Zhong wen - Chinesisch von Teiou (Wir brauchen keinen Kompass und auch keinen Duden! [KaRe]) ================================================================================ Kapitel 5: Zur Wànlĭ Chángchéng ------------------------------- 5. Zur Wànlĭ Chángchéng *~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!!*~* Mittlerweile war es schon dunkel und die beiden Jungen hatten schlussendlich doch noch Glück im Unglück gehabt und Schutz unter ein paar Felsformationen gefunden, welche ihnen immerhin den Regen vom Leib hielten, der immer noch seinen Dienst abhielt, obwohl es bereits Nacht geworden war. Rei lehnte im Schneidersitz und mit verschränkten Armen an der Felswand und hatte den Kopf gesenkt, sodass Kai, welcher einfach keinen Schlaf Schlaf fand, sein Gesicht nicht erkennen konnte. Obwohl alles bis auf das Geräusch des Regens ganz ruhig war, hatte Kai das Gefühl beobachtet zu werden. ‚Wer soll hier schon sein… Wir sind irgendwo im Nirgendwo’, versuchte er sich von dem Gedanken abzulenken, doch es wollte nicht so recht klappen. Er ließ den Blick hinüber zu Rei schweifen, der anscheinend schlief. Wie gern würde er jetzt mit ihm tauschen. Am Tag zuvor war er noch alleine gewesen, hatte von dem Jungen noch nicht das Geringste geahnt. Hätte er nicht auf etwas zu essen oder ein Reittier gehofft, wäre er nicht einmal auf die Idee gekommen in das Dorf, in dem er Rei getroffen hatte, zu gehen. Dann hätte er alleine weiterziehen können und wäre auch dementsprechend schneller gewesen. Jedoch wäre er bei seinem Orientierungssinn sicherlich in genau die entgegengesetzte Richtung gegangen, als er es eigentlich gemusst hätte, um ans Meer zu gelangen und vielleicht endlich ein normales Leben führen zu können. Aber mit Rei fühlte er sich irgendwie besser. Anfangs hatte er ihn nur als Last gesehen oder eher als redenden Schatten, der ihm überall hin folgte, nicht aufhörte zu reden und den er nicht mehr loswurde. Nun aber war er froh darüber, ihn getroffen zu haben. Plötzlich regte Rei sich und ließ Kai aus seinen Gedanken hochschrecken. Reis Kopf verrutschte und mit ihm glitt der Kragen seines verschlissenen Mantels ein wenig auf, gab den Blick auf etwas im Mondlicht leicht Schimmerndes frei. Erst wollte Kai es ignorieren, doch dann konnte er einfach nicht anders und beugte sich ein wenig nach vorn um besser erkennen zu können, was das war, was er vorher aufgrund des zugeknöpften Kragens nicht hatte sehen können. Unwillkürlich streckte er die eine Hand aus und strich den Kragen ein wenig beiseite. Sein Mund öffnete sich ein Stück, als wolle er etwas sagen, doch es kam kein Wort heraus, als er sah, was Rei da unter seinem Mantel trug. Das war definitiv eine Art Rüstung. Wenn auch nicht mit der eines Samurais zu vergleichen, doch immer noch um von einem Jungen wie Kai erkannt zu werden. Noch dazu mit einem Wappen darauf, das selbst Kai zu erkennen glaubte, doch um wirklich sicher zu sein, fehlte ihm ein Stück, das von dem Mantel verdeckt war. Also streckte er erneut die Hand aus und als sein Blick auf Reis Gesicht fiel, welches aufgrund des matten Lichtes blass wirkte und so einen kränklichen Eindruck auf ihn machte. Seine Haut schien so weich und wies keinen Makel auf, sie war wie die eines Kindes, nur mit einer gewissen Eleganz. Ohne dass er es merkte, war seine Hand ein Stück höher gewandert und erschrocken zuckte er zurück, als seine Fingerkuppe kurz Reis Wange berührte. Mit wild pochendem Herzen lehnte er sich ein Stück nach hinten, sodass ihm ein paar Regentropfen, die sich am Rand des Felsens, unter dem sie saßen, gesammelt hatten, auf den Kopf fielen und ihn erschaudern ließen. Als er wieder zu Rei blickte, erschrak er erneut, da dieser verschlafen blinzelte, doch anschließend wieder einschlief. „Kai! Aufschlafen!“ Rei rüttelte leicht an Kais Schultern, doch es half nichts. Der junge Russe war in der letzten Nacht wohl zu lange wach gewesen. „Kai!!“ Der junge Chinese wurde langsam immer hektischer und rüttelte den anderen noch einmal durch, diesmal etwas fester und endlich zeigte es Wirkung. „WAS?!“, fuhr Kai ihn an, entschuldigte sich daraufhin jedoch rasch für seinen Ton, als er sah, dass Rei erschrocken ein Stück zurückgewichen war. Er sah ohnehin ziemlich nervös aus. „Wir mussen weiter. Schnell!“, sagte Rei und zog den Russen mit einem Ruck auf die Beine, was diesen erstaunt blinzeln ließ, da er ihn niemals auf so stark eingeschätzt hätte. „Lass mich los!“ Und schon war Kai es wieder Leid, Rei mitgenommen zu haben. Was war in ihn gefahren, dass er es auf einmal so eilig hatte? Da der Schwarzhaarige keine Anstalten machte ihm irgendwas zu sagen, seufzte er genervt auf und wollte gerade nachfragen, als er Hufklappern hören konnte. Das war noch seltsamer, da sie schließlich mitten in einem Wald waren. Das Klappern kam von oben. Als er dem Geräusch mit den Augen folgte, erblickte er ein Pferd, das oben an der Böschung stand. Dort musste wohl eine Straße sein. Gerade, als er etwas sagen wollte, zog ihn Rei rasch zurück hinter die Steinformation und legte einen Finger auf den Mund. Seine Gesichtszüge waren konzentriert, sein Blick lauernd. Kai wusste nicht, was er davon halten sollte. Das Pferd war weiß und edel, genauso wie das rote Zaumzeug. Den Reiter hatte er nicht mehr sehen können. So standen sie eine Zeit lang da, bis sie das Pferd weitergehen hören konnten. Erst als die Hufschläge nicht mehr zu hören waren, seufzte Rei erleichtert auf. „Was war das denn jetzt?“, fragte Kai etwas verwirrt. Einer der Reiter, die er schon im Dorf begegnet war, war das jedenfalls nicht. „Kanntest du den?“ Allmählich war er es Leid, nichts über seinen Gefährten zu wissen. „Ja, dem war sein Pferd, das hab ich verloren“, sagte Rei rasch, ohne ihn anzusehen. „Gehen wir!“ Damit stieß er sich von der Wand ab und ging die Böschung weiter hinab. Kai blieb noch einen Augenblick stehen und musterte ihn. ‚Du kleiner Lügner. Das nehme ich dir nicht ab…’, dachte er grinsend. Er hatte das komische Gefühl, dass an Rei doch mehr dran war, als mal von außen sehen konnte. Dann folgte er ihm schließlich. „Sag mal, du hast mir noch nicht erzählt, woher du eigentlich kommst… Willst du das nicht langsam mal nachholen?“, fragte er, als er Rei einholte. Er wollte es endlich wissen, was ihn schon selbst etwas erschrecken ließ, da er sich normalerweise nicht so um andere scherte, aber bei Rei war es irgendwie anders. „Von Beijin, habe ich Kai das nicht gesagt“, sagte der junge Chinese und blickte ihn fragend an. Plötzlich endete der Wald abrupt und die beiden fanden sich auf einer unbefestigten Straße wieder. Ihnen gegenüber, auf der anderen Seite standen jedoch wieder Bäume. „Oh…wir sind schnell“, rief Rei etwas überrascht aus. Kais Blick verdüsterte sich und er fixierte den Schwarzhaarigen. Er konnte nicht glauben, dass Rei sich SO gut auskannte. Das war seiner Meinung nach übermenschlich. Aber als er dem Blick seines Gefährten folgte, sah er ein Schild auf dem etwas in chinesischen Schriftzeichen stand. „Oh! Und was steht da?“, erkundigte er sich. Wenn er alleine weitergezogen wäre, wäre er mit seinen minimalen Chinesischkenntnissen nicht wirklich weit gekommen, wie er nun feststellte. „Nur noch zwei Stunden, dann sind wir bei der Wànlĭ Chángchéng* ankommen“, strahlte Rei. Damit konnte Kai zwar nicht sehr viel anfangen, doch da Rei es ausgesprochen hatte, als sei es selbstverständlich, und er nicht dumm dastehen wollte, nickte er bestimmt. Die Landschaft um sie herum war nun tatsächlich bergig geworden und die Sonne stand inzwischen schon höher am Himmel. Es war Mittag geworden. Sie folgten der Straße weiterhin und allmählich meldeten sich ihre Mägen. Sie gingen schon über eine Stunde und die Füße begannen ihnen zu schmerzen, als plötzlich wieder Hufklappern zu hören war. Hinter der Straßenbiegung tauchten drei weiße Pferde auf und ehe Kai sich versah, stand er allein auf der Straße. Rei hatte sich rasch hinter den Bäumen versteckt. Kai sah ihn verständnislos an und ging dann ein Stück den Reitern entgegen um zu fragen, ob sie nicht etwas Proviant für ihn hatten. Die beiden Pferde steuerten direkt auf ihn zu und hielten dann. Nun konnte Kai sehen, wer darauf saß, und ein einziger Blick sagte ihm, dass es ein Russe und zwei Chinesen waren. Und beide schienen von hohem Status zu sein. „Bist du Russe?“, fragte der Mann, den Kai selber auch für seinesgleichen gehalten hatte, und Kai nickte kaum merklich. „Fein. Wir suchen jemanden“, sprach er weiter und gab dem jungen Mann, der auf dem Pferd neben ihm saß, ein Zeichen, woraufhin dieser nickte. Fortsetzung folgt… * Wànlĭ Chángchéng – die chinesische Mauer^^ ... Okay, das ist jetzt die überarbeitete Version. Damit sich hier jetzt wenigstens noch etwas tut, hab ich das gebetate Kapi so gut wie möglich mit dem schrottigem Word von meinem Vater noch einmal kopiert. Es tut mir wahnsinnig leid, dass es nun so schleppend voran geht…ich werd mich noch einmal für eure Geduld revanchieren *verbeug* Noch ein ♥-liches Dankeschön an: WhiteTiger_Girl * Glückskeks * BlackSilverLady * Hakuho * salud01 * _Angel-Of-Dark_ * KeiraX * teufelchen_netty * Mina06 * Syusuke * -Kiara- * fin_wölfin * Chichi * Kahori * driger-drigen * Dschudschu * angellike * Dat_Kayako * Akiko-chan * Saturn0100 * Chinese_kitty * Hoffentlich wird ich bald weiter schreiben können ú.ù“ P.S. Heute ist Clemens Ostermann 22 geworden ^^V (11.Juni 2006) *ein Schild aufhängt* x33 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)