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Bis(s) zum Ende der Ewigkeit

Meine Fortsetzung zur Bis(s)-Reihe
von

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Aufwühlende Stunden

Autor: littleblaze

E-Mail: little_blaze_2000@yahoo.de
 

Disclaimer: Alle Rechte an den Bis(s)-Charakteren gehen auf das Konto von Stephenie Meyer und ich selber verdiene keinen einzigen Cent mit meiner Story.
 

Neue Charaktere, die Storyline, selbsterstellte sowie editierte Bilder und sämtliche, für die Story erstellten Extras gehören mir und dürfen nicht ohne meine vorherige Zusage auf anderen Seiten, Portalen oder Foren gepostet werden.
 

Kapitel 06 - Aufwühlende Stunden
 

Als Jacob und ich nach unserem vierstündigen Büchereiausflug wieder Zuhause ankamen, wartete Renesmee schon sehnsüchtig vor dem Haus auf uns. Sie sprang vom gefrorenen Boden auf und ließ das Buch, in dem sie zuvor gelesen hatte, achtlos hinunter fallen. Sie schien unsere Ankunft kaum erwarten zu können. Jacob bemerkte die kleine Veränderung an ihr zuerst.

„Kannst du Alice nicht endlich sagen, dass sie es lassen soll?“

Ich schaute meine Tochter genauer an, während ich den Wagen zum Stillstand brachte.

„Was hast du denn? Es sieht doch richtig niedlich aus.“

Alice hatte in den Jahren schon einige Kunststücke mit Renesmees Haaren angestellt, dieses Mal waren sie lockenlos und in ein süßes Schokoladenbraun getaucht. Es hatte schon etwas für sich, dass ihr Haarwuchs einer beachtlichen Schnelligkeit unterlag. Und darüber hinaus wurden nur auswaschbare Farben benutzt.

Wenn man die vier prallgefüllten Fotoalben durchblätterte, hatte man das Gefühl, es mit einem dutzend verschiedener Kinder zu tun zu haben.

„Außerdem macht es ihr Spaß“, fügte ich hinzu und ließ die Wärme des Wagens hinter mir.

Renesmee hatte uns mittlerweile erreicht. Ich drückte sie kurz an mich und streifte ihr einige Strähnen hinters Ohr.

„Es sieht ganz toll aus, Schatz.“

Ich küsste sie auf die Stirn.

„Ja?“ Sie strahlte mich an. „Und wie findest du es, Jacob?“

Schnell drehte sie sich zu ihm um. Zu schnell für den Rock, den sie trug, der sich gar nicht so übereilt heben konnte, wie er sich schon wieder senken sollte.

„Die blonden Strähnchen letzten Monat haben mir besser gefallen.“

„Wirklich?“

Ihre Hand streifte durch den Schopf, blieb an einigen Strähnen hängen und diese wurden daraufhin um einen Finger gewickelt. Einen abwertenden Blick schenkte sie nun ihrer neuen Haarpracht, ich schaute derweilen Jacob mit fast dem gleichen Blick an. Wir wussten beide, dass er nicht anders konnte, als es wieder hinzubiegen.

Schnell kam er ums Auto herum und beugte sich ihr ein Stückchen entgegen. Sie schaute ihm tief in die Augen, intensiv beäugte er sie, bis er anfing, an dem thematisierten Haar zu schnüffeln. Ich weiß nicht wieso, aber plötzlich sprang mir das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf ins Gedächtnis.

„Du stinkst, aber es sieht lecker aus“, grinste er und wuschelte ihr durchs Haar.

„Das bin nicht ich, das ist nur die Farbe.“

Mit einem Lächeln auf dem Gesicht schubste sie ihn leicht von sich und schrie glucksend auf, als sie sich vor ihm hinter das Auto flüchtete. Natürlich kam er der Aufforderung sofort nach und jagte hinter ihr her, während mich die vertraute Situation noch einmal zurück warf.

„Wie empfindest du eigentlich für meine Tochter?“

Ich hatte mich die halbe Autofahrt lang vor dieser Frage gedrückt, ein dutzend Mal hin und her überlegt, ob ich sie wirklich stellen sollte. Tief in mir drin wusste ich, dass ich es nicht sollte, aber ich wollte es nun einmal wissen und Edward konnte auch nicht an alle Informationen kommen, wenn Jacob sich nur genügend anstrengte, sie zu verbergen. Und gerade war das Thema so aktuell; Renesmees Wünsche, Jacobs Gedanken und die voranschreitende Zeit.

„Ich habe dir doch schon erzählt, wie das mit der Prägung ist.

„Du hast vieles erzählt, Jacob. Über Bruderliebe, Freundschaft und so etwas wie Anziehungskraft. Aber… was fühlst du genau? Du und nicht irgendeine Prägung, oder gibt es da keinen Unterschied?“

„Wir sind also schon wieder beim üblichen Jacob angekommen?“

„Was willst du mir eigentlich damit sagen?“

Innerlich war mir klar, dass er nur vom Thema ablenken wollte, doch trotzdem stimmte mich seine Aussage wütend.

„Warum machst du dir überhaupt auf einmal Gedanken darüber?“

„Ich denke, es ist mein gutes Recht, oder nicht? Sie ist meine Tochter und du mein bester Freund, und-“

Ein abwertender Laut brachte mich zum Schweigen. Ich schaute ihn an, wieder auf die Fahrbahn und wieder zu ihm. Sein Blick schien meinen nicht erwidern zu wollen, ein sicheres Zeichen dafür, dass ihn etwas störte. Ich überlegte ernsthaft, ob ich an den Straßenrand fahren sollte, um dieses Gespräch weiter zu führen.

„Was ist?“

„Ich weiß nicht.“

Er zuckte mit den Schultern und fing an, meinen iPod zwischen den Händen hin und her springen zu lassen. Am liebsten hätte ich ihn wie ein Kind zur Ordnung gerufen und ihn aufgefordert, endlich den Mund aufzumachen, doch dies war gar nicht nötig.

„Ist es wirklich das, oder versuchst du nur zu erfahren, was ich noch für dich empfinde?“

„Bitte?“

In diesem Moment hatte er es geschafft. Kraftvoll trat ich auf die Bremse, der iPod machte einen Satz gegen die Fensterscheibe, wahrscheinlich kaputt fiel er zu Boden. Ohne darüber nachzudenken, stieg ich aus, lief um den Wagen herum und zog Jacob ebenfalls heraus. Die Karosserie gab ein ächzendes Geräusch von sich, als ich seinen Körper dagegen stieß. Doch dann wusste ich einfach nicht, was es als nächstes zu tun galt. Sollte ich ihn anschreien, wie verrückt sein Vorwurf war; ihn fragen, wie er gerade jetzt darauf kam, so eine Äußerung laut werden zu lassen?

Ich wünschte kurz, dass ich einfach die Hand erhoben und ihn ordentlich eine verpasst hätte, aber auch dieses Vorhaben war schnell verraucht. Um offen zu sein, als ich ihn gegen den Wagen gepresst, mit leicht gesenktem Kopf vor mir stehen sah, war ich zu rein gar nichts mehr fähig, und wie wild ich alles auch leugnen wollte, verlangte meine Neugierde plötzlich doch nach Antwort.

„Also, was empfindest du, Jake?“, war es leicht zischend über meine Lippen gekommen.

Waren da wirklich noch Gefühle in ihm? Mein Verstand hatte mir immer gesagt, dass mit der Prägung auf Renesmee all die Empfindungen für mich einfach verschwunden waren, sie gar nicht mehr von Belang für ihn seien. Und ich? Ich hatte mich schon lange damit abgefunden. Ich hatte die Liebe, die ich für Jacob Black empfand, in einen weit entfernten Winkel meines Herzens begraben, eines Herzens, welches schon lange nicht mehr schlug.

„Bist du wirklich so naiv?“

Er hob den Kopf. Kein Lächeln lag auf seinen Lippen, kein Ausdruck des Zorns in seinen Augen, und gerade das empfand ich wahrscheinlich am beängstigsten dabei. Ich wich einen Schritt zurück, nicht weil ich Angst hatte, sondern weil ich genau wusste, dass nun etwas kommen sollte, mit dem ich nicht gerechnet hatte.

„Hast du wirklich geglaubt, dass von einer Sekunde auf die andere all meine Gefühle für dich verschwunden waren? Denkst du wirklich, es war so einfach?“ Er kam einen Schritt auf mich zu, ich wich einen weiteren zurück. „Es hätte mir nichts ausgemacht, neben dir zu leben, zu sehen, wie du an seinen Lippen hängst, deiner unumstößlichen Liebe zu ihm jeden Tag ausgesetzt zu sein, denkst zu wirklich es war so leicht?“

Ich war immer weiter zurück gewichen, als er auf mich zugekommen war. In meinem Kopf versuchte ich, seine Aussagen zu sortieren, aber nichts gelang mir, ich war einfach zu durcheinander, zu verwirrt, oder besser gesagt, ich wollte es nicht hören, ich wollte nicht verstehen, was er hatte durchmachen müssen, während ich mein glückliches Leben lebte.

Ich blieb erst stehen, als ich an die Leitplanke stieß. Das kleine Wörtchen „Ja.“ verließ meine Kehle.

„Tzzz“, wand er sich ab.

„Jacob.“

Ich versuchte, nach ihm zu greifen, was aber misslang, trotzdem blieb er mit abgewandtem Körper stehen.

„Was hast du denn erwartet, Bella? Ich wollte sie töten, verdammt noch mal!“ Seine Hände ballten sich zu Fäusten. „Ich hätte sie getötet, sie ihn Stücke gerissen, einfach so, ohne an die Folgen zu denken, und mich damit abgefunden, der nächste zu sein, der blutüberströmt auf dem teuren Teppich liegen würde. Du warst alles für mich zu dieser Zeit, Bella! Ich hätt-“

„HÖR AUF!“, schrie ich ihn an, ich konnte es nicht ertragen, wie er so belanglos von dem Tod meiner Tochter sprach, und weiß Gott, ich wollte auch alles andere nicht hören, was ich mit meiner dummen Frage hinauf beschwört hatte. Ich presste die Hände auf meine Ohren, obgleich ich wusste, dass doch jedes Wort glasklar zu mir durchdringen würde. „Ja, ja, ja, verdammt, ich dachte wirklich, dass alles einfach so weg sein würde!“ Energisch schüttelte ich den Kopf und ging in die Knie.

„Bella...“

Er war neben mir, berührte mich am Arm.

„Nein, geh weg. Ich will nichts hören.“

Doch trotz Widerstand presste er sich an mich und hielt mich gefangen. Meine Hände wehrten sich, aber in diesem Moment war er stärker als ich.

„Jetzt ist es gut, Bella.“ Er sprach in beruhigendem Tonfall auf mich ein, als hätte er gerade eine 180 Grad Drehung vollzogen, als wäre es nicht mehr so wichtig, was er durchgemacht hatte. „Es ist schon lange nicht mehr so wie früher.“ Er streichelte mir übers Haar, meinen Protest gab ich in kleinen Portionen auf. „Natürlich ist da noch irgendwas, irgendwo hinter dem ganzen Zwang der Prägung, aber glaube mir, es ist schon lange nicht mehr so, dass ich Edward am liebsten den Hals umdrehen würde, wenn er dich berührt. Es ist anders, weicher, nicht mehr so von Belang. Aber wichtig sein wirst du für mich mein ganzes Leben, auch wenn mich etwas in eine andere Richtung ziehen mag.“

In mir verkrampfte sich alles.

„Und Renesmee? Ich muss sie beschützen, für sie da sein, sie ist ohne mein Zutun zu meinem Lebensinhalt geworden. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, und die erste Zeit war ich wütend auf die Situation, denn eigentlich wollte ich doch nur dich. Ich wollte dich beschützen, für dich da sein und dich zu meinem Lebensinhalt machen. Und plötzlich war ich an jemand anderen gebunden, jemanden, der mit deinem Leben wiederum so fest verbunden ist, und ich hatte keine Chance mehr zu entkommen, da ich das Wichtigste für mich, dich, bereits verloren hatte.“

Wie fest ich mittlerweile seinen Arm umfasst hatte, bemerkte ich erst, als ich auf seine heiße Haut traf, meine Fingerspitzen hatten sich durch den Stoff gedrückt. Ich wollte locker lassen, aber als mir klar wurde, dass ich weder weinen, noch schreien oder irgendetwas zur Situation sagen konnte, hielt ich seinen Arm nur weiterhin fest umklammert.

„Und wenn du wissen willst, was ich für sie empfinde, dann kann ich dir gerade nur sagen, dass ich immer für sie da sein, sie vor allem beschützen werde und mein Leben für sie gegen würde. Aber ob ich sie irgendwann einmal so lieben kann, wie ich dich geliebt habe, dass weiß ich selber nicht. Meine Liebe zu ihr ist anders, irgendwie ohne jeden Zweifel, ein Bestandteil von mir, und ich habe mächtige Angst vor dem Tag, an dem mir irgendetwas in mir drin befiehlt, sie auf eine ganz andere Weise haben zu wollen. Denn ich werde nie wissen, ob es meine Entscheidung oder nur eine aufgezwungene meines Wesens ist.“

Ein ohrenbetäubendes Knurren holte mich wieder zurück. Ich stand immer noch felsenfest auf der Wiese und blickte in die Richtung, wo Renesmee und Jacob über das Gras rannten. Meine Fingernägel pressten sich in meine Haut und erst jetzt fiel mir die Abwesenheit des Umzugswagens auf, auch vernahm ich nun die Geräusche eines Fernsehers aus dem Hausinneren.

„Ist dein Vater schon weg, Renesmee?“

„Ja, er und Onkel Jasper sind gefahren, nachdem die Handwerker fertig waren. Ach ja…“

Renesmee ließ Jacob mitten im Spiel stehen und lief zur Hintertür. Sie hob ein Päckchen auf, das im hohen Gras nicht zu erkennen gewesen war. Mit einem überschwänglichen Lächeln tänzelte sie auf mich zu.

„Was ist das?“

„Keine Ahnung“, zuckte sie leicht mit den Schultern. „Daddy meinte nur, es würde zum Bett passen.“

Irritiert schaute ich sie an, Jacob schob sich an meine Seite, um ebenfalls einen Blick auf die unschuldige, viereckige Schachtel in meinen Händen zu erhaschen. Neugierig öffnete ich den Deckel, nur um ihn schnell wieder zuzuschlagen. Eine rötliche Färbung der Wangen wäre mir in einem anderen Leben gewiss gewesen.

„Was ist es denn?“

Renesmees Hand griff nach der Schachtel, die ich hoch in die Luft hob.

„Etwas Schönes für Mommy und Daddy“, antwortete Jacob statt meiner neckisch. Sein Grinsen verhärtete sich allerdings, als mein Blick ihn traf. „Nichts für dich, kleine Maus“, fügte er hinzu und piekste sie in die Seite, brachte sie mit dieser kleinen Neckerei wieder dazu, an ihrem unterbrochenen Spiel teilzunehmen.

Ich schaute den Beiden noch einige Sekunden zu, bis ich mich auf den Weg ins Haus machte.
 

Ich gesellte mich zu Esme in die Küche, wo sie ein neues Gericht über den Online-Koch-Kanal ausprobierte.

Als Carlisle den Raum betrat, berichtete ich ihm von unseren Nachforschungen, und dass es zum jetzigen Zeitpunkt keinerlei Grund zur Sorge gab. Er nahm es ziemlich gelassen auf, wahrscheinlich hatte er mit nichts anderem gerechnet.

Ich blieb noch bis Jacob und Renesmee über das gerade gekochte Menü herfielen in der Küche. Warum ich mittlerweile eine Abneigung gegen den Geruch von gebratenem Fleisch entwickelt hatte, war mir ein Rätsel, die anderen schien er nicht zu stören.

Ich warf einen kurzen Blick auf das Bett in unserem Zimmer, versteckte die Schachtel darunter und musste mich für meine Wahl wirklich selber loben. Das Bett sah aus, als hätte es noch nie zuvor woanders gestanden, als wäre es für dieses Zimmer gebaut worden. Zufrieden wand ich mich den Korridor hinunter.

Ich klopfte leicht gegen das Holz der geöffneten Tür.

„Hey! Beschäftigt?“

„Ach quatsch, komm rein.“

Alice durchwühlte gerade Unmengen an Kartons, jede Wette, dass Zweidrittel davon mit Kleidung vollgestopft waren, obwohl Alice jemand war, der nicht gut Dinge wegschmeißen konnte. Sie hatte eine ganze Schuhschachtel mit Kinokarten. Einen ganzen Vormittag hatte ich mal damit verbracht, mir die einzelnen, abgerissenen Kärtchen anzusehenwelche, wobei welche sogar älter als 70 Jahre waren.

Sie wuselte von einem Karton zum anderen, bis sie sich dann plötzlich in sitzender Pose auf den Teppich fallen ließ, ihre Körperhaltung schien steif, unnormal für ihre sonst so graziöse Art.

„Ist etwas?“ Ich trat hinter sie und ließ den Blick auf ein geöffnetes Fotoalbum fallen. „Bist du das etwa?“, konnte ich meine Entzückung über ein altes, schwarzweißes Foto nicht in Zaum halten. „Und das ist Jasper, nicht wahr?“, wand ich mich zum nächsten Bild.

Sie nickte.

„Sind da auch Bilder von Edward drin?“

„Natürlich.“

Sie lächelte und reichte mir das Album, mit dem ich mich auf das große Bett zurückzog. Begierig blätterte ich die Seiten durch, grinste über die scheußliche Kleidung und die steifen Posen der mir fremden Personen auf den Bildern. Auch ohne Farbe konnte man Vampire von Menschen sehr gut unterscheiden.

Aus dem Augenwinkel verfolgte ich, wie Alice ein Regal nach dem nächsten mit Alben, Büchern oder sonstigem Kleinzeug bestückte, doch erst, als ich mit den Seiten in meinem Schoss durch war, flackerte die zuvor aufgekommene Besorgnis wieder auf. Ein Blick auf Alice ließ vermuten, dass ich mich nicht getäuscht hatte.

„Alice, ist irgendetwas?“

Sie schüttelte leicht den Kopf. „Was soll denn sein?“

„Ich weiß nicht, hast du vielleicht irgendwas gesehen?“

Ich tippte einfach mal ins Blaue.

„Nein.“

Sie drehte sich um und sofort erkannte ich, dass es nicht gelogen war. Aber das zarte Beißen auf ihrer Lippe und die nervöse Haltung verrieten, dass da irgendetwas sein musste.

„Du weißt doch, dass deine Geheimnisse bei mir sicher sind“, versuchte ich sie zu ermutigen, sich mir zu öffnen.

„Ja, natürlich, aber ehrlich, ich weiß gar nicht, ob es da irgendwas gibt.“

„Aber irgendwas bedrückt dich doch, oder?“

„Versprichst du mir etwas?“

Sie setze sich zu mir aufs Bett, fragend blickte ich ihr in die kindlichen Augen.

„Sag mir doch erst einmal was genau los ist.“

Ich wusste nicht, wie weit ich mich aus dem Fenster lehnen würde, wenn das Versprechen bedeuten sollte, Edward etwas Wichtiges zu verheimlichen.

„Ich komm nicht mehr weiter in meiner Version“, fing sie an. „Wir sitzen alle in der Küche und bereden etwas. Als nächstes stehe ich auf, Jasper sagt etwas zu mir und lächelt mich an. Danach verlasse ich den Raum, und dann…“

„Dann was?“

Neugierig hing ich an ihren Lippen, was würde als nächstes passieren? Wieder die Volturi, eine neue Gefahr, etwas total Unerwartetes?

„Dann wird einfach alles schwarz.“

Ihre Schultern hoben sich kurz und senkten sich wieder.

„Und das war’s?“

Sollte ich enttäuscht sein?

„Ja, ich sag doch, dass es nicht wirklich von Belang ist.“

„Kannst du denn hören über was zuvor gesprochen wird?“

„Nein.“

„Was danach passiert?“

„Nein.“

„Gar nichts?“

„Das ist es ja gerade, danach ist wirklich alles schwarz. Was ich auch versuche zu sehen, ich komme nicht über diesen Punkt hinaus, so als wäre danach einfach nichts mehr zu sehen.“

„Es hört sich an, als würdest du vom Ende der Welt sprechen.“

Ich lachte auf, obwohl ich gerade überhaupt nichts Scherzhaftes in diese Aussage setzen konnte, und dass sie daraufhin schwieg, ließ mich auch nicht optimistischer werden.

„Weißt du, wann es ist? Ich meine, dieses Gespräch in der Küche.“

„Es ist in diesem Haus.“

Sie biss sich erneut auf die Lippe.

„Und um was wolltest du mich jetzt bitten?“

Sie lächelte mich aufmunternd an, versuchte die Sorge in meinem Gesicht hinfort zu wischen. Ohne es erwartet zu haben, zog sie mich an sich und flüsterte mir ins Ohr.

„Du darfst Jasper nicht gehen lassen, wenn mir etwas passiert.“
 

Kapitel 06 - Aufwühlende Stunden - Ende



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Kommentare zu diesem Kapitel (64)
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Von: abgemeldet
2009-03-24T19:11:15+00:00 24.03.2009 20:11
WAHNSINN!!!!!!
soo SUPER geschrieben!!
Von:  Alice-Cullen1
2009-03-24T14:47:41+00:00 24.03.2009 15:47
Hiii,
erst mal sorry das ich sie ned früher lesen konnte hatte aber ein bisschen zu viel zu tun aber ich muss sagen das kapi ist wieder so geil wie die anderen und das es ned so lang ist wie das davor is echt schlimm besser kürzer als garnicht!!! xD

Ich möcht sofort wissen wie es weiter geht leider kann ich ned in die zukunft schauen wie alice!!!! xD

SSchreib schnell weiter ich muss doch meine sucht befriedigen!!!! xD

Ld Alice-Cullen1 xD
Von: abgemeldet
2009-03-24T14:35:06+00:00 24.03.2009 15:35
klasse !! so coool!!!
bitte schreib schnell weiter *gg*
wirklich spannend
lG
Von:  vorsicht_bissig
2009-03-24T10:14:01+00:00 24.03.2009 11:14
oh mein gooooott!!!
schnell schnell weiterschreiben!
gefiel mir sehr sehr gut!
sehr spannend!

lg
vorsicht_bissig
Von:  bella-swan1
2009-03-24T08:11:30+00:00 24.03.2009 09:11
Hi super Kapi.
Was haben Alice Worte zu bedeuten?
freu mich schon drauf wie es weiter geht. lg. bella-swan1^^
Danke für die ENS^^
Von: abgemeldet
2009-03-23T17:35:00+00:00 23.03.2009 18:35
ganz ehrlich damit hab ich nicht gerechnet... das die gefühle bei jacob so aussehen ist sehr interresant^^
der schluss macht mir angst... ich wil nicht das alice was passiert

aba ansonsten war es wieder sehr gut^^
mach weiter so
lg bloodyangel90
Von:  C0ce
2009-03-23T17:24:10+00:00 23.03.2009 18:24
Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, meinen Senf abzugeben xD
Also.
Zu aller erst: Sehr schöner Dialog zwischen Bella und Jakob! Mir hat Bellas Reaktion besonders gut gefallen. Man hatte das Gefühl, genau so geschockt zu sein wie Bella :D
Ich finde es auch sehr schön, dass du diesen Plot noch einmal aufgreifst. Im Buch wirkte es wirklich so, als hätten sich Jakobs Gefühle für sie in Luft aufgelöst. Ich bin gespannt, in welche Richtung du das noch häkeln wirst >)

Jaa, Alice. Ich bin jedes mal erstaunt darüber, dass du die unterschiedlichen Charakterzüge der einzelnen Personen so gut rüberbringen kannst. Hut ab. So hätte Alice wohl wahrhaftig reagiert.
Allerdings vermute ich, dass Jasper seine Existenz ohne Alice schnell beenden würde ^^

Hoffentlich kommt da noch eine schöne Wendung. Ich bin gespannt.
Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2009-03-23T16:54:07+00:00 23.03.2009 17:54
<Du stinkst, aber es sieht lecker aus> XD Galant wie eh und je, Holzkopf ;)
<Aber wichtig sein wirst du für mich mein ganzes Leben,> Noch etwas, wo ich finde, dass es sich die S. Meyer etwas zu einfach gemacht hat... ich meine, sie musste irgendeine Lösung für Jacob finden und auch wenn ich die mit Renesmee eigentlich nicht so toll fand, immerhin war sie naheliegendste... mich hat nur immer gestört, dass Jacob von jetzt auf gleiche diese von dir erwähnte 180°C Drehung gemacht haben sollte... das war unglaubwürdig... schön, dass du das noch einmal aufgreifst und etwas - naja logischer klingen lässt ;)
<Denn ich werde nie wissen, ob es meine Entscheidung oder nur eine aufgezwungene meines Wesens ist.> Genau das. Wie soll er sich denn je über seine eigene Gefühle klar werden, wenn sie ihm vorgeschrieben werden Ich glaube, das würde mich verrückt machen... ich könnte das nicht... und ich wollte es auch nicht...
<Begierig blätterte ich die Seiten durch> Oh man, das würde ich auch gerne sehen^^
<Du darfst Jasper nicht gehen lassen, wenn mir etwas passiert.> Das KANN sie gar nicht versprechen, denn nichts auf der Welt wird ihn dann davon abhalten. Punkt. Daran gibt es nichts zu rütteln.
Bleiben also nach diesem Kapitel zwei Fragen: 1. Was war in dem Karton? und 2. warum sieht Alice danach nichts mehr? ... schwer zu beantworten, aber ich bin mal gespannt, was kommt^^
LG cada :)
Von:  Honigkuchenpferd
2009-03-23T16:12:50+00:00 23.03.2009 17:12
Super geschrieben:D
war echt spannend, vorallem das gespräch mit jake.(armes jake:)
ich dacht nur ne warum sagt er sowas, aber zumlück ging das ja noch gut aus^^
Achja vorallem das Ende war richtig spannend, mit alice!(uii~was da wohl passiert?)
Ich kann schon gar nicht mehr bis zum nächsten kapitel warten, will nun erst recht wissen wie es weiter geht^^
Achja übringens was war denn nun in der schachtel?
Bin nicht so schlau und habs nicht ganz begriffen:3

mach weiter so und freu mich schon wenns weiter geht^^
Von:  CurlyHair
2009-03-23T15:40:19+00:00 23.03.2009 16:40
ich kann nur sagen WOW!
Es ist echt super geschriebn, vorallem das du diese Auseinandersetzung als Erinnerung gesetzt hast.
Bin schon gespannt was das mit Alice ist.
Schreib bitte zügig weiter :)
lg Nicole


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