Zhong wen - Chinesisch von Teiou (Wir brauchen keinen Kompass und auch keinen Duden! [KaRe]) ================================================================================ Kapitel 2: Chinesisch vs. Russisch ---------------------------------- 2. Chinesisch vs. Russisch *~*...wir brauchen keinen Kompass und keinen Duden!!!*~* Also drehte Kai sich auf dem Absatz um, um in die andere Richtung zu gehen. Das war nicht seine Angelegenheit und das sollte auch so bleiben! Inzwischen stand fast das gesamte Dorf in Flammen, aber ihn störte das weniger, schließlich war es ja bloß Feuer, oder nicht? „Los! Wenn wir uns nicht beeilen, verrecken wir hier!“, hörte er einen der Männer sagen. „Und der Junge?“ Eine zweite Stimme klang verunsichert. „Lass ihn liegen, der steht so schnell nicht wieder auf!“, drängte die erste wieder und dann konnte Kai Schritte hören, die sich rasch entfernten. Immerhin waren die Typen jetzt weg, aber was hatte der eine gesagt? War dort noch jemand? Spätestens jetzt verfluchte Kai sich, dass er nicht sofort verschwunden war. Denn er wusste nun, dass dort noch jemand war, und er wahrscheinlich der Einzige war, welcher demjenigen noch helfen konnte, bevor die Flammen ihn holen würden. Und genau das machte alles nur noch schwieriger. Viel Zeit zum Überlegen blieb ihm nicht mehr… Kaum zwei Sekunden später war Kai auch schon um die Ecke verschwunden und lief in die Richtung, wo eben noch die beiden Männer gestanden hatten. Der dicke Qualm verdunkelte den Himmel vollkommen und durch den zusätzlichen Ruß war ihm schon ganz schlecht. Er kam an der Stelle an, an welcher er die beiden Typen eben stehen gesehen hatte, und sah sich um. Da war niemand…oder doch? Neben ihm stand eine Mauer, die nicht mehr ganz heil war. Der Boden war übersät von Bruchstücken und an einer Stelle konnte Kai Risse entdecken. Als er sich ihr näherte, konnte er zwischen den Bruchstücken und dem schwarzen Qualm eine Gestalt erkennen. Beim Näherkommen erkannte er einen Jungen, welcher ihm in gewisser Hinsicht bekannt vorkam. Tatsächlich war es derjenige, der vorhin mit dem schwarzen Pferd an ihn vorüber galoppiert war. ‚So sieht man sich wieder.’ Er sah ziemlich mitgenommen aus, sofern man es erkennen konnte, da er immer noch den langen Mantel trug und recht zusammengekrümmt am Boden lag. Um alledem noch ein Krönchen aufzusetzen war er auch noch bewusstlos. Für Kai nicht wirklich praktisch, da er ihn schließlich irgendwie aus dem Dorf kriegen musste. Also, erst einmal einen Aufweckversuch starten! Mit einem simplen „HEH!“ war da nichts zu machen, was Kai recht schnell feststellen musste, doch auch nach einem leichten Stupsen mit der Fußspitze rührte sich der Junge nicht. Zu verlieren hatte er nichts, also konnte er sich nur noch auf die Höhe des Bewusstlosen sinken lassen und sich diesen über die Schulter legen. Dafür, dass er wohl in Kais Alter war, war er jedenfalls nicht besonders schwer, was den Blaugrauhaarigen doch sehr erstaunte. ‚Haben die den denn nie gefüttert?’ Nachzuschauen, ob ihn jemand bei seiner Tat beobachtete, konnte er sich praktischerweise sparen. Aber dafür hatte er jetzt andere Sorgen und er hoffte, dass für ihn wenigstens etwas dabei herausspringen würde, wenn er hier schon für einen wildfremden Jungen sein Leben so bereitwillig aufs Spiel setzte. Auch wenn der Bewusstlose nicht besonders reich aussah – ein bisschen Geld hatte doch sicher jeder bei sich… Mit dem Jungen auf der Schulter durch ein brennendes Dorf zu laufen, in welchem er sich noch nicht einmal auskannte, erwies sich doch als schwieriger, als Kai es sich eigentlich gedacht hatte. Helden hatten es aber auch schwer… Mittlerweile konnte er kaum noch etwas erkennen, was sich weiter weg als zwei Meter von ihm entfernt befand, was die Sache nicht gerade einfacher machte. An einigen Stellen versperrten ihm brennende Gegenstände den Weg oder er landete in einer Sackgasse. Die Bewohner waren anscheinend schon allesamt geflohen und Wegweiser gab es auch keine – wobei er sich nicht einmal sicher war, ob ihm das weitergeholfen hätte. Nach sage und schweige zehn Minuten Folter, Qualm, Flammen und Ruß drang endlich wieder frische Luft in seine Lungen und langsam erhob sich vor ihm eine grüne Fläche. Seine Beine waren schwer wie Beton; der anfangs so federleichte Junge war mit jedem Schritt schwerer geworden und schlussendlich hatte Kai sogar schon mit dem teuflischen Gedanken gespielt ihn einfach liegen zu lassen. Als sich sein Blick wieder klärte und er wieder zu Atem kam, fiel ihm auf, dass er wohl durch ein vollkommen anderes Tor nach draußen gekommen war als bei seiner Ankunft. Das wunderte ihn weniger, da er nur der Straße gefolgt war. Weit und breit war kein einziger Bewohner zu sehen. Vorsichtig legte er den Jungen auf der Wiese ab und ließ sich neben ihm auf den Boden sinken. Jetzt, wo der Rauch weg war, konnte er den anderen auch näher in Augenschein nehmen, und das Erste, was ihm auffiel, war, dass er ihn die ganze Zeit über verkehrt herum getragen hatte. Beim Hinlegen war die Kapuze des Mantels herunter gerutscht und hatte somit den Blick auf sein Gesicht freigegeben. Anders als bei Kai war sein Gesicht nicht blass, sondern hatte eine gewisse asiatische Bräune. Er war auch knapp einen Kopf kleiner als Kai wie auch schmaler und zierlicher, was vorher durch den Mantel nicht ganz zu erkennen gewesen war. Seine Haare waren schwarz und so lang, dass sie ihm bis in die Kniekehlen reichen mussten. Mit einem Band waren sie zu einem Zopf zusammengebunden, welcher Kai an einen Rattenschwanz erinnerte, außerdem trug er ein rotes Stirnband, welches seinen Pony zurückhielt. „Hey, wach auf!“ Kai stupste den Bewusstlosen in die Seite. Er hatte keine Lust noch mehr Zeit zu verschwenden. Es war bereits fast Mittag und er hatte immer noch nicht viel Weg zwischen sich und sein Dorf gebracht. Im Hintergrund kokelte das Dörfchen noch vor sich hin und einige Leute, die sich nun endlich wieder blicken ließen, versuchten das eine oder andere zu retten, was Kai schon wieder nervte und er sich den Jungen, als wäre er eine Puppe, schnappte und mit ihm noch ein Stück weiterging, bis von dem Dorf und dem Qualm fast nichts mehr zu hören oder zu sehen war. Jetzt saß er unter einer großen Eiche am Waldrand im Schatten und hatte den Schwarzhaarigen wieder neben sich auf den Boden gelegt. Der Geruch von Verbranntem stieg ihm in die Nase. Ob der Kleine vielleicht verletzt war? Soweit Kai es sehen konnte nicht, aber wenn er bedachte, dass er eben anscheinend gegen eine harte Steinmauer gedonnert war, war er sich dem nicht mehr so sicher. Was tat er da eigentlich? Der Kleine hielt ihn doch nur auf und vor allem, was ging es IHN an? Aber liegen lassen konnte er ihn auch nicht einfach. Das alles war einfach nicht seine Art und genau das machte ihm Angst. Gerade, als er zu dem Entschluss gekommen war, den Jungen jetzt, wo er in Sicherheit war und Kai sich mit seiner Rettung sicherlich ein paar Pluspunkte in seinem Leben gemacht hatte, liegen zu lassen und sich auf den Weg zu machen, regte sich der Schwarzhaarige. Langsam ließ er seinen Blick wieder sinken. Hatte der andere gerade einen Laut von sich gegeben? Das war die letzte Gelegenheit unbemerkt zu verschwinden und die Sache zu vergessen. Aber er blieb bewegungslos stehen und beobachtete, wie sich der Junge langsam rekelte und anschließend blinzelnd die Augen öffnete. Kais Augenbrauen zogen sich für einen Moment zusammen. Die Augen des Jungen waren einfach unbeschreiblich schön. Soetwas hatte er noch nie gesehen. War das wirklich ein Mensch? Jetzt war er sich nicht mehr so sicher. Als der Schwarzhaarige in die Sonne blickte, zogen sich die Pupillen zu feinen Schlitzen zusammen und die bernsteinfarbenen Augen funkelten auf. Dann bemerkte der Junge Kai, welcher wie angewurzelt neben ihm stand und ihn anstarrte. Sofort riss dieser seinen Blick los und schüttelte seinen Kopf, als wollte er eine lästige Fliege verscheuchen. Der Junge blickte verwirrt drein, was nicht verwunderlich war. „Hallo…“, sagte Kai tonlos und wandte dem Jungen wieder sein Gesicht zu. Ein paar Sekunden darauf kam es ihm beinahe so vor, als wäre ihm ein Sack Reis auf den Kopf gefallen. Wie konnte er das nur vergessen; der Junge war höchstwahrscheinlich Chinese und er war ein Russe. Der Gesichtsausdruck des Chinesen spiegelte genau seine jetzigen Gedanken da, dennoch schien er zu verstehen, was der andere meinte, und verbeugte sich kurz. „Ni hao.“ Das verstand Kai. Sein Dorf war kurz vor der Grenze von China und Russland und fast alle Reisenden, die dort Rast machten, waren chinesisch. In dem Dorf lebten teils auch Leute, die diese Sprache beherrschten. Von daher konnte er selbst auch ein paar Vokabeln, aber nicht genug um dem Jungen den Stand der Dinge zu erklären. ‚Soviel also zu Thema Belohnung für meine Mühe’, ärgerte Kai sich und verfluchte sich anschließend gleich noch einmal, dass er nicht einfach abgehauen war. Zu seiner Erleichterung stand der Junge nun ohne jegliche Schmerzen oder Behinderung auf. Er war also nicht verletzt. Dann klopfte er sich den Staub von den Klamotten und wandte sich mit einem Lächeln Kai zu. ‚Wundert er sich gar nicht, wieso er noch lebt?’ Kais Laune war nicht sehr berauschend. „Xièxie“, sagte der Schwarzhaarige, ohne dass das Lächeln auch nur flackerte. Das hieß „Danke“, auch das wusste Kai, aber wieso bedankte er sich? Hatte er alles mitbekommen? „Wieso das?“, fragte er unbeeindruckt. Wenn der Junge meinte, er könne ihn mit seiner Sprache imponieren, hatte er sich geschnitten, und was er konnte, konnte Kai auch. Der Junge blickte ihn an, als hätte er die Übersetzung der eben gesagten Worte auf der Stirn stehen. Dann fragte er ihn einiges, was der Graublauhaarige diesmal jedoch nicht verstand, und es nervte diesen gewaltig. Jetzt war er also doch in China gelandet, dabei wollte er doch in genau die andere Richtung gehen. Was sollte er schon in einem Land, in dem er nicht einmal nach dem Weg fragen konnte. Und dieser Schlaumeier redete ihn nun auch noch mit besagter Sprache zu. Irgendwie hatte er das schon geahnt. Der Tag wurde immer besser. „Hör zu! Ich hab dich nicht gerettet, damit du mich jetzt mit diesem Kauderwelsch zubrasselst! Wenn es dir gut geht, schön, und jetzt zieh Leine und lass mich in Ruhe!“, sagte er kühl. Dazu hatte er jetzt nicht die Nerven. Er musste überlegen, wie er jetzt weitermachen sollte. Zurückgehen? Oder einfach in einem Bogen in die andere Richtung gehen und dann Richtung Meer? Da gab es nur eine Schwierigkeit. Die Verpflegung war kein Problem für ihn und um eine Unterkunft machte er sich auch keine Sorgen, aber sein Orientierungssinn war gleich null, was er zutiefst bedauerte, da er genau den jetzt brauchte. Angestrengt nachdenkend ließ er sich wieder in den Schatten nieder und versuchte sich daran zu erinnern, in welcher Himmelsrichtung noch gleich die Sonne aufging. Ob er den Kleinen irgendwie fragen konnte? Selbiger hatte sich nun wieder hingesetzt und schien ebenfalls nachzudenken. Wollte er nicht nach Hause gehen – wo auch immer das war? In Kais Kopf herrschte Chaos und er versuchte einen anständigen Satz zusammenzubekommen. Als er sich einigermaßen sicher war nun die richtige Formulierung zu haben, tippte er den Schwarzhaarigen kurz auf die Schulter, wonach dieser sich fragend umdrehte. „Eu… Yuán (weit) shi (ja, sein)… shui (Wasser)“, stammelte er sich zusammen und der Schwarzhaarige sah ihn noch komischer an als ohnehin schon, fand Kai. Das waren die einzigen Vokabeln, die ihn noch eingefallen waren, und seiner Meinung nach waren es auch die richtigen. Plötzlich hellte sich die Miene des Jungen auf und er machte eine Geste, die eindeutig hieß, dass Kai ihm folgen sollte. Sie gingen den Waldrand entlang und dann genau in die andere Richtung, in der das verbrannte Dorf lag. Während des Gehens versuchte der Junge Kai irgendetwas zu sagen und amüsierte sich offenbar königlich. „Wo*“, er deutete auf seine Brust, „Rei“, sagte er und sah Kai erwartungsvoll an. Rei… War das ein Name oder irgendein Wort, was ihm etwas sagen sollte? Das wiederholte der Chinese ein paar Mal, bis sich der andere sicher war, das der Junge tatsächlich Rei heißen musste, und er nickte verstehend. Dann tat er etwas, was er nie von sich erwartet hätte, er machte es Rei nach und deutete auf seine eigene Brust. „Wo Kai“, meinte er halbherzig und Rei nickte gut gelaunt. „Kai also!“, lachte er los und der Russe blieb abrupt stehen. Fortsetzung folgt... * Da muss eigentlich so ein sonderbarer Akzent drauf, aber den krieg ich hier jetzt nicht hin^^“ Soooo ^^ *drop* Ich weiß nicht mehr, wie lang das erste Kappi noch mal war, aber ich hoffe, das reicht hin *schwitz* Es ist schon 02:21 Uhr nachts… Gut, dass Ferien sind *lachz* Und noch zum Schluss ein Knuddel an alle, die sich das Kapi hier angetan haben *knuddel* Soooo… Dann: Thaaaanx an die vier Kommischreiber bei meinem allerersten Kapi *zuTränengerührtist* Mit ganzen *~*4*~* hätte ich nicht gerechnet *freuz*alleknuffz* @masumi: Oki ^^ Wie du siehst, hab ich jetzt weitergeschrieben xD Es freut mich, dass sie dir gefällt *totalhappyist* Die ENS kriegst du ^.~ Bei so einem Dackelblick kann man nicht anders *wuschel* @salud01: Überredet, ich mach weiter und beeil mich auch. Hahahaaa ^^ *clap clap* Richtig, daaaas ist Rei… Wer sonst xD Die ENS ist schon unterwegs ^^ … Oki, falls sich meine Verbindung nicht wieder vorher verabschiedet *knuddelwuddel* @BlackSilverLady: Nya ^^ *freu* Juchhu, ich hab’s geschafft jemanden neugierig zu machen. Hoffentlich wendet sich die Interesse an der Geschichte nicht mit der Zeit wieder ab *schnief* Guuut ^^ Danke für den Tipp, ich hab mich im zweiten Kapi mit solchen Vergleichen zurückgehalten *zwinker* Mal sehn, ob’s jetzt besser geworden ist. *knuffz* @Kyoko_Sakuraba: oÔ Oh nein, du hast sie gefunden! Dabei hatte ich doch extra einen Titel ausgesucht, der dann ganz hinten steht *drop* Vor dir kann man eben nix verstecken *drop* Nya, aber trotzdem thx für den tollen Kommi *freuz* Nyahaaa -.- Ich mag meinen Stil nicht (irgendwie mag niemand seinen eigenen Stil *drop*), aber ich krieg’s auch nicht anders hin ~.~ Mau *knuffz*kiss* *alleumflausch* Man liest sich^^ By Vany Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)