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Diamonds and Rust

Manche Dinge sind für die Ewigkeit und so dauerhaft wie Diamanten, während andere vom Rost der Zeit befallen werden und zerbröseln...
von

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Am Kamin

Titel: Diamonds and Rust
 

Kapitel: Begegnung 15: Am Kamin
 

Autoren: abranka und Shirokko
 

Pairing: Draco / Harry
 

Beschreibung: Die Fanfic spielt zeitlich nach dem 4. Buch, sprich hat Harry gerade die Begegnung bei der Auferstehung Voldemorts hinter sich. Die Ferien sind fast vorbei und er ist in der Winkelgasse, um auf seine Freunde zu warten, als er Draco sieht und sein Hass auf die Todesser ihn überwältigt. Es führt zu einer ganz neuen Erfahrung für den Blonden. In vielerlei Hinsicht…

Den Rest solltet ihr schon selbst lesen…
 

Warnung: Angst, Depri, Shonen-Ai, Kariesgefahr.

Leute, deckt euch ausreichend mit Zahnpasta und Klobürsten ein. Und mit Schokolade, sie soll angeblich gegen Schocks helfen… vielleicht hat auch noch einer die eine oder andere Flasche Rohrreiniger da.
 

Bemerkungen: Schuld an sämtlichen Logikfehlern sind die Protagonisten, die während des Schreibens allzu oft beschlossen haben, unsere Pläne zu durchkreuzen und getan haben, was sie wollten. Und nein, das ist keine Ausrede! *sich leicht wütend zu Harry und Draco umdreh und sie anfunkel* Nicht wahr? Hm, natürlich leugnen sie… Wie auch immer.

Für eventuell anfallende Zahnarztkosten übernehmen wir keine Verantwortung.

Edelkitsch garantiert.
 

Disclaimer: Äh… ja, die Leute aus Harry Potter gehören natürlich nicht uns. Sie gehören sich selbst oder vielleicht auch dieser Frau, die sich Joanne K. Rowling nennt.

Die Liedtextauszüge sind in diesem Fall von Freedom Call – Eternity und Goo Goo Dolls - Iris.
 

Viel Spaß beim Lesen.
 

Widmung: Unserer Freundschaft und dem einjährigen Jubiläum.
 

Begegnung 15:

Am Kamin
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

Follow us, away from the madness

Where do we go from here

Come across, away from your sadness

Destiny’s near

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Schweigend machte sich Harry auf den Weg. Er hatte gewartet; neben der Tür auf Malfoy gewartet, bis er herausgekommen war. Aber bemerkt hatte der ihn nicht. War einfach weitergelaufen. Und so folgte er ihm. Leise, vorsichtig und mit schlechtem Gewissen. Was, wenn der Blonde allein sein wollte? Was wenn er ihn gar nicht bei sich haben wollte?

Seine Augen glitten über den schwarzen Umhang vor sich, unter dem vage die Schultern zu erkennen waren. Es war ein neuer Umhang, wie er wusste, wie man ganz deutlich sah. Am gleichen Tag zur gleichen Zeit gekauft wie seine. Täuschte er sich, oder zitterte Draco? Nein, jetzt nicht mehr. Aber er sah trotzdem schwach aus, irgendwie als wäre er ausgebrannt. Und das nur wegen ihm. Er könnte es ja verstehen, wenn er nichts mehr von ihm wissen wollte… Aber gefallen würde es ihm nicht. Sicher nicht.

Sie bogen um eine Ecke und allmählich wurde klar, wohin Draco wollte. Der Raum der Wünsche. Wo sie zusammen Hausaufgaben gemacht hatten. Wo der Spiegel stand, den er nicht gefunden hatte. Von dem er gerade geträumt hatte. Weshalb er Draco Sorgen bereitet hatte. …

Vielleicht sollte er einfach gehen und ihn in Ruhe lassen. Malfoy hatte es nicht verdient, dass er ihm weiter hinterherlief und ihn belästigte. Er hatte jemanden mit mehr Aufmerksamkeit verdient, jemanden, der ihm helfen konnte, sich von diesen Fesseln zu lösen, von der Schwarzmagie, von seinem Vater, von Voldemort… Er könnte es ja versuchen, ihm diesen neuen Weg zu zeigen, aber irgendwie lenkte ihn zuviel davon ab, vor allem ja Dracos Nähe…

Seine Schritte wurden langsamer, während sich seine Augen gen Boden richteten. Er war nicht geeignet dazu, jemandem einen ‚guten’ Weg weisen zu wollen, wo er sich selbst doch den denkbar schlechtesten ausgesucht hatte…

Schlussendlich siegten seine Selbstzweifel und er blieb stehen.
 

~*~*~*~
 

Draco ging langsam. Er hatte die Schultern hochgezogen. Irgendwann hatte er es sogar fertig gebracht, den Zauberstab wegzustecken und seine Hand von ihm zu lösen. Er hatte sie nicht angesehen. Lieber nicht. Er wusste, wie dieses schmierige Rot aussehen würde.

Wieder rann ihm ein Schauer über den Rücken. Diese Kälte... Sie war widerlich, widernatürlich. Es war doch Sommer. Ihm sollte nicht kalt sein.

Er kam ins Stolpern und fing sich an der linken Wand ab. Seine Hand schrappte über den rauen Stein und riss auf. Noch eine Wunde mehr. Er drehte sich beiseite, sah die schmalen Blutschlieren an, die er an der Wand hinterlassen hatte, und schaute dann über die Schulter zurück.

Da stand er. Er. Mit gesenktem Kopf und den Blick starr auf den Boden gerichtet. Irgendeine Seite in Dracos Inneren brachte dieser Anblick zum Schwingen.

Der Blonde sah den Gryffindor lange an. Schweigend. Er war sich nicht sicher, ob er Harry um sich haben wollte. Und genauso wenig war er sich sicher, ob er allein sein wollte...

„Kommst du... mit?“, fragte er schließlich. Seine Stimme war leise und rau. Warum war es so schwer, diese dummen Worte auszusprechen?

Weil sie ein Nein als Antwort haben konnten...
 

~*~*~*~
 

Erschrocken blickte Harry auf. Er hatte nicht erwartet, angesprochen zu werden, schon gar nicht…

Im nächsten Moment wurde er blass. Draco sah schlimm aus, wie er da stand, sich an der Wand abstützte, als könne er nicht mehr alleine stehen. Und man konnte sehen, wie müde er war. Es tat weh, ihn so zu sehen. Von dem stolzen Jungen der letzten Jahre war kaum noch etwas übrig.

Schwach nickte er, kam dann zu ihm. „Bist du böse?“, fragte er zaghaft. „Wegen gestern? Und… gerade?“
 

~*~*~*~
 

Der Blick aus Dracos grauen Augen ruhte auf dem Schwarzhaarigen und nahm sowohl sein Erschrecken als auch sein Erblassen aufmerksam war. Sah er selbst wirklich so schlimm aus? Scheinbar. Nur gut, dass er wirklich nicht zu den Slytherins gegangen war...

Ein Nicken. Diese Antwort erleichterte ihn. Mehr, als der Blonde erwartet hatte.

„Böse?“ Draco sprach das Wort aus, als hätte er es das erste Mal gehört. „Vielleicht... Vielleicht auch nicht. Ich weiß nicht... Und eigentlich möchte ich gerade auch nicht darüber nachdenken.“ Er lächelte schief, trat zwei Schritte zurück und machte Anstalten weiterzugehen. Harry deutete er dabei mit dem Kopf mitzukommen. „Lass mir etwas Zeit, das Chaos in meinen Gedanken in den Griff zu bekommen...“

Zu offene Worte. Er bereute sie, sobald sie über seine Lippen waren. Aber er konnte sie nicht zurücknehmen. Er musste nicht auch noch zugeben, dass er gerade schwach war. Es reichte doch schon, wenn man es so offensichtlich sah. Es noch zu sagen... Es gab allem noch mehr Realität.
 

~*~*~*~
 

Wieder war Harrys Antwort nur ein Nicken. Er war sich also nicht sicher. Und er sollte ihm Zeit geben. Zeit, sein Urteil zu fällen. Kein schönes Gefühl. Als würde er vor einem Gericht stehen. Gruselig. Was, wenn die Antwort negativ ausfallen würde?

Langsam folgte er ihm. Im Grunde sah es so aus, als würde Draco den Weg nicht mehr schaffen, sein Körper schwankte ein wenig, aber Harry wollte ihm nicht zu nahe treten, ihm nicht auch noch den letzten Rest Stolz nehmen, indem er ihm half. Er wusste ja, dass der andere davon nichts hielt. Ging ihm selbst ja genauso. Aber aus diesem Grunde blieb ihm auch nur das schweigsame Folgen.

Sie erreichten die Tür, Harry öffnete sie, nachdem er das bescheuert anmutende Ritual getätigt hatte, hielt seinem Freund die Tür auf. Was würde jetzt werden? Konnten sie einfach zu der entspannten Atmosphäre zurück, die die letzten Tage geherrscht hatte? Er hoffte es, aber im Grunde war das unwahrscheinlich. Nicht wahr?
 

~*~*~*~
 

Schweigend gingen sie gemeinsam weiter. Draco war froh um das Schweigen. Er hätte nicht gewusst, was er sagen sollte. Und Schweigen war im Moment das, was ihm gut tat. Zu wissen, dass jemand da war und doch zugleich nichts sagen zu müssen...

Er trat durch die Tür, die Harry ihm aufhielt. Der Blonde schritt direkt auf den Kamin zu und nahm nur am Rande war, dass es wieder der gleiche Raum war. Wieder einmal... Aber er selbst hätte auch diesen Raum ausgewählt.

Mit dem Wink seines Zauberstabs zündete er das Feuer an und ließ sich davor auf dem weichen Fellteppich nieder. Er zog die Knie an und starrte in die Flammen. Bilder tanzten vor seinen Augen, Gedanken wirbelten durcheinander und versuchten sich zu einem Ganzen zu fügen, doch es gelang ihnen nicht. Er seufzte leise und wandte dann den Kopf um.

Harry stand noch immer an der Tür. Er lächelte schief. „Komm... Oder ist es dir zu warm?“
 

~*~*~*~
 

Nein. Ja, aber es war egal, nicht? Allein die Einladung war es doch wert.

Harry lächelte flüchtig, schloss die Tür und kam dann zu ihm. Noch immer schweigend hockte er sich neben ihn, tat es ihm nach, die Knie anzuziehen und ins Feuer zu schauen. Es war angenehmer, als er gedacht hatte. Es war beruhigend, die Atmosphäre gelöst…

Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. Da war die Sorge völlig unbegründet gewesen, dass sich allzu viel geändert hatte. Es war schön hier. Seufzend schloss er die Augen. Jetzt fehlte eigentlich nur noch, dass Malfoy ihm irgendwie signalisierte, dass er nichts gegen Kontakt hatte. Er würde ihn gerne in die Arme nehmen, aber er traute sich nicht, nachdem der andere ihn vorhin so schnell abgebrochen hatte…
 

~*~*~*~
 

Draco sah zufrieden zu, wie Harry zu ihm kam und sich neben ihm setzte. Nah genug, dass er nur die Hand ausstrecken musste, um ihn berühren zu können, aber fern genug, um ihm nicht unerwünscht zu nahe zu sein...

Der Slytherin blickte wieder in das Feuer. Die Kälte aus seinem Inneren verschwand langsam. Aber es lag nicht an den Flammen, sondern an der Nähe des Jungen neben ihm... Das begriff er auf einmal.

Und jetzt? Vorsichtig versuchte er, Ordnung in das Chaos in seinem Kopf zu bringen. Heute Morgen war er noch grenzenlos wütend auf Harry Potter gewesen... Aber jetzt? Dieser Zusammenprall bei Tonks... Die Schwarze Magie... Vermutlich sollte er jetzt wirklich wütend auf ihn sein. Harry hatte von seinen Sorgen gewusst. Er hatte eine Vorstellung davon gehabt, weswegen er eben keine Schwarze Magie zaubern wollte und dann hatte er ihn dazu herausgefordert, noch Salz in die offenen Wunden gerieben. Aber das hatte Draco selbst schließlich oft genug getan. Rücksichtslos. Und einstecken konnte er mittlerweile. Musste er.

Jetzt war er einfach nur müde... Müde und erschöpft. Zu müde, um wütend zu sein.

Er seufzte leise.

Nachdenklich betrachtete Draco seine rechte Hand. Das Taschentuch war vollkommen durchgeblutet. Er zog es ab und warf es ins Feuer. Das Wappen der Malfoy-Familie mit seinem verschlungenen Initialen verbrennen zu sehen, hatte etwas seltsam Befreiendes...

Stumm lehnte er den Kopf zur Seite und an Harrys Schulter. Er war ja da, nicht wahr? Also würde er kaum etwas dagegen haben... Und wenn doch - ein Tiefschlag mehr, was machte das schon?
 

~*~*~*~
 

Der leichte Druck an der Schulter kam völlig überraschend. Leichte, elektrische Impulse knisterten durch seine Adern, ließen seine Finger kribbeln. Sein geheimer Wunsch war wahr geworden. Seine Angst… unbegründet?

Harrys Lächeln wurde etwas breiter vor Freude und gleichzeitig spürte er, wie Tränen der Erleichterung in ihm aufstiegen. Es war fast, als hätte er ihm verziehen. Es war fast, als… Reflexartig versteckte er sein Gesicht in den Armbeugen auf seinen Knien, um zu verstecken, dass sie wirklich zu laufen begannen, lehnte sich gleichzeitig gegen den anderen, erwiderte stumm die vertrauensvolle Geste. Es tat so unglaublich gut. Es war so unglaublich schön, diese Nähe wieder spüren zu dürfen. Warum hatte er sich gestern noch davor gefürchtet? Das ergab doch einfach keinen Sinn. Wie konnte man vor etwas fliehen, was so wunderschön war? Er war doch dumm.

„Ich werde das nie wieder tun!“, versprach er leise, meinte es vollkommen ernst. Er würde nie wieder weglaufen, ohne eine Erklärung, er würde nie wieder von ihm verlangen, dass er Schwarze Magie benutzte. Er würde sich anstrengen, ein besserer Freund zu werden.
 

~*~*~*~
 

Draco schloss die Augen. Er wollte nichts mehr sehen... Nein, nichts mehr. Nicht das Wappen seiner Familie, das in Flammen aufging. Nicht seine geschundene Hand... Nichts mehr...

„Okay...“, antwortete Draco leise. Mehr wollte er nicht sagen, brauchte er nicht sagen. Worte waren so unglaublich überflüssig... Unnütz. Sie konnten diese Ruhe nicht erfassen, die er jetzt verspürte. Sie konnten nicht beschreiben, wie sich dieser endlose Sturm in ihm legte.

Wie alle Wut, alle Angst verflogen und letztlich nichts als Frieden hinterließen. Einen Frieden auf Zeit, aber immerhin. Das war ein Anfang. Wenn er an diesen Morgen zurückdachte, dann hätte er niemals gedacht, hier am Ende des Tages so sitzen zu können. Nein, das sicherlich nicht...
 

~*~*~*~
 

Die Wärme des Feuers war angenehm. Die Wärme von Draco war angenehm. Die Nähe war schön wie selten etwas und Harry begann sich zu entspannen. Ein leiser Seufzer entrang sich seiner Brust. Irgendwie war er gerade schwer. Schwer im geistigen Sinne. Im Grunde wollte er sich gar nicht mehr bewegen. Im Grunde wollte er… konnte er nicht mehr wirklich denken. Es war einfach…

Vorsichtig bewegte sich der Schwarzhaarige ein bisschen, ließ sich ein bisschen schwerer gegen Draco sinken. Er hatte Okay gesagt. Das bedeutete, er hatte ihm wirklich verziehen. Das bedeutete, er hatte nichts mehr dagegen. Sein Kopf kam auf dem blonden Haarschopf zu ruhen. Ganz seidig, das silberblonde Haar. Viel weicher, als er angenommen hatte. Und es duftete angenehm. Wonach konnte er gar nicht sagen, aber es gefiel ihm.

Er bemerkte gar nicht, wie er langsam wegdämmerte.
 

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Draco nahm nur am Rande war, dass sich Harry etwas näher kuschelte. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Die Nähe tat gut. Die Wärme des anderen tat gut... Er streckte den linken Arm aus, legte ihn um die Taille des Gryffindors und kuschelte sich noch etwas bequemer zurecht.

Seine Gedanken trieben davon... Ein wenig noch dachte er daran, dass er sich gerade einfach wohl fühlte, dann verlangten die anstrengenden Stunden des heutigen Tages ihren Tribut. Seine Lider zitterten noch ein wenig. Sein Gesicht entspannte sich völlig. Er schlief ein.
 

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Vorwitzige Sonnenstrahlen kitzelten Harry, machten ein Weiterschlafen unmöglich. Er wollte eigentlich nicht, aber immer weiter kam sein Bewusstsein an die Oberfläche, immer näher kam er dem Aufwachen. Er wollte weiterschlafen. Es war grade so angenehm. So furchtbar schön… Eine warme Hand lag in seiner, eine andere auf seiner Taille. Weicher Stoff und angenehmer Geruch sorgten dafür, dass er sich wohl fühlte. Unter seinem Kopf schlug regelmäßig ein Herz. Noch niemals hatte er etwas Derartiges erlebt, aber das machte es nur umso schöner. Er wollte nicht aufwachen.

Die Sonne war hartnäckig und Harry öffnete schließlich widerwillig die Augen, blickte direkt auf einen weißen Hals und eine verrutschte Krawatte. Grünsilben gestreift. Silberblonde Strähnen auf einer Wange… Draco Malfoy. Schön sah er aus, wie er da schlief. Wirklich schön. Sein Herz schlug gleichmäßig im Takt.

Harry schloss die Augen wieder und lauschte einen Moment auf das Geräusch, während sich ein Lächeln auf seinem Gesicht breit machte. Waren sie gestern tatsächlich eingeschlafen. Einfach eingeschlafen. Gemeinsam am Feuer. Er hätte nie gedacht, dass ihm das jemals passieren könnte! Aber es gefiel ihm. Keine Flucht diesmal…

Vorsichtig bewegte er sich, um eine etwas bequemere, weniger blendende Position zu finden. Nur nicht zu schnell, damit er ihn nicht aufweckte…
 

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Es war warm... Langsam kehrte Dracos Bewusstsein an die Oberfläche zurück. Seine Lider zuckten ein wenig, dann schlug er langsam die grauen Augen auf, nur, um sie sofort wieder zuzukneifen, weil er geblendet wurde. Er sog tief die Luft ein und atmete bewusst und entspannt aus.

Langsam begriff er, dass er nicht allein war. Jemand lag neben ihm. Jemand schmiegte sich an ihn. Er wandte leicht den Kopf und blickte blinzelnd einen schwarzen Haarschopf an. Harry. Harry Potter.

Mit einem leisen Seufzer schloss er wieder die Augen. Noch ein wenig liegen blieben... Nur ein bisschen... Nicht nachdenken müssen. Gar nicht.

Er spürte, wie sich der Gryffindor bewegte. Ganz behutsam und vorsichtig, damit er ihn offenbar nicht weckte. Draco öffnete erneut die Augen. Er zog den Schwarzhaarigen mit der linken Hand noch ein wenig mehr an sich heran. Das fühlte sich einfach gut an... An seiner rechten erinnerte ihn ein schmerzhaftes Ziehen daran, dass die Hand noch immer verletzt war.

„Guten Morgen...“, murmelte er leise und fügte dann hinzu: „Schätze ich...“
 

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Schuldbewusst zuckte Harry zusammen. Er war nicht vorsichtig genug gewesen, hatte ihn geweckt. Schade. „Morgen.“, erwiderte er, lächelte dann. „Gut geschlafen?“ Er zwinkerte leicht und gähnte dann. War das früh…
 

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„Ja...“ Draco lächelte leicht, machte aber noch keine Anstalten, sich weiter zu bewegen. Warum auch? Von ihm aus konnte dieser Augenblick noch eine ganze Weile andauern... Sicherheit und das Gefühl von Geborgenheit waren etwas, das er nicht allzu oft genießen konnte. Warum es also nicht ein wenig auskosten? „Ich hoffe, du auch...“

Er sah sich um. Okay, sie lagen auf dem flauschigen Teppich neben dem Kamin, in dem das Feuer im Laufe der Nacht heruntergebrannt war. Sie waren offenbar beide eingeschlafen. Er erinnerte sich noch daran, dass sie sich aneinander gelehnt hatten. Und dann? Nun, offenbar, war der Teppich bequemer gewesen als diese halbsitzende Position...

Der Blonde drehte den Kopf wieder, betrachtete den Gryffindor, ging ihm doch auf, dass er gerade einen Jungen im Arm hielt und ihn dieser Umstand seltsamerweise nicht störte...
 

~*~*~*~
 

„Unerwartet gut.“, erwiderte Harry, kicherte dann. „Du bist bequem.“ Versöhnlich für diesen Scherz drückte er die warme Hand in seiner. Gleichzeitig hob er die andere und strich eine der Strähnen aus den grauen Augen. Draco hatte ja keine Hand dafür frei, da war das nur fair. Außerdem konnte er so das Haar mal berühren und sich so davon überzeugen, dass er nicht nur geträumt hatte, dass es unglaublich weich und angenehm anzufassen war.

„Ich habe ausnahmsweise mal nicht geträumt…“ Und das wollte schon was heißen…
 

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Dieses weiche Lächeln wollte sich einfach nicht mehr von seinen Lippen trennen. Es hielt sich sogar, als der Schwarzhaarige sein Hand drückte - und Draco einen schmerzhaften Stich durch den gesamten Arm jagte. Nur einen winzigen Augenblick erstarrte es, als Harry tatsächlich die Hand hob und diese vorwitzige Haarsträhne aus seinen Augen strich, die ihn hartnäckig kitzelte. Dann vertiefte sich sein Lächeln noch.

„Das klingt, als wenn das gut wäre...“

Langsam löste Draco seine linke Hand von Harrys Taille, strich über dessen Rücken langsam nach oben, streichelte behutsam über seinen Nacken und begann, mit den längeren Haarsträhnen zu spielen.
 

~*~*~*~
 

Genießerisch schloss Harry die Augen. Das war schön. Das war so schön, dass völlig nebensächlich war, dass tief in ihm etwas bohrte, das er verdrängt hatte. Es kribbelte in seinem Bauch, ließ die Muskeln dort sich zusammenziehen. Ein angenehmes Gefühl, völlig neu. Aber wenn er sich darauf einließ…

„Das ist gut.“, antwortete er etwas verspätet. „Das hat nicht mal der Schlaftrank geschafft. Nicht mal die Muggeltabletten.“ Er öffnete die Augen wieder, lächelte ihn an. „Du bist besser als Medizin, ist dir das eigentlich klar?“
 

~*~*~*~
 

Ein wenig belustigt sah der Blonde zu, wie Harry seine Berührungen offenbar genoss. Er erinnerte ihn ein wenig an eine Katze... Fehlte nur noch, dass er anfing zu schnurren.

„Ein interessantes Kompliment...“ Draco zog eine Augenbraue hoch. „Sollte ich ab jetzt damit rechnen, dass du mich nachts besuchen kommst, damit du ruhig schlafen kannst?“ In den grauen Augen blitzte es belustigt auf. Seine Stimme besaß ebenfalls einen belustigten Unterton, zugleich aber auch etwas Weiches, nahezu Liebevolles.
 

~*~*~*~
 

Es verfehlte die bezweckte Wirkung wohl nicht. Harry wurde rot. Genau das hatte er gerade gedacht. Genau das hatte er nicht auszusprechen gewagt, weil es ihm peinlich war. Genau das war fürchterlich… wahr. Und wie wahr!

Sekunden erwiderte er den Blick noch, doch dann senkten sich die grünen Augen. Eine direkte Antwort darauf konnte er einfach nicht geben. Nicht so, nicht heute, vielleicht nie. Denn er müsste zugeben, dass er sich das wünschte, und das ging doch meilenweit über einfache Freundschaft hinaus.

Er rollte sich auf den Rücken, starrte zur Decke. Ausweichen. Und wie? „Nein, im Ernst…“ Die Worte kamen wie von selbst, während sich seine Hand hob, sich in sein Blickfeld schob. „Wenn ich bei dir bin, ist das anders als normal. Ich kann freier atmen, freier denken. Es ist fast wie fliegen. Das Chaos… es beruhigt sich und dann dreht sich…“ Er stockte.

Fliegen? Oh weh… er hatte doch gewusst, dass er da was vergessen hatte. Jetzt wusste er auch, was: Das Quiddichtraining. Sechs Uhr früh… Seine Hand fiel auf seine Augen. „Angelina wird mich umbringen.“, seufzte er gequält.
 

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Draco musste leise lachen, als er sah, wie sich Harrys Wangen rot verfärbten. Jetzt sah er wirklich ganz und gar wie ein Kätzchen aus...

Ein wenig bedauerte der Slytherin seine Worte, denn der Gryffindor rollte sich auf den Rücken und machte es ihm damit unmöglich, weiter mit seinen Haaren zu spielen. Schade eigentlich. Stattdessen ruhte Harrys Nacken nun auf seinem Arm.

Schweigend lauschte er den Worten des Gryffindors. Er verstand nur zu gut, was er meinte. Nur zu gut. Es ging ihm selbst ähnlich... Und doch hätte er wohl kaum den Mut aufgebracht, diese Dinge auszusprechen. Nun, er war ja auch kein Gryffindor, nicht wahr?

Der plötzliche Umschwung... Schade, aber die Wirklichkeit verlangte nun einmal ständig Einlass und Wahrnehmung.

„Angelina?“, frage der Blonde verwirrt und stirnrunzelnd nach. Er richtete sich halb auf und betrachtete den Schwarzhaarigen. Dieser sah reichlich zerknirscht aus.
 

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Harry erwiderte den Blick kläglich. „Quiddichtraining.“, gab er die fehlende Information für Draco Preis. „Ich… bin zu spät. Oder habe es sogar ganz verpasst! Sie wird ganz und gar nicht erfreut sein. Nein, ganz und gar nicht!“ Unglücklich setzte er sich auf, leicht bedauernd. „Wie spät ist es denn?“
 

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„Ah...“ Moment, da war doch was... Genau, heute Morgen hatte er auch Quidditchtraining... Draco befreite seinen Arm unter Harry und fuhr sich durch das Haar. In einer fließenden Ergänzung dieser Bewegung lockerte er seine Krawatte. Ein Wunder, dass er sich damit nicht erwürgt hatte. Klasse. Auch Training. Er wusste nicht, ob ihn das freuen sollte.

„Ich habe keine...“ Der Blonde stockte und fuhr mit der Linken in seine Hosentasche. Da war doch... Genau. Das Familienerbstück, das seine Mutter ihm unbedingt hatte geben müssen. Von wegen, dass das angemessener sei als eine Armbanduhr. Humbug. Sie war so unpraktisch, dass er ständig vergaß, darauf zu sehen. Er klappte die silberne Taschenuhr auf. „Neun Uhr.“
 

~*~*~*~
 

Harry stöhnte auf. Drei Stunden zu spät. Und wenn er jetzt nicht ging, dann würde sie wohl richtig sauer werden… Ein kurzer, verzweifelter Blick zu Draco… Er wollte nicht gehen. Er wollte hier bleiben. Bei ihm… aber das ging wohl nicht.

„Bist du böse, wenn ich gehe?“ Irgendwie war es wichtig, das jetzt zu erfahren. Es war ganz außerordentlich wichtig!
 

~*~*~*~
 

Draco schüttelte den Kopf. „Nein.“ Er hielt inne und fügte dann hinzu: „Das ist okay... Wirklich... Montague wird mir etwas erzählen, wenn ich um zehn nicht auf dem Quidditchplatz stehe... Und was Blaise mir sagen wird, will ich lieber gar nicht erst wissen...“ Er seufzte leise und stand dann langsam auf. Sein Rücken knackte geräuschvoll und einen Augenblick lang war ihm schwindelig. Dann beugte er sich vor und hielt Harry die Hand hin - erneut die linke - um ihn hochzuziehen.
 

~*~*~*~
 

Der Schwarzhaarige lächelte schief, griff danach und ließ sich aufhelfen. Wenn er daran dachte, was Hermione sagen würde… Was Ron… Er schüttelte sich. Auweia.

Dann zog er den Zauberstab aus dem Ärmel. „Accio Feuerblitz!“, rief er, öffnete in weiser Voraussicht noch das Fenster. Kurz darauf kam er angeflogen, blieb schwebender Weise vor ihm stehen. Harry drehte sich noch einmal um.

„Sehen wir uns heute Nachmittag?“, fragte er und der hoffnungsvolle Unterton schwang überdeutlich mit.
 

~*~*~*~
 

Draco schaute zu, wie der Gryffindor den Besen rief. Offenbar bevorzugte er diese Art seinen Besen zu holen. Das letzte Jahr war es dem Blonden zum ersten Mal aufgefallen. Damals, als Harry gegen den Drachen gekämpft hatte... Ein kurzer Schauer rann ihm über den Rücken. Er erinnerte sich noch, wie er Wetten abgeschlossen hatte... Wetten, auf die er jetzt nicht gerade stolz war.

Er hatte ihn beneidet. Dafür, dass er an diesem Turnier hatte teilnehmen können. Als jüngster Champion aller Zeiten. Wieder einmal etwas Besonderes. Doch während des Kampfes... Da war er froh gewesen, nicht an seiner Stelle zu sein. Da war er froh gewesen, oben auf der Tribüne stehen und zuschauen zu können... Und seltsamerweise hatte er sogar damals so etwas wie Angst verspürt...

Er schüttelte den Gedanken ab. Es brachte nichts, über die Vergangenheit zu grübeln. Sie änderte das Hier und Jetzt nicht. Sie war bedeutungslos.

Der Slytherin brauchte einen winzigen Augenblick, um auf Harrys Worte reagieren zu können. „Natürlich. Wir haben noch einen Zaubertrank zu brauen.“ Draco grinste. „Oder meinst du etwa, dass ich das allein machen werde? Und jetzt flieg. Sonst wird dir noch wirklich der Kopf abgerissen.“
 

~*~*~*~
 

Erleichtert begann Harry zu grinsen. „Ich wäre dir böse, wenn du es alleine machen würdest!“, erwiderte er todernst, dann lachte er einmal, kletterte auf das Fensterbrett und von dort auf seinen Besen. Zum Abschied winkte er noch einmal, dann beschleunigte er von jetzt auf Höchstgeschwindigkeit. Er fühlte sich absolut gut. Er fühlte sich, als könne er alles schaffen. Er fühlte tiefste Zufriedenheit in sich. So gut war es ihm schon lange nicht mehr gegangen. Und daran war - so seltsam es auch anmuten musste - ganz allein Draco schuld!

Wenig später erreichte er den Quidditchplatz. Angelina und die anderen trainierten schon. Wunder, oh Wunder. Gerade waren sie in einem der neuen Spielzüge, als das Mädchen ihn bemerkte. Sie brach sofort ab. Oh weh. Harry verlangsamte seine Geschwindigkeit ein wenig. Wenn er nicht wollte, dass sie wirklich auf ihn losging, dann war Kooperation gefragt.

„Wo bist du gewesen?“, rief sie schon von weitem. Und schon waren auch die anderen da. „Ron sagt, du wärst nicht im Schlafsaal gewesen!“

Oh ja, das stimmte. Dummerweise... Glücklicherweise, denn sonst hätte es diesen Morgen so wohl nicht gegeben. „Ja, ich hatte einen anstrengenden Tag gestern und bin beim Hausaufgabenmachen weggepennt.“ Halleluja, dass er sich auf seine Maske verlassen konnte. Er konnte das bestechend freundliche Lächeln regelrecht in seinen Muskeln spüren. Aber da gehörte es jetzt auch hin. Er würde sein Glück mit niemandem teilen! „Und dann hab ich wohl verschlafen…“, lachte er gekünstelt.

Sie zog eine Augenbraue hoch. „Ach, wirklich?“

„So siehst du auch aus!“, lachte Fred, flog neben ihn und wuschelte ihm durch die eh schon zerzausten Haare.

„Wie gerade aufgestanden!“, ergänzte George mit einer exakt gespiegelten Geste. „Völlig verpennt!“

„Warum hast du nicht gesagt, dass du Hausaufgaben machen wolltest?“, fragte Ron. Der Rotschopf war etwas beleidigt. „Oder war es mit ihm?“

Treffer versenkt. „Nein, nicht mit ihm.“, schüttelte Harry den Kopf. „Weiß auch nicht… Ich hab Post von Schnuffel bekommen, da wollte ich für mich sein.“ Oh, Netz der Lügen, komm und senke dich herab, auf dass ich mich in dir verheddern möge, dachte Harry sarkastisch, doch es schien gewirkt zu haben.

„Schnuffel?“ Ron war sofort Feuer und Flamme. „Was hat er geschrieben? Gibt es was Neues?“

Ja, das war klar gewesen. Neugierig war er schon immer gewesen! „Nein, nicht…“

„Training!“, erinnerte sie Angelina missmutig, blickte dann Harry an. „Du hast nachzuholen!“

Ah ja, stimmte ja. Vielleicht sollte er anfangen…

„Alle zurück auf ihre Positionen!“, rief das Mädchen. „Wir versuchen das noch einmal! Harry, du kennst deine Aufgaben!“ Damit flogen sie los. Harry in entgegen gesetzter Richtung. Er würde Reaktionstraining betreiben, dazu die Sparren der Tribünen nutzen. Er gab sich selbst drei Quadratmeter, die er in der nächsten halben Stunde nicht verließ, flog dort immer hin und her, trainierte schnelle Richtungswechsel, kurzfristige Beschleunigung und Sofortstopp. Reaktionsschnelligkeit war schließlich das A und O in seiner Position. Das und ein schnelles Auge, aber das würde später kommen.

Eine weitere halbe Stunde später, kamen dann die Slytherins und die Gryffindors mussten ihr Training beenden, konnten endlich frühstücken gehen. Sein Zuspätkommen hatte keine wirklichen Konsequenzen, außer dass Angelina ihm sagte, dass das nicht noch einmal vorzukommen hatte. Er nahm es hin, denn noch immer bereute er nicht wirklich. Es war sogar erschreckend, dass Malfoys Anwesenheit am Morgen wichtiger war als Quidditchtraining, wo es bisher nichts Besseres gegeben hatte!

Den Vormittag bekam er eine Standpauke von Hermione, die natürlich über sein Ausbleiben Bescheid wusste, sich aber beschwichtigen ließ, als er ihr die Ausrede darlegte. Offensichtlich war auch sie davon ausgegangen, dass er bei Malfoy gewesen war. Schlecht, wirklich. Wenn seine Freunde schon jetzt dermaßen viel dagegen hatten… Er würde sicherlich nicht damit aufhören, ihn zu treffen, nur weil sie es nicht gerne sahen! Dazu war ihm das einfach zu wichtig…

Mittags lernten sie, machten Hausaufgaben. Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Zauberkunst und Geschichte. War ja auch mal wichtig. Und dann kam Ron vor dem Mittagessen auf den Unterricht am Samstagmorgen zu sprechen. „Sag mal, Harry, hast du das wirklich nicht ernst gemeint, das mit Percy?“, fragte er zaghaft.

Harry sah ihn an. Percy? Wann sollte er etwas über den gesagt haben? Er hatte seit Monaten nicht an den gedacht. „Was meinst du?“

„Was du in Wahrsagen gesagt hast!“ Der Rotschopf klang fast verzweifelt, blickte hilflos zu Hermione, die mit eindeutig mulmigem Gefühl zurückschaute.

„Du kannst dich nicht erinnern?“, fragte sie sorgenvoll.

Der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht mal, wovon ihr redet!“

Die Zwei wechselten einen Blick. „Du hast Percys Tod verkündet.“, erklärte das braunhaarige Mädchen ernst, bewirkte damit ein erblassenden Harrys.

„Nein, das habe ich nicht!“

„Das hast du.“, sagte Ron unglücklich. „Ganz sicher. Du hast gesagt, dass er bald sterben wird.“

Wieder schüttelte Harry den Kopf. Das klang absolut furchtbar. Eine Vorhersage? An die er sich nicht erinnern konnte? Das war wie bei der von Trelawney, als sie… Oh Merlin! Das bedeutete doch, dass dann… „Ron, das kann nicht sein! Woher sollte ich denn das wissen? Woher sollte ich wissen, wann Percy…“ Er erblickte Tränen in den hellblauen Augen seines Freundes und in seinem Magen explodierten Schuldgefühle. „Ron…“ Er trat auf ihn zu. „Ich…“ Vorsichtig nahm er ihn in die Arme, barg sein Gesicht am Hals seines Freundes, um das verzweifelte Gesicht einfach nicht mehr sehen zu müssen. „Es tut mir Leid! Ich wollte nicht…“

Rons Reaktion bestand darin, dass er sich in seinen Umhang krallte und weinte. Er war wohl ehrlich verzweifelt. Und dann rannte er plötzlich davon. Harry wollte hinterher, aber Hermione schloss den Abstand zwischen ihnen und hielt ihn zurück. „Lass ihn gehen. Er braucht jetzt Zeit.“

„Aber…“ Harry deutete hinter dem Jungen her. „Er sollte jetzt nicht allein sein!“, rief er. „Nicht, nachdem ich…“

„Du hast keine Schuld, Harry. Du hast nur gesagt, was passiert. Du hast ihn nicht verflucht. Ron weiß das, aber er erträgt es jetzt nicht, jemanden zu sehen. Du kennst das doch, oder?“

Harry schluckte und nickte, aber gefallen tat es ihm nicht. Er hatte Ron wehgetan, ohne es überhaupt zu bemerken. Er hatte schon wieder als Freund versagt!
 

~*~*~*~
 

Draco stand noch einen Augenblick am Fenster und schaute Harry hinterher. Er sah seine Gestalt kleiner und kleiner werden. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen schloss er das Fenster.

Nachdenklich schaute er auf seine rechte Hand. Wie er es geahnt hatte, war sie rot verkrustet und verklebt. Die Kratzer an der linken waren nicht so schlimm. Sah zwar etwas wild aus, machte aber an sich nichts. Aber diese kleinen, gemeinen Wunden an der rechten... Vielleicht sollte er doch zu Pomfrey gehen. Vielleicht.

Dann verließ er den Raum der Wünsche. Es war seltsam – er hasste es regelrecht, diesen Ort immer wieder verlassen zu müssen. Er wusste ja auch, was jetzt kam... Der Gang hinunter in die Kerker und die Hoffnung darauf, dass ihm niemand über den Weg laufen würde, den er nicht sehen wollte... Die Gefahr einer weiteren Herausforderung...

Doch er hatte Glück. Offenbar waren fast alle zum Frühstück – sein Magen knurrte auch geräuschvoll, aber dafür war jetzt einfach keine Zeit – denn im Gemeinschaftsraum der Slytherins befanden sich nur ein paar Erstklässler, die ihn verschreckt anblickten und sich sehr schnell in ihren Schlafsaal verdrückten. Wenn das immer so war... Ein kurzes, gemeines Lächeln huschte über Dracos Gesicht. So hatte er wenigstens seine Ruhe.

Er zog sich um, direkt in Quidditchmontur, und verband seine Hand. Wieder einmal musste eines der Taschentücher dafür herhalten. Aber diesmal würde er besser aufpassen... Ja, genau, das würde er.

Der Blonde schulterte seinen Besen und verließ die Kerker wieder. Beinahe kam es ihm vor, als wenn er wie in Trance vollkommen automatisch all das tat, was er tun musste... Gesteuert von außen, aber mit den Gedanken nicht bei der Sache.

Im Tor lief er der Slytherinmannschaft über den Weg.

„Überpünktlich.“ Montague grinste zufrieden und schlug Draco auf die Schulter.

„Klar, was dachtest du denn?“

Dann traf ihn Blaises Blick – und er wusste, dass er ein Problem hatte. Er unterdrückte einen Seufzer und ließ zu, dass Blaise ihn am Arm nahm und sie beide etwas Abstand zu dem Rest des Teams gewannen. „Na, eine gute Nacht gehabt? Scheint so, denn du bist ja wirklich gut gelaunt.“, meinte der Schwarzhaarige bissig.

„Hm... Wegen gestern... Ich...“

„Nein, erspar mir deine Entschuldigungen. Sie werden langsam langweilig.“

„Blaise...“

„Nein.“ Der Schwarzhaarige blieb stehen und sah Draco mit einem Gesichtsausdruck an, der eine seltsame Mischung zwischen Wut und Traurigkeit war. „Ich versuche dir ja wirklich ein guter Freund zu sein, aber ich kann nur scheitern. Weißt du warum? Weil du mir nicht vertraust. Hin und wieder brauchst du mich. Nein, du brauchst mich eigentlich die ganze beschissene Zeit über – aber du lässt es nicht zu. Ich erwarte ja noch nicht einmal, dass du mir etwas zurückgibst. Ich weiß ja, dass du so bist. Nicht gerade der herzliche, aufgeschlossene Typ und so weiter. Aber dass du so verkorkst bist, Draco Malfoy, hätte ich nicht gedacht... Du solltest dir wirklich mal überlegen, einen der Therapeuten von St. Mungos aufzusuchen!“

Draco hatte mit gesenktem Kopf geschwiegen. Was sollte er dazu auch sagen? Dass Blaise Recht hatte? Dass er vollkommen falsch lag?

„Es tut mir Leid, Blaise.“, sagte er schließlich leise. Der zerknirschte Ausdruck in seinen Augen bestätigte es. Es tat ihm wirklich Leid. Er wusste ja, wie sehr er Blaise brauchte. Wie sehr er es brauchte, einen wahren Verbündeten in diesem Schlangennest zu haben. Und das, obwohl er doch eigentlich niemanden brauchen wollte...

„Ja...“ Blaise seufzte leise und fuhr Draco durch das blonde Haar. „Verdrehter Kerl.“

Der Blonde grinste schief. „Sorry...“

„Hattest du gestern Nacht wenigstens guten Sex?“

„BITTE?“ Draco klappte die Kinnlade runter.

„Na, du wirkst so zufrieden und mit dir selbst im Reinen, wie schon lange nicht mehr... Und da dachte ich...“

„Blaise...“ Draco verdrehte die Augen. „Nein, wirklich nicht. Ich bin einfach beim Lernen eingeschlafen...“

„Allein?“ Die hochgezogene Augenbraue verriet die Skepsis des Slytherins nur zu gut.

Draco zuckte mit den Schultern.

„Also mit Potter...“ Blaise schüttelte den Kopf. „Du bist voll und ganz durchgeknallt, weißt du das? Wenn das so weiter geht, ist an den ganzen Gerüchten über dich und deine sexuelle Orientierung noch was dran...“

„Du...“ Draco war sprachlos. Das konnte Blaise doch nicht wirklich glauben!

Der Schwarzhaarige indessen ging weiter, denn sie hatten schon einen beträchtlichen Abstand zu den anderen Quidditchspielern gewonnen. „Was denn? Keine spitze Bemerkung? Dann war das wohl doch kein Treffer... Wenn man dich eiskalt erwischt, sind deine Antworten immer besonders treffend...“ Blaise blinzelte über die Schulter zurück und grinste.

„Du... Idiot!“, fauchte Draco, schloss zu ihm auf und nahm ihn in den Schwitzkasten.

„Sieh an.“, keuchte Blaise, nachdem er sich mühsam befreit hatte. „Sogar in dem beherrschten Draco Malfoy steckt ein normaler Fünfzehnjähriger...“ Er grinste.

„Ja, ja...“ Draco verdrehte die Augen.

Sie hatten das Quidditchfeld erreicht. Seine Augen wanderten zu den Gryffindors, suchten nach diesem einen bestimmten. Und sie fanden ihn...

„Nicht träumen, Draco. Ab auf deinen Besen!“, riss ihn Montague aus den Gedanken.

„Aye, Sir.“ Eine Sekunde später zog er seine Kreise über dem Spielfeld, übte die unterschiedlichsten Manöver, jagte zwischen den anderen Spielern hindurch und benutzte sie als bewegliche Hindernisse. Es war erstaunlich, wie schnell die Zeit bis zum Mittagessen verging. Verschwitzt, ein wenig müde und sehr zufrieden ging das Slytherinteam erst geschlossen in die Kerker, um sich wieder ansehnlicher zu machen – was auch wirklich notwendig war – und dann zum Essen. Sogar Pucey gaukelte so etwas wie Zusammengehörigkeit vor, obwohl Draco nur zu genau wusste, dass der schmale, blonde Junge zu Warringtons besten Freunden zählte. Und mit Sicherheit würde er diesem brühwarm vom Training erzählen... Aber sollte er doch. Im Moment war Draco diese ganze Geschichte mit Warrington herzlich egal. Er wollte sich keine Gedanken darüber machen, würde sie sich nicht machen...

Beim Mittagessen schmiegte sich Pansy wieder an ihn. Draco ließ es zu, legte ihr sogar beinahe freundlich den Arm um die Schultern. Diese Beziehung – schlicht von der zwischenmenschlichen Seite betrachtet – lag irgendwie im Argen. Er wusste nicht warum. Oder doch, er ahnte es. Weil sie ihm nichts bedeutete. Sie ging ihm auf die Nerven und ihre Anwesenheit störte ihn. Kein Wunder, dass man sie somit kaum zusammen sah... Und dass von allen Seiten diese berechtigten Zweifel an der Echtheit dieser Beziehung gehegt wurden. Er konnte es niemandem verdenken. Aber er wollte auch keinen Menschen so nahe bei sich haben. Nicht auf diese Art... Und nicht sie. Nein, sicherlich nicht sie. Einen anderen... Aber er hatte sich selbst diese Fesseln auferlegt. Etwas, woraus er sich jetzt nicht so recht befreien konnte. Auch, weil der Schatten seines Vaters noch immer über ihm lag wie das berühmte Damoklesschwert.
 

Draco verließ die Große Halle frühzeitig. Er wollte seine Ruhe haben, ehe er sich mit Harry für ihr Zaubertränkeprojekt traf. Er wollte seine Gedanken endlich einmal in Ruhe sortieren. Zeit, um nachzudenken, war etwas, das er in den letzten Tagen schwerlich gehabt hatte. Irgendwie war er Schritt um Schritt vorwärts gestolpert und hatte dabei nicht auf den Weg geachtet.

Er war versucht, wieder in den Raum der Wünsche zu gehen, doch dort würde ihn die Gegenwart Harry Potters zu sehr umfangen. Das war kein Ort, wo er über gerade diesen nachdenken konnte...

Schließlich führte ihn sein Weg in die Bibliothek. Auf der Fensterbank hinter dem dicken Vorhang hatte er seine Ruhe. Draco zog die Knie an und umschlang sie mit den Armen.

Es war seltsam, was hier geschah... Noch vor wenigen Tagen war er bereit gewesen, diesen Gryffindor durch die Hölle seines Lebens zu schicken. Warum war er es dann nicht mehr gewesen? Warum?

Weil etwas gefehlt hatte... Seine ganze verdammte Schulzeit lang hatte er sich immer mit Potter beschäftigt. Er hatte ihn gereizt, seine Schwachstellen ausfindig gemacht und ausgenutzt. Er hatte seine Wut an dem Gryffindor ausgetobt. Seine Wut auf die Welt, auf sein Leben. Den Neid darüber, dass dieser immer etwas Besonderes war und er selbst nie genügte, nie gut genug war... Er war immer da gewesen. Er hatte nichts übersehen und so viel mehr mitbekommen und verstanden, als der Gryffindor überhaupt ahnte. Es war so, wie er es Harry kurz vor seinem Zusammenbruch gesagt hatte: Wenn ihn jemand noch besser kannte als seine Freunde, dann war es sein Erzfeind...

Und jetzt waren sie keine Erzfeinde mehr. Warum? Weil die Aufmerksamkeit, die er als Feind bekam, nicht ausreichte? War es das?

Draco fuhr sich durch die Haare. Was suchte er bei Harry Potter? Was hoffte er dort zu finden?

Was er dort fand waren Ruhe und eine seltsame Sicherheit... War das gut? Es fühlte sich so an... Niemals zuvor hatte er einen Menschen freiwillig in den Arm genommen und festgehalten...

Aber... war etwas an dem dran, was Blaise sagte? Wenn das so weiter geht, ist an den ganzen Gerüchten über dich und deine sexuelle Orientierung noch was dran...

Nein, das war Unsinn. Absoluter Unsinn. Es war unvorstellbar. Sie waren Freunde, auf irgendeine verdrehte Art und Weise. Und das würde auch sicherlich nicht mehr werden. Sie suchten beide Halt und Geborgenheit, die ihnen sonst niemand geben konnte... Ja, das musste es sein. Was sonst?

Kurz blitzte die Erinnerung an eine kleine Begebenheit an diesem Morgen auf.

Sollte ich ab jetzt damit rechnen, dass du mich nachts besuchen kommst, damit du ruhig schlafen kannst? Seine eigenen Worte. Harrys Erröten… Und er begriff auf einmal, dass seine Worte ein Volltreffer gewesen waren.

Aber nein, etwas Sexuelles hatte diese ganze Sache gewiss nicht. Nein. Es war vollkommen unschuldig. Wie... Brüder eben. Wie der Bruder, den er nie hatte, den er aber oft genug gebraucht hätte.

Aber er musste aufpassen. Menschen verließen einen... Und wenn er ihn zu nah an sich heranließ, wurde er zu verletzbar. Und das wollte er nicht. Er wusste, er konnte es im Moment nicht verhindern, jemanden zu brauchen, aber er wollte nicht abhängig sein. Niemals wieder.

Dracos Gedanken wanderten weiter, landeten bei seinem Vater. Lucius Malfoy würde ihm den Hals umdrehen, wenn er von der veränderten Beziehung zwischen seinem Sohn und dem Jungen-der-lebt wüsste. Mindestens. Überhaupt – was würde sein Vater von alldem halten? Über die Anwendung der Schwarzen Magie wäre er sicherlich entzückt, wenn er auch den Vorwurf äußern würde, dass Draco viel zu unvorsichtig sei. Und Pansy... Natürlich wäre er begeistert, war das doch genau das, was die Parkinsons und die Malfoys schon kurz nach der Geburt ihrer Kinder beschlossen hatten. Die perfekte Reinblüterverbindung. Draco verdrehte die Augen.

Schwarze Magie... Er spürte wieder dieses Pochen in seinem Inneren, dieses Brennen, diese Gier. Was ihn aber wirklich erschreckte, war genau das, was er Tonks gegenüber bereits zum Ausdruck gebracht hatte. Dieses offenbar ungeheure Talent für Schwarze Magie...

Gedankenverloren zog er die Taschenuhr hervor. Er hatte tatsächlich fast drei Stunden hier gesessen. Drei Stunden. Was hieß, dass er spät dran war.

Er stand auf. Er musste noch kurz seine Tasche holen, dann würde er in den Raum der Wünsche gehen... Wo Harry wahrscheinlich schon auf ihn warten würde.
 

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Harry hatte noch lange mit Hermione geredet. Lange über die Fähigkeit des Wahrsagens, dann über seine Verspätung am Morgen. Offenbar hatte sie es ihm doch nicht so ganz geglaubt. Aber Harry war bei der Geschichte geblieben, egal wie oft sie gefragt hatte. Dann waren sie zu dem Thema Malfoy abgedriftet und Hermione hatte zum ersten Mal bewusst Bekanntschaft mit dem neuen Harry Potter gemacht. Seine Freundlichkeit hatte zugenommen, sein Lächeln war breiter geworden, aber gleichzeitig hatte er geblockt. Er hatte so erfolgreich um eine Antwort herumgeredet, dass sie schließlich misstrauisch aufgegeben hatte. Und Harry hatte in ihrem Verhalten lesen können, dass sie Lunte gerochen hatte. Er sollte sich besser vorsehen, sonst würde sie ihm womöglich hinterher spionieren.

Am Ende war er gegangen, hatte gesagt, er suche Ron. Was er zwei geschlagene Stunden getan hatte, doch gefunden hatte er ihn nicht. Selbst in Hagrids Hütte hatte er nachgesehen, hatte Dutzende Schüler gefragt, die allesamt nur stumm und abweisend den Kopf geschüttelt hatten. Es wäre einfacher gewesen, wenn er die Karte des Rumtreibers gehabt hätte, aber um diese zu bekommen, hätte er an Hermione vorbeigemusst, der er jetzt nicht mehr begegnen wollte. So war er irgendwann, als er durch Zufall am Raum der Wünsche vorbeigekommen war, einfach dort hineingegangen. Hier war es anders. Auch wenn nichts an ihn erinnerte, hier hatte er das Gefühl, Malfoy wäre da, selbst wenn dessen Abwesenheit die gedrückte Stimmung in seinem Innern noch ein wenig verstärkte.

Stumm kauerte er sich in den Sessel, nahm eines der dort liegenden Bücher in die Hand und schlug es auf. Er wunderte sich nicht einmal, dass Bücher hier waren, obwohl er keine mitgebracht hatte. Er hatte sie hier erwartet, das war alles.

Die ersten Worte der Seite… Glück pur für einige Stunden… die Wirkung des Trankes, den sie herstellen sollten. Warum hatten sie diesen Trank nur nicht schon fertig? Ein bisschen Glück konnte er wirklich gebrauchen. Damit er seine Freunde nicht immer wieder verriet, ihre Freundschaft mit Füßen trat, einfach mal eines der bereitgestellten Fettnäpfchen ausließ.

Zehn Minuten später starrte er noch immer auf die gleiche Stelle im Buch, ohne irgendwas bewusst gedacht zu haben. Längst nahmen seine Augen nicht mehr wahr, dass er las. Dass er irgendwas tat, wurde zur Nebensächlichkeit, als er mit dem Finger die Buchstaben nachfuhr, ohne es zu bemerken. In seinem Kopf eine fürchterliche Schwere, eine Lethargie, aus der er wohl nicht mehr herauskam. Der verantwortliche Gedanke, der erst jetzt zu ihm hindurch drang: Percy würde sterben…
 

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Dracos Schritte waren auf dem Weg zum Raum der Wünsche unbewusst schneller geworden. Er freute sich darauf, Harry zu sehen. Ja, er freute sich wirklich. Verrückt. Wenn ihm das noch vor zwei Wochen jemand gesagt hätte, hätte er diesen Menschen erstens für bescheuert erklärt und zweitens mit einem fiesen Fluch gestraft. Aber jetzt... Alles wurde anders. Positiv wie negativ.

Leise drückte er die Tür auf und trat ein.

Harry saß zusammengekauert in einem der Sessel und las. Nein, er las nicht. Er starrte in das Buch hinein. Eine seltsame Stimmung umgab ihn. Sorgenvoll, traurig, erschrocken... Es steckte soviel darin...

Der Blonde trat zu dem Schwarzhaarigen hinüber und sah ihn schweigend an. „Alles in Ordnung?“, fragte er langsam. Das Gefühl, dass etwas nicht stimmte, war umfassend. Daher kam ihm seine Frage wie Hohn vor, aber er wusste nicht, was er sonst sagen sollte.

Langsam ging Draco vor dem Sessel in die Hocke und schaute Harry fragend an.
 

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Harry zuckte zusammen, als er die weiche Stimme vernahm, blickte hoch, folgte dann dem sich hinknienden Draco mit den Augen. Hatte er das wirklich gefragt?

Seine erste Reaktion war das obligatorische Lächeln, doch es verschwand fast augenblicklich wieder. Er hatte ihm doch versprochen, dass er ihn nicht belog. Zumal er das eh immer durchschaute.

Kaum wahrnehmbar schüttelte er den Kopf und wandte dann den Blick ab. Er konnte ihm nicht in die Augen sehen, wusste selbst nicht warum. Er konnte gerade nur mit Mühe die Tränen zurückhalten.
 

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Schweigend sah der Blonde zu, wie Harry den Kopf zur Seite wandte und dem Blickkontakt nicht standhielt. Er sah mitgenommen aus, betroffen. Alles um ihn herum schrie das Wort Katastrophe, aber Draco konnte sich schlichtweg nicht vorstellen, warum. Und er konnte es nicht erfahren, wenn der Gryffindor nicht sprach.

In den grünen Augen glänzten mühsam zurückgehaltene Tränen. Draco schluckte hart. Dieser Anblick traf ihn tief, so tief, dass es ihn selbst überraschte.

Dann beugte er sich vor, schloss den schwarzhaarigen Jungen in die Arme und zog ihn behutsam an sich. Ganz vorsichtig strich er ihm über das wirre Haar.
 

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Dieser lehnte sich schwer in diese Umarmung, versteckte sein Gesicht an der warmen Schulter. Einmal schluchzte er noch, dann übermannte ihn das Mitleid. Es war wirklich fürchterlich, wie sehr dieses Mitleid seine Selbstbeherrschung untergrub, aber er konnte nichts mehr gegen die Tränen machen. Sie liefen einfach.

Seine Hände fanden den Weg auf Dracos Rücken und er drückte sich gegen ihn. Im Grunde wollte er gar nicht, dass der Blonde diese Schwäche mitbekam, aber jetzt war doch eh schon alles zu spät. Er würde sich dafür entschuldigen, wenn er wieder sprechen konnte…
 

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Draco drückte den Gryffindor fest an sich und strich über die zuckenden Schultern. Mehr konnte er jetzt nicht tun. Nur da sein...

Er spürte, wie Harry die Hände in seinen Rücken grub und sich festhielt. Beinahe wie ein Ertrinkender.

„Sch...“, murmelte der Blonde leise und streichelte weiter über Harrys Rücken.
 

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„Ich… ich…“ Harry gab seinen ersten Versuch auf, etwas sagen zu wollen. Zwar hatte er das Gefühl, er müsse sich Malfoy Junior erklären, aber das war nicht so einfach, wenn einem die Luft zum Sprechen fehlte.

Tief atmete er ein, und dann zitternd wieder aus. Vielleicht sollte er einfach warten, bis das Gefühl von alleine nachließ. Es war doch eh schon viel besser, nicht wahr?

Ein schmales Lächeln machte sich auf seinen Lippen breit. „Danke!“, flüsterte er stimmlos. Es war so erleichternd, ihm einfach nur nahe zu sein. Er hatte ganz Recht gehabt, heute Morgen. Draco war wie Medizin. Wie konnte es denn sein, dass er jedes Mal nur da zu sein brauchte, damit es ihm besser ging?

Noch einmal atmete er tief durch, dann schaffte er es endlich, wieder Worte zu sprechen, auch wenn sie nur schwach waren und wahrscheinlich zur Hälfte im Hemd des Blonden hängen blieben: „Es tut mir leid. Ich wollte nicht weinen…“
 

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Draco lächelte leicht, als sich Harry bedankte. Als wenn das nötig wäre...

Behutsam streichelte er ihm weiter über den Rücken, auch wenn die Tränen langsam versiegten. Sein Hemd war nass, aber was machte das schon? Gar nichts. „Es ist okay...“

Seine Hand fand den Weg zu Harrys Nacken und kraulte ihm behutsam den Haaransatz. „Magst du mir erzählen, was passiert ist?“, fragte er leise, ganz sanft. Er wollte nicht drängen, nein, das sicher nicht. Aber er wollte es gerne wissen... Denn er hatte nicht den Eindruck, dass Harry Potter jemand war, der sich so einfach fallen ließ und weinte. Er hatte den Gryffindor auch nur ein einziges Mal zuvor weinen sehen - letztes Jahr, als er mit dem Leichnam von Diggory in das Stadion des Irrgartens zurückgekehrt war. Dieses Weinen jetzt... Es ging ihm viel näher. Sehr viel näher...
 

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Kurz überlegte Harry, ob er das wollte, doch er hatte schon längst alle Kontrolle über seine Stimme verloren. „Ich habe etwas Schreckliches getan. Gestern, da… Wir hatten Wahrsagen und ich… Ron hat gesagt, ich habe wahrgesagt! Er hat gesagt, ich könne mich nicht dran erinnern! Ich erinnere mich auch nicht, aber ich habe ihm ins Gesicht gesagt, dass… dass… Percy wird sterben, hab ich gesagt, hat Hermione gesagt. Und das bald. Und ich habe es Ron ins Gesicht gesagt, ohne darüber nachzudenken! Ohne es zu wissen! Ich habe… Ich bin ein schlechter Freund, Dray! Ich bin ein Idiot, dass ich nicht kontrollieren kann, was ich sage! Was ich tue! Am Freitag doch auch schon! Ich bin ein Idiot!“

Er wagte es nicht, aufzusehen. Zu sehr fürchtete er sich vor der Antwort. Er würde wohl endgültig das Vertrauen in sich verlieren, wenn Draco ihm das jetzt bestätigte. Er würde endgültig verzweifeln, hoffte sosehr auf eine Verneinung, dass sein Griff sich noch ein wenig festigte.

„Ich habe es nicht verdient, dass er mit mir befreundet ist.“, fügte er murmelnd an. „Ständig tue ich Dinge, die ihn verletzten…“ Es war kaum zu hören und es war nicht erkennbar, wen er damit meinte. Er wusste es selbst nicht, denn in dem Moment, wo er glaubte, Ron damit zu meinen, ging ihm auf, dass das auch auf Draco passte. Auch dessen Freundschaft verdiente er nicht…
 

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Draco legte den Kopf schief und hörte zu.

Harry hatte wahrgesagt? Schwer zu glauben... Und doch... Es war an sich möglich... Doch das trat in den Hintergrund, angesichts der Selbstzweifel und der Selbstzerfleischung des Jungen in seinen Armen.

„Du bist kein Idiot...“ Der Blonde sprach langsam und wählte seine Worte mit Bedacht. „Und du bist ein guter Freund. Jeder Mensch macht Fehler. Das ist unvermeidbar. Aber Freunde verzeihen sie... Und dir tut es Leid. Das ist das wichtigste... Es ist dir nicht egal.“ Er stockte. „Harry, glaub an dich. Du bist ein... wunderbarer Mensch. Denk nicht so von dir. Es ist eine Ehre mit dir befreundet zu sein. Und ich bin mir sicher, dass...“ Er stockte erneut, brachte den Namen dann jedoch über seine Lippen. „...dass Ron das auch weiß. Vertrau ihm. Und vertrau dir selbst. Und vertrau mir. Denn ich sage dir die Wahrheit.“
 

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Harry lachte leise. Erleichterung stieg in ihm auf, wie warmes Wasser durch einen Schacht, spülte die Zweifel weg. Diese Worte von Draco zu hören, war etwas anderes, als wenn Hermione sie gesagt hätte, als wenn Dumbledore mal wieder sagte, er solle aufhören, sich selbst die Schuld zu geben, die ihn nicht traf. Aus Dracos Mund… glaubte er daran.

Und er hatte doch Recht, oder? Ron hatte ihm immer wieder verziehen, immer wieder, ganz egal, was er auch getan hatte. Vielleicht sollte er wirklich einfach Vertrauen in ihn haben. Vielleicht war er ja wirklich nicht böse, sondern… wie er nur traurig und deshalb weggelaufen…

Ein Seufzen nahm die letzte Anspannung aus seiner Brust, die das Weinen hinterlassen hatte. Er hob den Kopf, blickte Draco direkt an, blickte direkt in stürmisches Grau, das irgendwie schwer zu begreifen war. Seit wann hatte Draco so atemberaubende Augen? Seit wann hatte er diese silbrigen Sprenkel darin?

Und seit wann dachte er über die Augen anderer Leute nach?

Wieder lachte Harry leise, wich diesen faszinierenden Augen kurzzeitig aus, um sich zu besinnen, was er eigentlich hatte sagen wollen, und als es ihm wieder einfiel, hob er den Kopf wieder, wagte wieder den Blick in bodenlose Seelenspiegel.

„Ich vertraue dir. Danke…“
 

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Draco lächelte leicht. Er löste eine Hand von Harrys Rücken und strich ihm behutsam eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Für einen Augenblick ließ er die Hand an seiner Wange ruhen, ehe er sie langsam senkte.

Er vertraute ihm. Diese Worte waren so schwer zu glauben, noch viel schwerer zu fassen. Draco war schlichtweg sprachlos. Er schlug die Augen nieder und blickte den Gryffindor wieder an. Sein Lächeln wurde breiter. Mehr brachte er gerade einfach nicht fertig.
 

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Sekunden blickte er ihn wieder einfach nur an, dann spürte er, wie Röte in sein Gesicht stieg. Verlegen senkte er den Kopf und blickte auf den Knoten von Dracos Krawatte. Grün und silbern. Slytherin. Er saß hier mit einem… mit dem Slytherin und dann redeten sie über so etwas. Darüber hätte er nicht mal mit Ron gesprochen. Nicht mal mit ihm!

Warum also mit Draco?

Die Antwort war so klar. Sie stand in Neonbuchstaben über seinem Kopf: Du vertraust ihm! Und er stellte erstaunt fest, dass es tatsächlich so war. Er hatte noch niemals einem Menschen so sehr vertraut wie Draco in diesem Moment. Nur Sirius, dem er alles in Briefen schrieb, was ihn beschäftigte, aber ob er ihm über die Wahrsagung erzählen würde… Draco hatte er davon erzählt…

Sein Kopf senkte sich noch ein bisschen tiefer und schließlich blieb sein Blick auf einem Knopf des Hemdes kleben. Er war rot bis über beide Ohren. Gott, war das peinlich! Wann hatte er begonnen, Draco zu vertrauen? Waren sie nicht eben noch Feinde gewesen? Waren sie… wirklich irgendwann mal Feinde gewesen? War das nicht vielleicht alles nur Einbildung gewesen?
 

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Draco sah zu, wie Harry langsam rot wurde und den Blick verlegen senkte. Er schaute selbst zur Seite, war sich unsicher, was er jetzt sagen sollte.

Sie waren sich nah... Sie waren sich näher gekommen, sehr viel näher, als er jemals für möglich gehalten hätte. Es fühlte sich gut an. Richtig. Und doch... blieb da immer noch ein Rest Unsicherheit. Ein wenig so, als wenn er blind in etwas hineinstolpern würde, das er noch nicht ermessen konnte...

„Alles wieder okay?“, fragte er leise. Es war das einzige, was ihm einfiel, das er sagen konnte.
 

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Harry zuckte die Schultern, nickte dann aber. „Was soll schon okay daran sein, wenn man weiß, dass jemand bestimmtes sterben wird, es aber nicht verhindern kann…“, antwortete er leise, aber er lächelte dabei. „Trotzdem geht es mir jetzt besser. Danke noch mal.“

Er seufzte. Sein Blick war auf die Uhr an der Wand gefallen. Hing die schon immer da? „Wir sollten langsam anfangen.“, murmelte er, eigentlich nur, um dem sich ankündigenden Schweigen auszukommen. „Wir haben immer noch nicht einen Handgriff getan…“ Außerdem freute er sich darauf, diese kindliche Freude in Dracos Augen wieder zu sehen. „Und ich wollte heute früher gehen, um noch mal mit Ron zu reden. Wenn er überhaupt mit sich reden lässt…“
 

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Natürlich war in diesem Fall nicht alles okay. Das würde es wohl auch nicht werden. Zumindest würden die Dinge wohl nie mehr werden, wie sie es mal waren.

„Okay...“ Draco drückte Harry noch einmal kurz und ließ ihn dann vorsichtig los. Langsam richtete er sich auf und dabei wurde ihm wieder bewusst, dass sein Hemd an der Schulter reichlich nass geworden war. Aber das machte nichts. „Vertrau ihm. Er ist doch schließlich dein Freund, nicht wahr?“ Draco lächelte leicht und ließ sich dann Harry gegenüber in dem anderen Sessel nieder. Er zog ein Buch heran.

„Als erstes schreiben wir dann den Aufsatz... Mach dir Notizen beim Lesen. Wir setzen daraus den Aufsatz zusammen... Und wenn du etwas über Dinge liest, die beim Brauen schief gehen können: Schreib das bitte auf einen Extrazettel. Kann nie schaden, das zu wissen.“ Es war erstaunlich, wie mühelos der Übergang zwischen diesen beiden Themen gelang. Beinahe erschreckend. Gerade redeten sie noch über Dinge, die für Harry elementar wichtig waren, und jetzt gingen sie zur schulischen Tagesordnung über. Gespenstisch.

Dracos Augen huschten über die Seiten, taten sich aber schwer damit, die Worte wahrzunehmen. In seinem Bauch verspürte er ein seltsames Gefühl. War das tatsächlich so etwas wie Eifersucht? Auf das Wiesel? Bitte... Das konnte doch nicht wahr sein!
 

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Harry griff ebenfalls nach einem Buch. Es war das, was er schon die ganze Zeit über gehalten hatte, das, welches vorhin offenbar unbemerkt zu Boden gefallen war. Er erkannte die Überschrift wieder.

Langsam begann er zu lesen, kannte einen Teil davon schon, hatte das in einer Minute des Eifers in seinem Bett schon gemacht, aber dann kam er zu einem unbekannten Teil, der ihm neu war. Er ließ das Buch sinken, wollte zu seiner Feder greifen…

Vage erinnerte er sich daran, dass die Tasche auf seinem Bett lag. Wo er sie nach Wahrsagen hingelegt hatte. Mitsamt Inhalt also gerade unerreichbar.

„Äh… Dray…co… leihst du mir eine Feder?“, fragte er zaghaft, war sich gar nicht sicher, ob er den Vornamen überhaupt aussprechen durfte… aber er hatte sich überlegt, dass Freunde sich halt beim Vornamen nennen sollten…
 

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„Hm?“ Draco schaute auf. Seinen Vornamen aus Harrys Mund zu hören, war ungewohnt... Aber es fühlte sich gut an. Vertrauter, näher. Und das waren sie einander ja gekommen...

„Hier...“ Er schob seine Ersatzfeder zu dem Gryffindor hinüber. Nur das Beste war wieder einmal für den Sohn der Malfoy-Familie gut genug gewesen. Entsprechend war die Feder teuer - und sah auch so aus. Draco selbst war das egal. Er hatte sich daran gewöhnt, dass Geld offenbar dazu gehört und dass seine Eltern ihm so ziemlich alles bezahlten, damit er seinen Stand angemessen präsentierte. Na, von ihm aus...

Und das hieß nun einmal auch teure Federn. Wenigstens lagen sie gut in der Hand.
 

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Fast ehrfürchtig nahm Harry das teure Stück auf. Adler, Silberspitze, filigran, sehr fein vorne… Seine Adlerfeder war nicht so schön. Behutsam strich er mit den Fingerspitzen über den schon etwas zusammengeklebten Flaum, grinste dann. Damit würde das Schreiben eine wahre Freude sein.

„Bekomme ich auch Papier und Tinte? Du musst wissen, dass meine Tasche heute von einem äußerst wachsamen Minidrachen bewacht wird und ich deshalb nicht die Möglichkeit hatte, sie noch zu holen.“
 

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Draco sah erneut auf und blickte ein wenig verdutzt drein. Dann musste er lachen. „Natürlich. Entschuldige.“

Er legte seine Tasche auf den Tisch. Darin würde Harry alles finden. Vor allem ein reines Chaos, das dort herrschte, seit er das erste Mal mit Harry Potter zusammen unterwegs gewesen war. Normalerweise ließ er niemanden an seine Tasche, aber in diesem Fall machte er die Ausnahme, ohne weiter darüber nachzudenken.

„Meinst du mit dem Minidrachen Granger?“ Draco zog amüsiert eine Augenbraue hoch.
 

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„Wen sonst?“, erwiderte Harry stirnrunzelnd, als er die Geste als das erkannte, was sie war. Er sollte es sich selbst nehmen? Das ging doch nicht. Bei fremden Taschen war doch irgendwo ein Punkt. Aber andererseits hatte er es ihm doch angeboten, nicht?

Vorsichtig und sich immer wieder versichernd, was Draco sagen könnte, hob er den Deckel hoch und lugte hinein. Vielleicht musste er ja gar nicht drin wühlen, vielleicht lag ja alles obenauf…

So sehr hatte er sich noch nie geirrt. Der erste Blick ließ ihn die Augen weiten, der zweite ließ ihn grinsen. Was für ein Durcheinander. Da machte es doch fast Spaß, drin zu suchen, nicht wahr?

Er holte ein Buch heraus, in dem zur Hälfte ein anderes steckte, legte es sorgfältig auf den Tisch, denn das war es nicht, was er suchte. Als nächstes beförderte er ein beschriebenes Pergament zutage, definitiv Geschichtshausaufgaben, auch nicht das Gesuchte. Ah, da war ja die Tinte. Sehr gut. Jetzt noch Papier…

Ein neuer Bogen Pergament kam zum Vorschein, trug Notizen zum Unterricht für Verwandlung, dann ein Brief von einem Mädchen, der noch nicht geöffnet war… Harry schob ihn Draco zu, suchte dann weiter. Erst nach fünf weiteren Bögen fand er einen leeren.

Mit reichlich Unwohlsein steckte er den Inhalt zurück in die Tasche. So eine Unordnung durfte man doch in fremden Taschen nicht verursachen, oder?

Aber immerhin konnte er jetzt endlich aufschreiben, was er wollte. Er schraubte das Fässchen Tinte auf, tauchte die schöne Feder hinein und begann das erste Wort zu schreiben. Unglaublich. Das war mal was anderes. Die lag so gut in der Hand, als hätte man sie angepasst, ihre Schrift war… unvergleichlich. Nie im Leben hatte er schöner geschrieben!

„Respekt.“, murmelte er, besah sich das gute Stück erneut. Vielleicht holte er sich auch so ein Ding…
 

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Ein wenig belustigt, zugleich aber auch mit einem etwas seltsamen Gefühl beobachtete Draco, wie Harry in seiner Tasche suchte. Die Dinge, die gerade im Weg waren, förderte er zu Tage und legte sie ordentlich beiseite.

Angesichts des Briefs, den Harry hervorkramte und ihm kommentarlos herüberreichte, runzelte Draco leicht die Stirn. War da noch was? Er griff danach, riss ihn auf und überflog die Zeilen. Die gleichen Worte hatte er schon so oft gelesen... Du bist mir aufgefallen, blablabla. Das Neue war aber das ‚Ich glaube nicht, dass du schwul bist... Lass es mich dir beweisen.’ Oh ja. Sonst noch was?

Draco verzog den Mund und las die Unterschrift. Eine Sechstklässlerin? Nun, wenigstens zog er auch ältere Mädchen an und nicht nur die jüngeren... Dennoch: Kein Interesse. Wieder einmal nicht. Abgesehen davon: Hatte eigentlich niemand bemerkt, dass er eine Freundin hatte? Nein, wahrscheinlich kaum. Weil da ja sowieso alles irgendwie seltsam lief und vollkommen schief ging.

Achtlos knüllte er den Brief zusammen. Wahrscheinlich würde dieses Mädchen in Tränen ausbrechen, wenn sie das wüsste. Aber das war ihr Problem.

Draco blickte zu dem Gryffindor hinüber, als dieser sprach.

„Behalte sie.“, sagte er leichthin.
 

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Harrys Kopf fuhr hoch. „Aber das geht doch nicht!“, rief er entsetzt. „Die war doch unglaublich teuer!“ Seine Augen waren regelrecht furchtsam aufgerissen. So etwas konnte er ihm doch nie im Leben zurückgeben!
 

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„Wieso geht das nicht? Es ist ein Geschenk... Ich bin beleidigt, wenn du es nicht annimmst.“ Draco lehnte sich in seinem Sessel zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. Warum hatte Harry ein Problem damit? Es war doch nichts dabei...

Und wenigstens etwas wollte er ihm schenken. Einfach so irgendetwas. Und wenn es nur diese dumme Feder war... Und wenn sie ihn begeisterte und ihm gefiel, dann war sie gerade gut genug.
 

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Beleidigen? Erschrocken blickte Harry ihn an. Nein, das… bloß nicht! Beleidigt sein, bedeutete Streit, er wollte keinen Streit! Nicht mit ihm!

Er begann zu lächeln, dann zu lachen und strich liebevoll über die weichen Grannen. „Danke.“ Was sollte er auch anderes sagen. Danke war eigentlich viel zu wenig, aber er konnte nichts zurückgeben. Noch nicht. Irgendwann, wenn ihm etwas einfiel. Und bis dahin würde er sie einrahmen oder so.
 

~*~*~*~
 

Draco lächelte zufrieden. Na bitte, es ging doch. Dann hatte dieses dumme Geld wenigstens einmal Sinn bekommen. Indem es jemanden erfreute, den er mochte. War doch eine nette Abwechslung zu dem Gefühl, in diesem Luxus irgendwann einmal noch zu ersticken.

Noch immer mit dem Lächeln auf den Lippen beugte er sich wieder über das Buch und arbeitete weiter. Es gab schließlich nichts weiter zu dieser Sache zu sagen... Und sie mussten vorankommen. Sie lagen sowieso schon hinter seinem gedanklichen Zeitplan.

Wenig später kratzte seine eigene Feder wieder über das Papier, als er sich Notizen machte.
 

~*~*~*~
 

Harry folgte seinem Beispiel. Und nach knapp zwei Stunden stellte er fest, dass er wohl noch niemals so viele Notizen gemacht hatte, wenn er etwas gelesen hatte. Und das war alles Dracos Schuld… oder die seiner Feder, wie man es nahm.

Aber es wurde langsam Zeit. Das Abendbrot begann und er hatte sich vorgenommen, Ron dahinzuschleifen, weil der wegen seiner bescheuerten Voraussage das Mittagessen ausfallen gelassen hatte – so wie er und Hermione auch. Bei ihm war es ihm egal, aber bei den anderen beiden…

Er seufzte und schlug das Buch zu. Eigentlich wollte er nicht gehen, wie jedes Mal, wenn er bei Draco war in letzter Zeit, aber es musste sein. Für Ron. Schnell waren auch die anderen Sachen zusammengepackt, Dracos Feder war sorgfältig zu Sirius’ Brief in seine Umhangtasche gelegt worden, die würde er nicht mehr hergeben! Er stand auf.

„Ich werde gehen.“, sagte er leise. Draco würde schon verstehen.
 

~*~*~*~
 

Der Slytherin blickte langsam auf, während Harry begann, seine Sachen zusammenzupacken. Er lehnte sich zurück und sah dem Schwarzhaarigen schweigend zu. Es war schade, dass er schon gehen musste, aber es war notwendig, denn für ihn ging es um etwas Wichtiges.

„Okay. Ich schätze, ich sollte mich auch auf den Weg machen. Ich habe da auch ein Gespräch, das ich führen sollte...“ Die Sache mit Pansy nagte an ihm. Er wusste nicht genau warum. Vielleicht wegen diesem dummen Liebesbrief, der ihm klar gemacht hatte, dass sie kaum jemand an seiner Seite ernst nahm. Und das lief seinen Absichten zuwider. Außerdem fühlte er sich selbst bei dieser ganzen Geschichte nicht mehr allzu wohl. Und da es sie betraf... Da war es sinnvoll mit ihr zu sprechen, nicht wahr?

Schatten huschten über seine Augen. Und wahrscheinlich war es sinnvoll, sich zu diesem Gespräch aufzuraffen, solange er noch den Willen dazu hatte. Ansonsten, das wusste er sehr genau, würde er es nur hinausschieben.
 

~*~*~*~
 

Harry lächelte. „Geht es um eine Freundschaft?“, fragte er neugierig. Irgendwie hatte er den Eindruck gehabt. Zu Anfang. Und dann… hatte es sich geändert. War düsterer geworden. „Oder hast du wieder Probleme mit der Niete?“
 

~*~*~*~
 

„Es geht um Pansy.“ Dracos Stimme war einen Tick kühler geworden. Es war nicht gerade nett so etwas über seine Freundin zu sagen und es stieß ihn nur noch mehr darauf, dass sie zu sehr als Alibi wahrgenommen wurde. Viel zu sehr.

„Irgendwie... laufen dort Dinge schief, die nicht schief laufen sollten...“ Er zuckte mit den Schultern, starrte auf seine kaputte Hand und zupfte an dem Taschentuchverband herum. Eigentlich hatte er gar keine Lust mehr, mit ihr zu reden. Aber es war unvermeidbar. Und sei es nur, damit sie irgendein Auskommen miteinander fanden. Weglaufen, Schluss machen - das war derzeit vollkommen unmöglich. Und so wie Blaise angedeutet hatte, galt das auch für sie. Draco blickte auf und lächelte schief.
 

~*~*~*~
 

Also ging es um eine Freundschaft. Das war doch mal etwas, auch wenn ihm die Tiefgründigkeit dieser Freundschaft einen unerwarteten Stich versetzte. Selbst wenn sie nur als Alibi war und noch dazu offensichtlich eine Menge schief lief, es gefiel ihm nicht wirklich. Er seufzte.

„Dann klär das schnell. Es ist nicht schön, wenn Freunde einander missverstehen.“, sagte er, dann zog er den Zauberstab, griff ungefragt nach Dracos kaputter Hand. Vorhin hatte er Hermione nach einem Heilzauber gefragt, weil es ihm beim Training mit Tonks aufgefallen war und er es später noch immer gehabt hatte, es offensichtlich nicht behandeln lassen wollte. Sie hatte nur einen leichten gekannt, aber das würde er doch jetzt einfach mal versuchen.

Leise sagte er die Worte, tippte dann gegen die verletzte Haut.
 

~*~*~*~
 

Vielleicht hatte Harry Recht und er sollte diese Sache wirklich schnell klären. Auch wenn er Pansy niemals von sich aus als zu seinen Freunden gehörig bezeichnet hatte. Da gab es gerade exakt zwei Leute, die er als seine Freunde bezeichnete. Der Rest gehörte zu diesem Dunstkreis, der ihn umgab.

Der Slytherin zuckte unwillkürlich zusammen, als Harry nach seiner verletzten Hand griff und dann mit dem Zauberstab dagegen tippte. Es tat weh. Es fühlte sich an, als wenn die Risswunden in der Haut noch tiefer wurden und sich bis in die Knochen hineinfressen würden.

Er gab einen leisen Schmerzlaut von sich und zog die Hand abrupt zurück. Behutsam schob er seinen Behelfsverband zurück und blickte auf die gerötete Haut. Dunklere Stellen verrieten, wo einmal die Wunden gewesen waren, jetzt war dort nur noch junge, empfindliche Haut. Fast tat es ihm ein wenig leid, dass sie jetzt verschwunden waren.

„Danke.“, murmelte er leise und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Handinnenfläche.
 

~*~*~*~
 

„Du solltest ein bisschen liebevoller mit dir umgehen.“, lächelte Harry. „Narben sind nicht so toll, weißt du…“ Damit stupste er ihm gegen die Nase und ging zur Tür. „Bis dann, Dray!“ Und schon war er verschwunden.

Eilig lief er die Gänge hinunter, die Treppe hinab, wieder hinauf und schaffte es tatsächlich, innerhalb von wenigen Minuten den Gryffindorgemeinschaftsraum zu erreichen. Und in diesen paar Minuten waren seine Gedanken vollkommen wirr. Was sollte er sagen? Wie sich verhalten? Wollte Ron eine Entschuldigung? Wollte er Trost? Was konnte er tun, um ihm nicht noch mehr wehzutun?

All diese Fragen erübrigten sich, als er den runden Saal betrat. Ron saß bei Hermione. Er war noch immer blass, aber es schien ihm dennoch besser zu gehen. Sehr gut!

„Hallo…“ Zaghaft trat Harry näher. Vertraue ihm. Malfoys Worte kamen ihm ins Gedächtnis und er nickte entschlossen. Er würde ihm vertrauen. Schließlich hatte er beschlossen, ein besserer Freund zu werden! „Geht es dir besser?“

Der Rotschopf nickte erschlagen. Nein, wohl nicht wirklich.

„Hör zu, es tut mir leid, ich wollte nicht…“

„Vergiss es einfach.“, fiel ihm Ron ins Wort. „Ich hätte dir nie sagen dürfen, dass du diese Voraussage gemacht hast. Es war nicht fair. Schließlich sind Voraussagen nicht für den gedacht, der sie macht.“ Das hatte er zweifellos von seiner Mutter. Die war auch so drauf.

„Es tut mir trotzdem leid. Ich glaube, es war nicht sehr… diplomatisch vermittelt.“

Ron begann zu lachen. „Dafür kannst du doch noch weniger. Wenn man dir vertrauen darf, was du über die Voraussage Trelawneys gesagt hast, dann war sie ebenfalls nicht besonders freundlich. Das liegt wohl in der Natur der Sache.“

Harry seufzte und setzte sich auf Rons Armlehne. „Was es nicht wirklich besser macht. Hast du den Zwillingen davon erzählt?“

„Ich habe meiner Mutter geschrieben.“, antwortete Ron leise. „Ich habe sie gebeten, ihn zu warnen.“

Als ob das funktionieren würde… Percy hatte schließlich den Kontakt zu seiner Familie komplett abgebrochen.

„Das ist gut.“, antwortete Harry dennoch, legte ihm eine Hand auf die Schulter und blickte dann Hermione an, die erleichtert zu sein schien. Sie hatte sich wohl wirklich Sorgen um ihn gemacht. „Wollen wir dann essen gehen?“

Ron schüttelte den Kopf. „Ich habe keinen Hunger. Geht alleine.“

„Nichts da!“ Schon war Hermione zur Stelle. „Ich kann ja verstehen, dass du keinen Appetit hast, aber nicht zu essen ist keine Lösung! Du bist im Wachstum! Willst du krank werden? Willst du vielleicht Percys Beispiel folgen?“

Entsetzt sah er sie an und auch Harry warf ihr einen tadelnden Blick zu.

„Dann komm mit!“

Es brachte Ron tatsächlich zum Lachen. „Ist ja gut. Ist ja gut. Ich komme mit!“

Hermione lächelte glücklich. Was für ein Glück.

Gemeinsam gingen sie hinunter und tatsächlich brachte Hermione den Rotschopf dazu, etwas zu essen.
 

~*~*~*~
 

Draco schnaubte bei Harrys Worten nur leise. War ihm doch egal, ob da Narben blieben... Dann wäre er eben in einem weiteren Punkt nicht mehr perfekt - na und?

Der Blonde hatte noch nicht einmal eine Chance, sich zu verabschieden, so schnell war der Gryffindor aus der Tür raus. Draco seufzte leise, beugte sich vor und legte die Arme auf den Tisch. Wenig später legte er den Kopf auf den rechten Oberarm und starrte auf den Sessel, wo Harry gerade noch gesessen hatte. Hatte er das gerade richtig mitbekommen und der Gryffindor hatte ihn wieder Dray genannt? Wenn ja, dann hatte er offenbar einen Spitznamen bekommen...

Draco schloss für einen Augenblick die Augen und atmete tief durch. Einige Minuten blieb er so liegen und genoss dieses Gefühl von Entspannung und dem Nachhall von Harrys Anwesenheit. Dann richtete er sich langsam auf und packte seine Sachen zusammen. Keine fünf Minuten später war er auf dem Weg in den Slytherinkerker.

„Draco! Du bist meine Rettung!“, wurde er von Blaise begrüßt.

Der Blonde legte den Kopf schräg. „Wobei?“

„Zaubertränke... Dieser Aufsatz macht mich noch wahnsinnig...“, jammerte der Schwarzhaarige.

„Ich komme gleich. Ich muss nur erst etwas klären.“ Ja, jetzt, sofort. Damit er sich nicht doch noch davor drückte. Und das würde er sonst ganz sicher tun.

„Oh, okay...“ Blaise sah ihm verblüfft nach, wie er zu Pansy hinüber ging, ihr zur Begrüßung einen Kuss auf die Stirn gab - Draco tat so etwas doch sonst nie! -, sie am Arm nahm und mit ihr in Richtung Jungenschlafsäle verschwand. Klar, der einzige Ort, wo man ungestört sein konnte... Die Mädchenschlafsäle waren schließlich gemein geschützt. Da hatte sich wohl schon jeder Junge eine blutige Nase geholt.

Was die Menge des plötzlichen Getuschels anging, das Dracos und Pansys Abgang bewirkt hatte, konnte Blaise nur mit dem Kopf schütteln. Bei Merlin... Diese Schüler waren doch wirklich alle gleich.
 

„Was ist denn?“, fragte Pansy. Sie klang verunsichert, während sie sich auf Dracos Geheiß hin auf seinem Bett niederließ. Ihre braunen Augen blickten ihn fragend an.

„Wir sollten miteinander reden...“ Draco ließ sich ihr gegenüber nieder und warf einen kurzen Blick zur Tür. Ein halbes Dutzend Slytherins quetschten sich davor. Er schüttelte nur den Kopf, murmelte einen Fluch und die Tür verschloss sich - sehr zum Bedauern der Neugierigen. Ein weiterer Spruch und sie war schalldicht, womit sich jegliches Lauschen erledigt hatte. Die Gerüchteküche würde am nächsten Morgen brodeln.

„Okay... Hör mir zu...“, begann der Blonde. „Ich weiß, ich bin nicht gerade leicht im Umgang. Das wirklich nicht. Aber du machst es mir auch nicht leicht... Wirklich nicht. Irgendwie... geht im Moment so ziemlich alles zwischen uns schief. Und das sollten wir ändern...“

„Das ist leicht gesagt.“, erwiderte Pansy und zog die Beine an. „Ich bin nun einmal ich und du bist du... Und wir sind beide nicht gerade frei in unseren Entscheidungen.“

„Das ist wahr.“ Draco lachte heiser. „Und das zwingt uns, zusammenzustehen... Denn sonst...“

„Sonst wärst du nicht mehr hier. Schon klar.“ Pansy schloss einen Augenblick die Augen. Als sie wieder aufblickte, schimmerten darin Tränen. „Eigentlich sollte mir das ja mittlerweile egal sein, denn du bist wirklich ein Mistkerl, Draco Malfoy... Aber auch wenn ich nicht mehr in dich verliebt bin, heißt das nicht, dass du mir egal bist...“

Draco seufzte leise und starrte auf seine Hände. Jetzt war wieder der Punkt erreicht, wo er nicht wusste, was er sagen sollte.

„Aber für uns beide ist diese Beziehung - ungeachtet der Tatsache, dass sie reiner Schein ist - wichtig. Für mich, weil mein Vater mir ständig schreibt, wie glücklich er ist und wie sehr er sich eine Ehe zwischen uns wünscht, und weil meine Mutter dauernd von dem gleichen Kram schwärmt und sich gar nicht mehr einkriegt und sie mich ständig daran erinnert, was für eine tolle Entwicklung das für die Familie wäre... Für dich - wegen dieser Gerüchte, dass du schwul seiest, nicht wahr?“

Der Blonde nickte.

„Magst du mich wenigstens ein bisschen?“ Pansy sah ihn flehend an.

Langsam schaute Draco auf. Wenn sie so war... Wenn sie ernst war und nicht so zickig tat... „Ja. Wenn du so bist... wie jetzt. Wenn du dieses Gegiggel und so sein lässt... Dann mag ich dich glatt.“ Er lächelte leicht. Das war sogar die Wahrheit. Wie in Zaubergeschichte, als sie mit wenigen Worten die Dinge auf den Punkt gebracht hatte. Da hatte er sie auch auf einmal mit anderen Augen sehen können.

„Okay.“ Sie erwiderte sein Lächeln bemüht. „Ich gebe mir Mühe. Aber du... Gib du sie dir auch, ja? Wir müssen es uns nicht noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist...“

„Ja.“

„Danke...“ Sie vergrub den Kopf in den Armen und die bebenden Schultern verrieten, dass sie weinte.

Draco unterdrückte einen weiteren Seufzer. Warum weinten heute eigentlich alle Leute in seiner Gegenwart? Einen Augenblick lang zögerte er, dann rutschte er näher und nahm Pansy in den Arm. Sie drückte sich an ihn und schluchzte geräuschvoll auf.

Es war so ähnlich wie die Situation heute Nachmittag - und doch so anders. Als Harry geweint hatte, da hatte sich ihm das Herz zugeschnürt und er hatte mitgelitten. Bei Pansy dagegen... Seine Sympathien reichten nicht dafür aus, dass er mehr als einen leichten Anflug von Mitleid für sie empfand. Er fühlte sich kalt. Kalt bis tief in sein Innerstes hinein. Es war, als wenn man ihn dort nicht erreichen, nicht berühren konnte, als wenn er vollkommen erfroren war und nur hin und wieder ein Ansatz dazu erschien, diesen Kern in ihm aufzutauen.

Ob es überhaupt möglich war? Vielleicht... Vielleicht auch nicht. Er hatte keine Ahnung. Und er war sich dieses Umstandes auch noch nie so sehr bewusst geworden.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~

And all I can taste is this moment

And all I can breathe is your life

'Cause sooner or later it's over

I just don't want to miss you tonight

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

----------__-----------__------------__-----------__-----------__------------
 

Shirokko:

*murr*

Viel zu lang. Viel, viel zu lang. Vier Seiten länger, als ich wollte. Das ist ätzend.

Aber süß sind die beiden! *harryunddrayknuddel*

*auffederschiel* (Ob es wohl auffällt, wenn ich sie klaue? Will auch so eine…)
 

abranka:

*shi-chanpatt*

Sehen wir als Bonus für unsere lieben Leser. ^.^

Kuschelig sind die beiden. *g* Und wie...

Beschwert euch von mir aus, aber Pansy tut mir Leid... Armes Mädel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  Little-Miss-Liddell
2014-04-30T13:06:01+00:00 30.04.2014 15:06
Tolles Kapitel. Schön das sich vieles geklärt hat. Und das jeder mit jeden geredet hat^^, übertrieben gesagt.

Lg Miss Liddell
Von:  HikoKuraiko
2008-11-13T20:05:41+00:00 13.11.2008 21:05
muhahahaha
Das Kapi ist einsame Spitze
Ich find die stellen wo Draco mit Harry im Raum der Wünsche ist total toll ^^
Hach ich mag die beiden
Und diese FF
freu mich schon aufs nächste Kapi
Von:  Himeka
2007-05-18T16:02:51+00:00 18.05.2007 18:02
Langes Kapitel – langes Kommentar ^.^ Ihr seid selbst Schuld *lach*
> Es war ein neuer Umhang, wie er wusste, wie man ganz deutlich sah. Am gleichen Tag zur gleichen Zeit gekauft wie seine.<
seiner, shi-chan, seiner... das bezieht sich doch auf Umhang...
Es ist toll, wie Harry ihn so aus der Ferne beobachtet ^.^ Einfach nur schön. Und was er sich dabei auch für Gedanken macht. Passend. Aber Harry ist glaub ich ein klein wenig wie ich. Er macht sich viel zu viel Gedanken.... *drop*
Und er hat eindeutig zu viele Selbstzweifel... Oh man... ich erkenne mich gerade wieder... *drop* das ist ja beängstigend...
Armer Dray... er tut mir ja wirklich Leid. Okay, vielleicht kündigt sich der Zusammenbruch gerade an... es wird immer deutlicher...
Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, Dray ist eindeutig.... zu erwachsen. Ich weiß, dass ich das jedes Kapitel aufs neue feststelle, aber es ist so. Manchmal hat er so „kindliche“ Anwandlungen (ich sag nur Limonade...) aber den grossteil der Zeit ist er wirklich mal schlicht und ergreifend erwachsen. Nicht das es mir nicht gefällt.. ich mag ihn so wie er ist.
Schön, dass Dray diese Worte ausgesprochen hat. Endlich mal hat Harry eine Chance zu erahnen, woran er ist und was überhaupt mit Draco los ist ^.^ Das gefällt mir ungemein. Jetzt ist nur noch die Frage, wie Harry darauf reagiert...
*harryhau* Blödmann! Blödmann!!!! Warum musst dieser verkorkste Heini dass denn jetzt voll schlecht interpretieren? Oh mann, ich fass es nicht. Dray hat doch da nun wirklich gar keine Wertung reingelegt. Er war einfach nur müde.... *einrichtungzertret*
Süß... Die Vorstellung von Draco vor dem Kamin ist wirklich nur süß ^.^
Hm, jetzt im Nachhinein würde ich fast sagen, das der Harry, der Gegen Drays schwarze Magie gekämpft hat, nicht der wirklich Harry war. Es war der Harry, der Voldemot besiegen will. Es war der Harry, der mehr lernen will. Aber nicht der Harry, der die nähe zu Dray sucht, wie jetzt gerade. Ich denke irgendwie, dass er in der Zeit bei Tonks wirklich anders war... zumindest da, wo er nach Dracos Ansicht „Salz in die wunde gerieben hat“.
Es ist süß, wie die beiden da sitzen ^,^ und endlich konnten sie sich wenigstens ein bisschen entspannen. Und was am wichtigsten ist: sie haben sich wieder „vertragen“. Obwohl sie sich ja eigentlich nie gestritten haben... Das ganze problem ist doch eigentlich nur aus nichts sagen entstanden...
Wie süß *___* Wie sie sich betüdeln... einfach goldig. Und ausnahmsweise wehrt sich mal keiner gegen den anderen *lach* erstaunlich ^.~
*wasserlöscherhol* Da brennt es aber mächtig, zwischen den beiden... Das ist ja kaum auszuhalten *lach* aber sie sind süß. Irgendwie der perfekte Zeitpunkt für einen Kuss... Mal schauen, ob ich der Meinung nach dem Weiterlesen immer noch bin...
Oha... diese Worte von Harry... du bist besser als Medizin... die können viel bedeuten... und vor allem geben sie meiner Meinung nach verdammt viel von den aufkeimenden Gefühlen Harrys preis. Na gut, die Frage ist auch, wie Dray die jetzt interpretiert... Ich bin gespannt.
*meld* *rumhüpf* Ich!! Ich nehm das Angebot an! Ich will mit Dray zusammen schlafen, wenn ich nicht schlafen kann... Oh mann, was ist denn in den Jungen gefahren? Das ist ja wohl mal mehr als ein deutliches Angebot... ziemlich gewagt. Aber mir gefällts ^.^ ganz eindeutig.
*pfeif*... sagt mal... habt ihr ihnen unbeabsichtigt eine Portion Wahrheitselixier verpasst? sie sind so ehrlich... so verdammt ehrlich. Besonders Harry . Ich kann es gar nicht fassen...
Diese Szene, in der Dray seinen Krawattenknoten öffnet und sich gleichzeitig durch die Haare fährt. Oh mann, wie sexy... Diesem Jungen kann man wirklich verfallen...
...Die Vergangenheit ist nicht bedeutungslos... ganz und gar nicht. Ohne die Vergangenheit würde Dray nicht an der Stelle stehen, an der er steht. Dessen sollte er sich mal bewusst werden...
Der Kuss hätte mal wieder gar nicht gepasst ^.^ ich bin einsichtig. Es hätte auf jeden Fall etwas aufkeimendes zerstört. Ich glaube ihr habt einen guten Rhythmus, was das vorantreiben der Beziehung der beiden betrifft ^.^
>Oh, Netz der Lügen, komm und senke dich herab, auf dass ich mich in dir verheddern möge < wie geil ist das denn? XD Noch so ein schönes Zitat... Diese Formulierung hat es in sich. Ich könnt mich totlachen....
> bewirkte damit ein erblassenden Harrys < entweder ein erblassen Harrys oder ein erblassenden Harry. Aber keine Mischung aus beidem bitte ^^°
Mau... eine Frage... ihr schreibt doch nach dem 4 . Band... warum ist Ron von Percys eventuellem Tod so sehr betroffen. Ich meine, Im Buch hasst er ihn regelrecht und will ihn nicht mal mehr sehen.... ich find das komisch... und bitte um Erklärung ^.^ *knuddel*
Uiuiui, Harry hat ja wirklich arge Komplexe, was die Freundschaft betrifft... Macht sich immer Vorwürfe, und sieht immer nur das schlechte, nicht aber auch mal das gute... seltsamer Junge...
*blinzel* *blaisefähnchenraushol* Wai, der Junge ist genialst *lach* Er geigt Dray die meinung, aber so richtig XD Ich hoffe, dieser blonde Stolzbrocken nimmt sich das jetzt auch mal zu herzen... Es würde seine Freundschaft retten. Ist allerdings die Frage, ob er sie auch wirklich retten will... *totlach* Wie war das bitte? XD Blaise ist ja so der geniale junge *immernochlach* Ich fasse es nicht... diese frage... „Hattest du wenigstens guten Sex?“... wie kann man denn so was nur Fragen *ambodenliegt* Ich komm aus dem Lachen gerade wahrlich nicht mehr raus ^.^
Und Blaise ist in meiner Favoritenleiter noch eine stufe höher geklettert XD jetzt steht er mit Dray auf einer höhe =^.^=
Die beiden sind ja obersüß... wenn Dray nicht mit Harry zusammenkommt, will ich, dass er blaise bekommt XD obwohl, auch das wäre glaub ich schwierig...
> weil der Schatten seines Vaters noch immer über ihm lag wie das berühmte Damoklesschwert < *lach* aus diesem satz hört man eindeutig die Geschichts/deutsch-studentin heraus! Nimms mir nicht übel, abby-chan, aber das passt einfach wie die Faust auf´s Auge ^.^ *ganzdollknuddel*
Es ist schön, dass Draco die ganze Geschichte noch einmal rekapituliert. Das passt gerade ungemein gut. Dadurch wird man noch mal ein bisschen an alles erinnert ^.^
> Aber... war etwas an dem dran, was Blaise sagte? Wenn das so weiter geht, ist an den ganzen Gerüchten über dich und deine sexuelle Orientierung noch was dran...< Bei diesem Abschnitt würde ich die worte Blaises irgendwie noch extra kennzeichnen. So wie es augenblicklich da steht, ist es ein wenig verwirrend....
Sagt mal... Schreibt ihr noch eine szene zwischen Lucius und Dray aus? Irgendwie wäre das etwas, was ich mir ungemein wünschen würde. Eine Gelegenheit, in der Dray gestärkt ist durch Harry und gleichzeitig seinem Vater alles an den Kopf hauen kann, was er früher nie machen konnte. Das wäre toll... würde natürlich erst später kommen, wenn die beiden schon enger zusammen sind...
Wie süüüüüüüüüüß... harry schafft es endlich mal wieder zu weinen... und dann auch noch ausgerechnet vor Dray. Das ist ja wirklich zu toll... Ah mi, diese Story ist soooooo schön, so klasse, so unglaublich *___* Ich bin total in Ekstase, aber hallo....
Dray hat sich verändert, aber total... nie hätte er Harry gefragt, ob er ihm erzählte, weswegen er weinte. Und nie wäre er einfach da gewesen und hätte ihn einfach nur in die Arme geschlossen und weinen lassen... der Junge hat wahrlich eine 180° wende hingelegt... allerdings nur in der gegenwart harrys... bei blaise bin ich mir nicht so sicher... bei dem sind es vielleicht 90° vielleicht auch ein bisschen mehr^^
Oh je, Harry ist ja wirklich neben der Spur, er redet ja total wirr... *seufz* schon wieder diese Selbstzweifel... wah, langsam regt es mich auf. Sie sollten ihm alle mal ne Gehirnwäsche verpassen...
Oh mann... die haben wirklich Veritaserum genommen... dieses mal Dray... Ich bin wahrlich erstaunt... Wie fast immer in dieser Story ^.^
Eifersucht? Wai, Dray ist eifersüchtig... ein malfoy *lach* Das ist ja sooo niedlich ^.^
Minidrachen? Hermi? Wie geil XD Ich liebe euch! Wahrlich und wahrhaftig. Für das, wie ihr schreibt XD. Es ist wahrlich der Hammer.... Ich bin so begeistert^^
Ich WUSSTE es! ICH WUSSTE ES! Ich wusste, dass Dray ihm die Feder schenkt *lach* jetzt hat Harry etwas von ihm. Das ist toll^.^
Harry hätte Dray umarmen können.. als Dankeschön *lach* Das währe wahrlich niedlich gekommen ^.^ Die beiden sind knuffig...
Oh wie interessant... Ein Gespräch zwischen draco und Pansy. Na darauf freu ich mich schon richtig ^.^
Wie süß ^,^ Harry hilft ihm... und haut dann einfach ab u.u das past zu dem schwarzhaarigen... wahrhaftig.
Pansy hat gerade Pluspunkte bekommen ^.^jede Menge ^.^Und diese Wahrheit, dass sie nicht mehr in ihn verliebt ist... das ist toll... finde ich... Umso mehr Chancen für Harry XD

Wai, so viel dann zu Kapitel 15 *lach*

Ich hab euch lieb, alle beide ^.^
Von:  Rees
2007-05-17T11:21:39+00:00 17.05.2007 13:21
hi ihr zwei^^

jetzt kommt mal wieder ein kommi von mir:

-harry hatte auf dray gewartet und ist ihm dann gefolgt. er fragt sich, ob dray ihn überhaupt sehen wollt, weil er ihn ja dazu sozu sagen gezwungen hatte. dray bemerkte ihn und fragte harry, ob er mitkommem will. dray hatte sich erst nicht getraut, weil harry nein hätte sagen können. harrry stimmte natürlich zu *wie niedlich* habt ihr toll geschrieben

-harry und dray kuscheln sich aneinander vor dem feuer und dray hat harry verziehen *freu* jetzt ist wieder alles in ordnung zwischen denn beiden *steinvomherzgefallen*

-wachen morgens aneinander gekuschelt auf *süß* wollen sich eigentlich gar nicht von einander trennen. harry will nicht mal weglaufen und dray fühlt sich geborgen *freu* es ist auch schön zu hören, dass die beiden endlich mal wieder gut geschlafen haben und dray wie medizin für harry ist *lach* und dann die frage, ob harry jetzt nachts immer zu dray kommt? *niedlich* das war so süß *schmelz* ich glaub denn beiden fällt doch langsam auf wie viel sie für einander empfinden. und als dray dann auch noch über harrys rücken gestrichen ist *tauschenwill* das war so toll (hab mal wieder hilfe von dem animexx hilfe team gebraucht *zushi-chanschauundgrins* (hab doch gesagt, dass ich die noch mal brauch))

-harry weint sich bei dray aus und sagt ihm, dass er ihm vertraut+ dray sprachlos + geschenk
richtig niedlich. langsam sind die beiden schon von einander abhänig^^ ne?

-dray spricht mit pansy und diese weint dann auch noch, dray nimmt sie in den arm, hat aber nicht dieses schöne gefühl, was er bei harry hatte
wird ja auch mal langsam zeit, dass die sich aussprechen. pansy tut mir auch leid, aber ich mag sie immer noch nicht^^

freu mich auf dass neue kap, welches ja schon da ist.
sry das mein kommi erst so spät kommt

bis denne
*dieautorenknuddeln*
Von:  Ta-chan
2007-05-16T12:18:57+00:00 16.05.2007 14:18
huhu ihr zwei

also dieses kapi hat mir mal wieder sehr gefallen,
die gefühlswelt der beiden ist aber auch wirklich interessant.
am meisten amüsiere ich mich darüber wie die zwei denken das sie nur geborgenheit suchen, wobei draco schon nen tick weiter ist, wenn man so zwischen den zeilen ließt.
das harry wirklich sich in dracos armen ausgeweint hat, zeigt wirklich wie sehr er ihm vertraut und das die zwei einfach eingeschlafen sind und sich danach so whl fühlen sagt doch eigentlich alles oder ? ^^
und wie es aussieht hat harry ja sogar noch ein richtiges talent für wahrsagen, auch wenn die tatsache das percy sterben wird nocht grad das ganze positiv anhaucht.
was ich auch sehr toll fand war wie draco harry getröstet hat, denn er hat damit auch vor sich selbst gezeigt das er harry die fehler wirklich verziehen hat und das er wohl ohne den anderen nicht mehr kann.
auf jeden klingt das alles wieder sehr inetressant zu werden und ich freu mich schon tierisch auf das nächste kap

bis dann

Ta-chan
Von: abgemeldet
2007-05-14T09:24:08+00:00 14.05.2007 11:24
Och menno! Ich seid so gemein zu den beiden. Ich habe allein in diesem Kapitel wieder vier Stellen gehabt, wo ich aufschreien musste: JETZT KÜSST EUCH DOCH ENDLICH!!! Und was war??? NICHTS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Ich seid echte Sadisten. Habt ihr schon einen Club gegründet?
Das Kapi ist sehr schön geworden. Alleine schon die Aufwachszene im Raum der Wünsche hat mir alle Zähne zerfressen. Aber das war sooooooooooooooooooooo niedlich.
Und als Harry geweint hat... ach ja *kategorisches seufz* Ganz fein gemacht. Weiter so. *euch durchkuddel*
cu, Katzi :-)
Von: abgemeldet
2007-05-14T08:21:23+00:00 14.05.2007 10:21
Das Kapitel war zwar lang aber wunderschön!!! Die beiden geben eine wirklich tolles Paar (ich sprech von Harry und Draco).
Harry nimmt immer alles recht persönlich. Er konnte sich an die Vorhersage gar nicht erinnern wie hätter er es denn anders mitteilen sollen.
wegen der vergessenen Tasche...er hatte doch eine dabei, er hat ja die Feder dort reingesteckt. Die Bücher waren ja auch alle schon im Raum der Wünsche...
Wie die beiden vor dem Kamin eingeschlafen waren, war so süß. Mir hat es auch gefallen, dass Draco sich bei Blaise entschuldigt hat und Pansy tut mir richtig leid. Sie hat ja auch zugegeben dass sie ihn nicht mehr liebt, aber schwer ist es für sie auch, diese Maske aufrecht erhalten. Sie kann sich ja auch nie gehen lassen außer eben den kurzen Moment in Dracos Armen.
Bis zum nächsten Kapitel
Rowan ^^
Von:  Engelchen_Fynn
2007-05-14T07:55:58+00:00 14.05.2007 09:55
Ein wirklich zuckersüßes Kapitelchen. *schwärm*

Mir hat es supergut gefallen und ich finde nicht das es zu lang war, ich mag es wenn man was zu lesen hat. ^^

Mir tut Pansy ein bisschen leid. Mir geht es da wie Draco, wenn sie nicht grad zickig oder quietschig (gibt es das Wort überhaupt?) ist, mag ich sie eigentlich ganz gerne.

Na ja, ansonsten hats mir wie immer sehr gut gefallen und ich freue mich auf mehr. ^^

Achso, mal ganz nebenbei, habt ihr eine ungefähre Ahnung wieviele Kapitel eure Story haben wird? (ich hoffe es sind seeeeeehr viele ^^)
Von:  Chiron
2007-05-12T12:24:35+00:00 12.05.2007 14:24
Hey..
Superschönes ewiglanges Kapi..
Es war so wundervoll zu lesen..
Harrys Probleme und ebenso Dracos..
Ich mag Pansy.. Aber nur, weil sie Draco und Harry nicht im weg zu sein scheint..
Bin schon mal neugierig wie es weitergeht und freu mich aufs nächste Kapi..^^
Von:  Kerstin-S
2007-05-12T09:23:13+00:00 12.05.2007 11:23
Hey ihr zwei *knuddel*

alsoo.. ich glaub so lang wie das letzte wird es nicht werden ^.^

die stelle mit dem kamin fand ich ur süß... das bild, die zwei vor dem kamin.. schlafend... *schwärm* total niedlich einfach...
ron tut mir furchtbar leid... ich meine abgesehen davon dass ich percy sowieso nicht mag *grins* .. ist es trotzdem schlimm zu erfahren dass der eigene bruder stirbt..
und harry weiß noch nicht mal was davon *sfz*
und draco hat ihn getröstet *lächel* man.. wie süß..
das chap war im ganzen eigentlich total niedlich *grins*
ich glaub nicht dass ich hier zu mehr zu sagen habe ^.^
zumindest fällt mir grad nichts mehr ein =)

*knuddel*
eure Kerry >^.^<


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