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Konoha Side Stories

von

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Schneidender Wind 10

10.

Wir kamen gut voran und hatten das Land gewechselt. Seit mehr als einer Stunde befanden wir uns im Reich der Seen, dem südlichen Nachbarland des Reichs des Feuers. Da dieses allerdings Kooperationsverträge mit Konoha hatte, rechnete ich nicht mit Komplikationen. Ohnehin ging der Trend zurück ins Reich der Winde, wenn die Nukenin ihre bisherige Route beibehielten, und man die Kurven und Haken, die sie schlugen, um uns los zu werden, mal außen vor ließ. Wenn sie radikal nach Süden abbogen, würden sie auch die Berge erreichen können, in denen wir Kabuto das erste Mal gestellt hatten, und das wollte mir gar nicht gefallen. Was suchte der Bursche erneut hier?

Und vor allem, warum zwang er uns zu einer Pause? Der schlaue Kerl hatte mehrere Finten gelegt, beziehungsweise legen lassen, indem er Kleidungsstücke mit seinem Körpergeruch mit einigen seiner Leute auf eigene Routen geschickt hatte. Das macht vier Routen, die wir kontrollieren mussten, um die richtige Spur aufzufinden.

Das hatte sich für einen von ihnen als fatal erwiesen. Er war mit Kabutos Hose unterwegs gewesen, allerdings nicht schnell genug, um Akane zu entkommen. Sie hatte ihn nach einem kurzen, heftigen Kampf gestellt und verschnürt wie einen Rollbraten zurück gebracht. Das waren zwei Erfolge. Wir hatten Kabuto einen seiner Ninjas abgenommen, und er hatte keine Hose mehr an. Und wir konnten nun schon zwei Routen ausschießen. Jene die Akane erkundet hatte, und jene, die Pakkun kontrolliert hatte. Verdächtig blieb Route drei, die Ranko-sensei erkundet hatte, und Route vier, die Kaminari noch immer erkundete. Aber ich erwartete ihn jede Sekunde zurück.

"Was machen wir denn jetzt mit dem da?", fragte Gosunkugi. Er hob eine seiner Pranken und deutete mit einem messerscharfen Nagel auf den eher unscheinbaren Oto-Nin. "Soll ich ihn verhören?"

Der Shinobi wahrte eine stoische Ruhe und verriet nicht mal durch ein Muskelzucken, welche Angst er vor dem riesigen Affen hatte. Das war auch nicht nötig. Der Angstschweiß, der das Gesicht bedeckte, sagte genug.

"Wir haben keine Zeit für sowas", erwiderte ich. "Akane?"

Die Taktikerin, im Moment in ihrer menschlichen Tarnung unterwegs, die sie als attraktive junge Frau mit kurzgeschnittenem schwarzen Haar darstellte, sah auf. "Mamo-chan?"

"Ich schicke dich mit ihm auf den Affenberg. Ich überlasse das Verhör Dr. Tofu. In etwa einer Stunde werde ich dich erneut beschwören. Eventuell gibt es dann bereits Ergebnisse."

Die junge Kriegerin aus dem ehrwürdigen Tendo-Clan seufzte lautstark, um ihr Missfallen zum Ausdruck zu bringen. Ich konnte es in ihren Augen lesen: Warum schickst du nicht Hikari?

Die Antwort darauf konnte sie in meinen Augen lesen: Weil du vielleicht stark genug bis, um mich zu tragen, aber dann kann ich mich bei meinen Mädchen nicht mehr blicken lassen.

Sie seufzte erneut und griff nach dem Kragen des Shinobi. Mit einer Leichtigkeit, die man diesem schmächtigen Körper überhaupt nicht zugetraut hätte, zog sie ihn in die Höhe und legte ihn wie eine sperrige Last auf ihre schmale Schulter. "Kann losgehen."

Ich nickte und löste die Beschwörung auf. Sowohl die Affenkriegerin als auch der feindliche Shinobi verschwanden in einer Rauchwolke. Die Idee war simpel und einfach. Anstatt Zeit zu verlieren, um Informationen zu bekommen, die uns eventuell gar nichts nützten, wenn wir den Ninja selbst verhörten, hatte ich nun einen Spezialisten für dieses Verhör, den Sohn des Königs. Außerdem konnten wir die anderen Spuren weiter verfolgen.
 

Kankurou sah mich ernst an. "Bleiben noch zwei Spuren übrig. Welche ist die wahrscheinlichere? Die, auf der Ryu unterwegs ist, oder die von Ranko-sensei?"

"Die von Ranko-chan", sagte Pakkun. "Sie ist die schwächere und hat weniger Gerüche von seinen Begleitern. Also ist es sehr wahrscheinlich, das Kabuto hier entlang ist, weil er ein gerissener Bursche ist. Nur deshalb ist er immer noch auf der Flucht vor uns."

"Und das ohne Hose", sagte ich. "Was machen wir mit dem Ding?"

Ratlos hielt ich das Wäschestück vor mich. Es roch nicht besonders... Angenehm. So, wie die Kleidung eines Shinobi nun mal roch, wenn man direkt aus einem schweißtreibenden Kampf nahe eines qualmenden Feuers kam, und mehrere Stunden nicht dazu kam, die Kleidung zu wechseln. "Mitnehmen würde ich es eher nicht."

"Hier lassen würde ich es aber auch nicht", mahnte Kankurou. Und er hatte Recht damit. Wer wusste schon, was Kabuto mit der Hose angestellt hatte? Es war weitaus klüger, sie zu vernichten. Sehr viel klüger. Dem Nukenin war alles zuzutrauen, und ich war nicht bereit, ein Risiko einzugehen. Was, wenn er ein Sprengtag eingewebt hatte, das dann explodieren würde, sobald er uns nahen sah? Was, wenn er ein Jutsu eingeflechtet hatte, das dann aktiv wurde, wenn wir am wenigsten darauf achteten? Nein, es war klüger, sich von dieser Last zu befreien.

"Also gut." Ich legte die Hose auf den Boden. "Anne-chan, geh mal ein paar Schritte zurück."

Als die anderen einen Sicherheitsabstand von mehreren Metern eingelegt hatten und niemand in meiner Frontrichtung stand, begann ich mein Jutsu. Ich ging auf Nummer sicher, und sammelte deshalb besonders viel Öl in meinem Mund. "Katon! Dai Endan!"

Ich spie das Öl als brennende Kugel aus, die so heiß war, dass die Hose - egal was Kabuto mit ihr getan haben mochte - zuerst zu Asche verbrannte, und dann die Asche noch feiner pulverisierte. Das Gleiche tat die Feuerkugel mit dem Gras, auf dem die Hose gelegen hatte. Und mit dem Baum, der in drei Meter Entfernung vor mir stand. Und dem Baum daneben. Und dem dahinter. Und dem in fünf Meter Entfernung, dem in acht Meter Entfernung, und, und, und. Mein Dai Endan zog eine acht Meter breite Schneise der Zerstörung, die alles zu Asche verbrannte, gut fünfzig Meter weit dahin. Alles, was neben dieser Schneise stand, begann sofort zu brennen.

"Ja", kam es sarkastisch von Anne, "es war ein sehr guter Rat, ein paar Schritte zurückzutreten."

Konsterniert betrachtete ich mein Zerstörungswerk. Himmel auch, war ich das gewesen? Ich hatte doch nur sämtlichen Chakra-Tricks und Jutsus Kabutos vorbeugen wollen. Und jetzt brannte der Wald. "Aber die Hose ist vernichtet", erwiderte ich, und verbarg mein eigenes Entsetzen hinter einem schiefen Lächeln.
 

In diesem Moment erschien Ranko-sama zwischen uns. Sie war der anderen Spur gefolgt. "Was ist passiert? Hat Kabuto angegriffen?", fragte sie aufgeregt.

Ich hob beide Arme und wedelte abwehrend. "Nur die Ruhe, nichts passiert. Ich habe nur ein bisschen viel Chakra verwendet, als ich sicherheitshalber Kabutos Hose verbrannt habe. Wir haben einen von ihnen erwischt. Ich habe ihn mit Akane auf den Affenberg geschickt, um ihn von Dr. Tofu verhören zu lassen."

"Ein Glück. Ich dachte schon, das arme Ding hätte aus Versehen dort gestanden." Sie deutete anklagend auf die brennende Schneise.

Ich wischte mir verlegen ein paar Ascheflocken aus dem Gesicht. "Vielleicht war es doch mehr als ein bisschen viel Chakra."

Ranko-sensei runzelte die Stirn. "Du bist ein Monster, Mamoru Morikubo, weißt du das? Du erhältst seit sechzehn Stunden die Beschwörung von drei Affenkriegern aufrecht, und hast immer noch genug Chakra, um diese Bescherung anzurichten."

"Nun ja, es war vielleicht sogar sehr viel Chakra, das ich eingesetzt habe, aber ich wollte ja auch auf Nummer sicher gehen. Wer weiß schon, was Kabuto mit seiner Hose angestellt hat?"

"Ich bin stolz auf dich", sagte sie.

"Was?" Erstaunt riss ich die Augen auf.

"Na, schau dir doch mal dieses Musterbeispiel an absoluter Zerstörung an. Was bist du nur für ein tödlicher Shinobi geworden. Ich hätte es nie gedacht, dass du es einmal so weit bringen wirst, obwohl ich wusste, dass in dir ein Jounin steckt."

"Ich hatte jetzt eher mit einem Tadel gerechnet", sagte ich stockend.

Kankurou lachte abgehackt. "Ich habe auch mit einem Tadel gerechnet. Schwein gehabt, Mamo-chan."

Hikari Gosunkugi grinste breit. "Stärke ist auch eine Eigenschaft, die wir Affen sehr schätzen. Ranko-chan hier hat Mamo-chan bereits im Alter von zwölf Jahren als potentielle Gefahr für die Menschheit bezeichnet." Er knuffte mir locker gegen den rechten Oberarm. "Sieht so aus, als würde sie Recht behalten."

Das brachte Anne zum Lachen.

"Wie? Gefahr für die Menschheit?", fragte ich anklagend. "Sensei, wie kannst du so etwas über mich sagen?"

Stumm und mit ausdrucksloser Miene deutete sie die Schneise hinab, die mein Dai Endan geschlagen hatte.

"Ja, schon, aber gleich Gefahr für die Menschheit?", murrte ich.

"Auf jeden Fall hast du viel zu viel Chakra. Damit spielst du automatisch in der Oberliga mit, Schatz." Sie nahm mein Gesicht in ihre rechte Hand und hob es etwas an. Schon sehr lange brauchte ich zu ihr nicht mehr aufsehen, wenn sie ihre Menschenform angenommen hatte. Jetzt, in ihrer Affengestalt, waren es nur ein paar Zentimeter, die ich aufsehen musste, um ihr in die Augen schauen zu können. Ich genoss wie immer ihre Berührung. Wer sich auf die Affen einließ, der nahm auch in Kauf, das sie viel sozialen Kontakt suchten, gerne einander berührten und auch gerne mal miteinander badeten. Besser, man mochte sowas. Sonst waren Affenkrieger definitiv die falsche Wahl.

"Und deshalb denke ich, dass du ein zweites Element trainieren solltest."

"Ein zweites Element?", fragte ich argwöhnisch. "Dazu habe ich doch überhaupt nicht die Veranlagung."

"Doch, oh doch. Du hast ein gewisses Talent für Fuuton an den Tag gelegt. Das haben wir bemerkt, als du mit Ranma in seiner Schwertform trainiert hast."

Ranko und Ranma, die Zwillingsschwerter, besaßen besondere Eigenschaften. Während Ranko-sensei in ihrer Schwertform mein Katon unterstützte und Feuerklingen entsandte, entließ Ranma-sensei in seiner Waffenform ultrascharfe Schneiden aus komprimierter Luft. Es war klar, das ich mit Ranko-sensei in ihrer Schwertform als Feuernutzer gut zusammenpasste. Aber es erstaunte mich, das mein Training mit ihrem Zwillingsbruder ein Talent für Fuuton aufgezeigt haben sollte. Obwohl, mit Ranma kämpfte ich genauso effektiv wie mit Ranko. Und wenn Sensei sagte, das ich Affinität zu einem zweiten Element hatte, dann... Tja, dann stand mir ein langes, hartes und ungerechtes Training bevor, wenn ich mit Fuuton auch nur annähernd so weit kommen wollte, wie ich mit meiner Feuerkunst bereits war.

"Ich werde Asuma-chan bitten, dich zu unterrichten."

"Warum ausgerechnet Asuma?", fragte ich verwundert.

Sensei stutzte, doch dann lachte sie auf. "Mamo-chan", sagte sie in einem tadelnden Tonfall, "wie lange kämpfst du schon mit Asuma-chan zusammen?"

Gute Frage. Wann hatten wir das erste Mal zusammen gekämpft? Nicht, dass ich da eine große Hilfe gewesen war, aber... Ja, das war kurz nach Gründung von Team drei gewesen. Eher eine zufällige Begegnung Hayate-senseis Dreiergruppe mit Asuma. "Fünf Jahre etwa."

Sie schmunzelte. Und das tat sie eigentlich nur, wenn ich sie amüsierte. Das war selten ein gutes Zeichen. "Und in dieser Zeit ist dir nie aufgefallen, dass er nicht nur Fuuton nutzt, sondern auch Katon?"

Entsetzt sah ich sie an. Nein, das hatte ich nicht. "Bisher nicht", ächzte ich erschüttert.

Sensei legte den Zeigefinger auf den Daumen der rechten Hand, und schnippte mir gegen die Stirn. Es plackte leise, als der Zeigefinger auf meinen Stirnschutz stieß. Aber gegen meine Erwartung wurde ich nicht von den Beinen gehoben und meterweit davon gewirbelt. "Und du willst ein sensorischer Ninja sein?", fragte sie tadelnd. Für mich war es beinahe ein Dolchstoß ins Herz.

"Ich arbeite ja an meinen sensorischen Fähigkeiten", brummte ich widerwillig. "Ich schaff jetzt fast siebenundzwanzig Meter, und... WEG!" Ich griff mit links nach Anne, mit rechts legte ich einen Arm um Senseis Taille, und benutzte Step, um unter die nicht brennenden Bäume zu kommen. Keine Sekunde zu früh, denn dort wo wir eben noch gestanden hatten, landete eine Gestalt. Bleich wie der Tod, bauchfrei, männlich und hager, mit einem kurzen Schwert bewaffnet. Sie trug eine ANBU-Maske.

Kankurou und Hikari hatten bei meiner Warnung instinktiv reagiert und waren ebenfalls im Wald verschwunden, von Pakkun sah ich auch nichts mehr. Soweit so gut.

Der ANBU sah auf. "Nanu? Keiner da? Habe ich mich verguckt?"

Gut, für den Moment sammelte der ANBU kein Chakra für einen Angriff, also trat ich vor.

"Du hast sicher mich gesehen", stellte ich fest.

"Oh, Morikubo-sama. Sie habe ich gesucht." Er deutete eine Verbeugung an. "Ich bin Ihr Geburtstagsgeschenk, mit besten Grüßen von Tsunade-sama. Mein Name ist Sai."

Sai, Sai, Sai, der Name ließ etwas klingeln in mir. Viel hatte ich nicht über ihn gehört, aber seine Fähigkeit, auf seinen mit Tinte gezeichneten Vögeln fliegen zu können war so besonders, dass eigentlich jeder Shinobi zumindest die Gerüchte über ihn vernommen hatte. Das erklärte, warum er so plötzlich von oben gekommen war.

"Du kannst uns wohl wieder loslassen, Mamo-chan", sagte Ranko-sensei.

Nur zögerlich löste ich den Arm, den ich um sie gelegt hatte. Noch war ich in voller Alarmbereitschaft, noch pochte mein Beschützerinstinkt in mir. Auch meine Rechte, die Annes Hand hielt, wollte sich nicht öffnen. Nicht sofort, zumindest.

Ich trat einen weiteren Schritt vor. "Wie hast du uns gefunden, Sai-kun?", fragte ich.

Wortlos deutete der ANBU auf die noch immer brennende Schneise.

"Okay, das war wohl gut sichtbar von oben", sagte ich, und fühlte mich getadelt. Kabuto hatte es sicher auch gesehen, und konnte nun abschätzen, wie weit wir hinter ihm waren.

"Nicht nur von oben", sagte Sai mit seltsam emotionsloser Stimme. "Ich wette, das ANBU-Team, das mir auf dem Boden gefolgt ist, hat die Explosion auch sehr gut gesehen."

"ANBU-Team?"

"Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Morikubo-sama", sagte Sai in seltsam emotionsloser Stimmlage. "Tsunade-sama hat uns aufgrund Ihrer letzten Berichte in ein Gebiet geschickt, das Sie bei der Jagd nach Kabuto voraussichtlich durchqueren würden, um Sie zu unterstützen. Dabei haben wir einen vernichteten Stützpunkt von Orochimaru gefunden. Wobei ich der einzige war, der das bemerkenswert fand."

Leises Gelächter klang auf, das ihn zu irritieren schien. "Jedenfalls hat uns Tai-sa Tonari den Weg gewiesen. Ich habe Sie aus der Luft verfolgt, und das ANBU-Team am Boden. Wir hofften, auf diese Weise selbst die kleinste Spur Ihrer Anwesenheit finden zu können. Aber die kleinsten Spuren waren überhaupt nicht nötig."

Wieder lachten die anderen leise. Machte das Sai Spaß? Machte es ihm Spaß, mich aufzuziehen? Seiner Stimme war nichts zu entnehmen, was darauf hinwies. Eventuell war er auch einfach nur ein geborener Sadist. "Und wie weit ist das ANBU-Team noch entfernt?", fragte ich, um das Thema zu wechseln.
 

"Mamo-chan!", rief eine Stimme, die mir gut bekannt war. Es dauerte auch nur ein paar Augenblicke, bis ich in einem Griff steckte, der in Konoha zu Recht als Folter verschrien war - Kuma-sans Bärenumarmung. Der riesige ANBU riss mich vom Boden hoch in seiner Begeisterung, und erdrückte mich dabei fast. "Mamo-chan! Wir sind ja alle so froh, dass du Kabuto so einen eingeschenkt hast, und noch immer lebst!"

Ich ächzte in seiner zärtlichen Umarmung wie unter einem Schraubstock. Nun, ich war es gewohnt.

"Was haben wir nach dir gesucht. Aber Neko-chan hatte vollkommen Recht. Wir merken über kurz oder lang automatisch, wo du bist. Hast ja auch ein schön großes Signalfeuer für uns abgebrannt."

Das löste wieder leises Gelächter aus. Ich machte gute Miene dazu. "Würde es dir was ausmachen, mich runter zu lassen?", fragte ich, während ich versuchte, der Umarmung aus eigener Kraft zu entkommen. "Du lässt mich schlecht aussehen vor Sunagakure."

Überganglos nahm er die Arme weg, und ich fiel einen halben Meter. Autsch, das hatte meine Beinwunde aber gespürt.

"Mamoru!" Übergangslos hatte ich den Nächsten am Hals. "Nekohime-chan?", fragte ich verdutzt. "Hat Tsunade-sama denn das ganze Uzuki-Team akquiriert?"

Diese Frage erübrigte sich, als Okami und Kitsune hinzu stießen. "Hallo, Mamo-chan."

"Mamoru, wir haben dein Feuerwerk gesehen. Kabuto nimmt wohl gerade die Beine in die Hand, wenn er das gesehen hat." Okami legten den Kopf schräg. "Andererseits, wenn er das nicht gesehen hat, ist er eh aus unserer Reichweite raus."

"Ja, ja, spotte du nur", murrte ich. "Neko-chan, was ist denn? Du bist doch sonst nicht so..."

"Anhänglich ist das Wort, das du suchst", half Kuma aus. "Peinliche Anhänglichkeit."

"Das sagt der Richtige", tadelte Nekohime, und hatte damit die Lacher auf ihrer Seite. Sie schob die Maske beiseite und schenkte mir ein strahlendes Lächeln. "Das ist nur, weil, ich bin so wahnsinnig stolz auf dich, Mamo-chan. Immer, wenn du was kaputt machst, dann kleckerst du nicht, dann klotzt du, und zwar so richtig."

Ich seufzte ergeben. Dagegen konnte ich ja wohl nichts sagen. "Okami-kun, wärst du vielleicht so nett, und würdest dich um den Waldbrand kümmern?"

"Natürlich, Mamoru." Er klopfte mir beim vorbeigehen auf die Schulter und ging bis zur Schneise. "Suiton: Daibakufu no Jutsu!" Vor dem ANBU erhob sich eine Wasserwelle, die etwas höher und etwas breiter als die brennende Schneise war. Mit ihrer ureigensten Gewalt spülte sie bis zum Ende meines Zerstörungswerks hinab und brach dann zusammen. Nach dem mächtigen Jutsu des ANBU kokelte oder rauchte es hier und da noch ein wenig, aber die Flammen waren gelöscht.

"Danke, Okami-kun." Ich sah Nekohime an. "Ich will ja nicht drängeln, aber wenn du so an mir kleben bleibst, kriege ich erstens mächtig Ärger mit meinen Mädchen, und zweitens haut uns Kabuto ab. Möchtest du das?"

"Was denn, was denn? Soll ich etwa auf die vorzügliche Chance verzichten, meinen Mamo-chan ein wenig zu necken?" Sie umarmte mich noch ein wenig fester, und diesmal verstand ich, worum es ihr ging. Ihr Busen drückte am meisten gegen mich. Früher hätte mich das aus der Fassung gebracht, aber heutzutage entlockte mir das nur noch ein müdes Lächeln.

"Was ist passiert?", kam es atemlos von Kaminari, als er ins Lager zurückgestürmt kam. "Ich habe diese riesige Explosion gesehen, und... Also ehrlich, Mamo-chan. Musst du, wo du gehst und stehst, Frauen aufsammeln?"

"Ich habe sie nicht aufgesammelt. Sie ist von selbst gekommen", erwiderte ich.

"Noch schlimmer", lachte Kaminari ärgerlich. "Man sollte meinen, eigentlich hast du schon genügend."

"Oh, ich hätte nichts dagegen, in den Club der Verehrerinnen meines süßen kleinen Mamo-chans aufgenommen zu werden. Oder mache ich dir da den Platz streitig, Ryu Kaminari?", fragte sie schelmisch.

"Also... Das ist doch... Also..." Kaminari schnappte bei diesem Vorwurf wie ein Fisch auf dem Trockenen.

"Wie dem auch sei", sagte Ranko-sensei, und legte mir eine Hand auf die Schulter, "wir sollten weiter ziehen. Kabuto hat das gesehen, und er hat die richtigen Schlüsse gezogen." Sie senkte den Kopf, bis sie Nekohime in die Augen sehen konnte. "Also keine weiteren Verzögerungen, Neko-chan."

Murrend ließ sie mich wieder los. Ebenso murrend wandte sie sich um, kickte nach einem Stein und ging ein paar Schritte fort. "Wenn man mal etwas Spaß haben will..."

"Wir sind ANBU. Wir haben keinen Spaß", platzte es aus Sai hervor.

"Ja, sagst du. Aber so sind nur deine dämlichen ANBU-NE", konterte sie.

Kitsune hob eine Hand, bevor der Disput sich fortsetzen konnte. "Wie dem auch immer sei, wir haben unsere Aufgabe erst zur Hälfte erfüllt. Mamo-chan zu finden war diese eine Hälfte. Die andere ist, ihn zu unterstützen." Er schnaubte amüsiert. "Gratuliere zum Geburtstag, Mamo-chan. Wir sind dein Geschenk."

"Ja, so was hatte Sai-kun schon erwähnt", sagte ich. "Schön, dass Tsunade-sama mir ausgerechnet Uzuki-senseis Team geschickt hat."

"Ach", meinte Nekohime, und winkte ab. "Uns wurde ohnehin schon langweilig in den Auffrischungskursen."

"Freut mich zu hören. Langweilig war es bei uns nämlich die letzten Tage nicht." Ich sah mich um. "Wo ist Pakkun?"

"Hier", klang die Stimme des kleinen braunen Ninja-Hunds auf. Er wühlte sich aus einem Busch hervor. "Bereit für den Abmarsch."

"Was hast du denn im Busch gemacht?", fragte ich erstaunt.

"Mich in Sicherheit gebracht. Als du uns gewarnt hast, habe ich einfach reagiert." Der Ninja-Hund rieb sich die Stirn. "Allerdings hat mir keiner gesagt, das hinter dem Busch eine Grube ist."

"Eine Grube?" Tatsächlich, eine halbmetertiefe Senke, die jedoch natürlich entstanden zu sein schien. Und da war Pakkun, Kopf voran, hinein gestürzt. Autsch.

"Sollen wir dich tragen?"

"Ach, Quatsch. So ein kleiner Plumps bringt mich nicht um. Aber warne uns das nächste Mal etwas früher, bitte. Dann brauchen wir vielleicht nicht zu hetzen.

Erneut wurde gelacht, und wieder auf meine Kosten.

Ich seufzte ergeben. Und diesen Haufen sollte ich nun anführen? Der einzige Lichtblick dabei war Sai, der sich am Lachen nicht beteiligt hatte. Einerseits sehr höflich. Andererseits bedenklich, machten wir doch diese Sprüche und Spielchen, um Spannungen abzubauen und besser zu einem Team zu finden. War Sai eventuell nicht teamfähig? Ich beschloss, das zu beobachten.

"Okay, wir folgen weiterhin Kabuto. Sai, du eskortierst uns aus der Luft." "Verstanden."

"Pakkun geht vorweg, Kitsune und Okami gehen auf die Flanken." "Verstanden."

"Nekohime deckt nach oben, Kuma übernimmt die Nachhut." "Verstanden."

"Ranko-sensei bleibt direkt hinter Pakkun, Ryu unterstützt sie." "Verstanden."

"Anne bleibt bei mir und Hikari." "Kann ich nicht 'ne richtige Aufgabe bekommen?"

"Ist mein Bodyguard zu sein keine richtige Aufgabe?", erwiderte ich. "Oh. Verstanden!"

"Kankurou, wenn du schwindelfrei bist, hätte ich gerne, dass du Sai begleitest." Der Puppenmeister lächelte grimmig. "Verstanden."

"Also gut", sagte ich schließlich, "ihm nach."

Hikari bot mir seinen Rücken, und ich sprang auf. Dann setzten wir uns mit Pakkun an der Spitze in Bewegung, während Sai und Kankurou auf einer von Sai gemalten Taube in die Höhe schossen. "Jemand soll mich dran erinnern, das ich in einer Stunde Akane beschwören will", sagte ich noch, dann folgte der ganze Trupp dem scharfen Tempo, das Pakkun vorgab.

***

"Verdammt aufdringlich, dieser Bursche", knurrte Kabuto unwillig. Natürlich hatte er die Explosion gesehen, und das machte ihm bewusst, wie nahe dieser penetrante Konoha-Shinobi ihm schon war. Weit näher als er gedacht hatte. Allerdings machte er sich nach diesem Feuerball keine Illusionen; von einem seiner Kleidungsstücke und einem seiner Ninjas konnte er sich getrost verabschieden.

Dieser Morikubo erwies sich als nerviger als die Moral-Anfälle eines Naruto Uzumaki; und seine Penetranz, mit der er auf seiner Spur blieb, hatte Kakashi-hafte Züge. Wahrscheinlich konnte er sich glücklich schätzen, dass Kakashi dem Affenliebling nur die kleine braune Töle ausgeliehen hatte, und nicht gleich das ganze Rudel.

Und wieso war er eigentlich so nahe hinter ihnen? Kabuto hatte die Störung in Morikubos Chakra sofort erkannt, die seine Beinwunde verursacht hatte. Allerdings glaubte er nicht, das Morikubo seine Affen alleine vorgeschickt hatte. Dieser Bursche war einer von denen, die alles selbst erledigen wollten. Aber alleine konnte der Konoha-Nin nicht so schnell sein. Nicht mit dieser Wunde. Wahrscheinlich wurde er vom bulligen Affenkrieger getragen. Das war eine wichtige Information, bedeutete sie doch, dass zumindest einer der Affen erschöpfter war als die anderen. Ebenso bezweifelte Kabuto, das der König Morikubo immer noch begleitete. Sicher hatte er Ersatz beschworen. Selbst ein König der Affen hatte mehr zu tun, als für die Menschen zu kämpfen.
 

Onot und Mera trafen zur festgesetzen Zeit von ihrer Ablenkungsmission ein, und mit ihnen seine Weste und sein Hemd. Automatisch zog Kabuto das Hemd aus, das er sich von Hibiki geliehen hatte, um seine eigenen Sachen wieder anzusehen. Doch die Hose wollte nicht zurückkommen. Und länger warten war gefährlich.

Sehnsüchtig starrte Zuuto auf Kabutos Beinkleider. Er hatte dem Anführer ihrer Gruppe seine Hose überlassen, solange Rokuro mit dessen Hose unterwegs war. Nun sah es so aus, als würde er sie nicht zurückbekommen. Das bedeutete, das er eine lange Zeit unten ohne unterwegs sein würde. Er seufzte vielsagend. Natürlich wäre es weitaus schlimmer gewesen, wenn ausgerechnet Orochimarus Leutnant ohne Hose herumlaufen würde, aber insgeheim verfluchte er das Schicksal, das es ironischerweise eingerichtet hatte, dass er und Kabuto die gleiche Hosengröße hatten.

"Weiter", befahl Kabuto. "Sie sind uns dicht auf den Fersen."

Sein Blick kreuzte den Zuutos. Er hielt inne. "Was?"

"Nichts, Kabuto-sama."

"Hm." Er sah an sich hinab. "Ach, du willst deine Hose wieder. Sag das doch."

Abwehrend hob Zuuto die Arme. "Kabuto-sama, natürlich finde ich es peinlich, in Unterhose zu fliehen. Aber noch peinlicher wäre es mir, wenn das mein Anführer tun müsste."

"So", sagte Kabuto, der bereits am Bund genestelt hatte. "Gut, das akzeptiere ich. Und ich verspreche dir etwas. Die erste Hose, die wir finden und die dir passt, gehört so gut wie dir."

"Danke sehr, Kabuto-sama. Ich weiß das zu schätzen."

Unter Orochimarus Untergebenen sollte dieses Ereignis als Kabutos Hosenschwur ein geflügeltes Wort werden, und für die Zuverlässigkeit des Leutnants stehen.

***

Das Verhör war kurz und knapp. Die Anwesenheit von zwei Dutzend Affen in ihrer wahren Gestalt übte einen solchen Druck auf den Shinobi aus, das er bereitwillig alles erzählte, was Dr. Tofu von ihm wissen wollte. Der Bursche nannte sich Hibiki, und überschlug sich fast mit Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit, um seinen Wert zu beweisen. Immerhin war er ein Feind des Kontraktpartners der Affen, Hibiki musste also zu Recht glauben, den Affenberg nie wieder verlassen zu können. Im Umkehrschluss hieß das, das er herausfinden musste, wie gerne er weiterlebte. Je lieber er lebte, desto besser war es, mit den Affen gut auszukommen und dienlich zu erscheinen. Umso länger lebte er. Welchen Grund sonst sollten sie haben, ihn am Leben zu lassen? Im Prinzip war er bereits tot. Die Frage war nur wann er starb, und von wessen Hand. Nun, Hibiki lebte sehr gerne, und wenn es ging noch viele erfüllte Jahre. Der Rest stand im Protokoll.
 

Dr. Tofu stand nach dem Verhör vor dem Bau, der den Affen zur Unterbringung ihrer Gefangenen diente, und sah auf die Stadt der Affen hinab. In seiner Hand hielt er ein Tabakröllchen, von dem er ab und an rauchte. Eigentlich war er von dieser Menschendroge schon lange wieder entwöhnt, nur unter großem Stress steckte er sich die eine oder andere an, einfach um etwas in der Hand halten zu können. Viel hatte Hibiki nicht berichten können, aber er hatte den Bericht des Königs mit der Perspektive Kabutos ergänzt. Und erst jetzt zeigte sich, wie genial, aber auch wie gefährlich der Streich gewesen war, den Mamoru Orochimaru und seinem Leutnant gespielt hatte. Und nur weil Hibiki nicht viel zu berichten gehabt hatte, war es nicht automatisch harmlos. Im Gegenteil, eine Information, die er direkt von Kabuto erhalten hatte, enthielt aggressiven Zündstoff. Genug, um Ono Tofu wieder zur Zigarette greifen zu lassen.

Ranma, der beim Verhör assistiert hatte, löste sich aus seiner Unterhaltung mit Akane, die nervös und fahrig wirkte, während sie darauf wartete, nach Ablauf der Stunde von Mamoru wieder beschworen zu werden, um ihn warnen zu können. Wenn er es denn nicht vergaß, oder er keine Gelegenheit mehr dafür hatte.

"Akane ist bereit", sagte Ranma. Sein Gesicht war ein einziger Ausdruck der Sorge. "Hoffen wir, das Mamo-chan nicht zu schnell unterwegs ist.

Dr. Tofu lachte rau bei diesen Worten. "Hikari ist ein ausdauernder Büffel mit der Kraft eines Elefanten. Der wird nicht müde. Sie werden weiterhin so flink voran kommen. Und dann steht ein verletzter Affenbeschwörer, ein Chunin Konohas, die kleine Genin, deine Schwester und Hikari allein gegen fünfzig wiederbelebte Kiri-Shinobi."

"Den Hund nicht vergessen, Pakkun."

"Ja, richtig, der Hund. Wie konnte mir das nur passieren?" Dr. Tofu trat seine Zigarette aus und ergriff Ranma an den Schultern, um ihn zu schützen. "Mamo-chan wird in erheblicher Gefahr sein, kapierst du das? Und mit ihm Ranko und Hikari! Potentiell tödlicher Gefahr! Und das Schlimmste ist, das er definitiv Akane beschwören wird, sobald er sieht, in welche Scheiße er geraten ist! Und dann ist es zu spät, um ihn zu warnen!"

"Aber wir haben immer noch Hoffnung, dass das Schiff, das die Toten nach Suna geschmuggelt hat, weit genug entfernt ist, sodass die volle Stunde vergeht, bevor Mamo-chan eintrifft", wiegelte Ranma ab.

"Das glaubst du doch selbst nicht!", knurrte Dr. Tofu.

"Nein, wenn ich ehrlich bin, glaube ich es nicht", gestand Ranma. "Ich habe es gehofft."

Er sah zur Seite, als eine Person zu ihnen trat. "Wenn man vom Teufel spricht. Da kommt Sanzennin mit dem Kartenmaterial."
 

Mikado Sanzennin, Leiter der Abteilung West und Chefkartograph, hatte wie erwartet schnell auf die Anfrage der Abteilung Ost unter Ranma reagiert. "Hoheit, Saotome-san." Der große, schlanke Affenkrieger verbeugte sich vor den beiden knapp. "Ich habe mir die Freiheit genommen, die Karte Sunas bereits selbst zu überprüfen. Ich muss Ihnen leider sagen, Hoheit, das Ihre Befürchtungen real sind. Wir haben Herbst, und selbst in einem wüsten Land wie Suna gibt es Regionen, die begrünt sind, in denen große Flüsse fließen. Dies ist im Nordosten der Fall." Er breitete seine Karte aus, und bat die anderen, ihm beim Halten zu helfen. Sanzennin deutete auf das Land unterhalb des Reichs des Feuers. "Hier fließt der Tonegawa direkt aus dem Kawa no Kuni, dem Reich der Flüsse, ins Land der Winde hinein. Hier, direkt an der Grenze, erreicht der Tonegawa bereits Schiffbarkeit für große Transporter. Ein beständiger Westwind macht das Aufkreuzen schwierig, also die Fahrt Flussaufwärts. Aber Flussab kann selbst ein großer und träger Transporter binnen einer Stunde das Meer erreichen."

"Sie könnten also schon weg sein, wenn Mamo-chan eintrifft", sagte Ranma vorsichtig optimistisch.

Sanzennin schüttelte den Kopf. "Es gibt etwas, was dem widerspricht. Akane-chan."

Die Affenkriegerin sah auf. Normalerweise ignorierte sie den Minister, weil er ein berüchtigter Schürzenjäger war und es gerade auf sie im Besonderen abgesehen hatte. Aber in diesem speziellen Fall hatte die Ost-Sektion die West-Sektion um Hilfe gebeten. Und falls er ausfallend wurde, konnte sie ihm immer noch die Krallen über das hübsche Gesicht ziehen. "Ja?"

"Wo genau hat Morikubi-kun deine Beschwörung aufgehoben?" Er entfaltete eine weitere, genauere Karte, die das Reich der Steine und das Reich der Flüsse zeigte, dazu einen Ausschnitt des Reichs des Feuers und einen großen Teil des Reichs der Winde.

Akane überlegte für einen Moment und deutete auf einen Punkt im Land der Flüsse. "Hier waren wir etwa."

"Mal sehen. Hier kann Kabutos Transporter liegen, mit dem er die über dreihundert toten Oto-Nin ins Land gebracht hat, um die Kontras des Land der Winde zu unterstützen. Nehmen wir den schlimmsten Fall an, und es handelt sich um ein Fluss-Schiff, nicht um ein seetaugliches Schiff, dann... Nein, diesen Punkt haben sie schon passiert. Also ein seetaugliches Schiff. Hier. Dies ist der Punkt, an dem Kabuto sein Schiff geankert und die toten Kiri-Nin als Wache zurück gelassen haben wird." Sanzennin deutete auf einen Punkt der Karte, der nicht allzu weit von jenem Ort entfernt war, auf den Akane gedeutet hatte.

"Das sind fünfzehn Kilometer. Und Akane wurde vor einer halben Stunde heim geschickt", stellte Ranma fest. Seine Stimme zitterte.

"Es geht los!", rief Akane plötzlich aufgeregt. "Ich werde beschwo..."

Die Affenkrieger wechselten wissende Blicke.

"Die West-Sektion kann nicht vor zehn Tagen Beobachter in der Region haben", sagte Sanzennin bedauernd. "Hättet Ihr mich früher informiert, hätte ich schon jemanden auf den Weg schicken können. Aber da Ihr ja so auf eure Autonomie bedacht seid, Saomtome-san, kann ich da nichts machen."

"Ruhig, Ranma", sagte Dr. Tofu, und hielt den Krieger an der Schulter fest, bevor er gegenüber Sanzennin tätlich werden konnte. "Er hat ja Recht. Und ausnahmsweise haben wir diesmal nicht voraus geahnt, in was für ein Wespennest Mamo-chan stolpern würde. Und vergessen wir bei der ganzen Geschichte eines nicht."

"Was? Das Ranko bei ihm ist? Eine der stärksten Kriegerinnen des Clans?", fragte Ranma wenig überzeugt. "Viele Hunde sind des Bären Tod."

Dr. Tofu schnaubte amüsiert.

"Was seine Hoheit sagen will, ist wohl", sagte Mikado Sanzennin mit ernster Stimme, "dass Kabutos Leute es mit Morikubo-kun zu tun haben werden. Er soll nicht ganz unfähig sein, habe ich mir sagen lassen."

"Was? Kerl, ich werde dich..."

"Oh, du scheinst ihm ja doch viel zuzutrauen", spottete Sanzennin. Milder fügte er hinzu: "Dann solltest du ihm auch vertrauen."

Ranma wechselte einen Blick mit dem Prinzen. "Ja, vielleicht sollte ich das." Einen Moment später lachte er über seine Sorgen. Was geschehen musste, würde geschehen. Und Mamoru Morikubo war nicht umsonst ein Protégé der Affen.

***

"Muss es denn eigentlich immer die zwölf auf der Gefahrenskala bis zehn sein, wenn ich mit dir unterwegs bin?", rief Kaminari, während er einem Schwall Wurfsterne auswich.

"Es zwingt dich ja keiner, mit mir abzuhängen", erwiderte ich, während ich das Schwert meines Angreifers zur Seite drückte, um ihm mit der Linken ein Kunai in die Rippen zu rammen.

Über diese Misshandlung, die jeden anderen Shinobi getötet hätte, grinste mein Feind nur.

"Sinnlos. Ich kann nicht getötet werden, Konoha-Nin."

"Ja, das ist mir auch schon aufgefallen", erwiderte ich, während mein Kunai in seinen Rippen nach seinem Herzen tastete. "Deshalb versuche ich mir gerade etwas Neues einfallen zu lassen."

Kaminari hatte durchaus Recht. Warum mussten wir in ein Dutzend wiederbelebter Ninjas geraten, die Kabutos Rückzug deckten, und zudem auch noch am liebsten Wasser-Jutsu verwendeten, die der natürliche Feind meines Feuers waren? Ein Dutzend nur, und sie erwiesen sich für die fünf ANBU, meine beiden Affen, Ryu, Kankurou und mich als ernsthafte Behinderung, weil sie einfach nicht wieder sterben wollten.

Ich gab dem Kiri-Nin einen Stoß mit dem Schädel mit, der dankenswerterweise wie bei einem normalen Ninja wirkte, und ihn taumelnd zu Boden schickte. Benommen schüttelte er den Kopf, um seine Sinne wieder beisammen zu bekommen. "Hey, Konoha, warum haust du ab?", rief er mir nach, während ich mich absetzte.

"Ich will nicht in der Nähe sein, wenn das Sprengtag in deiner Brust ausgelöst wird."

"Das was?", fragte er noch, als das Tag explodierte. Ich sah seinen Brustkorb platzen und seine Schultern in feuriger Glut versinken. Der Schädel wurde zerrissen, die Arme halb abgetrennt. Und da, wo einmal sein Oberkörper gewesen war, klaffte nun ein beeindruckend großes Loch.

Das, was von ihm übrig geblieben war, zuckte am Boden vor sich hin. "Ruhig", ermahnte ich mich selbst bei diesem schaurigen Anblick, "er war doch schon vorher tot."

Und, um auf Nummer sicher zu gehen, zog ich mein Schwert, und trennte die Reste vom Kopf vom Rumpf. Ich wartete darauf, das er sich auf eine wie magisch wirkende Weise wieder zusammensetzte, doch nichts geschah.

"Man kann sie zerfetzen!", rief ich meinen Kameraden zu. Das war etwas, was wir Shinobi eher selten mit unseren Gegnern taten. Wir trafen verwundbare Stellen, suchten uns wichtige Organe als Ziel, versuchten stets, mit wenig Aufwand größtmöglichen Schaden anzurichten. Umso länger konnten wir kämpfen. Aber in diesem Fall hieß es wirklich klotzen statt kleckern.

Ich atmete tief durch und sah mich um. Ranko-sensei kämpfte mit dreien zugleich und wurde langsam müde, Sai und die ANBU hatten jeweils einen Gegner, Kankurou hatte einen Gegner in seiner Puppe Kuroari gefangen, und bekämpfte einen zweiten mit Karasu, Ryu hatte einen, und Hikari beschäftigte zwei. Einen hatte ich erwischt, und er war immer noch tot. Hoffentlich blieb er das auch. Diesmal zumindest.

"Danke für den Tip!", rief Ranko-sensei. Sie fuhr mit ihren Krallen einmal quer über den Leib eines ihrer Gegner. Das hatte in etwa den gleichen Effekt wie von einem Schwert zerschnitten zu werden: er wurde halbiert.

"Probieren wir das doch mal aus", kommentierte Kankurou und ließ Karasus Gliedmaßen als Schwerterwirbel über seinen Gegner fahren. Dieser hatte sich vollkommen auf die üblichen Ninja-Techniken eingestellt, die auf potentiell tödliche Spots zielte, also Kehle, Magengrube, Herz, Halsschlagadern, Schläfe; nicht aber auf einen burschikosen Angriff, der ihm einfach Körperteile abschlagen wollte. Als Gegner Nummer eins in Einzelteilen zu Boden fiel, steuerte er die Klingen an den Enden der Arme und Beine Karasus zu Kuroari. Dort schnitten sie in den präparierten Körper, und beendeten die Existenz auch dieses Feinds.

Dies schien unsere Gegner zu irritieren. Einer von ihnen pfif schrill, und sie lösten sich von ihren Gegnern, um sich zurückzuziehen. Bei dieser Absatzbewegung vernichtete Hikari den fünften mit einem Streich seiner gewaltigen Krallen. Wir sicherten noch einen Moment unsere Umgebung, aber mit meinen sensorischen Fähigkeiten erkannte ich, dass sie tatsächlich in jene Richtung flohen, in die sich Kabuto zurückgezogen hatte.

"Jemand verletzt?", fragte ich in die Runde.

"Ja, mein Stolz", kam es sarkastisch von Kitsune. "Das Geheimnis ist also, sie zu zerteilen, so als wäre ich ein dummer Dorfsamurai, der einen kleinen Ladenbesitzer in Stücke schneidet, weil er ihn nicht gegrüßt hat? Das hätte ich früher wissen müssen."

"Tut mir leid, das ich es erst jetzt heraus gefunden habe. Kommt zusammen, wir haben einiges zu bereden."

"Wie gehen wir weiter vor, großer Anführer?", fragte Nekohime, als sie neben mich trat. Seltsamerweise klang es nicht spöttisch.

Ich zog ein paar Sprengtags aus meiner Waffentasche, als die anderen einen Halbkreis vor mir bildeten. "Wir benutzen Katon und Sprengfallen gegen sie. Kankurou, deine Angriffspuppe Karasu hat sich auch als effektiv erwiesen. Ebenso eure Krallen, Ranko-sensei, Hikari-sensei."

Die drei nickten bestätigend. "Wer hat Sprengtags dabei?"

Nacheinander holten alle ihre Tags hervor. Es waren insgesamt elf, also mehr als wir für die restlichen sieben Gegner brauchten. "Na, das ist doch eine ganze Menge."

Jemand zupfte an meinem Hemd. Ich sah zur Seite und erkannte Annes Arm, der wie aus dem Nichts hervor zu ragen schien. In der Hand hielt sie einen Sprengtag. Das machte zwölf.

"Du musst dich nicht mehr verstecken", tadelte ich.

"Ich halte mich streng an deine Anweisungen, Mamoru-sam", erwiderte sie trotzig. "Ich will ja nicht noch mal ein Druckmittel gegen dich werden. Außerdem muss ich ja Pakkun beschützen."

"Stimmt", klang die Stimme des Ninja-Hunds hinter ihrer Barrikade auf.

Na ja, so rum war es besser, als wenn sie übermütig wurde. "Gut, das macht zwölf Sprengtags für sieben Gegner. Wir kleben sie auf Kunai und stoßen sie unseren Gegnern in den Körper. Wenn es geht so nahe wie möglich ans Herz."

Kaminari hob eine Hand. "Was ist, wenn es mehr als sieben Gegner sind? Wenn das hier quasi nur die Vorhut war?"

Ich seufzte resignierend, als Ryu die goldene Ninja-Regel Nummer eins gebrochen hatte, nämlich eine schlimme Situation nicht noch schlimmer zu reden. "Dann kommen du, Nekohime-chan, Kuma-kun und ich an die Reihe, weil wir Katon-Nutzer sind. Dein Dai Endan ist doch hoffentlich nicht schwächer geworden?"

Kaminari grinste schief. "So groß wie deines ist es nicht, aber mir hat es immer gereicht."

"Spötter." Ich sah zu Kitsune herüber. "Deine Fuuton-Klingen werden einen ähnlichen Effekt haben." Der ANBU nickte.

"Und wenn wir noch einen Erdnutzer unter uns hätten, könnten wir dein Suiton nutzen, Okami-kun, und eine Schlammlawine hervorrufen, die sie zumindest für einige Zeit bändigen würde."

"Ich bin Doton-Nutzerin", klang Annes Stimme neben mir auf.

Ich sah zu ihr herüber. Beziehungsweise dorthin, wo sie zu sehen gewesen wäre, wenn sie ihr Jutsu nicht benutzt hätte. "Du bist was?"

"Ich bin Doton-Nutzerin. Ich kann ein Erdjutsu beschwören, das Okami-sensei dann mit seinem Suiton in eine Schlammlawine verwandeln kann."

Für einen Moment war ich verwirrt, doch schließlich begann ich zu lachen. Ich hatte Anne tatsächlich auf ihre Tarnfähigkeiten reduziert und hatte nie angenommen, das sie, obwohl eine Ninjutsu-Nutzerin, tatsächlich ein Element trainiert hatte. "Okay", sagte ich. "Okay. Probieren wir es doch mal aus."

"Gut. Ich werde ein Arijigoku benutzen, weil es bereits einen Treibsandartigen Lehm beschwört, den Okami-sensei dann nur noch fortzuspülen braucht."

Nun war ich richtig irritiert, denn dieses Doton war etwas für Fortgeschrittene.

Anne kam aus ihrem Versteck. Pakkun, der dabei ebenfalls sichtbar wurde, sah müde und gelangweilt ins Rund.

"Es dauert ein wenig, deshalb setze ich es auch nicht im Kampf ein", entschuldigte sie sich, und begann mit den notwendigen Fingerzeichen. "Doton! Arichigoku!"

In ihrer Blickrichtung stieg ein Schlammpfuhl in die Höhe. Immerhin beeindruckende zwölf Meter im Durchmesser.

"Nicht schlecht", lobte Okami das Mädchen. "Und was ist dein Maximum?"

"Zwanzig Meter Durchmesser."

Jemand pfiff anerkennend. Zwanzig Meter alleine mochten reichen, um so manchen Ninja allein mit dieser Kunst zu fangen. Verbunden mit einem Suiton ergab das eine erkleckliche Schlammlawine.

"Wir machen es wie folgt. Sobald es sich für notwendig erweist, gibt Mamo-chan dir ein Signal. Am besten vereinbart Ihr ein Passwort. Du verlässt dann dein Versteck und versuchst so viele Gegner wie möglich einzufangen. Ich spüle das, was übrig ist, dann hinfort."

Ich nickte zustimmend. "Das Passwort wird dein Name sein, Anne-chan. Sobald ich dich rufe, fängst du an. Oho, wir kriegen ein wenig Hilfestellung, wie es scheint. Es beginnt zu regnen."

"Ich würde das nicht unbedingt Hilfestellung nennen", meldete sich Sai zu Wort. "Wasser und Tinte sind keine guten Freunde."

"Das ist natürlich schlecht, aber deine Tintenzeichungen sind nicht gerade ein Arichigoku oder ein Dai Endan."

"Es schränkt mich in meiner Effektivität ein."

"Du bist ANBU. Du wirst schon effektiv sein. Oder ist das Schwert auf deinem Rücken nur zur Zierde?"

"Nein. Ich kann es einsetzen."

"Dann ist das Problem gelöst, denke ich."

"Es gab nie ein Problem", erwiderte Sai.

"Okay. Ich dachte schon, du wärst sauer auf mich."

"Sauer zu sein ist eine Emotion, richtig? ANBU-NE haben keine Emotionen. Wir sind dann effektiver bei der Erfüllung unserer Aufgaben."

"Und genau deshalb seid ihr ein sehr spezieller Trupp innerhalb der ANBU Konohas", stichelte Kitsune.

"Das war ein Kompliment, richtig? Was sagt man hierauf? Danke?"

Ich runzelte die Stirn. "Junge, du solltest dir schnellstmöglich ein paar Emotionen zulegen."

"Wieso? Emotionen behindern einen wahren Shinobi nur", erwiderte er verwirrt.

"Dann", sagte ich gedehnt, "solltest du zumindest dringend lernen, wie man Emotionen deutet. Denn das schränkt einen wahren Shinobi ebenfalls ein."

Das schien Sai zu verunsichern. "Das kann sein", sagte er schließlich. "Ich werde darüber nachdenken."
 

"Gut. Ich beschwöre nun Akane. Ich bin sicher, wir werden einen weiteren Krieger bald gebrauchen können, wenn wir auf die sieben Toten, Kabuto und seine sieben Nukenin stoßen."

Ich biss mir in den Daumen, quetschte etwas Blut hervor und legte die Hand auf den Boden. Die Belastung durch die Beschwörung und das Erhalten der Beschwörung war eine Sache, aber irgendwann in diesen Tagen würde ich noch meinen Daumen durchbeißen. "Kuchiose no Jutsu!"

Akane kam aus der Rauchwolke, in beiden Händen Kunais. Sie wirbelte einmal um die eigene Achse, misstrauisch in jede Richtung spähend. "Wo ist...? Komisch, ich hätte erwartet, das du mich nur früher beschwörst, wenn Ihr in einem Kampf steckt." Erleichtert atmete sie auf. "Mamo-chan, es ist eine Falle! Du läufst mitten in eine Horde Untote, die... Igittigitt, was ist das denn?"

"Einer der Untoten", erklärte ich lapidar. "Wir sind schon hinein geraten, und ein Teil konnte sich zurückziehen. Aber wir wissen jetzt, wie wir sie vernichten können."

"Was? Ihr habt fünfzig wiederbelebte Kiri-Nin in die Flucht geschlagen? Beachtlich."

Ich spürte, wie mir der kalte Angstschweiß ausbrach. "Wie viele?"

"Fünfzig. Das hat das Verhör unseres Gefangenen ergeben, Hibiki. Stimmt was nicht?"

Kaminari winkte ab. "Sieben, fünfzig, wo ist der Unterschied? Das schaffen wir doch auch noch."

Nekohime fügte hinzu: "Wir sind mit einem Dutzend aneinander geraten. Sie haben uns gestoppt, während Kabuto weiter geflohen ist."

"Dann ist er wohl auf dem Weg zum Tonegawa-Fluss, wo der Transporter ankert, der die wiederbelebten Shinobi der Kontras ins Land geschmuggelt hat."

"Das erklärt dann wohl auch, wo die Kiri-Nin herkommen", sagte ich ärgerlich. Kaminari hatte Recht, wahrscheinlich würden wir mit den nun noch fünfundvierzig Kiri-Nin fertig werden, aber wenn Kabuto mit dem Schiff floh, war er uns entkommen. Mir entkommen. Meine Angst, in eine unübersichtliche Situation zu geraten, und meine Wut auf Kabuto rangen miteinander. Was blieb mir nun noch zu tun? Abbrechen, oder angreifen? Im allerschlimmsten Fall hatten wir zweiundfünfzig Gegner, und wir waren nur zwölf, selbst wenn ich Anne hinzu rechnete, und Pakkun ausließ.

"Es ist deine Entscheidung, Mamo-chan", sagte Kankurou. "Aber ich empfehle, diese günstige Gelegenheit zu nutzen."

Na toll, damit goss der Suna-Nin auch noch Öl ins Feuer. Überdies war die Grenze zum Land der Winde ganz in der Nähe, wenn ich meinem Gefühl trauen durfte. Komplikationen über Komplikationen.

"Sai, kannst du genügend Vögel erschaffen, um uns alle zu tragen? Wir würden die Truppe dann einfach umgehen, und flussabwärts eine Falle für Kabuto und seine Leute bereiten. Das ist allemal besser, als hier durch ihre Reihen zu stürmen. Selbst wenn er alle Kiri-Nin wieder an Bord nimmt."

Der ANBU-NE winkte ab. "Das wäre kein Problem, wenn es nicht regnen würde."

"Ach ja. Mist." Und so wandelte sich ein Vorteil wieder in einen Nachteil. "Also, was machen wir?"

"Du bist der Anführer. Also führe uns, Mamo-chan", sagte Kaminari grinsend.

"Ich denke, niemand würde es uns übel nehmen, wenn wir an dieser Stelle abbrechen würden. Die Übermacht ist gewaltig, und die Zeit ohnehin knapp." Zustimmendes Gemurmel klang auf.

"Andererseits sind wir eine Gruppe mit überragenden Fähigkeiten, und die Gelegenheit ist günstig wie nie. Außerdem können wir Orochimaru erheblich schaden, wenn wir Kabuto gefangen nehmen oder töten. Und wir schulden ihm mehr als genug für den Angriff auf Konoha."

Wieder wurde zustimmend gemurmelt.

Ich seufzte leise und winkte den anderen, mir zu folgen. "Also los. Werfen wir uns in die unüberschaubare Gefahr für unser aller Leben. Ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich es nicht wenigstens versuchen würde."

Und wieder murmelten sie zustimmend. Also, entweder waren sie eine Bande von Wendehälsen - und das konnte nicht sein, dafür kannte ich sie zu gut - oder sie vertrauten mir. Dieser Gedanke gab mir große Selbstsicherheit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ace_Kaiser
2012-06-13T14:53:33+00:00 13.06.2012 16:53
Und es ist on. Viel Spaß beim lesen.

An beiden besteht kein Zweifel. Und Mamoru wird sich noch eine Menge anhören müssen.^^
Von: abgemeldet
2012-06-13T14:33:35+00:00 13.06.2012 16:33
Na da bin ich dann mal in beiden Fällen gespannt^^

Daran besteht kein zweifel ;-)
Von:  Ace_Kaiser
2012-06-12T19:56:26+00:00 12.06.2012 21:56
Ich bin gerade bei, das zu schreiben. Eventuell morgen poste ich es dann.

Wir werden sehen, ob und wie viel Fuuton Mamo-chan erlernen kann, und was es ihm nützen wird. ^^

Kaminari ist eben Kaminari. Ich bin mir aber sicher, das er für Mamo-chan sein Leben riskieren würde. Mamoru ist eben der Heldencharakter meiner Geschichte. ^^
Von: abgemeldet
2012-06-12T18:38:10+00:00 12.06.2012 20:38
Ja da wurde auch schon was zu angedeutet ;-)
Und dann noch mit nem 2. Element ja Prostmahlzeit :-D ich seh ihn schon sich verrechnend und dabei ne ganze Stadt niederbrennent xD
Ich finde das hat auch alles so seine Richtigkeit :-D
Von:  Ace_Kaiser
2012-06-11T18:24:01+00:00 11.06.2012 20:24
Danke. ^^
Anne wird noch für eine ganz andere Überraschung gut sein, aber dazu später mehr. ^^
Nicht die einzige Gefahr, zugegebenermaßen. ^^
Mamo-chan hat ihm die Chance gegeben, sich zu rehabilitieren, und das wird er ihm nie vergessen. Das hindert ihn aber nicht daran, ordentlich zu sticheln und zu triezen. Liebevoll, natürlich. ^^b
Von: abgemeldet
2012-06-11T18:08:39+00:00 11.06.2012 20:08
Wieder einmal sehr gut.
Anne ist doch immer für eine Überraschung gut :-D
Gefahr für die Menscheit?? Stimmt ^^
Also langsam glaub ich Ryu hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht Mamo so viele Sprüche wie möglich reinzuwürgen :-D Ganz ehrlich er ist mir sympathisch :-D


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