Zum Inhalt der Seite

Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Scherben

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 118: Scherben
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Lifehouse – Whatever it takes.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 118:

Scherben
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

A strangled smile fell from your face

It kills me that I hurt you this way

The worst part is that I didn't even know

There's a million reasons for you to go

But if you can find a reason to stay…

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Dementsprechend müde war Ron am nächsten Tag, als er Harry morgens weckte, aber sie hatten Unterricht. Und weil der Schwarzhaarige aussah, als hätte er ebenfalls nicht geschlafen, zerrte er ihn mit unter die Dusche. Neville, Seamus und Dean staunten nicht schlecht, als sie den Jungen sahen. Dean hatte sofort einen abfälligen Kommentar auf der Zunge, aber Ron fackelte nicht lange, verhängte den Schweigefluch über ihn, während Neville Harry befragte, was los sei.

Harry antwortete ihm nicht. Aber er stellte eine Frage, die Ron klar machte, wie schlimm es wirklich um ihn stand. „Nev, darf ich in Verwandlung zu dir nach vorne kommen?“

Der mondgesichtige Junge nickte nur, war neben ihm doch seit Schulanfang ein Platz frei. Er schien instinktiv zu spüren, was los war. Nicht besonders schwer, angesichts der Tatsache, dass in der ganzen Schule seit Tagen Gerüchte kreisten.

Harry weigerte sich zum Frühstück zu gehen. Hermione hatte eine Viertelstunde lang versucht, ihn zu überreden, aber sie war gescheitert. Harry mauerte. Er zog sich zurück, je mehr sie ihn drängte, bis Ron dem ein Ende setzte und sie fortführte. Auch sie war verzweifelt, als sie sah, dass Harry in die andere Richtung wanderte, sah, was wohl passiert war. Es tat ihr so sehr leid, aber sie sah ein, dass sie für ihn jetzt nichts tun konnten.
 

~*~*~*~
 

Irgendwann musste er eingeschlafen sein, denn Draco erwachte mit einem steifen Nacken und schmerzenden Schultern. Seine Augen brannten. Er musste nicht aufsehen, um zu wissen, dass Harry nicht zurückgekommen war.

Schleppend stand er auf und schaffte es irgendwie ins Badezimmer und unter die Dusche. Eine halbe Stunde stand er einfach nur unter dem Wasserstrahl, ehe er langsam begann sich zu waschen. Dreißig Minuten später versuchte er immer noch, sich von seiner Schuld und den unsichtbaren Spuren des letzten Abends rein zu waschen. Er würde es nicht können.

Er drehte das kalte Wasser auf, bis er schlotterte, und stieg dann langsam heraus. Sobald er sich angezogen hatte, verließ er den Raum der Wünsche langsam.

Kurz hatte er überlegt, ob er irgendwelche Zauber einsetzen sollte, um die letzte Nacht zu vertuschen, um die roten Augen und die geschwollenen Lider zu überdecken, doch er entschied sich dagegen. Es war ihm egal, ob alle Welt ihm ansehen konnte, was er getan hatte. Es war ihm gleich. Und auf eine verdrehte Art und Weise war es auch eine Art Buße. Er begrub seinen Stolz voll und ganz.

Seine Schritte wurden immer langsamer, als er auf die Große Halle zuging und sie dann betrat. Seine Augen suchten nach Harry, fanden ihn aber nicht. Kaum eine Überraschung. Er ließ sich auf den Rand der Slytherinbank fallen und stützte das Gesicht in die Hände. Er musste all seine Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht wieder zu weinen.

Sie hatten doch noch nicht einmal miteinander geredet!
 

~*~*~*~
 

Ron sah Draco kommen. Seine erste Reaktion war, aufstehen und hinlaufen, um ihm so eine reinzudonnern, dass noch seinem Vater der Schädel brummte, doch dann sah er die roten Augen, den offensichtlichen Schmerz in seinem Gesicht. Er fiel förmlich auf seinen Stuhl zurück. Was war denn jetzt kaputt? Was war passiert? Wenn Draco auch so weinte, wenn auch er darunter litt, was bitte war passiert? Was war hier Wahrheit? Warum hatte Harry ihm nicht gesagt, was passiert war, dann hätte er jetzt wirklich sauer sein können auf Draco. Aber so…

Hermione legte ihm eine Hand auf den Arm. Es war klar, dass sie zu ihm wollte, ihn fragen wollte, sich aber nicht sicher war, ob sie das wirklich tun sollte. Es war das erste Mal seit über einer Woche, dass sie an getrennten Tischen saßen. Draco war nicht zu ihnen gekommen, dabei hatte er sie unter Garantie gesehen.

Kurz darauf kam Pansy, blieb definitiv verwirrt in der Mitte des Raumes stehen und blickte von Draco zu Ron und Hermione, die beide ernst aussahen. Dracos schwarze Gemütswolke war kaum zu übersehen und sie schreckte davor zurück, ihm jetzt zu nahe zu kommen. Und weil sie neugierig war und Draco ihr niemals eine Antwort geben würde, wenn sie fragte, kam sie mit schlechtem Gewissen zu den beiden Gryffindors an den Tisch.

„Was ist passiert?“

Hermione zuckte verzweifelt mit den Schultern. „Ich…“

„Harry ist heute Nacht zurück nach Gryffindor gekommen.“, sagte Ron tonlos. „Er war genauso aufgelöst wie er.“ Er nickte zu Draco hinüber. Irgendwie suchte er nach einem Funken Wut, den er wieder entfachen konnte, um dieser Hilflosigkeit zu entkommen, aber er fand keinen mehr.

„Und wo ist Blaise?“

„Keine Ahnung.“

Hermione seufzte. „Alles zerbricht.“, murmelte sie. „Schon wieder…“

Ron legte ihr den Arm um die Schultern, was sie schweigend geschehen ließ. Ihre Schüssel war noch mehr als halbvoll.
 

~*~*~*~
 

Draco blieb einige Minuten still sitzen. Dann begann das Getuschel. Wie eine Woge breitete es sich in dem Saal aus. Als dann auch noch Goyle vorsichtig fragte, was los sei, weil sich Blaise geweigert hatte, zum Frühstück zu kommen, reichte es ihm. Er stand auf, ohne auch nur einen Bissen gegessen zu haben und verließ die Große Halle erhobenen Hauptes. Jedenfalls soweit es ihm möglich war. Er hatte schon jetzt keine Ahnung, wie er diesen Tag überstehen sollte. Wie er die erste Begegnung mit Harry überstehen sollte. Und mit Blaise.

Er blieb stehen, lehnte sich müde gegen eine Wand. Konnte sich nicht der Boden auftun und ihn verschlucken? Konnte nicht sein Vater kommen und ihn einfach mitnehmen, um ihn umzubringen oder so? Konnte es nicht einfach aufhören? Jetzt und auf der Stelle?
 

~*~*~*~
 

Ron war aufgestanden, als Draco gegangen… geflohen war. Er rannte ihm hinterher und wunderte sich wirklich, dass er überhaupt nicht weit gekommen war. Er lehnte dort, ein paar Schüler blickten ihn unsicher an. Entschlossen ging Ron vorwärts, zog den Jungen zu sich herum.

„Was ist verdammt noch mal passiert, dass Harry… dass du so eine Stimmung verbreitest?“ Er holte Luft, um Dampf abzulassen, um alle Anschuldigungen, die schon wieder auf seiner Oberfläche brodelten, zu unterdrücken. „Habt ihr euch gestritten oder was?“
 

~*~*~*~
 

Draco hob den Blick und sah Ron an. Die grauen Augen waren verschleiert und er konnte nur allzu deutlich spüren, wie sehr sie brannten.

„Dazu sind wir noch nicht einmal gekommen.“, antwortete er leise, kaum hörbar. Er lehnte die heiße Stirn gegen die kühle Wand. Er brauchte einen Moment, ehe er weiter sprechen konnte. „Ich habe Mist gebaut, Ron. Ich habe etwas getan, was ich niemals hätte tun dürfen.“ Seine Augen glänzten verdächtig, aber er hatte sich im Griff.
 

~*~*~*~
 

Ron starrte ihn an. Mist gebaut? Etwas getan, was er niemals hätte tun dürfen?

„Was?“ Ein einziges Wort, aber es vermittelte die gesamte Anspannung in seinem Inneren, seine ganze unterdrückte Aggressivität. Er fühlte seine Vermutung bestätigt, wollte es aber hören. Er wollte es hören. Er musste es hören, um es glauben zu können.
 

~*~*~*~
 

„Du weißt es doch schon.“ Dracos Antwort war rau. Aber er konnte verstehen, dass Ron es hören wollte. Doch er hatte Angst davor. Dass alles nur noch realer werden würde. Dass der Schmerz noch größer wurde, die Wunde noch klaffender.
 

~*~*~*~
 

Ron starrte ihn an. „Du hast dich gegen ihn entschieden.“, sagte er tonlos. „Das ist es doch, oder? Du hast dich für Blaise entschieden.“ Beherrscht holte er Luft. „Ich kann das einfach nicht glauben. Du hattest mich dazu gebracht, dir zu vertrauen. Du hattest mich davon überzeugt, dass dir niemand wichtiger ist als er.“ Wieder holte er Luft. „Ich war schon entgeistert, dass das mit dem… Dreieck funktionieren konnte, aber das…“ Sein Gesicht wurde abfällig, seine Stimme verächtlich.

„Am liebsten würde ich dir eine reinhauen. Verdient hättest du es. Wirklich. Aber ich denke, in diesem Fall tut es mehr weh, wenn ich es lasse.“ Er machte einen Schritt zurück, dann drehte er sich um und ging. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er war weiß im Gesicht. Er musste Harry finden. Er musste ihn finden, um auf ihn aufzupassen. Man hatte ja gesehen, wohin es führte, wenn der Junge sich betrogen fühlte.
 

~*~*~*~
 

Draco hatte gar keine Chance gehabt, irgendetwas dazu zu sagen. Rons Worte waren so schnell gekommen. Wie Ohrfeigen. Jedes einzelne. Wenn er das glaubte... Wenn...

Er taumelte mehr, als dass er hinter dem Rotschopf her rannte, aber er holte ihn ein. Unsanft drückte er Ron gegen die nächste Wand.

„Ich habe einen Fehler gemacht, ja. Einen verdammten Fehler. Ich habe mit Blaise geschlafen. Ja.“ Die grauen Augen funkelten Ron durchdringend an. „Aber ich bin nicht mit ihm zusammen und werde es nie sein. Ob du es glaubst oder nicht: Ich. Liebe. Harry.“ Die letzten drei Worte hatte er beinahe geschrieen.
 

~*~*~*~
 

Ron blickte ihn an. Aus seinen Augen sprach Verachtung. „Du hast eine seltsame Art ihm das zu zeigen.“, meinte er. „Ein Fehler… oh ja.“ Wenn er an Harrys unterkühlte, zitternde Gestalt gestern dachte, an die Träume, von denen er nicht wissen konnte, dass er sie immer hatte, wenn Draco nicht da war. „Ich bin mir nicht sicher, ob es nicht nur Glück gewesen ist, dass er überhaupt zurück ins Schloss gekommen ist…“
 

~*~*~*~
 

Draco wich zurück. Eine einzelne Träne löste sich aus den grauen Augen, bahnte sich den Weg durch die hellen Wimpern hinunter über seine Wange. Er verbarg sie nicht. Genauso wenig die, die ihr folgten.

„Es tut mir Leid.“, wisperte er gerade noch hörbar. „Es tut mir so Leid!“
 

~*~*~*~
 

Ron setzte gerade dazu an, etwas wirklich Vernichtendes zu sagen, als eine Hand sich auf seine Brust legte. Er blickte Hermione an, die wirklich ernst aussah. „Was?“, fragte er grantig, gerade als Pansy ihre Arme um Draco legte und seinen Kopf gegen ihre Wange zog. Sie war ein gutes Stück kleiner als er, aber das minderte die Bedeutung der Geste nicht.

„Es ist okay. Er hat es verstanden.“ Hermiones Worte klangen dunkel in dem Gang. Ron fiel auf, dass keiner sie mehr wahrnahm, wusste, dass Hermione ihren Spezialzauber gewirkt hatte, dass sie deswegen nur eine Hand hatte, um ihn zurückzuhalten.

„Soll ich ihm jetzt verzeihen?“, blaffte er.

Sie sah ihn an. „Das kann wohl keiner von dir verlangen.“, meinte sie. „Aber es geht weniger darum, denke ich. Es geht wohl eher darum, ob Harry ihm verzeihen kann.“
 

~*~*~*~
 

Kurz war Draco versucht, vor Pansy zurückzuweichen, aber dann ließ er es zu, dass sie ihn festhielt. Dass sie ihn berührte. Es dauerte eine Weile, bis er den Kopf erneut hob.

„Du musst dich nicht zurückhalten, Ron. Keiner von euch. Ich habe nichts anderes verdient als Verachtung, Hass und was sonst noch.“, sagte er fest, was Pansy ein erschrockenes Keuchen entlockte.

„Draco! Du...“ Reflexartig verpasste sie ihm eine Ohrfeige, die einen roten Handabdruck auf seiner Wange zurückließ.

„Oder das.“, ergänzte er ruhig.
 

~*~*~*~
 

Ron legte gleich nach. Diese Worte… Und er nutzte nicht nur die Hand, er nahm seine Faust. Mit voller Kraft.

„Du Vollidiot!“, schrie er ihn an, als Draco gegen die Wand taumelte. „Anstatt hier in Selbstmitleid zu versinken, solltest du ihn suchen gehen! Harry rennt hier irgendwo im Schloss rum und der einzige, der an diese verdammte Karte herankommt, um ihn zu finden, das bist du!“ Er schüttelte Hermiones Hand ab, die nun auch von Pansy mit dunklen Augen zurückgehalten wurde. „Geh dich bei ihm entschuldigen, anstatt hier rumzuheulen wie ein jämmerlicher Hund, der sich selbst auffrisst, weil er Schmerzen hat! Du hast gesehen, was passiert, wenn der Kerl durchknallt!“ Er holte zum zweiten Mal aus, doch er stoppte mitten in der Bewegung, richtete sich etwas auf, entspannte seine Nackenmuskeln, indem er den Kopf ein bisschen kreisen ließ. „Ich kann sowieso nicht nachvollziehen, warum du ihn hast gehen lassen. Mitten in der Nacht. Noch dazu mit Besen! So bescheuert kann man doch einfach nicht sein, nachdem man schon einmal verhindert hat, dass er sich selbst ins Unglück stürzt!“
 

~*~*~*~
 

Draco rieb sich den Kiefer und wischte das Blut von seiner Lippe. Seine ganze rechte Seite fühlte sich taub an. Schwach nickte er. Ron hatte Recht. Und vielleicht... Er klammerte sich an dieses winzige bisschen Hoffnung, dass irgendwie noch alles – vielleicht - gut werden konnte. Ganz vielleicht.

„Ich konnte ihn nicht zurückhalten.“, antwortete er jedoch noch auf Rons Vorwurf, schon halb in der Bewegung. „Er war weg, ehe ich auch nur ein einziges Wort sagen konnte.“ Er ergriff Pansys Arm und zog sie mit. Er konnte nicht alleine gehen. Nicht in diesen Raum.
 

~*~*~*~
 

Ron folgte den beiden wie ein wutschnaubender Stier, zog die hilflose Hermione an der Hand hinter sich her. Sie war kurz davor, vorzuschlagen, den Zauber wieder aufzufrischen, der Harry aufspüren konnte, solange er sich innerhalb von einem Kilometer Radius um sie herum befand. Er war vor einigen Wochen verfallen, und sie hatte ihn nicht mehr aufgefrischt, weil sie es nicht richtig gefunden hatte, aber jetzt… Rons Worte hatten ihr Angst gemacht. Was, wenn Harry wirklich wieder Unsinn machte?

Ron war ebenfalls besorgt, auch wenn er ein wenig gereizter war. Die Gänge, die sie entlanggingen, waren von ihm selten benutzt und er war schon kurz davor, wieder loszutoben, was Draco sich dabei dachte, hier herumzustromern, während wer-weiß-was passieren konnte, da hielten sie vor einer Wand. Ihm fiel die Kinnlade herunter, als er das hässliche Bild sah. Ein Troll. Mit einem rosafarbenen Rüschenkleid!

„Was tust du hier?“, grollte er los, doch Hermione legte ihm wieder beruhigend eine Hand auf den Arm. Sie war schon ein paar Mal vor dieser Wand gewesen. Anscheinend war es doch kein Trugschluss gewesen, dass sie hinter diesem Bild gewesen waren.
 

~*~*~*~
 

Draco warf Ron nur einen kurzen Blick zu, führte das Ritual stillschweigend durch, merkte sich, dass diesmal auch die drei den Raum betreten können sollten - und öffnete die plötzlich erschienene Tür. „Moment.“ Er wusste, wo Harry die Karte immer ließ. Dennoch kostete es Mühe, Harrys Teil des Schranks zu öffnen und schließlich das Stück Papier herauszuholen. Es tat weh. Unbeschreiblich weh.

Noch auf dem Weg zu den anderen tippte er mit dem Zauberstab dagegen und aktivierte sie. Seine Augen suchten sofort nach Harrys Namen.
 

~*~*~*~
 

Ron, Hermione und Pansy waren fast andächtig eingetreten und zumindest dem Rotschopf war die Kinnlade runtergefallen, als er sah, wie die beiden hier lebten. Überall grün, überall Löwen und Schlangen. Die Kessel, das Bett, das Chaos hier drin, aber vor allem die Größe verblüffte ihn. Alles, was man brauchte, war hier, nichts schien zu fehlen. Sogar ein Bad schien es zu geben, was die halb geöffnete Tür verriet. Mit Badewanne.

„Wow…“, staunte er, doch als Draco mit der Karte ankam, war seine Aufmerksamkeit sofort wieder bei Harry. Er ließ seine Augen über die Stellen wandern, wo er Harry vermuten würde: Hagrids Grab, den Fünftklässlerschlafraum, die Eulerei, den Unterrichtsraum zog er auch in Betracht. Immer wieder blätterte er um, klappte Kartenteile auf und wieder zu, um zu bestimmten Räumen zu kommen, um verschiedene Stockwerke zu finden. Damit nahm er Draco jegliche Bestimmungsgewalt aus der Hand.

Dann schoss plötzlich Hermiones Hand vor und sie schlug die Seite, die er weggeblättert hatte, zurück. „Da ist er.“ Sie deutete auf zwei kleine Füße in einem winzigen halbrunden Raum, die sich nicht bewegten. Der Raum war nahe dem Nordturm - oder besser gesagt, am Nordturm. Einer jener kleiner Erker oder Balkone, von denen der Turm mindestens ein Dutzend hatte. Eher Balkon, denn die Füße saßen mitten auf der Außenmauer. Hermione biss sich auf die Lippe. Mensch, da oben war es windig!
 

~*~*~*~
 

Mit einem stummen Accio rief der Blonde seinen Besen zu sich. Mit einem weiteren stummen Zauber sprang das Fenster auf - mittlerweile kannte er sich mit Stummmagie auch einigermaßen aus und gerade war er nicht in der Lage, irgendeinen Ton über die Lippen zu bringen. Er schwang sich auf den Nimbus 2002 und schoss aus dem Fenster. Sofort nutzte er den Wind und ließ sich Richtung Nordturm treiben. Er mied die Seite, wo sich Harry befand, damit dieser ihn nicht noch sah und wieder verschwand - das hätte er im Moment wirklich nicht ertragen. Auf dem Turm landete er, öffnete die Tür mit einem simplen Alohomora und ging dann langsam so weit hinunter, bis er den Erker erreicht hatte, in dem sich Harry befand. Zögernd blieb er an der rauen Wand stehen.

Während des Flugs hatte er sich noch alles überlegt, was er ihm sagen wollte, doch jetzt war sein Mund ausgetrocknet wie die Sahara und er fand keine Worte mehr. Doch, eins. „Harry...“, sagte er leise. In seiner Stimme schwangen Schmerz, Schuld, Selbsthass, Angst, unendliche Traurigkeit, aber auch aufrichtige Zuneigung mit.
 

~*~*~*~
 

Harry zuckte schon zusammen, als die Tür sich öffnete, hatte er doch allein sein wollen und erwartete schon fast eine Schimpftirade von Filch, weil er unerlaubterweise auf dem Nordturm war, aber die Stimme…

Alles in ihm zog sich zusammen. Seine Hände krallten sich in die Brüstung, an der er saß, seine Füße drückte er gegen die Mauer unter sich, während er den Kopf wieder in den Armen versteckte. Dieser Platz mit seiner Aussicht, der sicheren Art und Weise, wie man mit den Füßen direkt über dem Nichts schweben konnte, ohne sich anstrengen zu müssen, die Tiefe unter ihm und dem Wind um sich herum hatten es ihm angetan. Hier hatte er das Gefühl gehabt, dass alles nicht so schlimm war, dass er damit würde leben können, weil es doch alles so weit fort gewesen war. Aber jetzt…

Er biss sich auf die Lippe. Draco war da. Er konnte es nicht ertragen, ihn da stehen zu haben. Es tat zu sehr weh. Es hielt ihm vor Augen, was er verloren hatte! Letztendlich tatsächlich verloren.

Tränen drängten sich an die Oberflächen und wurden von seinem Ärmel sofort aufgesaugt. Er antwortete nicht, konnte gar nicht.
 

~*~*~*~
 

Zögernd tat Draco zwei Schritte vor und blieb wieder stehen. Er wollte nichts lieber als Harry zu berühren, aber er hatte das Gefühl, das nicht zu dürfen, es nie wieder zu dürfen. Er hatte sein Recht darauf verwirkt.

„Es tut mir so Leid.“ Seine Stimme war nur ein raues Flüstern, aus dem unterdrückte Tränen sprachen. „Ich... ich kann es verstehen, wenn du mich nicht sehen und nicht mit mir reden willst, aber... bitte, hör mir wenigstens zu, ja? Bitte!“ Er flehte. Das erste Mal in einem Leben bettelte er wirklich um Aufmerksamkeit und etwas Zeit.
 

~*~*~*~
 

Harry bekam es gerade noch so auf die Reihe zu nicken. Er hatte gehofft. Er hatte gehofft, dass Draco ihn umarmen würde, aber…

Er kauerte sich noch etwas zusammen, sich innerlich darauf vorbreitend, die Worte zu hören, die er erwartete. Die Beichte, dass Draco Blaise gewählt hatte. Allein der Gedanke ließ seine Schultern beben.
 

~*~*~*~
 

Das Nicken erleichterte Draco wenigstens etwas. Zumindest würde er ihm zuhören. Jetzt hieß es nur noch die richtigen Worte zu finden. Wenigstens aufrichtig sein, wollte er. Wenigstens das. Denn etwas anderes konnte er jetzt nicht mehr tun.

„Ich... Gestern... nach dem Quidditchtraining... Ich... habe mit Blaise... geschlafen.“ Er starrte auf Harrys Rücken, konnte das Zusammenzucken sehen, meinte seinen Schmerz zu spüren. „Es tut mir so unendlich Leid, Harry. Wenn ich es ungeschehen machen könnte, dann würde ich es sofort tun. Ich... habe es sofort bereut, aber ich kann es nicht mehr ausradieren...“ Die Zunge wurde ihm schwer und gehorchte ihm nicht mehr. Ein heiseres Aufschluchzen entwich ihm. „Ich... ich... verstehe es, wenn du mich nie wieder sehen willst. Wenn du jetzt sagst, dass du mich hasst... Und dich fragst, wie du mich jemals lieben konntest... Und wenn du daran zweifelst, ob ich dich liebe... Aber ich liebe dich, Harry. Mit jedem auch noch so kleinen Stück meines Herzens. Ich weiß, ich habe jedes Recht verwirkt, das zu sagen, aber... ich bitte dich um Verzeihung. Ich... bettele darum...“ Er war immer leiser geworden und schwieg jetzt, die Augen fest auf Harrys Rücken gerichtet.
 

~*~*~*~
 

Harry hatte den Worten gelauscht, hatte das gehört, was hatte kommen müssen und hätte sich am liebsten gleich vom Turm gestürzt, was er nicht konnte, weil sein Körper nicht das tat, was er wollte. Jetzt… jetzt gleich, hatte er gedacht.

Bis die Beichte plötzlich umgeschlagen war. Wenn ich es ungeschehen machen könnte… Ich habe es sofort bereut… Er keuchte auf, schluchzte, als die Luft, die er unbewusst angehalten hatte, sich ihren Weg nach draußen suchte. Er… liebte ihn noch immer. Er…

Ganz vorsichtig drehte er sich ein Stückchen, spähte hoffnungsvoll zu ihm hinüber. Er hoffte, das, was er in der Stimme gehört hatte, auch in seinem Gesicht wieder zu finden.

Es war ganz offensichtlich ein Fehler gewesen, denn er hatte plötzlich das Gefühl, dass alles, was in ihm war, sich verdoppelte; der Schmerz, die Sehnsucht, die Verzweiflung - die Hoffnung. Dracos Anblick war so jämmerlich traurig, so unendlich verloren, dass es ihm das Herz so sehr zusammenzog, dass er aufgrund der Größe allein nicht mehr lebensfähig sein dürfte.

Irgendwie brachte er es zustanden, einen seiner Arme von dem Geländer zu lösen und die Hand nach ihm auszustrecken. Eine eindeutige Geste. Zu Worten war er noch immer nicht fähig. Genauso wenig, wie er seinen Knien zutraute, jetzt aufzustehen und zu ihm zu gehen.
 

~*~*~*~
 

Draco konnte es nicht fassen, als Harry wirklich die Hand nach ihm ausstreckte. Tränen rannen ihm über das Gesicht. Tränen der Erleichterung, der Hoffnung und auch immer noch des Schmerzes und der Verzweiflung. Er kam auf ihn zu, ergriff seine Hand, ging neben ihm in die Knie und drückte ihn in einer einzigen fließenden Bewegung an sich.

„Verzeih mir. Bitte... Bitte, verzeih mir!“, flehte er und drückte sein Gesicht in den dunklen Umhang. Harrys Geruch und Wärme überfluteten ihn, erinnerten ihn nur zu sehr an das, was er mit seiner Torheit aufs Spiel gesetzt hatte, was er vielleicht dennoch verloren hatte. Sein Körper bebte unkontrolliert, während seine Hände zitternd durch Harrys schwarzes Haar strichen.
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte schwach unter Tränen. Irgendwie lösten sich gerade diese fiesen Knoten in seinem Bauch, ließen die Erleichterung zu, die ihn überfluten wollte. Er schluchzte auf und strich ihm durch die Haare, zittrig, fahrig. Er bebte am ganzen Körper, seine Hände waren kalt, wie er auf Dracos Haut spüren konnte.

„Ich könnte dich gar nicht hassen.“, erklärte er ihm wie in Gedanken. Eine Windbö nahm die Worte mit sich, fegte über sie hinweg, zerrte an ihren Haaren und Kleidern. „Wenn ich dazu fähig wäre, täte es nicht so weh.“
 

~*~*~*~
 

Dracos Schluchzen wurde nur lauter und heftiger. Seine Augen brannten und jede einzelne Träne tat so weh, als wenn sie sich auf ewig in ihn hinein graben würde. Er konnte nichts mehr sagen, gar nichts mehr. Er presste Harry an sich, streichelte ihn fahrig weiter. Dann hob er sein Kinn an und küsste ihn. Verzweifelt und zugleich doch mit einem Herzen voller Hoffnung. Hoffnung, dass es irgendwie doch noch nicht vorbei war...
 

~*~*~*~
 

Harry schluchzte erneut, schloss die Augen, erwiderte zaghaft. Er wünschte sich im Moment nichts sehnlicher als das, aber gleichzeitig tat es so unendlich weh. Das war der Grund, warum der Kuss so keusch blieb, nicht tiefer ging. Das war der Grund, warum er den Kuss recht schnell wieder abbrach. Traurig blickte er ihn an.

„Entschuldige, ich…“ Ihm fielen keine Worte ein, das zu begründen. Es kamen nur wieder Tränen. Er zog die Beine unter dem Geländer heraus, drehte sich vollständig um und kauerte sich zusammen, klammerte sich an ihn. Wie sollte er ihm begreiflich machen, dass genau das gerade nicht ging? Dass er genau dazu nicht fähig war, ohne daran zu denken, was passiert war? Wie sollte er ihm begreiflich machen, dass es einfach wehtat, wenn er ihn küsste? Dass es wehtat, wenn er ihn nicht küsste…

„Ich kann dir das verzeihen.“, wisperte er erstickt. „Aber ich kann es nicht vergessen. Es tut mir so Leid. Ich will ja, aber…“ Er presste die Augen zusammen, als wieder Bilder in seinem Kopf auftauchten, die er da nicht haben wollte. „Lass mir noch Zeit. Lass mir bitte noch ein bisschen Zeit.“
 

~*~*~*~
 

Draco nickte und wischte sich mit dem Ärmel über die Augen. „Alle Zeit, die du haben willst.“, versprach er. „Ich... Du sagst, wie es weiter geht. Was... was du willst, ja? Alles... alles liegt in deinen Händen. Okay?“ Seine grauen Augen schwammen noch immer in Tränen, als er Harry anblickte.

Er konnte ihn so gut verstehen. Es ging nicht, dass sie einfach von jetzt auf gleich zur Normalität zurückkehrten. Das war absolut unmöglich. Er spürte es selbst. Er würde auch Zeit brauchen - um sich selbst vergeben zu können.

„Sollen... sollen wir hier einfach noch etwas sitzen bleiben?“, fragte er schließlich leise.
 

~*~*~*~
 

Harry nickte. Dracos Worte machten ihn glücklich, erleichterten ihn aber auch. Er hatte schon fast befürchtet, dass er dann doch gehen würde - was noch immer passieren konnte. Aber Draco war es gewesen, der ihm gesagt hatte, er solle lernen, seine Wünsche zu formulieren. Und das war zwar kein Wunsch aber eine Notwendigkeit.

Vorsichtig strich er über die tränennasse Wange, strich eine dort festgeklebte Haarsträhne zur Seite. „Dir ist kalt.“, sagte er leise. Er spürte es vielleicht nicht, aber die Nase und die Ohren waren gerötet, was mit Sicherheit nicht nur vom Weinen kam. Am liebsten würde er hier mit ihm sitzen bleiben. Im Wind und unter ihnen nichts als weit entfernter Boden. Aber das war unvernünftig. Und dieser Ort war nicht nur kalt, er war auch mit einer Stimmung verhangen, die für sie nicht gut war. Weder für ihn noch für Draco. Es war fast so, als hätte die Verzweiflung hier Fuß gefasst und wäre mit den Bruchsteinen verwachsen, aus denen das Schloss gemauert war. Er wollte sie nicht mehr spüren müssen.

„Lass uns irgendwohin gehen, wo es nicht so trübe ist.“ Er wollte bei ihm sein. Zumindest das. Es war ihm ein so großes Bedürfnis, dass er es gar nicht beschreiben konnte. Draco loszulassen, um aufzustehen, erschien ihm wie ein unüberwindbares Hindernis.
 

~*~*~*~
 

„Okay.“, antwortete der Blonde und während er aufstand, zog er Harry mit sich. Er wollte ihn nicht loslassen, den Kontakt nicht unterbrechen. Er wollte ihn bei sich spüren - um glauben zu können, dass es noch nicht vorbei war. Dass sie noch immer zusammen waren und es bleiben würden.

„Wohin auch immer du gehen willst, ich bin dabei.“
 

~*~*~*~ *~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Hermione, Ron und Pansy beobachteten mit gewisser Erleichterung, wie die beiden Punkte gemeinsam von diesem Turm kamen, langsam vielleicht, aber immerhin schien zwischen ihnen wenigstens diese eine Mauer gefallen zu sein.

Das Gryffindormädchen lächelte erleichtert, doch nur schwach, denn ihr war vorhin beim Durchblättern noch etwas anderes aufgefallen. Jetzt schlug sie die Karte um, was Ron protestieren ließ, aber sie achtete nicht darauf, sondern suchte den Punkt, den sie vorhin gesehen hatte. Sie fand ihn noch genau da, wo er vorhin gewesen war. Im Slytherinfünftklässlerjungenschlafraum: Blaise. Er war in seinem Bett.

Schweigend deutete sie darauf und blickte die beiden anderen an. „Was sagt ihr?“

Pansy nickte nur, beachtete Rons Schnauben gar nicht. „Kommt… kommt ihr mit?“, fragte sie leise. „Ich glaube, allein schaff ich das nicht.“

Hermione lächelte mitleidig. Sie verstand das sehr gut und wenn sie ehrlich war, dann wollte sie ihre Freundin auch nicht alleine gehen lassen. Am Ende zerbrach sie auch noch, weil die Aufgabe zu schwer für sie war. Noch ein blutendes Herz konnten sie im Moment wirklich nicht gebrauchen. „Wenn du uns reinschleust, dann kommen wir mit.“, bot sie an. Ron neben ihr machte große Augen, was nicht beachtet wurde.

„Ich weiß nicht… das…“

„Hey, komm. Es ist ein Notfall. Und mit dem Zauber bemerkt uns auch keiner, wenn wir direkt neben ihm stehen.“

Pansy gab nach, dankbar umarmte sie ihre Freundin, wobei sie die Karte zerknitterte, was nicht beachtet wurde. Das Ding sah eh so aus, als wäre es schon über tausend Jahre alt.

Sie machten sich auf den Weg. Ron stapfte missmutig hinterdrein. Die Gänge waren leer, doch sie hatten das Pech, dass es just in diesem Moment zum Ende der ersten Unterrichtseinheit läutete. Das war wirklich Pech, denn wenn ihre Klassenkameraden sie sahen, mussten sie erklären, warum sie nicht zum Unterricht gingen. Das könnte wahrlich lustig werden.

Sie hatten Glück im Unglück. Es waren nicht ihre Klassekameraden, die sie ansprachen. Es war nur Ginny. „Hallo.“ Sie hatte Hermione und Pansy eingeholt und lief nun neben ihnen. Ihre Tasche umklammerte sie mit beiden Armen, sie hatte gerötete Wangen und blickte mehr auf den Boden als auf sie. „Was war heute los? Warum waren Harry und Blaise nicht beim Frühstück? Und warum ist Draco so schnell weggelaufen?“ Sie war eine der wenigen, die sie wirklich schon mit Vornamen ansprach.

Hermione lächelte weich. Ginny war süß. Und wie. Es war bekannt, wie sehr sie Harry vergötterte, seit dieser sie gerettet hatte, aber in der letzten Zeit war ihr Interesse ein wenig umgeschwenkt. „Es geht ihnen nicht so gut im Moment.“, gab sie etwas verspätet eine Antwort. „Wir wollen Blaise grade besuchen. Möchtest du mit?“

Das rothaarige Mädchen nickte. Irgendjemand hatte ihr im Unterricht zwei Zöpfe geflochten, denn am Morgen waren sie noch nicht da gewesen. Es sah niedlich aus.

Was war sie erstaunt, als sie nicht zur Krankenstation gingen, sondern hinab in die Kerker. Misstrauisch wurde sie langsamer. „Wohin gehen wir?“

Ron knurrte unzufrieden. „Wir gehen ins Schlangennest, weil der Kerl sich da drin verbarrikadiert.“

Hermione piekte ihm in die Schulter. „Komm schon. So schlimm ist das nicht.“ Sie wandte sich wieder an Ginny. „Du brauchst keine Angst zu haben. Man erwischt uns nicht.“

„Außer die Bilder verpetzen uns…“, murrte Ron, weswegen er diesmal von Pansy einen Piekser bekam.

„Dann bleib doch hier!“

„Damit ihr Mädchen schutzlos seid, wenn Warrington euch doch erwischt?“

„Wir sind durchaus in der Lage uns zu verteidigen.“, erklärte ihm Pansy trocken, was ihn wieder schnauben ließ. Er blieb bei ihnen, wie auch Ginny, die allerdings Hermiones Hand genommen hatte. Ihr war nicht wohl bei der Sache, aber wenn es Blaise nicht gut ging, dann wollte sie wissen, warum, und ob sie helfen konnte. Sie mochte ihn doch.
 

~*~*~*~
 

Pansy hielt vor der nassen Wand inne, murmelte das Passwort und trat hindurch. Die anderen drei folgten ihr. Es war gut, dass Hermione die drei Gryffindors getarnt hatte, denn im Gemeinschaftsraum trafen sie auf zwei hektische Zweitklässler, die mit vergessenen Hausaufgaben an ihnen vorbeihetzten.

Langsam führte Pansy die drei die Treppe hinauf in den Jungenschlafraum. Die Tür stand sperrangelweit offen. An Blaises Bett waren die Vorhänge zugezogen. Die Stimmung in diesem Raum ließ sich kaum noch mit etwas anderem als Schmerz und Verzweiflung beschreiben. Das Slytherinmädchen schluckte hart und blickte zu Hermione, deren Hand von Ginny beinahe zerquetscht wurde. Dann trat sie langsam auf das Bett zu und zog die Vorhänge zurück. Beinahe wie in Zeitlupe. Blaise hatte ihnen den Rücken zugedreht. Die Decke lag quer über seinen Beinen und er trug nur seine Boxershorts. Die bloße Haut seines Rückens war mit roten Kratzern überzogen - nur allzu deutlichen Spuren des gestrigen Tages.

„Blaise?“, fragte Pansy leise.

„Geht.“, bekam sie als Antwort. „Geht.“
 

~*~*~*~
 

Hermione kam auch näher, zog die sich an sie klammernde Ginny mit sich. Ron blieb an der Tür stehen, die er schloss und magisch versiegelte. Jetzt waren sie hier erstmal sicher.

„Blaise.“ Sie lächelte schwach. „Wir sind hier, damit du nicht alleine bist und dich weiter selbst kaputt machst.“
 

~*~*~*~
 

Blaise gab darauf erst einmal keine Antwort. Er schwieg und beinahe schien es auch, als wenn er nichts sagen würde, bis er schließlich doch sprach. „Wieso?“ Er setzte sich auf und drehte sich langsam um.

Die schwarzen Haare hingen ihm wirr ins Gesicht und auf die Schultern. Seine Augen waren rot und seine Lippen aufgesprungen. Auch seine Brust war mit roten Kratzspuren übersät. „Was kümmert es denn noch? Ich habe Harry verraten. Ihn verletzt. Ihr solltet bei ihm sein. Nicht bei mir.“ Schuld lag in den schwarzen Augen.

Pansy blickte hilflos zu Hermione hinüber. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Alle drei, Draco, Harry und Blaise, zerfetzten sich selbst und rissen sich in ganz kleine Stücke. Wie sollte man da noch helfen?
 

~*~*~*~
 

Hermione ließ Ginny los, setzte sich auf das Bett und zog ihn in die Arme, was Rons Augen ganz schmal werden ließ. „Harry hat jemanden, der ihn tröstet.“, sagte sie leise. Diese Worte fielen ihr nicht leicht. „Du nicht.“ Ganz sachte strich sie ihm durch die Haare, sah ihn nicht an, weil sie fürchtete, dass diese Erkenntnis für Blaise noch schmerzhafter werden würde. Aber Wahrheit war eben ein unersetzliches Gut.
 

~*~*~*~
 

Blaise seufzte leise und lehnte sich vorsichtig gegen Hermione. Sie war ganz warm, dagegen erschienen ihm seine Hände, ja, sein ganzer Körper, noch kälter als ohnehin schon.

„Merlin sei Dank.“, flüsterte er rau, was Pansy verwirrt die Augenbraue heben ließ. Blaise war erleichtert, dass Draco zu Harry gegangen war? Irgendetwas lief bei diesem Jungen definitiv schief! Etwas anderes wäre zu erwarten - und vor allem auch nachvollziehbar gewesen! - Aber nicht das!
 

~*~*~*~
 

Ginny war ebenfalls verwirrt. Sie hatte von dem Desaster ja nichts mitbekommen, wusste nicht einmal worum es ging. Aber die Stimmung hier war wirklich schrecklich. Abgrundtief. So wie Harrys am Morgen, als sie ihn kurz gesehen hatte.

Sie bückte sich, als sie eine Bewegung am Boden wahrnahm, und hob Claire auf die Arme, die glücklich auf einem ihrer Zöpfe herumzukauen begann. Sie blickte etwas traurig auf den Jungen hinab, der so verzweifelt war. Ihr Herz war so schwer. Sie wollte wissen, was los war, aber fragen traute sie sich nicht.

Hermione zog inzwischen die Decke über Blaise und Ron war so aufmerksam, den Kamin endlich mal anzumachen. Mensch, war das hier normal, dass es so kalt war? Grausig. Er fröstelte. Irgendwie erschien es ihm auch hier schwierig, richtig böse zu sein. Er hatte mitbekommen, wie Blaise litt, der Junge hatte ihm sein Herz ausgeschüttet, aber das machte es alles nicht einfacher. Er musste irgendwie differenzieren, konnte ihm das nicht verzeihen, wo er doch gewusst hatte, was auf dem Spiel stand, aber andererseits konnte er es ihm auch nicht verdenken. Schwierige Situation.

Schließlich seufzte er. „Ich werde Getränke zaubern. Wer will was? Kakao, Tee, Limonade, das steht zur Auswahl, mehr kann ich nicht.“

Hermione lächelte ihm dankbar zu. „Kakao.“, erklärte sie. Ginny nickte nur.
 

~*~*~*~
 

„Kakao.“, kam es leise von Blaise. „Warm, bitte.“ Zitternd drückte er sich etwas näher an Hermione.

Pansy nickte ebenfalls. Kakao war gut. Schokolade half schließlich gegen Schockzustände. „Was genau ist eigentlich passiert?“, fragte sie schließlich. Sie wusste es letztlich durch Dracos Geständnis. Aber sie wollte es von Blaise hören. Harte, schmerzhafte Fakten. Damit er darüber sprach.

Die Frage ließ Ginny aufhorchen und sorgte dafür, dass Blaise sich noch etwas kleiner machte. Aber vor der Wahrheit konnte er nicht wegrennen. Das ging einfach nicht. „Ich... Es...“, begann er, brach wieder ab und nach einem Moment des tiefen Durchatmens, schaffte er es dann, es auszusprechen. „Draco und ich... wir... haben... miteinander... geschlafen...“

Pansy sog scharf die Luft ein. Es auch von ihm zu hören, das war seltsam schockierend. „Aber...“

„Ich weiß.“ Blaise blickte sie an. „Das hätte einfach nie passieren dürfen. Niemals! Ich weiß es! Und es tut mir unendlich Leid. Ich... ich hab mich verführen lassen.“ Er schluchzte trocken auf und vergrub das Gesicht an Hermiones Schulter.
 

~*~*~*~
 

Diese drückte ihn an sich. Es tat weh, ihn so zu sehen. Aber irgendwie konnte sie ja auch nichts für ihn tun. Harry… Blaise… Draco hatte sich entscheiden müssen. Und hatte es – hoffentlich – endlich getan. Es war langsam echt nicht mehr feierlich.

Ginnys Augen hatten sich auch geweitet, als sie das gehört hatte, und sie war flammendrot geworden, was mit den ebenfalls roten Haaren ziemlich schräg aussah. Wieso… wieso waren alle, in die sie sich verliebte, vom anderen Ufer? Warum sie alle schwul?

Ron kam von dem runden Tisch in der Mitte des Zimmers mit einem Tablett, auf dem inzwischen fünf Tassen heiße Schokolade standen und eine große Schüssel mit unterschiedlichsten Keksen und Süßigkeiten. Er stellte es auf das Bett und setzte sich daneben, schwieg, während er dem Schwarzhaarigen eine Tasse reichte und dann an die anderen verteilte. Seine Schwester setzte sich neben ihn, auf die andere Seite und kraulte Claire den Hals, die sie auf ihrem Schoß abgesetzt hatte. Sie war den Tränen nah.
 

~*~*~*~
 

Blaise löste sich von Hermione, um die Tasse anzunehmen und schlang die kalten Hände eng darum. „Danke.“, schniefte er leise und nippte an der heißen Schokolade. Mit dem Arm wischte er sich über die Augen und blickte die anderen an. Pansy sah mitgenommen aus und saß ihm gegenüber auf Dracos Bett. Hermione lächelte ihn besorgt und mitleidig an. Rons Miene war sichtlich zerrissen und Ginny sah reichlich verwirrt und schockiert aus. Claire hatte sich in ihre Hände geschmiegt und schien die Streicheleinheiten zu genießen.

Vorsichtig lächelte Blaise, als wenn er versuchen wollte, ob er das noch konnte. „Sie mag dich.“
 

~*~*~*~
 

Das Mädchen sah ihn an, erwiderte das Lächeln schüchtern. „Sie ist niedlich.“

„Sie war mal ein Brötchen, das er essen wollte…“

Für diesen Spruch bekam Ron eine Kopfnuss von Hermione, aber sie konnte sich schlecht ein Grinsen verkneifen. Sie griff nach der Schale und bot Blaise Kekse an. „Magst du?“

Doch Ginny war nicht bereit, das Thema so schnell fallen zu lassen. „Was heißt das, sie war ein Brötchen und er wollte sie essen? Hast du sie in ein Brötchen verwandelt und es ihm untergejubelt?“ Sie funkelte ihren Bruder böse an. „Wenn ja, dann…“

„Harry hat das Brötchen, das er essen wollte, in Claire verwandelt.“, sagte er. „Es gab eine Zeit, da hat Blaise Schildkröten nicht ausstehen können.“

Ginny blinzelte irritiert, dann sah sie zu Blaise, der wieder Kakao nippte und sachte hinein blies, um ihn zu kühlen. „Boah, wie fies ist das denn?“, fragte sie entsetzt. Das hätte sie maximal den Zwillingen zugetraut, aber nicht ihrem großen Idol!
 

~*~*~*~
 

Zögernd nahm Blaise einen Keks und knabberte daran. Irgendwie kam ihm das alles hier so unwirklich vor. Er schenkte Ginny ein weiteres vorsichtiges Lächeln und fügte hinzu: „Du hast die Sache mit dem Kuss für die Schildkröte vergessen, Ron.“

Pansy musste jetzt kichern. Sie erinnerte sich noch sehr genau an diese Szene. Da waren sie alle noch viel entspannter gewesen. Der Umgang war leichter gewesen. Jetzt wurde ihrer aller Freundschaft auf eine sehr harte Probe gestellt und sie hatte Sorge, dass sie diese nicht bestehen würden.
 

~*~*~*~
 

„Tja… Das waren sie gemeinsam. Blaise hat sich ein wenig weit aus dem Fenster gelehnt, da haben sie ihn abgekitzelt. Seine einzige Chance, sich freizukaufen, war ein Kuss für Claire.“ Ron grinste, als er sich daran erinnerte. Das war seine erste Berührung mit den Slytherins gewesen und damals war er gar nicht begeistert gewesen, aber jetzt, im Nachhinein, war das lustig gewesen.

Ginny blickte der Reihe nach alle an, um sich diese Geschichte zu bestätigen lassen, dann zurück zu Blaise. Sie sagte nichts mehr. Diese Geschichte hatte sie geplättet. Absolut. Sie trank einen Schluck Kakao und streichelte Claire weiter. Wenn Blaise sie geküsst hatte, dann war es wahrscheinlich seine. Das machte sie ein bisschen glücklich.
 

~*~*~*~
 

Blaise lächelte bei Rons Erklärung und nickte dann. „Ich hoffe... wir kommen da noch einmal hin.“ Sein Blick wurde wehmütig. „Und dass ich nicht alles kaputt gemacht habe.“

„Jetzt halt mal die Luft an. Draco und Harry sind an dem ganzen Desaster kein bisschen unbeteiligt. Vor allem Draco nicht! Gib dir jetzt bloß nicht allein die Schuld!“, fuhr Pansy ihn an, so heftig, dass Blaise zusammenzuckte.
 

~*~*~*~
 

Hermione lachte bei diesem kleinen Ausbruch. „Sie hat vollkommen Recht, Blaise. Du solltest nicht dir allein die Schuld geben. Zu einem Fehler gehören doch immer mehrere. Außerdem sind sie ja nicht die einzigen, die leiden.“ Sie strubbelte ihm durch die eh wirren Haare. „Und wenn es dich beruhigt: Sie wissen beide, wie man vergibt. Harry hat Draco offenbar vergeben, da kann er das bei dir sicher auch.“

„Harry gibt jedem eine zweite, dritte oder auch hundertste Chance, wenn er daran glaubt, dass er sich ändert.“ Ron hatte sich eingeschaltet. „Bei Mione war das so und warum hätte er sonst Freundschaft mit Slytherins schließen sollen. Mit dem Slytherin schlechthin?“ Er seufzte, zog die Knie an und stützte die Ellbogen drauf. „Außerdem seid ihr jetzt quitt. Er hat dir weh getan, du ihm… Und Draco gibt dir nicht mal die Schuld.“ Mann, das nervte ihn. Diese bescheuerten Liebessachen waren nicht sein Ding und trotzdem ging es momentan nur darum. „Also mach dir keine Sorgen.“

Ginny rümpfte die Nase. „Du bist unsensibel.“, moserte sie, obwohl sie keine Ahnung hatte, was jetzt schon wieder Sache war, warum sie quitt waren. Sie lächelte Blaise an. „Vielleicht solltest du mit ihnen reden.“, schlug sie vor.
 

~*~*~*~
 

„Oh ja. Ich wette drum, dass ich gerade der letzte Mensch auf der Welt bin, den Harry im Moment sehen will. Danke. Ich verzichte. Die beiden sollen sich lieber erst einmal aussprechen und herausfinden, wie es mit ihnen weitergehen soll. Ich... ich will nicht schon wieder etwas falsch machen.“ Blaise zog die Schultern hoch und starrte in seine Tasse. „Das heißt nicht, dass ich mich nicht entschuldigen und mit ihm reden will, aber... nicht jetzt sofort.“
 

~*~*~*~
 

„Das ist vernünftig.“ Hermione drückte ihn an sich und bot ihm noch einen Keks an. „Lass dir ein bisschen Zeit, damit du nicht so schrecklich leer bist, und ihnen, sich selbst wieder zu finden. Das ist eine gute Einstellung.“

„Und was machen wir solange?“, wollte Ron wissen. „Kakaotrinken ist auf Dauer nicht besonders spannend.“

Ginny seufzte. „Sag ich doch, unsensibel.“, erklärte sie überzeugt. „Aber andererseits hat er Recht. Vielleicht sollten wir nach draußen gehen, damit du ein bisschen frische Luft abbekommst. Es regnet grade nicht.“
 

~*~*~*~
 

„Eine gute Idee!“, fand Pansy. „Aber da draußen können uns die Lehrer sehen. Und im Moment möchten wir doch alle nicht wieder in den Unterricht, oder?“

Von Blaise kam sofort ein zustimmendes Nicken. „Wie wäre es mit... Snape explodiert?“, fragte er. „Ich habe da hinten irgendwo Karten.“ Er lächelte schief und zog dann die Schultern hoch. „Bei Merlin... Und ich ziehe mir endlich mal was an.“
 

~*~*~*~
 

Ginny wurde sofort bis über beide Ohren rot und wuselte zu dem Regal, auf das Blaise gezeigt hatte, um die Karten zu finden, während sich Blaise aus der Decke befreite und seine Klamotten von Pansy entgegennahm. Mit einem kurzen Winken verschwand er im Bad, während Ron das Tablett zur Seite rückte und Kakao nachschenkte. Jetzt begann er, Kekse zu essen. Er konnte ja neue holen, wenn sie leer waren.

Ginny kam mit den Karten zurück. Sie war noch immer rot. „Ich hätte nicht gedacht, dass Slytherins auch Snape explodiert kennen.“, sagte sie.
 

~*~*~*~
 

Pansy lachte. „Oh, ein gewisser Bonus bei dem Hauslehrer ändert nichts daran, dass man gerne Karten spielt.“ Sie zwinkerte Ginny zu und kam zu den dreien auf das Bett.

Wenig später kam Blaise aus dem Bad. Er hatte seine Schuluniform an. Seine Haare waren um das Gesicht herum feucht, was darauf hinwies, dass er sich sehr gründlich das Gesicht gewaschen hatte. Er hockte sich zwischen Ginny und Hermione und schlug die Beine unter. Claire krabbelte zu ihm hinüber auf seinen Schoß.

„Hey, Süße...“ Er hob sie hoch und strich ihr über den Kopf. Die Schildkröte gab ihm einen leichten Stupser gegen die Nasenspitze und strampelte dann mit den Beinen, um deutlich zu machen, dass sie wieder Boden unter ihren Füßen wünschte. Behutsam setzte er sie ab und sie kuschelte sich zwischen sein Bein und Ginnys.

„Also dann. Gib die Karten, Ginny.“ Er lächelte die Rothaarige auffordernd an.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

I'll do whatever it takes

To turn this around

I know what's at stake

I know that I've let you down

And if you give me a chance

Believe that I can change

I'll keep us together

Whatever it takes

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------
 

abranka:

Mau... Überall gebrochene Herzen, Schmerz und Leid... *seufz* *verteiltheißeschokoladeunterdenlesern*
 

Shirokko:

*sichschokoladekralltundineckeverzieht*

*beleidigtist,weilsieharrynichthatsterbenlassendürfen*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-11-02T19:39:32+00:00 02.11.2009 20:39
Leute...

ok ich schreibe jetzt nicht schon wieder dass ich euch am liebsten umbringen würde, das wisst ihr ja inzwischen selbst xD

1. es hat viel zu lange gedauert!

2.die ganze Zaubererwelt zerfliesst im Selbstmitleid während Voldi draussen Leute killt. Dessen sind die da drinnen sich irgendwie nicht bewusst. Aber da ihr eh vorhabt Harry selbst umzubringen (vor allem eine von euch *anfunkelt*) bzw ihn nach St.Mungo einliefern zu lassen ist das nebensächlich...

3.die Harry-Draco Szene war ja wohl OBERSCHMALZIG! waren die beiden eigentlich irgendwann mal normal? also jetzt seit sie zusammen sind? ne oder?

4. ich liebe Ron ^^ so wie er sich in diesem Kapitel verhalten hat, das war absolute Spitzenklasse!

5. Blaise ist nicht schwul oder? er war nur in Draco verliebt, und irgendwie auch in Harry... aber so im Allgemeinen ist er dann doch eher bi nicht war? Dann gäbe es für ihn ja noch Hoffnung... obwohl ich glaube dann wird Ron ihn umbringen... wenn ich es recht bedenke das passt auch besser zu eurer sadistischen Ader...

6. Ron und Hermione sind so herrlich süss wie sie es nicht hinkriegen sich endlich näher zu kommen. aber so langsam reichts... obwohl wenn sie zusammen kommen werden sie auch nur depri... nein lieber nicht.

ok die Schimpftirade ist beendet.

PS ihr wisst hoffentlich dass ich das alles positiv meine ^^

Von:  Zion2nd
2009-10-29T14:54:43+00:00 29.10.2009 15:54
Hey^^
Ich hab über die letzten zwei Wochen alle bisherigen Kapitel gelesen und ehrlich, ich finds toll XD.
So laaaange Geschichten hab ich am liebsten, ihr habt einen wirklich spannenden und interessanten Plot und eine Ende ist auch noch nicht in Sicht^^.
Zum anderen bin ich absoluter Drama-Fan und gerade im Moment gibts ja nicht wenig davon. Da kann man so richtig schön mitleiden!^^
Vor allem, weil die Gefühlen von allen beteiligten Personen so gut dargelegt und beschrieben werde... das macht alles noch viel lebendiger.
Ab jetzt beginnt einen spannende Zeit, weil jetzt müssen sie erst mal alles wieder kitten, und ich meine nicht nur Blaise, Draco und Harry, sondern die anderen auch. Ich bin schon gespannt, wie sie mit allem klarkommen werden^^.
Ein kleines bisschen fand ich es doch schade, dass Draco und Harry jetzt doch gleich schon wieer so klar zueinander stehen, auch wenn es seitens Harry sicher noch einiges an Schmerz geben wird.
Und Blaise tut mir so leid, wo er sie doch beide mochte...
Wenn das mit dem Dreier geklappt hätte, das wäre mal wirklich einzigartig in einer FF gewesen XD.
Wie schreibt ihr zwei die FF eigentlich? Mehr als RPG oder besprecht ihr euch vorher und schreibt dann gemeinsam, oder so ähnlich?
Ich bin jedenfalls schon seeehr gespannt, wie es weitergeht und ich freu mich jetzt schon auf das nächste Kapitel^^.
Bis dann!^^
LG Zion
Von:  Chiron
2009-10-29T11:23:23+00:00 29.10.2009 12:23
Hey..
Schön, dass es wieder weitergeht..
Das Kapi hat es echt in sich gehabt.. Draco hatte eigentlich keinen Grund, in Selbstmitleid zu zerfließen.. Gut das ihm Pansy und Ron den Kopf gewaschen haben.. Wobei ich Ron wirklich immer mehr mag, weil er sich erstens, so gut um Harry kümmert und zweitens, er nicht mehr so schnell ausrastet, sonder gelassener an Sachen rangeht.. Sonst hätte er Draco wohl verflucht und ihn schlimmer geschlagen..
Blaise trifft eigentlich keine Schuld.. Der wahre Schuldige ist leider Draco.. Schließlich ist er derjenige, der sich nicht einig wird, ob er nun Harry oder Blaise haben will.. Hoffentlich ist diese Frage endlich geklärt, denn ob Harry das ein weiteres mal verkraftet, glaube ich nicht..
Harry ist zu gut für diese Welt.. Sicher, er dachte, dass sich Draco für Blaise entschieden hat, aber ihm einfach verzeihen.. Zeit heilt zwar alle Wunden, aber in Harrys Fall, sind sie doch ziemlich groß.. Ob Draco das zerbrochene Herz wieder zusammensetzen kann.. Da muss er sich aber richtig mühe geben..
Die Gruppe sorgt sich liebevoll um alle beteiligten.. Schön, dass auch Blaise nicht ausgeschlossen wird, weil er kann ja auch nichts für seine Gefühle.. Und es scheint, dass zumindest von Ginnys Seite her ein Licht am Ende des Tunnels auftaucht.. Glaube das Blaise sich in sie verlieben könnte.. Würde ihm zumindest gut tun..
So, jetzt freue ich mich schon aufs nächste Kapi und hoffe, dass es schnell kommt..^^
Von:  Omama63
2009-10-29T10:38:42+00:00 29.10.2009 11:38
Ein super Kapitel. Ich hoffe, dass Draco jetzt weiß wo er hin gehört.
Blaise tut mir Leid, hoffentlich hat er daraus gelernt.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel.

Von:  Drachen-Fan
2009-10-29T09:13:11+00:00 29.10.2009 10:13
Hallo Shirokko, hallo abranka!

*Mir schnell ne heiße Schokolade schnapp*

Oh Mann, was für ein Kapitel.

Harry hat sich seine eigenen Gedanken zu Dracos schlechtem Gewissen gemacht. War ja klar, dass er sofort denkt, dass Draco sich für Blaise entschieden hat. Das ist so typisch, da er Draco ja noch nicht mal zu Wort kommen hatte lassen – aber ich weiß nicht, ob ich das in so einer verzwickten Situation nicht genauso machen würde ...

Und Draco ist genauso am Boden zerstört. Er liebt Harry über alles und wünscht sich nichts sehnlicher, als die Zeit zurückzudrehen und die letzten Stunden mit Blaise ungeschehen zu machen.

Die Verwirrung der Freunde ist nachvollziehbar – eigentlich sehr ungewöhnlich, wenn eine Beziehung beendet wurde, dass dann beide rumrennen, wie der Tod. Zum Glück schnappt Ron sich Draco und dieser sagt ihm, was passiert ist. Und dann kommt die Karte ins Spiel und sie finden Harry.

Draco bettelt bei Harry um Verzeihung ... Finde ich super geschrieben. Die Verzweiflung der beiden, ihre Gedanken und Gefühle sind deutlich sichtbar. Sie beide haben Angst, vom anderen verlassen zu werden und keiner traut sich so richtig, den ersten Schritt zu tun. Es ist fast schon ein Wunder, dass es dann doch so schnell zu einem Gespräch kommt und sie wieder zueinander finden.

Einen Satz fand ich besonders prägnant: »Es tat so weh, wenn er ihn küsste – es tat so weh, wenn er ihn nicht küsste ...«
Das zeigt Harrys Gefühle sehr deutlich. Sie können nicht einfach wieder da ansetzen, wo sie aufgehört haben, sondern das Vertrauen muss neu gefestigt werden. Ich hoffe nur, dass sie es schaffen.

Schön, dass sich die anderen um Blaise kümmern. Er braucht auch Beistand, schließlich hat er seine Liebe nun schlußendlich verloren.Er weiß, wie blöd die ganze Aktion war und ich finde es echt erstaunlich, wie klar er schon wieder denken kann. Er will sich entschuldigen, weiß aber, dass er dafür noch Zeit vergehen lassen muss.
Ich hoffe für ihn, dass er darüber hinwegkommt und sich wieder anderen öffnen kann.

Und ich hoffe, dass wir nicht wieder sechs Wochen warten müssen - auch wenn sich die Warterei für dieses Chap echt gelohnt hat, so gut wie es ist. Aber die Story ist so klasse und spannend, dass ich schnell weiterlesen möchte.

Schönes Wochenende!

LG,
Drachen-Fan



Zurück