Küss meine Wunden weg von Votani (Falkenauge*Robin) ================================================================================ Kapitel 2: *Bist du bei mir* ---------------------------- +Rückblick+ Eine Weile verhaarten sie so, bis dann aus der Ferne eine Stimme ertönte, die rief: "Robin, wir sind wieder da!" Beide kannten diese Stimme nur zu gut. Wer Monkey D Ruffys Stimme einmal vernommen hatte, würde sie nie mehr vergessen... »2 Kapitel<<< *Bist du bei mir* Falkenauge ließ von Robin ab und machte einige Schritte rückwärts. Er verschränkte die Arme vor der Brust und sah zur Strickleiter, wo die einzelnen Crewmitglieder der Flying Lamb hochkletterten. Auch die Schwarzhaarige stellte sich wieder normal hin. Ihrer Meinung nach, war es noch nicht an der Zeit, dass sie alles erfahren sollten. Das war besser für sie und auch besser für ihn... Alle erstarrten und brachten nicht den leisesten Ton heraus. Zorro, der als Letzter die Strickleiter hochgeklettert war, starrte ihn kühl an und flüsterte: "Falkenauge..." Sein Gegenüber grinste leicht und erwiderte trocken: "Lorenor Zorro, es muss eine halbe Ewigkeit her sein, als wir uns das letzte Mal gesehen hatten. Wieso denn so aggressiv?" Der Grünhaarige schluckte und nahm die Hand von seinem Schwert. Man konnte sagen Zorros Laune war am Tiefpunkt angekommen, aber wiederum stieg sein Adrenalinspiegel und er wollte einen Kampf. Doch was war, wenn er noch nicht gut genug war? Er glaubte nicht daran, dass er ihn noch einmal verschonen würde, wie er es damals getan hatte. In seiner Brust tobte ein Kampf und er fragte sich, wie er sich entscheiden sollte. Konnte er es überhaupt? Ja, er konnte. Der Grünhaarige zog seine Schwerter und knurrte laut: "Ich will eine Revanche!" Wieder grinste Falkenauge, als er sprach:" Gerne, aber bist du gut genug?" Noch bevor Zorro antworten konnte, fügte der Schwertmeister noch hinzu: "Ich hoffe, ihr habt nichts dagegen, dass ich euch eines euer Crewmitglieder entführen werde." Ruffy und Nami sahen verwirrt in die Richtung von Zorro, der kampfbereit vor ihnen stand. "Aber nein, doch nicht den Schwertkämpfer! Ich dachte da eher an Nico Robin", lachte Falkenauge leise auf und zeigte auf die Schwarzhaarige. Ruffys Kopf drehte sich zu Robin und er starrte sie fassungslos an, als er rief: "Wieso? Sie ist jetzt eine von uns!" Die Schwarzhaarige schien unbeeindruckt, doch in ihrem Inneren spürte sie jedes Wort von Falkenauge wie einen Messerstich. Ein Messer, das sich tiefer und tiefer in ihre Fleisch bohrte und ihr nach und nach die Lebensenergie nahm. Ihr Atem ging schneller und ihr Herz pochte heftig gegen ihre Brust. Wieso hatte das Schicksal zwei so verschiedene Menschen zusammengeführt und spielte dann auch noch mit ihnen? Sie fühlte sich momentan, als ob sie wie Trance durch ihr Leben lief und keine Entscheidungen treffen konnte... Sie war so in Gedanken vertieft gewesen, dass sie nicht bemerkt hatte, wie Ruffy auf sie zugelaufen kam und ihren Kopf leicht hochdrückte. Robin war gezwungen ihm in den Augen zublicken, doch von seiner Naivität war nichts zu sehen, das Einzige - was sie erkennen konnte - war seine Besorgnis, seine Hoffnung, dass sie bleiben würde. Doch so wie sie in seinen Augen lesen konnte, so konnte er dies auch in Ihren. Er sah die Antwort, als ob sie ihm, das gerade mit ihren eigenen Worten gesagt hatte. Mit einem ausdrucklosen Lächeln, ließ er von ihr ab und drehte sich um, als seine Stimme ertönte: "Aber wieso?" "Es geht nicht anders, verzeiht mir!", erwiderte die Schwarzhaarige, nach einer kurzen Pause und suchte den Blick der anderen Crewmitglieder. Doch ihre Augen waren gesenkt, wollte nicht in die ihre sehen... "Es ist spät. Wir sehen uns morgen." Falkenauge lief mit langsamen Schritten zur Reling und sprang auf die Insel. Ohne sich noch einmal umzudrehen ging er davon und lief in Richtung Stadt. Zorro verstand die Welt nicht mehr, er lief ebenfalls zu Reling und rief den Schwarzhaarigen hinterher: "Und was ist nun mit unserem Kampf?" Dieser hob nur die Hand und erwiderte: "Morgen ist auch noch ein Tag!" So verschwand er in der Dunkelheit und die Bande blieb allein zurück. Ein Schweigen herrschte unter ihnen und nicht einer hatte vor die Stimme zu erheben... Nach einiger Zeit gingen alle unter Deck und Robin blieb alleine zurück. Sie lehnte sich an die Reling und sah auf das Meer hinaus. Die seichte See glitzerte unter dem Schein des aufgegangen Mondes. Dies war also die letzte Nacht - die letzte Nacht mit ihren Liebenden. Wie sie so nachdachte, sank sie langsam zu Boden und einzelne Tränen suchten sich ihren Weg aus ihre Augen. Sie perlten schimmernd von ihren Wangen ab und fielen auf den Boden des Deckes. Eine Hand wanderten zu ihrem Mund, sie presste sie auf ihn, um ihre Schluchzen zu unterdrücken. So weit war es also gekommen, sie saß allein auf den Deck eines Schiffes und fühlte sich so einsam wie früher. Hätte sie ihr Leben anders leben sollen? Hatte sie falsche Entscheidungen getroffen? So viele Fragen schwirrten in ihrem Kopf umher und niemand vermochte sie zu beantworten. Plötzlich spürte sie jedoch wie sich zwei Arme um sie legten und ein warmen Atem, der ihren Nacken immerzu streifte. Sie wollte sich umdrehen, doch die Arme hielten sie fest umschlossen - ließen ihr keine Bewegungsfreiheit. Eine leise Stimme erfüllte die Nacht: "Geh nicht." "Ich kann nicht bleiben." Wieder herrschte Schweigen. Sie lehnte sich leicht an und schloss die Augen, denn nun wusste sie, wer es war, der ihr Trost spendete. Langsam glitt sie ins Reich der Träume und ihre Tränen trockneten allmählich. ~+~ Ein leises Vogelgeschwitzter drang an ihre Ohren. Langsam - fast in Zeitlupe öffnete die Schwarzhaarige ihre Augen. Unschwer erkannte sie, dass sie in ihrem Bett lag. Als sie sich aufsetzte, sah sie sich um und entdeckte, dass sie alleine im Zimmer war. Die Tür war angelehnt und sogar auf den Gang herrschte Stille. Robin stand auf und erinnerte sich an den gestrigen Abend. Sie wusste gar nicht, dass er so sanft und einfühlsam sein konnte. Er hatte sie so lange im Arm gehalten, bis sie eingeschlafen war. Wie lange war es her, dass sie sich so richtig ausgeweint hatte? Ein leichtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Wie lange hatte sie darauf gewartet und nun sollte wieder alles vorbei sein. Plötzlich hörte sie Klingen, die aufeinander trafen und sie wurde - wie so oft in den letzten Tagen - aus ihren Gedanken gerissen. Sie schluckte und lief schnellen Schrittes aus dem Zimmer in Richtung Deck. Als sie hinaus trat, sah sie wie Ruffy und Co, besorgt zur Insel schauten. Die Schwarzhaarige trat neben sie und starrte über die Reling hinweg. Ihr bot sich ein Anblick, der ihr den Verstand zu rauben schien. Zwei Schwertkämpfer und ein Kampf, der noch keinen Sieger zeigte... Die beiden schenkten sich wahrlich nichts. Nein, Zorro ging immer wieder zum Angriff über und versuchte dem Schwarzhaarigen Einhalt zu gebieten. Doch wie es auch beim letzten Kampf gewesen war, parierte Falkenauge nur seine Schwerthiebe und lächelte ermüdend. Auch wenn der Grünhaarige noch so schnell zum nächsten Zug überging, war Falkenauge stets flinker als er. "Ist es das was du wolltest?" Robin drehte ihren Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Wütende, braune Augen, die der Navigatorin gehörten, sahen sie an. Leicht schüttelte sie ihren Kopf, doch dies schien sie nicht allzu sehr zu beruhigen. Robin wusste, wie sehr sie an dem grünhaarigen Schwertkämpfer hing. Doch sie wusste auch, dass sie nicht das Privileg hatte, seine Liebe geschenkt zu bekommen. Aber dann - nach einigen Minuten - stand der Sieger letztendlich fest. Seine Schwerter lagen einige Meter von ihm entfernt und er sank auf die Knie und keuchte schwer... ~Tbc~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)