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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Blaise und Hermione

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 93: Blaise und Hermione
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Fury in the Slaughterhouse - Ghosttown.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 


 

Begegnung 93:

Blaise und Hermione
 

Der nächste Tag steckte tatsächlich voller unangenehmer Tatsachen. Zuerst stellten Harry und Draco fest, dass die Spuren der letzten Nacht noch an immer an ihnen hafteten und es wirklich schmerzhaft ziepte, als sie versuchten, diese mit Wasser abzuwaschen, woraufhin Draco es mittels Magie erledigte. Dann überraschte sie Snape im Unterricht mit der Frage, wer der verlogenen Schülerschaft es gewagte hatte, in seine persönliche Vorratskammer einzudringen und eine seiner Phiolen Veritaserum zu entwenden, wobei er ganz besonders scharf in ihre Richtung blickte. Und anschließend saßen Harry, Draco, Ron und Pansy in einem Klassenraum, weil es draußen regnete, und dank der Verdächtigung seitens Ron am Vortag herrschte eine regelrecht drückende Stimmung. Pansy war kurz vorm Verzweifeln in ihrem hoffnungslosen Versuch, Ron und Draco dazu zu bringen, vernünftig miteinander zu sprechen.

Unterdessen saßen Blaise und Hermione in der Bibliothek und zwischen ihnen herrschte ebenfalls Schweigen. Sie hatten zwischen sich Arithmantikbücher aufgestapelt. Der Namenscode von Tom Riddle erwies sich als härtere Nuss, als beide gedacht hatten, also hatten sie beschlossen, mit dem Stoff ein wenig vertrauter zu werden, um vielleicht so an die gewünschten Informationen zu kommen.

Allerdings beschäftigte Hermione noch etwas anderes, sodass sie immer wieder Blicke zu dem Schwarzhaarigen warf, die dieser geflissentlich ignorierte. Irgendwann war ihr das zuviel. „Blaise. Du bist seltsam seit gestern. Was ist los mit dir?“
 

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Blaise hob den Kopf und blinzelte Hermione einen Augenblick lang irritiert an. Ihre Frage hatte ihn aus seiner Konzentration gerissen und außerdem hatte er mit etwas aus der Richtung nicht gerechnet. Kurz blitzten die Sache mit dem Veritaserum, der ganze Streit und alles vor seinem inneren Auge auf, doch er schob es brutal beiseite. Er wollte nicht darüber nachdenken, hatte er das doch die ganze verdammte Nacht ausgiebig getan.

„Das bildest du dir ein.“ Er lächelte das Gryffindormädchen breit an. „Es ist nichts.“
 

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Hermione blickte ihn nachdenklich an. „Wenn ich es genau datieren müsste... Gestern, als Draco sagte, er würde dich als seinen besten Freund lieben...“

Ihre Feder strich über ihre Kehle, als sie das Kinn auf die Hände stützte. „Du warst enttäuscht, oder? Und irgendwie... bist du es immer noch.“ Was das bedeutet, ließ sie ungesagt, es war eh viel zu offensichtlich.
 

~*~*~*~
 

Blaise blickte sie nur unbewegt an, während er gleichzeitig das Gefühl hatte, als wenn sein Herzschlag einen Moment lang aussetzen würde. Ihr war es aufgefallen. Ihr war es verdammt noch mal aufgefallen. Das hätte nicht sein dürfen. Er hatte sich doch so bemüht, es zu verbergen. Hinter einer lächelnden Maske und flapsigen Worte. Doch gebracht hatte es nichts. Offenbar gar nichts.

Blaises dunkle Augen glänzten in dem hellen Sonnenlicht, das durch das Fenster hereinfiel, undefinierbar. Dann schlug er sie nieder.

„Mione…“, sagte er leise. „Bitte...“ Er seufzte schwach und fuhr sich durch die Haare. Erst jetzt ging ihm auf, dass sein Lächeln längst zusammengebrochen war.
 

~*~*~*~
 

Hermione lächelte leicht. „Willst du darüber reden?“

Irgendwie war es doch seltsam. Draco war jemand, der die Menschen anzog. Erst Pansy, dann Harry, jetzt auch Blaise und wer wusste schon, wie viele Mädchen – oder auch Jungen – ihm hinter der Hand nachsahen. Er besaß ein seltsames Charisma. Jeder, der irgendwie mit ihm befreundet war, der verliebte sich scheinbar in ihn... Ohne dass er davon etwas bemerkte. Als zöge diese dunkle Macht, die in ihm wohnte, die Menschen magisch an... Wie eine Schwarze Witwe.
 

~*~*~*~
 

Blaise schwieg. Was sollte er dazu denn sagen? Im ersten Moment wollte er „Nein“ brüllen, aber dann... Er wusste es nicht. Er wusste es wirklich nicht. Darüber zu reden, das würde es noch realer machen. Vielleicht zu real. Er wusste, was er fühlte. Wusste es so verdammt genau. Aber bisher hatte er sich immer geweigert, diesem Gefühl Worte zu geben, es in Worte zu fassen und ihm damit noch mehr Substanz zu geben.

„Ich weiß es nicht, Mione.“, antwortete er schließlich leise und blickte sie traurig an. „Ich weiß es wirklich nicht...“
 

~*~*~*~
 

Das braunhaarige Mädchen nickte nur. „Ich bin da, Blaise, okay? Wenn du reden willst, bin ich da, wenn nicht, ist das auch okay. Vielleicht kann ich dir nicht helfen, aber... du bist mein Freund. Ich kann es nicht sehen, wie du leidest. Das ist nicht schön... Weil es dir nicht gut geht. Ich weiß, wie das ist...“ Ihr Blick wurde für einen Wimpernschlag traurig und fast sofort wieder klar. „Reden hilft. Das weiß ich aus Erfahrung.“
 

~*~*~*~
 

„Und was soll ich sagen?“, gab Blaise heiser zur Antwort. „Was denn? Ich wage doch noch nicht einmal es in Gedanken in Worte zu fassen – wie soll ich es denn dann aussprechen?“ Seine Stimme war immer lauter geworden und brachte ihm einen bösen Blick von Madam Pince ein, weil er die Ruhe in der Bibliothek störte. Blaise senkte die Stimme, als er weitersprach.

„Mione, ich... Ich will einfach nur, dass er glücklich ist. Das ist alles, was ich will. Ich bin froh, dass er Harry hat. Ich habe Draco von Anfang an auf diesem Weg unterstützt und bin ihm das gewesen, was ich nur sein kann: sein bester Freund. Sein Glück ist mir am wichtigsten und ich habe Harry wirklich gern. Deswegen... glaube bitte nicht, dass ich jemals...“ Er brach ab und schüttelte leicht den Kopf. Er glaubte nicht, dass er jemals so etwas tun könnte. Aber... er war dennoch auch ein Slytherin.
 

~*~*~*~
 

Hermione lächelte sanft. Was er sagte, das war einfach nur lieb. Nur für Draco. Er tat das alles nur für Draco und mochte Harry trotzdem. So wie vor nicht allzu langer Zeit Pansy. Sie waren sich alle so ähnlich. Und Blaise dachte immer zuerst an andere. Eine liebenswürdige Einstellung, aber trotzdem... Wenn er so weitermachte, würde er selbst daran zerbrechen. Das war nicht gut. Aber damit er glücklich werden konnte, brauchte er Draco. Genau wie Harry Draco brauchte. Und dessen Glück für Blaises aufzugeben, das war in ihren Augen nicht möglich. Harry hatte dieses Glück verdient, nachdem ihm im Leben soviel Unfreundlichkeit widerfahren war. Nur… Blaise eigentlich auch. In ihren Augen hatte doch jeder ein Recht auf Glück und Liebe.

„Das ist nicht einfach.“, murmelte sie gedankenverloren. Im Grunde war Draco der Dreh- und Angelpunkt. An ihm lag das Glück dieser beiden Menschen… „Ich kann das wirklich verstehen. Aber...“ Sie verstummte, wagte nicht, diesen Gedanken überhaupt auszusprechen. Eine Dreiecksbeziehung zwischen Jungen... Es war kaum genug Realität darin vorhanden, dass sie es sich vorstellen konnte, dabei war es wahrscheinlich die einzige Möglichkeit. Aber… zwischen Harry und Draco war einfach zuviel.
 

~*~*~*~
 

Blaise lächelte schwach. Nein, es war wirklich nicht einfach. Aber... es war so, wie es im Moment vermutlich am besten war. Ja, so war es... Er dachte an das zurück, was er Harry gesagt hatte. Dass er für nichts garantieren konnte, falls dieser Draco verletzte. An das, was er Warrington angetan hatte. An das, war er alles bereit war, für ihn zu tun. Und doch war es nicht das, was eine Entscheidung bringen würde. Das alles, das war nichts, worauf es ankam.

„Aber?“, fragte er schließlich nach einer schieren Ewigkeit, wie es ihm vorkam.
 

~*~*~*~
 

Hermione errötete leicht. „Vergiss es, das ist einfach zu verrückt.“
 

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Blaise musste wider Willen lachen und zog eine Augebraue hoch. „So? Und das von dir?“ Er grinste, doch ihm selbst kam es total falsch vor. „Sag es mir.“ Er setzte einen regelrechten Dackelblick auf.
 

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Die Gryffindor wurde noch einen Tick röter. „Schau nicht so. Mein Lösungsvorschlag... Du wirst mir wahrscheinlich den Holzhammerfluch auf den Hals hetzen...“
 

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„Ich schwöre, dass nicht.“ Blaise musste nun ehrlich grinsen. Hermione so verlegen zu sehen, das geschah seiner bisherigen Erfahrung nach nicht besonders oft. „Rück endlich damit raus...“
 

~*~*~*~
 

„Ähm...“ Sie senkte den Blick. „Ich dachte... Die beiden... Die beiden mögen dich doch. Vielleicht... Ähm...“ Hoffnungsvoll blickte sie zu ihm auf. Hatte er verstanden und sie musste es nicht sagen?
 

~*~*~*~
 

Blaise starrte sie stumm an, während es hinter seiner Stirn arbeitete. Dann klappte ihm die Kinnlade nach unten. Das konnte sie doch nicht meinen! ...oder doch?

„Eine... Dreierbeziehung?“, krächzte er heiser. Das war... Das ging doch nicht! ...oder?

Der Schwarzhaarige musste an die Nacht denken, als sie zu dritt in einem Bett geschlafen hatten. Es war... schön gewesen. Auf eine ganz eigene Art. Aber... so etwas?
 

~*~*~*~
 

Dank seiner Worte hatte Hermione die gesunde Farbe einer überreifen Tomate und war fast versucht, ihr Gesicht in ihrer Armbeuge zu verstecken. Allerdings...

Sie zuckte hilflos mit den Schultern. „Warum nicht? Wenn es funktioniert?“ Und so wäre jedem geholfen. Harry wäre nicht allein, Blaise auch nicht…
 

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Jetzt war Blaise sprachlos. Er brauchte eine ganze Weile, bis er wieder einen Ton über die Lippen brachte. „Ich... ich... glaube nicht, dass... das auf Dauer funktionieren würde...“ Er blickte sie an und schaute dann kurz darauf auf seine Hände. Seine Ohren glühten leuchtendrot und seine Gedanken kehrten noch einmal zu dieser einen Nacht und dem Erwachen danach zurück. Nein... Es konnte kaum gehen. Wie denn? Ihm ging es um Draco, nicht um Harry, auch wenn er ihn gern hatte. Und bei Harry wäre es doch genau das gleiche. An Draco wollte er gar nicht erst denken...
 

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Hermiones Augen richteten sich auf den Tisch und damit auch auf die Bücher vor ihr. Sie glaubte auch nicht wirklich daran. Sie hatte mitbekommen, dass Harry eifersüchtig war, dass er nicht gut war im Teilen. Obwohl er sonst alles teilte, ganz egal was, hatte er in Sachen Draco ganz andere Vorstellungen. Draco und Freunde, okay, aber ob er es schaffen würde, einen Konkurrenten oder zweiten Partner zu akzeptieren? Sie glaubte nicht so recht daran. Zumal Harry seit dem Morgen irgendwie glücklicher wirkte, als wäre etwas Großartiges passiert. Selbst Draco strahlte eine gewisse Ausgeglichenheit aus und sie gaben mit ihrem Glück noch mehr an als sonst. Unbewusst. Was für Blaise sicherlich nicht einfach zu ertragen gewesen war. Was passiert war...? Sie konnte nur spekulieren, aber sie konnte es sich dennoch denken.

„Ich glaube, du hast Recht.“, murmelte sie leicht zerknirscht. Jetzt kam ihr ihre Idee regelrecht vermessen vor.
 

~*~*~*~

Blaise seufzte leise auf. Genauso wenig wie ihr war ihm die Ausstrahlung von Harry und Draco entgangen - und dass sie sich noch näher schienen als zuvor. Es freute ihn für Draco und zugleich musste er dieses Monster namens Eifersucht niederkämpfen und im Zaum halten, damit er nicht am Ende Gefahr lief, alles, was ihm wichtig war, zu verlieren. Und dennoch war er noch immer bereit, für Draco durch die Hölle und zurück zu marschieren. Das war verdreht. Voll und ganz verdreht. Und er wusste das ganz genau.

Langsam streckte er die Hand aus, ergriff Hermiones Finger und drückte sie.

„Ist okay, Mione. Ist okay...“, sagte er mit einem leichten Lächeln.
 

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Sie lächelte schüchtern zurück. „Ich bin trotzdem für dich da, wenn du reden willst, okay?“, sagte sie leise.

Es war wirklich schwer. Harry war glücklich, ein Umstand, mit dem sie frühestens in zehn Jahren wieder gerechnet hatte, nach dem Desaster in dem Labyrinth, und sie wollte Harry auch nie wieder so sehen, wie er gewesen war, bevor er mit Draco zusammengekommen war. Andererseits hatte sie auch Blaise lieb gewonnen und ihn so zu sehen, tat auch weh. Es war ein Zwiespalt, der in ihr wuchs, dem nicht zu entkommen war. Am besten wäre es wohl, wenn einer Draco aufgeben würde, aber das konnte man von keinem verlangen.
 

~*~*~*~
 

„Okay.“ Blaise lächelte nach einem Augenblick, dann ließ er ihre Hand wieder los. „Komm, lass uns weitermachen.“ Er griff nach einem der Bücher. „Ich hatte hier noch etwas gesehen...“ Konzentriert und mit stummem, zwischenzeitlichem Blickaustausch arbeiteten sie weiter.

Doch auch wenn sie sich den Rest der Zeit auf ihre Aufgabe konzentrierten, kamen sie kaum voran. Danach führte sie ihr Weg in den Arithmantikklassenraum, wo sie Professor Vektor aufs Neue forderte. Doch während Hermione und Pansy gut mit dem Unterricht mitkamen, hing Blaise seinen Gedanken nach. Hin und wieder warf er einen Seitenblick zu Draco hinüber, der noch immer eine Zufriedenheit ausstrahlte, die fast schon unheimlich war.
 

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Hermione beobachtete Blaise aus den Augenwinkeln, bevor sie sich seufzend an ihre Aufgabe zum Unterricht machte. Neben dem Blatt lagen die Rechnungen zu Tom Riddle, die sie nebenbei weiter bearbeitete.

Pansy blickte auf das Papier hinab, das zum größten Teil mit winzigen schwarzen Zahlen und Zeichen voll gekritzelt war, dann sah sie zu Hermione hoch. Ihr war da etwas aufgefallen, was sie irritiert hatte.

„Sag mal, haben sich deine Interessen geändert?“, fragte sie und nickte zu Blaise hinüber, als die Gryffindor verwirrt aufsah. „Ron, Blaise...“

Hermione lächelte und schüttelte den Kopf. „Nein.“, sagte sie leise. „Er hat Schwierigkeiten, das ist alles...“

Pansy blickte sie nachdenklich an. „Schwierigkeiten?“

„Nicht so wichtig, er kommt damit klar.“

„Aber er hat mir gar nichts gesagt.“, beschwerte sich das Slytherinmädchen.

Hermione grinste. „Mir auch nicht, aber er hatte keine Chance.“

„Und was...“

„Geheimnis.“, sagte Hermione ganz plötzlich ernst. „Und ich bitte dich, ihn mit Fragen diesbezüglich nicht zu löchern. Er kommt von selbst, wenn er Hilfe braucht, hat er gesagt.“

Es war Pansy anzusehen, dass sie damit so gar nicht einverstanden war, aber sie nickte. Sie wusste ja, dass man Problemlösungen nicht erzwingen konnte. „Aber...“ Sie verstummte, als sie Hermiones plötzlich gerunzelte Stirn bemerkte, die Sorge in ihrem Gesicht. „Was ist?“, wollte sie besorgt wissen. Das konnte unmöglich gut sein.

„Ron… Nachrichten aus der Zukunft.“, erklärte sie, dann kramte sie ihr Gedankenbuch heraus und benachrichtigte Blaise, Draco und auch Pansy, dass sie sich wegen wichtiger Neuigkeiten nach dem Unterricht in diesem Klassenraum treffen würden... Draußen regnete es schließlich noch immer.
 

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Sowohl Draco als auch Blaise waren nicht besonders erfreut über Hermiones Nachricht. Der Blonde machte sich augenblicklich Sorgen um seinen Freund. Bei der letzten Prophezeiung war Harry durchgedreht. Was, wenn dieses Mal genau das Gleiche passierte? Er presste die Lippen fest zusammen, bis sie nur noch ein schmaler Strich waren.

Eine warme Berührung brachte ihn dazu, aufzublicken. Blaise lächelte ihn beruhigend an. „Es wird alles gut, okay?“, flüsterte er tonlos.

Matt nickte der Blonde. Er glaubte zwar nicht daran, aber diese Geste war wirklich lieb. Er bemühte sich, ein Lächeln aufzusetzen, doch es geriet reichlich schief.

Schließlich war der Unterricht vorbei. Die vier brachen zusammen auf und kamen noch vor Ron und Harry in dem leeren Klassenraum an. Draco setzte sich auf einen Tisch, baumelte mit den Beinen und konnte seine Anspannung kaum verstecken. Er bemühte sich auch gar nicht erst darum.

Blaise und Pansy hockten sich mit untergeschlagenen Beinen gegenüber auf einen Tisch, während sich Hermione an die Fensterbank lehnte. Sie schwiegen und warteten auf die anderen beiden.
 

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Die beiden Gryffindors ließen etwas länger auf sich warten und als sie endlich ankamen, war Harry leicht angepisst. Ron hibbelte herum und schloss die Tür.

„Diese verdammte Pomfrey!“, knurrte Harry böse, ging zu Draco und seufzte. „Die ist schlimmer als Mione und du im Bemuttern.“ Sie hatte Harry auf dem Weg hierher dazu genötigt, auf die Krankenstation zu kommen und seinen Trank zu schlucken, den er freiwillig mit Sicherheit nicht mehr abgeholt hätte.

Ron wartete geduldig ab, lächelte nur, als Harrys Miene sich zu einem Lächeln wandelte und er seinen Freund zur Begrüßung küsste. Hermione hatte nicht soviel Verständnis. „Also, was hat er gesagt?“, platzte sie heraus und stieß sich vom Fensterbrett ab.

Der Rotschopf wurde sofort ernst. „‚Geister werden den Käfig sprengen und die Plage kehrt wieder.’“, rezitierte er rau.
 

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Ohne irgendein Wort zu sagen, schlang Draco seine Arme um Harry und zog ihn an sich. Die Vorhersage klang nicht gut. Gar nicht gut. Und seine Sorge verstärkte sich nur noch.

Pansy und Blaise dagegen begannen über den Sinn dieser Worte zu rätseln. „Geister werden den Käfig sprengen und die Plage kehrt wieder...“, wiederholte Pansy nachdenklich. „Klingt, als wenn irgendwer... ausbricht.“

Sie sahen sich an. „Askaban!“, riefen beide gleichzeitig.
 

~*~*~*~
 

Hermione nickte bestätigend, während Harry Ron musterte. Warum hatte er nicht gesagt, dass er mal wieder eine Prophezeiung gemacht hatte? Andererseits hatte er ja nur damit gewartet...

Dann ging ihm auf, was damit gemeint war. „Askaban?“, fragte er betroffen und biss sich auf die Lippe. „Das heißt...“

„Die Todesser werden die Dementoren auf ihre Seite ziehen.“, vollendete Hermione leise, wandte sich sofort an Ron. „Hat er gesagt wann?“

Der Rotschopf schüttelte den Kopf. „Weiter nichts. Es hat auch sonst niemand mitbekommen.“

Sie nickte nur.

Harry lehnte sich gegen Draco. Irgendwie war er erschöpft. „Voldemort hat das angekündigt. Die Lestranges sind dort; er will sie ehren, weil sie ihm treu geblieben sind die Jahre über.“ Unbewusst schlang er die Arme um den Körper. Bei dem Gedanken an den letzten Sommer war ihm regelrecht kalt geworden. „Er will die Lücken schließen, die seine Abwesenheit gerissen hat.“
 

~*~*~*~
 

Draco streichelte Harry zart über den Rücken. Das schien ihm gerade das einzige zu sein, was er tun konnte. Das Reden übernahmen die anderen und es gab nichts, was irgendein anderer nicht hätte sagen können.

„Wir müssen es Dumbledore sagen...“, meinte Pansy leise. „Er muss es wissen und vielleicht...“ Sie blickte hoffnungsvoll in die Runde.

„Vergiss es, Pansy.“, holte Blaise sie unsanft in die Wirklichkeit zurück. „Prophezeiungen erfüllen sich. Daran gibt es nichts zu rütteln. Prophezeiungen kann man nicht ändern!“
 

~*~*~*~
 

Hermione nickte. „Das haben wir bei Hagrid gesehen. Obwohl wir versucht haben zu helfen, konnten wir nichts tun. Außerdem weiß es Dumbledore eh.“

Ron nickte. „Ich habe ihn gesehen. Er hat uns so einen ernsten Blick zugeworfen, als hätte er sagen wollen ‚macht keinen Unsinn’.“

„Ach darum...“ Harry seufzte. Er hatte sich schon gewundert, was das zu bedeuten hatte.

Irgendwie war das seltsam. Sonst hatte er sich immer aufgeregt, wenn so etwas anstand, aber diesmal... Sie hatten doch keine Chance, oder? Sie wussten doch nicht einmal wann. Sie kamen aus Hogwarts nicht weg, wie Dumbledore schon zweimal bewiesen hatte. Er würde sie wieder aufhalten... Und zudem wären sie nicht stark genug, um den Gegnern ernsthaft entgegentreten zu können... Das war deprimierend.

„Harry, wie ist das mit dem Patronus?“ Hermione riss ihn aus seinen Gedanken, indem sie seinen Namen aussprach. „Kannst du ihn uns beibringen? Wenn wir uns wirklich mit denen anlegen wollen, sollten wir auch etwas Wirksames gegen sie in der Hinterhand haben.“

Harry zuckte nur mit den Schultern. Wenn er daran dachte, was dieser Zauber allein bei ihm für Strapazen gekostet hatte, hatte er wenig Lust dazu, aber sinnvoll wäre es gewiss. „Wir brauchen dazu einen Irrwicht, sonst wird das nichts. Meinst du, wir können so etwas bekommen?“ Er hatte wenig Lust darauf. Allein der Gedanke an die Gefühle, die diese widerlichen Wesen in ihm auslösten, war schon grausam genug.

Hermione zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung.“ Sie wandte sich an die anderen. „Weiß einer von euch, ob so etwas in Hogwarts lebt?“

Ron schüttelte nur den Kopf.
 

~*~*~*~
 

Pansy zuckte mit den Schultern, während Blaise nur trocken meinte, dass es in Hogwarts bekanntlich alles gebe.

„Du vergisst, dass ein Irrwicht kaum jemandem von uns einen Dementor zeigen wird.“, warf Draco schließlich ein. „Hast du vergessen, dass ein Irrwicht jedem seine persönliche größte Angst zeigt?“ Der Blonde zog eine Augenbraue hoch und wenn er Harry nicht dabei liebevoll die Arme um die Taille gelegt hätte, hätten seine Worte vermutlich noch belehrender und arroganter geklungen, als sie es ohnehin schon taten.

„Also üben wir trocken.“, entschied Blaise. „Das sollte vorerst reichen.“ Er war wenig scharf darauf, seiner größten Angst vor Augen der anderen gegenüberzutreten.

„Wir könnten auch überlegen, später einen Illusionszauber zu verwenden, um so ein Ding zu simulieren.“, schlug Pansy vor.

„Ja, oder wir verkleiden Draco...“, spielte Blaise mit einem schelmischen Grinsen auf eine gewisse Episode in Dracos Vergangenheit an, was ihm einen äußerst tödlichen Blick des Blonden einbrachte.
 

~*~*~*~
 

Harry lachte nur. Er hatte das mit dem Irrwicht tatsächlich vergessen. Wahrscheinlich wäre das eine ziemlich peinliche Sache geworden, wenn der Irrwicht sich in Draco verwandelt hätte und vor seinen Augen qualvoll gestorben wäre. Irgendwie...

„Versuchen wir es trocken, aber einfach ist das nicht.“ Dann wandte er sich zu Draco um. „Aber das mit der Verkleidung...“ Er grinste. „Das überlegen wir uns als Ablenkung für den Tag X, ja?“
 

~*~*~*~
 

Draco zog einen Schmollmund und bekam unwillkürlich rote Ohren. Er hasste es, an das Verhalten erinnert zu werden, das er einmal an den Tag gelegt hatte.

„Sollen wir direkt anfangen?“, erkundigte sich Blaise und lehnte sich zurück. Seine Augen ruhten auf Draco, dessen Gesicht eine Mischung von Verlegenheit, Unbehaglichkeit und ein bisschen Wut zeigte.
 

~*~*~*~
 

Hermione nickte. „Wenn keiner was dagegen hat?“

Ron blickte sie kläglich an. „Und was ist mit Abendessen?“, fragte er leidend. „Wir haben heute noch Training und Madam Pomfrey meinte, Harry solle das auf keinen Fall ausfallen...“

„Vergiss die.“, murrte Harry. „Ich habe keinen Appetit.“
 

~*~*~*~
 

„Ihr fangt an.“, entschied Draco. „Pansy und ich werden uns etwas zu essen besorgen.“ Er stand auf, gab Harry einen sanften Kuss und zog Pansy dann mit sich. Sie waren aus der Tür, ehe irgendjemand protestieren konnte.

„Okay...“ Blaise blickte ihnen einen Augenblick nach und sah dann die anderen an. „Dann lasst uns anfangen.“
 

~*~*~*~
 

Harry seufzte und nickte, lächelte dann. Sie waren einfach zu lieb. Alle miteinander.

„Der Zauber basiert auf dem schönsten Gefühl, das ihr in euch finden könnt.“, begann er und stellte amüsiert fest, dass Hermione gespannt an seinen Lippen hing. Sie wusste mit Sicherheit, worum es ging, hatte es nach seinem Zauber damals hundertprozentig nachgeschlagen, aber offensichtlich war sie gescheitert. Jetzt nickte sie nur.

Er fuhr fort: „Ihr wisst sicherlich, dass die Dementoren einem alle positiven Gefühle aussaugen, dass sie das Glück der Menschen fressen. Und trotzdem müsst ihr einen ausreichend glücklichen Gedanken in eurem Herzen haben, damit der Zauber stark genug sein kann.“ Er lächelte Ron an, der ihn reichlich verwirrt anblickte. War das wirklich so schwer, ein paar glückliche Gedanken zu haben, während man zauberte? Klar hatte er mitbekommen, dass Harry ihn konnte, aber das war auch schon alles.

„Der Spruch ist Expecto Patronum...“, erklärte Harry ungerührt weiter, was schließlich Blaise sprechen ließ.

„Also Glück und dieser Zauber? Mehr nicht?“

„Versuch es.“, sagte Harry. „Es ist nicht so leicht.“
 

~*~*~*~
 

„Okay...“ Blaise zog seinen Zauberstab und schloss einen Augenblick lang die Augen. Ein wirklich glücklicher Gedanke... Er nahm den Moment, als sie alle miteinander Freundschaft geschlossen hatten, dann versuchte er den Zauber zu wirken – und scheiterte.

Missmutig blickte er auf den Zauberstab. „Wohl doch nicht so einfach...“, musste er eingestehen.
 

~*~*~*~
 

„Mir hat es damals geholfen zu wissen, dass ich und Sirius weiterleben würden.“, sagte er und Hermione schoss einen giftigen Blick auf ihn. Er zuckte grinsend mit den Schultern. „Versuch es mit einem Moment, der dich wirklich glücklich gemacht hat, einer, von dem du sagen kannst, die Zeit hätte stillstehen dürfen und du hättest es nicht bereut.“
 

~*~*~*~
 

Blaise nickte leicht und begann zu überlegen. Es folgten noch sechs weitere Fehlversuche und er war kurz davor, seinen Zauberstab in die Ecke zu pfeffern. Dann kam ihm noch eine Erinnerung. Draco. Er war es doch, der ihn immer am glücklichsten machte. Also...

„Expecto Patronum!“ Eine kleine leuchtende Schildkröte löste sich von der Spitze des Zauberstabes und zerfloss nach zwei Metern in der Luft.
 

~*~*~*~
 

Harry klatschte begeistert in die Hände. Das war schnell gegangen. Und wie! Man hatte sogar die Form erkannt. Claire!

„Klasse!“, rief er und Hermione klopfte dem schwarzhaarigen Slytherin auf die Schulter.

„Du bist echt gut! Jetzt ich!“ Sie suchte ihren Zauberstab aus dem Rucksack und überlegte anschließend einen Moment. Wirklich nur einen Moment später begann sie zu lächeln, dann zauberte sie und aus der Spitze brach ein silbrigweißes winziges Viech hervor, das wie ein Irrwisch durch den Raum titschte. Rons Augen wurden groß.

„Ist das... Pig?“

Hermione wurde rot. Sah doch verdammt danach aus, nicht wahr?

„Pig ist dein glücklichster Gedanke?“

Harry brach in Lachen aus. Ron hatte das vollkommen falsch verstanden! Das war doch...
 

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Blaise grinste und schlug Ron leicht auf die Schulter. „Weißt du, die Form des Patronus’ hat nichts mit dem Gedanken selbst zu tun. Ich habe gerade nämlich nicht an Claire gedacht.“ Er zwinkerte dem Rotschopf fröhlich zu.
 

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Draco und Pansy hatten die Große Halle schnell erreicht und sich mit Essen eingedeckt. Auf dem Rückweg brachte es der Blonde dann endlich über sich, das zu fragen, weshalb er sie überhaupt zu seiner Begleitung bestimmt hatte. „Was ist mit Blaise los?“

Pansy blickte verwirrt zu ihm, dann zuckte sie mit den Schultern. „Genau weiß ich es nicht. Hermione hat mit ihm geredet. Aber... du solltest ihn vielleicht direkt fragen.“ Sie stockte. „Aber es ist schon komisch, dass er nicht mit dir geredet hat. Das tut er doch sonst, oder?“

Draco zog die Schultern hoch. „Nein...“, erwiderte er kleinlaut. „Er redet mit mir nie über das, was ihn belastet. Ich hatte von der Sache mit seinen Eltern keine Ahnung.“ Er blieb stehen und als er Pansy anblickte, konnte sie eine gewisse Traurigkeit in seinen Augen sehen. „Er ist immer für mich da, Pansy. Er hört mir immer zu. Aber... mich sperrt von seinen Problemen aus.“

Das Mädchen lächelte ihn aufmunternd an. „Vielleicht, weil du früher nie einen Sinn für etwas anderes als dich hattest. Rede mit ihm, Draco. Etwas anderes kannst du kaum tun.“

Der Blonde nickte stumm und ging langsam weiter. Sie schwiegen noch immer, als die das Klassenzimmer erreichten.
 

~*~*~*~
 

Die Insassen lachten gerade über Ron. Der Rotschopf machte sich komplett zum Narren. Er meinte, der Gedanke an Freundschaft wäre zu gut, um etwas wie Pigwidgeon auf den Plan zu rufen. Hermione hätte nicht die Wahrheit gesagt und an etwas Banaleres gedacht.

„Ich würde an meine Aufnahme ins Quidditchteam denken!“, sagte er.

„Das wird nicht funktionieren.“, sagte Harry freundlich. „Du redest nicht überzeugt genug. Der Gedanke wird nicht reichen.“

„Das sagst du!“

„Das sage ich.“ Harry nickte ernst. „Aus Erfahrung!“

„Aber...“

„Versuch’s einfach.“

„Das wird...“

Die Tür ging auf und er unterbrach sich, denn die Stimmung wurde wie mit einem Messer zerschnitten, als Draco und Pansy eintreten.

„Hey...“ Harry stand auf. „Was ist denn passiert?“
 

~*~*~*~
 

„Nichts.“ Draco lächelte, gab ihm einen Kuss und stellte seine Beute auf einem der Tische ab. Pansy wechselte einen kurzen Blick mit Hermione und stellte ihre Last ebenfalls ab. Sie zog es vor, lieber nichts zu sagen und sich einfach stumm neben ihre beste Freundin zu setzen.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte seinem Freund mit einem misstrauischen Blick an, dann zog er ihn in die Arme und piekste ihm in die Wange. „Kannst du mir das später sagen?“, fragte er leise, damit die anderen das nicht hören konnten.
 

~*~*~*~
 

Der Blonde nickte leicht und wuschelte ihm durch die Haare. Später, ja, das war schon okay. Aber nicht jetzt und hier. Nicht vor Blaise.

„Na los doch.“, sagte dieser in dem Moment. „Ron, versucht den Zauber und wir essen schon mal. Dann haben wir auch die Chance, etwas abzukriegen.“
 

~*~*~*~
 

„Ich will auch was essen!“, protestierte Ron und Hermione grinste.

„Dann musst du jetzt arbeiten, um eine Belohnung zu kriegen.“

Harry grinste. „Ein wirklich schöner Gedanke, Ron. Versuch es.“ Und nach diesen Worten nahm er Dracos Hand und zog ihn zu einem Tisch, der noch nicht belegt war. Er bekam ein Frikadellenbrötchen von Pansy, die auch Draco eines in die Hand drückte.

Ron seufzte. Er schloss kurz die Augen, dann zauberte er. Mit Fehlschlag.

Harry feixte. „Quidditch reicht nicht, Ron.“
 

~*~*~*~
 

Draco biss von dem Brötchen ab und kaute leicht gelangweilt und mit wenig Appetit. Nachdem Ron zum x-ten Mal gescheitert war, war Pansy an der Reihe und brachte den Spruch nach einer Weile zustande. Draco dagegen erging es so wie Ron: Der Spruch weigerte sich zu funktionieren.

Schließlich war es Zeit, dass Ron und Harry zum Training gingen. Pansy und Hermione brachen zu ihren Tränken auf, Pansy nicht, ohne Blaise ein Brötchen und einen Apfel in die Hand zu drücken und ihn dazu zu verdonnern, dass er darauf achtete, dass Draco beides aß. Die beiden Slytherinjungen verließen den Klassenraum als letzte. Ihr Ziel war es, ihr eigenes Training aufzunehmen – das in Schwarzer Magie.
 

~*~*~*~
 

Draco führte Blaise hinunter in die Kerker, wo sie einen abgelegenen Raum in einem der fernsten Seitengänge betraten. Hier würde vermutlich wirklich niemand mitbekommen, was sie taten. Und zur Sicherheit verhexte Draco den Gang noch mit einem Warnzauber und die Tür mit einem Siegelzauber. Sicher war sicher.

„Hier. Von Pansy.“ Blaise drückte dem Blonden Apfel und Brötchen mit einem breiten Grinsen in die Hand. Draco verdrehte die Augen und lehnte sich gegen die Wand, während er erst gehorsam das Brötchen verspeiste und dann den Apfel. Er konnte schließlich kaum Harry dazu nötigen etwas zu essen, wenn er selbst es nicht tat... Sowohl Blaise als auch er musterten den Raum nun genauer. In einer Ecke stand eine Ritterrüstung, die ein wunderbares Ziel abgeben würde. Ansonsten war der Raum staubig und leer. Es war wahrscheinlich schon erstaunlich genug, dass er überhaupt beleuchtet war.

„Also dann...“, sagte Blaise schließlich und verrückte die Rüstung magisch, bis sie geeignet stand. Sobald das erledigt war, reichte er seinen Zauberstab an Draco weiter, zog er sich an die Wand zurück und beobachtete Draco, der nun in die Mitte des Raumes schritt und sein Ziel fixierte. Der blonde Junge hatte die Lippen zusammengepresst und seine Miene zierte eine Mischung aus Konzentration und Widerwillen. Eigentlich wollte er diese Magie nicht anwenden, aber er sah dennoch auch die Chance, die diese Zauber für ihre Gruppe bieten konnten, und gleichzeitig war da eben auch etwas in ihm, das nichts anderes wollte, als diese Magie auch zu nutzen, das regelrecht danach hungerte. Und gerade letzteres machte ihm Angst, denn er hatte den Unterricht bei Tonks längst nicht vergessen. Vor allem nicht ihr ängstliches und entsetztes Gesicht.

Sicher zehn Minuten stand er so da, wog den Zauberstab in der Hand und starrte die Rüstung an. Dann hob er den Stab und sprach den Fluch. Er dachte nicht weiter darüber nach, er ließ nur dieser unbändigen Wut in seinem Inneren freien Lauf. Das Metall der Rüstung wurde mit einem dumpfen Knall durch die Luft geschleudert, als sie von dem Zauber vollkommen zerfetzt wurde. Blaise quietschte erschrocken auf und sprang beiseite, als der Helm keine fünf Zentimeter neben ihm gegen die Wand knallte.

„Draco!“ Er wollte noch etwas zu seinem empörten Aufschrei hinzufügen, doch die Worte erstarben ihm auf den Lippen. Dracos Gesicht war kreidebleich und seine grauen Augen glänzten unnatürlich. Er bebte am gesamten Körper und senkte dann mit geschlossenen Augen den Kopf.

Diese Macht war erschreckend. Unendlich erschreckend und gefährlich. Sie war abgrundtief dunkel, nachtschwarz, höllisch-schwarz – und sie kam aus ihm, sie zeichnete ihn aus. Sie war seine große Begabung.

„Draco?“ Blaise trat langsam auf ihn zu und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Alles okay?“

Jetzt waren die grauen Augen stumpf, als der blonde Slytherin aufschaute und ganz matt lächelte.

„Du machst dich damit kaputt.“, fuhr Blaise fort, als Draco nicht antwortete. „Du machst dich mit dieser Magie voll und ganz kaputt.“

Der andere sagte noch immer nichts, sondern lehnte seine Stirn nur gegen Blaises Schulter und schloss erneut die Augen. Mit einem leisen Seufzen strich ihm der Schwarzhaarige über den Rücken.

Nach einer halben Ewigkeit, wie es ihm schien, richtete sich Draco wieder auf und meinte nüchtern: „Wir müssen einen Begrenzungszauber ziehen – oder einen Schutzzauber um uns legen. Ich kann es nicht kontrollieren.“ Er zog die Augenbrauen nachdenklich zusammen. Dass ihm bereits jetzt eiskalt war, ignorierte er.

„Halte du einen Schutzschild aufrecht, während ich es gleich noch einmal versuche. Armamenta reparo!“

Die Rüstung setzte sich magisch wieder zusammen und stand einen Wimpernschlag später wieder so da, als wenn nichts geschehen wäre. Blaise wollte gegen Dracos weiteres Vorgehen protestieren, doch ein einziger Blick in dessen Augen hielt ihn davon ab. Dieser Entschlossenheit, die darin stand, hatte er nichts entgegenzusetzen. Außerdem war er doch hier, um Draco zu unterstützen...

„Aber nur noch einmal. Danach zeigst du mir, wie dieser Zauber geht.“, sagte er schließlich fest und trat zurück, um den Schutzzauber mit Dracos Zauberstab um sie beide zu legen und aufrechtzuerhalten.

Draco nickte nur und konzentrierte sich auf den nächsten Fluch. Diesmal versuchte er die Kraft, die er hineinsteckte, richtig zu dosieren. Doch das war weitaus leichter gedacht, als getan. Erneut griff er auf dieses schier unerschöpfliche Reservoir aus Hass und Wut in seinem Inneren zurück. Einen halben Atemzug später fetzten die Rüstungsteile erneut durch den Raum. Der Helm und eine Beinschiene prallten direkt vor dem Blonden von Blaises Schutzzauber ab. Draco war erschrocken zusammengezuckt und schenkte Blaise nun ein dankbares Lächeln.

„Ich bekomme die Kraft einfach nicht dosiert! Wenn ich gegen Harry zaubere, kann ich kaum Energie in die Flüche legen. Und so...“ Er deutete auf die Rüstung. „Und so ist es absolut außer Kontrolle. Außerdem fühlt es sich beschissen an.“ Unzufrieden zog er die Augenbrauen zusammen und biss sich auf die Unterlippe. Er war ganz und gar nicht mit sich selbst zufrieden. Er reparierte die Rüstung und wollte zu einem weiteren Versuch ansetzen, doch Blaise legte ihm die Hand auf den Arm.

„Nein. Jetzt bringst du mir diesen Fluch bei.“

Draco seufzte leise und nickte dann. „Okay... Der Explosio maximo soll – wie der Name schon sagt – große Explosionen hervorrufen. Sein Gegenstück ist der Implosio. Der wird praktisch genauso gewirkt. Das sind Schwesternflüche. Du musst den Stab so schwingen…“ – kurz machte er die Bewegung vor – „…und den Fluch aussprechen. Denk dabei an etwas, das dich wütend macht. Kratz das an Wut und Hass zusammen, was du besitzt und leg es in den Fluch hinein.“

Blaise nickte leicht. Das war ähnlich wie bei dem Patronuszauber vorhin. Konnte doch gar nicht so schwer sein.

Er brauchte fünf Versuche, dann zerschlug es die Rüstung das erste Mal zu einem recht ordentlichen Haufen Metallschrott. Zehn Flüche später schaffte er es, recht eindrucksvolle Explosionen zu erzeugen, die jedoch bei weiten nicht die Durchschlagskraft von Dracos besaßen.

Erschöpft ließ sich Blaise auf dem Steinboden nieder. Sein bester Freund setzte sich einen Augenblick später zu ihm.

„Wie fühlst du dich?“, fragte Draco und zog sich seinen Umhang etwas fester um die Schultern. Ihm war immer noch eiskalt und er zitterte leicht.

„Etwas erschöpft... Aber sonst ganz gut.“ Blaise lächelte ihn warm an. „Aber du... Du siehst gar nicht gut aus.“ Besorgnis lag in seiner Stimme.

„Mir ist kalt.“, murmelte Draco leise. „Wie immer nach dieser Magie.“

Kommentarlos rutschte Blaise näher und schloss ihn in die Arme. Es stimmte. Draco war wirklich unnatürlich kalt. „Mir gar nicht...“, sagte der Schwarzhaarige verwirrt. „Komisch...“

„Vielleicht liegt das daran, dass dein schwarzmagisches Potenzial nicht so hoch ist wie meins...“, vermutete der Blonde und schmiegte sich etwas mehr in die warme Umarmung. Harrys Nähe hätte ihm wahrscheinlich noch besser getan, aber Blaises Nähe tat auch gut...

„Möglich...“ Blaise strich ihm durch das Haar und kraulte ihm den Nacken.

Still saßen sie so eine Weile auf dem kalten Boden, bis sich Draco ein Herz fasste und das tat, was ihm Pansy einige Stunden zuvor geraten hatte.

„Ist mit dir alles okay? Du bist gestern so plötzlich verschwunden. Und heute... heute warst du so komisch...“ Draco wich etwas zurück, um Blaise besser ansehen zu können. „Ich mache mir Sorgen...“

Blaise durchfuhr bei dieser Frage ein eisiger Schock. Nein..., dachte er nur. Nein... Er wollte Draco eigentlich nicht belügen, doch was sollte er denn anderes tun? Er konnte ihm doch kaum die Wahrheit sagen! Das war einfach absolut unmöglich!

Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippe und schlug die Augen nieder. „Ich...“, setzte er an und brach dann wieder ab. Was sollte er denn sagen? Was denn?

„Bitte...“ Draco hob sein Kinn mit den Fingerspitzen an. „Schließ mich nicht aus. Bitte... Rede mit mir über das, was dich beschäftigt. Ich weiß, dass ich dir in der letzten Zeit und besonders in den letzten Jahren nie so ein guter Freund war wie du mir. Aber das möchte ich ändern. Ich möchte so für dich da sein, wie du für mich. Also bitte: Rede mit mir.“

Blaise blickte ihn mit leicht geöffneten Lippen an und musste Tränen der Rührung aus seinen Augen blinzeln. Das war so ziemlich das Netteste, was Draco jemals von sich aus zu ihm gesagt hatte. Es überschritt ein ‚Ich brauche dich’ bei weitem und war ohne Zwang gesagt wie sein Freundschaftsliebesgeständnis am gestrigen Tag, das trotz allem einen bitteren Beigeschmack für Blaise besessen hatte. Aber... was sollte er darauf antworten? Die Wahrheit wäre angemessen, aber sie auszusprechen...? Nein! Nein, das ging einfach nicht!

„Ich... Draco...“, setzte Blaise an und lächelte verzweifelt. Nein, eine direkte Lüge war genauso unmöglich wie die Wahrheit. „Ich möchte... nicht darüber reden, okay? Mione... Sie hat mir das auch schon angeboten, aber ich kann einfach nicht...“

Der Blonde sah ihn eine Weile schweigend an und musterte sein Gesicht so genau, als wenn er es niemals wieder sehen würde. „Okay.“, sagte er schließlich und nickte. „Aber versprich mir, dass du zu mir kommst, wenn du reden willst. Jederzeit!“

Blaise zwang sich zu einem breiteren, fröhlicheren Lächeln. „Natürlich.“

Sie schwiegen erneut eine Weile und hingen ihren Gedanken nach, wobei Draco irgendwann begann, gedankenverloren mit einigen von Blaises Haarsträhnen zu spielen. Auf irgendeine ganz eigene Art liebte er Blaises Haare. Doch die Sorgen, die er sich um seinen besten Freund machte, waren kaum geringer geworden, denn schließlich hatte Blaise keinen Ton gesagt, aber dieses Versprechen beruhigte ihn zumindest ein bisschen.

„Es tut mir Leid, dass ich nie da war.“, sagte der Vertrauensschüler schließlich. „Dann, wenn du mich am meisten gebraucht hättest... Das mit deinen Eltern, das habe ich viel zu spät erfahren. Ich habe dich viel zu sehr allein gelassen. Und genau das will ich ändern. Ich...“

Blaise unterbrach ihn, indem er ihn heftig umarmte und leise raunte: „Wenn du mich unbedingt zum Heulen bringen willst, dann mach ruhig weiter so...“

Draco lächelte verlegen. „Das will ich gar nicht... Ich will nur...“

Blaise wich zurück und legte ihm den Zeigefinger auf die Lippen. „Ich habe schon verstanden, was du sagen willst. Ich bin dir dankbar, Draco. Und zwar aus tiefster Seele.“ Er lächelte weich. „Ich glaube übrigens, dass es langsam Zeit für deine Runde wird...“

„Oh.“ Draco zog seine Taschenuhr hervor. Noch ein Überbleibsel der Vergangenheit…, blitzte es kurz in seinen Gedanken auf. Blaise hatte voll und ganz Recht. Es wurde höchste Zeit.

Sie lösten den Siegelzauber und beendeten ihre magische Alarmanlage. Dann begleitete Blaise Draco auf seiner Runde und wie selbstverständlich nahm der Blonde bald seine Hand, was Blaises Ohren zum Leuchten brachte.

„Ist mir dir und Ron wieder alles klar?“, fragte Blaise irgendwann, nur um überhaupt etwas zu sagen und nicht die ganze Zeit schweigend und tödlich verlegen neben Draco herzudackeln.

Dessen Miene verriet keinerlei Bewegung angesichts dieser Frage. „Wird sich zeigen.“, antwortete er knapp.

„Nun, wenn du weiter so eisig bist...“

„Was erwartest du denn? Eine Entschuldigung nach allem, was er gesagt und verursacht hat, und die Welt ist wieder in Ordnung?“ Die Worte waren heftig ausgesprochen. „Vergiss es.“

„Es braucht Zeit...“, murmelte Blaise unhörbar. „Alles braucht eben Zeit...“

Den Rest des Weges zum Slytheringemeinschaftsraum brachten sie schweigend hinter sich. Vor der nassen Wand blieben sie stehen und lösten erst jetzt ihre Hände.

„Also dann... Schlaf gut und bis Morgen.“

Doch noch bevor sich Draco zum Gehen wenden könnte, umarmte ihn Blaise noch einmal und gab ihm einen federleichten Kuss auf die Wange. „Bis Morgen.“, bestätigte der Schwarzhaarige und verschwand nach dem Aufsagen des Passwortes im Durchgang zum Gemeinschaftsraum.

Draco seinerseits machte sich auf zum Raum der Wünsche. Es war wirklich spät geworden. Sehr viel später als er erwartet hätte. Wahrscheinlich war Harry schon da und wartete auf ihn... Ohne es zu bemerken beschleunigte er seinen Schritt und rannte bald fast zu ihrem gemeinsamen Zuhause.
 

~*~*~*~
 

Das Quidditchtraining hatte ungewöhnlich gestartet. Angelina hatte sie fliegen lassen. Immer im Kreis, in einem so kleinen Kreis, dass Ron schon nach wirklich kurzer Zeit einen echten Drehwurm hatte. Dann hatte sie einen Richtungswechsel angeordnet und danach waren die Befehle für weitere nur so auf sie eingehagelt. Reaktionstraining. Und als das vorbei war, hatte sie den Zwillingen das Feld überlassen. Was diese sich ausgedacht hatten, grenzte an Terror. Zumindest für Harry, der sowieso ein kleinwenig Probleme hatte, auf dem Besen zu sitzen.

Im Grunde war es nicht schlimm. Sie hatten kleine Kugeln vorbereitet, die in einer kleinen Schatulle lagen. Harmlose, kleine Bälle, die gelblich leuchteten. In einem wirklich schrecklichen Gelb. Der Sinn dieser kleinen Bälle wurde klar, als sie anordneten, dass sie einfach das tun sollten, was sie immer taten: spielen. Ron im Tor, die drei Mädchen als Jäger, das Tor angreifend, sie selbst als Treiber, die anderen mit ihren Schlägen belästigend, und Harry als Sucher. Wie immer. Die kleinen Bälle hatten wohl nur darauf gewartet, denn sie erhoben sich allesamt in die Luft, schwirrten wie Eier umher, die einen Trisel hatten. Vollkommen ungefährlich und lächerlich. Dachte Harry. Bis er die erste Begegnung mit ihnen hatte.

Er streifte den Ball mit dem Ärmel… „Du wirkst heute so selbstbewusst!“, schnarrte ihm eine quäkende Stimme entgegen. „Hat das was zu bedeuten?“

Harry wäre vor Schreck fast vom Besen gefallen. Was war denn das? Was wollte dieser…

Er hatte den Satz noch nicht zu Ende gedacht, da prallte er rücklings in den nächsten.

„Was ist los mit dir? Heute nicht gut gefrühstückt?“

Diese Eier pöbelten ihn an! War denn das zu fassen?

„Ich habe den Eindruck, dass du nachgelassen hast! Liegt das an deinem Schatz?“

Harry starrte das Ding entsetzt an. Das klang ja, als wüssten diese Teile Bescheid! Das war doch wohl…

Mit einem gewagten Schlenker wich er dem nächsten Ball gerade noch so aus, erhob sich höher in die Lüfte und stellte eine erschreckende Tatsache fest. Die Bälle, die er erwischt hatte, hatten sich geteilt. Sie teilten sich und füllten schon jetzt fast die ganze Luft im Quidditchfeld aus. Ron unter ihm war der Panik nahe!

„Was macht dein Schatz? Wird er dich gewinnen lassen in Zukunft? Oder hat er das in den letzten Jahren schon immer…“

Harry beschleunigte. Das war die Hölle. Diese Sätze waren lächerlich berechnend! Sie versuchten ihn da zu kriegen, wo er verletzlich war, ohne dass es wirklich etwas mit dem Spiel zu tun hatte. Das waren vollkommen slytherinmäßige Pöbeleien, wie man sie von Draco früher gewohnt gewesen war! Schrecklich!

„Fliehst du et…“

Immer höher und höher flog er, sah, wie die Bällchen ihm folgten, versuchte sie abzuhängen, doch es wurden immer mehr, weil die Mädchen und die Zwillinge sie nicht beachteten. Sie provozierten diese bescheuerte Teilung!

Harry verstand den Sinn hinter der Übung, als er den Schnatz sah. Es war mentales Training. Er durfte sich nicht ablenken lassen. Er musste mit ungetrübtem Blick bei der Sache sein, durfte nicht auf dumme Sprüche reagieren, die ihm mit Sicherheit an den Kopf geworfen wurden. Es war so einfach…

Ein helles Glitzern in der Sonne lenkte seine Aufmerksamkeit auf sich und er schoss los. Hinter sich löste er eine Kettenreaktion an dummen Anschuldigungen aus, die er allesamt nicht wahrnahm. Er bemerkte nicht, wie er weitere Bällchen aus dem Weg fegte, tauchte unter einem Klatscher durch, der von einem Bällchen beleidigt wurde, dann griff er nach dem Schnatz. Seine Finger schlossen sich um die glitzernden Flügelchen und er stoppte, ließ den nächsten Klatscher vor sich passieren, bevor er Fred, der auf ihn gezielt hatte, die Zunge rausstreckte und fröhlich mit dem Schnatz winkte. Um ihn herum herrschte ein wahrhaft ohrenbetäubendes Stimmengewirr.

Fred kam zu ihm. „Lange Leitung, Harry-Schatz. Im Spiel wie in der Liebe, nicht wahr?“

Harry blinzelte ihn an. Was bitte? Was sollte das denn heißen?

„Ihr habt es aber gestern geschafft, oder?“ George war neben ihm. Sein linker Zeigefinger steckte in seinem Ohr, weil eines der Bällchen direkt hineinquäkte.

„Heute in der Schule hattet ihr beide dieses selbstzufriedene Grinsen auf dem Gesicht.“

„Und, wie ist es gewesen?“

Harry wechselte die Farbe. „Was geht euch das an?“, fragte er bissig.

Über Freds Gesicht ging ein Leuchten, während George meinte: „Immerhin sind wir deine Mentoren. Wir haben ein Recht darauf!“

„Das einzige Recht, das ihr habt, ist das auf eine Tracht Prügel!“, gab Harry zurück. „Eine solche Frage überhaupt zu stellen!“

Fred beförderte den herannahenden Klatscher wieder zurück zum Ausgangspunkt. „Ich finde, du bist unfair.“, maulte er. „Wir haben dir geholfen!“

Lächelnd entließ auch Harry den Schnatz wieder. „Was nicht heißt, dass ihr eine Exklusivschilderung bekommt.“ Der goldene Ball schwebte einen Augenblick vor seinem Gesicht, sirrte nach links, nach rechts, dann schoss er davon. „Trotzdem… danke, Jungs!“, rief er, dann jagte Harry ihm nach, ließ den Pulk und die schier undurchdringlich wirkende Masse an Beleidigungsbällchen hinter sich, um erneut das zu jagen, das er kriegen musste.
 

~*~*~*~
 

Als Draco den Raum der Wünsche betrat, kam Harry gerade aus dem Badezimmer. Einige Wassertropfen liefen ihm noch quer über die Brust und er trug nur ein Handtuch um die Hüften.

Mit einem lasziven Lächeln ging der Blonde zu ihm hinüber, gab ihm einen leichten Kuss und zog einige der feuchten Spuren mit dem Finger nach.
 

~*~*~*~
 

Harry blickte ihn an, lächelte sachte und lehnte sich gegen ihn, nicht darauf achtend, dass er Draco damit nass machte. Sanft küsste er ihn.

„Du schuldest mir noch eine Antwort.“, flüsterte er gegen die Lippen.
 

~*~*~*~
 

Draco strich ihm über den nackten Rücken und zog die Augenbrauen leicht zusammen. Genau... Die Sache als er mit Pansy zurückgekommen war...

„Pansy hatte mir etwas zum Nachdenken gegeben... Ich hatte sie gefragt, was mit Blaise los ist... Und letztlich meinte sie, dass ich am besten selbst mit ihm reden sollte...“ Er schmiegte seine Wange an Harrys bloße Schulter. „Und das habe ich vorhin getan...“
 

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Harrys Blick wurde dunkel. Was mit Blaise los war… Tja, was war mit ihm los? Er hatte sich in seinen besten Freund verliebt, der einen anderen liebte, bei dem er also keine Chance haben würde, denn das hatte Draco selbst gesagt: Er ist mein bester Freund... Und als solchen liebe ich ihn… Das - nicht mehr. Aber irgendwie… Er hatte den Eindruck, dass Blaise gar nicht so viel daran ändern wollte. Er hatte ihn unter der Weide bei seinem Nervenzusammenbruch auch umarmt und zu trösten versucht, obwohl das seine Chance gewesen wäre, Draco für sich zu gewinnen… oder?

„Und was hat er gesagt?“, fragte er leise.
 

~*~*~*~
 

„Dass er nicht darüber reden will...“ Draco seufzte leise. „Aber dass er zu mir kommt, wenn er es doch tun will...“ Der Blonde schloss einen Augenblick lang die Augen und fuhr gedankenverloren die Linien von Harrys Schulterblatt nach.

„Es ist... schrecklich, dass ich nicht für ihn da sein kann. Ich meine, da kommt es endlich bei mir an, dass Freundschaft nicht nur einseitig sein kann, dass ich ihm nicht immer die Ohren voll heulen und ihn dann allein lassen kann, wenn er Probleme hat, und dann... dann will er nicht mit mir darüber reden...“
 

~*~*~*~
 

Auf Harrys Lippen legte sich ein schmerzliches Lächeln. Draco war blind. Vollkommen blind gegenüber den Gefühlen der Menschen, die sie für ihn empfanden. Das war schon immer so gewesen. Irgendwie hatte er begriffen, dass er ihn liebte, hatte das bemerkt, aber bei den anderen war es anders. Blaises Gefühle sah er nicht, Pansys hatte er nicht wirklich gesehen oder beachtet. Er verschloss die Augen davor. Dabei konnte er sofort sagen, wenn ihn jemand hasste, denn das spürte er offenbar…

Vielleicht sollte er mal mit Blaise reden. Allerdings… das würde wohl eher eine Kampfansage werden. Etwas nach dem Motto ‚Ich bin dein Freund, aber nimm mir meinen nicht weg’ oder so… Das wäre nicht in Ordnung. Ganz und gar nicht. Blaise hatte es eh nicht einfach…

„Lass ihm Zeit.“, murmelte er leise. „Blaise trägt vielleicht auch eine schwere Entscheidung mit sich herum. Oder eine Angst, die nicht einfach zu offenbaren ist…“
 

~*~*~*~
 

Draco löste seinen Kopf von Harrys Schulter und blickte ihn an. „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass du mehr weißt als ich...“ Er legte den Kopf schief und zupfte an dem Handtuch herum. Seine grauen Augen blickten seinen Freund beinahe bettelnd an. „Sag es mir.“
 

~*~*~*~
 

Harry erwiderte den Blick ernst. „Ich habe es dir einmal gesagt.“, erklärte er. „Jetzt musst du entweder selbst drauf kommen oder darauf warten, dass er es dir sagt.“ Es war gemein, wo Draco wohl wirklich ahnungslos war. Am liebsten hätte er es ihm sogar gesagt, aber andererseits war es Blaise gegenüber nicht fair. Wenn der nichts sagen wollte, dann war das sein gutes Recht. Und es kam ihm entgegen. Irgendwie…

Er fühlte sich innerlich vollkommen zerrissen, wenn es um Blaise ging. Er war eifersüchtig auf ihn, sah ihn als Konkurrenten und Rivalen an, aber gleichzeitig war er sein Freund, wollte, dass es ihm gut ging, dass er glücklich war oder wurde… Und irgendwie ließ sich das nicht so wirklich vereinbaren.
 

~*~*~*~
 

Draco zog eine Schnute, sagte aber nichts weiter. Wenn Harry auf stur stellte, dann blieb er es auch.

„Wie war das Training?“, wechselte er abrupt das Thema und fuhr mit den Fingerspitzen erneut über Harrys nackten Oberkörper. Er liebte dieses Gefühl von weicher Haut und leichter Nässe. Es war... faszinierend.
 

~*~*~*~
 

Harrys Gesicht wechselte zu einem blassen Rot. „Die Zwillinge haben genervt.“, murmelte er, dann grinste er. „Sie haben eine tolle Erfindung gemacht. Schimpfbällchen! Vielleicht können wir uns die ausleihen, wenn wir zu den Todessern gehen. Die sind wirklich treffsicher, hundertprozentig das Schlimmste, was du je erlebt hast, was Mobbing angeht!“ Er lachte und klatschte in die Hände und schlang sie im nächsten Moment um Dracos Hals. „Und es werden immer mehr!“ Strahlend blickte er ihn an. „Sie teilen sich bei jeder Aktivierung.“
 

~*~*~*~
 

„Das konnte auch nur den Zwillingen einfallen...“ Der Blonde schüttelte leicht den Kopf. War ja klar. Typische Idee der Zwillinge... Die waren durchgeknallt genug für so etwas. „Besser nicht. Oder willst du, dass ich sie alle in die Luft jage?“

Mit dem Zeigefinger fuhr er Harrys Lippen nach. Sie waren schön warm, während seine Finger noch immer etwas kühl waren. Und das, obwohl ihm mittlerweile wenigstens wieder einigermaßen warm war.
 

~*~*~*~
 

Harry kicherte leicht, dann wurde er ernst. Ihm war vorhin schon aufgefallen, dass Draco kalt war, aber er hatte es darauf geschoben, dass er von draußen kommen könnte. Ihm war vorher ja auch ein wenig kalt gewesen. Aber nun… irgendwie war das anders. Es war fast so wie nach dem Training bei Tonks, nur dass er diesmal offenbar nur körperlich behelligt worden war. Oder… hatte er den geistigen Moloch schon hinter sich gebracht?

Schwarze Magie… Wie sehr er sie hasste. Wahrscheinlich hatte er sie mit Blaise ausprobiert, als er mit ihm zusammen gewesen war, um mit ihm zu reden. Zuzutrauen wäre es ihnen beiden. Dass sie weiter probten. Mit Blaises Zauberstab, wie Draco auch schon mit seinem gezaubert hatte, weil seiner blockiert war. Aber dass er ihm das nicht sagte…

Er zog Draco ein wenig näher, küsste ihn, während sich seine Lippen ein klein wenig kräuselten. „Du bist ganz kalt.“, erklärte er ohne sich von seiner Beute zu trennen. „Was hältst du von einer Dusche? Heiß und belebend.“
 

~*~*~*~
 

„Nur, wenn du mitkommst...“, lächelte der Slytherin und löste das Handtuch von Harrys Hüften. Achtlos ließ er es zu Boden fallen. Ganz leicht strich er über seinen Po. „Weißt du eigentlich, wie verdammt verlockend du aussiehst?“ Sachte küsste er den Gryffindor auf den Mund und zupfte dann leicht mit den Zähnen an seiner Unterlippe.
 

~*~*~*~
 

Harry tat, als müsse er darüber ganz akut nachdenken, doch dann nickte er. „Ich denke, das ist angemessen, dann kriegen wir dich vielleicht auch wieder vollkommen warm, hm?“ Er zwinkerte ihm verschwörerisch zu, dann zog er seinen Freund Richtung Dusche.
 

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And all the memories

That come at night

And steel my sleep

The neverending game

Of love and pain

I'm in too deep

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abranka:

Spätestens jetzt dürfte allen klar sein, was in dem guten Blaise vorgeht, oder?

Das ist ein klassischer Fall von absoluter Eigendynamik. So war das anfangs gar nicht gedacht gewesen...

Ach ja, und der erste, der behauptet, wir würden alle verschwulen, bekommt eine Gratiskopfnuss. Blaise ist bi. >.<

Danke.
 

Shi:

Bitte. ^^

*breitgrins*

Außerdem, wer außer Harry und Draco ist denn schwul?

Blaise… Du sagst bi.

Die Zwillis sind Narzissten, schließlich lieben sie so was wie ihr Spiegelbild. Außerdem bezweifle ich, dass sie nicht doch an Angie und Katie interessiert sind.

Und sonst? Mir fällt sonst keiner ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Drachen-Fan
2008-11-18T17:22:18+00:00 18.11.2008 18:22
Hallo Shirokko, hallo abranka!

Hermine hat es bemerkt, dass Blaise Draco liebt und zwar mehr als nur einen Freund ... Sie redet mit ihm darüber und bekommt dann einen Gedanken, der mir auch zwischenzeitlich schon durch den Kopf ging ... Aber das würde bestimmt nicht gut gehen. Dafür müsste von Harry und Blaise auch mehr Interesse am jeweils Anderen da sein und nicht nur an Draco. Sie würden daran zerbrechen, wenn sie wirklich eine Dreierbeziehung anfangen würden. Dafür ist einfach das Gefühl von Blaise zu Draco zu stark, wie ja auch der Patronus zeigt. Von Harrys Gefühlen ganz abgesehen ... Er akzeptiert Blaise als besten Freund, aber bestimmt nicht als zweiten Liebhaber von Draco, denn dann würde er noch mehr kämpfen müssen und hätte noch mehr Angst, dass Draco irgendwann sich nur noch Blaise zuwendet.

Schwarze Magie ... Dass sie Blaise nicht so kalt werden lässt dürfte wirklich damit zusammen hängen, dass der Anteil nicht so hoch ist, wie bei Draco. Mich würde es echt mal interessieren, wie es sich bei Harry anfühlt, wenn er sie benutzen würde ...


LG,
Drachen-Fan

Von:  Engelchen_Fynn
2008-11-03T12:20:40+00:00 03.11.2008 13:20
Die Idee der Zwillinge mit den Bällchen ist gar nicht mal schlecht, auch wenn einem die Dinger mit Sicherheit unglaublich auf die Nerven gehen.
Und was Blaise angeht, er tut mir einfach leid. Ich mag ihn nämlich echt.
Aber bitte, tut mir den Gefallen und macht da keine Dreiersache draus, das würde einfach nicht passen.
Mh, ich hab übrigens das Gefühl Blaise Liebe zu Draco wird für den Kampf gegen Voldemort recht elementar. Ich trau Blaise in Sachen opferbereitschaft nämlich eine ganze Menge zu. *seufz* *schonmaltaschentücherbereithalz*
Na ja, noch ist es ja nicht soweit und vielleicht liege ich ja auch vollkommen falsch. ^^
Von: abgemeldet
2008-11-02T14:16:35+00:00 02.11.2008 15:16
das mit dem training war gut und die idee von den zwillingen war auch lustig.
ob man sich solche bälle ausborgen kann von ihnen.
aber harrys idee die bälle auf die todesesser zu benützen wäre gut den die sprüche scheinen einen sehr gut zu treffen.
das mit blaise tut mir leid das er verliebt ist.
er sollte sich lieber jemanden finden in den er sich auch verlieben kann.
eine dreier beziehung wäre nicht gut.
harry liebt draco,draco liebt harry und blaise liebt er wie einen freund oder bruder.
was ich sagen will einer würde auf der strecke bleiben auch wenn es sie versuchen würde wäre es zum scheitern verurteilt.
meinen rat an blaise er sollte sich jemand anderen suchen den er lieben kann.
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2008-11-02T09:59:07+00:00 02.11.2008 10:59
wieder ein schönes kap aber blaise tut mir leid der arme!!!!
hoffendlich wird das wieder auch wenn ich noch nicht weis wie das funktionieren soll aber dir fällt bestimmt etwas ein!
die erfindung von den twins ist echt genial vielleiccht hat harry recht und man könnte die totesser zu tode mobben lustig vorstellung:-D
übrigens herzlichen glückwunsch zu deinem 100 kapitel!!!!1
mach schnell weiter
lg hinata
Von: abgemeldet
2008-10-31T21:54:13+00:00 31.10.2008 22:54
^^ Tolles Kapi!
Das mit Blaise konnte man sich denken, das war irgendwann so offensichtlich!
Ich bin jedenfalls sehr gespannt wie es weiter geht!

Bis dann,
Little King Leon!
Von:  knoedelchen
2008-10-31T21:34:30+00:00 31.10.2008 22:34
Guten Abend die Damen <3
Hm... ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht, was ich so recht schreiben soll. Ich habe fast sieben Tage/Nächte gebraucht um eure Fanfic durchzulesen [eine Freundin hatte sie mir empfohlen, wenn sie mal durch ist, wollte sie auch noch ein Kommentar abliefern] und ich muss sagen, dass ich sehr angetan bin =3

Es ist sowohl die erste Draco♥Harry-Fanfic, die ich lese und zugleich die ersten Adults [Sooo lange bin ich noch nicht 18 ;3] und es war toll. Also, die ganze Fanfic ist toll.
Aber erstmal von vorne: Ich finde es schon einmal sehr gut, dass sie sich erst näher kennen, bevor sie in irgendeiner Weise intim werden. Ich habe vorher [und jetzt immer noch] sehr viel im Beyblade-Shonen-ai-Bereich gelesen und muss sagen, dass gerade diese "Kennlernphase" meistens übersprungen oder nur kurz erwähnt wird, in einem Nebensatz meist ala "Sie lernen einander genauer kennen". Sowas mag ich nicht.
Liebe braucht Zeit. Das ist mein Grundsatz und ich bin erstmal total froh, dass es bei dieser Fanfic so abläuft wie es eben abläuft *lachz*
Kennt Ihr/Du das? Man will so viel sagen, erzählen und man weiß nicht wo man anfangen soll? So kommt es mir grad vor.
Es ging mir teilweise so viel durch den Kopf, als ich die ganzen Kapitel gelesen habe... Ich fand, Ihr habt die Beziehung zwischen ihnen so liebevoll beschrieben, dass ich teilweise echt neidisch wurde. Es waren einfach so die Momente, wo Harry und Draco alleine im Raum der Wünsche waren und nur geredet haben. Oder sich liebkost haben. Es sind eben jene Momente, wo ich wirklich geseufzt habe und gedacht habe: "Das ist schön".
Ich persönlich erlebe sowas recht selten bei Fanfics ;)
Und das "Harry-Potter-Sydrom", das war wieder so eine Stelle, wo ich einfach nur lachen musste. Es war alles dabei, will ich damit ausdrücken: Schöne Momente, Momente zum lachen, zum weinen und zum hassen.

Hmmm... Harry. Fang ich einfach mal bei ihm an. Ich fand, dass er bei euch sehr buchnah rüber gekommen ist, was sehr positiv ist, doch auch angesichts der Umstände, kam es mir zumindest vor, als würde er in jedem zweiten Kapitel mal weinen. Ja, Menschen weinen. Ja, Menschen trauern und sind verzweifelt. Aber vielleicht kam es mir auch nur so vor, aber er hat meiner Meinung nach so oft geweint, dass er eigentlich keine Tränen mehr haben sollte *lachz* Das ist nicht mal ein richtiger Kritikpunkt, da es immer verdammt gut in den Plot gepasst hat!
Und dann immer Draco, der so liebevoll- teils ungeschickt ihn getröstet hat *seufz*
Das war echt schön. Und da wären wir bei Mr Malfoy Junior. Ich hatte schon immer eine Schwäche für Draco [ich mag Menschen, die intrigieren ♥] und ich mag ihn bei euch echt gerne lesen. Er wirkt bei euch so stark und doch so zerbrechlich. Er... ich kann das gar nicht in Worte fassen. Er wirkte manches Mal so... dösig und verträumt, dass ich es kaum glauben konnte. Alles in allem, Daumen hoch *lächel*
Da es glücklicher weise auch Nebencharaktere hier gibt, die mehr als zwei Sätze pro Kapitel sagen und auch in die Handlung aktiv mit einbezogen werden, freue ich mich, sie auch hier erwähnen zu dürfen. Hermione. Sie wirkt wie ein Muttertier, das ihre Jungen schützen will. Wissbegierig, freundlich, aber streng, wenn es um Hausaufgaben geht. Ich mag sie bei euch.
Wen ich nicht mag ist Ron. Zumindest hier, bei dieser Fanfic. Durch die ganze Verratssache hat er zumindest bei mir Symphatiepunkte verloren. Ja, es wirkt wie der leicht dusselige Buch-Ron, aber würde er wirklich...? Naja, angesichts der Situation bestimmt. *seufz*

Hm~ und dann sind da noch die Slytherins. Blaise und Pansy. Pansy ist sehr symphatisch rüber gekommen. Ich persönlich würde sie gerne mal in Real kennen lernen, denn ich glaube, sie wäre eine sehr gute Freundin. *seufz* Blaise. Ich habe wirklich über den Auftritt seines Vaters [und dem Rest seiner Eltern XD] gefreut. Und ich glaube auch, dass Blaise ein total netter Typ sein muss, nur hat er ein Problem: Er frisst alles in sich hinein und ich bin schon sehr gespannt wie es denn mit seiner... Verliebheit weiter gehen wird. Was würde Draco sagen, wenn er es wüsste? Würde er ihm sagen, dass es ihm leid täte, weil er Harry liebt? Ich schließe die Dreierbeziehung mal aus. Drei ist immer einer zu viel.

Wo soll ich nur weiter machen?
Snape. Achja, der liebe, gute, alte Giftmischer. Auch ihn mag ich irgendwie bei euch =)
Am Anfang hätte ich noch gesagt, traut ihm bloß nicht, aber jetzt... jetzt würde ich sagen, dass er auf der guten Seite steht.
Und zwar auf Harrys und Dracos. Auch wenn er die Tür zum Raum der Wünsche öffnen wollte. Er ist eben neugierig. Oder nicht?

Hmmm~ schwarze Magie - weiße Magie. Draco - Harry. Diesen Aspekt, der sich ja durch eure ganze Fanfics zieht wie ein roter Faden [wahrscheinlich ist er es auch?] ist gut ausgedacht und miteingebracht. Ich finde es außerdem gut, dass Draco es beherrschen lernen will. Und die Potenzialmagie. Ich hätte dazu einmal eine Frage: Gibt es die wirklich, ergo sie taucht in einem der Bücher auf [ich habe sie nirgendwo entdecken können] oder habt ihr sie erfunden [und dann ist es eine seeeehr gute Idee!]?
Ich merke gerade, dass ich voll texte, verzeiht mir. Und dass ich davon ausgehe, dass ihr zwei Damen seid. *verbeug* Sorry~

Oh Mist, ich merke grad, ich hab die Zwillinge nicht mal erwähnt! Schande auf mein Haupt. Ich... ich fand sie echt genialös bei euch! Wie sie immer Harry und Draco nerven, Harry schlussendlich "aufklären" und ach... ich weiß gar nicht so recht, wie ich das beschreiben soll. Sie sind toll. Lustig. Narzistisch *lachz* Aber genial.
Und da fallen mir noch mal die Gedankenbücher ein. Eine sehr gute Idee und Erfindung! Sowas hätte ich gerne mal hier bei mir, aber ich glaube, wenn es sie wirklich geben sollte, dann hätte niemand mehr die Ruhe, die er oder sie gern hätte ;)

Sooo~ alles in allem: Ich bin begeistert. Und ich hoffe, dass ich eine ENS oder einen GB-Eintrag von euch bekomme, falls ihr ein neues Kapitel hochladen solltet.
Genug vollgetextet! Schönen Abend noch
mit freundlichen Grüßen dankt knoedelchen für die unterhaltsamen Stunden mit eurer Fanfic!


Von: abgemeldet
2008-10-31T15:18:24+00:00 31.10.2008 16:18
mit blaise war vorherzusehen...wer würde sich nicht in draco verlieben^^
ich hoffe das mit blaise wird alles gut......aber der ende des kappis war gemein...ich wollte weiterlesen^^

ich freu mich schon wenn es weitergeht^^

LG otohime_cherry
Von:  Chiron
2008-10-31T14:14:11+00:00 31.10.2008 15:14
Hey..
Super Kapi..
Das was mit Blaise los ist, war irgendwie offensichtlich^^ Aber ich an Harrys Stelle wäre wohl genauso eifersüchtig.. In Sachen Liebe muss eigentlich jeder an sich selbst denken.. Denn niemanden wird etwas geschenkt..
Dass Draco und Blaise schwarze Magie trainieren, find ich nicht unbedingt gut.. Einerseits da Blaise und Draco sich dabei nahe kommen und zweitens, es kann echt gefährlich sein..
Von ner Dreierbeziehung halte ich gar nichts.. Blaise und Harry wollen nur Draco und der will dann wohl keinem weh tun.. Zumal Harry eh schon so eifersüchtig ist..
Irgendwie hab ich noch den Verdacht, dass sich zwischen Pansy und Ron auch sehr langsam was anbahnt.. Liebe kann die beste Freundschaft kaputt machen..
Die Idee der Zwillinge für das Training war interessant.. Und dass sie Harry nicht so sehr belagert haben fand ich fast taktvoll von ihnen.. Sie waren Harry und Draco ja eine große Hilfe..
Freue mich jetzt schon wenns weitergeht..^^
Von:  Minimon
2008-10-31T00:04:33+00:00 31.10.2008 01:04
wooah~ x__x
ich bin endlich durch. xD
93 kapitel sind halt schon ne menge... ich glaub ich hab da jetzt n onat dran gesessen. e__e
aber immerhin komm ich jetzt mal dazu ein kommi zu schreiben. ^^
also, vorne weg... ich liebe diese ff. *.*
beim schreibstil angefangen, bis hin zu den pogoschlangen liebe ich einfach alles. x3 und die schlangen, die waren echt göttlich. xDDD

und die sache mit blaise. +snif+
er tut mir leid. schließlich ist er mein lieblingschara und irgendwie leide ich mit ihm. ;__;
aber dreierbeziehung? oO neee~ das würde nich klappen. >.<
alles doof. o.o und dann is harry auch noch unterbewusst magersüchtig geworden. was der junge so alles erlebt. xD unglaublich!
ich freu mich auf jeden fall, das s so eine tolle ff gibt und hoffe, dass es bald weiter geht. *v*

LG Mini <3
Von:  himeChidori
2008-10-30T20:25:25+00:00 30.10.2008 21:25
eine dreierbeziehung mit blaise? das geht ja mal gar nicht!! nee.. harry wäre unglaublich eifersüchtig draco liebt ihn ja wohl eher wie einen bruder und überhaupt mag ich blaise nich weil er ein konkurrent von harry is^^'
aber die erfindung der zwillis ist ja mal nett xD kann ich mir die ausleihen und jemanden an kopf werfen? :P
freu mich aufs näxte kapi
lG Kaddl


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