Diamonds and Rust von Shirokko (Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...) ================================================================================ Blaise und Ron -------------- Titel: Diamonds and Rust Kapitel: Begegnung 25: Blaise und Ron Autoren: abranka und Shirokko Pairing: Draco / Harry Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht… Den Rest solltet ihr schon selbst lesen… Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr. Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da. Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer. Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung. Edelkitsch garantiert. Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt. Der Liedtextauszug ist in diesem Fall von Bob Dylan – The Times Are A’Changin’. Viel Spaß beim Lesen. Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum. Begegnung 25: Blaise und Ron Als Draco aus dem Gemeinschaftsraum aufbrach, blickte auch Blaise auf die Uhr. Er war ebenfalls um Fünf verabredet – mit Weasley für ihr Zaubertränkeprojekt. Sie hatten dafür einen kleinen Raum in den Kerkern zur Verfügung gestellt bekommen. Blaise hatte schlichtweg Snape danach gefragt und für einen seiner Lieblingsschüler war das kein Problem gewesen. „Ich muss auch los... Bis später, Pansy.“ Blaise schulterte seine Tasche und marschierte los. Keine zwei Minuten später hatte er den leerstehenden Raum erreicht. Er war klein, reichte aber für ihre Zwecke bei weitem aus. Ein großer Tisch, einige Feuerstellen und eine wirklich gute Beleuchtung für die Kerker. Schnell breitete Blaise sich mit seinen Unterlagen aus und setzte sich dann hin. Er würde keinen Finger rühren, um mit den Aufgaben anzufangen, ehe Weasley da war. Mit Sicherheit würde er nicht den Löwenanteil an Arbeit übernehmen. Noch saßen sie an dem Aufsatz und daran, das Brauen des Tranks zu planen. So langsam mussten sie aber mal zur praktischen Arbeit übergehen, was hoffentlich nach dem heutigen Tag der Fall sein würde. Blaise blätterte durch seine Unterlagen und schaute entnervt auf die Uhr. Was für ein Idiot! Konnte der keine Uhr lesen? ~*~*~*~ Als Ron den Raum fand, war er schon schlecht gelaunt. Er war Minuten durch die Gänge geirrt, hatte Dutzende von Türen aufgemacht, dabei war er eh zu spät… Nicht, dass ihn das stören würde, der Slytherin konnte ruhig warten, aber die Lage war auch echt einfach nur lausig. Und dann war er auch noch unter der Erde! In Slytheringebiet! Besser konnte es doch gar nicht werden! „Hallo!“, knurrte er und schleuderte seine Tasche vor den Stuhl und ließ sich dann auf diesen fallen. Unbequem! Snapestil! Klasse! Ging es denn noch schlimmer? ~*~*~*~ „Na endlich. Hast du dich etwa verlaufen?“ Der Spott in Blaises Stimme war schwerlich zu überhören. „Oder hast du vergessen, wie man eine Uhr liest?“ Dann ging er sofort zu dem Anlass ihres Hierseins über. „Hast du dir die Unterlagen vom letzten Mal noch mal durchgelesen? Wo waren wir?“ Die letzte Frage war gemein. Er selbst wusste es sehr genau, hatte er doch schon im Kopf den Plan für ihre heutige Sitzung fertig, aber er wollte wissen, was Weasley wusste. Und ihn ärgern. Das machte schließlich Spaß. ~*~*~*~ „Stell dir vor!“, schnappte Ron, riss seine Tasche hoch und knallte seine Bücher auf den Tisch. Hermione hatte dafür gesorgt, sonst hätte er mit Sicherheit nichts getan, aber das war auch der Grund, warum er jetzt schon mehr wusste, als er wollte. Das Mädchen war einfach nicht zu bremsen gewesen und hatte ihn dazu gezwungen, die gesamte Planung vorzuarbeiten, weil es schließlich nur gut sein konnte, wenn sie schnell vorwärts kamen… Und sie hatte ihm nicht geholfen! Sie hatte ihn nur überwacht! „Da! Lies und sei still!“, knallte er ihm die Unterlagen vor die Nase und kramte erbost weiter nach seiner Niederschrift, die dank Hermione schon recht weit war. Warum musste sie ihm so Druck unterm Hintern machen? Das war doch nicht mehr normal, wie anhänglich die war! Nur weil sie sich jetzt mit Parkinson verstand, hieß das doch noch lange nicht, dass er diesen… Zustand auch mit Zabini erreichen wollte! Aber nein, sie musste ja stur sein… Sie hatte ihm sogar gedroht, ihm nicht bei den Hausaufgaben zu helfen! ~*~*~*~ „Wow, ich bin beeindruckt... So viel Weitsicht.“ In Blaises Augen glitzerte es amüsiert, aber zugleich war er wirklich beeindruckt. Er hätte nicht erwartet, dass Weasley sich tatsächlich diese Mühe gemacht hatte. Kurz überflog er dessen Unterlagen. Dann pfiff er durch die Zähne. Das war gut. Sehr gut sogar. Vor allem für Weasleyverhältnisse. „Na dann... Wir brauchen noch eine genaue Anleitung zum Brauen. Mit allen Details und möglichen Stolperfallen. Und für den Aufsatz etwaige Neben- und Kreuzwirkungen sowie die Regeln, unter denen man den Trank anwenden darf...“, überlegte er laut. ~*~*~*~ Nebenwirkungen… Ron rollte mit den Augen. Das kannte er ja. Persönlich und absolut aus erster Hand. Aber natürlich… Er murrte leicht wegen dieser Aufzählung an Arbeiten, dann griff er nach seiner gerupften Feder. „Du machst die Anleitung, ich das andere.“, sagte er missmutig. Er wollte das hier schnell hinter sich bringen. Dafür war er sogar bereit zu arbeiten! Kaum das Buch aufgeschlagen, begann er nach Nebenwirkungen zu suchen. ~*~*~*~ Blaise nickte leicht, griff nach den Büchern und begann die Anleitung zusammenzuschreiben. Erstaunlich friedlich. Wow. Und Weasley war trotz aller Sticheleien nicht in die Luft gegangen. Wirklich bemerkenswert. Ihm fiel gerade sogar noch nicht einmal etwas ein, womit er ihn ärgern konnte... Gut, er könnte jetzt auf den Tod seines Bruders anspielen, aber das war unter seinem Niveau. Dass er Slytherin war, hieß ja nicht, dass er keinen Takt besaß. Schweigend schrieb der Schwarzhaarige. Seine Feder kratzte knirschend über das Papier. Verdammt, er würde seine Ersatzfeder heraussuchen müssen. Diese hier tat es nicht mehr lange... ~*~*~*~ Sie würde es wohl auch so bald nicht mehr tun müssen. In Ron hatte es schon die ganze Zeit gebrodelt! Ununterbrochen und nur durch immenses Zusammenreißen eingedämmt. Seine Selbstbeherrschung brach, als er zu einer Stelle kam, die ihn um hundert und mehr Ecken an die Szene vorhin erinnert hatte, als Harry längst nicht mehr da war. Hermione hatte glücklich verkündet, dass sie jetzt in der Bibliothek Bücher für sich und Pansy suchen würde… Pansy! Nicht Parkinson, nein, Pansy! Dazu hatte sie sie ihm Krankenflügel in Schutz genommen! „Verdammt!“, rief er und knallte seine Feder auf den Tisch, dass ein paar Kleckse mehr auf seinem Aufsatz landeten. „Kannst du mir mal sagen, was dieses Mistgör von einer Parkinson mit meiner Hermione vorhat, dass sie sich so dermaßen an sie ranschmeißt?“ ~*~*~*~ Blaise blickte auf und musterte den Gryffindor. „Keine Ahnung. Aber Eifersucht ist garantiert fehl am Platz. Pansy steht nicht auf Frauen.“, antwortete er trocken. „Aber ich habe keine Ahnung, wie es mit Granger aussieht.“ ~*~*~*~ Ron starrte ihn perplex an, dann zogen sich seine Augenbrauen zusammen und seine Augen wurden zu Schlitzen. „Wovon redest du überhaupt?“, grollte er. „Willst du etwa behaupten, Hermione wäre lesbisch?“ ~*~*~*~ „Hab ich?“ Blaise lächelte unschuldig. „So wie du in die Luft gegangen bist, könnte man denken, dass du eifersüchtig auf die beiden bist. Liege ich da falsch?“ Sein Lächeln wurde zuckersüß. ~*~*~*~ Ron holte Luft, um ihm nicht an die Kehle zu gehen. Was erdreistete der sich, ihm Eifersucht anzuhängen! Er war nicht eifersüchtig! Er wollte sie nur beschützen! „Was hat die Freundin vom Frettchen mit Hermione vor?“, fragte er drohend und wie immer war das Wort Freundin unschön betont. ~*~*~*~ „Pass auf, was für Worte du wählst.“ Blaises Stimme war schlagartig zu einem schlangenhaften Zischen geworden. „Beleidige meine Freunde nicht in meiner Gegenwart.“ Seine dunklen Augen funkelten Weasley drohend an. Dass er sich nicht als der gemeinste aller Slytherins hervorgetan hatte, hieß noch lange nicht, dass er nicht wirklich böse werden konnte, wenn man ihn herausforderte. ~*~*~*~ „Ach, aber du darfst das, ja? Ist das ein Slytherinprivileg oder was?“, schoss Ron zurück. „Beantworte mir meine Frage! Was habt ihr mit Hermione vor? Hat ihr Malfoy das aufgetragen, um Harry zu schwächen? Will er damit seinen Rückhalt vernichten?“ ~*~*~*~ „Soweit ich mich entsinnen kann, habe ich niemanden beleidigt.“ Blaise zog eine Augenbraue hoch. „Den Teil hast du ganz für dich allein beansprucht.“ Er seufzte leise. „Ich habe keine Ahnung, was zwischen Pansy und Granger läuft. Deine Verschwörungstheorien kannst du dir schenken... Glaubst du wirklich, dass Draco auch nur indirekt irgendetwas mit... Granger zu tun haben wollen würde?“ ~*~*~*~ „Er hat auch Harry bequatscht! Er spielt ihm das Opfer vor, damit der Mitleid mit ihm kriegt und sich um ihn bemüht!“, rief Ron zornig, um Blaise klar zu machen, dass er sehr wohl davon ausging. „Was plant er? Will er ihn Du-weißt-schon-wem ausliefern? Sag schon! Keine Schonung! Ich habe euch eh durchschaut!“ ~*~*~*~ „Du hast einen Knall, Weasley.“ Blaise schüttelte den Kopf. „Schalte mal bitte einen Gang runter und denk nach. Kannste doch, oder?“ Der Slytherin beugte sich vor und sprach betont ruhig weiter. „Ich habe keine Ahnung, was Draco von Potter will. Aber ich wage zu bezweifeln, dass er irgendetwas für den Unnennbaren tut.“ Nein, tust du nicht... Du weißt, dass es möglich wäre... Wenn Draco nicht auf einmal eine solche Vorliebe für Potter entwickelt hätte... ~*~*~*~ „Ach ja? Liegt doch nahe, wo er doch der jüngste Todesser aller Zeiten ist und Daddys großer Liebling!“ Ron starrte hasserfüllt auf den anderen hernieder. „Er scheint dir ja nicht sehr zu vertrauen, wo du nichts über seine Pläne weißt! Das, oder du lügst!“ Er grinste böse. „Glaubst du im Ernst, ich würde so etwas nicht erkennen?“ ~*~*~*~ Blaise hatte den Zauberstab schneller in der Hand, als er denken konnte. Er sprang auf und stieß den Stuhl dabei um. „Jetzt hör mir mal zu, du verbohrter Idiot: Du siehst Gespenster. Wegen deiner beschissenen Paranoia sollte man dich mal in St. Mungos einliefern lassen! Und wenn du noch ein Wort über Draco sagst, dann wird dir Hören und Sehen vergehen. Klar?“ ~*~*~*~ Rons Reaktion war ebenfalls das Ziehen seines Stabes. Er schob ruckartig den Stuhl zurück und ging in Angriffstellung. „Was denn? So empfindlich gegenüber der Wahrheit?“, giftete er zurück. „Was habt ihr Slytherins eigentlich für ein Problem? Warum steht ihr nicht dazu, dass ihr böse seid? Ist es euch vielleicht peinlich? Ist es euch peinlich, dass ihr euch von einem Monster abhängig macht?“ ~*~*~*~ „Weasley, denk wenigstens nach, ehe du irgend so einen Blödsinn von dir gibst!“, presste Blaise zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor. „Ich enttäusche dich ja nur ungern, aber es gibt in Slytherin keinen einzigen verdammten Schüler, der angehender Todesser ist! Du urteilst über Leute, die du nicht kennst. Stellst du dich damit nicht auf das gleiche Niveau, das du uns vorwirfst? Du bist kein winziges bisschen besser!“ Er atmete tief durch. Verdammt, dieser ganze Mist hier drohte zu eskalieren. Was brachte ihnen ein beschissenes Duell? Gar nichts. Nur ein paar blutige Nasen und noch verhärtetere Fronten. „Ich verteidige hier nur meinen besten Freund nach bestem Wissen und Gewissen. Genau das, was du für Potter auch tun würdest.“ Es war der Versuch, einzulenken. Ein müder Versuch. Es war nur die Frage, ob Weasley darauf eingehen würde. Der Schwarzhaarige zweifelte jedoch daran, galt der rothaarige Junge doch generell als extrem hitzköpfig und verbohrt. ~*~*~*~ „Ich bin…“ Ron hatte es die Sprache verschlagen. Er war nicht besser als sie, weil er… sagte, was stimmte? Das war doch… unglaublich! Blaise hatte ihn wirklich kalt erwischt. Und dann… Behauptete Zabini wirklich wie er zu sein? War doch nicht zu fassen! Was sollte er denn auf so einen Angriff erwidern? Nichts, außer… „Kein angehender Todesser?“, zischte er böse. Ging dieser schwarzhaarige Möchtegern tatsächlich davon aus, dass er das glaubte? Wie blöde konnte man eigentlich sein? ~*~*~*~ Wow. Weasley war sprachlos. Immerhin. Und so, wie er mit dem offenen Mund aussah, hätte man wirklich denken können, dass er gerade Fliegen fing... Nur mühsam konnte Blaise sich ein Grinsen verkneifen. „So weit ich weiß nicht, nein.“ Blaise seufzte demonstrativ. „Ich würde nicht für alle meine Hände ins Feuer legen, aber für Pansy und Draco schon. Reicht das?“ Vorsichtig ließ er den Zauberstab sinken. Seine Muskeln waren aber noch immer angespannt, sodass er den Stab jeden Augenblick wieder hochreißen konnte. „Okay, ich kann es verdammt gut verstehen, wenn du Draco gegenüber Vorbehalte hast - aber mal ehrlich. Ein Fünfzehnjähriger ein Todesser? Wie verzweifelt musst Du-weißt-schon-wer denn dann sein?“ Blaise zog betont die Augenbrauen hoch. ~*~*~*~ Du-weißt-schon-wer? Er nannte ihn Du-weißt-schon-wer? Seit wann taten das Todesser? Das war doch… Sollte er ihm vielleicht glauben? Aber was zählte denn schon das Wort eines Slytherin? Nichts! „Ich kann weder dich leiden noch die beiden!“, knurrte Ron und ließ ebenfalls den Stab sinken. Er wusste, dass ein Duell hart werden konnte. Zabini war gut. „Und momentan ist es einfach nur eine unglaublich verärgernde Situation! Du bist ein Mistkerl! Malfoy ebenfalls! Die ganzen Jahre, die er gegen uns… gegen Harry gekämpft hat, wo er ihn verraten und verkauft hat, immer wieder und wieder! Das kann unmöglich einfach nur aus Freude gewesen sein! Das hat er getan, weil er Todesser ist! Und jetzt… jetzt wird er Harry wohl auch verkaufen, nicht wahr? Das hat er doch vor! Um in die Reihen dessen aufgenommen zu werden, den er so verehrt!“ Seine Augen funkelten vor Verachtung, aber gleichzeitig drückten sie eine Hoffnung aus, die er so nicht erklären konnte. Ob Zabini vielleicht doch die Wahrheit sagte und Harry in Sicherheit war? Aber… konnte man denen den überhaupt vertrauen? Konnte er nicht wenigstens dem Gefühl der Freundschaft, das Zabini offensichtlich für Malfoy empfand, vertrauen? Oder Harry und dessen Menschenkenntnis? ~*~*~*~ „Du sollst mich auch nicht heiraten.“, erwiderte Blaise trocken und schüttelte den Kopf. „Und niemand zwingt dich, mich und Draco oder sonst wen zu mögen. Das bleibt schön dir überlassen.“ Der Slytherin seufzte leise auf und legte den Stab auf den Tisch und fuhr sich durch das halblange schwarze Haar. „Glaub mir, Draco zu verstehen ist so ziemlich das Unmöglichste, was es auf der Welt gibt. Er hat Potter gehasst. Ja. Aber jetzt...“ Er zuckte ein wenig hilflos mit den Schultern. „Er hasst ihn nicht mehr, okay?“ Danach hielt er einen Augenblick inne. „Verzeih mir, aber zu deinen absurden Verschwörungstheorien werde ich gar nichts sagen. Das ist so bescheuert...“ Er schüttelte nur den Kopf. Für ihn war es das auch. Denn er hatte das begriffen, was Draco selbst noch nicht geäußert hatte: Der einstige Vorzeigeslytherin mochte Harry Potter. ~*~*~*~ Ron blickte ihn noch einige Zeit an, dann steckte auch er den Zauberstab weg und ließ sich auf seinen Stuhl fallen. „Ich werde dir glauben.“, murrte er. „Vorerst!“ Und er schickte ihm einen hasserfüllten Blick. „Aber ich vertraue dir trotzdem nicht. Ich bleibe auf der Hut, nur damit du’s weißt!“ Dann nahm er wieder seine Feder und begann zu schreiben, beachtete den andere gar nicht mehr. Er würde noch einmal mit Hermione und Harry sprechen. Sie mussten doch begreifen, was für einer Gefahr sie sich da aussetzten! ~*~*~*~ „Sollst du auch nicht...“ Blaise verdrehte die Augen. Was dachte der Rotschopf eigentlich, was er hier von ihm wollte? Mal abgesehen davon, dass es doch schließlich Weasley war, der auf einmal ausgetickt war... Er hatte schließlich nur das getan, was er meistens tat: Seine Freunde verteidigt und die Wogen geglättet. Er hob seinen Stuhl wieder auf und ließ sich darauf fallen. Blaise schüttelte noch einmal nachdrücklich den Kopf und wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Büchern zu. Hauptsache, sie wurden hier endlich fertig! ~*~*~*~ Es dauerte keine zehn Minuten, da stand Ron plötzlich auf. Er stopfte seine Sachen in seine Tasche, klemmte sich den Rest unter den Arm und verließ mit einem „Bis nächstes Mal“ den Raum. Er hielt es nicht mehr aus. Nicht das Schweigen, nicht seine Gedanken, die heftigen Wellen in seinem Inneren, die beständig gegen seinen Magen schlugen… er musste weg. So schnell wie möglich. Schließlich tat er das, was Harry tat, wenn er aufgewühlt war: fliegen. Und wie auch diesem half es ihm, seine Wut zu bändigen. Es war auch nötig. Dringend. ~*~*~*~ Blaise schaute nur kurz auf, als Weasley ging. Feierabend also. Mit einem leisen Seufzer schlug er das Buch zu. Er legte die Arme auf den Tisch und stützte das Kinn darauf. Irgendwie... Was der Rotschopf da gerade losgelassen hatte, war genau das, was zu erwarten stand: Vollkommene Unfähigkeit mit dieser veränderten Situation zurechtzukommen. Ihm fiel es doch auch nicht leicht. Ganz und gar nicht. Mit Draco vor Beginn dieses Schuljahres umzugehen war kein Problem gewesen, ihm ein Freund zu sein auch nicht. Und jetzt? Jetzt war es schwer... Es taten sich immer neue Abgründe auf, von denen er nichts geahnt hatte. Und es gab immer mehr Situation, wo er vollkommen überfordert war und nur zeigen konnte, dass er da war. Und das war verdammt noch mal frustrierend. Blaise streckte sich und stand dann langsam auf. Im Stehen räumte er seine Sachen zusammen. Aber er stand zu seinem Entschluss. Die Hände in den Hosentaschen vergraben kehrte er in den Slytheringemeinschaftsraum zurück. Dabei pfiff er leise ein traditionelles Zaubererlied vor sich hin. Aufmunterung für bewegte Gemüter. Irgendetwas in der Richtung hieß es. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ As the present now Will later be past The order is Rapidly fadin'. And the first one now Will later be last For the times they are a-changin'. ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ ----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------ Shirokko: *grins* Ich mag Ron. Der ist lustig. Man kann mit ihm eine Menge Scheiß machen und sich toll aufregen. Er ist so wunderbar cholerisch! *ronabknuddel* *indeckunggehweilgeschlagenwird* *lacht**flüchtet* abranka: Und ich mag Blaise. *g* Es gibt vermutlich keinen verständigeren und vernünftigeren Slytherin. *g* Wobei... Stille Wasser sind tief... Bei Ron kann man mit Explosionen rechnen, bei Blaise aber... Shirokko: Ich weiß, was du meinst! Ich weiß es! *wissendgrins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)