Alarm! Wenn der Zwilling nicht aufgibt! von abgemeldet (Yoh/Hao) ================================================================================ Kapitel 2: "Magst du Kuchen?" "Kuchen?" --------------------------------------- Hi Leute ^^ Ich freu mich über alle die sich diese FF lesen Ich widme dieses Kap mangacrack, da sie mir das Kommi geschrieben hat, das mich dazu ermunterte das Kap jetzt schon zu laden ^^ Ich wünsch aber natürlich allen Lesern: Viel Spaß! 2. Chapter: Zeichenerklärung °/.../° mentale Gespräche zwischen Yo und Hao ~*~*"Nein, niemand war hier." Ich weiß zwar nicht, wohin mein Bruder verschwunden ist, aber recht weit kann er nicht weg sein, denn ich kann in diesem Moment wieder fühlen, dass ihn meine Worte treffen. Verschwinde jetzt bitte endlich!, herrsche ich ihn in Gedanken an - sehr wohl in dem Wissen, dass er gerade in meinen Gedankengängen ist. Kurz darauf fühle ich nichts mehr. Entweder hat Hao sehr schnell gelernt seine Emotionen zu verbergen oder er ist gegangen. Aber im Grunde ist das nun auch egal. Er sagte, er würde heute Abend wiederkommen. Wie unverschämt! Hat ihn vielleicht irgendjemand eingeladen? Was will der Typ eigentlich von mir? Soll er sich doch wieder mit dem kleinen Mädchen herumtreiben, das alles sieht. Wie heißt die gleich noch mal? Opacho glaub ich war's. Mit ihr war er gut beraten, da er so immer wusste, welcher seiner Gegner gerade was tat. Außerdem schien die Kleine doch sehr an ihm zu hängen; wo also war sie jetzt? Die anderen sehen sich erst gegenseitig an, bevor Anna und Ren mich fest, Manta und Horo mich fragend ansehen.*~*~ "Warum lügst du?", fragt mich Anna. "Warum sollte ich lügen", stelle ich eine Gegenfrage. "Das weiß ich nicht, aber ..." "Ob jemand hier war oder nicht, Yo, war keine Frage. Wir haben alle gespürt, dass jemand hier war", erklärt mir Ren. Wie Wissen doch das Gespür beeinträchtigen kann. Auch ich habe eine Ewigkeit gebraucht, um seine Aura zu identifizieren. Dabei habe ich sogar gewusst, dass er noch lebt, hätte ihm nur nicht die Blödheit zugetraut, hier aufzutauchen. Meine Freunde denken alle er wäre tot und haben daher wahrscheinlich die Erinnerung an seine Ausstrahlung aus ihrem Gedächtnis verbannt. So habe ich zumindest etwas Zeit, um selbst mit mir ins Reine zu kommen, bevor ich ihnen alles erkläre. "Ich denke, wir werden heute mal alle hier übernachten - natürlich vorausgesetzt, Anna hat nichts dagegen", sagt Ren. "Ich ...", fange ich an, werde allerdings von Anna schnell unterbrochen. "Nein, ich habe nichts dagegen. Ich schätze Horo Horo hätte sowieso hier übernachtet und Manta ist jederzeit willkommen. Auf einen mehr oder weniger kommt es dann auch nicht mehr an." Mir ist absolut bewusst, dass sie das wegen mir sagen. Das ist ein abgekartetes Spiel sondergleichen. Wenn Hao dann auch noch auf die bescheuerte Idee kommt, mein Haus durch die Haustür zu betreten, werden wir wohl wirklich noch ein Problem bekommen. Während ich so hin und her überlege, wie ich dem entkommen kann, macht Anna die Zimmerverteilung aus. Eigentlich haben wir genug Räume für jeden, aber ihre Ausrede ist, dass sie nicht so viele Zimmer herrichten will. Ich für meinen Teil bin überhaupt nicht erfreut über diese Aufteilung. Sie hat einen in mein Zimmer quartiert. Hätte sie mir nicht wenn schon dann Manta zuteilen können? Aber nein, ich bekomme den Chinesen, der heute schon die ganze Zeit über so komisch war. Das ist echt nicht mein Glückstag... Ren und ich werden dazu verdonnert das Abendessen zu kochen. Ich bin schon kurz davor anzufangen zu flehen, um einen anderen zur Hilfe zu bekommen, denn irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl. "Willst du immer noch nicht sagen, wer heute hier war?" Ich wusste doch, dass auf mein Gefühl verlass ist. Immerhin bin ich Empath. "Ich habe schon einmal gesagt, dass niemand hier war und dabei bleibe ich." "Aber jeder hat mitbekommen dass jemand da war." "Dann haben sich eben alle getäuscht", meine ich nur dazu. Ich versinke in meinen Gedanken, während ich das Gemüse schneide. Ich denke darüber nach, warum Hao hergekommen ist. Zu dem Menschen, der in der Lage ist ihn noch wirklich zu vernichten. Ren scheint dies zu bemerken, denn er legt sein Messer weg, kommt auf mich zu und nimmt mir schlussendlich meines aus der Hand. "Leg das Messer weg wenn du nicht ganz da bist, ja? Am Schluss bekomm ich dann Ärger wenn du dir was abschneidest." "Sorry ...", nuschle ich vor mich hin. Ren sieht mich nur noch besorgter an. Ich will weiter weg von ihm, doch er scheint zu merken, dass ich an Flucht denke und hindert mich geschickt daran, indem er mich an die Wand zurückdrängt und mir mit seinen Armen die Flucht unmöglich macht. "Was ist los mit dir, Yo?" Warum fragt der mich das? "Sag mir lieber was mit dir nicht stimmt. Du benimmst dich heute völlig anders." "Dann haben wir wohl was gemeinsam. Also, was ist nun?" "Lass mich", sage ich noch mit einem ruhigen Ton und versuche seinen linken Arm nach unten zu drücken; es gelingt nicht. "Vertraust du mir nicht?" Auf diese Frage bin ich nicht gefasst gewesen. Vor allem nicht von Ren. Ich sehe ihm einige Minuten in die Augen, setze hin und wieder an zu reden oder bewege nur den Mund, schließe ihn aber dann auch schnell wieder, dann lasse ich den Kopf hängen und rutsche an der Wand hinab, bis ich auf dem Boden sitze. "Ist es denn schlimm, wenn ich ein paar Dinge lieber für mich behalten will? Ich meine, zugegeben, es gibt Vieles das ihr noch nicht von mir wisst, aber heißt das denn gleich, ich würde euch nicht vertrauen?", frage ich ihn betrübt. "Es ist nicht weiter schlimm, wenn man ein paar kleine Geheimnisse hat, aber wenn man seinen Freunden rein gar nichts mehr erzählt, bedeutet das, dass man ihnen nicht vertraut. Wir alle sorgen uns um dich Yo, weil du derjenige bist, der uns alle auf irgendeine Weise geholfen hast. Mir mit meinem Onkel, Ryu hast du seine Zuflucht gegeben, indem du einfach für ihn da bist, Horo Horo hast du ein offenes Ohr gegeben und Mitgefühl. Ein jeder sieht in dir etwas Besonderes ... Selbst Hao scheint das gesehen zu haben. Zumindest glaube ich nicht, dass er nur wegen deinem Furiyoku hinter dir her war. Immerhin war er stärker als du." "Da hast du wohl Recht, aber wenn ich ihn jetzt fragen könnte, würde es mich nicht einmal interessieren was er von mir wollte." Das stimmt im Übrigen. Ich will wirklich nicht wissen, was er von mir will. Ob ich es ihnen sagen sollte? Dass Hao noch lebt? Ich überlege noch so vor mich hin und bekomme dadurch kaum mit, wie der Chinese sich neben mich setzt und einen Arm um mich legt, meine Schulter fasst und mich an seine lehnt. Ich weiß nicht, wie lange wir so verharren. Aber ich weiß, wodurch ich herausgerissen werde. Die Präsenz meines Bruders ist plötzlich wieder da und ich stehe im selben Augenblick auf, in dem ich sie wahrnehme. Auch Ren steht auf; verwirrt. Ich renne los, werde aber noch am Arm erwischt und zum Anhalten gezwungen. "Lass mich los. Ich muss mich beeilen bevor Anna ..." "Was ist los, Yo?" "Yo! Komm raus!", hören wir eine Stimme durch das Küchenfenster. Wir sehen beide in die Richtung und da steht doch wirklich Hao. "Du kannst doch hier nicht einfach so rumschreien, du Baka!", rüge ich ihn. "Dann hättest du gleich rauskommen sollen." "Hao", höre ich Ren geschockt vor sich hersagen. "Ähm ... Ren. Ich bitte dich den anderen nichts zu sagen. Ich bin auch gleich wieder da. Ich schwör's", sage ich zu ihm, bevor ich durch das Fenster zu meiner anderen Hälfte hinaussteige. Der Chinese sieht mich absolut geschockt an. Das dumme ist nur: Ich kann's verstehen. Ich würde unter normalen Umständen niemals mit dem Psychopathen mitgehen. Allerdings habe ich ja heute Mittag gesehen was dabei rauskommt. Kaum bin ich draußen, mache ich ihn darauf aufmerksam, dass wir uns erstmal vom Haus entfernen müssen. Hao sagt nichts dagegen, sondern lächelt mich überglücklich an. Der Typ spinnt doch... "Entschuldige bitte", sage ich schnell, als mir einfällt, dass er sich gerne in anderer Leute Gedanken herumtreibt. "Macht nichts. Deshalb bin ich ja hier. Hör zu Yo. Wie du weißt, ist das hier nicht mein erstes Leben und es wird auch nicht mein letztes sein. Aber es ist mein Erstes, in dem ich nicht allein geboren wurde. Ich habe mich daran gewöhnt, nichts mit meinen Eltern zu tun zu haben, aber einen Bruder zu haben ist eine neue Situation für mich. Ich wollte schon all die Jahre wissen, was aus dir geworden ist. Ich habe nur mit der Gewissheit gelebt, dass ich dich beim Turnier wieder sehen werde und dieser Gedanke hat mir immer Hoffnung gegeben. Du weißt ja, dass ich keine guten Erfahrungen mit Menschen habe, doch was aus meinem Bruder wird, da habe ich mir immer Gedanken und Hoffnungen gemacht." Er wendet seinen Kopf zu mir und lächelt mich an. "Und? Ich habe dich doch wohl gnadenlos enttäuscht, oder? Immerhin hast du mich sogar mal 'deine schlechtere Hälfte' genannt." Sein Grinsen bleibt als er sagt: "Du hast mich nie enttäuscht, Yo. Ich habe nicht wirklich etwas anderes von dir erwartet. Allerdings aus einem anderen Grund. Ich dachte, sie würden dich gegen mich auflehnen, da ich bereits bei meiner Geburt versprochen hatte, dass ich dich eines Tages holen würde." "Stattdessen hat man mir nie etwas von einem Bruder erzählt", vervollständige ich. "Ja und da du ja daher auch nichts über mich weißt, will ich uns beiden die Chance geben, eben dies nachzuholen. Wenn du nichts dagegen hast, würde ich mich gerne vorerst bei dir einquartieren." Wie kann man bei so einem Satz aufmunternd lächeln? "Du hast doch 'nen Knall, Hao. Meine Freunde würden dich killen." "Zum ersten: Das würden sie in ihrem Leben nicht schaffen. Zum zweiten: Ich bezweifle sehr stark, dass sie das tun werden. Immerhin hat mich auch euer aufbrausender Chinese am Leben lassen." Grinst der immer so? "Der war heut schon den ganzen Tag so komisch ...", sage ich nur dazu. "Ach komm schon, Otouto. Ich verspreche dir, dass ich ihnen nichts tun werde. Wenn du willst, schwöre ich es dir!" "Und bei was willst du schwören?", frage ich ihn. "Such du aus", sagt er nur, allerdings ist er nun sehr ernst geworden. Ich überlege noch kurz, dann fällt mir was ein. "Dann schwöre bei meinem Leben." Hao sieht mich überrascht an. "Du hast selbst gesagt, dass dir was an mir liegt. Wenn du es also über dich bringst, mein Leben zu setzen, dann vertraue ich darauf." Ich habe es zwar nicht für möglich gehalten, aber er schafft es doch tatsächlich, dass seine Mimik noch ernster wird. "Also gut, bei deinem Leben, Otouto." "Gut, dann schläfst du heute erstmal mit in meinem Zimmer und wir sehen morgen nach einem eigenen für dich, ok?" "Nicht nötig. Wenn du mir noch nicht vertraust, sollte ich besser in deiner Nähe bleiben. Ich kann doch die Zeit, in der ich bei dir bin, in deinem Zimmer mit einziehen." "Hm..." Ich denke darüber nach und ich muss sagen, ich hätte ihn wirklich lieber bei mir - trotz seines Schwurs. Da er allerdings die Antwort sowieso gerade gelesen hat, kann ich mir die Antwort ja sparen. "Sag mal, Hao. Bist du eigentlich immer in meinen Gedanken sobald ich in deiner Nähe bin?" "Ich bin nun mal auf dich fixiert, Otouto." "Das heißt, du kannst es kontrollieren, nicht wahr?", frage ich nach. "Ja", kam die knappe Antwort. "Gut, dann halte dich bitte aus den Köpfen meiner Freunde raus, verstanden?!" "In jedem Sinne", antwortet er lächelnd. "Du hast mir verboten in den Gedanken deiner Freunde herumzuschleichen, aber in deinen darf ich weiterhin." Also seine Auffassung ist zwar nicht die beste für mich, aber es stimmt, dass ich ihm nicht verboten habe, in meinen herumzustreifen. Aber jetzt muss ich ihn erstmal ins Haus bringen, denn was drinen ist, kommt so leicht nicht mehr raus und das will er ja. Also durch die Haustür geht auf keinen Fall. Zwischen Tür und Treppe zu meinem Zimmer liegt das Esszimmer und da können wir kaum durch, denn meine Freunde finden sich dort meist schon ein, wenn zu kochen begonnen wird. "Komm, Hao. Wir gehen durch das Küchenfenster." Wir gehen also zurück und ich steige schon mal durch das Fenster wieder hinein ins Haus. Danach dringt eine Stimme an mein Ohr, die 100%ig zu Ren gehört. "Da bist du ja wieder, Yo! Sag mal ... Was wird das wenn's fertig wird?" Seine Stimme klingt leicht verärgert. "Ich habe eine Abmachung mit ihm. Er wird die nächsten Tage bleiben", erkläre ich kurz. Da er mich danach immer noch so verärgert, diesmal aber gemischt mit einem zweifelnden Blick, ansieht, setze ich noch zu einer weiteren Erklärung an: "Das hier ist eines der Dinge über die wir vorhin gesprochen haben." Plötzlich ändert sich sein Gesichtsausdruck und er sieht mich etwas erstaunt an. "Ich werd' ihn einfach nicht los." Mein Kopf knickt schon leicht ein als ich das sage. "Wo wird Hao denn schlafen, Yo?", fragt er, men Ebenbold völlig ignorierend. "Ich werde in Yos Zimmer schlafen. Versteht sich doch wohl von selbst", meint Ignorierter darauf und ich kann spüren, dass es ihm missfällt übergangen zu werden. "Erstens: Mit dir redet keiner. Zweitens: Das gefällt mir nicht." "Meinem Bruder auch nicht, aber er hat eingesehen, dass er gar keine andere Chance hat." "Du könntest ihn bei Anna schlafen lassen. Sie weiß sicher wie sie mit ihm umgehen muss..." "Nein! Bei Anna wird niemand einquartiert!", unterbreche ich ihn. Meine Gedanken an sie zerstreue ich, so dass es für Hao unmöglich sein dürfte, irgendetwas herauszufinden. "Schlau gemacht", meint er anerkennend. Ich allerdings sehe ihn nur mit festem Blick an. Dieses Lob ist unangebracht finde ich. "Bis ihr wieder geht, wird Anna in Ruhe gelassen! Wenn sie euch etwas aufträgt, wird es gemacht und zwar ohne Murren, verstanden?" Ich glaube nicht, dass man mich jemals so ernst gesehen hat. "Gilt das auch für mich? Ich meine, sollte sie zu mir sagen 'Verschwinde', muss ich dann gehen?", fragt Hao. "Nein, das nicht. Ich meine Befehle wie 'einkaufen gehen' oder 'putzen'." "Kann ich nicht", meint mein Bruder und zieht die Schultern hoch. Ich sehe ihn fragend an und er antwortet: "Ich musste nie putzen, da ich kein Haus habe und einkaufen war ich auch nie." "Na gut, dann halt dich an unsere Abmachung und geh ihr außerdem aus dem Weg. Ren, ich bringe ihn in mein Zimmer und komme dann wieder, ok?" Ren nickt nur und wir verschwinden. Wir gehen auch am Wohnzimmer vorbei, wo sich Anna aufhält. "Keine Gedanken lesen", mahne ich meinen Zwilling noch einmal. Er nickt nur. Sie scheint sich ablenken zu wollen. Alles putzt sie absolut gründlich und außerdem zwei bis drei Male ... Wir gehen weiter, bis wir an meinem Zimmer ankommen und meine ältere Version sieht sich um. "Gemütlich hast du's hier, Otouto. Ein großes Zimmer." "Ich weiß und trotzdem wird es heute etwas eng werden." Er sieht mich kurz an, dann aber scheint er seine Antwort durch meine Gedanken erhalten zu haben, denn seine Mimik versteinert. "Nicht doch der Chinese." "Na ja, jeder andere wäre wirklich blöd, da sie noch nichts von dir wissen und wir daher nicht wissen können, wie sie reagieren. Sie denken ja alle, ich hätte dich beim Turnier getötet." Mein Gegenüber sieht mich erstaunt an. "Aber du wusstest doch, dass ich noch lebe." "Ja, aber ich hätte dich nicht für so dumm gehalten, hier wieder aufzutauchen. Woher sollte ich denn bitte wissen, dass ich dich noch mal wieder sehen würde?" Ich seufze dann gehe ich zu meinem Schrank und hole ein paar Sachen heraus. "Am besten gehst du erstmal duschen bevor wir essen. Ich zeige dir noch wo das Bad ist, dann helfe ich Ren beim Kochen." Ich drehe mich zu ihm um und schaue ihn fragend an. "Kannst du meine Gedanken eigentlich nur lesen, wenn du mich auch siehst, hat es was mit der Entfernung zu tun?" "Wenn du dich im Haus aufhältst, kann ich es zumindest noch." Muss der dauernd lächeln? "Gut. Ich werde dir dann bescheid geben, wenn das Essen fertig ist. Komm nicht auf die Idee vorher hinunter zu kommen. Du kannst hier machen was du willst, solange es unten nicht auffällt. Wer weiß auf was für Ideen die dann noch kommen...", meine ich nur, dann werfe ich Hao die Klamotten zu und bedeute ihm mir zu folgen. Ich führe ihn zum Bad, drehe mich dann um und beeile mich in die Küche zu kommen. "Hi", lächle ich Ren wie üblich an. "Ich dachte, es wären deine Worte gewesen, dass du nichts mit Hao zu tun haben willst." Mir scheint, er hätte sich eher die Zunge abgebissen als das Wort Bruder auszusprechen (bin voll auf 'nem Mittermeier Trip). "Ich hab doch gesagt, ich bin ihn nicht mehr losgeworden. Heute Mittag hätte er sich euch fast gezeigt." "Dann war er das also heute Mittag. Willst du es den anderen nicht sagen?" "Sie werden es beim Essen erfahren. Ich hab ihn erstmal duschen geschickt. Er kommt runter sobald ich ihm bescheid gebe. Kann ihn ja schlecht verhungern lassen und allein essen ist einfach nicht mein Stil." "Hm. Das erklärt zwar warum er hier war aber nicht, warum er hier ist." "Er hat mir versucht etwas zu erklären, ich hab's nicht wirklich verstanden und er hält es für wichtig genug es so lange zu versuchen, bis ich es verstehe." "Und was waren seine Worte? Ich meine die, die du nicht verstanden hast." "Keine Ahnung. Er hat irgendwas davon gesagt, dass er sich schon seit seiner ersten Wiedergeburt von seinen Eltern jedes Mal distanziert und dass es eine neue Situation für ihn ist, einen Bruder zu haben. Ich glaube, er hat gesagt, dass er mehr über mich wissen will, stattdessen hab ich einiges über ihn herausgefunden." "Und das wäre?", fragt Ren interessiert. "Wir haben eine geringfügige Gemeinsamkeit." "Ihr seid beide Schamanen, habt die gleichen Eltern... ihr seid verwandt Yo, da kommen Gemeinsamkeiten schon mal vor." "Das meine ich nicht. Er hat eine Fähigkeit, die normale Menschen nicht besitzen. Ich habe ihm verboten sie an euch einzusetzen." Ren hört auf die Suppe umzurühren und sieht mich an. "Was meinst du speziell?" "Er kann die Gedanken anderer lesen. Dafür muss er sich auch nicht anstrengen. Ich kenne das. Sie kommen einfach in den Kopf und man muss sich damit auseinandersetzen, will man nicht daran zugrunde gehen." "Meinst du, du kannst auch anderer Leute Gedanken lesen?", fragt er nach. Ich spüre, wie in ihm Fragen aufquellen. "Nein, aber so ähnlich." Mein typisches Grinsen schließt sich meinen Worten an und Ren scheint langsam zu verzweifeln, da er wirklich alles einzeln erfragen muss. "Und was nun?" "Es sind ... ähnliche Kräfte. Ich bin ein Empath." Er schließt die Augen, scheint verärgert und kommt auf mich zu. "Und warum zur Hölle verheimlichst du so etwas Grundlegendes?" Jep! Er ist wütend. Aber warum? °/Wenn du schon empathische Fähigkeiten besitzt, kleiner Bruder, dann benutze sie doch und finde heraus, warum er so empfindlich darauf reagiert./° °/Einen feuchten Kehricht werd' ich tun! Wie kommst du eigentlich darauf, mir so etwas auch nur vorzuschlagen. Schon mal was von Privatsphäre gehört?/°, stauche ich ihn zusammen. °/Entschuldige bitte, dass ich dir helfen wollte. Aber vielleicht solltest du weniger Selbstgespräche führen, denn dein Gegenüber hat dir eine Frage gestellt./° Ich sehe zu Ren und dieser sieht mich immer noch aufgebracht an. "Ich hielt es für unwichtig", antworte ich lächelnd. "Ich benutze diese Kraft nicht oft. Wenn mich jemand anspricht, dann kunde ich zuerst seine Gefühle aus, aber danach nicht mehr." "Und warum nicht?", fragt mich Ren. "Kannst du dir das nicht denken? Gefühle sind etwas, was niemand einem nehmen kann. Sie sind wohl das Heiligste was ein Mensch auch nur besitzen kann. Ich fühl mich schon schuldig, wenn ich jemanden so kennen lerne. Beim ersten Treffen jemanden schon so gut zu kennen ist nicht das was ich will." "Und warum tust du es dann?" "Ich weiß es nicht. Ich kann einfach nichts dagegen tun. Ich schätze es hängt damit zusammen, dass derjenige sich absolut auf mich konzentriert mit seinen Gedanken und meine Sinne sich deshalb an ihn wenden. Aber das ist nur eine Theorie." °/Das hast du dir gut ausgedacht. Es stimmt so, was du eben gesagt hast. Da die andere Person so auf dich fixiert ist, nimmst du ihre Emotionen doppelt so gut wahr. Es ist genauso, als wenn du ohnmächtig wärst. In dem Fall würdest du auf die Gefühle derjenigen, die in deiner Nähe sind auch überaus empfindlich reagieren./° "Na danke für die Erklärung." Geht's sarkastischer? Ren sieht mich gerade äußerst merkwürdig an. "Hab ich das eben laut gesagt?" °/Rate/°, höre ich Haos Stimme in meinem Kopf kichernd widerhallen. "Entschuldige bitte, Ren", grinse ich. "Ich glaub', es ist besser du ruhst dich ein wenig aus", meint er. "Ähm ... nein, das war wegen Hao. Ich habe ihm verboten in euren Gedanken herumzuschleichen. Da ich weiß, dass es schwer ist solche Kräfte zu kontrollieren, habe ich erlaubt dass er meine teilen kann. Es ist bedeutend einfacher sich auf einen zu konzentrieren, als zu verhindern bei jemandem in die Gedanken einzudringen." "Ich glaube nicht dass es gut ist, wenn du dich so viel mit diesem Irren beschäftigst." °/Schlag ihn für mich! Na los Yo! Schlag ihn!/° "Vielleicht hast du ja Recht, aber er ist trotz allem ein Mitglied meiner Familie und solange er euch nichts tut, kann er von mir aus bleiben." °/.../° "Vielleicht solltest du mehr auf dich achten als auf uns. Wir können schon auf uns aufpassen." Ich fange nun noch mehr an zu lächeln und sage zu ihm: "Ihr zählt genauso zu meiner Familie wie meine Eltern, Großeltern und auch Hao. Soweit ich dafür sorgen kann, werde ich versuchen euch alle nicht zu verlieren." Ren kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. Ich lasse es zu, denn irgendwie brauche ich im Moment die Nähe meiner Freunde; das spüre ich. "Danke", haucht mir mein Gegenüber zu. "Wofür?", frage ich ihn mit ebenso leiser Stimme. Ich will die Wärme und das Gefühl der Geborgenheit, das mich im Moment erreicht hat noch nicht aufgeben. "Dafür, dass du mir mit meinem Onkel geholfen hast, meine Familie von ihrem Hass gereinigt hast, mich als deinen Freund akzeptierst und außerdem auch ein Mitglied deiner Familie nennst." Wir verharren noch kurz so, dann trennt sich Ren von mir und bereitet weiter das Essen zu, während er sagt: "Du hattest einen anstrengenden Tag und die anderen lynchen mich, wenn sie erfahren dass ich davon wusste und dich dann auch noch hier schuften lasse. Sieh zu dass du auf dein Zimmer kommst und ruh dich aus. Komm einfach in 'ner Stunde wieder, dann ist das Essen fertig." "Aber bis alles fertig ist, dauert es höchstens noch eine halbe Stunde..." "Ich will noch was machen. Die Hälfte hab ich schon fertig. Und jetzt verschwinde", damit wendet er sich endgültig von mir ab und seiner Aufgabe zu. Ich werfe ihm noch einen letzten Blick zu, dann verschwinde ich und gehe nach oben. Hao scheint immer noch zu duschen, jedenfalls ist er noch nicht zurück in meinem Zimmer. Selbst während er duscht hat der Typ nichts Besseres zu tun als meine Gedanken zu beobachten. Ich lege mich auf mein Bett, rutsche die Ohrhörer ein Stück weiter vor und mache die Musik lauter. Sorry aber das muss jetzt sein ... ein Schlafender bekommt ja leider nichts mit und ich will nicht gleich damit weitermachen, dass ... Und dann auch noch ... Das versteht ihr doch oder? *eg* Erzähler POV Während Yo schläft, kommt sein Bruder in den Raum. Er hat bemerkt, dass sein Otouto eingeschlafen war und wollte ihn nun eigentlich aufwecken, doch als er ihn jetzt so sieht, merkt er erst, wie stressig es für Yo gewesen sein muss, dass er aufgetaucht ist. Außerdem hat er sich noch nie selbst schlafen gesehen. Er muss sich schon eingestehen, es ist sehr entspannend Yo zuzusehen, wie er da so liegt, auf dem Rücken mit den Armen unter dem Kopf und irgendwie schafft er es sogar, das eine Bein beim Schlafen angewinkelt zu lassen. Hao kommen die Worte seines Bruders wieder in den Sinn: >>"Vielleicht hast du ja Recht, aber er ist trotz allem ein Mitglied meiner Familie und solange er euch nichts tut, kann er von mir aus bleiben."<< Das und: >>"Ihr zählt genauso zu meiner Familie wie meine Eltern, Großeltern und auch Hao. Soweit ich dafür sorgen kann, werde ich versuchen euch alle nicht zu verlieren."<< Er will mich nicht verlieren. Hao ist absolut gerührt von den Worten seines jüngeren Ebenbildes. Ich muss ihn einfach überzeugen können. Auch ich will nicht noch länger auf ihn verzichten müssen. Ich fürchte nur, dass nicht er das Problem sein wird. An seiner Verlobten scheint ihm sehr viel zu liegen. Hätte ich ihm doch nur dieses Versprechen nicht gegeben. Dann könnte ich in ihren Gedanken nach des Rätsels Lösung suchen. Yo hat einfach sämtliche Erinnerungen in seine Gedanken kommen lassen, so dass ich selbst wenn ich mich noch so sehr angestrengt hätte, nicht herausfinden hätte können warum er diese Anna in Schutz nahm. Dann sind da auch noch seine anderen 'Freunde'. Dieser Ren hat sowieso schon was gegen mich und bei den anderen bin ich mir sicher, dass es sich nicht anders verhalten wird. Ich glaube das werden anstrengende Tage... In diesem Moment klopft es an der Tür und nur einen Augenschlag später öffnet sich die Tür. "Yo, hörst du schlecht? Ich hab dich jetzt zwei Mal gerufen und du ...", der Eindringlich stoppt in seiner Erklärung. "Dich hatte ich jetzt völlig vergessen", meint er nur. "Oh, wie nett. Was willst du? Siehst du nicht dass Yo schläft?" "Doch, aber schlafen kann er auch in der Nacht. Ich sorge mich mehr darum, dass er etwas isst. Du bist zwar genauso hager wie Yo, aber du hast einen anderen Charakter. Außerdem denk doch mal nach. Wenn er jetzt nicht aufsteht, dann musst du den restlichen Tag hier bleiben." Yo POV "... musst du den restlichen Tag hier bleiben", vernehme ich Rens Stimme im Raum. Ich strecke erstmal meine Arme von mir und gähne herzhaft. Das Nickerchen hat wirklich gut getan. "Morgen Leute." Mein Zwilling dreht sich zu mir um, während Ren einfach nur an Hao vorbei zu mir sieht. "Von wegen Morgen. Abend ist es und jetzt beeil dich, bevor Anna noch hoch kommt um dich zu holen." "Ich glaub nicht, dass sie das macht." Die beiden sehen mich fragend an. "Gehen wir essen", juchze ich und springe mit viel Elan aus dem warmen Bett. Ich gehe noch in die Küche und hole die Teller und Besteck bevor ich ins Esszimmer gehe. Die anderen sehen mich anfangs nicht einmal, doch als sie bemerken, dass ich für sieben Personen aufdecke sehen mich alle an. "Du hast für einen zu viel aufgedeckt", weißt mich Manta darauf hin. "Nein, wir haben noch einen Gast bekommen", antworte ich ihm mit meinem typischen Yo‑Grinsen. "Und wen? Ist Yoko zu besuch oder was?", fragt Horo Horo. "Nein, das wäre noch schön gewesen." Ren ist gerade ins Zimmer gekommen und konnte sich den Kommentar wohl nicht verkneifen. "Wir haben hohen Besuch, also zieht besser gleich mal eure Hüte", baut er das ganze sarkastisch aus, dann betritt eben Erwähnter das Szenario. "Wie schön dass du mich bereits als König ansiehst", meint dieser nur, nicht weniger sarkastisch als der Chinese zuvor. Man kann allgemeine Überraschung wahrnehmen und nur einen Atemzug später sind Ryu, Horo und auch Anna bereits bereit um gegen ihn anzutreten. "Ähm ... Leute, ich glaub, ich muss euch da noch was erklären. Beruhigt euch also bitte und setzt euch wieder hin", lächle ich. Allerdings beginne auch ich langsam zu schwitzen. "Hao wird ein paar Tage bei uns bleiben. Alle Beschwerden die wegen ihm aufkommen werden nehme ich entgegen und ich werde auch die Verantwortung für unser beider Handeln übernehmen. Ich will ihm eine Chance geben - immerhin ist er mein Bruder - und möchte darum, dass ihr dasselbe tut. Ich verlange nicht von euch, dass ihr Hao von heut auf morgen vertraut oder so, ich will nur, dass ihr ihm die Chance gebt sich zu beweisen. Ich selbst habe bereits meine Abmachung mit ihm und wer nichts mit ihm zu tun haben will - dort ist die Tür." Ich klinge äußerst bestimmt, das weiß ich. Ich hoffe nur, dass niemand es vorzieht gleich zu gehen. "Sei vorsichtig mit deinen Worten Yo, sonst musst du dir gleich selbst die Tür weisen", meint Ren mit ernstem Gesichtsausdruck und ironischem Unterton. Ich ignoriere ihn geflissentlich, weiß, worauf er hinaus will. Ich sehe jedem fest ins Gesicht, doch keiner rührt sich. Alle sehen mich nur an, als könnten sie in meinen Augen den Grund für meine Worte finden. Langsam aber sicher wenden sich dann alle an Hao, sehen ihn mit ihren stechendsten Blicken an. Man kann spüren, dass sie mir diesen Wunsch nur äußerst widerwillig erfüllen und doch weiß ich, dass sie ihn erfüllen werden. Jeder andere meiner Freunde in meiner Lage, der die selben Worte benutzt hätte, stünde jetzt alleine da. Ich aber bin der wunde Punkt meiner Freunde und das räumt mir Schuldgefühle ein. Ich weiß, dass sie mich nie alleine lassen werden, mich hintergehen, oder im Stich lassen - selbst wenn ich mit Hao mitgehen würde, würden sie nie die Hoffnung aufgeben. "Und wo wird er schlafen?", fragt Anna. "Wir bieten unser Zimmer an", reagiert Horo sofort. "Er schläft mit in unserem Zimmer", antwortet Ren und man kann ihm anhören, dass es dabei nicht nach ihm geht. "Sind das nicht eure Klamotten, Meister Yo?!", wendet Ryu bestürzt ein. Erst jetzt sehen auch die anderen genauer hin. "Ja, genau. Warum hat er nicht seinen Umhang an, wie sonst auch immer?", fragt nun Horo. "Ich war vorhin duschen und Yo hat mir was geliehen", antwortet Hao selbst. °/Ist das demütigend, Otouto. Deine Freunde sprechen von mir wie von einem Straßenköter./° °/Nein. Sie sprechen von dir wie von einem Menschen, der sie noch vor kurzem umbringen wollte. Von einem Hund würden sie ganz anders reden. Außerdem: Hältst du dich denn immer noch für etwas Besseres?/° Ich warte auf eine Antwort, sehe ihn nach längerem auch in die Augen, doch eine Antwort bekomme ich nicht. Ich setze wieder mein typisches Grinsen auf und sage: "Wollen wir nicht endlich essen? Ich habe riesen Hunger." Meine Freunde haut es regelrecht aus ihren sitzenden Positionen. Die Außnahme bilden nur Ren und mein Bruder, die unweigerlich anfangen zu grinsen und einfach nicken. Als ich denke, dass das Essen beendet ist, stehe ich auf, doch bevor ich sagen kann, dass ich jetzt auf mein Zimmer gehen werde, fängt Ren bereits an. "Schön dass du mir helfen willst die Nachspeise herein zu bringen, Yo." Dann marschiert er ab in die Küche. Da ich indirekt dazu aufgefordert wurde, folge ich ihm. "Was gibt es denn... Hast du etwa die Torte gemacht?", frage ich nach. "Natürlich habe ich sie gemacht oder denkst du, ich hätte mit jemandem zusammen in dieser Küche gearbeitet?", stellt er eine rethorische Frage. "Wow! Du hast meine volle Bewunderung, Ren. Eine Schwarzwälder-Kirsch-Torte!" "Na ja, ich dachte mir, Kirschen mag so gut wie jeder. Bring' du Teller und Gabeln raus", weist er mich an, also gehe ich zu dem Geschirrschrank und hole heraus, was mir angewiesen wurde. Zurück im Esszimmer hätte man auch ohne empathische Kräfte ohne weiteres gemerkt, dass die Stimmung äußerst gespannt ist. Während Horo, Ryu und Manta zu jubeln beginnen als sie die Torte sehen, sehen Anna und Hao sie abschätzend an. Bei Anna weiß ich warum. Sie denkt sicher, ich hätte die Torte gemacht, dann würde sie jeden Moment in sich zusammenfallen. Aber was ist der Grund bei Hao? °/Was ist das?/° °/Was meinst du?/° °/Was dein Freund da in der Hand hält./° °/Hast du noch nie eine Torte gegessen?/° °/Torte? Davon habe ich schonmal gehört. Soll so süß sein, dass es einen den Mund zuklebt./° °/Vergiss das besser schnell wieder. Die musst du echt probieren. Schwarzwälder-Kirsch ist eine der besten Torten die es gibt./° Ich teile noch die Teller aus, wobei ich den Vorletzten Hao vorsetze und den Letzten direkt neben seinem. Anschließend setze ich mich neben ihn. Auch Ren hat sich wieder gesetzt und schneidet nun die Torte an. Das erste Stück gibt er mir, das zweite Hao und nach und nach hat dann jeder eines. Es ist schon wirklich beachtlich, wie schnell jemand ein Stück Torte verschlingen kann. Kaum dass der Teller vor Horo belegt ist, ist er auch schon wieder leer. Auch bei den anderen dauert es nicht lange. Nur wir beiden Asakuras haben noch nicht probiert. Hao beobachtet alle genau. Da ich ihm verboten habe, die Gedanken meiner Freunde zu inspizieren, kann er auch nicht herausfinden wie es schmeckt, außer er probiert selbst. Ich remple ihn kurz an, bedeute ihm dann anschließend, dass er es mir gleich tun soll, nehme mir ein kleines Stückchen und schiebe es mir in den Mund. Ich muss neidlos zugeben, dass Ren super Torten machen kann. Das Stückchen behalte ich noch lange Zeit im Mund, bevor ich endlich schlucke. "Also Ren, ich muss sagen, so eine Torte habe ich noch nie gegessen. Die schmeckt hervorragend", grinse ich und alle sehen den Chinesen an. "Tja, chinesisches Essen war dem japanischen schon immer um zehn Ecken voraus", meint er nur, hochnäsig wie eh und je. Ich schenke Hao wieder einen Blick und diesmal stelle ich fest, dass er die Torte probiert hat und zwar nicht nur einen Bissen. Ich lächle darüber und denke bei mir, dass ich ihn vielleicht irgendwann als den Bruder sehen könnte, den ich in meiner Jugend immer so herbeigewünscht hatte. Und wenn alles ein wenig anders gewesen wäre, dann hätte ich diesen Bruder auch gehabt. So. Für alle die mich kennen ein altbekannter Spruch: Schreibt Kommis und es geht weiter! Bis zum dritten Kap Eure Spielerin ^_~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)