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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Jenseits der Grenze

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 35: Jenseits der Grenze
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Richard Marx - Breathless.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 

Begegnung 35:

Jenseits der Grenze
 

Harry sah auf, als Draco in den Raum kam und wenn er ehrlich war, dann war er erleichtert. Ganz tief in sich hatte er befürchtet, er würde nicht kommen. Warum auch immer. Er hatte Angst gehabt.

Er lächelte ihm entgegen. „Wie fühlst du dich? Alles klar?“ Er spielte auf gestern an. Heute Morgen waren sie ja nicht dazu gekommen, das Thema noch mal anzuschneiden. Und wenn er ehrlich war, machte er sich ein wenig Sorgen. Dracos Gereiztheit von vorhin konnte doch eigentlich nur darauf hinweisen, oder?
 

~*~*~*~
 

„Hey...“ Draco ließ sich Harry gegenüber nieder und lächelte leicht. „Ja... Ich bin etwas... durcheinander, aber an sich...“ Er zuckte mit den Schultern und kapierte in dem Moment, dass Harry von den Albträumen und den Erinnerungen sprach. Komisch... Daran hatte er einfach nicht mehr gedacht. Wie konnte das nur so einfach überlagert worden sein?

Er zog den Umhang aus und warf ihn über den Sessel. Dann stützte er das Kinn in die Hände und betrachtete den Gryffindor stillschweigend.
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte, strich sich mit seiner Feder über das Kinn. Durcheinander. Er sah… übernächtigt aus. Und überhaupt…

„War übrigens ein lohnender Anblick, du auf dem Besen mit einem kreischenden Kind vor dir und so fürsorglich… Du solltest dir überlegen, ob du nicht schnell eine Familie gründest. Das würde dir sicherlich gut tun.“ Er zwinkerte ihm zu. Die Worte entsprachen genau der entgegengesetzten Richtung, in die sein Herz ihn zwingen wollte. „Allerdings…“ Er seufzte. „Du solltest so einem Streit aus dem Weg gehen. Es bringt dir nichts, wenn du dich mit ihm misst, denn du bist in jedem Fall Verlierer…“

Damit hatte er eigentlich auch schon alles gesagt. Er wollte Draco zwar eigentlich nicht schon wieder in sein Leben pfuschen, aber… er konnte doch auch genauso wenig einfach zusehen… Nicht zusehen, wie er weiter sein Leben zerstörte…
 

~*~*~*~
 

„Danke...“ Draco verdrehte die Augen. „Die Kleinen sind ja irgendwie... niedlich. - Offiziell habe ich das jetzt nicht gesagt, klar, oder? - Aber du willst mir nicht wirklich ein Kind geben, oder?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich komme doch noch nicht einmal mir selbst klar...“ Und das im Moment noch weniger als sonst...

„Was Pucey angeht: Was soll ich deiner Meinung denn tun? Man sieht, dass ich nicht mehr auf dich losgehe. Man fragt sich warum. Und ich werde mir vor diesen Typen nicht die Blöße geben und ihnen freie Hand lassen. Das wäre wie aufgeben. Und das kann ich nicht. Du solltest meinen Stolz kennen.“
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte. „Ich kenne ihn.“, antwortete er weich.

Dann wurde er plötzlich schlagartig rot, als er begriff, was Draco gesagt hatte und wie man es interpretieren konnte. Er… konnte ihm keine Kinder geben, wie…

Er schob den Gedanken weit von sich. Das hatte er nicht so gemeint! War doch klar! Nie! Wie käme ausgerechnet Draco Malfoy dazu, so etwas zu sagen… und es auch noch so zu meinen? Er hatte es übertragen. Ganz sicher. Natürlich meinte er, dass er sich selbst nicht zutrauen wurde, ein Kind großzuziehen. Hatte er ja auch gesagt…

„Ich glaube, dass es dir gut tun würde, etwas… oder jemanden an deiner Seite zu haben, der dir das Gefühl vermittelt, dich zu brauchen. Es würde dir helfen, dich selbst wieder zu finden, weil du dann stark sein musst… Das Gefühl hatte ich, als du auf dem Besen warst. Du warst ganz anders als vorher. Du warst ruhig, konzentriert und umsichtig. Vorher… nja, lassen wir das. Du weißt selbst, dass du schlecht geflogen bist.“
 

~*~*~*~
 

Verwirrt beobachtete Draco wie Harry rot wurde. Was hatte er denn jetzt schon wieder angestellt? Vermutlich wieder irgendetwas, das ihn unbeabsichtigt verletzt hatte. Das war doch frustrierend. Und deprimierend sowieso...

Der Blonde brauchte einen Augenblick, um sich auf Harrys Worte zu konzentrieren. „Vielleicht hast du Recht.“ Er zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht... Ich habe bisher immer vermieden jemanden zu brauchen...“

Einen Moment lang schwieg er und fragte dann unvermittelt: „Zwischen uns ist alles in Ordnung, oder?“
 

~*~*~*~
 

Perplex starrte Harry ihn an, dann legte sich wieder das weiche Lächeln auf seine Lippen. „Du stellst Fragen.“ Dann wurde sein Blick noch ein bisschen weicher. „Kuschelbedürftig?“, fragte er leise und breitete einladend die Arme aus. Draco sah so verloren aus…
 

~*~*~*~
 

Der Slytherin zögerte einen Moment, stand dann langsam auf und ging zu dem Gryffindor hinüber.

„Und jetzt?“, fragte er mit einem leichten Glitzern in den Augen. Er beugte sich vor und wuschelte Harry durch die Haare. „Ich schätze, das Sofa wäre weitaus bequemer... Es sei denn, du ziehst es vor, dass ich mich jetzt auf deinen Schoß setze...“
 

~*~*~*~
 

Ja, das würde er tatsächlich vorziehen… aber das war jetzt doch bei weitem nicht mehr normal zwischen Freunden. Kuscheln ja, aber das…

Die Röte auf Harrys Gesicht nahm zu. Er würde zu gern, aber… Er griff nach Dracos Arm und zog sich aus seinem Sessel hoch. Das war nicht drin. Es würde ihm selbst nicht gut tun. Seinem Körper. Er würde kribbeln und rumzicken und am Ende wäre es wie heute Morgen, dass er Draco von sich stoßen musste. Das wollte er nicht. Er hatte den verletzten Ausdruck doch gesehen…
 

~*~*~*~
 

Draco griff wie selbstverständlich nach Harrys Hand und zog ihn mit sich zu dem Sofa. Er ließ sich darauf fallen und blickte den Gryffindor an, sah ihm direkt in die Augen.

„Meine Frage von vorhin war ernst gemeint.“, sagte er leise. „Ist zwischen uns alles in Ordnung?“
 

~*~*~*~
 

Jetzt schüttelte Harry seinen Kopf. So eine dumme Frage. „Warum sollte es nicht?“ Er stockte. „Oder bist du böse?“ Irgendwie war ihm plötzlich mulmig zumute. Wenn Draco das gleich zweimal fragte…

Langsam setzte er sich neben ihn. „Wenn ich was falsch gemacht habe, entschuldige ich mich!“
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte, griff nach Harrys Arm und zog ihn zu sich auf die Couch.

„Weswegen sollte ich böse sein? Ich hatte eher das Gefühl, dass... ich heute Morgen etwas... falsch... gemacht... habe.“ Verdammt, jetzt wurde er auch noch verlegen. Das war doch nicht zu fassen.
 

~*~*~*~
 

Harry seufzte. Falsch… eigentlich nicht. Er hatte nur so reagiert, weil er nicht wollte, dass da diese Gefühle ihn überwältigten und er sich verriet. Der Gedanke… an einen Kuss… war übermächtig gewesen… Auch jetzt, wenn er an diese Berührungen dachte. Es war wie Folter. Selbstfolter. Schlecht für ihn und doch konnte er es nicht lassen.

Lange blickte er ihn an. „Du hast nichts falsch gemacht.“, sagte er schließlich leise und ließ sich einfach gegen ihn fallen. „Ich… war nur… überrascht.“ Ganz, ganz leise. Er schloss die Augen, sein Kopf an Dracos Brust gelehnt und lauschte dem Herzschlag. Schnell war er. Oder war es seiner, der nur in seinen Ohren hämmerte? Diese Nähe tat gut. Nach der Sorge, dass er nicht kommen würde…
 

~*~*~*~
 

„Entschuldige, falls ich dir zu nahe getreten sein sollte...“, raunte Draco, vergrub das Gesicht in dem schwarzen Haarschopf.

Sein Herzschlag wurde langsam wieder etwas ruhiger. Etwas... Aber er war noch immer ziemlich schnell. Der Blonde schlang die Arme um den Gryffindor und begann mit den Haarsträhnen in seinem Nacken zu spielen.

„Du bist wohl auch kuschelbedürftig, was?“, wisperte er und lachte leise.
 

~*~*~*~
 

„Ja.“, sagte Harry nachdenklich.

Die Augen öffneten sich wieder, aber der Blick ging ins Leere. Es war komisch. Den ganzen Tag über war er irgendwie unruhig gewesen, aber jetzt… Es war, als hätte sein Körper das bekommen, was ihm die ganze Zeit über gefehlt hatte. Als… wäre er jetzt zufrieden. Wie ein Hund, den er gefüttert hatte und der sich jetzt zurückzog, um zu ruhen.

„Ja.“, wiederholte er, diesmal noch leiser, aber endgültig.
 

~*~*~*~
 

Dracos Lächeln vertiefte sich. Er zog den anderen Jungen noch ein wenig enger an sich. Dann beugte er sich vor und hauchte Harry einen leichten Kuss auf die Stirn.

„Es hat mich heute fast wahnsinnig gemacht, dass du vielleicht wegen dieser... Sache sauer auf mich sein könntest...“, flüsterte er leise. Wahrscheinlich sollte er besser den Mund halten und nicht darüber reden, aber irgendwie wollte er es doch loswerden. Vermutlich wäre das aber etwas gewesen, worüber er mit Blaise hätte reden sollen.
 

~*~*~*~
 

Harry schauderte und seine Augen flatterten zu. Beherrschen. Einfach… beherrschen…

Es war nicht einfach, aber er schaffte es, das Biest in seinem Bauch niederzukämpfen. Nach dreimal tief durchatmen.

Sauer… Oh weh. Wann hatte er diese Worte gesagt? Und wie lange hatte er gebraucht, sie zu verarbeiten? Warum… machte… Liebe es einem so schwer?

„Ich bin nicht sauer.“, murmelte er überlegend. Eher überrascht. Und ein wenig erschrocken… Aber er musste Draco mit diesen Worten nicht belasten, würden sie ihn vielleicht nur darauf bringen, was mit ihm los war. Draco war unschuldig. Er wollte nur Hilfe und Nähe und Wärme. Er wollte diese Gedanken nicht mit seinen Gefühlen vergiften.
 

~*~*~*~
 

Draco atmete tief ein und aus. Jetzt wurde er erst richtig ruhig. Er konnte spüren, wie die Anspannung ihn verließ. Aber dafür... Dafür wurde in seinem Kopf jetzt Platz gemacht für andere Gedanken, für all diejenigen, die er den ganzen Tag über verdrängt hatte.

Er hatte das Gefühl, als wenn sich ihm der Magen schlagartig zusammenzog, als ihn die Erinnerung an die letzte Nacht und die Angst vor der nächsten überwältigte. Ein Zittern überlief den Slytherin und er konnte nichts dagegen tun. Gar nichts. Die Panik wollte sich einfach nicht niederkämpfen lassen...
 

~*~*~*~
 

Und Harry konnte sie spüren. Deutlich. Sie schnitt so sehr in die Ruhe, in die er sich hatte fallen lassen, dass es unmöglich zu übersehen war. Er seufzte.

Alles klar, ja? Lüge.

„Du bist ein Lügner.“, murmelte er und begann Dracos Handrücken zu kraulen, das einzige, was er so erreichen konnte. „Und seit kurzem ein verdammt schlechter.“
 

~*~*~*~
 

„Entschuldige...“, flüsterte Draco leise. Seine Stimme war rau, beinahe schon brüchig. „Ich dachte... es wäre alles in Ordnung... Bis gerade habe ich es selbst geglaubt...“

Er schloss die Augen, versuchte gegen die Panik anzukämpfen und doch gelang es ihm nicht. Er ließ sich zur Seite sinken, zog Harry mit und barg das Gesicht an seiner Halsbeuge zwischen Umhang, Haut und Haar.
 

~*~*~*~
 

Also ein Meister der Selbstverblendung. Schon traurig.

„Rede einfach darüber.“, sagte Harry. „Versuche nicht, alles in dich reinzufressen. Das macht es nicht einfacher sondern schwerer.“

Langsam begann er ihn zu kraulen, wie es Draco vor kurzem noch mit ihm gemacht hatte. Warum hatte er das mit dem Schoß eigentlich so verwerflich gefunden. Sie hatten in einem Bett geschlafen, lagen schon wieder nebeneinander… Eigentlich war das doch echt über die Grenze hinaus.

„Es ist egal, dass ich es kenne.“, kam er den gewiss folgenden Widerworten zuvor.
 

~*~*~*~
 

„Ausnahmsweise habe ich einmal nichts in mich reingefressen...“ Draco lachte heiser. „Ich hatte andere Dinge im Kopf...“

Er schloss die Augen, versuchte sich unter Harrys Hand zu entspannen, doch es gelang ihm nicht. „Ich habe Angst... Angst vor heute Nacht... Vor... den Träumen...“
 

~*~*~*~
 

Harry schwieg. Was sollte er auch sagen? Er kannte das Gefühl. Die Angst vor Träumen. Er kannte es. Und man konnte nichts dagegen tun. Er jedenfalls scheinbar nicht. Während Draco ihm ohne irgendwelche Probleme die Albträume nahm, konnte er nichts für ihn tun. Nur… er konnte nur für ihn da sein…

„Willst du wieder hier bleiben?“, fragte er leise.
 

~*~*~*~
 

„Ich würde es gerne...“ Draco seufzte leise.

Wonach roch Harry eigentlich? Er konnte es nicht definieren, konnte keine Bestandteile ausmachen.

„Aber das wird nicht gehen... Blaise macht sich Sorgen... Und ich muss morgen früh zum Training...“ Wieder ein Seufzer. „Ich würde nichts lieber tun, als hier bleiben...“
 

~*~*~*~
 

Wieder konnte Harry nichts tun, als schweigen. Er starrte auf die Lehne vor sich, unterbrach nicht einmal seine Bewegungen, ihn beruhigend zu streicheln. Es war nicht schön, das so zu hören, denn auch wenn es ihm schmeichelte, hieß es gleichzeitig, dass er diese Nacht nicht schlafen würde. Er wusste schon jetzt mit absoluter Sicherheit, dass er wach liegen und an ihn denken würde, hilflos immer nur an ihn denken…

Viel zu schnell verging die Zeit, viel zu bald schlug die Uhr halb neun. Draco musste los. Zu seiner Runde. Und eigentlich war Harry nicht gewillt, ihn gehen zu lassen, aber er musste.

Sacht bewegte er sich. „Dray?“
 

~*~*~*~
 

Es war so schön... Es war angenehm hier zu liegen, Harrys Wärme zu spüren, sich voll und ganz in seine Nähe fallen zu lassen und sich aufgefangen zu wissen. Draco dämmerte vor sich hin, hatte im Moment sogar seine Angst im Griff.

„Hm?“, murmelte der Slytherin widerwillig, vergrub sein Gesicht noch etwas tiefer an Harrys Halsbeuge.
 

~*~*~*~
 

„Du wolltest zurück.“, sagte Harry leise. Auch wenn er es nicht wollte, er würde den Willen seines Freundes nicht untergraben. „Hast du gesagt. Aber dann musst du jetzt los…“

Er strich ihm über den Rücken.
 

~*~*~*~
 

„Ich will nicht...“, gab Draco zurück. „Und ich werde nicht gehen... So einfach ist das...“ Seine freie Hand wanderte über Harrys Oberkörper, verharrte an der Brusttasche des Hemdes und spielte mit dem Knopf. „Hier bleiben...“ Seine Worte waren leise, nahezu trotzig.
 

~*~*~*~
 

Schweigend blickte Harry auf das blonde Haar. Die Augen konnte er nicht sehen. Es sollte ihm recht sein. Wie er gesagt hatte: Er würde ihn nicht zwingen. Zu nichts.

„Dann bleib.“
 

~*~*~*~
 

Der Slytherin vollführte so etwas wie ein Nicken, das in Harrys Schulter unterging. Er fühlte sich zu wohl, als dass er überhaupt gehen konnte. Er drehte leicht den Kopf, sodass seine Nasenspitze leicht gegen Harrys Wange stieß.

„Blaise ist eifersüchtig auf dich... Er fühlt sich ersetzt...“, sagte er leise und vollkommen zusammenhangslos.
 

~*~*~*~
 

Es rang Harry ein schmerzliches Lächeln ab. Was sollte er dazu sagen? Er konnte doch nichts dagegen tun. Und er wollte auch nichts dagegen tun. Was er hier hatte, was er in den Armen hielt, das wollte er nicht mehr hergeben. Auch wenn er Blaise wohl verstehen konnte. Sehr gut verstehen…

„Du bist grausam.“, flüsterte er mit einem trockenen, freudlosen Lachen.

Schuldgefühle hatten sich in seinem Bauch ausgebreitet, ganz langsam, schleichend. Zuerst hatte er sie ignoriert, seinen Egoismus pflegen können, aber als das Verständnis gekommen war… Und seine Gedanken fuhren Achterbahn. Draco alleinlassen, ihn gehen lassen, bedeutete, ihm nicht mehr helfen zu können, wenn er Hilfe brauchte. Ihn hier zu behalten, bedeutete, dass Blaise und wahrscheinlich auch Hermione sich Sorgen machen würden. Es war nicht so, dass er sich in dieser Hinsicht nicht entscheiden konnte, Draco war hundertmal mehr wert, als beide zusammen, aber… Die Freude, dass er hier war, sie war verschwunden…
 

~*~*~*~
 

„Bin ich das?“, fragte Draco leise. Der Gedanke schmerzte. War er es wirklich? „Weil ich Halt suche? Weil ich ihn da suche, wo ich ihn finden kann? Du kannst Blaise für mich niemals ersetzen. Du bist vollkommen anders...“ Er schwieg einen Augenblick. „Es sind Freundschaften auf vollkommen anderen Ebenen...“ Er stockte und fügte dann leise hinzu: „Mit ihm würde ich niemals so liegen... Niemals.“ Nein, wirklich nicht... Sie hatten irgendwann eine Grenze überschritten, ohne dass sie es bemerkt hatten. Jetzt war diese körperliche Nähe so selbstverständlich, so natürlich...
 

~*~*~*~
 

Ihn nicht ersetzen… nein, das wohl nicht. Niemand konnte einen anderen Menschen ersetzten. Aber das machte es nicht besser. Nicht wahr? Blaise war trotzdem einsam. So einsam wie…

„Bist du einsam?“ Die Frage, die Harry seit Tagen durch den Kopf ging, war heraus, bevor er sie wieder mit den Ängsten an eine negative Antwort verdrängen konnte.

Momentan war er in dieser Stimmung… Er hatte diese Stimmung schon einmal gehabt. Vor kurzem… vor vier oder fünf Tagen. Er hatte sich selbst niedergemacht, hatte alles getan, um unglücklich zu sein, hatte versucht, seine Gefühle in dem einzigen zu ertränken, was er einschätzen konnte: Angst und Trauer, denn ihr Gesicht war immer gleich… Er hatte so viele Facetten von ihnen gesehen, dass sie ihn nicht mehr wirklich überraschen konnten… Allein das Mitgefühl für Blaise war doch nur eine Abwandlung davon. Und er war schuld. Darum ging es doch. Er war schuldig, weil er sich zwischen sie gestellt hatte. Wie er sich auch zwischen Pansy und Draco gestellt hatte. Wie er sich zwischen Hermione und ihre alten Freunde stellte…

Schuldig…

Die Frage, sie zielte wie jeder dieser Gedanken auch darauf ab. Sie sollte ihn in die Position versetzen, diese Umarmung wieder genießen zu können, weil er sich einbildete, sie zu verdienen. Einfache Taktik…
 

~*~*~*~
 

Einsam... Wie gut er dieses Gefühl kannte. Es drohte ihn immer wieder zu ertränken. Wenn er unter anderen war, wenn er allein war... Bis auf eine einzige Ausnahme.

„Nicht, wenn du da bist. Dann bin ich nicht mehr einsam... Ich weiß nicht warum... Aber du bist der Einzige, der diese Einsamkeit vertreiben kann... Es ist, als wenn du es schaffst, diese Kälte in meinem Inneren mit Wärme zu füllen...“ Draco brach ab und lachte leise. „Entschuldige... Das ist... ich kann es einfach nicht beschreiben...“

Seine Finger wanderten zu seinem eigenen Nacken, wo Harrys Hand noch immer lag, verflocht seine Finger mit denen des Gryffindors.
 

~*~*~*~
 

Und trotzdem verstand Harry ihn. Es ging ihm ja ähnlich. Diese paar hilflosen Worte hatten den Knoten des Selbsthasses in ihm aufgelöst. Problemlos. Einfach so. Stattdessen war dieses Tier in ihm wieder wach geworden. Es rumorte und wollte hinaus. Es wollte, dass dieser Junge da ihm gehörte, dass er ihn küsste, dass er ihn an sich band…

Harry fand nur einen Weg, um das Biest an der Leine zu lassen: Feine, glasige Tränen liefen aus seinen Augen. Verzweiflung… pure Verzweiflung. Es war furchtbar. Nicht einmal diese eine Chance ließ er ihm. Nein, er zog ihm die Masken herunter, kramte dieses schwächliche Wesen aus ihm hervor und machte ihn schwach, ließ ihn so zurück. Er konnte stark sein, solange er seine Hilfe brauchte, aber nicht länger. Wenn Draco selbst stärker wurde, dann wurde es unmöglich. Er fühlte sich geschlagen, unterlegen, ergeben und schwach.

Und er war kurz davor, seiner Schwäche nachzugeben. Da waren Worte in ihm, die herauswollten. Da waren Gesten, die er nicht länger ertrug. Da waren diese Berührungen, die ihm alles an Selbstbeherrschung abverlangte, was da war…

Der einzige Damm, den er zu öffnen bereit war, waren die Tränen.

Krampfhaft krallte er sich in die warme Hand, drückte sich gegen ihn, zog ihn näher. Ganz egal, was er sagte, er war grausam. Er war grausam, weil er nicht erkannte, was in ihm tobte, was dort lauerte, weil er es immer wieder hervorlockte, es nicht einfach abtöten konnte, wie er es früher gemacht hatte durch seine Art...
 

~*~*~*~
 

Draco war fassungslos, als der Junge in seinen Armen auf einmal zu weinen begann. Er fühlte sich überrumpelt.

„Sch...“, raunte er leise und schmiegte sich behutsam noch etwas näher. Mehr konnte er nicht tun, nur ein wenig mit dem Daumen über Harrys Hand streicheln. Er konnte ihm seine Wärme schenken, aber ansonsten... Er war vollkommen hilflos.

„Harry...“ Er wiederholte den Namen, wiederholte ihn wieder und wieder, wusste nicht, was er sonst sagen sollte.
 

~*~*~*~
 

Harry konnte darauf nichts erwidern. Jedes Mal, wenn er seine Stimme hörte, wurde er nur von weiteren Schluchzern geschüttelt. Verdammt! Draco müsste doch wissen, dass Selbstbeherrschung durch Mitleid in den Boden gestampft wurde, wie eine überreife Tomate, wenn ein Panzer über sie fuhr.

Der Schwarzhaarige weinte so lange, bis er nicht mehr konnte. Und noch lange, nachdem die Tränen zu rollen aufgehört hatten, wurde er von heftigem Schluckauf geschüttelt. Es hörte im Grunde erst langsam auf, als sein Körper ihm den Dienst versagte. Komplett. Sein Gehirn dröhnte, sein Leib zitterte.

Und vor ihm war Draco. Er war da, wachte über ihn. Wie er eigentlich über in hatte wachen wollen. Doch dieser Gedanke war längst nicht mehr da, nur einmal kurz hatte er sein Gehirn gestreift, ruhte jetzt in der wabernden Masse unter dem Nebel. Nur ein einziger Gedanke hatte es wirklich geschafft, dass er ihn noch wahrnahm. Er nahm ihn wahr. Wie er gegen sein Unterbewusstsein, die Angst, die Unsicherheit, die Vorsicht, die Vernunft und alles andere ankämpfte.

Und ganz kurz, bevor er für diesen Tag komplett die Fahnen strich, kamen diese Worte über seine Lippen: „Ich liebe dich…“
 

~*~*~*~
 

Draco tat, was er konnte: Er war da, bot seine ganze Kraft auf, seine Ruhe, seine Wärme, um Harry Geborgenheit zu geben, den Raum, um die Schwäche zulassen zu können.

Irgendwann ließen Harrys Tränen nach, doch sein Körper bebte noch immer. Draußen war es schon lange dunkel geworden und das Mondlicht schimmerte durch das Fenster. Es war ruhig geworden und auch Harry schien wieder Ruhe gefunden zu haben.

Doch dann... Dann kamen ihm diese drei Worte über die Lippen.

Ich liebe dich.

Dracos Augen weiteten sich vollkommen schockiert. Das war... Er musste ihn falsch verstanden haben... Ja, er musste... Aber...

Ich liebe dich.

Da gab es nichts falsch zu verstehen.

Jegliche noch irgendwo latent vorhandene Angst vor Albträumen war ausgelöscht, alle bösen Erinnerungen wurden schlagartig überlagert und vollkommen beiseite gedrängt. Sie waren nicht mehr wichtig. Sie waren so wenig wichtig wie diesen ganzen Tag über.

Ich liebe dich.

Aber... Das ging doch nicht! Er war doch ein Junge! Wie konnte sich Harry in einen Jungen verlieben? Das war... falsch, widernatürlich. Oder... nicht? Spielte es eine Rolle? Es änderte ihn als Person nicht...

Aber es änderte alles, nicht wahr?

Verdammt, wie sollte er sich denn jetzt verhalten? Wie? Es war... nicht möglich wie bisher weiterzumachen. Das ging nicht...

Und schlagartig verstand er. Er verstand Harrys heftige Reaktion heute Morgen, seine roten Wangen vorhin. Ihre Nähe... Sie musste ihm wie Qual vorkommen... Aber dennoch hatte Harry sie gesucht... Doch er selbst, Draco, war es gewesen, der die Grenzen überschritten hatte.

„Es tut mir Leid...“, flüsterte er leise, wohl wissend, dass Harry seine Worte nicht hören konnte. „Verzeih... Ich wollte dich nie verletzen...“ Er stockte. „Du hast Recht... Ich bin wirklich grausam... Verzeih... Bitte, verzeih...“

Ich liebe dich.

Er schloss die Augen, spürte kaum, dass er weinte.
 

~*~*~*~
 

Unten vor den Gryffindorgemächern wartete noch immer Hermione. Sie war nervös. Schon seit einer Stunde war Harry überfällig. Es war elf. Und er war noch immer nicht zurück. Zwar konnte sie sich denken, was genau ihn daran hinderte, zurückzukommen, oder besser wer, aber sie konnte es doch nicht einfach zulassen! Das ging doch nicht! Harry verletzte die Schulregeln! Und auch wenn er der Meinung war, Narrenfreiheit von Dumbledore erteilt bekommen zu haben, hieß das nicht, dass er das ausnutzen durfte!

Außerdem ließ er sie alleine mit den Idioten da drin…

„Wo bist du…?“ Sie schluchzte leise. Dann fiel ihr der Zauber ein, den sie Harry für die dritte Aufgabe des Tourniers beigebracht hatte: den Aufspürzauber. Sie würde ihn finden. Sie würde ihn bitten, mit ihr mitzukommen, um den versammelten Irren da drin gemeinsam gegenüberzutreten.

Leise murmelte sie den Spruch, legte sich den Stab auf die Hand und wartete, bis er sich entschieden hatte, in welche Richtung sie musste. Nach… oben.

Eilig folgte sie dem Gang zu den Treppen. Vorsichtig. Sie wusste, dass sie etwas Verbotenes tat, aber es war ihr grade völlig egal. Sie wollte grade nur zu Harry! Es begegnete ihr niemand, nur einmal hörte sie Mrs Norris, doch weil sie einen Stillzauber über sich gelegt hatte, kam sie unbehelligt an ihr vorbei.

Und dann ging es plötzlich nicht mehr weiter. Der Stab zeigte auf die Wand. In einem Gang, ziemlich weit oben. Auf die Wand neben einem Troll in einem wirklich scheußlichen, rosa Ballkleid.

„Geschmacksverirrung!“, murmelte sie, doch im Grunde war es uninteressant. Was bedeutete das hier? Harry war… in der Wand? Wie kam er da rein?

Sie tastete das staubige Gemäuer ab und suchte eine verborgene Klinke, einen Mechanismus, versuchte hinter einen eventuellen Zauber zu schauen. Doch sie fand keinen. Und auch dementsprechende Aufspürzauber waren nutzlos. Die Wand blieb eine Wand.

Irritiert trat das Mädchen den Rückzug an. Sie erreichte den Gemeinschaftsraum und betrat ihn. Es waren nur noch wenige Schüler da. Unter anderem Neville, der sie fragend musterte. Seine Frage war klar: Harry hatte sich seit zwei vollen Tagen nicht mehr im Gemeinschaftsraum sehen lassen. Gar nicht mehr. Und die Stimmung deswegen war gereizt. Denn es war offiziell geworden, dass er Schulregeln brach. An diesem Tag war eine heftige Diskussion ausgebrochen, ob man dafür sorgen sollte, dass Harry Strafpunkte und Strafarbeiten bekam, aber das war von der Mehrheit abgelehnt worden, wie Hermione mitbekommen hatte, denn das würde sich negativ auf die Chance auswirken, den Hauspokal auch in diesem Jahr zu bekommen. Man würde das kritisch beobachten, aber nichts dazu sagen. Man hoffte nur, dass die Lehrer, wahlweise Snape, ihn erwischten, damit er auch mal sein Fett wegbekam.

Leicht hob das Mädchen die Schultern. Es war deutlich, dass sie geweint hatte, dass sie besorgt war, aber sie konnte nichts tun, als sich hinauf in den Mädchenschlafsaal zu begeben und nachzudenken, was mit ihm los war, warum er ständig nur noch bei Draco war. Ob er überhaupt heute bei ihm war oder einfach nur Angst hatte, zurückzukommen. Sie könnte letzteres verstehen, traute ihm das aber nicht zu. Er würde sie nie im Stich lassen. Im Grunde war es klar. Er liebte Draco und wenn dieser bei ihm war, zog er natürlich seine Gesellschaft der der blöden Gryffindors vor.

Die Frage, die blieb: War die Liebe inzwischen beidseitig? Waren sie deshalb zusammen? Oder lag es eher daran, was Pansy gesagt hatte? Dass Draco vollkommen durch den Wind war. Dass er offensichtlich mit etwas kämpfte, das er mit sich rumschleppte. Sie könnte sich das vorstellen, auch wenn ihr dieser ganze Tag fehlte, was Malfoy Juniors Taten und Verhalten anging. Wenn er Probleme hatte, wie Harry es schon des Öfteren angedeutet hatte, und diese Probleme übermächtig wurden, dann würde Harry sich keinen Deut darum scheren, was mit Regelverletzungen war oder mit anderen. Wenn ihn ein Freund brauchte, dann war er da. Das war schon immer so gewesen.

Dann blieb die Frage: Was war in Draco Malfoys Leben so kaputt, dass er sich von Harry derartig helfen ließ. Das war doch nicht mehr normal!

Irgendwann schlief sie ein. Ihr analytisches Denken hatte die Tränen versiegen lassen und Sorge in ihre Brust gezaubert. Sie würde morgen noch einmal zu dieser Stelle gehen. Morgenfrüh. Damit sie sie nicht wieder suchen mussten, weil sie wahrscheinlich genauso zerknittert wirken würden wie heute, damit sie sie fragen konnte, was los war, weil sie neugierig war.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Never knew love before.

Never dreamed there could be something more.

Felt my heart overflow

With the danger of needing you so.

It's a mystery I can't explain,

But I shiver when I hear your name.

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Shirokko:

^^

Die sind so knuffig! *freu*

Und ja, Harry hat es endlich gesagt!!! Er hat es geschafft! Wirklich und wahrhaftig!

*lachjubelimkreisedreh*

Armer Dray ^^
 

Aber Mione tut mir leid. Sie wurde vergessen… Sie ist jetzt echt ganz alleine… ;_;
 

abranka:

...armer Dray. Das trifft es gerade verdammt gut. Sowas nennt man komplette Überforderung...
 

Shirokko:

Japp!

*freu*



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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/ 2

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Little-Miss-Liddell
2014-05-04T14:57:13+00:00 04.05.2014 16:57
Da bin ich ja gespannt, wie Draco weiter reagieren wird und wie die Freundschaft jetzt weiter geht. Wann wird Draco es einsehen?
Ich frag mich wie die Weasleys reagieren, wenn sie wieder da sind und den Zustand im Hause Gryffindor sehen..Na mal sehen. Tolles Kapitel!

Lg Miss Liddell
Von: abgemeldet
2008-02-26T14:06:50+00:00 26.02.2008 15:06
Boah... das habe ich gemeint beim letzten Kapitel, als ich sagte, dass dieses entspannend war.
Das hier war schon wieder vollkommen emotional. Boah... wo sind meine Taschentücher? *such*
Nein... so schlimm ist es nicht, keine Sorge, aber es ist bewegend. Sehr sogar. Und eigentlich vergeht ja gar nicht viel Zeit, aber unter der Oberfläche spielt sich wieder so viel ab.
Erst Harrys Gefühle, die vollkommen mit ihm durchgehen, was ich ja verstehen kann. Herrgott nochmal... so wie ich mir die Szenen vorstelle, wirkt Draco fast immer irgendwie vollkommen anziehend. So wie er da vor dem Sessel steht und fragt, ob er sich auf Harrys Schoß setzen soll. Hilfe... was denkt man denn da, wenn man verknallt ist?! Natürlich würde man automatisch ja sagen und den Kerl zu sich herunter ziehen und an ihm herumspielen.
Aber Harry hat diese Möglichkeit ja nicht. Für sich selbst zumindest nicht.
Für Draco ist die Grenze noch reichlich unsichtbar. Er hat seine Gefühle nicht entdeckt, wenn er sie denn jemals haben wird, was ich allerdings nicht bezweifle. Deswegen geht er eigentlich viel zu weit und Harry wagt es nicht etwas zu sagen, bis er zusammenbricht...
Und dann das Geständnis.
Puh~
Echt harte Kost.
Ich habe mir Gedanken gemacht, wo eigentlich in einer Freundschaft die Grenzen liegen. Was zählt alles noch unter freundschaftliche Gesten? Kuscheln auf jeden Fall... vielleicht sogar küssen, sachte auf den Mund bei Begrüßungen, eventuell beim zustimmen oder loben irgendwelcher Sachen - alles noch ein Rahmen, den ich persönlich noch nicht überbewerten würde.
Aber das, was Draco da tut. Das, was Harry zulässt.
Das geht darüber hinaus, aber das ist logisch. Harry ist verliebt in Draco... da hört man vieles aus Worten heraus, man sieht viele Gesten, die so eigentlich nicht gemeint sind.
Man benimmt sich halt einfach... anders. Obwohl man es gar nicht will, aber letzendlich wird man immer irgendwie enttarnt. Eben durch das auffällige Verhalten.
Das bemerkt Draco ja auch nach Ewigkeiten, als er die Worte an den Kopf geschmissen bekommt. Der Horizont reichte dann wohl doch nicht aus, um irgendwie feinfühlig zu sein, zu spüren, wie es Harry zu schaffen macht - diese Nähe.
>>Es ändert ihn als Person nicht... Aber es ändert alles, nicht wahr?<<
Starker Satz, verdammt stark.
Was ändert sich jetzt, wie werden sie miteinander umgehen? Wie würde ich umgehen mit jemandem, von dem ich weiß, dass er in mich verliebt ist, aber es nie wirklich gezeigt hat und ich war ihm die ganze Zeit viel zu nahe...
Die Erfahrung habe ich nicht. Mir fällt es schwer diese Reaktionen nachzuvollziehen, aber eigentlich... wenn ich mich richtg hineinzuversetzen versuche...
Eigentlich blieb Harry keine Wahl, als es in diesem Moment loszuwerden.
In jedem anderen wäre es unpassend gewesen... hier war es einfach eine pure Notwendigkeit.
Einfach, um nicht daran kaputt zu gehen...
Doch irgendwie habe ich das dumme Gefühl, es wird viel kaputt gehen... *kinn kratz*

Kleiner Tipp noch. Ich weiß nicht, ob das bei den Kapitel vorher auch schon so war, aber mir ist was aufgefallen.
Wenn ihr diesen Text so schreibt, ohne wörtliche Rede, also sozusagen die Beschreibungen drumherum, dann nutzt bitte nicht die Umgangssprache. Das wirkt unprofessionell, ohne hochtrabend klingen zu wollen. Worte wir 'grade' und so springen einem da wirklich störend ins Auge.
Bei wörtlicher Rede ist es vollkommen okay, aber was das Ausschmücken und so angeht... ihr schreibt die ganze Zeit nicht umgangssprachlich, deswegen passt es nicht.
Versteht ihr was ich meine? Omg... ich drücke mich immer so kompliziert aus. >_<
Na egal~
Wirklich ein tolles Kap. ich ziehe meinen Hut. *nick*

jenki
Von: abgemeldet
2007-10-29T12:27:55+00:00 29.10.2007 13:27
Oh man. Ich muss mir abgewöhnen auf Arbeit zu lesen. Ich hätte jetzt beinahe geheult, als Harry die Worte sagte. Und das sieht schlecht aus bei mir, wenn jemand rein kommt.
Aber das war so schööööööööööööööööööööööön. So, so schön. Herrlich. Und herzzerreißend. Und so schön. Ich wiederhole mich.


Cu, Leni :-) (aka Katzi)
Von:  Koneko-Sakura
2007-10-01T21:21:12+00:00 01.10.2007 23:21
Eigentlich mag ich romantik ja überhaupt net. Wenn ich Shonen-ai les, dann meistens Yaoi.
Aber diese FF ... das is sooooo süß ... ich weis auch net, realistisch könnte mans nennen und wah! ich leide mit den beiden, jedesmal.
Gott Harry tut mir voll Leid! Aber Draco auch und die anderen auch total.
Bin gespannt wies wird wenn Ron wieder kommt.
Hoffe es geht bald weiter. Ich will wissen wies mit Harry und Dray weiter geht ... wah! so kawaii *~*

NYA *knuddl*
Von: abgemeldet
2007-10-01T19:01:57+00:00 01.10.2007 21:01
einfach super.
endlich hat sich harry das von der seele geredet.
was wird jetzt draco tun?
wird er die liebe auch erwidern können oder zieht er sich von harry zurück?
freu mich wenns weiter geht.
Von: abgemeldet
2007-10-01T08:34:16+00:00 01.10.2007 10:34
Uh so ein richtiges Kuschelkapitel *schmus*.
Tja ob Harry es eigentlich noch bei Bewusstsein mitbekommen hat dass er gerade Draco seine Liebe gestanden hat oder weiß er es am anderen Tag wahrscheinlich gar nicht mehr, wenn es ihn geradezu ausgeknockt hat.
Hermine wird wirklich ganz schön vergessen, wann kommt Ron wieder?
Und wie es aussieht kann Draco nicht wirklich mit der neuen Information umgehen, mal schauen wie er sich verhalten wird ob er Harry total von sich stößt und er mal wieder leidet *bösgrins*.
Bis dann
Rowan
Von:  Yujianlong
2007-09-30T21:13:28+00:00 30.09.2007 23:13
Armer Dray. Arme Mione. Armer Harry!! ó.ò
Ob Harry mitbekommen hat, was er da noch gesagt hat?
Oioioioioioi!! >.< Draco ist jetzt sicher total verwirrt. Das gibt ein DESASTER!! x.X Was wenn er jetzt auf Abstand geht? Das überstehen die doch beide nicht. -.- Und wenn dann erst das Chaos ausbricht.. Und Ron zurück kommt. *aaaangst* x___X
Das entwickelt sich langsam zu einem solchen CHAOS!!! Das ihr da überhaupt noch durchblickt!! >.<
Aber gutes Kap!! ^.^ Schnell weiter!
Von:  Kerstin-S
2007-09-30T11:11:53+00:00 30.09.2007 13:11
hey ihr zwei *knuddel*

wow.. was für ein chap *grins*

endlich ist draco klar dass sie da eine grenze überschritten haben.. und als ihm dann auch noch seine Liebe gesteht.. das Chaos ist perfekt *grins*
Ich hoffe Draco tritt jetzt nicht den Rückzug an *sfz* das wäre gar nicht gut.. ich schätze mal er würde sich dann total verschließen...
aber mal abwarten...
da Draco von sich selbst sagt er kann keine Liebe empfinden, wird das noch einige Zeit dauern... jaja.. noch viele, viele chaps ;)
mir tut Harry aber auch Draco Leid.. die zwei habens wahrlich nicht einfach..
zuerst weint der eine, weil er so fertig ist.. dann weint der andere weil ihn die nähe so fertig macht... *kopf schüttel*
ich bin ja mal gespannt ob Draco es Pansy und Blaise sagt...

Arme Hermione... jetzt ist sie allein und kommt fast um vor Sorge *sfz* sie hats im Moment aber auch nicht leicht...
eig. ist das Chap total traurig...

so.. ich glaub mir gibts diesmal nicht zu sagen ^^
außer dass ich mich schon auf nächste woche freue ;)

*knuddel*
*liebhab*
Kerry
Von:  Engelchen_Fynn
2007-09-29T17:02:54+00:00 29.09.2007 19:02
Er hat es ihm gesagt...
Er hat es ihm tatsächlich gesagt....
...
Endlich!!!!!!!

Ich hab schon so lange darauf gewartet und nun hat Harry endlich die Bombe platzen lassen.
Bin ja mal gespannt wie sich das auf das Verhältnis der beiden auswirkt.

Und Hermine tut mir ehrlich leid, schade das Pansy sie nicht trösten konnte.

Aber ich fand das Kapitel wiedermal einfach nur spitze. ^^
Freu mich schon sehr auf das nächste.

Cu ^^
Von: abgemeldet
2007-09-29T11:03:03+00:00 29.09.2007 13:03
Halleluja(>_<)
Endlich oh endlich hat harry die drei worte die ich jetz sooooooo lange hören Wollte gesagt, Mein Bauch schlägt Purzelbeume vor Freude:)
Aber irgendwie tut mir jetz Draco total leid *heul*
Ich hoffe werklich das dray den armen harry nicht von sich stößt,
das würde Sowohl für harry als auch für draco nicht gut tun*schnief*
Aber alles im allem war der kapitel wieder mal fabelhaft *EucheinriesigenBlumenstraußzuwerf*
Vlg
Eure izumi




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