Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ Weidenwald ---------- Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 67: Weidenwald Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Jackson Browne - Anything Can Happen. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Ich möchte mich ganz herzlich bei Naoki-san bedanken, dafür, dass sie mich auf einen Fanfiction-klau aufmerksam gemacht hat. Demjenigen, der die Fanfic bei mir kopiert, möchte ich sagen, dass ich einen solchen Leser nicht gebrauchen kann. Auch nicht, wenn er es in (was für einer auch immer) guten Absicht getan hat. Begegnung 67: Weidenwald Der nächste Morgen begann mit Verwandlung bei Professor McGonagall, die ihnen voller Enthusiasmus erklärte, dass auf dem heutigen Programm Eidechsen standen, die angeblich eine Stufe schwieriger waren als Schildkröten. Heureka. Eidechsen… Die Begeisterungsstürme wollten gar nicht abflauen. Zaubertränke war mindestens ebenso ätzend, denn Snape ließ einen Test schreiben. Halleluja, Freude, oh Freude. Dementsprechend müde und fertig waren die Freunde auch beim Mittag an der neuen Weide, um die das Gras noch kein bisschen niedriger war. Es bot zusammen mit den Zweigen, die noch nicht ganz zum Boden reichten, einen dichten, undurchdringlichen Vorhang, sodass sie in einer kleinen, plattgesessenen Mulde wie in einer Höhle saßen, mit dem winzigen Unterschied, dass sie hier Wind und Sonnenlicht hatten. Selbst für Hausaufgaben waren sie zu müde, noch dazu war es an diesem Tag wieder einmal unnatürlich heiß. War ja auch Sommer und nach den Unwettern war auch klar, dass es wieder so richtig schön werden musste. Als sie sich aufteilen mussten, weil Harry und Ron zum Wahrsagen mussten, hatte der Rotschopf geschlafen, Hermione hatte geschrieben, Harry und Draco trotz Hitze gekuschelt, Pansy und Blaise hatten Karten gespielt, zusammen mit Harry, der sich das Spiel von Draco hatte erklären lassen. Ein richtig fauler Tag. Den sie fortführten, als sie wenig später von Wahrsagen und Arithmantik wiederkamen. War doch schrecklich, diese Hitze. Aber in den See konnten sie diesmal auch nicht, weil Hermione darauf bestand, dass Hausaufgaben zu machen. So blieb ihnen nicht viel anderes übrig, als sehnsüchtig auf das Wasser zu gucken und sich doch noch um ihre Hausaufgaben zu kümmern, von denen sie sowohl von Snape als auch von McGonagall genügend bekommen hatten. ~*~*~*~ Der Abend kam schneller als gedacht. Nach seiner Runde, die Draco mit Harry an seiner Seite hinter sich gebracht hatte, waren sie wieder im Raum der Wünsche angelangt. Ihrem Raum, wie Draco zufrieden feststellte. Es war ihr Raum, ihr privater Bereich. Und diesmal hatte Snape auch nicht vor der Tür herumgelungert. Zum Glück. Er konnte diese Fledermaus nämlich wirklich nicht mehr sehen. Und er genoss es, hier wenigstens die Zeit zusammen mit Harry zu verbringen. Das hier war ihr Refugium, ihre Bastion. Die Woche zog vorüber. Die Tränke verlangten viel Aufmerksamkeit, befanden sich doch die zwei fortgeschritteneren in einer kritischen Phase und gingen die anderen beiden gerade in diese über. Das morgendliche Training der Slytherins war gespickt mit Fiesheiten vonseiten Warringtons, die Draco jedoch geflissentlich ignorierte und die Harry nicht mehr dazu verführten, einzugreifen, wie Montague mit Zufriedenheit festgestellt hatte. Der Berg an Hausaufgaben wuchs und wuchs, als wenn die Lehrer beschlossen hätten, sich ein Wettrennen darin zu liefern, und als wenn sie sehen wollten, wer von ihnen die Schüler letztendlich zum Zusammenbruch brachte. Das Training bei Snape war für beide eine Tortur gewesen. Wieder und wieder hatte er versucht, in den Raum hinter dem Trollbild einzudringen, das Geheimnis des Zugangs zu entschlüsseln und doch hatte er keine Antwort gefunden. Bei keinem von ihnen beiden. Und irgendwie... war es dann Freitagabend geworden, ohne dass einer von ihnen hätte sagen können, wie das so schnell kam. Sie fielen beide todmüde ins Bett und schliefen eng aneinander gekuschelt ein, trotz der extremen Wärme, die noch immer herrschte. Dennoch klang es so, als wenn ein Gewitter aufziehen würde. Aber das konnte auch Wunschdenken gewesen sein. ~*~*~*~ Den Samstagmorgen wurden sie von Ron aus den Federn geschreckt. Die leicht quäkende Stimme des Rotschopfs rauschte durch ihre Gedanken und holte beide direkt aus der Tiefschlafphase. Harry setzte sich auf, rieb sich verschlafen über die Augen, als erneut dieser Ruf kam. *Kommt sofort her! Wir… haben Neuigkeiten, die euch sicher von den Socken hauen!* *Pig war grade da! Er hat Neuigkeiten aus der Zaubererwelt, die nicht in der Zeitung erscheinen!* Jetzt auch noch Hermione! *Wir treffen uns in fünf Minuten unten an der Weide!* Damit waren sie wieder verstummt. Harry gähnte. Oh Mann. „Schrecklich.“ Ein Blick auf die Uhr. „Erst halb sieben und die plärren hier so rum…“ ~*~*~*~ „Bei Merlin...“, grummelte Draco und setzte sich verschlafen auf. „Das ist doch Folter...“ Verschlafen fuhr er sich durch die Haare. Noch ein wenig im Halbschlaf lehnte er sich zu Harry hinüber und legte den Kopf an seine Schulter. „Mach mich wach...“, murmelte er, ehe er den Kopf auch schon hob und ihn sachte küsste. ~*~*~*~ Harry lächelte in den Kuss hinein. Nette Aufforderung an einen ebenfalls halb Schlafenden… Aber der Kuss war eine gute Idee. Wie war das doch gleich gewesen? Weck mich immer so… Ganz sachte strich der Schwarzhaarige über die weiche Wange. „Aufwachen, Dornröschen.“, flüsterte er, dann küsste er ihn zurück, ganz sachte. So wie er es gelernt hatte. So wie er gelernt hatte, dass es Draco gefiel. Mit der Zunge ganz sanft über die Lippen streicheln und mit den eigenen Lippen ein kleines bisschen an Dracos zupfen. Ganz sacht… ~*~*~*~ Draco lächelte in den Kuss hinein und zog Harry an sich. Die eine Hand vergrub er in seinem Nacken, mit der anderen fuhr er unter das Schlafanzugoberteil und strich sanft über die warme Haut. Weich, warm... Ganz seidig. Langsam, ganz allmählich, erhöhte er die Intensität des Kusses, gab seiner Leidenschaft freieren Lauf. Oh ja... So wurde man wirklich großartig geweckt. ~*~*~*~ Harry lächelte, als der Kuss inniger wurde, als er Draco vollends schmecken konnte. In den letzten Tagen waren sie nie weiter gekommen, immer war irgendwas dazwischen gekommen, eine wirkliche Chance hatte es nicht gegeben, diese seltsame Angst überwinden zu lernen. Jetzt… ebenfalls nicht, denn gerade, als Harry beschloss, es einfach mal auszuprobieren, einfach mal zu versuchen, ob er die Grenze fand, funkte Ron durch: *Hey, ihr beiden! Wir warten!* Harry seufzte. „Nervensäge.“, murmelte er, begann im nächsten Moment zu lächeln. „Aber vielleicht ist es wichtig.“ Sachte streichelte er Dracos Wange. ~*~*~*~ Draco seufzte leise. „Na hoffentlich...“ Er ließ seine Hand auf Harrys Bauch herunterwandern und zupfte an dem Hosenbund, ließ diesen dann mit einem leichten Grinsen schnacken. Plopp machte es, als der Gummizug auf die nackte Haut traf. „Dann sollten wir uns mal auf den Weg machen... Ansonsten hören die ja nie auf...“ Draco streckte sich demonstrativ. „Aber zumindest... bin ich jetzt wach.“ Er zwinkerte Harry zu und stand auf, um im Badezimmer zu verschwinden. Keine zehn Minuten später kam er mit dem Handtuch um die Hüften wieder zurück. Wie schon häufiger hatte er seine Klamotten vergessen mitzunehmen... ~*~*~*~ Harry betrachtete ihn amüsiert, beobachtete, wie er sich anzog. Auch dazu hatte er wenig Zeit gehabt, aber wenn es sich bot, dann nutzte er die Gelegenheit schon. Draco hatte einen unglaublich schönen Körper. Makellose, weiße Haut, bis auf diese eine, feine Narbe direkt unter dem Herzen. Aber das war es nicht, was ihn so sehr faszinierte. Es waren seine Bewegungen. Dracos Gesten und Bewegungen waren teilweise von einer solch schönen, natürlichen Eleganz, dass es einfach nur eine Freude war, ihm dabei zuzusehen, ohne dass die störenden Blickfänge im Weg waren. Allein wenn er die Hand hob, war es, ohne dass er sich wahrscheinlich dessen bewusst war, einfach nur schön… Er begann zu lächeln, beschloss das Duschen sein zu lassen und zog sich ebenfalls an, seine Tasche hatte er auch schon gepackt. Ron hatte noch einmal gedrängt. Doch bevor sie gingen, trat er noch einmal auf Draco zu und küsste ihn sachte. „Du bist wirklich schön.“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Wunderschön!“ ~*~*~*~ Draco lächelte verlegen. Diesmal hatten ihn diese Worte wirklich eiskalt erwischt. Schön... Er und schön... Es kam ihm so seltsam vor, auch wenn er sich durchaus bewusst war, ziemlich gutaussehend zu sein... Er sagte nichts, sondern hauchte Harry nur einen Kuss auf die Wange. Hand in Hand verließen sie den Raum der Wünsche und gingen hinunter zu der jungen Weide, wo sie auch schon von den anderen vier ungeduldig erwartet wurden. „Also, was ist so wichtig, dass ihr uns geweckt habt?“ Draco ließ sich, sichtlich mürrisch, ins Gras fallen. Noch vor dem Unterricht... Bei Merlin, das musste ja wirklich dringend sein. ~*~*~*~ Hermione knallte ihnen einen Zettel vor die Nase. „Es sind Zauberer verschwunden!“, leitete sie das Thema ein. Blaise und Pansy standen schon da, wahrscheinlich wussten sie bereits Bescheid. „Sie waren in der Aufklärung unterwegs, aber seit etwa zwei Wochen sind Humphrey Girad, Gwilliam Abignale und Willgard Waterloo weg. Verschwunden. Einfach so. Von einem auf den anderen Tag!“ Ron blickte sie an. „Gwilli ist ein Freund von Mum!“, erklärte er. Harry erkannte die Schrift von Molly Weasley auf dem Zettel. Anscheinend hatte sie geschrieben, um sie in Kenntnis zu setzen. „Er ist Freds und Georges Pate.“ Der Rotschopf sah leicht blass aus. „Die beiden anderen sind Bekannte…“ Der schwarzhaarige Gryffindor schwieg, las die Zeilen, die genau das vermittelten, was Ron und Hermione gesagt hatten. Voldemort oder die Todesser… Sie waren also letztendlich doch aktiv geworden… Hoffentlich ging es Hagrid, Sirius und Remus gut… ~*~*~*~ Draco las die Namen emotionslos. „Was habt ihr erwartet? Dass sie still bleiben werden? Das ist Krieg, was dort draußen ausbricht. Heimlich, still und leise. Ohne dass es das Ministerium offenbar wahrhaben will. Es ist schrecklich ja. Aber wirklich so überraschend?“ Blaise funkelte den Blonden an. „Du könntest auch mal etwas mehr Betroffenheit zeigen...“, knurrte der Slytherin. „Es sind immerhin Menschen. Menschen, die Ron kannte!“ Draco zog die Schultern hoch. „Ich sagte doch: Es ist schrecklich. Aber wir können nichts tun. Das zeigt einzig und allein, wie angespannt die Gesamtlage ist.“ ~*~*~*~ Noch immer schwieg Harry. Sein Blick bohrte sich in das Papier. Menschen… litten. Starben sie? Wie Cedric gestorben war? Waren die drei tot? Die Worte der anderen hörte er kaum. Sie rauschten an ihm vorbei, die gedrückte Stimmung legte sich über seine Ohren und in seine Seele. War… war er schuld? War es nicht seine Schuld, dass das passierte? Er hatte den Gedanken ja schon länger nicht mehr gehabt. Nicht mehr, seit er mit Draco zusammen war. Die Träume waren so gut wie weg gewesen, hatten ihn nicht mehr dran erinnert, aber jetzt… Voldemort war seinetwegen frei, die Todesser wegen Voldemort auf den Straßen, die Opfer waren wahrscheinlich den Todessern zuzuschreiben… Also war er schuld. Der Schwarzhaarige biss sich auf die Lippe, ohne es zu bemerken, kaute darauf herum. Den Geschmack von Metall nahm er nicht wahr. ~*~*~*~ „Hey...“ Behutsam berührte Draco Harrys Wange. „Lass deine Lippe in Ruhe. Du blutest schon...“ Er griff in die Tasche seines Umhangs, zog ein Stofftaschentuch hervor und tupfte das Blut vorsichtig weg. Rote Flecken breiteten sich sofort auf dem hellen Weiß aus. Diese Reaktion war es, die Draco klar machte, dass Menschen darunter litten. Unter dem, was dort geschah. Das Leid war unmittelbar geworden, nicht mehr nur ein fernes Wort, ein dumpfes Wissen. ~*~*~*~ Harry blickte ihn desorientiert an, dann wieder auf das Papier. Ein unsicheres, verwirrtes Lächeln. Ron blickte ihn an. „Harry?“ Der Junge-der-lebt blickte zu ihm hin. „Sie… waren Freunde von euch?“ Seine Stimme klang seltsam belegt. Ron nickte. „Sie waren oft bei uns, als ich noch kleiner war.“ Harry biss sich wieder auf die Lippe, was von Draco und seinem Taschentuch verhindert wurde. Wieder sah er zu seinem blonden Freund, da waren Ron und Hermione plötzlich da. „Es ist nicht deine Schuld.“, meinte das Mädchen. „Red dir das jetzt nicht wieder ein, ja?“ Ron nickte. „Du hast sie nicht umgebracht! Und du konntest auch nichts gegen den Unnennbaren unternehmen, klar?“ Harry nickte nur. Worte. Sie hatten ja keine Ahnung… Er lächelte. Es war das erste Mal seit Tagen, dass diese Maske durchkam. Die Maske, die dafür gedacht war, die Menschen zu beruhigen, ihnen den unbeschwerten, fröhlichen Jungen vorzuspielen, den sie sehen wollten, weil sie sich keine Sorgen machen brauchten, wenn er glücklich war. ~*~*~*~ „Sie haben Recht...“ Draco legte seine Wange auf Harrys Schulter. „Du bist nicht schuld. Schuldig sind diejenigen, die sie entführt haben. Diejenigen, die Flüche ausgesprochen haben. Diejenigen, die gehandelt haben. Aber nicht du.“ Er hielt das weiße Taschentuch hoch und blickte auf die Blutflecken. Harrys Blut... Seine Hand krampfte sich um das Stück Stoff. „Und diese Bastarde sind es nicht wert, dass du versuchst, ihre Schuld zu tragen.“ ~*~*~*~ „Sie werden dafür büßen.“ Harrys Antwort auf Dracos Worte war klar und fest. Und noch immer war da dieses Lächeln auf seinen Lippen. „Sie… werden es bereuen.“ Er drehte sich ein bisschen, um Draco direkt ansehen zu können. „Wenn sie jetzt schon anfangen, dann müssen wir uns beeilen!“, sagte er. „Wir müssen schneller stärker werden! Damit nicht noch mehr sterben!“ Seine grünen Augen waren dunkel vor Entschlossenheit. Irgendwo tief in ihnen glühte ein Funken, den er geschürt hatte, der jetzt auflodern wollte: der Hass… ~*~*~*~ Er hasste dieses Lächeln. Und er hasste es noch mehr in Kombination mit diesem Ausdruck in seinen Augen. Irgendwo da in der Tiefe dieses unermesslichen Grüns glühte Hass. Und den wollte Draco nicht in diesen Augen sehen. Er senkte den Blick, starrte nur stumm vor sich hin. Dann ergriff er Harrys Hand und hielt sie fest. „Du willst diesen Kampf, nicht wahr, Harry?“, fragte Pansy leise. „Du willst gegen sie kämpfen... Warum?“ Ihre braunen Augen blickten den Gryffindor an. Natürlich kannte sie seine Geschichte. Jeder kannte sie. Und doch... sah sie mehr persönliche Motivation. Ihre Worte ließen auch Blaise seine Aufmerksamkeit voll und ganz auf Harry richten. ~*~*~*~ Harry blickte zu ihr hin. „Weil es irgendjemand tun muss.“, erklärte er freundlich. „Sei ehrlich: Wen gibt es denn schon? Dumbledore. Und sonst? Es traut sich doch niemand, auch nur seinen Namen zu nennen. Voldemort!“ Er lachte böse, als die Reaktion kam, die er erwartet hatte. „Siehst du, du zuckst selbst bei seinem Klang schon zusammen. Aber… ich habe keine Angst mehr vor ihm. Er hat mir alles genommen! Meine Familie, einen Freund, ein normales Leben als normaler Junge, ein Leben bei Sirius, meinen Stolz und meine Selbstachtung. Niemals wieder wird er mir etwas nehmen. Niemals. Verstehst du das?“ ~*~*~*~ Pansy nickte. Ihre Augen waren leicht geweitet. „Es ist für dich persönlich...“, stellte sie ruhig fest. Ihre Stimme zitterte ein wenig. Blaise legte ihr vorsichtig die Hand auf die Schulter, drückte sie leicht. Draco hatte stumm die Augen geschlossen. Natürlich hatte er Harrys Worte gehört – und sie verstanden. Er begriff, was es für ihn bedeutete. Und er wollte umso mehr wissen, was an diesem einen Tag kurz vor Ende des letzten Schuljahres geschehen war. Und er wusste, dass er fragen würde. Denn dort... dort lag die Ursache für diese unbändige Entschlossenheit Harrys. Dessen war er sich sicher. ~*~*~*~ Harry sah wieder zu Draco. „Lass uns das mit dem Potenzialzauber noch mal versuchen!“ In diesem Moment konnte er es einfach nicht ertragen, stillzusitzen. ~*~*~*~ „Okay...“ Draco seufzte unhörbar und richtete sich auf. „Welchen Zauber stellst du dir vor?“ ~*~*~*~ Harry blickte ihn an. „Den mit der Weide. Der war ungefährlich.“, sagte er. „Und diesmal kontrolliert!“ Das war schließlich der Sinn dieses Trainings. ~*~*~*~ Der Blonde nickte leicht. Also noch ein Baum... Er zog seinen Zauberstab hervor und wartete, bis Harry bereit war. Die anderen wichen bereits zurück und hatten – wieder einmal – ihre Zauberstäbe bereit. Sicher war schließlich sicher. „Nascor Aboris!“ Schlagartig war das Band wieder da. Und Draco spürte, wie er sich fallen lassen wollte... In diese Innigkeit, diese Nähe, diese... Einheit. Wie sollte man das denn kontrollieren, wenn man sich gegen jegliche Kontrolle innerlich sträubte? Jeglicher Wille zu Kontrolle bröckelte in ihm hinweg, als er in diese unglaublichen, grünen Augen blickte... ~*~*~*~ Harry blickte nicht in die Augen, hatte zumindest vorgehabt, es nicht zu tun. Aber das Silber zog ihn einfach an. Die Verzweiflung, die wegen den Nachrichten in ihm nagte, bahnte sich ihren Weg nach draußen. Die Nähe… Er brauchte sie. Er… Der Junge-der-lebt schaffte es tatsächlich, einen Schritt vor zu machen, sich aus der Trance zu lösen, trat mit diesem Schritt direkt in die hellen, leuchtenden Lichttröpfchen hinein. Seine Arme hoben sich - mitsamt Stab -, doch seine Augen ließen Dracos nicht los, als sie sich um seinen Hals schlangen… Er wollte jetzt… nicht alleine sein. Nicht einmal auf den Meter alleine… ~*~*~*~ Draco tat ebenfalls einen Schritt vor. Er hielt sich an dem smaragdenen Grün fest. Seine Fingerspitzen berührten Harrys Wange, strichen darüber. Alles an ihm prickelte. Es war beinahe so, als wenn er beide Seiten dieser Berührung gleichzeitig spüren könnten... Ihre Lippen berührten sich. Die Welt schien zu explodieren. Eine heiße Woge rauschte durch ihn, raubte ihm den Atem. Seine Augen waren noch immer offen, blickten in Harrys ebenfalls geöffnete Augen, versanken vollkommen darin, gingen darin auf. Und er fiel... Er fiel und hatte keine Angst. Denn da war diese Wärme, die ihn umhüllte, da war Harry... Wovor also Angst haben? Um sie herum wurde Magie freigesetzt. Mehr noch als zuvor. Licht schoss in den Boden, breitete sich wie ein goldener Teppich um sie aus. Schösslingen kamen empor, acht, neun Stück, wuchsen mit rasender Geschwindigkeit. Äste schlugen aus, wurden von dünnen Zweigen zu mächtigen Ästen. Die kleine Weide wuchs in die Höhe, reichte innerhalb weniger Augenblicke beinahe an den alten Baum heran. Gras und Blumen gingen den sechsen nun bis zu den Knien und sie wuchsen noch weiter... Immer im ständigen Wechsel von Erblühen und Vergehen. Genauso die Bäume, die sich immer mehr zum Himmel emporreckten, eine grüne Kathedrale um die sechs Freunde herum schufen. ~*~*~*~ In weitem Umkreis war außer Gold und Grün kaum noch etwas zu sehen. Die vier Freunde, die Schüler draußen, die Lehrer, die zufällig draußen waren, waren unfähig, sich zu bewegen. Es war ein Schauspiel, an das das letzte nicht annähernd herankam. Alles war schneller, mächtiger, unglaublicher. Und vollkommen konzentrisch mit ihrer Weide in der Mitte. Harrys freie Hand schob sich in Dracos Nacken, kraulte dort die weichen Strähnen. Über Dracos Rücken rieselte pures Gold, quoll aus seinem Zauberstab. Längst hatte er vergessen, wo oben oder unten war, längst war es unwichtig geworden. Er fand hier etwas, das er so noch nie gespürt hatte: Bestätigung, Liebe, die tiefer ging, als er es sich jemals ausgemalt hatte, Gleichklang. Er wusste einfach, dass Draco gerade das gleiche fühlte. Er konnte es spüren. Er konnte das Kribbeln, die rauschende Macht in seinem Körper spüren. Macht, die stärker war als alles, was er je erlebt hatte. Er hatte plötzlich das Gefühl, dass etwas zu ihm zurückgekommen war, das gefehlt hatte. Harry spürte die Schwarze Macht Dracos durch seine Adern fließen. Er spürte, wie sie sich mit seiner eigenen, der Weißen verband, wie sie einander umgarnten, wie sie ihn ausfüllte. In diesem Moment war alles eins. ~*~*~*~ Auch Dracos Hand hatte den Weg zu Harrys Nacken gefunden, hielt ihn sachte fest. Seine Fingerspitzen strichen immer wieder über die weiche Haut, umkreisten die Wirbel. Sein ganzer Körper prickelte, als wenn er unter Strom stünde. Er verspürte Harmonie... Er hatte nicht gewusst, dass man Harmonie spüren konnte, dass sie sich so anfühlen konnte. Und doch war sie da. Alles war eins. Schwarze Magie und Weiße Magie. Er und... Harry. Harry... Auf einmal hatte er das Gefühl zu begreifen. Dass in dieser Welt alles seinen Platz hatte, alles seinen Sinn besaß. Dass die Schwarze Magie dazugehörte, ein Teil von ihr war. Dass er ein Teil von ihr war... Harmonie. Harmonie in absoluter Vollendung. Und Liebe. So intensiv, so tief, wie er sie niemals für möglich gehalten hatte. Nie wieder würden Worte notwendig sein. Niemals wieder... Am Rande nahm er war, wie sich Gold und Grün immer mehr vermischten, vollkommen in einander aufgingen. Und dann... Ein Vorhang voller Weidenzweige fiel über sie, strich über ihre Gesichter. Der junge Baum neben ihnen ließ seinen grünen Schleier fallen. Die Verbindung riss ab. Von allein wären sie auch gar nicht mehr fähig gewesen, sie zu trennen. Die Welt brach zusammen. Mit einem Keuchen ging Draco auf die Knie. Alles tat auf einmal weh. Der Schock der Rückkehr in die Wirklichkeit, kalt und grausam, brachte ihn an den Rand des Zusammenbruchs. Weiches Gras unter seinen Knien. Er hatte Harry losgelassen. Nein, ihn offenbar mitgezogen. Seine Hand krallte sich in den rauen Stoff von Harrys Umhang. Er atmete, lebte und fühlte sich doch auf einmal so tot. Blind, taub, vollkommen gefühllos, als wenn seine Sinne vollkommen überreizt worden wären. Und es tat weh. Es tat so verdammt weh. Die Einheit war fort. Harmonie und Innigkeit waren verloschen, wie eine Kerze im Wind. Nichts mehr war da... Er wollte schreien und war doch stumm. Er atmete. Still atmete er und versuchte, der Schmerzen Herr zu werden, sie zu bezwingen, irgendwie erträglich zu machen... Ganz eben konnte er Harrys Wärme durch den Umhang spüren, versuchte sich daran festzuhalten und doch gelang es ihm nicht. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Im Folgenden konnte man behaupten, dass nichts mehr so war, wie zuvor. In der Großen Halle sprach keiner ein Wort über Harry oder Draco, ängstliche Blicke waren das einzige, das sie abbekamen, als sie ausnahmsweise - aus Zeitmangel - dort aßen - oder auch nicht, denn Harry war in einer beinahe schon apathischen Trance gefangen. Unter den Weiden hatte er nichts mehr gesagt, sich einfach an Draco geklammert, von dem er sich später hatte trennen müssen. Er hatte kein Wort gesprochen, sein Blick war irgendwo zwischen hier und jetzt im Nichts gelandet, Fragen waren von ihm ignoriert worden. Wenig später auf dem Weg zu Wahrsagen war es ähnlich. Ron blickte ihn nur von der Seite her an, fragte einmal besorgt etwas, doch er bekam keine Reaktion, die ihn auch nur im Entferntesten zufrieden gestellt hätte. Harry beachtete nicht einmal Trelawney, die ihm wieder einmal einen grausamen Tod prophezeite, was die Frau schließlich ärgerlich von dannen ziehen ließ. Ron legte ihm eine Hand auf seine und stellte erschrocken fest, dass der Schwarzhaarige vollkommen eisig war. Als wäre er zulange im Schnee gewesen. Dabei war es hier wie immer so heiß, dass es den Schülern schwer fiel, die Umhänge anzubehalten. Was war denn nur los? Jene Frage stellte er Hermione per Gedankenbuch nur wenige Sekunden später und bekam kurz darauf eine klare Anweisung: Schokolade. Er sollte ihm Schokolade geben. Die Symptome, die er ihr beschrieben hatte, so meinte sie, wiesen ganz eindeutig auf einen Schock hin. Doch Ron hatte ein Problem. Er konnte Harry die Schokolade nicht geben. Der Junge weigerte sich strikt, auch nur einen Krümel zu sich zu nehmen. Halb verzweifelt zerrte er Harry am Ende der Stunde zum Arithmantikraum. Trelawney hatte schließlich eingewilligt, dass er Harry aus dem Raum entfernen durfte, weil dieser nicht wirklich gut aussah. Selbst sie mit ihrer Kurzsichtigkeit hatte das schon festgestellt. *Mione, komm raus!*, kritzelte er ungeschickt in sein Buch. *Harry klappt mir gleich zusammen!* ~*~*~*~ Blaise hatte den noch immer vollkommen benommenen Draco mit sich gezogen und in dem Klassenraum auf seinen Platz verfrachtet. Eindeutig war der Blonde geistig nicht anwesend. Er war vollkommen... daneben. Er sagte nichts, starrte vor sich hin... Nichts, gar nichts. Nur seine Hände waren kalt, wie Blaise aufgefallen war. Eiskalt. Als wenn man ihnen alle Wärme geraubt hätte. Nachdenklich starrte der schwarzhaarige Slytherin vor sich hin. Irgendwelche krusen Gerüchte machten die Runde, waberten auch durch den Arithmantikklassenraum und kamen der Wahrheit doch nicht im Entferntesten nahe. „Irgendetwas läuft bei ihnen immer schief...“, murmelte Pansy neben ihm leise. „Sie sollten... es kontrollieren. Aber danach sieht es nicht aus. Oder? Oder endet diese... Magie immer so?“ Blaise zog die Schultern hoch. „Frag Hermione. Sie wird es eher wissen... Aber du hast in einem Recht: Sie kontrollieren es nicht. Dieser Wald da unten – der war kaum Absicht...“ „Mr Zabini! Konzentrieren Sie sich bitte auf den Unterricht!“, wurde er urplötzlich von Professor Vektor angefaucht. Blaise zuckte schuldbewusst zusammen. Bei Draco brachte jegliche Standpauke nichts. Gar nichts. Er saß nur apathisch da, geistig vollkommen abwesend und reagierte kein bisschen auf das Gezeter der Lehrerin. Irgendwie ging die Stunde vorbei – zum Glück. Irgendwann – relativ spät – war Hermione aufgestanden, hatte etwas davon gesagt, dass ihr nicht gut wäre, und den Klassenraum verlassen. Kurz hatte sie dabei zu Draco gesehen, forschend, aber dieser hatte das gar nicht mitbekommen. Nein, eine Hilfe war der Slytherin gerade wirklich nicht. Gegen Ende des Unterrichts schien Draco wenigstens langsam wieder ansprechbar zu sein. Zumindest stand er von alleine auf und musste nicht erst hochgezogen werden... ~*~*~*~ Hermione hatte sich von Ron nur kurz angehört, was los war, dass er nicht essen wollte, dann hatte sie Harry einfach Richtung Krankenflügel geschoben. Vielleicht konnten sie ihm nicht helfen, aber Mme Pomfrey würde es können. Harry hatte keine Gegenwehr gezeigt. Zumindest nicht, bis er erkannte, wohin der Weg führte. Krankenflügel… Plötzlich war er stehen geblieben, sein Gesicht verschlossen, hatte sich aus ihrem Griff um seinen Arm befreit. Dann hatte er sich umgedreht und war davongelaufen. Hermione und Ron mit Entsetzen hinterher. Sie hätten nicht zu rennen brauchen, denn Harrys Weg führte sie einfach nur zu dem Weidenhain, wo er vor dem Baum in der Mitte stehen blieb und in die Höhe blickte. Einfach nur nach oben ins Geäst. Was sah er dort? Was wollte er hier? Ratlos wechselten die beiden einen Blick. Was nun? „Harry?“ Ein Blick aus grünen Augen traf sie, der sie erschreckte. Harry schien wirklich weit weg zu sein mit seinen Gedanken. ~*~*~*~ „Zur Weide.“, entschied Blaise und fasste Draco nichtsdestotrotz doch am Arm. Irgendwie traute er dem Frieden nicht. Und so mechanisch, wie sich der Blonde bewegte, war das wahrscheinlich doch sehr sinnvoll. Zumindest konnte er verhindern, dass sein bester Freund gegen irgendetwas rannte... Pansy schritt neben ihnen her, hielt Dracos anderen Arm fest. Er war noch immer eiskalt... Sie konnte die Kälte durch den Stoff nur allzu deutlich spüren. „Bei Merlin, ihr habt echt einen Wald geschaffen.“, murmelte das Mädchen leise, während sie zu dem Ort gingen, wo einst ihre einsame Weide gestanden hatte. Jetzt war es wirklich ein kleiner Hain geworden, der einen dichten Vorhang aus grünen Zweigen besaß, vollkommen undurchdringlich, vor allem, da das hohe Gras bis an die tiefhängenden Äste heranreichte. Sie schoben Draco durch den Vorhang hindurch und folgten schließlich. „Er also auch.“, stellte Blaise lapidar fest und betrachtete Harry. Dann wanderten seine Augen weiter zu Draco, der stumm auf den Gryffindor zuschritt, ihm von hinten die Arme um die Taille schlag und sein Kinn auf seine Schulter bettete. Und selbst das besaß einen seltsamen Automatismus. ~*~*~*~ Hermione blickte ihnen vollkommen verzweifelt entgegen, kam dann plötzlich zu Pansy und umarmte sie. „Er macht mir Angst!“, flüsterte sie erstickt. „Was, wenn es schlimmer ist? Er will nicht zu Mme Pomfrey, hat sich geweigert, aber…“ Sie seufzte zentnerschwer. „Was tun wir, wenn diese Magie gefährlich für sie ist? Wir… wir sollten Dumbledore informieren, damit er sie davor bewahren kann. Ich… ich habe Angst, dass ich sie verrate, weil ich sie nicht daran hindere. Ich habe Angst, dass sie…“ Sie begann zu weinen, was den Redefluss letztendlich stoppte. Ron stand hilflos daneben, während Harry sich nur gegen Draco lehnte und sein Blick schon wieder ins Leere ging. ~*~*~*~ Beruhigend strich Pansy Hermione über die Schultern und drückte sie fest an sich. „Ganz ruhig...“, murmelte sie leise und wiegte die Freundin hin und her. Ihre braunen Augen blickten Blaise flehend an. Wenn sie bisher keine Idee gehabt hatten, dann war es doch er gewesen, der ihnen half, der irgendein Ass aus dem Ärmel zaubern konnte und dafür sorgte, dass es irgendwie weiterging... „Mione...“, begann dieser auch langsam und deutete den anderen dreien, sich neben ihn zu setzen, während er es sich selbst im Gras bequem machte. „Was genau weißt du über diese Magie? Was steht in den Büchern?“ Sie brauchten Fakten, Informationen. Und die konnten ihnen im Moment nur Hermione geben. Und dann... würden sie weitersehen. ~*~*~*~ Das braunhaarige Mädchen seufzte nur, wischte sich mit den Händen über die Wangen. „Das ist es doch. Es steht nichts drin! Wie oft meinst du, dass es in der Vergangenheit passiert ist, dass zwei solche Menschen aufeinander getroffen sind? In den Büchern steht nichts darüber. Gar nichts!“ Zittrig seufzte sie. „Das, was ich euch erklärt habe, das waren Theorien. Mehr nicht!“ ~*~*~*~ Blaise nickte leicht und sah zu den beiden Jungen hinüber. „Also ist es ein absolut seltenes Phänomen...“, murmelte er leise und fuhr dann, etwas lauter, fort: „Nun, ich würde von außen nicht sagen, dass es ihnen schadet... Sie sehen mitgenommen aus, ja, aber das mag allein an der ungeheuren Menge an Magie liegen, die sie freigesetzt haben. Irgendetwas... empfinden sie, wenn sie das zaubern. Zumindest das scheint klar zu sein...“ Er stützte das Kinn in die Hände und schaute zu, wie sich Draco irgendwie noch etwas näher an Harry schmiegte und ihm sachte durch die Haare fuhr. „Und es muss so stark sein, dass sie es nicht kontrollieren können...“ „Oder aber nicht kontrollieren wollen.“, unterbrach ihn Pansy. „Die beiden sahen nicht unglücklich aus. Weder heute Morgen noch gestern... Eher... das Gegenteil.“ ~*~*~*~ Ron ihr gegenüber nickte nur. Die zwei schienen das wirklich zu genießen… „Ich glaube schon, dass sie es kontrollieren wollen.“, murmelte Hermione schwach. Oder zumindest schien sie das zu hoffen. „Aber… Euch ist doch sicherlich klar, was sie da in etwa empfinden, oder?“ Nach dem gestrigen Zauber war es ihr zumindest vollkommen klar. Das war doch schon gar nicht mehr zu übersehen gewesen. Und im Grunde war es doch auch zu erklären. Wenn man die Erklärung der Potenzialmagie als Basis auserkor, dann musste ein Kuss für die beiden wahrlich das höchste Glück sein, denn dann… war der, der ihnen das stärkste Wohlbefinden bescherte, näher als sonst. Nur… wie wirkte sich das auf die Magie aus? Sie hatte noch nie davon gehört, dass… Magie gefühlsabhängig wäre… ~*~*~*~ Blaise zog die Schultern leicht hoch. „Fasst du es in Worte, Mione?“, fragte er zaghaft. Er selbst bekam diese Worte einfach nicht über die Lippen. Aber vielleicht scheiterte er auch einfach an der Vorstellung... Pansy neben ihm biss sich leicht auf die Unterlippe. Bei Merlin, sie musste unter all dem doch leiden... Der Gedanke überkam Blaise plötzlich. Und doch... blieb sie ruhig und gab mit keinem Wort zu verstehen, dass sie verletzt war... Nein, sie war ruhig und als Freundin da. Einfach so. Vielleicht hatte sie sich mit allem bereits abgefunden... ~*~*~*~ Hermione schüttelte leicht den Kopf. Das sagen… konnte sie nicht. Nie. Das war so… „Sie scheinen so was wie Verlangen zu empfinden.“, platzte Ron heraus, dem dieses Gerede ziemlich gegen den Strich ging. „Warum sonst hätten sie sich küssen sollen?“ Das Gryffindormädchen warf ihm einen bösen Blick zu, dann seufzte sie allerdings und lächelte schwach. „Genau das.“, murmelte sie. „Wie zwei Seiten einer Medaille, die einander nach Jahren endlich anschauen können und erkennen, was ihnen die ganze Zeit gefehlt hat, obwohl es da gewesen war…“ ~*~*~*~ „Wenn es das ist...“, meinte Blaise, „Dann ist es vielleicht mehr das Gefühl von... Einheit, Vollkommenheit. Verlangen... vielleicht auch. Irgendwie... Aber nicht in erster Linie. Ansonsten hätten sie sich mit Sicherheit schon eher geküsst. Das war heute schließlich das erste Mal.“ Er zog leicht eine Augenbraue hoch. „Mal ganz abgesehen davon, dass sie eh ein Paar sind...“ Neben ihm sog Pansy leicht die Luft ein, sagte aber nichts weiter. ~*~*~*~ Hermione nickte. Irgendwie war das anders, aber… beschreiben konnte sie das nicht. Und es klärte die Hauptfrage noch nicht: Warum war aus einem mit einem Kuss verbundener Zauber ein ganzer Wald gewachsen? Und das innerhalb von ein paar Sekunden, was an sich, magisch gesehen, völlig unmöglich war. „Stellt euch mal vor, sie hätten sich geküsst, während sie den Expelliarmus zaubern…“, murmelte sie, erschauderte förmlich. ~*~*~*~ „Sie hätten das Schloss in die Luft gesprengt.“, stellte Blaise nüchtern fest. „Es ist nur die Frage... woher diese Magie kommt und wie das alles funktioniert.“ Er seufzte. „Aber das können wir durch reine Vermutungen kaum herausfinden. Wir brauchen Informationen.“ Seine Augen blieben wieder an den beiden Jungen hängen, die sich noch immer nicht von der Stelle gerührt hatten. „Die beiden können uns welche geben... Aber ich fürchte, sie werden kaum Lust haben, darüber zu reden... Falls sie denn überhaupt die richtigen Worte finden sollten.“ ~*~*~*~ Ron blickte zu ihm hin, zu den beiden und wieder zurück. „Du würdest dich trauen, sie zu fragen?“ ~*~*~*~ Blaise zuckte mit den Schultern. „Du vergisst, dass ich schon eine ganze Weile mit Draco befreundet bin. Er kann sich kaum noch selbst übertreffen...“ Kurz huschte ein seltsames, kleines Lächeln über seine Lippen. „Mehr als eine Antwort zu verweigern, können die beiden letztlich auch nicht. Oder?“ ~*~*~*~ Skeptisch betrachtete der Rotschopf die beiden. Harry war verschwiegen in letzter Zeit, oder wich auf Antworten aus, die ihm nicht behagten. Draco… war ihm noch immer unheimlich. Selbst wenn er in letzter Zeit netter geworden war. „Da hast du wohl Recht.“ Was nicht hieß, dass er es tun würde. Hermione lächelte. „Wir können es ja mal versuchen.“, meinte sie, dann richtete sie sich ein bisschen auf. „Harry? Draco?“ Der Schwarzhaarige blickte zu ihr hinüber. Nicht wirklich erfreut über die Störung, aber auch nicht definitiv abgeneigt, ihr zuzuhören. ~*~*~*~ Draco rührte sich nicht. Er blieb einfach still stehen, hatte mittlerweile die Augen geschlossen und spürte einfach diesem Gefühl nach, Harry in seinen Armen zu halten. Es war ein wenig Balsam... Blaise betrachtete die beiden einen Augenblick und atmete dann tief durch. Irgendwie machte es ihre Haltung trotzdem nicht gerade leichter, diese Fragen zu stellen... „Erzählt ihr uns, was vorhin passiert ist? Wie ist es gewesen... das hier…“ - mit einer simplen Handbewegung umfasste er ihre neue Baumkathedrale - „…zu erschaffen?“ Es war ein vorsichtiges Herantasten. Wenn das jetzt funktionierte, gab es vielleicht auch Antworten auf weitere Fragen... ~*~*~*~ Lange Zeit blickte Harry ins Leere, schien einfach an ihnen vorbei zu sehen, dann begann sich sein Kopf langsam zu schütteln und er kehrte in seine Ausgangspose zurück, diesmal mit geschlossenen Augen. Ron griff nach seiner Schultasche und schlug sie gegen seinen Kopf. Es gab ein leicht klatschendes, hohles Geräusch. Als er Blaise wieder ansah, war sein Blick ein eindeutiges Ich hab’s dir doch gesagt! ~*~*~*~ Blaise ignorierte Ron und musterte die beiden Jungen wieder. Ein Kopfschütteln war immerhin eine Reaktion gewesen... Draco hatte sich ja noch nicht einmal dazu herabgelassen. „Schön... Erstens: Es will euch keiner eure Gefühle wegnehmen. Dass da irgendwelche mit im Spiel sind, ist ja kaum zu übersehen.“ Er stand auf, schlenderte auf die beiden zu und schlug einen Bogen um sie, sodass er vor ihnen stand, mitten in beider Blickfeld. Gut, sie hatten die Augen geschlossen, aber das war auch egal. „Zweitens: Wir machen uns Sorgen. Und wir wollen es zumindest so weit verstehen, wie es uns möglich ist... Falls ihr zwei es vergessen habt: Ihr seid nicht alleine auf der Welt. Es gibt glatt Menschen, die sich für euch und euer Wohlgehen interessieren... Menschen, die sich verdammt große Sorgen machen, weil ihr beide vollkommen unter Schock zu stehen scheint.“ ~*~*~*~ Besorgt blickte Hermione zu dem schwarzhaarigen Slytherin. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass Blaise diesmal ein bisschen zu resolut war. Wenn er schon sagte, dass sie unter Schock standen, dann würde er so nichts erreichen. Sie tippte Ron an, der sofort aufstand und zu Blaise ging, die beiden Jungen ansah, die wie zwei Statuen mitten in diesem magischen Wald standen, und dann eine Tafel Schokolade hochhielt, die schon angebrochen war, weil er versucht hatte, Harry damit zu füttern… erfolglos. „Esst zumindest mal was, ja?“ Ganz leise. Es war der Moment, wo Harry sich wünschte, einfach unsichtbar zu werden. Die beiden nervten. ~*~*~*~ „Tja... Dann... Der Krankenflügel ist wohl unvermeidbar... Und danach... eine Einlieferung in St. Mungos, schätze ich. Einzelzimmer, kein Kontakt. Solange, bis sie rausgefunden haben, was los ist...“ Blaise zog demonstrativ die Schultern hoch und seufzte betont theatralisch. Draco blinzelte. Die grauen Augen erinnerten Blaise ungut an ein Raubtier, das gerade aus seinem Schlaf erwacht war. Harry hatte er nicht mehr zu erreichen versucht. Nein... Seine Worte hatten jetzt Draco gegolten. Bei ihm wusste er sicher, wie er tickte. Er kannte ihn sehr viel genauer, als Draco überhaupt ahnte... „Du nervst, Blaise...“, knurrte Draco ungehalten. „Mag sein.“ Der andere Slytherin nahm Ron die Schokolade ab und hielt sie dem Blonden unter die Nase. „Du solltest etwas davon essen... Weißt du, normalerweise würde ich dich ja jetzt in Ruhe lassen, aber dieses Mal... Vergiss es, Draco Malfoy.“ Draco verdrehte die Augen. Einen Arm löste er von Harrys Taille und brach ein Stück Schokolade ab, das er sich zwischen die Lippen steckte, und dann eins, mit dem er Harry sanft gegen die Lippen stupste. „Zufrieden?“ Die Schokolade schmeckte unerträglich süß... „Wenn du mir jetzt noch eine Antwort geben würdest... Du weißt, dass ich vor keinem Zauber zurückschrecken werde...“ Blaise grinste breit und offenbarte einmal mehr, dass er nicht zu unrecht in Slytherin gelandet war. Draco seufzte. „Es ist einfach nicht zu erklären. Es gibt keine Worte dafür...“ Und doch machte er den Versuch, auch wenn dieser nur dem Umstand geschuldet war, dass Blaise einfach nicht aufhören würde. „Es ist... als wenn die Welt auf einmal in Harmonie aufgeht und man eins damit wird... Alle Einsamkeit verfliegt...“ Er brach ab und vergrub das Gesicht in Harrys Halsbeuge. ~*~*~*~ Der Schwarzhaarige hatte auf das Stupsen an seinen Lippen ebenfalls reagiert. Aber anders, als wohl geplant gewesen war. Irgendwie… hatte es die Erinnerung an den Kuss geweckt. Ein Kuss in vollkommener Einigkeit. Und damit unweigerlich auch den Gedanken an das Verlustgefühl. Es war das erste Mal, dass das Gefühl, das in ihm schwelte, sich seinen Weg bahnte. Silbrige Tränen bahnten sich ihren Weg über seine Wangen, was Ron regelrecht erschrocken einen Schritt vormachen und im nächsten Augenblick verharren ließ, weil sich Harrys Hand hoch bewegte und die Schokolade nahm. Jetzt war die Verzweiflung endlich durchgebrochen. Harry war seelisch einfach nur noch am Ende. Seine Beine gaben nach und seine Hand krallte sich in Dracos, ein lächerlicher Versuch sich festzuhalten. ~*~*~*~ Den einen Arm noch immer um Harrys Taille geschlungen, mit dem anderen seine Hand festhaltend, ging Draco gemeinsam mit Harry zu Boden. Irgendwie kontrollierte er es... Er wusste selbst nicht wie, hatte das Gefühl, dass er einfach alles abstellte, alles verdrängte und jegliches Gefühl in sich einschloss. Er zog Harry sachte an sich, drehte ihn etwas und barg sein Gesicht schützend an seiner Brust. Es tat weh. Als wenn diese Tränen all seine Wunden aufrissen und Salz hineinstreuten, nur um daraufhin alles einmal fest zusammenzudrücken. Er hätte schreien können. Blaise starrte die beiden an und biss sich auf die Lippe. Scheiße. Das war nicht, was er gewollt hatte. Aber vielleicht... vielleicht würde es sie beide wieder auf die Beine bringen... Er wollte etwas tun und doch hatte er den Eindruck, dass sich die beiden nur gegenseitig helfen konnten. Wenn überhaupt... Er wandte sich ab und sah zu dem Baum auf, den die beiden so fasziniert angesehen hatten. Er fühlte sich so beschissen hilflos. „Scheiße...“ Abrupt drehte er sich um, ging zurück zu den beiden Mädchen und ließ sich wieder ins Gras fallen. „Scheiße.“ Pansy legte schweigend die Hand auf seinen Arm. Sie konnte sich sehr genau vorstellen, was gerade in ihm vorging. ~*~*~*~ Ron folgte ihm ebenfalls, Hermione starrte wortlos in die Mitte ihrer kleinen Runde. Irgendwie hatte sie so etwas befürchtet. Doch wie auch Blaise begriff sie, dass sie überflüssig waren. Allesamt. Und dieses Gefühl war ganz und gar nicht schön. Sie schwiegen lange. Und bis auf das leise Rascheln von Blättern im trockenen, heißen Wind war es vollkommen still draußen. Ihre kleine Kathedrale schirmte sie wirklich hervorragend von der Außenwelt ab… Nicht einmal Harry, der ja offensichtlich weinte, war zu hören. Die Stille war umfassend und entsprang einer Quelle an Hilflosigkeit, die die Stimmung fast noch weiter drückte. Ohne dass sie es merkten, beruhigte sich Harry in Dracos Armen. Er bemerkte es nicht einmal selbst. Es war einfach so, dass Dracos Nähe wie immer eine Medizin war, die half. Sein Heulkrampf hatte in diesem Sinne sogar etwas gebracht, weil er sich besser fühlte. Müde und zerschlagen, aber besser. Erleichtert irgendwie. Dieser unsägliche Druck war verschwunden… ~*~*~*~ Beinahe automatisch hatte Draco immer wieder über Harrys Rücken gestrichen und seinen Nacken gekrault. Nähe war das einzige, was er geben konnte, auch wenn ihm die ganze Zeit über schmerzlich bewusst war, dass das einfach nicht die Nähe war, die Harry suchte. Die sie beide suchten, beide wollten... Er fühlte sich so unendlich entzweigerissen... Mit aller Macht schob der Slytherin diese Gedanken beiseite. Und sobald ihm das einigermaßen gelungen war, griffen die altvertrauten Verdrängungsmechanismen, ließen es nicht mehr an ihn heran. Er fühlte sich aber dennoch kalt... Innerlich kalt. Als wenn er sich selbst einfach so eingefroren hätte. ~*~*~*~ Hermione durchbrach die Stimmung erst, als sie auf die Uhr geschaut hatte. Mit einem unsicheren Lächeln stand sie auf, ging zu den beiden hinüber und hockte sich neben sie hin. „Es ist gleich fünf.“, erklärte sie dem Gemisch an blonden und schwarzen Haaren. „Wollt ihr selbst zum Training bei Tonks gehen oder soll ich zu ihr gehen und euch entschuldigen?“ Sie hielt die Untätigkeit nicht mehr aus. ~*~*~*~ Draco blickte das Gryffindormädchen einen Augenblick lang schweigend an, ehe er antwortete. „Wir werden hingehen.“ Die Worte waren bestimmt und besaßen beinahe die alte Kälte. Sie konnten nicht einfach fortbleiben, konnten sich nicht verkriechen, auch wenn er nichts dagegen gehabt hätte. Aber vor allem wollte er hier fort... Fort von diesem Gefühl unter Beobachtung zu stehen, neugierig beäugt zu werden - auch wenn es aus Sorge geschah. Liebevoll strich er Harry über das Haar. „Lass uns gehen, Kätzchen...“, raunte er leise. ~*~*~*~ Der Schwarzhaarige nickte nur, bevor Bewegung in ihn kam und er sich aufrappelte. Hermione lächelte schmerzlich. Sein Gesicht war so verquollen vom Weinen. Nicht schön. „Warte kurz.“, sagte sie und berührte ihn sachte an der Schulter, hielt ihn damit auf. Ein kurzer Spruch und er sah aus wie neu. Es zauberte ein wackeliges Lächeln auf sein Gesicht. „Danke.“, murmelte er und aus einem Impuls heraus umarmte er sie. Heute… war ihm bewusst geworden, dass sie wirklich immer für sie beide da waren. Auch wenn sie Fehler machten. Als er sie losließ, sah er, dass auch sie lächelte. Vielleicht… vielleicht war es an der Zeit, ihnen auch mal zu sagen, dass er sie mochte… Nach einem winzigen Zögern, ging er zu dem kleinen Kreis, bückte sich und umarmte auch Ron. Auch hier: „Danke.“ Bei Pansy das gleiche. Und bei Blaise: „Entschuldigung.“ Dafür, dass er ihm nicht auf seine Frage antworten konnte. Dass er es einfach nicht übers Herz brachte. Dann ging er wieder zu Draco und klammerte sich an seinen Arm. Nicht mehr loslassen. Bloß nicht mehr loslassen… ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ In a world so full of fear Dreams are whispered in the dead of night And people disappear But you hear my heart and you know I'm still here Although you know and I know you know While I swear I'll never let you go ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ Shirokko: Ein Wald aus Weiden! *träumschwärm* Ich liebe Weiden! Über alles! Die sind einfach toll und dann noch ein ganzer Wald davon… Ich mag die vier Freunde voll gerne. Blaise, weil er mutig ist und immer seine Meinung sagt, Ron, weil er liebt ist. Immer lieb. Mione, weil sie da ist und sich Sorgen macht, auch wenn sie sich manchmal überfordert fühlt. Pansy, weil sie trotzdem noch da ist und schweigt. Die ist süß. Und ich mag dich, Abby! ^^ abranka: *lach* Ich mag dich auch. *haarewuschel* Hm... Und ich mag unsere sechs Lieblinge. Draco allerdings immer noch am meisten... *hust* Shirokko: *breitgrins* Das war schon klar ^^ Okay, Leute, ich denke, es wird wieder einmal Zeit für unsere Benutungsumfrage… ^^ Seid ihr bereit? Kennt ihr die Regeln noch? Wenn nicht: hier sind sie noch mal! Also, jeder der sechs Charaktere (Harry, Draco, Hermione, Pansy, Ron und Blaise) soll von euch eine Beliebtheitsnote (von 1 bis 6 bekommen, wobei 1 am beliebtesten ist…) bekommen. Es können auch zwei die gleiche Note bekommen. Die zu benotenden Charaktere sind: Harry: Draco: Hermione: Pansy: Ron: Blaise: Wir hoffen, wie immer, auf rege Beteiligung! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)