Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ Respekt ------- Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 55: Respekt Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Runrig - Lifeline. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Begegnung 55: Respekt „Guten Abend.“ Snapes Stimme war noch immer ruhig, fast freundlich, dann erhob er sich plötzlich mit einer fließenden Bewegung, die seinen Umhang rascheln und die Kerzen flackern ließ. Snape benutzte wirklich alle Mittel, um seine Gäste einzuschüchtern und zumindest bei Harry funktionierte es, auch wenn er es nach außen nicht zeigte und es hinter einem Lächeln verbarg. „Hinsetzen, wir fangen gleich an.“ Wie die letzten Male auch ging er zuerst zu Harry. Bestehende Gewohnheiten sollte man nicht ändern. Es war das erste Mal an diesem Tag, dass sein Gesicht etwas anderes als Ruhe ausstrahlte. Harry sah pure Vorfreude darin… Dazu konnte auch nur Snape fähig sein, sich auf so etwas zu freuen… „Legilimens!“, sagte er und sein Zauberstab richtete sich auf Harrys Stirn. Doch im Gegensatz zu den vorigen Malen war schon das Eindringen in die Gedanken schwer. Und Snape war erstaunt, was er dort sah: Eine Stadt, graue Straßen, brennende Häuser. Geschrei, Angst, Verzweiflung, Reue, grüne Blitze überall und dazwischen Gefühle, die ihm nur allzu bekannt vorkamen: Es waren seine Erinnerungen. In Harry? Ein Wimmern, das ursprünglich nicht dazu gehörte. Und Gefühle, die jetzt stärker waren: Angst und Selbsthass. Was geschah hier? Snape verstand es, als das Bild sich auf seine Hände richtete. Er hatte nie auf seine Hände geschaut. Und es war nicht sein Zauberstab. Es war Harrys. Ungläubig starrte er auf das Bild in Harrys Gedanken. Zitternde, schmale, bleiche Hände, ein fremder Zauberstab… Wie hatte der Junge es fertig gebracht, diese Erinnerungen von ihm als seine eigenen zu verbuchen? Das war doch eigentlich nicht möglich. Und warum fühlte er diesmal die Angst und den Selbsthass so viel heftiger als sonst? Lag es daran, dass er ihn durch Harry sah? Oder lag es eher daran, dass Harry einfach dazu neigte, Gefühle viel heftiger zu empfinden als andere? Heftiger als er? Fühlte er sich für ihn verantwortlich? Das war ja wohl… Wieder erklang ein Wimmern, als das Bild auf ein paar Muggel wechselte, die von einem Todesfluch getroffen wurden. ~*~*~*~ Snapes Auftritt war wirklich slytheringleich genial. Durchdacht bis ins Kleinste, diese bewusste Einschüchterung. Und wenn Draco ehrlich zu sich selbst war, dann funktionierte das auch bei ihm. Er fühlte sich in diesem Büro noch unwohler als ohnehin schon. Still hatte er sich auf das Sofa fallen lassen, war nahezu erstarrt, auch wenn es ihm das Herz zerriss, Harry wieder diesem Peiniger ausgesetzt zu sehen. Aber es hatte seinen Grund, warum sie hier waren... Und genau daran krallte er sich jetzt fest. Dennoch... Als Harry neben ihm zu wimmern begann, konnte er nicht mehr anders. Der Blonde streckte die Hand nach Harrys aus und umschloss diese. Er kam noch nicht einmal mehr dazu, ihre Finger zu verweben, so urplötzlich überwältigten ihn die fremden Gedanken... War ihre Macht wirklich so groß? ~*~*~*~ Die Gedanken wechselten von einer Sekunde zur anderen auf etwas völlig Banales. Die Große Halle. Viele Schüler waren dort, aßen, lachten, schwatzten durcheinander. Vor ihm ein Teller mit Kartoffelbrei und grünen Erbsen… Harry keuchte erneut, krallte sich verzweifelt in die Hand, die seine aus dem Nichts heraus umfangen hatte, wie es schien. Weg hier, nur raus! Er wollte nicht mehr! Er presste die Augen zusammen und das Bild verschwamm, verschwand. Die Verbindung des Zaubers bestand nicht mehr, war letztendlich gerissen. Zitternd lehnte er sich gegen Draco. Da war es wieder gewesen. Das, was er fürchtete. Das, was kommen würde. Das, was er sein würde in der Zukunft… Er wollte das doch nicht! Es kostete ihn fast alle Kraft, um die Tränen zurückzudrängen. Und allein Dracos Anwesenheit war es zu verdanken, dass es ihm gelang. Snape unterdessen sah auf die beiden Jungen hinab. Schon wieder. Sie hatten es schon wieder getan. Beide zusammen hatten sie den Zauber gebrochen und seine Gedanken einfach überrannt. Warum? Und wie? Okay, es war theoretisch möglich, selbst unter den Fluch zu geraten, wenn es dem Gegner gelang, den Zauber zu blocken, aber bei diesen beiden geschah es eindeutig zu häufig! Viel zu häufig! Gut, dass er gefährliche Erinnerungen in dem Denkarium zwischengelagert hatte… Stoisch betrachtete er sie, wie sie aneinanderlehnten. Vorhin… vorhin da waren sie nicht so nahe beieinander gewesen. Vorhin waren sie weiter auseinander gesessen. Als er den Zauber gestartet hatte. Wann war Draco näher gerutscht? Und wie viel der Gedanken hatte er mitbekommen? Und warum hatte Harry diese Erinnerungen in sich? Sie gehörten nicht ihm. Warum machten sie ihn so fertig? Es konnte doch nicht sein, dass er Mitleid für ihn empfand, oder? Nein. Im Grunde… Harry wusste ohnehin davon, dass er Todesser gewesen war. Dumbledore hatte ihm erzählt, dass er früher mal mit den Schwarzen durch die Gassen gezogen war, dass er mit ihnen gekämpft hatte, dass er unverzeihliche Verbrechen begangen hatte. Aber was war es dann? Diese Angst… der Selbsthass… Die kamen doch nicht von ungefähr? Dann kam die Erkenntnis. Was, wenn Harry gar nicht wusste, dass es seine Gedanken gewesen waren? Was, wenn Harry Potter davon ausging, dass es noch immer zu seinen Gedanken gehörte… Was, wenn er diese Erinnerungen auf sich bezog? Nur… warum? Er hatte so etwas doch niemals erlebt! „Potter. Was waren das für Erinnerungen?“ Harry öffnete die Augen. Müde sahen sie aus, dunkel und träge. Nichts war von dem gefakten Lächeln geblieben, mit dem er hereingekommen war. Lange musterte er ihn, dann zuckte er mit den Schultern, aber in seinem Gesicht konnte Snape erkennen, dass Harry die Antwort kannte. Er wollte sie nur nicht aussprechen. „Was glaubst du, hast du da gesehen?“, präzisierte er die Frage. Wieder ein Schulterzucken. „Glaubst du, dass es deine Erinnerungen sind?“ Kopfschütteln. Und Snape dachte schon, er hätte sich geirrt, da antwortete Harry plötzlich leise: „Von der Zukunft kann man keine Erinnerungen haben…“, murmelte er. Snape blickte ihn perplex an. Zukunft? Er hielt das für die Zukunft? Für… Die Hände erschienen vor seinen Augen, Harrys Zauberstab… Für seine eigene Zukunft? Snape hob die Hand zu den Augen und rieb darüber. Wie konnte man eigentlich nur so sehr davon überzeugt sein, ein Übel für die Welt zu sein…? „Wie blöd bist du eigentlich?“, polterte er dann los. „Meinst du echt, dass du zu so etwas fähig wärst? Du? Der nicht mal den Tod Diggorys verkraften konnte? Du, der sogar seine eigenen Freunde daran hindert, dass sie mit dir reden, um sie zu retten? Das kann doch wohl nicht dein Ernst sein! Bist du so dämlich, dass du dich selbst nicht kennst? Du hast es doch selbst gesagt: Erinnerungen können nicht aus der Zukunft kommen!“ Er holte Luft. „Ich kann einfach nicht fassen, wie man so von sich selbst eingenommen sein kann!“ Harry sah ihn wie paralysiert an. Es war selten, dass er einen solchen Wutausbruch von Snape erlebt hatte. Und es war selten, dass er das Gefühl hatte, dass Snape ihm helfen wollte… Moment, wollte er das? Wollte er ihm helfen? Er beschimpfte ihn doch! Er beleidigte ihn und… Erinnerungen können nicht aus der Zukunft kommen! Der Gedanke überfiel ihn und hängte sich in seinem Kopf fest. Erinnerungen können nicht aus der Zukunft kommen!Bedeutete das… es waren keine… Erinnerungen? Nein, natürlich nicht. Es waren Visionen. Visionen von der Zukunft! „Denk endlich mal nach, du verbohrter Pseudoheld! Glaubst du im Ernst, dass du dazu fähig sein wirst, Muggel zu töten?“ Harrys Kopf fuhr hoch und er starrte ihn an, schüttelte sachte den Kopf. „Nicht!“, formten seine Lippen lautlos. Draco sollte davon nichts erfahren! Er sollte doch nichts wissen… „Glaubst du echt, dass du es schaffen könntest, den Avada zu sprechen? Das nenn ich Selbstverblendung!“ ~*~*~*~ Draco blickte zwischen den beiden hin und her. Sein Griff um Harrys Hand wurde fester. Er hielt sich an ihm fest und bemühte sich, ihm gleichzeitig Halt zu geben. Da lief gerade etwas aus dem Ruder... So, wie er die beiden verstand, musste Harry das letzte Mal etwas von Snapes Todessererinnerungen aufgeschnappt haben und verwandelte die jetzt in seine Erinnerungen... Erinnerungen, Visionen von einer Zukunft... Bei Merlin, und er hatte sich selbst für kaputt gehalten. Das hier war doch nicht viel anders... „Harry... Sieh mich an...“ Ganz behutsam hob er Harrys Kinn an und zwang den Gryffindor nahezu dazu, ihn anzusehen. Seine Stimme wurde eindringlich. „Snape hat Recht. Du bistdazu nicht in der Lage. Was du gesehen hast, waren seine Erinnerungen. Wie die Sache mit der Katze.“ Snapes kurzes Grollen ignorierte er. „Oder gerade das Mittagessen. Das sind Snapes Erinnerungen. Nicht deine. Sie haben gar nichts mit dir und deiner Zukunft zu tun. Sie sind noch nicht einmal Visionen. Denn Visionen kannst du nicht im Kopf eines anderen finden. Okay?“ ~*~*~*~ Harry starrte ihn an. Er wollte ihm ja glauben. Draco würde ihn nicht belügen, aber… Unsicher blickte er zu Snape hinüber, der die Arme vor der Brust verschränkt hatte und finster auf ihn herabsah. Waren es wirklich Snapes Erinnerungen gewesen? Nicht… „Ehrlich?“, fragte er zaghaft. Seine Stimme war brüchig. „Waren das… Ihre…?“ „Ich kann nicht glauben, wie langsam dein Gehirn funktioniert, wenn selbst Draco, der nicht einmal wusste, was passiert ist, das vor dir begreift!“, knurrte der Lehrer. Harry starrte ihn eine ganze Zeit lang an, ohnmächtig, etwas darauf zu erwidern, dann spürte er förmlich, wie ihm diese Angst von der Seele genommen wurde. Es war ihm egal, dass er gerade noch beleidigt worden war, es war egal, dass er sich wie ein Trottel benommen hatte… Er würde nicht… zu einem Monster mutieren. Und er würde keine Menschen töten, die es nicht verdient hatten… Ein leises Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit, das Snape mit den Augen rollen ließ, aber es kümmerte ihn nicht. Stattdessen lehnte er sich wieder gegen Draco, zog die Beine an den Körper, vergaß mal eben, dass er auf einem fremden Sofa saß. Er war erleichtert… ~*~*~*~ Draco lächelte leicht und strich Harry über die Haare. Ging doch... Wie konnte sich nur jemand selbst so fertig machen? Im nächsten Moment konnte er sich ein zynisches Grinsen nur mit Mühe verkneifen. Er war ja selbst nicht besser. Sogar dahingehend waren sie sich einig... Snape betrachte die beiden Jungen noch einmal mit einem scharfen Blick und wandte sich dann an Draco. „Jetzt zu dir, Draco.“ Der Blonde seufzte leise und widmete dem Lehrer seine Aufmerksamkeit. „Rutsch von ihm weg. Keine Berührung während der Lektion.“ Draco zögerte einen Augenblick, strich Harry noch einmal über das Haar und brachte dann ein wenig Abstand zwischen sie. Es schien, als wenn Snape da irgendetwas witterte... „Legilimens!“ Mittlerweile war es fast schon ein vertrautes Gefühl, Snape durch seine Gedanken stromern zu spüren. Wenigstens hatte Draco den Eindruck, es dem Lehrer dieses Mal ein wenig schwerer gemacht zu haben, wenn auch nicht sehr. Snape wählte schließlich wieder die Frettchenerinnerung aus und Draco spürte die vertraute Panik in sich hochkommen. Die fremde Gestalt, tierische Instinkte, die die menschlichen zu überlagern drohten, der fremde Blickwinkel... Mühsam kämpfte er sie nieder. Kaum merklich zog Snape eine Augenbraue hoch. Also gut... Dann etwas anderes. Jüngere Erinnerung. Ein Bild von einem Troll in rosa Tüll. Bei Merlin, gab es etwa schwule Trolle? Weiter... Eine Tür war da und ging auf, ohne dass er sie vorher gesehen hatte. Ein Raum... Dracos Augen weiteten sich. Nicht dahinein. Nicht dort... Ein Bett... Harry und er darauf. Mit aller Macht knallte er die Tür wieder zu. Snape zog sich überrascht zurück. Draco hatte ihn nicht aus seinen Gedanken treiben können, aber aus diesem Teil... „Ein Anfang.“ Sein kalter Blick traf den Blonden. „Oh, war das so etwas wie ein Lob?“ Draco zog eine Augenbraue hoch und blickte den Zaubertränkelehrer mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen an. „Willst du mehr?“ Die schwarzen Augen glitzerten gefährlich. Draco zog die Schultern hoch. „Sie verteilen die Lektionen. Nicht ich.“ „Legilimens!“ Ohne weitere Vorwarnung ging es weiter. Snape wühlte wieder nicht tief. Er kehrte zurück zu dem Gespräch zwischen Vater und Sohn vor wenigen Tagen... Die Augen des Slytherins weiteten sich, während er sich heftig dagegen sträubte, zu diesem Augenblick zurückzukehren, während die Wut wieder hochkochte und die Angst vor dieser Demütigung aufbrandete... Er presste die Zähne fest zusammen und versuchte Snape abzublocken, aber es ging nicht. Seine Angst lähmte ihn zu sehr, machte ihm alles andere als die Erinnerung unmöglich... ~*~*~*~ Schon als Draco ihn losgelassen hatte, hatte Harry eine unbestimmte Kälte gespürt. Er wollte ihn wieder spüren, wollte die Wärme zurück. Aber er war brav, wie Snape gesagt hatte, keine Berührung… Stattdessen knabberte er an den von Tonks gespendeten Schokofröschen. Er war richtig stolz auf Draco, als er Snape offensichtlich hatte blocken können, hatte gelächelt und sich gedacht, jetzt könne es nicht mehr schlimm werden, jetzt hätte er es überstanden, aber er hatte sich wohl geirrt. Dracos Gesicht in den nächsten Minuten wandelte sich zu einem Grauen, das er kannte. Es ging um seinen Vater. Definitiv. Der Verrat? Oder… das Gespräch? „Nein.“, sagte er leise und plötzlich war es ihm egal, was Snape zu sagen hatte. Damit durfte Draco nicht alleine sein. Nicht mit seinem Vater. Und wenn es ihm hundertmal helfen würde, darüber hinwegzukommen. Er würde ihn in diesem Fall nicht im Stich lassen. Seine Hand legte sich auf Dracos Schulter und er bedachte den Lehrer mit grimmigem Blick, als dessen Augen für eine Zehntelsekunde vollkommen weiß waren und sich dann auf ihn richteten. „Potter, was sagte ich?“ Harry blitzte ihn an. „Keine Berührungen.“ Kurze Stille, dann schien der Giftmischer wirklich sauer. „Kannst du mir dann mal verraten, was du da tust?“ „Ich werde Dray nicht alleine lassen!“, erwiderte Harry böse. „Du wirst tun, was ich sage!“, schnappte Snape. „Ich kann diese Frechheiten von dir nicht weiter dulden!“ „Dann verpassen Sie mir eben wieder eine Strafarbeit! Das ist mir so egal!“ „Potter.“ Plötzlich war die dunkle Stimme wieder ruhig. Die Augen waren noch ein wenig dunkler als sonst. „Das war ein großer Fehler. Fünfzehn Punkte Abzug für Gryffindor…“ „Meinen Sie, das würde mir mehr ausmachen?“ „…und einen drei Ellen langen Aufsatz über die Bedeutung und Auswirkungen von Respekt. Bis morgen.“ Der schwarzhaarige Mann starrte seinen Kontrahenten in Grund und Boden, doch dieser war nicht gewillt, dem Blick nachzugeben. In diesem Moment würde er nicht verlieren. Nicht gegen ihn! Harry war richtig sauer jetzt. Zuerst hielt er ihm einen Vortrag darüber, dass er seine Freunde vor Schaden bewahrte, und jetzt einen darüber, dass es ein Fehler war. „Noch etwas?“, fragte er bissig. ~*~*~*~ Dracos Atem ging schnell, als die Verbindung abriss. Er spürte zwar Harrys Hand auf seiner Schultern, bekam aber von dem Gespräch kaum etwas mit. Dumpf erreichten ihn Worte über Strafarbeiten, aber sie besaßen keinen Sinn... Vor sich sah er noch immer diese kalten grauen Augen. Kalt, grau... Kalt... Die Wut wurde umfassend, verbrannte nahezu allen Schmerz. Wut, über diesen Eingriff in sein Leben. Über diese Anmaßung. Über die ewigen Demütigungen. Über diesen elenden Kontrollzwang. Über Lucius Malfoys Ansichten. Über seine Worte. Über ihn. Gänzlich über ihn. Und er wusste, dass er damit zurechtkommen musste. Dass dieser Mann, der sein Vater war, nie wieder eine solche Kontrolle und Bedeutung erlangen durfte. Niemals wieder. Sein Blick wurde klar und seine grauen Augen huschten zwischen Harry und Snape hin und her. Die beiden starrten sich ja nahezu in Grund und Boden. Irgendetwas hatte er da offenbar verpasst... ~*~*~*~ „Du kannst gehen!“ Harry stand fast sofort auf, wollte Draco die Hand reichen, aber Snape unterband das ganz schnell. „Ich sagte, du kannst gehen. Draco bleibt hier.“ Die schwarzen Augen bohrten sich tief in seine, als Harry sich erneut zu ihm drehte. Und Snape war beeindruckt, wie böse dieses schmale Gesicht werden konnte. Leider war er etwas zu klein, um das wirklich ausnutzen zu können. „Jetzt!“ Der Junge-der-lebt tat im Endeffekt, was er sollte, aber nicht, ohne Snape noch einmal deutlich gezeigt zu haben, dass er ihn hasste, und Draco, dass er warten würde. Mit einem letzten bösen Blick ließ er die Tür ins Schloss fallen. Snape wandte sich augenblicklich wieder Draco zu. „Fangen wir noch einmal an. Und diesmal solltest du dich darum bemühen, es alleine zu schaffen.“ Irgendwie hatte er die Ahnung, dass die beiden stärker wurden, wenn sie einander berührten. Das war jetzt schon ein paar Mal so gewesen, dass er zurückgedrängt worden war, als sie einander beistehen wollten. Warum auch immer. So brachte sein Training gar nichts, denn der Unnennbare würde sich nicht darauf einlassen, die zwei zusammenkommen zu lassen, wenn sie ihn bekämpften… „Legilimens!“ ~*~*~*~ Draco sah Snape gefasst entgegen. Es musste sein. Und wenn auch einfach nur, damit er sich mit seinem Vater auseinandersetzte. Es ging nicht nur darum, Okklumentik zu lernen sondern auch darum, mit der Vergangenheit endlich fertig zu werden. Wieder die Szene am See. Snape hatte sich daran festgebissen. Draco konzentrierte sich darauf, ihn rauszustoßen, doch es misslang. Diesmal war es jedoch Wut, die dominierte. Nicht der Schmerz, nicht die Demütigung... Nein, blanke Wut. Fasziniert beobachtete der Zaubertränkelehrer das Geschehen, blätterte Dracos Empfinden durch. Die harschen Worte von Malfoy Senior, die heftige Reaktion seines Sohns. Die Ohrfeige, die Ausflüchte, die Lüge, das wahre Empfinden, der gezwungene Kniefall. Als die Szene vorbei war, zog sich Snape zurück. Draco keuchte leise, als seine Gedanken wieder freigegeben wurden. Prüfend betrachtete ihn der Lehrer. „Einen Lucius Malfoy hält man nicht so einfach zum Narren. Das sollte dir bewusst sein.“ „Er ist mein Vater...“, erwiderte der blonde Junge und fuhr sich durch die schweißverklebten Haare. Sein Herz schlug wie verrückt und doch war es nicht so schlimm gewesen, wie er gedacht hatte. Die Wunden waren noch frisch, aber es war ertragbar... „Glauben Sie mir, ich kenne ihn gut genug. Und diese Fassade muss nicht für immer halten. Nur für eine Weile.“ „Wie du meinst. Du spielst mit dem Feuer.“ Snapes Augen blitzten auf. „Legilimens!“ Noch einmal versuchte er, in diesen Raum zu kommen. Diesen Raum, dessen Tür urplötzlich entstand und doch... Draco wehrte ihn wieder ab, warf ihn aus diesem Teil seines Selbst hinaus. Mit gerunzelter Stirn zog sich der Lehrer zurück. „Das ist genug für heute. Du kannst gehen.“ Draco nickte und stand auf. Er sagte nichts zum Abschied, denn was wäre da schon groß gewesen? Er drückte einfach die Tür auf und ging. ~*~*~*~ Snape sah ihm nach. Diese Tür… Er kannte sie schon aus Harrys Gedanken vom letzten Mal. Er hatte sie dort auch schon nicht aufbekommen, war rausgeworfen worden, obwohl Harry sonst nicht dazu fähig war. Und bei Draco… hatte er einen kleinen Blick dahinter werfen können… Da war ein Bett gewesen, auf dem Harry gesessen hatte… Vielleicht konnte er ja verstehen, dass sie ihn dort nicht hineinlassen wollten, aber es wollte ihm nicht in den Kopf, warum sie ihn dort aufhalten konnten, bei allen anderen Gedanken aber nicht. Nun ja, das würde sich zeigen. ~*~*~*~ Harry hatte vor der Tür gewartet, am Boden direkt daneben. Ganz klein hatte er dort gesessen und sich immer wieder gesagt, dass das, was er für die Zukunft gehalten hatte, eigentlich Vergangenheit war. Snapes Vergangenheit. Und das bedeutete… Ganz langsam hatte er sein Buch herausgeholt, hatte Dracos Feder aus seiner Tasche genommen und begonnen zu schreiben. An Sirius. Er wusste nicht, ob das eine gute Idee war, aber er würde erstmal keine weitere Gelegenheit für einen Brief haben. Und ein Brief würde länger brauchen… ‚Hallo, Sirius. Ich habe ganz gewaltige Neuigkeiten. Am Samstag beim Okklumentiktraining war ich in Snapes Gedanken… du erinnerst dich an deine Bitte? Ich sollte ihn doch beobachten, ob er nicht vielleicht doch ein Böser ist, nicht wahr? Er ist keiner. Er bereut die Zeit als Todesser. Ich denke, wenn Dumbledore ihn damals nicht zurückgeholt hätte, wie er gesagt hat, hätte er sich vielleicht umgebracht… der Selbsthass war groß. Ich habe ihn gespürt…’ Trocken hatte er gelacht bei dem Gedanken. Ja, er hatte ihn gespürt. Unter seinem eigenen hatte er ihn brennen gefühlt. Aber das musste Sirius ja nicht wissen. ‚Ich habe noch mehr zu berichten und eigentlich wollte ich es dir lieber persönlich sagen, aber ich weiß, dass wir uns wohl nicht so bald wieder sehen… man hat mir den Grund erklärt und ich werde nicht versuchen, dich aufzusuchen, wenn du wieder mal hier bist… Also. Ich habe seit zwei Tagen einen Freund. Einen festen Freund. Hey, schau nicht so. Ich weiß doch, dass das seltsam klingt, aber... Ich habe dir von Draco und seiner Wandlung erzählt? Ja, richtig, er ist mein Freund. Schon komisch, nicht? Wo wir früher Feinde waren… Ron hat ganz schön zu knabbern. Und Dracos Vater denkt, dass er mich verraten will… aber das wird er nicht tun. Niemals.’ Kurz hielt er inne beim Schreiben, blickte auf die Zeilen hinab, die schon dort unter dem feinen Namen standen. Es war seltsam, das so zu schreiben, aber immer noch persönlicher als ein echter Brief… oder? ‚Es ist ein komisches Gefühl, zu wissen, dass Liebe erwidert wird. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, dass das nie was werden kann, aber jetzt… ich habe das Gefühl, ich würde fliegen. Hoch und weit. Auf dem Feuerblitz… Es ist fast genau das gleiche. Nur noch ein bisschen schöner. Immer wenn ich ihn ansehe… Hihi… Du musst denken, ich bin bescheuert, aber so ist es nun mal. Etwas andres hier in Hogwarts überlagert dieses Gefühl allerdings ein bisschen. Die Slytherins stellen sich ganz allmählich gegen Draco, Blaise und Pansy. Genau wie die Gryffindors uns schneiden. Hermione und Ron geht es nicht gerade gut deswegen, aber ich kann daran nichts ändern…Aber ich hab’s dir ja schon berichtet. Mione hat dagegen diese Bücher erfunden, die das Gedankensenden ermöglichen… Es ist also alles aufgeschrieben, was du da hörst, ich bin kein Supermann geworden.’ Er dachte an die Potenzialmagie, aber er beschloss, diese aus dem Gedankenbrief herauszulassen. Keiner der Erwachsenen sollte davon erfahren, bevor es funktionierte. Und wenn es nach ihm ging, dann erst recht nicht. ‚Zum Glück haben wir die Zwillinge auf unserer Seite, du weißt schon, eure Nachfolger in Sachen Streiche. Sie haben uns Hilfe bei der Rache gegen die schlimmsten Gegner zugesagt, weil wir ihnen eines von Snapes größten Geheimnissen erzählt haben…Das mit den Katzen… Ich denke, das ist auch der Grund, warum er mich gerade rausgeschmissen hat. Er ist gereizt wie ein Stier… Das Rot ist ja in meiner Uniform drin, er hat also immer etwas, dem er folgen kann…Ich… hasse ihn inzwischen noch mehr als früher. Er ärgert Draco mit seiner Vergangenheit und das finde ich widerlich von ihm. Er demütigt ihn, um ihn stärker zu machen…Tolle Art. Aber dank ihm hab ich Mum wieder gesehen. Der Tag, an dem sie starb… Sie hatte ein schönes Lächeln… Ich finde es schade, dass ich sie nicht kennen lernen konnte. Aber ich finde es gut, dass du wenigstens noch da bist. Ich werde dir bald wieder schreiben. Ich warte auf deine Antwort - wenn man das so nennen kann. Auf Wiedersehen, grüße Remus von mir und die Weasleys, wenn du sie sehen solltest. Bye, Harry… Kling sicher komisch, wenn ich mich in Gedanken so verabschiede, was? Ach ja… würdest du mir ein Versprechen geben? Wenn das hier alles vorbei ist, darf ich dann bei dir wohnen? So richtig? Ganz? Bitte…’ Harry besah sich die beschriebenen Seiten noch einmal kurz, bevor er seine Unterschrift darunter setzte. Jetzt würde Sirius diesen Monolog in seinen Gedanken hören… Das war sicher lustig. Wahrscheinlich fiel er aus dem Sessel, wo er sich gerade ausruhte… Noch einen Augenblick sah er auf die Zeilen, dann schlug er das Buch zu. Und nur eine Minute später öffnete sich die Tür und Draco kam heraus. Leise stand Harry auf und legte ihm die Arme um die Schultern, gab ihm einen Kuss in den Nacken. „Soll ich ihn killen gehen?“, fragte er leise. ~*~*~*~ Draco rann ein wohliger Schauer über den Rücken, als Harry zielsicher exakt eine der Stellen erwischte, wo er wirklich empfindlich war. Seltsam, dass dieser winzige, wenngleich sehr angenehme Moment all die Schatten der Vergangenheit so leicht auslöschen konnte... „Nein... Wir brauchen ihn noch.“, gab der Blonde zurück. „Außerdem will ich dich jetzt für mich haben... Ganz alleine.“ Er drehte sich um und zog den Gryffindor an sich. „Oder hast du etwas dagegen?“ ~*~*~*~ Harry lächelte. „Ich nicht. Snape schon.“, meinte er. „Ich hab mir eine Strafarbeit bis morgen eingehandelt, über ein Thema, das nicht mehr diskutabel ist bei ihm…“, sagte er und strich ihm bedauernd eine Strähne seines Haares aus der Stirn. Offenbar war es anstrengend gewesen, sie war ganz feucht. ~*~*~*~ „Kriegen wir auch hin.“ Der Blonde zuckte mit den Schultern und drückte dem Gryffindor einen leichten Kuss auf die Lippen. „Hauptsache, du bist da... Und jetzt lass uns nicht mehr länger hier bleiben, sonst kommt er noch raus...“ Er legte Harry den Arm um die Taille und zog ihn mit sich. Sie begegneten recht wenig Schülern, waren die meisten doch schon auf dem Weg in die Große Halle, doch diejenigen, die sie sahen, die konnten ihre Augen nicht bei sich behalten und starrten sie unverhohlen an. Einige kicherten, andere zeigten auf sie, wiederum andere machten blöde Bemerkungen. Und Draco musste eins feststellen: Dass es ihm wirklich ziemlich egal war, auch wenn er dem einen oder anderen gerne eine hübsche Sahnetorte verpasst hätte... ~*~*~*~ Harry störte es ebenfalls nicht. Unbehelligt erreichten sie den Raum der Wünsche und Harry öffnete ihnen. Nebel. Schon wieder. Der Trank nebelte offenbar gerne mal… Kurz warf er ihm einen bösen Blick zu, dann wandte er sich Draco zu. „Alleine!“, lächelte er und strich mit dem Handrücken über Dracos Wange. „Alleine zuhause…“ Sachte reckte er sich die fünf Zentimeter hinauf, die sie trennten, und küsste ihn. „Schönes Gefühl.“ ~*~*~*~ „Alleine...“, bestätigte Draco und erwiderte den Kuss sanft. Seine grauen Augen strahlten den Gryffindor vor sich an. Bei Merlin, konnte Glück süchtig machen? Es fühlte sich so an... „Aber ich schätze, erst sollten wir uns den unerfreulichen Dingen widmen... Was hast du dir bei Snape als Strafarbeit eingefangen?“, erkundigte er sich, während er gleichzeitig Harrys Nacken kraulte. Eigentlich war ihm sehr viel mehr danach, ihre Zweisamkeit zu genießen... ~*~*~*~ Harry grinste frech. „Draco war aber weit weg in Gedanken.“, sagte er. „Wenn er das nicht mitbekommen hat. Ich soll einen Aufsatz über die… Wie war das noch? Über die Auswirkungen und die Bedeutung von Respekt schreiben… Blöd, wenn man keinen Respekt gegenüber Menschen vertreten kann, die so sind wie er.“ Gleichgültig zuckte er mit den Schultern. „Ich könnte ihm ein leeres Pergament von drei Ellen Länge geben, auf das ich unten schreibe: Das ist das Gegenteil: Respektlosigkeit… Was hältst du davon? Dann hätten wir mehr Zeit.“ ~*~*~*~ „Ich hätte gerne mehr Zeit mit dir...“ Der Blonde schob sich noch ein bisschen näher und strich mit seinen Fingerspitzen über Harrys Wange. „Aber ich glaube nicht, dass wir Snape noch mehr ärgern sollten... Auch wenn es danach schreit.“ Er seufzte leise. „Du schreibst das und ich setze mich an Arithmantik, okay? Und nach meiner Runde haben wir dann alle Zeit für uns...“ ~*~*~*~ Harry seufzte kläglich und legte seinen Kopf auf Dracos Schulter. „Ist okay.“, murmelte er missmutig. Aber Draco hatte natürlich Recht. Snape ärgern konnte genauso gut sein Ende an dieser Schule bedeuten. Jedenfalls würde er wohl seines Lebens nicht mehr froh werden. Langsam löste er sich von Draco, hob seine Schultasche auf, die er einfach hatte fallen lassen, und warf sie auf den einen Sessel. Wieder warf er den dampfenden und blubbernden Kesseln einen bösen Blick zu. Sie machten alles neblig! Wie sollte man da arbeiten? Die Lösung war, dass er das Fenster öffnete, dann griff er sich ein Pergament, eines der glatteren Bücher und seine Feder, mit denen er sich auf das Bett fallen ließ. Hier war es bequemer. Erst sein Name, dann das Datum, dann das Thema… Respekt… „Was ist Respekt schon groß? Man muss es sich verdienen, oder?“ ~*~*~*~ Draco ließ neben Harry auf dem Bett nieder und suchte seine Hausaufgaben aus der Tasche. Oha... Das würde wieder etwas werden... „Und du solltest dringend schreiben, dass Lehrer sich Respekt aufgrund ihrer Position verdienen...“, antwortete er und konzentrierte sich dann auf seine Aufgaben. Bei Merlin, Vektor wollte sie wohl wirklich quälen! ~*~*~*~ Harry seufzte erneut. War schon klar. Dummes Zeug. Das brachte ihn aber nicht bei der Frage weiter, was Respekt eigentlich war. Vielleicht sollte er sich da Hilfe von Hermione holen… Am Ende dieses Aufsatzes war er sich sicher: Snape verdiente seinen Respekt überhaupt nicht. Respekt, der aus Angst geboren wurde, war kein echter Respekt, sondern Angst, da gab es nichts dran zu beißen. Und es hatte sich auch nicht geändert, dass er ihn nicht als Respektsperson sehen konnte… Dem Lehrer würde dieser Schrieb sicher nicht gefallen. Seufzend ließ er sich auf den Rücken fallen, nahm die Brille ab und rieb sich über die Augen. Ermüdendes Thema. Er wusste, vor wem er warum Respekt hatte, das auch noch schreiben zu müssen, das war ätzend gewesen. Er setzte die Brille wieder auf, um auf die Uhr sehen zu können. Er wollte wissen, wie viel Zeit ihm bei diesem Schwachsinn draufgegangen war. Es war zwanzig Minuten vor zehn. Und sein Freund machte nicht die geringsten Anstalten von seiner Aufgabe abzusehen… „Draco?“ ~*~*~*~ „Hm?“ Der Angesprochene sah auf und blickte in ein Paar müde, grüne Augen. „Was... Oh.“ Sein Blick war zur Uhr gewandert. „Ich sollte wohl los…” Mit einem Seufzer streckte Draco sich. „Sei bloß froh, dass du nicht Arithmantik gewählt hast.“ Er lächelte und gab Harry einen schnellen Kuss. „Ich muss los...“ Dennoch machte er keine Anstalten aufzustehen. Denn eigentlich... eigentlich wollte er hier nicht fortgehen. Auch nicht für diese kurze Zeit. ~*~*~*~ Harry lächelte. „Dann geh mal.“ Er rollte sich ein bisschen zu ihm hin und strich mit den Fingern durch die blonden Haare, kämmte sie zurück. „Die Würdenträger werden wieder auf dich warten und wahrscheinlich wirst du ihnen das mit uns noch erklären müssen… Ich hatte ihnen erst neulich gesagt, dass du nicht schwul bist… Eine glatte Lüge.“ Er lachte, dann wurde das Lächeln verträumt… „Wer hätte gedacht, dass ein Gerücht, das böse in die Welt gesetzt wurde, so schnell wahr werden kann…“ Vielleicht sollte ich versuchen, Snape freundlich zu machen… Aber das würde wahrscheinlich dann nicht mehr funktionieren. ~*~*~*~ „Hm...“, machte Draco und lächelte Harry liebevoll an. Der Gryffindor hatte Recht. Nur: Wie erklärte man das? Und die Tatsache, dass er nun tatsächlich mit einem Jungen zusammen und dabei glücklich war, war auch noch etwas, worüber er grübeln sollte... Schwul... Irgendwie mochte er dieses Wort nicht. „Und wer hätte gedacht, dass wir beide einmal zusammenkommen würden?“, konterte Draco und stupste Harry auf die Nasenspitze. „Wir sehen uns dann gleich wieder... Ich beeile mich.“ Er wuschelte Harry noch einmal durch die Haare, ehe er aufstand. Er hatte wirklich keine Lust... An der Tür angekommen sah er noch einmal zu Harry zurück und lächelte ihm zu, dann schritt er hindurch. Sobald er im Korridor war, beeilte er sich. Die Kerker erreichte er vermutlich in neuer Rekordzeit - und dort erwarteten ihn auch die drei Kleinen wieder. „Draco!“ Sie strahlten und stürmten ihm entgegen. Ehe er es sich versah, sah er sich von den Erstklässlern umklammert und beinahe umgerissen. Ein wenig hilflos strich er über die drei Haarschöpfe. Okay, irgendwie waren sie ja doch niedlich... ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ You cry in the wilds Hope on the ledges Your heart's in the stars Night's in your eyes ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ abranka: Respekt... *pffff* Vor Snape? ...nee... *heftigkopfschüttel* *snapeheranrauschensieht* *hintershi-chanversteck* Shirokko: *sternchenaugenkrieg* *snapeliebhat* *snapeanspringt* (*vonrespektehkeineahnunghat*) Abranka: *lachendabeistehundbeobachte,wiesnapegefährlichrotanläuft* Shirokko: *kopfnussundschimpfekriegt* *heult* *anabbyklammertundaufsnapezeigt* Er hat mich nicht lieb! *flennt* abby: *pattpatt* Es ist Snape... Was hast du erwartet? *augenbrauehochzieh* *tröst* Shirokko: *murr* Er ist böse! *knurr* Ganz doll böse! *schmoll* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)