Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ Gryffindor gegen Hufflepuff --------------------------- Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 97: Gryffindor gegen Hufflepuff Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Spandau Ballet - Gold. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Begegnung 97: Gryffindor gegen Hufflepuff Am nächsten Morgen wurde Harry von Ron geweckt, der glücklich seine Schulter schüttelte. „Hey, aufwachen, du Schlafmütze. Heute ist unser großer Tag!“ Er klang so aufgedreht, aber das war schon verständlich, schließlich war es sein erstes offizielles Turnier. Harry rollte sich auf die andere Seite und blickte ihn blinzelnd an, richtete sich schließlich auf. Blaise stand neben ihm, grinste ihm entgegen und hielt ihm einen Spiegel hin. Ein Blick und er wusste, was das Grinsen bedeutete. Er sah reichlich wüst und zerstrubbelt aus, als hätte mit einem der rosa Wattebällchen gekämpft. Er grinste. „Morgen!“, sagte er, tauchte langsam aus der schleichenden Müdigkeit auf. „Also Quidditch, ja? Wie lange noch?“ „Anderthalb Stunden, aber Angie will uns vorher schon sehen. Sie hat noch ein paar Tipps für uns.“ Dann wurde sein Blick besorgt. „Du bist doch wieder gesund, oder? Du wirst doch fliegen?“ „Klar!“ Empört schlug Harry die Decke zur Seite. „Klar fliege ich! Ich bin wieder fit!“ Sein Kopf sagte was anderes, als er ihn mit Schwindel überraschte, aber das ignorierte er, zeigte es auch nicht, als er zu lächeln begann. „Ich lasse mir doch ein echtes Spiel nicht entgehen!“ Ron grinste. „Ich hatte nichts anderes von dir erwartet!“ ~*~*~*~ Blaise zog die Schultern hoch. „Dennoch... Madam Pomfrey sollte noch mal nach dir sehen...“ Er wandte sich um und ging die Medihexe holen. In der Zwischenzeit wurde auch Draco wach, nachdem man ihn seiner beiden Kuschelpartner beraubt hatte. „Merlin... Wie könnt ihr nur so früh so einen Krach machen?“, maulte er, griff nach Harry und zog ihn wieder an sich. ~*~*~*~ Der Schwarzhaarige quietschte erschrocken auf und lachte dann, den aufkommenden Schwindel ignorierend. „Hey, Dray, ich muss los, sonst komm ich zu spät zum Spiel!“ Er verstummte und küsste ihn dann sanft. „Oder darf ich nicht spielen? Du weißt, dass wir in diesem Fall nicht gegeneinander fliegen können, oder?“ ~*~*~*~ Draco murrte leise, ließ Harry dann aber los. Dann fiel ihm etwas ein. Einen Augenblick später war er auf den Beinen, wühlte in seiner Tasche und kritzelte etwas in das Gedankenbuch. Keine zwei Minuten später grinste er zufrieden, da die Antwort so positiv ausgefallen war, wie er gehofft hatte. In dem Moment kam Blaise mit Madam Pomfrey zurück, die Harry noch einmal durchcheckte und ihm drei verschiedene Stärkungstränke verpasste. „Eigentlich würde ich Sie ja noch dazu verdonnern, dass Sie das Spiel abbrechen, sobald Sie sich dazu nicht mehr in der Lage fühlen, aber das werden Sie wohl kaum tun.“ Pomfrey zwinkerte Harry zu und entließ ihn. „Mr Zabini, Sie werden das Spiel überwachen. Nehmen Sie Kalliope mit, dann können Sie mir Bescheid geben, wenn etwas passiert ist. Ich habe da noch drei Fälle von akuter Zaubertrankvergiftung. Warum können Erstklässler nicht von so etwas die Finger lassen?“ Sie rang die Hände und verschwand. ~*~*~*~ Harry lachte. „Also dann, auf zum Umziehen! Los, Dray, du auch. Nötig hast du’s. Deine Klamotten sehen… glitschig aus.“ Sie deutete auf die Klamotten, die noch voller Seetang waren. Es dauerte keine Viertelstunde, dann war Harry fertig. „Feuer mich an!“, sagte er zum Abschied, gab Draco noch einen Kuss und schon flog er los, ab durch das Fenster hinüber zum Treffpunkt. Er stellte fest, dass er etwas unsicher auf dem Besen saß, aber es wurde besser, als er den Wind durch seine Haare zischen spürte. Angenehm kühlend. Angelinas Einstimmungsrede war klasse. Harry fühlte sich unglaublich motiviert, obwohl sie ihn dazu anhielt, sich nicht zu überanstrengen. Sie wäre schon glücklich, dass er überhaupt mitspielen dürfte, da wollte sie nichts riskieren. Er hatte zudem Zeit, den Schnatz zu fangen, weil sie gegen die Hufflepuffs einen Vorsprung herausfliegen wollte, damit sie einen Puffer hatten, wenn sie gegen die wirklich harten Gegner spielten. Wenn sie fünfzig Punkte Vorsprung hatten, dann durfte er zuschlagen, das hatte sie gesagt. Aber vierzig wären auch okay. Harry hatte nur gelacht und genickt. „Aber klar doch, das kriegen wir schon hin!“ Sie mussten dann nur noch ein paar Minuten warten, bevor sie hinaus auf das Feld gehen durften. Mme Hooch begrüßte die Mannschaften, Angelina gab Zacharias Smith die Hand, dann ging die Pfeife und das Spiel begann. Harry startete direkt durch, fort von den anderen, hoch über alle hinweg, während Ron ihm ein „Viel Glück!“ zurief. Er winkte noch einmal, dann nahm er beide Hände an den Besenstiel, weil er fast das Gleichgewicht verlor. Er tarnte es als Schlenker, musste ja niemand davon wissen. Und weil der Wind von vorhin so gut getan hatte, machte er schlicht Tempo. ~*~*~*~ Sie waren knapp dran. Äußerst knapp. Die Spieler waren schon auf dem Feld und in der Luft. „Bei Merlin, Harry wird Augen machen...“, feixte Hermione und zog Draco den Hut zurecht. „Und wie...“ Pansy grinste breit und auch die drei Würdenträger, die sie mit eingebunden hatten, kicherten wie verrückt. Auch Blaise hatte seinen Spaß und kraulte hin und wieder Kalliope den Bauch, denn die kleine Eule hielt gar nichts von dem dicken Schal, mit dem sie sich seine Schulter teilen musste. Auch Draco musste zugeben, dass er etwas hibbelig war... Aber gut... Sobald sie am Spielfeldrand zu den Tribünen entlang gingen, wurde es still im Stadion. Die Slytherins verstummten als erstes, dann die restlichen Schüler. „Das ist Wahnsinn! Einfach nur Wahnsinn! Was sehen meine trüben Augen da? Das sind Pansy Parkinson, Blaise Zabini und der ungekrönte Slytherinprinz schlechthin - Draco Malfoy! - und sie tragen ROT-GOLD!“ Lee Jordan überschlug sich fast, als er die sieben in ihrer Montur sah. Sie waren komplett in Gryffindorfarben gehüllt. Von dem rot-goldenen Umhang, über den dicken Schal bis hin zu dem obligatorischen Plüschzylinder auf dem Kopf! Wenn das mal keine Schlagzeile war! „Der Slytherinsucher feuert tatsächlich Gryffindor an! Das ist unfassbar, auch wenn es angesichts der persönlichen Beziehung...“ „Jordan!“ McGonagall rief den Kommentator zur Ordnung. „Auch wenn es beinahe zu erwarten gewesen wäre… Diese Stellungnahme ist äußerst interessant und wirft auf diese Meisterschaft ein vollkommen neues Licht.“, schnatterte Lee ungerührt weiter. ~*~*~*~ Harry hatte die Stimme Lees vernommen und blickte hinab. Fast wäre er vom Besen gefallen, als er das sah. Draco… und die anderen ganz in Rot! Unglaublich. Unglaublich süß. Was für eine liebe Geste. Wenn er noch eine Unterstützung gebraucht hatte, um zu siegen, dann reichte das vollkommen, um ihn zu motivieren. Jetzt würde er erst recht siegen. Absolut. Nur für sie. Nur für Draco! Er beschleunigte noch ein wenig und begann sein Tempo zu steigern. Der Schwindel war weg. Wie weggeblasen. Heilender Anblick, aber echt. ~*~*~*~ Draco musste breit grinsen, als er Harrys Gesicht sah. Schien, als wenn die Überraschung funktioniert hatte! „Ich hatte Recht!“, freute sich Pansy. „Er ist wirklich fast vom Besen gefallen!“ Das brachte ihr einen Seitenstoß von Hermione ein, die aber auch kaum anders konnte als zu lachen. Das hier war wirklich eine von Dracos besten Ideen gewesen. So lieb... „Geht ihr auf die Tribüne, ich muss hier unten bleiben.“ Blaise seufzte leise. „Besserer Zugang zu eventuellen Verletzten...“ Der schwarzhaarige Slytherin ließ sich auf einer Bank am Spielfeldrand nieder. „Amüsiert euch gut, okay? Ich will euch bis hier unten hören!“ „JAAAAA!“, jubelten die drei Erstklässler und stürmten vor den anderen die Treppen empor. Pansy und Draco folgten ihnen, während Blaise Hermione noch einmal kurz festhielt. „Du hast gesagt, ich soll zu dir kommen, wenn ich reden will. Ich muss mit dir reden. Nach dem Spiel.“ Damit wandte er sich ab und das Gryffindormädchen rannte den anderen hinterher. ~*~*~*~ Harry hatte fast Mühe sich wieder auf das Spiel zu konzentrieren, doch schließlich blendete er seinen Freund und die anderen aus. Wäre doch eine Schande, wenn diese Verkleidung nach hinten losgehen würde. Er begann wie ein Adler über allen zu kreisen und er stellte fest, dass es ihm Spaß machte, wieder so zu fliegen. Die Gryffindors feuerten ihn vielleicht nicht an, doch dafür taten es seine Freunde. Und wenn er jetzt so darüber nachdachte, dann waren es inzwischen mehr als zuvor. Klar, Ron und Hermione, dann Draco, der wichtigste von allen, Blaise und Pansy, die Zwillinge, die Würdenträger. Er hörte einmal Nevilles beinahe schüchternes Stimmchen. Er wäre auch auf seiner Seite, hätte er ihn gelassen. Tonks und McGonagall, Ginny, Lee, der sich nicht über Dracos Outfit einkriegen konnte und immer wieder kommentierte, dass das dunkle Rot ihm doch stehen würde. Er war eindeutig mit den Zwillingen im Bunde, schließlich hatten sie ihm das oben in der Luft auch gesagt – ihn dann aber zum Glück in Ruhe gelassen. Dumbledore und ja, er hatte sogar das Gefühl, Snape würde ihm die Daumen halten. Warum auch immer… Wahrscheinlich wollte er nur nicht die Hufflepuffs siegen sehen, denn Flitwick plärrte ihm die ganze Zeit ins Ohr… Er hatte schon viele Freunde. Und dann war einer der Gegner plötzlich sehr dicht hinter ihm. Mathew Kingsley, der Sucher der Hufflepuffs, hatte wohl beschlossen, ihn im Augen zu behalten. Was der davon hatte, blieb ihm rätselhaft, denn er würde viel Konzentration brauchen, um ihn zu verfolgen, die er dann nicht mehr auf den Schnatz verwenden konnte. Ihm sollte es egal sein, hatte doch Vorteile, nicht wahr? Er begann die Augen offen zu halten. Und die Ohren, denn er wollte den Spielstand wissen, damit er rechtzeitig zuschlagen konnte. Es stand bereits dreißig zu zehn für Gryffindor. Da würde das Spiel wohl recht schnell vorbei sein, vorausgesetzt der Schnatz ließ nicht zu lange auf sich warten. Doch in dieser Hinsicht hatte er sich definitiv zu früh gefreut. Die Hufflepuffs holten auf. Warum auch immer, Ron ließ plötzlich mehrere Bälle hindurch, so dass es nach nur kurzer Zeit fünfzig zu sechzig für die Gegner stand… Und dann ließ Ron auf einmal keinen einzigen Ball mehr durch. Jeden, aber auch wirklich jeden hielt er auf. Genauso die gegnerische Torhüterin Isabelle O’Hara. Das Spiel zog sich in die Länge, was Harry aufging, als er Durst bekam und der Schwindel wieder einsetzte. Er wünschte sich Regen herbei, beschleunigte stattdessen noch etwas, um wenigstens kühl zu bleiben. Er könnte natürlich kurz landen, um sich etwas zu holen – Poppy wäre über soviel Weitsicht begeistert –, aber er wollte Kingsley nicht seine Schwäche verraten. Von dem Unfall gestern wussten nur wenige. Dann sah er ihn. Der Schnatz thronte mitten in einem der Ringe, schien dort nur darauf zu warten, dass er ihn aus der Luft pflückte, aber er tat es nicht. Er ließ sich nicht einmal anmerken, dass er ihn gesehen hatte. Und Kingsley war tatsächlich blöd genug, einfach an ihm vorbei zu fliegen. Hätte er nur nach rechts geschaut, ein bisschen nach unten, er hätte ihn mit Sicherheit gesehen. Bei der nächsten Runde war er weg. Harry stieg höher. Seine Hände fühlten sich trocken an und für eine Sekunde verschwamm sein Blick, doch mit einem Kopfschütteln machte er seinen Kopf wieder klar. Es stand sechzig, sechzig. Gleichstand. Aber wenn er den Schnatz das nächste Mal sah, dann würde er ihn holen, ganz egal, wie es stand. Sie bekamen dadurch doch noch Punkte dazu, also sollten sie nicht meckern. Doch der Schnatz ließ auf sich warten. Siebzig, sechzig für Gryffindor. Achtzig, sechzig. Achtzig, siebzig. Neunzig, siebzig. Hundert, siebzig. Sie führten. Und die Hufflepuffs ließen nach. Kingsley hatte es aufgegeben, mit ihm mithalten zu wollen. Und trotzdem beobachtete er ihn weiter. Als würde er ihm verraten, dass er den Schnatz sah und ihm danach auch noch die geringste Chance lassen, ihn zu bekommen… Erneut setzte Schwindel ein, da sah er ihn. Und es war ihm tatsächlich vollkommen egal, dass sie erst dreißig Punkte Vorsprung hatten. Wenn sie sich danach beschwerten, dann würde er sich damit abfinden, allerdings wollte er eigentlich von dem Besen runter – und das mit Sicherheit zum ersten Mal in seinem ganzen Leben. Er beschleunigte, sah wie auch Kingsley los flog, einfach auf den Punkt zu, den er anscheinend ansteuerte. Er hatte Durst. Wenn er diesen Ball hatte, dann könnte er etwas trinken gehen. Also musste er ihn erwischen. Ganz einfach. Er hörte Jubelschreie, hörte seinen Namen, gerufen von Menschen, die ihn nicht mochten, weil sie dachten, er sei ein Mörder… Er beschleunigte, Kingsley fiel zurück. Er hörte seinen Namen von Fred und George und Katie Bell, die wussten, was er tat, und ihn anfeuerten, anstatt ihn zurückzupfeifen. Er wurde schneller. Der Schnatz war jetzt nicht mehr so weit weg. Noch eine halbe Sekunde vielleicht, dann würde er ihn haben. Durch all das Geschrei drang genau eine Stimme an sein Ohr: Dracos. Draco rief seinen Namen. Laut, deutlich, klar. Nicht anfeuernd. Warnend. Schwindel packte ihn, diesmal wirklich schlimm und er streckte die Hand aus, um den Schnatz zu packen, erwischte ihn tatsächlich, verlor jedoch im gleichen Moment das Gleichgewicht und rutschte vom Besen. Der von Draco angekündigte Klatscher raste über ihn hinweg, streifte gerade mal noch seine Haare, bevor ein Jubelschrei durch die Reihen ging. Dummerweise hing er nur noch mit einem Arm an seinem Besen und raste direkt auf die Bank zu, auf der Blaises saß, konnte in seiner Position auch nicht so wirklich das Tempo vermindern, ohne den Schnatz wieder loszulassen, was er nicht wollte. Er schloss einfach die Augen. Hoffentlich wich Blaise aus. ~*~*~*~ Blaise sah mit schreckgeweiteten Augen Harry auf sich zurasen. Mit einem erschrockenen Aufschrei ging er in Deckung und sprach gleichzeitig einen Polsterzauber, der vor Harry ein dickes Kissen auftauchen ließ, in das der Gryffindor hineinknallte. Einer der Zauber, die Madam Pomfrey ihm noch kurzfristig für das Spiel beigebracht hatte. Sie hatte prophezeit, dass er ihn garantiert brauchen würde. „Harry?“ Blaise war als erster bei ihm. „Alles okay?“ Er konnte schon die Schritte der anderen hören, die bereits heranstürmten. Genauso das Gryffindorteam, das mit Sorge und gleichzeitig auch Freude herunterkam, während Lee Jordan über die Lautsprecher den grandiosen Sieg der Gryffindors verkündete. ~*~*~*~ Der schwarzhaarige Gryffindorjunge richtete sich auf, schüttelte sich leicht, um wieder klarsichtig zu werden, und setzte im nächsten Augenblick seine Brille gerade. „Ist okay.“, sagte er. „Ich hab ihn.“ Dann lachte er, grinste. „Das hat Spaß gemacht, Blaise, das machen wir noch mal!“ Er griff nach seinem Besen, der klappernd neben ihm gelandet war, und stand auf. Er sah die Leute auf sich zu rennen. Und wandte sich wieder Blaise zu. „Hast du was zu trinken da? Ich hab Durst.“ ~*~*~*~ Blaise schüttelte lachend den Kopf und umarmte ihn erleichtert. „Erschreck mich bloß nicht wieder so...“, flüsterte er rau und trat dann zurück. „Klar...“ Er zog eine Flasche aus seiner Umhängetasche hervor und drückte sie Harry in die Hand. Dann waren Harrys Mitspieler heran und die Zwillinge drückten ihren Sucher beinahe zu Tode, ehe er sich freimachen konnte. „Gratuliere!“, rief in dem Moment Hermione, der die anderen dicht auf dem Fuße folgten. Nicht nur Draco, Pansy und die Würdenträger, nein auch Ginny und Neville waren mitgekommen. „Das war toll!“, jubelte Ginny und umarmte Harry lachend. Sie hatte wohl vollkommen vergessen, dass dieses Redeverbot immer noch galt. Draco grinste nur still und betrachtete, wie Harry von allen Seiten umarmt und durchgewuschelt wurde, bis ihn Ron mitten in den Pulk hereinzerrte und regelrecht zu Harry schubste. ~*~*~*~ Harry lachte. Er kam gar nicht zum Trinken, von überall her schlugen ihm Hände auf die Schultern, hörte er Lachen und Johlen. Es war wie früher. Von der Anspannung vor dem Spiel war nichts mehr zu spüren. Und wenn doch, dann bemerkte er das nicht. Dann war plötzlich Draco bei ihm und er fiel ihm um den Hals. Einfach so, stürmisch und vor all diesen Menschen hier. „Gewonnen!“, jubelte er. „Weil du so süß ausgesehen hast!“ Er lachte. „Davon müssen wir ein Foto machen!“ George neben ihm begann zu lachen. „Dann posiert ihr jetzt doch vor uns?“ Harry ignorierte ihn und gab Draco einen Kuss. Er war überglücklich. ~*~*~*~ Draco lachte verlegen und drückte Harry an sich. Wahrscheinlich erwartete Harry darauf eh keine Antwort. Von irgendwo kam Blaise und drückte sie beide. Alles wurde zu einem Wirbel aus Rot und Gold. Ginny küsste ihn auf die Wange, Pansy auch, Hermione knuddelte Ron und Harry, die drei Slytherinkids hopsten irgendwo mittendrin herum. Es war... Wahnsinn. Einfach Wahnsinn. So sehr hatten sich die Slytherins noch nie gefreut, wie Draco mit einem leicht düsteren Gefühl feststellte. ~*~*~*~ Und der Tumult wurde noch größer, als die restlichen Gryffindors ihre Prinzipien in den Wind schlugen. Vielleicht kamen sie nicht näher, aber rufen taten sie trotzdem. Und die anderen Spieler beglückwünschen. Dann kann Angelina zu Harry und Ron, der noch immer Hermione am Hals hängen hatte. Sie grinste. „Kommt ihr beiden mit? Party oben im Gemeinschaftsraum.“ Harry hielt inne, blickte sie an, lange, schüttelte dann den Kopf. „Draco, Blaise und Pansy könnten nicht mit.“, erklärte er. „Außerdem will ich euch nicht den Spaß verder…“ „Nun hör schon auf. Sie haben sich mit Sicherheit wieder eingekriegt! Schau sie dir doch an, sie feiern doch auch dich!“ Sie piekste Ginny in die Wange, die ihr nur die Zunge rausstreckte. „Also komm doch wenigstens vorbei.“ Der Schwarzhaarige schmiegte sich an Draco. „Nein, feiert ihr mal, wir feiern alleine. Oder, Ron?“ Der Rotschopf wurde rot und Hermione lachte. „Ich glaube, wir gehen hoch, nicht wahr, Ron? Immerhin ist es das, was du dir immer gewünscht hast.“ Das hatte Harry doch tatsächlich vergessen. Ron hatte es doch sogar im Spiegel Nerhergeb gesehen, dass er mal Quidditch-Champion werden würde. Er grinste. „Na dann. Ab mit euch!“ „Harry, komm...“ Er schob Angelina Richtung Ron und schüttelte den Kopf. „Keine Lust. Viel Spaß!“ Sie verzog den Mund. „Warum kommst du nicht einfach zurück? Sie werden dir nicht böse sein.“ „Hast du mal überlegt, dass ich ihnen böse sein könnte?“ Harrys Lächeln passte gar nicht zu seinen Worten, die nur sie hören konnte, weil er sie leise sagte. „Ich werde nicht kommen, ganz egal, was du oder andere sagen. Ich will mit ihnen nichts zu tun haben, ich habe neue Freunde. Nimm es nicht persönlich, ja?“ Sie starrte ihm nur nach, als er sich umdrehte, Dracos und Pansys Hand nahm und diese mitsamt Blaise vorwärts schob. Ron zwinkerte er nur zu. ~*~*~*~ Draco hatte die Szene verfolgt und jetzt, wo sie aus dem Pulk raus waren, meinte er nur leise: „Überleg dir, ob du nicht vielleicht zu hart mit ihnen bist. Zumindest erkennen sie langsam, dass sie sich von einem Idioten an der Nase herumführen lassen...“ Er zuckte mit den Schultern. „Aber wehe du kommst auf die Idee, auszuziehen...“ Er lächelte und wuschelte ihm noch einmal durch die Haare. Blaise hatte sich bei Draco eingehakt und dessen Worte ignoriert. Man sollte diese Freude jetzt nicht durch irgendetwas Negatives trüben, fand er. „Zur Weide?“ Pansy nickte. „Klar, wohin sonst?“ Dann wirbelte sie herum. „Seht mal!“ Irgendwer hatte einen gold-roten Funkenregen über dem Stadion niedergehen lassen und eine weitere rot-goldene Sternenspur zog hinterher. Es schien, als wenn gerade wirklich alle Gryffindors ausgelassen feierten - obwohl sie den Sieg Harry zu verdanken hatten. ~*~*~*~ Harry grinste, als er dieses Feuer sah. Fühlte sie wie ein Dankeschön an. Welches er nur zwei Sekunden später in seinen Gedanken widerhallen hörte. Die Sternschnuppen kamen von Fred und George. Wie lieb. „Ja, ich bin mir sicher. Was interessieren die mich, wenn ich bei euch sein kann?“, fragte er. Er sah die kleinen Würdenträger auf sie zu rennen, schließlich durften auch sie nicht in den Gryffindorgemeinschaftsraum, da wollten sie doch zumindest etwas feiern. Außerdem… „Wir haben Kuchen!“, platzten sie schon von weitem heraus und Harry begann zu lachen. „Den sollten wir nicht essen, wer weiß, was die da reingemischt haben.“ ~*~*~*~ Blaise meinte daraufhin nur trocken, dass er schließlich so etwas wie ein angehender Heiler war und sich schon auskennen würde. Pansy war so mutig und versuchte den Kuchen, der sich eindeutig als aus der Küche geklaut herausstellte. Die drei Erstklässler grinsten nur wissend. Langsam lernten sie schon, sich nicht ständig zu verplappern. Die Schule Fred und George Weasley schien erste Früchte zu tragen. Harry zauberte schließlich Limonade herbei und Draco Zuckerwatte. Die Kleinen begannen eine Zuckerwatteschlacht, die dann ein abruptes Ende fand, als sie es wagten, Blaise das Zeug in seine zusammengebundenen Haare zu schmieren. Dennoch... Sie lachten und sie feierten Harrys Sieg und auch ein wenig sich selbst und ihre Freundschaft. ~*~*~*~ Irgendwann standen dann plötzlich Ron und Hermione in ihrer Mitte, Ron mit reichlich roten Ohren, jeder einen Korb mit Butterbier in den Händen, gesponsert von den Zwillingen. „Wir haben euch vermisst.“, sagte Hermione lachend. „Und er wollte dann unbedingt zurück.“ Ron wurde noch röter. „Außerdem haben wir das hier auf dem Weg hierher aufgegabelt.“ Sie hielt Claire in die Höhe, die von einem aufspringenden Blaise sofort in Empfang genommen wurde, woraufhin sie dann alle die Neuankömmlinge umarmten und Willkommen hießen. Und irgendwann in dem Trubel ließ sich Hermione neben Blaise nieder, weil Ron jetzt mit den Würdenträgern tanzte. Der Rotschopf hatte eindeutig zu viel getrunken, die Kleinen auch… aber heute war das wohl in Ordnung. „Du wolltest reden.“, sagte sie leise, damit es nicht alle mitbekamen. „Hier oder gehen wir ein Stück?“ ~*~*~*~ „Wir gehen ein Stück.“, entschied Blaise. Er warf einen kurzen Blick zu Harry, der sich über Ron und die Kleinen fast kringelig lachte und dabei von Draco sanft im Arm gehalten wurde. Auch Pansy kicherte und hatte langsam etwas viel getrunken. Wahrscheinlich würde es gar nicht auffallen, wenn sie kurz weg waren. Er stand auf und zog Hermione hoch. „Zum See...“ ~*~*~*~ Hermione nickte nur, folgte ihm schweigend. Er war ernst. Ob etwas passiert war? ~*~*~*~ Am Seeufer blieb Blaise stehen. Einen Augenblick lang schaute er einfach auf die Wasserfläche hinaus, die im Sonnenlicht glänzte und flimmerte. In der Ferne konnte man den Kraken sehen, der sichtlich zufrieden war, dass er sein Wasser wieder hatte. Erst gestern war hier dieses Desaster passiert... „Mione, ich weiß nicht mehr, was ich denken soll...“ Er seufzte leise und senkte den Kopf. ~*~*~*~ Das braunhaarige Mädchen legte ihm einen Arm um die Schultern. Sie konnte in etwa nachvollziehen, was er meinte. Glaubte sie. Er wollte die beiden nicht stören, liebte Draco trotzdem… „Hast du es ihnen inzwischen gesagt?“, fragte sie leise. ~*~*~*~ „Ich bin doch nicht verrückt, Mione.“ Blaise schüttelte heftig den Kopf. „Harry... Er weiß es eh. Aber Draco hat keine Ahnung und das ist gut so...“ Seine Hände krampften sich um den roten Umhang. So sehr, dass die Knöchel weiß hervortraten. „Aber... wir haben... die Woche zweimal zu dritt in einem Bett geschlafen.“ Er schloss matt die Augen. „Auf der Krankenstation... Madam Pomfrey hat mich beide Male geweckt, aber ich konnte gar nicht aufstehen, weil sie mich beide so festgehalten haben...“ Er blickte sie an. „Mione, was passiert da? Was... ist das?“ ~*~*~*~ Hermione blickte ihn an. Zweimal zu dritt in einem Bett? War das nicht reichlich eng gewesen? Doch die Frage war nebensächlich. Viel interessanter war die Information, die Blaise eher unbewusst gegeben hatte. Beide hatten ihn festgehalten, das bedeutete, auch Harry. Beide hatten sie ihn nicht gehen lassen wollen. Warum auch Harry? Ihr Blick richtete sich auf den See. Der Krake winkte ihnen, sie winkte gedankenverloren zurück. „Wenn ich das wüsste…“, murmelte sie. „Ich kann das gar nicht richtig glauben, was du sagst. Dass Harry dich auch nicht gehen lassen wollte… Ich dachte, er wäre eifersüchtig auf dich. Das hat er mir mal gesagt. Und jetzt…“ Sie seufzte leise, dann blickte sie ihn wieder an. „Hat es dir denn gefallen?“ ~*~*~*~ Blaise seufzte leise. „Ja... Schon... Es war... schön. Wirklich schön...“ Er lehnte die Stirn gegen Hermiones Schulter. „Irgendwie... haben Harry und ich wohl eine Art Waffenstillstand geschlossen...“ Er schwieg eine Weile und spielte gedankenverloren mit einer von ihren lockigen Haarsträhnen. „Ich hab ihn gern... Wirklich gern... Und doch... habe ich das Gefühl, dass ich mich zwischen sie dränge, auch wenn sie mich beide dahaben wollen...“ ~*~*~*~ Hermiones Gesicht zeigte ein Lächeln. „Ich verstehe dich.“, sagte sie. „Das Gefühl hab ich immer, wenn sie zusammen sind und wir uns dazusetzen, weil sie dann plötzlich so wirken, als wären sie sich weniger nah… Aber… Blaise, hast du das vergessen? Harry und Draco passen zusammen wie Yin und Yang. Jeder weitere Teil… muss sie zwangsweise stören in der Harmonie.“ Sie drückte ihn fester gegen sich. „Allerdings glaube ich auch, dass sie es sagen würden, wenn du sie wirklich stören würdest. Du würdest es spüren, das weißt du. Du hast es mit Sicherheit schon gespürt, oder?“ ~*~*~*~ Der Slytherin nickte schwach. Ja, er hatte schon gespürt, wenn er sie störte... Aber diese Nächte... Sie waren anders gewesen. Er hatte sich angenommen gefühlt, akzeptiert und willkommen... „Ja... Aber... Diese Situationen... Sie waren... anders. Ich habe mich wohl gefühlt, als wenn sie mich wirklich da haben wollten... Aber... ich verstehe es nicht. Sie haben einander, das ist doch gut so. Das ist doch... genug. Was soll ich da noch?“ ~*~*~*~ „Blaise, was willst du von mir, dass ich dir sage? Willst du, dass ich dir das bestätige? Das kann ich nicht. Ich kann genauso wenig für sie entscheiden wie du.“ Sie drehte ihn zu sich herum und blickte ihn an. „Das einzige, das du tun kannst, wenn du wirklich sicher sein willst, dass du sie nicht störst, ist zu fragen. Allerdings… was ist es, das du willst? Willst du dich zwischen sie drängen?“ ~*~*~*~ Matt schüttelte Blaise den Kopf. „Das will ich nicht... Und fragen... werde ich sie nicht... Diese Worte werde ich niemals über die Lippen bringen...“ Er legte die Arme um das Mädchen und zog sie an sich. Er suchte Halt. Verzweifelt suchte er Halt. Denn irgendwie hatte er das Gefühl abzustürzen und in irgendetwas hineinzurutschen... ~*~*~*~ „Ich… Blaise, kann es sein…“ Hermione stockte, als ihr aufging, wovor er womöglich wirklich Angst hatte… „Du liebst Draco, das weißt du. Aber… kann es sein, dass du Angst davor hast, auf Ablehnung zu stoßen? Denn das wirst du. Wenn du Harry nicht auch lieben kannst. Und wenn du es nicht schaffst, ihn dazu zu bringen, dich zu lieben. Ein Dreieck kann nicht funktionieren, wenn zwei Ecken nicht miteinander verbunden sind…“ ~*~*~*~ „Bei Merlin... Natürlich habe ich Angst vor Ablehnung! Das hat doch jeder...“ Blaise ließ sie los und hockte sich ins Gras. Er zupfte einen Halm und begann ihn zwischen den Fingern zu drehen. „Ich habe Harry gern, Mione, wirklich gern... Keine Ahnung, vielleicht kann ich ihn lieben... Aber es geht ja nicht allein um mich...“ Er blickte wieder auf den See hinaus, wo der Krake gerade abtauchte. „Was ist mit Harry? Was ist mit... Draco?“ ~*~*~*~ Hermione lachte leise. War ja klar, dass er darüber nachgrübelte. Würde sie auch. Was dachten die anderen? Es war so wichtig, dabei bedeutete es nichts. Entweder sie sagten Ja oder sie sagten Nein. Letzteres wäre für Blaise eine Katastrophe. „Sie sind glücklich.“, antwortete sie leise und ließ sich neben ihm nieder. „Momentan sind sie wohl das, was man ein glückliches Paar nennt. Aber warum sollte sich das ändern, wenn du bei ihnen bist? Überleg mal. Harmonie kann auch zwischen Hunderten von Leuten herrschen. Gar keine Frage. Sie herrscht zwischen uns sechsen, auch wenn sie vor kurzem ernsthaft erschüttert worden ist. Das einzige Problem, das ich sehe, ist jenes: Wenn einer von beiden das Gefühl hat, dass die Harmonie gestört wird, dann blocken sie ab. Sprich – und das ist jetzt eine sehr wahrscheinliche Vermutung –, wenn Draco mitbekommt, dass Harry auf dich eifersüchtig wird, weil du dich nur um ihn kümmerst – oder sogar andersrum –, dann wird es ziemlich schnell beendet sein, weil keiner der beiden sehen will, wie der andere leidet. Die beiden werden immer zusammenhalten. Du hast es vielleicht nicht mitbekommen, aber beiden ist das Wohl des anderen wichtiger als das eigene… Was bei dir ähnlich ist. Draco geht bei dir über alles.“ Sie seufzte. Es war doch ein größeres Problem, als durch Logik zu erfassen war. Am liebsten hätte sie sich aufgemalt, wo überall Probleme auftauchen konnten, aber darüber nachzudenken brachte nicht das Geringste. Es würde sich zeigen müssen. Im Versuch. Oder auch nicht. „Verstehst du mich? Wenn du es versuchen willst, wozu ich dir rate, dann muss es ausgeglichen sein.“ Ja, sie riet ihm dazu. Weil sie es nicht sehen konnte, wie er sich kaputt machte, und weil sie hoffte, dass es wirklich klappen konnte. ~*~*~*~ „Hm...“, machte Blaise leise. Das hatte er ja verstanden. Es ging um Ausgeglichenheit, um Harmonie. „Ich glaube... Wir sehen einfach, was passieren wird...“, flüsterte er schließlich. „Ich bin nämlich nicht in der Lage, irgendeine Art von Entscheidung zu treffen... Oder irgendetwas zu sagen...“ Er blickte sie an und lächelte traurig. „Mione, ich kann das nicht. Ich kann es einfach nicht...“ ~*~*~*~ Hermione zog ihn einfach in die Arme, strich ihm über den Rücken und wiegte ihn sachte hin und her. „Ich weiß.“, murmelte sie. „Ich weiß es doch.“ Aber mehr als mir ihm darüber sprechen konnte sie nicht. Sie konnte ihm lediglich Mut zusprechen und ihm den Rücken stärken. Das war alles. Und dann: „Ich hoffe wirklich, dass du irgendwie deinen Weg findest. So einsam wie du bist, tut es weh, dich anzusehen. Du bist so stark.“ Sie stockte und drückte ihre Stirn gegen seinen Hals. „Aber trotzdem bist du nicht stark genug, um dich selbst zu retten.“ Vielleicht… „Vielleicht hast du Recht. Du kannst es einfach nur laufen lassen. Lass es laufen und hoffe darauf, dass Harry auch bei dir das schafft, was er bei allen fertig bringt, die ihn an sich heranlassen: Hoffe darauf, dass er den Weg findet, um dich zu befreien. Was auch immer dich hält…“ ~*~*~*~ Blaise schmiegte sich mit einem wohligen Seufzen in ihre Umarmung. Sie hatte Recht... Wie so oft hatte sie einfach Recht mit dem, was sie sagte. „Mione? Blaise?“ Pansy trat zwischen den Zweigen der Weide hervor und verharrte in der Bewegung. Die beiden... Aber es konnte nicht sein, wonach es aussah. Nein, das garantiert nicht. Hermione... liebte schließlich Ron, nicht wahr? ~*~*~*~ Hermione blickte auf und lächelte sie schmerzlich an. War schon klar gewesen, dass das nicht unbemerkt bleiben würde. Fragte sich nur, ob Pansy auch mitbekommen hatte, worum es ging… „Hallo.“, sagte sie nur leise, machte aber keine Anstalten, Blaise loszulassen. Das würde sie erst, wenn er es wollte. ~*~*~*~ Pansy trat langsam näher, als Blaise keine Anstalten machte, aufzustehen oder sie überhaupt anzusehen. „Hey...“ Sie strich Blaise sanft über die Schulter und sah Hermione dann fragend an. „Alles okay?“ ~*~*~*~ Hermione nickte nur, lächelte. Sie war nicht in der Position, es ihr zu sagen, wo sie es offenbar nicht mitbekommen hatte. „Und bei dir? Genug Butterbier für heute?“ ~*~*~*~ „Oh ja...“ Pansy lachte leise und verzichtete auf weitere Fragen. „Ansonsten geht es mir noch wie Ron... Der tanzt jetzt schon die fünfte Runde mit den Kleinen und hat einen satten Drehwurm... Es sieht wirklich großartig aus. Und wenn Harry so weiterlacht, wird er morgen Muskelkater davon haben...“ Ihre Hand strich weiter über Blaises Arm. Nach einer Weile blickte dieser auf und ließ Hermione langsam los. „Danke...“, murmelte er leise. Er drückte leicht Pansys Hand, meinte auch sie, weil sie nichts gesagt und nicht nachgebohrt hatte. ~*~*~*~ Hermione schüttelte nur den Kopf. „Schon okay. Wollen wir zurückgehen? Die werden sonst noch misstrauisch.“ Blaise nickte nur, dann stand er auf, zog erst Hermione und dann Pansy zu sich herauf und grinste plötzlich wieder, als wäre nie etwas gewesen. Hermione seufzte leise. Er war den beiden Turteltauben wesentlich ähnlicher, als er dachte. Auch Draco und Harry hatten Masken, die sie nach Bedarf aufsetzen konnten, auch wenn sie es nicht in der Gruppe taten. Aber sie sagte nichts weiter, hakte Pansy unter, danach Blaise, nachdem sie ihm einen Nasenstüber gegeben hatte, nach dem Motto: Du schaffst das schon. Sie wurden stürmisch begrüßt. Ron und die Kleinen, besoffen bis zum Blackout, sahen sie kommen, wankten auf sie zu und griffen dann nach ihren Händen. Ron drängte sich zwischen die beiden Mädchen, Rivers zwischen Hermione und Blaise, die beiden anderen Jungen schlossen den Kreis und schon ging es rundherum im Kreis, dass Hermione ziemlich schnell wünschte, es würde aufhören. Harry lachte sich fast krank und auch Draco musste wieder kichern, als er den stummen Hilfeschrei aus Hermiones und Blaises Augen auffing. Pansy schien sogar Spaß an der Sache zu haben. Und dann gaben die Beine des jüngsten Würdenträgers nach. Zack schloss mitten im Tanzen die Augen und schlief einfach ein. Er hatte wirklich Glück, dass Blaise eine so gute Reaktionsgabe hatte, dass er Rivers losließ und den Jungen hochriss, bevor er wirklich fallen konnte. Dafür fielen alle anderen, weil sie aus ihrem Gleichgewicht gebracht worden waren. Ron lachte nur, lag halb auf Hermione, wo er anscheinend auch nicht mehr runter wollte, weil er sich nicht mehr bewegen konnte, und Pansy hatte einen so großen Drehwurm, dass sie nicht mehr hochkam, auch wenn sie es versuchte. Der Weidenpavillon war erfüllt von ausgelassenem Gelächter. „Ich denke, es ist genug für heute, oder?“, fragte Blaise und er bekam zumindest von drei Menschen ein Nicken. Harry machte sich aus Dracos Armen frei, zog ihn auf die Beine. „Wir bringen die ins Bett, danach…“ Er küsste ihn keusch. „…will ich dich für mich.“ Ein gehauchtes Versprechen. „Ich helfe Mione mit Ron, du Blaise mit den Würdenträgern?“ Draco nickte nur und so hatten sie schließlich jeder jemanden halb auf den Armen und machten sich auf den Weg in Richtung Schloss. Als Harry und Hermione Ron in den Gryffindorgemeinschaftsraum brachten, brach dort sofort wieder Trubel los. Sie riefen wild durcheinander, beglückwünschten ihren Sucher, die Quidditchmannschaft kam zu ihnen, klopften ihm noch einmal auf die Schultern, bekundend, dass sie froh waren, dass er doch noch gekommen war. Und die Freude legte sich auch nicht, als er meinte, dass er gleich wieder gehen würde. Sie nickten nur, ließen es sich aber nicht nehmen, ein Gemeinschaftsfoto zu machen, auf dem dann auch Hermione abgebildet war, die von Ron nicht losgelassen wurde und einen wundervollen Rotton auf ihren Wangen hatte. Eine Viertelstunde später war Harry endlich wieder draußen. Es war ja angenehm, dass sie ihn nicht mehr schnitten, allerdings war ihre aufdringliche Art fast noch schlimmer. Konnten sie nicht so sein wie früher? Das war ja schrecklich! Allerdings war ihm Dean aufgefallen, der sichtlich angepisst böse Blicke zu ihm geworfen hatte, und neben ihm waren gerade mal noch sieben andere, zwei Drittklässler, ansonsten alle älter, sechste Klasse oder so. Es war ihm egal. Er hatte ein Ziel jetzt… ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Gold Always believe in your soul You've got the power to know You're indestructable Always believe in, because you are Gold ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ Shirokko: Boha… So ein dramatischer Abgang im Finale… -_- abranka: Ich liiiiiieeeeebe Quidditch! *_* *aufdembesendurchdiegegendzisch* *klatscherherumschlag* Shirokko: Du bist Beater? *lach* Ich wäre Jäger! Oder Hüter. Aber wenn ich wählen dürfte, dann wäre ich vogelfrei! Einfach das tun, wozu ich lustig wäre! Das hätte schon was! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)