Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ Siegerparty ----------- Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 103: Siegerparty Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Mark Knopfler – What it is. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Begegnung 103: Siegerparty Draußen erwartete sie noch immer heller Sonnenschein und die lauten Geräusche machten sehr deutlich, dass die Party noch immer auf dem Feld stattfand. Offenbar hatte man sich entschieden, lieber hier draußen zu feiern, da drinnen im Slytheringemeinschaftsraum die Konfrontation mit der anderen Partei des Hauses nicht vermeidbar war. „Draco!“ Montague kam ihnen etwas taumelnd mit zwei Flaschen Butterbier in der Hand entgegen. „Lass uns anstoßen!“ Hinter ihm löste sich gerade Blaise von Pansy, die ihn umarmt hatte, und winkte ihnen zu. Selbst die Zwillinge sowie Hermione und Ron waren noch da. Und seltsamerweise schien es niemanden der Verbliebenen zu stören. Etwas änderte sich. Nein. Etwas hatte sich längst verändert. ~*~*~*~ Harry lächelte, dann begann er zu lachen, als Montague halb in sie reinstolperte und sie ihn auffangen mussten. „Du bist vollkommen zu, Gegnerkapitän!“, stellte er fest. Montague blickte ihn an. „Na und? Heute darf ich das! Hier, Draco, du auch! Bis zum Umfallen!“ Der schwarzhaarige Gryffindor blickte ihn flehendlich an. „Bitte nicht. Ich kann dich nicht tragen!“ Auch wenn es mit Magie durchaus möglich wäre. ~*~*~*~ Draco lachte und hakte sich bei Montague unter. „Musst du nicht, keine Sorge. Ich besitze schließlich noch Verstand.“ „Hey... Was soll das heißen?“ Sein Kapitän blickte ihn empört an. „Nichts, Joey. Gar nichts.“ Draco grinste nur, reichte die Flasche Butterbier, die Montague ihm in die Hand gedrückt hatte, an Harry weiter und griff erneut nach Harrys Hand. Feiern ja - aber nur mit Harry bei sich! „Pansy!“ Sobald sie im Gedränge waren, verschwand Montague auch schon, um die Fünftklässlerin zu umarmen, die es sich lachend gefallen ließ. „Merlin, wo wart ihr nur?“ Blaise kam auf sie zu und versorgte Draco sofort mit einer Flasche. Der Blonde trank durstig, eine Antwort verkniff er sich allerdings und überließ sie Harry. ~*~*~*~ Harry wurde leicht rot und lächelte ihm entgegen. „Privatfeier zu Ehren des Helden.“, erklärte er, dann nahm auch er einen Schluck, langsamer, blickte die Flasche daraufhin misstrauisch an. Das schmeckte aber komisch… Nicht so wie sonst. ~*~*~*~ Blaise musste lachen. Der steigende Alkoholpegel in seinem Blut sorgte dafür, dass er trotz seines Begreifens gerade eine gewisse Ausgelassenheit besaß, die eine schmerzliche Reaktion nicht zuließ. Sobald Draco seine Flasche geleert hatte, reichte ihm irgendwer eine neue, die er lachend mit Blaises zusammenstieß. Irgendwie schien das Zeug diesmal eindeutig heftiger zu sein als sonst. Montague tanzte im Moment ganz ausgelassen mit Pansy, Hermione und Ron verhielten sich ähnlich - und das unter einem Haufen Slytherins! - und auch bei allen anderen nahm die Ausgelassenheit noch immer zu. Das war schon fast erschreckend. ~*~*~*~ Die Zwillinge und ihre Lehrlinge hatten begonnen, Kuchen und Kekse zu verteilen, spielten Ober und Kellner, was die Slytherins mit Humor nahmen. Irgendjemand zog dann plötzlich Fred an sich und begann mit ihm einen Walzer zu schneller Musik zu tanzen, was diesem eindeutig nicht bekam, sodass sein liebenswerter Bruder die Musik noch einen Tick schneller machte. Am Ende tanzte Fred alleine, drehte sich immer im Kreis, während die Kleinen das freudig als Aufforderung sahen, ihn bei den Händen zu nehmen und ihn weiterzukreiseln. Harry hatte seine Flasche inzwischen auch leer, doch eine zweite lehnte er ab. Das Zeug schmeckte schrecklich. Einfach ekelhaft. Dann kippte Rivers um und schlief selig auf dem Rasen, was nur eine Siebtklässlerin und Hermione interessierte, die allerdings entschieden, dass es besser war, ihn schlafen zu lassen, und daraufhin begannen, die noch vollen Flaschen Butterbier zu entfernen, was ihnen bald von Ron und George effektiv ausgetrieben wurde, weil diese sie zum Tanzen aufforderten, was keine der beiden wirklich ablehnen konnte. Harry war leicht schwindelig, aber das Tanzen kam ihm lustig vor. Und weil Draco gerade mit einem halben Dutzend Mädchen diskutierte und auf sein Zupfen am Ärmel nicht reagierte, forderte er mit einem schwankenden Knicks schließlich Blaise auf. ~*~*~*~ Blaise nahm lachend Harrys Arm und begann den Gryffindor im Kreis zu wirbeln. Unwillkürlich hatte er die führende Rolle übernommen. Als ihm langsam schwindelig wurde, schraubte er das Tempo runter und zog Harry enger an sich. „Isch... mag disch.“, sagte er schließlich und grinste den schmalen Jungen breit an. ~*~*~*~ Harry lachte ebenfalls, ließ den Taumel von sich Besitz ergreifen, fügte sich amüsiert in die Rolle des Herumgeschleudertwerdens und erwiderte schließlich glücklich die Umarmung. „Ich dich auch.“ Er war stolz, dass seine Zunge noch tat, was er wollte, und er noch nicht lallte. „Gansch doll!“ Na ja, fast jedenfalls, ein bisschen ging sie wohl doch schon auf Schaukelkurs. Sie schwankten ein wenig, als sie von der Seite einen Stoß bekamen, doch hier war das so normal, dass es eh keinen interessierte. ~*~*~*~ Blaise strahlte ihn bei der Antwort an und bettete seinen Kopf an Harrys Schulter. „Und du riescht gut.“, stellte er fest, als er mit der Nasenspitze leicht gegen seinen Hals stieß. Sie bewegten sich nur noch langsam im Kreis und Blaises Finger spielten mit den Haaren in Harrys Nacken. Er fühlte sich wohl. Ein bisschen benommen, aber verdammt gut. ~*~*~*~ Harry kicherte leicht. Es kitzelte etwas. Blaises Haare waren immer so flauschig und überall. Und gerade jetzt kitzelten sie ihn im Gesicht. Und seine Worte… Schönes Kompliment. Aber zurückgeben… „Du nischt… du hast schu… zuviel Sport gemacht. Aber wie gut.“ Das letzte Wort sprach er ganz kurz aus, als hätte er sich verschluckt. Selig schlang er seine Arme um Blaise und bettete seinen Kopf auf dessen Schulter, hielt sich an seiner Hüfte fest. Ihm war schwindelig. „Wir sollten aufhören uns zu drehen, sonst kipp isch um.“ ~*~*~*~ „Gute Idee.“, nuschelte Blaise und blieb stehen. Dummerweise verlor er dadurch das Gleichgewicht und sie beide landeten im Gras, womit sie allerdings nicht die einzigen waren. Die Menge an kichernd im Gras sitzenden Schülern hatte sich akut erhöht. Nur wenige hielten sich überhaupt noch auf den Beinen. „Du... bisch schön.“, murmelte der Slytherin kaum hörbar und strich Harry über die Wange, fuhr die Konturen seiner Lippen nach. ~*~*~*~ Harry schloss genießend die Augen. Das war angenehm, schön. Ein tolles Gefühl. Wie bei Draco. „Du lügst.“, murmelte er leise, seufzte und kuschelte sich an ihn. „Aber du bist schön. Deine Haare sind toll. Isch will auch solsch… solche haben.“ ~*~*~*~ Blaise musste kichern. „Lasch schie doch... wachschen.“ Er strich ihm durch die Haare und kraulte ihm den Nacken. „Weissu, isch hab disch escht gern.“ Seine Hand streichelte Harry erneut über die Wange. Dann schob er den Gryffindor etwas von sich und lächelte ihn an. Weich und beinahe schüchtern berührten seine Lippen Harrys. ~*~*~*~ Der schwarzhaarige Gryffindor bekam es im ersten Moment gar nicht mit, hatte die Augen schon halb schläfrig geschlossen. Er erwiderte, ebenso vorsichtig und zaghaft, machte es Blaise nach. Weiche Lippen, weicher als sonst, aber der Geschmack war anders. Nicht so vertraut. Nicht ganz so gut. Wahrscheinlich der Alkohol. Aber angenehm war es trotzdem und anregend. Er öffnete die Augen, begriff erst dann, dass es gar nicht Draco war, dass er für den Moment mit seinen Gedanken ganz woanders geweilt hatte, und zog sich ein wenig zurück, trennte ihre Lippen voneinander. „Das… ist nicht rischtig.“, murmelte er entschuldigend, fast zerknirscht, konnte den schwarzen Augen nicht mehr standhalten. „Dray wird bösche… oder traurig oder so… Das will ich nisch… nich…“ ~*~*~*~ Blaise lächelte traurig. „Isch okay.“ In dem Augenblick kam Draco zwischen den Sitzenden zu ihnen getaumelt und ließ sich neben sie fallen. „Isch kann diesche Schnepfen nisch mehr schehen.“, maulte er und trank aus einer halbvollen Flasche. Er ließ sich gegen sie beide fallen und küsste Harry. „Hallo... Kätschen.“ Seine Hand strich leicht über seine Wange, dann blickte er Blaise an. „Hallo... Schild...krötschen...“ Auch Blaise gab er einen Kuss. „Hab eusch lieb.“ Seine Augen wurden ernst. „Ihr habt eusch auch lieb, oder?“ ~*~*~*~ Harry kicherte über den Spitznamen, den Draco Blaise gab, schlang seinen freien Arm um ihn und küsste ihn zurück, traf nur seinen Mundwinkel, was ihm egal war, weil er es kaum mitbekam. „Blaische schmeckt gut.“, meinte er dann selig und kuschelte sich an ihn, rieb seine Nase an ihm. „Und du riechscht nach Butter…bier.“ Wieder kicherte er. „Du hascht aber nicht drin gebadet, oder, Schatsch?“ ~*~*~*~ „Isch glaube nischt.“ Draco fuhr sich durch die Haare und hielt sich dann wieder an den beiden fest. „Ihr schmeckt... beide gut.“, stellte er fest und schmiegte sich an Blaise, der langsam zur Seite kippte. Jetzt lagen sie halb übereinander im Gras, doch das störte sie wirklich nicht. „Isch hab eusch lieb.“, verkündete Blaise. Draco hob den Kopf und blickte Harry an. „Wenn du Blaische auch lieb hascht...“ Er verzog das Gesicht, als wenn er besonders scharf nachdenken würde. „…können wir unsch schu dritt küschen.“ ~*~*~*~ Harry blickte seinen Freund dumm an. „Wie willscht du das denn machen?“, fragte er schließlich. „Dasch ischt sch…schwer. Ich habe nur einen Mund. Du auch… Und Blaise auch.“ ~*~*~*~ „Auschprobieren.“, entschied der Blonde und setzte sich auf. Harry zog er dabei gleich mit. Blaise folgte nahezu willenlos nach. „Küscht misch...“ Blaise zögerte etwas, kam der Aufforderung aber nach. Er hielt den Kopf leicht schräg, erwischte Dracos Lippen nur halb, sodass dort theoretisch noch Platz für jemanden war. ~*~*~*~ Harry kicherte, beugte sich aber vor und füllte den leeren Platz aus, küsste sie beide gleichzeitig, wenn auch mehr schlecht als recht. Mehr als ein keusches Lippenberühren war kaum drin. Aber er wollte mehr. Er wollte einen richtigen Kuss. So wie gerade, oder wie vorhin. Ganz vorsichtig teilten sich seine Lippen und er schob die Zunge vor, tastete über zweierlei warme Lippen. Draco war ein wenig wärmer, Blaise ein wenig weicher. Das war das, was er im Kopf noch registrierte. Da war plötzlich so ein eigenartiger Nebel. ~*~*~*~ Dracos Lippen teilten sich ebenso und auch Blaises folgten nach. Neugierig berührten sich die drei Zungenspitzen. Draco fand die Bestätigung für das, was er gerade schon gesagt hatte: Sie schmeckten beide gut. Verdammt gut. Ein Kribbeln zog durch seinen Körper, anders, wie wenn er nur Harry küsste, und doch sehr ähnlich. Blaise überlief ein kalter Schauder, dicht gefolgt von einer unerwarteten Hitzewelle, als er sowohl Harrys als auch Dracos warme Zunge spürte. Eine Hand schloss sich um den Saum von Dracos Pullover, die andere krallte sich in Harrys Umhang, als er den Boden unter sich zu verlieren drohte. ~*~*~*~ Auch Harry hielt sich fest, hatte die Arme um die Schultern der beiden gelegt. Ihm war nicht so, als würde er kippen, aber er wollte mehr Nähe. Es reichte ihm einfach nicht so. Er unterbrach den Kuss. „Daschischanstrengnd…“, murrte er und zog sich ein wenig zurück. „Vielsuwenischplatsch. Geht das nich besser?“ ~*~*~*~ „Nur, wenn wir ’nen Kopf schrumpfen.“, war Blaises kluge Antwort. Auch er hatte den Kopf zurückgezogen. Draco blinzelte sie beide an. „Doof.“, stellte er fest. „Küsschen kann man nisch gut schu dritt. Nur schu schweit.“ Er schlang seine Arme um Harrys Hals und küsste den Gryffindor ausgiebig, bis er selbst Atemnot bekam. Dann ließ er ihn los und zog Blaise zu sich hinüber, der nicht minder atemlos zurückgelassen wurde. ~*~*~*~ Harry grinste, hatte sich inzwischen ja erholt und tat es Draco einfach nach, zog Blaise zu sich und küsste ihn. Diesmal richtig, nicht so schüchtern wie vorhin, diesmal ohne irgendwelche Hemmungen. Ihm war warm. Sehr. Und in seinem Kopf drehte es sich. Als er den Kuss keuchend unterbrach, lachte er. „Tanschen wir wieder?“, fragte er kichernd. „Fühlt schich scho an.“ ~*~*~*~ „Isch glaub, wir schitschen.“, antwortete Blaise und blickte unter sich. Ja, er saß. Aber trotzdem drehte sich alles. Seine Lippen waren ganz warm und angeschwollen und sein Kopf fühlte sich genauso an. Ihm war heiß. Draco lehnte sich gegen die beiden. „Isch will hier wech.“, bekräftigte er. „Hier dreht schisch allesch... Und da hinten schtehen diesche Weiber wieder.“ Er verdrehte die Augen und musste sich dann an Harrys Schulter festhalten, um nicht umzufallen. „Isch will nach Hausche.“ ~*~*~*~ Harry nickte und versuchte prompt aufzustehen. Es scheiterte an drei Dingen. Blaise hielt ihn noch immer fest, Draco lehnte gegen ihn und seine Beine waren Gummi mit Watte vermischt. Toll. „Helft mir doch!“, jammerte er und versuchte es ein zweites Mal. Diesmal funktionierte es sogar. Sie stützten sich gegenseitig in die Senkrechte. Wie sie es am Ende geschafft hatten, dass sie den Raum der Wünsche unbeschadet erreichten, wusste keiner mehr. Und wie Draco den Raum geöffnet hatte, war Harry wirklich ein Rätsel, weil er das Gekreisel vom Hin- und Zurückdrehen sicherlich nicht überstanden hätte. Im Raum ließ er sich aufs Bett fallen, Blaise landete halb auf ihm und zog Draco komplett über sie beide. Harry kippte hintenüber und begann wieder zu lachen, was seine Bauchmuskeln ziemlich beanspruchte. „Ihr scheid schwer!“, beschwerte er sich unter Lachen. ~*~*~*~ „Schorry.“, murmelte Draco und stemmte sich hoch, nur um gleich darauf zur Seite zu kugeln. „Isch will schlafen.“, verkündete er dann und schaffte es wirklich, sich aufzurichten. Einen Moment später begann er, sich auszuziehen. Blaise sah ihm einen Augenblick lang fasziniert zu und tat es ihm dann nach. In Boxershorts krochen die drei unter die Bettdecke. „Isch hab eusch lieb.“ Das waren die letzten Worte, die Draco noch hervorbrachte, ehe er einschlief. Er hatte Harry mit dem linken Arm eng an sich gezogen und hielt dem mit rechten Blaise fest umschlugen. Dumpf drang durch den Alkoholschleier in seinem Kopf, dass das hier verdammt gemütlich war. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Sie schliefen bis zum Montag durch, obwohl es gerade mal drei Uhr nachmittags gewesen war, als sie eingeschlafen waren. Und Harry hatte Kopfschmerzen, als er erwachte. Und wie. Brechend und vernichtend. Er konnte nicht einmal den Kopf heben, blieb einfach liegen, bewegte sich gar nicht. Als Blaise sich neben ihm zu bewegen begann, fragte er dumpf, wie dieser denn neben ihn gekommen war, aber es war ihm schlichtweg egal. Der Gedanke allein brachte ihm nicht mehr als ein Lächeln nach dem letzten Tag und das Lächeln ließ ihn leise Stöhnen, so dass er versuchte, wieder still zu liegen. Zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Zeit war er froh, dass er nicht auf Dracos Brust lag und den Herzschlag hören musste. Wahrscheinlich wäre das tödlich gewesen und solange er ihn noch neben sich spüren konnte… Wobei ihm langsam in den Kopf sickerte, dass er jetzt in der Mitte lag. Also hatte er sich bewegt? Nicht Blaise? Oder war es Draco gewesen? – Unwichtig. Sein Kopf war wichtiger. Nur nicht zu sehr bewegen. ~*~*~*~ Blaise streckte sich langsam und drückte mit einem leisen Stöhnen die Hand auf die Augen. Auch Draco begann sich nun zu bewegen und seufzte leise. „Kopfweh.“, murmelte er und presste seinen Kopf fester gegen Harrys Arm. Dann ging der Wecker los. Mit einem leisen Aufschrei schlugen sowohl Draco als auch Blaise die Hände auf die Ohren. Dieses Geräusch war Folter! Eindeutig! ~*~*~*~ Harrys Reaktion war das Kissen über sich zu ziehen und leise zu stöhnen. „Macht das aus.“, murmelte er unverständlich. „Das ist ja schrecklich. Was war in diesem Zeug drin? Das war doch nie und nimmer Butterbier!“ ~*~*~*~ Blaise schlug tapfer nach dem Wecker, der daraufhin auch verstummte. Wenigstens nach dem vierten Versuch. „Weiß nicht.“, murmelte er und ließ sich wieder in die Kissen zurückfallen. Draco setzte sich langsam auf. „Irgendwas anderes.“, antwortete er verspätet auf Harrys Frage und streckte sich langsam. Sein Kopf dröhnte zwar noch immer, aber ansonsten fühlte er sich gut. Und dann kam die Erinnerung an gestern wieder. Wenigstens so etwas wie Erinnerung. Bildfetzen von ziemlich vielen Küssen. Er blickte zu Harry, dann zu Blaise und wieder zurück. „An was... erinnert ihr euch?“ ~*~*~*~ „Was willst du hören? Alles?“, murrte Harry leise. „Du bist abgestürzt, ihr habt gewonnen, danach haben wir uns verzogen, Party mit… Butterbier, Tanzen mit Blaise, Küssen mit Blaise, dann mit euch beiden, dann wieder einzeln…“ Er stockte. Hatte er das jetzt laut gesagt? Er wurde rot und seufzte leise, zog das Kissen zurück über sein Gesicht. „Wie sind wir nur auf so eine Idee gekommen?“ ~*~*~*~ Draco blickte Harry mit offenem Mund an und klappte diesen dann langsam wieder zusammen. Blaise war ebenfalls rot geworden und hatte verlegen ausgesehen, doch nun musste er grinsen. „Zu viele Hormone?“, warf er ein. Draco blickte ihn an und dann das Kissen, unter dem sich Harry verbarg. Er robbte etwas vor und klaute dem Gryffindor das Kissen vom Gesicht. Leicht trafen seine Lippen auf Harrys. „Kopf hoch. Wir leben noch und wenn wir nicht mehr angestellt haben, ist das doch okay.“ „So weit ich mich erinnere, kam die Idee mit dem Dreierkuss von dir, Draco.“ Blaise fuhr sich durch die Haare und hatte augenblicklich die volle Aufmerksamkeit seines besten Freundes. „Oh... Na ja.“ Dieser wurde rot. „Dann war es wohl keine schlechte Idee.“ ~*~*~*~ Harry blickte ihn an. „Weil sie von dir gekommen ist oder generell?“ Es war ihm noch immer peinlich, aber seltsamerweise fühlte er sich gar nicht schlecht, wie er im ersten Moment vermutet hatte – von den Kopfschmerzen mal abgesehen. Keine Schuldgefühle wegen dem Kuss mit Blaise. Draco hatte ihn ja auch geküsst und bisher nichts dagegen gesagt. Und es war nicht schlimm gewesen. Blaise schmeckte auf seine eigene Weise wunderbar, auch wenn er sich nicht mit Draco messen konnte. Vielleicht nicht nett, das zu denken, aber es war so. Und Blaise tat es mit Sicherheit gut, das zu bekommen, was er sich wünschte. Er setzte sich auf, blickte Draco an, dann kauerte er sich plötzlich zusammen und presste die Hände an den Kopf. „Ohhhh, ich will zu Poppy!“ ~*~*~*~ „Beides.“ Draco grinste zurück, ehe er mitfühlend die Hand auf Harrys Schulter legte. „Sie wird sich freuen, wenn du freiwillig zur ihr gehst. Aber zuerst sollten wir alle duschen.“ Er rümpfte diese Nase. „Ich stinke. Und du auch, Blaise.“ Blaise schnupperte an seinem Arm und verzog das Gesicht. „Bin als erster im Bad!“, sprach’s und war auch schon in dem kleinen Raum verschwunden. Draco lehnte sich gegen den Gryffindor und schloss die Augen. Das leise Rauschen aus dem Badezimmer ließ ihn beinahe wieder wegdämmern. Er blickte erst wieder auf, als die Tür ging und Blaise heraustrat - mit nassen Haaren und nur einem Handtuch bekleidet. „Klamotten vergessen.“, nuschelte er verlegen, während Draco mit einem anzüglichen Grinsen an ihm vorbei schritt, um sich nun ebenfalls eine wach machende Dusche zu gönnen. ~*~*~*~ Harry blickte ihm halb blind ohne Brille nach, dann machte er sich äußerst vorsichtig daran, sich ebenfalls anzukleiden. Duschen würde er jetzt nicht. Nicht mit diesem Kopf. Mann, vertrug er denn gar keinen Alkohol? Als letztes setzte er seine Brille auf, aber das helle, klare Bild stach in den Augen, so dass er sie auf die Haare hinaufschob und sich wieder hinsetzte, den Kopf in die Hände stützte. „Blaise, hat sie dir nicht einen Spruch gegen Kopfweh beigebracht?“, fragte er leidend. ~*~*~*~ Blaise schloss seine Hose und wandte sich dann zu Harry um. „Moment.“ Er suchte seinen Zauberstab und tippte leicht gegen die Stirn des Gryffindors. Dazu murmelte er ein paar Worte und blickte ihn dann gespannt an. „Besser?“ In dem Augenblick trat Draco aus dem Bad - ähnlich wie Blaise zuvor reichlich spärlich bekleidet und betrachtete seine beiden Freunde. Harry hockte auf dem Bett, Blaises stand halbnackt davor... Hatte was. „Macht ihr da weiter, wo wir gestern aufgehört haben?“, erkundigte er sich mit einem frechen Glitzern in den Augen, während er zum Schrank ging. ~*~*~*~ Harry hob den Blick, guckte leicht böse, aber dann stellte er tatsächlich eine Besserung fest. Sein Kopf hatte bei der Bewegung nicht damit gedroht, zu explodieren! „Hey, danke!“ Sein Gesicht begann zu leuchten. „Das ist genial. Ich muss doch nicht zur Blaulichttante!“ Er stand auf und umarmte Blaise dankbar, bevor er die Brille wieder an ihren rechtmäßigen Platz schob. Dann ließ er ihn los, ging zu Draco und klapste ihm auf den Hintern. „Und du, sieh nicht überall Szenen, die du dir wünschst!“ ~*~*~*~ Blaise schüttelte grinsend den Kopf und zog sich fertig an. Draco musste bei Harrys Worten lachen. „Glaubst du, ich will euch beide so gerne zusammen sehen?“ Amüsiert zog er eine Augenbraue hoch und kramte seine Sachen aus dem Schrank. ~*~*~*~ Harry grinste ihn an, gab ihm einen kleinen Kuss. „Kam gestern beinahe so rüber, Knuddelchen!“ Und weil ihm danach war, setzte er seinen Kosenamen einfach in die Tat um und knuddelte Draco ab. „Hach, du bist so hübsch!“, säuselte er. ~*~*~*~ Draco schüttelte lachend den Kopf und versetzte Harrys Haarschopf noch mehr in Chaos. „Und du bist zum Anbeißen süß.“ Er lächelte lasziv. „Ziehst du dich noch heute an?“, erkundigte sich Blaise trocken und richtete seinen Umhang. „Oder willst du nicht mehr zum Krankenflügel? Wenn ich euch entschuldigen soll, weil ihr noch miteinander beschäftigt seid...“ Er grinste anzüglich. „Kein Thema. Mache ich doch gerne.“ ~*~*~*~ Harry lachte. „Au ja. Aber bitte werd in der Erklärung für McGonagall nicht zu detailreich.“ Er grinste ihn an, dann ließ er Draco los und lehnte sich gegen die Wand, blickte ihn unverwandt an. Ihm gefiel so sehr, was er sah, dass er sich wirklich beherrschen musste, um ihn nicht wieder zu umarmen und sich an ihn zu schmiegen. Allein das Spielen der Muskeln unter der Haut bei jeder Bewegung… Er wollte das von gestern in den Umkleiden wiederholen. Am besten sofort. ~*~*~*~ Draco warf einen kurzen Blick zu Blaise hinüber und ließ dann das Handtuch fallen, um sich anzuziehen. Dabei war er sich nur allzu deutlich der Blicke der beiden anderen Jungen bewusst - und genoss sie. Harrys Aufmerksamkeit liebte er generell, aber Blaises... Sie gab ihm noch einmal einen gewissen Kick. Mit einem samtigen Lächeln rückte er schließlich seine Krawatte zurecht. „Auf zum Krankenflügel. Und du auch.“ Er schenkte Harry einen nachdrücklichen Blick. ~*~*~*~ „Hey, warum denn noch?“, protestierte dieser. „Blaise hat mir doch geholfen!“ ~*~*~*~ „Weil sie dich sowieso sehen will. Hast du den Trank schon vergessen?“ Draco nahm ihn sachte beim Arm. „Und sie sollte sich deinen Kopf auch noch mal ansehen. Ich bin schließlich kein Heiler.“ Blaise übernahm Harrys andere Seite. „Außerdem willst du uns beide doch nicht einfach allein lassen, oder?“ ~*~*~*~ „Ich hab mich selbst abgesetzt.“, erklärte Harry. „Mir geht es wieder gut. Das sieht man doch!“ Aber er fügte sich, wenngleich immer noch murrend. Diese Dauerbehandlung war ätzend. Und das Zeug schmeckte nach Alkohol. Er wollte es nicht nehmen müssen. Aber natürlich bestand Mme Pomfrey darauf. Wie immer. Und sie hielt ihnen eine ausführliche Standpauke von wegen Trinken unter siebzehn, die Harry schon nach fünf Minuten die Ohren bluten ließ. Draco und Blaise ging es kaum anders. Und dann kam Hermione mit Ron herein, der ebenfalls ziemlich lädiert aussah. Sie war erstaunlich frisch. „Oh, guten Morgen. Auch Kopfweh?“ Sie schob den Rotschopf in Richtung Pomfrey, die ihn mit stoisch genervter Miene behandelte. „Man sollte Ihnen die Kopfschmerzen lassen, damit Sie etwas daraus lernen.“, murrte sie. Und Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Haben wir, haben wir. Man gehe zu Ihnen oder zu Blaise, dann ist das gleich wieder vorbei.“ Sie funkelte ihn böse an und Harry ging halb hinter Draco in Deckung. Was ihn leider nicht vor Hermione schützte. „Von wegen, Freundchen! Ihr werdet das nächste Mal einfach nicht so viel trinken!“ „Es war nur eine Flasche Butterbier!“, erwiderte Harry sofort verteidigend. „Das glaubst du ja wohl selbst nicht!“ „Wie viele hast du getrunken?“ „Eine halbe!“ „Und du warst angeschwippst, als wir gekommen sind!“ Sie errötete leicht. „Es war nicht unsere Schuld. Da war was in dem Bier!“ ~*~*~*~ „Und dann machst du uns Vorwürfe?“ Blaise schüttelte den Kopf. „Bist doch selbst in die gleiche Falle getappt. Und soweit ich mich erinnern kann, hast du mit Ron einen schönen Kuschelwalzer hingelegt.“ Er grinste breit. ~*~*~*~ Ron blinkte ihn an, während Hermione rot wurde. „Wir haben gekuschelt?“, fragte er blöd. „Wann?“ Es brachte sie zum Seufzen und von Harry einen mitleidigen Blick. „Vergiss es, Ron. Schluck endlich das Zeug, dann können wir frühstücken gehen, ja?“ Er nickte und sie warf den Freunden einen leidenden Blick zu. Harry löste sich von Draco und zog das Mädchen mit sich hinaus. „Warum sagst du es ihm nicht einfach?“, wollte er in Erfahrung bringen. „Der Kerl ist in dich genauso verschossen wie du in ihn.“ Das Mädchen verpasste ihm einen halbherzigen Schlag. „Sag das nicht so.“ „Warum nicht? Ist doch wahr. Also, warum?“ Hermione seufzte wieder leise, dann lächelte sie. „Vielleicht bin ich einfach hoffnungslos romantisch.“ „Und masochistisch auch, wenn du darauf wartest, bis er sich traut.“, murrte Harry. Hilflos zuckte sie mit den Schultern. „Und jetzt?“ „Er erinnert sich nicht. Belasst es dabei.“ „Du machst es dir genauso schwer wie Blaise.“ „Apropos… Was war das gestern auf der Party? Ihr habt…“ „Frag nicht.“ Harry winkte ab. „Ich begreif das auch noch nicht so ganz. Aber es war… spannend.“ „Du erinnerst dich also?“ „Warum nicht?“ „Seid ihr jetzt ein Dreieck?“ Harry überlegte ein paar Sekunden. „Weiß nicht. Vielleicht. Keine Ahnung.“ „Was denkst du denn über ihn, wenn Draco ihn küsst?“ Sie schob ihn vorwärts hinunter in die Große Halle zum Frühstück. Die beiden anderen mussten das nicht mitbekommen. „Ich weiß nicht… gestern… war es egal, auch wenn es seltsam war.“ „Und jetzt?“ „Wir haben uns heute nicht…“ „Das meine ich nicht. Was denkst du jetzt, wenn du daran denkst?“ Harry senkte den Blick zu Boden. „Dass ich kein Recht habe, etwas zu sagen, weil ich angefangen habe.“ „Du hast…“ Diesmal war es an Harry, hilflos mit den Schultern zu zucken, und Hermione begann zu lachen. „Du bist mir ja einer. Dass Draco da nicht ausgeflippt ist, finde ich echt beachtlich.“ „Was passiert da, Mione?“ Harry hielt sie fest und blickte sie bittend an, doch der lockige Schopf schüttelte sich nur. „Das musst du selbst herausfinden.“, sagte sie leise. „Dabei kann ich dir nicht helfen.“ „Kann ich zu dir kommen, wenn ich…“ Er verstummte und sie half aus. „Wenn du reden willst, bin ich selbstverständlich da, okay?“ Ein dankbares Leuchten erhellte Harrys Gesicht, dann nahm er ihre Hand und zog sie weiter. Jetzt hatte er wirklich Hunger. ~*~*~*~ Blaise und Draco warteten noch auf Ron und bekamen somit die nächsten Ankömmlinge auf der Krankenstation mit. Es war Pansy, der Montague mit hochroten Ohren und einem verklärten Gesichtsausdruck folgte, direkt danach Goyle und die drei Kleinen von Dracos Fanclub. Sie hörten noch, wie Madam Pomfrey zu einer umfassenden Rede ansetzte und verdrückten sich dann. ~*~*~*~ Der Unterricht war für Harry zunächst langweilig, denn McGonagall schien sich entschieden zu haben, den Vogelzauber erneut zu testen. Sie waren wieder in Zweiergruppen eingeteilt und hatten nach ihrer Demonstration nicht mehr viel zu tun. Sie sollten etwas lesen, um sich zu beschäftigen, während die anderen noch übten. Es war viel Zeit zum Nachdenken und Harry nutzte sie, um über Hermiones Frage nachzudenken. Was denkst du denn über ihn, wenn Draco ihn küsst? Tja, was dachte er? Gestern, da war es so seltsam gewesen. Es war alles so weich gewesen, so rosig und leicht… Jetzt… Wenn er sich jetzt vorstellte, dass Draco Blaise so wie gestern an sich zog und ihn so leidenschaftlich küsste… Die Stunde war kaum vorbei, da packte er Hermione am Arm und zog sie mit sich hinaus. Er rannte fast, wusste nicht, wohin er sollte und blieb schließlich in einer winzigen Nische stehen. Hier hatte er Draco ganz am Anfang wegen dem Kessel zur Rede gestellt. Hier hatte er seine Schulter berührt und zum ersten Mal wirklich diese Aufregung verspürt. „Mione, ich…“ Sie musste sich offensichtlich ein Lachen verkneifen, angesichts seiner Aufregung, und drückte ihn auf das Fensterbrett, auf dem maximal zwei dünne Menschen Platz hatten. Sie stellte sich vor ihn. „Du hast nachgedacht.“, stellte sie fest, plötzlich überhaupt nicht mehr lustig, sondern beinahe schon liebevoll. „Was kam dabei heraus?“ „Ich…“ Harry biss sich auf die Lippe, presste plötzlich die Hand vor den Mund, weil er das Gefühl hatte, gleich weinen zu müssen. „Ich kann es nicht ertragen.“, keuchte er schließlich. „Ich… ich will nicht, dass er jemand anderen küsst als mich! Ich… Es tut weh, Mione! Es tut verdammt weh! Ich mag Blaise. Ich mag ihn sehr. Viel zu sehr, aber wenn er Draco küsst, dann… Ich bin eifersüchtig. Und wenn ich mir vorstelle, wie er mich noch einmal küsst… Das will ich auch nicht. Ich würde Draco verraten! Ich…“ Sie zog ihn in die Arme. „Hey, beruhige dich erstmal.“ Sie wiegte ihn sachte hin und her. „Ganz ruhig. Ganz ruhig. Und dann fangen wir noch einmal von vorne an, ja?“ Er nickte nur, klammerte sich an sie. Er fühlte sich, als wäre ihm der Boden unter den Füßen weggezogen worden, zitterte wie Espenlaub im Wind. „Aber Draco mag ihn.“, wimmerte er leise. „Er hat es gestern gesagt. So häufig. Er hat immer wieder gesagt, dass er ihn mag. Immer…“ Hermione strich ihm über den Kopf. „Meinte er es denn so, wie du glaubst?“ Nicken. „Sicher, warum sollte er es sonst sagen?“ „Vielleicht war es eher freundschaftlich?“ „Ich habe einen Fehler gemacht.“ Ganz plötzlich richtete sich Harry auf, ließ sie los. „Ich habe mitgemacht, weil es in diesem Moment aufregend gewesen ist, aber…“ „Bereust du es?“ Wieder zuckte Harry hilflos mit den Schultern und lehnte sich nach hinten gegen das Fenster. In ihm herrschte eine unbestimmte Unruhe, die er nicht vertreiben konnte. „Er hat so glücklich ausgesehen heute Morgen.“, murmelte er leise. „So unwahrscheinlich glücklich…“ „Wie hast du dich gefühlt?“ „Ich hatte Kopfweh und er hat mir geholfen…“ „Okay…“ Sie schwieg einige Zeit, dann, als sie wieder sprach, war ihre Stimme leise und ernst. „Sie sitzen ja in Zauberkunst wieder beieinander. Was denkst du dabei?“ Harry öffnete die Augen und blickte sie gequält wieder an. „Ich… will das nicht.“, antwortete er kläglich. „Das ist nicht nett, aber…“ Er verstummte und blickte sie flehendlich an, dass sie lachen musste. „Harry, ich kann dir da nicht helfen. Wenn du wirklich Probleme damit hast, dann rede mit Draco darüber. Er wird es verstehen.“ „Und es wird Blaise das Herz brechen. Und Draco wird vielleicht böse. Nachdem ich jetzt schon soweit gegangen bin.“ „Das ist besser, als wenn dein eigenes Herz bricht.“ Hermione drehte sich um und stemmte sich neben ihn auf die Fensterbank, legte beruhigend einen Arm um seine Schultern. „Versteh mich nicht falsch. Ich habe Blaise ermutigt, endlich zu sagen, was ihm auf dem Herzen liegt…“ „Ich auch…“ „…aber allen voran bist du mein Freund. Du und Ron. Ich mag euch, kenne euch schon so lange. Es tut mir Leid für Blaise, aber hier geht es nur um dich, verstehst du? Du kannst nicht immer auch auf alle anderen Rücksicht nehmen. Das tust du viel zu häufig. Tu nur einmal das, was für dich gut ist, damit du nicht irgendwann selbst daran zerbrichst.“ Harry lachte heiser. „Das würde ich ja gerne, aber wie soll ich das anstellen? Ich bin dafür nicht stark genug. Ich… kann das nicht ertragen!“ „Warum? Weil er sich gegen dich entscheiden könnte?“ „Nein… ja… auch… aber eigentlich weil Blaise…“ „Mitleid, hm?“ Ein verzweifeltes Nicken. Hermione blickte ihn mitleidig an. Sie wusste keine Worte des Trostes, aber die, die ihr auf der Zunge lagen, die sprach sie nicht aus. Du bist viel zu lieb, Harry. Seitdem du mit Draco zusammen bist, bist du noch ein wenig mehr aufgetaut als früher. Es ist schön, aber andererseits macht es mir ein wenig Sorgen. Wenn du weiterhin die Last der ganzen Welt trägst. Ich weiß ja, dass du nicht anders kannst, dass das dein Wesen ist, aber… Ich hoffe nur, dass du das Ganze hier überstehst. Sie zog Harry in ihre Arme und hielt ihn einfach nur fest. Zum ersten Mal seit Menschengedenken ließ sie Zaubertränke einfach sausen und es machte ihr nicht das Geringste aus. Harry war viel, viel wichtiger. Viel wichtiger als eine Strafarbeit von Snape und Punktabzug wegen Schwänzen. ~*~*~*~ Draco hatte die Stunde ebenfalls genutzt, um nachzudenken. Jetzt, so im Nachhinein, fragte er sich, wie das alles hatte geschehen können. Wie hatte es passieren können? Er erinnerte sich noch, dass er Harry und Blaise gesehen hatte. Wie sie sich küssten. Eigentlich, fand er, hätte er eifersüchtig werden und seinen Anspruch verteidigen müssen, aber seltsamerweise hatte er schlichtweg beide um sich haben wollen. Er hatte dabei sein wollen und damit war es gut gewesen. Es hatte ihm gefallen, ihnen beiden so nahe zu sein. Das Schellen riss ihn brutal aus seinen Gedanken. Er sah gerade noch, wie Harry und Hermione aus der Tür verschwanden. Langsam stand er auf. Als nächstes erwartete sie Zaubertränke. Blaise hakte sich auf dem Weg in die Kerker bei dem Blonden unter. „Alles klar? Du wirkst so nachdenklich.“ „Hm...“ Draco blickte zu ihm und musterte sein Gesicht genau. Die dunklen, mandelförmigen Augen, das schwarze Haar, die rosigen Lippen, das schmale Gesicht. Er war schön. Wirklich schön und anziehend. Nur hatte er bisher nicht wirklich so über Blaise gedacht. „Ich denke über gestern nach.“ „Oh.“ Blaise schlug die Augen nieder und sie legten einige Meter zurück, ehe er es wagte, wieder aufzublicken. „Bereust du es?“ Draco blieb stehen und blickte nachdenklich auf den Boden, ehe er dann den Kopf in den Nacken legte und die Decke mit dem gleichen Blick bedachte. Bereute er es? Nein. Eigentlich nicht. Es hatte ihm gefallen. Aber er fragte sich dennoch, was das zu bedeuten hatte. „Nein.“ Er schüttelte langsam den Kopf und sah Blaise an. „Nein, das nicht. Aber ich frage mich, worauf das hinausläuft.“ Blaise seufzte leise und steckte die Hände in die Hosentasche. „Frag mich was Leichteres. Du sprichst mit der Verwirrung in Person.“ „Was willst du jetzt tun, Blaise?“, fragte Draco leise. „Hm?“ Verwirrt zog der Schwarzhaarige kraus. Er war sich nicht sicher, worauf Draco abzielte. „Alles laufen lassen und sehen, was passiert, denke ich.“ Er seufzte leise und zog den Blonden dann in einen Seitengang. „Hör zu. Ich...“ Stockend berichtete er von seinen Gesprächen mit Hermione und ihrem Vorschlag. „Ich... irgendwie... geht es in die Richtung. Aber ich hatte nie die Absicht! Wirklich nicht! Ich...“ „Ist okay, Blaise.“ Draco winkte ab und lächelte ihn beruhigend an. Gleichzeitig ging in ihm alles in einem einzigen Aufruhr unter. Eine Dreierbeziehung? Und das von Hermione! Aber... eine Dreierbeziehung? War das überhaupt möglich? Es setzte viel voraus, oder nicht? Wie sollte das denn funktionieren? Er brauchte Blaise nicht weiter anzusehen, um zu wissen, dass er darauf hoffte. Und er selbst? Die Küsse hatten ihren eigenen Reiz besessen... Aber mehr? Nachdenklich senkte der Blonde den Blick und Blaise packte ihn am Arm, um ihn in den Unterricht zu zerren. Sie waren spät dran und Snape war bekanntlich niemand, den man verärgern sollte. ~*~*~*~ Als Harry sich soweit beruhigt hatte, dass er wieder ansprechbar war und seine Gefühle unter Kontrolle zu haben schien, schaffte Hermione es, ihn dazu zu bewegen, zum Mittagessen zu gehen. Eigentlich war es noch nicht so weit, aber sie hatten noch genau zehn Minuten Zaubertränke und diese Zeit lohnte den Weg in die Kerker nicht. Und so stellten sie beide das Mittagessen zusammen, das sie in ihrem kleinen Raum verzehren wollten. Das braunhaarige Mädchen gab Pansy Bescheid, dass sie sich dort treffen würden. Harry setzte sich ans Fenster, als sie den Raum betraten und beobachtete, wie der Regen draußen fiel. Gestern war noch so schönes Wetter gewesen, heute regnete es. Feiner Nieselregen, der die Ländereien des Schlosses wie mit Puder bestäubte. Klasse Wetter. Wenn es Halloween auch so aussah… Boa, wie ätzend. Aber immerhin passte es gerade zu seiner Stimmung. Es war Hermione zu verdanken, dass seine Grabesstimmung nicht mehr zu erkennen war, als die anderen kamen, denn sie begann ihm von dem Tanz mit Ron zu erzählen, wie er sie umarmt hatte, wie er ihr seltsam dämliche Dinge ins Ohr geflüstert hatte, wie es immer seine Art war, Blödsinn zu reden, wenn er verlegen war, dass er sich einfach nicht getraut hatte, sie zu küssen, obwohl sie in seinen Augen hatte lesen können, dass er es wollte. Harry war sich fast sicher: Hermione wartete auf einen förmlichen Antrag, am besten noch mit Rose und weißem Anzug. Wenn sie da mal nicht ewig warten musste. Jedenfalls lachte er gerade über ihre Erzählung von Rons Scham, als er bei seinem Sturz aus Gleichgewichtsmangel auf ihr gelandet war und wie schnell er von ihr runtergeklettert war, als die Tür aufging und die anderen hereinkamen. Er winkte ihnen grinsend zu und ignorierte gekonnt, dass Blaise und Draco wieder einmal eingehakt beieinander liefen. ~*~*~*~ Draco löste sich von Blaise und gab Harry einen Kuss zur Begrüßung. „Du warst nicht in Zaubertränke. Snape hat allein für deine Abwesenheit Gryffindor schon zehn Punkte abgezogen.“, sagte er rau und fuhr dem Gryffindor durch die Haare. ~*~*~*~ „Manchmal muss das einfach sein.“, erklärte der Schwarzhaarige ernst. „Es war wirklich wichtig.“ Hermione lächelte leicht mitleidig, dann seufzte sie. „Wir werden uns bei Snape entschuldigen gehen, nicht wahr, Harry?“ „Ungern.“, murrte Harry. „Aber wir werden es tun. Nach dem Essen.“ Sie klang entschlossen und Harry nickte, weil er sich nicht mir ihr streiten wollte. „Er wird entzückt sein…“ Sie lachte glockenhell. „Das werden wir sehen. Kommt Essen, Leute. Heute gibt es Kartoffelpuffer. Und wir haben so viele mitgenommen, wie wir tragen konnten, also haut rein!“ Sie krabbelte auf die Tischgruppe, die sie seit ein paar Tagen als Picknickplatz missbrauchten. „Guten Appetit!“ Harry zog Draco noch einmal an sich und küsste ihn sanft. „Snape ist mir egal.“, sagte er. „Sorry nur, dass ich nicht Bescheid gesagt habe.“ ~*~*~*~ Draco seufzte leise und kraulte Harry den Nacken. Eine dumme Nachricht in dem Gedankenbuch, aber daran hatte er wohl einfach nicht gedacht. Er lehnte seine Wange gegen Harrys Schläfe und vergrub die Nase in dem dichten Haar. Im Moment wollte er einfach nicht mehr über irgendetwas nachdenken. Es hatte gereicht, dass er vorhin fast zweimal seinen Kessel in die Luft gejagt hatte, weil seine Gedanken dauernd um Harry und ihn, um Harry, ihn und Blaise und um Harry und Blaise kreisten. Er bekam da einfach keine Ordnung rein. Er konnte ja noch nicht mal irgendein Gefühl definieren, das allem zugrunde lag. Nichts. Blaise ließ sich neben Hermione nieder und schaute nachdenklich zu den beiden Jungen hinüber. Müde fuhr er sich über die Augen. Das alles hier war nur seinem unbedachten Verhalten gestern geschuldet. ~*~*~*~ Sie aßen, dann machten sich Hermione und Harry auf den Weg zu Snape, bei dem sie sich förmlich entschuldigten, was ihnen eine Strafarbeit einbrachte, die sich gewaschen hatte – ganz normal eben. Danach verbrachten sie die Mittagspause mit Hausaufgaben, die sie ebenfalls für Snape machen mussten. Und die ganze Zeit über war Harry außerordentlich schmusig. Er lehnte gegen Draco, starrte minutenlang ins Nichts, bevor er einen Satz schrieb, der vollkommen absurd war und mit der Aufgabe nicht wirklich etwas zu tun hatte. Irgendwann gab er es auf, legte das Pergament zur Seite und schloss die Augen. Mit seiner Hand nahm er Dracos freie und hielt sie fest, nicht gewillt, sie noch einmal loszulassen. ~*~*~*~ Draco bedachte Harry immer wieder mit einem irritierten Blick, aber er ließ ihn gewähren. An seiner anderen Seite saß Blaise und wirkte eindeutig bedrückt. Irgendwie hatte der Blonde gerade das Gefühl von Gedankenwolken erdrückt zu werden. Aber was konnte er schon dagegen tun? Gar nichts. Sie hatten alle drei gerade genug damit zu tun, ihre Gedanken auf die Reihe zu bekommen. Irgendwann legte er entnervt die Zaubertränkehausaufgaben beiseite. Ron schnappte sie sich direkt und begann eifrig zu lesen, um den Aufsatz dann ein wenig umzuschreiben, was ihm von Hermione einen tadelnden Blick einbrachte. Dann war es Zeit für den nächsten Unterricht. Wahrsagen und Arithmantik. Was hieß, dass sie sich trennen mussten und was Draco außerordentlich missfiel. Still hielt er den Gryffindor einfach in den Armen, bis Hermione ihn schweren Herzens am Kragen packte. ~*~*~*~ Wahrsagen war langweilig. Harry war nicht bei der Sache, spulte zusammen mit Ron Sermontexte herunter, die jede Stunde die gleichen waren und im Grunde jedem von ihnen eine unglaublich schlechte Zukunft bescherten. Dann wiederum starrte er vor sich hin, nickte, wenn die Gruselfliege Trelawney mit ihm sprach, als hörte er ihr zu, was er nicht tat. Als die Stunden vorbei waren, verabschiedete sich Harry von Ron mit den Worten, er hätte noch was Wichtiges zu tun, was er bitte den anderen mitteilen sollte, dann führte ihn sein Weg zum Waldrand, wo ein gigantischer Hügel das Grab von Hagrid markierte. Er wollte jetzt alleine sein und doch nicht allein, da war ein Toter doch gerade richtig. Außerdem hatte er seinen alten Freund eh schon viel zu lange nicht besucht. Er lehnte sich gegen einen Baum, der seine Zweige tief herabhängen ließ und begann in der Herbstkälte und dem Nieselregen Blumen auf das Grab zu zaubern. Jede einzeln, ohne darüber nachzudenken. Seine Gedanken hingen bei dem Gespräch zwischen ihm und Hermione, bei dem, was er empfand, wenn er die beiden sah, und er kam zu dem Entschluss, dass sie das niemals erfahren durften. Er wollte Dracos Glück nicht zerstören und der schien sich zu Blaise doch mehr hingezogen zu fühlen, als er es gern gesehen hätte. Und Blaise wollte er auch nicht vor den Kopf stoßen – er brachte es nach dem bedröppelten Gesicht am Mittag einfach nicht über sich –, was bedeutete, dass er sich seine Zweifel und seine Eifersucht nicht anmerken lassen würde, dass er gute Miene zum bösen Spiel machte, auch wenn er Draco damit belog. Solange es ihm gut ging… solange Blaise nicht einsam war… vielleicht… „Vielleicht schaffe ich es, dass er nicht mehr um mich trauert, wenn ich doch sterben sollte, weil ich nicht dazu in der Lage bin, mein Versprechen zu halten…“, erklärte er leise lächelnd Hagrid und zauberte eine weitere Blume auf das Grab. Stumm, denn diese Art Magie hatte er viel zu lang vernachlässigt. ~*~*~*~ Nach Arithmantik traf sich der Rest der Gruppe wieder, um noch einige Zauber zu üben. Gerade die Heilzauber standen im Vordergrund und Blaise erwies sich wieder einmal als ausgezeichneter und sehr geduldiger Lehrer. Draco jedoch brachte keinen einzigen der Zauber zustande. Irgendwann knallte er frustriert seinen Zauberstab auf einen der Tische und weigerte sich noch irgendeine magische Formel auszusprechen. Dazu kam, dass es im Schloss vor Vorfreude auf Halloween nur so summte. Diesmal sollte es ein richtiger Ball werden, ähnlich wie der Julball letztes Jahr, nur dass diesmal alle Schüler eingeladen waren. Entsprechend wurde auch vor der Tür ihres Privattrainingsraums ständig über Kleider und Dates diskutiert. Es nervte. Irgendwann entschieden sie, dass es für heute mit dem Training reichte und Hermione schlug vor, dass sie sich den Rest des Tages frei nahmen. Die Stimmung ging immer weiter bergab, da Dracos Frustration auch langsam auf die anderen übergriff. Blaise schnappte sich Draco, bevor dieser verschwinden konnte und wenig später suchten sie diesen einen abgelegenen Raum im Kerker auf. „Reagier dich ab.“, sagte der Dunkelhaarige nur, schubste die Rüstung in Position, drückte Draco seinen eigenen Zauberstab in die Hand, nahm ihm den seinen ab und webte einen Schutzzauber. Das tat der Blonde dann auch. Solange, bis er vollkommen ausgepowert war. Diesmal wurde er danach nicht eiskalt, vielmehr glühte seine Haut. „Du bist mir unheimlich.“, murmelte Blaise leise, während sie schließlich nach einem kurzen Abstecher zum Abendessen und einer vorgezogenen Kontrollrunde in den Raum der Wünsche gingen. Draco hatte die ganze Zeit über nichts gesagt und ließ sich nun einfach rücklings auf das Bett fallen. Still starrte er an die Decke. Blaise seufzte leise. Das konnte ja heiter werden. Er hoffte nur, dass Harry bald kommen würde. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ And it`s cold on the tollgate with the wagons creeping through Cold on the tollgate God knows what I could do with you And it´s what it is it`s what it is now ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ abranka: Ja, ja, der liebe Alkohol... *g* Dreierküsse sind übrigens wirklich möglich. *nick* Wir haben keinen der drei in irgendeiner Art und Weise Kopfverletzungen verpassen müssen. *lach* Shirokko: Will nicht… *sichwindet* Weiß ja, dass das geplant war, find das ja auch gut, aber… *intränenausbrech* Will nicht! abranka: *taschentuchreich* *rückenpatt* Shirokko: *Taschentuchbenutzt,dannabfackelt* Wisst ihr was? Ich finde, wir haben das wirklich gut hinbekommen. Ich mag Mione. Ist einfach toll. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)