindor und ganz Slytherin benehmen sich wie Hund un' Katz. Un' überall Massenschlägereien, meistens mit älteren Schülern. Gryffindors sind wütend auf Zabini, weil er behauptet, du wärst schwul un' mit Malfoy zusammen un' die Slytherins sind wütend auf die Gryffindors, weil diese denken, du wärst zu gut für einen von ihnen. Die anderen Häuser machen genauso mit. Die Gryffindors predigen, es wäre 'ne Attacke von Du-weißt-schon-wem un' Malfoy wäre ein Todesser-Spion. Ron un' Hermine unterstützen diese Theorien. Die Slytherins sind ständig in Raufereien verwickelt." "Kein Slytherin ist verletzt, oder?", fragte Harry schnell. "Du bist nich' in Sorge über die Gryffindors?", meinte Hagrid kleinlaut. "Ja, nun, über die auch. Es ist nur, dass die Slytherins näher an der Wahrheit sind, als die Gryffindors und Ron und Hermine nur Lügen erzählen. Also, ist jemand verletzt?" „Nun, ja, es is' ein bisschen Aufruhr…" "Wer?", stöhnte Draco verzweifelt. "Ein paar gebrochene Knochen, aber Madam Pomfrey heilt diese im Nu. Ähm, ein paar Siebtklässler aus Gryffindor haben 'ne Menge starke Versteinerungszauber abgekriegt. Ein paar Ravenclaws wurden behandelt, nachdem eine Gruppe Slytherins sie mit Zaubern bombardiert hatte. Da gibt's 'nen Hufflepuff, der is' von Kopf bis Fuß mit Brandblasen übersäht. Und zwei Slytherins, zwei der Hauptkämpfer." Harry und Draco atmeten tief ein. "Wer?", sprach Draco leise. "Dieser Zabini-Junge, der all den Wahnsinn begonnen hat, un' sein großer Freund. 'Ne Gruppe Sechstklässler aus Gryffindor un' Hufflepuff ham ein Slytherinmädchen angegriffen un' wollten irgendwelche Antworten aus ihr rauskriegen, als die Jungs dazu kamen. Ziemlich eindrucksvoller Kampf, zehn gegen zwei. Jeder von ihnen hat vier besiegt…" "Wir müssen zurück.", wimmerte Draco. "Das sind Blaise und Goyle." Harry wurde weiß. "Du hast Recht, wir müssen zurück! Das ist alles meine Schuld!" Hagrid sah geschockt zu, als Draco Harry in eine kurze Umarmung zog. "Schh, Potter. Diejenigen, die Schuld haben, sind diese verdammten Gryffindors und denen erteilen wir 'ne Lektion." Harry lächelte matt. „Harry, könntest du schnell ein paar rote Funken in die Luft fliegen lassen, sodass Dumbledore weiß, dass ich euch gefunden hab!" Harry sendete rote Funken hinauf in den Himmel und sie machten sich auf den Weg Richtung Schule. - Dumbledore stand wartend auf den Stufen von Hogwarts. Hermine Granger und Ron Weasley, die in Rot und Gold gekleidet waren, standen zu seiner linken. An seiner rechten Seite stand eine ziemlich erschöpfte Pansy Parkinson, die die letzten Stunden im Krankenflügel bei ihren kranken Freunden verbracht hatte. Als Dumbledore die roten Funken gesehen hatte, fühlte er sich sogleich erleichtert. Er hoffte, dass etwas Frieden - an dem es die letzten vierundzwanzig Stunden wahrlich gefehlt hatte - endlich wieder nach Hogwarts zurückkehren würde. Die halbe Schule stand draußen, um die Rückkehr der zwei Jungen zu beobachten. Eine Pause zwischen den Kämpfen. Viele glaubten, Harry hätte wieder einmal mit dem Dunklen Lord gekämpft, während andere nicht wussten, was zum Teufel eigentlich passiert war. Als Hagrid aus dem Wald kam, gefolgt von den zwei Jungen, wurde alles ruhig. Harry Potter und Draco Malfoy liefen Arm in Arm. Sie waren zugerichtet, als wären sie den ganzen Tag (es war später Nachmittag) durch die Büsche gekrochen oder als hätten sie den ganzen Morgen durch gevögelt. Als sie sich näherten, stand das blanke Entsetzen auf ihren Gesichtern geschrieben. Dumbledore bemerkte, wie das sonst so eiskalte Mädchen zu seiner Rechten in Tränen ausbrach, als sie die beiden sah. Er fragte sich, ob vor Erleichterung, Wut oder etwas anderem. Auch fragte er sich vage, was im Verbotenen Wald passiert war. Die Antworten auf seine Fragen kamen näher, als Mr Potter und Mr Malfoy durch die geteilte Menge, immer noch die Arme ineinander gehakt, auf ihn zukamen. Er fragte sich, warum Hermine und Ron so besorgt drein sahen und warum Harry sie keines Blickes würdigte. Miss Parkinson verlor die Selbstkontrolle und rannte die Treppen hinunter auf die zwei Jungen zu. Die beiden ließen ihre Arme sinken und wurden gleichzeitig in eine feste Umarmung gezogen. Dumbledore sah verblüfft zu, als sie sich für eine lange Zeit umarmten und die Jungs ihr ins Ohr flüsterten, um sie zu beruhigen. Die Menge war immer noch mucksmäuschenstill. Als das Trio sich voneinander gelöst hatte, gingen sie auf Dumbledore zu. "Sorry, Professor.", entschuldigte sich Harry leicht lächelnd. "Draco und ich haben uns im Wald verlaufen." Dumbledore starrte den Jungen an, von dem er nicht geglaubt hatte, dass er ihn noch überraschen konnte und seine Augen funkelten. Dumbledore wandte sich den Schülern zu und rief: "Kein Grund zu Sorge. Harry und sein Freund Draco haben sich im Wald verirrt. Und nun, da all unsere Streitereien geklärt wären, könnt ihr zurück in die Große Halle gehen und zu Abend essen!" "Sir, wir würden gern Gregory und Blaise besuchen.", sagte Harry leise zum Direktor. Er hatte Ron oder Hermine noch immer nicht angesehen. "Natürlich.", genehmigte Dumbledore freundlich. Die drei wandten sich um und machten sich auf den Weg zum Krankenflügel. Pansy hatte sich bei beiden untergehakt. "Warte, Harry!", rief Ronald Weasley verzweifelt. Wolken blockierten die Sonne und der Himmel verdunkelte sich plötzlich. Donner dröhnte über ihnen. Der Direktor realisierte, dass der Junge, der lebt sehr, sehr wütend war. "Ihr wart es, oder?", bellte Harry und wandte sich um. "Die Sechstklässler, die Pansy attackiert und Blaise und Goyle verletzt haben. Ihr wusstet, sie sind meine Freunde! Ihr habt mit ihnen geredet, ich habe sie in unseren Gemeinschaftsraum eingeladen, ihr habt über Quidditch mit ihnen philosophiert und doch greift ihr sie an, als ob ihr so was wie Todesser wärt!" "Ich bin nicht der Todesser hier, Harry!", schrie Ron. "Sie sind es und das ist, was die Weiße Seite will, dass Todesser bestraft werden! Wir dachten, du würdest es am ehesten verstehen!" "DU LIEGST FALSCH!", brüllte Harry. "Du weißt nicht, was gut ist! Du weißt nicht, was die Weiße Seite will!" Harry wandte sich wieder um, nahm Pansy und Draco bei den Armen und führte sie die Stufen hinauf, um dem Krankenflügel einen Besuch abzustatten, und ließ somit Ron, der wütend auf Harrys Rückseite starrte, wie den größten Idioten dastehen. Dumbledore realisierte in diesem Moment, dass die Götter die beste Person ausgesucht hatten, um die Welt zu retten. Auch wenn dieser nicht, wie das Klischee besagte, wundervoll war und eine goldene Kappe trug. Er war der Einzige, der sie retten konnte. Jemand, der so großmütig war. Jemand, der so offen und vertrauenswürdig war; der für diejenigen sprach, die es nicht immer konnten. Und jemand, der Nirvana hörte und Lederhosen trug. - Das Lied ist von Elemeno P und heißt Verona. In Deutschland aber nur über Downlaods ranzukommen. Zumindest hab ich bisher noch nichts gefunden wo man die CD kaufen kann, außer man lässt sie importieren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)