Alles nur nicht der! von abgemeldet (Vor Kaiba kann man eben nichts verbergen) ================================================================================ Kapitel 21: Pride ----------------- Seine Hände fuhren grob an mir herab und seine Zähne nagten hart an meinem Mund. Mein schockiertes Keuchen erregte ihn offensichtlich noch stärker, denn er zog mich unsanft auf den Boden, rollte sich mit mir herum und erforschte mich überall. In seiner Gier nach mehr schloss er seine Lippen und auch seine Zähne um die schwarze Spitze über meiner Brust. Mit vor Schmerz prickelndem Nippel, doch voller heißer Freude, warf ich meinen Kopf zurück. Ich war erfüllt von einer völlig neuen Kraft - mein Plan ihn seine Zügel über Bord werfen zu lassen, hatte funktioniert. Durch meine bloße Existenz. Durch das bloße Angebot gemeinsamen Vergnügens. Ebenso begierig wie er auf vollkommene Nähe, zerrte ich an seinem Mantel dann Hemd und berührte endlich festes, nacktes Fleisch. Erst mit meinen Händen, dann mit meinen Lippen, zuletzt mit meinen Zähnen. Heiß und voll hungriger Verzweiflung brachten wir einander mit bisher unbekannter Wildheit immer neue Freude. Wir waren nicht länger der geduldige, kalte Geschäftsmann und die schüchterne, ängstliche Angestellte, sondern zwei Wesen voll animalischer Leidenschaft. Ich sog die süßen Schmerzen selig in mich auf und gab sie wollüstig zurück. Der erste Orgasmus war wie eine Sonnenexplosion. Mehr, dachte ich nur. Mehr und immer mehr. Er schien mich fressen zu wollen, mich verschlingen, um den plötzlichen wilden Geschmack von meinem Körper nie wieder zu verlieren. Jedes Mal, wenn ich erbebte, jedes Mal, wenn ich vor Freude stöhnte, schrie er: noch mal! Und noch mal und noch mal bis ans Ende aller Zeit. In dem fiebrigen Verlangen sich zu paaren, schob er sich tief in mich hinein. Seine Stöße wurden schneller, als ich seinen Namen rief und kam, ehe ich mich im Takt seiner Bewegungen hob und senkte und ihn immer weiter peitschte. Ich konnte ihn nur noch wie durch einen Nebelschleier erkennen und als sogar die verschwommenen Konturen verschwanden, gewann das Tier in ihm die Oberhand und verschlang ihn und mich endgültig. Erschöpft, vollkommen wund und lächelnd lag ich auf dem Bauch meines wie betäubten, sprachlosen Geliebten. Er hatte mich auf dem Boden des Büros genommen. War sich selbst ausgeliefert gewesen - ohne auch nur einen Rest von Kontrolle. Keinerlei Feinheit, keinerlei Geduld. Statt mich vorsichtig zu lieben, hatte er sich wild und elementar mit mir gepaart. Sein eigenes Verhalten schien ihn wirklich zutiefst zu schockieren. Meine Gedanken drehten sich nur darum. Obwohl ich von seinem Verhalten nicht schockiert war, sondern eher begeistert. Aber aus irgendeinem Grund wollte Seto mich wohl für den Vorfall entschädigen. „Ich bringe dich in dein Zimmer.“ „Hmmm.“ Das hoffte ich doch sehr, dann dort, in meinem Bett, könnten wir noch einmal anfangen. „Vielleicht würdest du gern ein heißes Bad nehmen und eine Tasse Tee trinken, bevor du zu Bett gehst.“ „Hmmm.“ Ich seufzte erneut und sah in fragend an. „Ein gemütliches Bad?“ Der Gedanke war verlockend. „Ich dachte, dann würdest du dich vielleicht besser fühlen.“ „Aber ich kann mich gar nicht besser fühlen, als ich es bereits tue.“ Er schob mich ein Stück zur Seite, und da ich schlaff wie eine Nudel da lag, war es ziemlich einfach, mich zu sich herumzudrehen, sodass ich in seine Arme gelangte. Als ich lächelnd meinen Kopf an seine Schulter sinken ließ, sah er mich verwundert an. „Was, in aller Welt, ist plötzlich über dich gekommen, Robin Foxx? Weshalb trägst du auf einmal Unterwäsche, die mich garantiert in den Wahnsinn treiben muss, und lässt dich dann noch von mir auf dem Boden nehmen, als wären wir zwei wilde Tiere?“ „Ich habe noch mehr.“ „Wie bitte?“ „Mehr Unterwäsche. Tütenweise habe ich das Zeug gekauft.“ Jetzt war er derjenige, der den Kopf matt an meine Schulter sinken ließ. „Gütiger Himmel! Dann könnt ihr in spätestens einer Woche meine Totenwache halten.“ „Mit den schwarzen Sachen habe ich angefangen, weil Rika meinte, dass sie narrensicher sind.“ Seto rang erstickt nach Luft. Zufrieden mit dieser Reaktion schmiegte ich mich noch ein wenig dichter an seinen warmen Körper. „Du warst wie Wachs in meinen Händen. Das fand ich wirklich schön.“ „Allmählich wirst du richtig schamlos.“ Das klang gar nicht nach dem alten, selbstüberzeugten Seto. Was war geschehen? Ich wollte mich an ihm rächen, aber ich wollte ihn nicht verletzen. Langsam richtete ich mich auf und sah ihm direkt in die Augen. Irgendetwas stimmte hier nicht. Verständlicherweise war er etwas geschockt. Er hatte die Kontrolle verloren. Aber das war doch nicht das Ende der Welt, oder? Ich verlor ständig die Kontrolle über alles Mögliche. Aber für Seto musste es der Anfang vom Ende sein. War ich doch zu weit gegangen? Dabei sollte man meinen ein Seto Kaiba wüsste es zu schätzen, wenn eine Frau die Initiative ergriff. Andererseits. Hatte er jemals beim Sex völlig die Kontrolle verloren? Sah nicht danach aus. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ob alles in Ordnung ist? Natürlich.“ Er stand auf und griff nach seinen Sachen. Schnell und ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, zog er sich an und setzte sich wieder in seinen Sessel. Und die ganze Zeit hatte ich nichts Besseres zu tun, als ihn dabei verständnislos anzustarren. Es war mir wirklich zu hoch, aber ich würde nicht einfach so gehen ohne endlich einmal ein paar Antworten zu bekommen. „Ich schätze damit hat sich das erledigt, nicht wahr? Wenn es dir nun nichts ausmacht, ich muss noch arbeiten.“ Ich griff nach meiner Hose. „Was meintest du, als du vor einiger Zeit sagtest, du dachtest nicht, dass du so etwas noch einmal empfinden könntest?“ Ich wusste augenblicklich, dass ich einen wunden Punkt getroffen hatte. Er verschloss sich vollkommen, aber ich hatte es so satt ihm alles zu sagen und selbst keine Antworten zu bekommen. „Mir ist klar, dass du nicht darüber sprechen willst. Ich würde es aber gerne wissen und du warst es schließlich, der meinte, ich könnte alles fragen. Du bist doch der Ansicht, es gäbe nichts, was du vor mir verheimlichen müsstest.“ Volltreffer. Trotz jeglicher Gemeinheiten, er war jemand, der zu seinem Wort stand. Distanziert und kalt war sein Blick, als er mir antwortete. „Das entspricht der Wahrheit. Ich spreche nicht darüber, weil es Jahre zurückliegt und an der Vergangenheit nun mal nichts zu ändern ist. Ich blicke nach vorn nicht zurück. Egal, was damals war, es spielt keine Rolle.“ „Die Vergangenheit bestimmt doch aber wer wir heute sind. Wer bist du Seto Kaiba? Du hast mir einmal die gleiche Frage gestellt, erinnerst du dich?“ Sein Blick war so kalt, dass ich eine Gänsehaut bekam. Ja wo waren wir denn hier? Arktis oder Antarktis? Oder doch nur Grönland? So was Stures. Ich konnte ihm alles sagen, aber er weigerte sich mir sich anzuvertrauen. Ich hatte diesen stummen Blick so satt. Ich war es leid von ihm nie eine Antwort zu bekommen. Diesmal nicht. Diesmal würde ich stur bleiben. Mit einem typisch weiblichen Blick, der Seto klar machte, dass er nicht drum herum kam mir zu antworten, musterte ich ihn. Solange bis er endlich nachgab. „Du willst wissen, was ich gemeint habe? Also schön. Als ich davon sprach, nicht gedacht zu haben noch einmal so zu fühlen, sprach ich von Vertrauen.“ Er hielt inne, so als ob böse Erinnerungen ihn davon abhalten wollten mir seine Wahrheit preiszugeben. Sein Blick hatte sich leicht verändert. Nun lag etwas Trauriges in ihm. „Es gibt nicht viele Menschen, denen ich vertraue. Genaugenommen gibt es nur eine Person, die sich mein Vertrauen verdient hat.“ „Mokuba.“ Wer auch sonst? Er war immerhin schon von Anbeginn der Einzige gewesen. „Mokuba muss sich mein Vertrauen nicht verdienen. Es gehört ihm seit seiner Geburt.“ Sein Blick verdüsterte sich erneut. „Ich habe von dir gesprochen Dummkopf!“ „Mir? Aber ich dachte...“ Seine Augen, so undurchdringlich, ließen mich schweigen. Was war geschehen? Seit wann hatte Seto solch eine Macht über mich? „Du wolltest es doch wissen, also hör mich zu Ende an!“ Beinahe erschöpft, wie von einer langen Reise, lehnte er sich in seinem Sessel zurück und schloss die Augen. „Du weißt sicher, dass meine und Mokubas Eltern früh starben und wir in ein Waisenhaus kamen. Nun, das ist nur das Ende der Geschichte.“ Er sah nicht auf, hielt seine Augen weiterhin geschlossen. Gut so. Ich stand gewissermaßen da, wie bestellt und nicht abgeholt. Mit einer Lebensgeschichte hatte ich nicht gerechnet. Er wollte es mir nun wirklich alles ganz genau erzählen. Wie viel musste ihn das kosten? Wie viel seines Stolzes? „Es gab schon immer nur meine Familie. Auch damals. Meine Eltern, Mokuba und...“ Er stockte. Schmerz? Ich konnte es nicht sagen. Seine Augen blieben verschlossen. „...und eine Person, der ich vertraute, die mich aber im Stich ließ. Mokuba war damals noch zu klein, um davon irgendetwas mitzubekommen, aber ich...ich wusste genau was vor sich ging. Man sollte eben niemandem vertrauen. Das wird mir immer wieder bewusst.“ Endlich fand ich meine Stimme wieder. „Wer war diese Person und was ist mit ihr passiert?“ Ich bemühte mich, um einen ruhigen Tonfall, aber ich konnte das Zittern spüren, als die Worte meine Lippen verließen. Ein gefühlsübermannter Seto Kaiba war nun wirklich nichts Alltägliches. Genaugenommen waren diese sogenannten Weltwunder ein Scheiß gegen Kaiba vs. Gefühle. „Sie ist verschwunden. Einfach so. Gestorben. Und kurz danach sind meine Eltern ihr gefolgt. Ich wollte niemandem mehr vertrauen, nur Mokuba war noch wichtig für mich. Mein Lebensgrund. Ich war nur noch für ihn da. Ich wollte niemandem meine Gefühle anvertrauen, doch ich tat es. Vor ein paar Jahren.“ „Rika.“ Jetzt sah er mich doch wieder an. Leicht verhangen, aber es waren noch immer die Selben, blauen Augen. Setos Augen. „Diesmal hast du Recht. Rika rettete Mokuba vor ein paar Schulroadies. Sie hatte sich mein Vertrauen verdient. Mokuba glaubt noch heute, dass wir uns hassen.“ Sein altes, süffisantes Lächeln kehrte in sein Gesicht zurück. „Er wird nie verstehen, dass unsere Beziehung nur so funktioniert.“ „Du traust ihm wohl gar nichts zu, wie?“ Das Gerede machte mich wieder wütend. Bei allem Respekt, Führsorge hatte auch mal einen Punkt erreicht, an dem es zu weit ging. Mokuba war alt genug alles zu verstehen. Sicher, es würde ihm schwer fallen, aber er würde es sicherlich so hinnehmen wie es war. Als Antwort bekam ich Setos höhnisches Lachen. Die Reise in die Vergangenheit schien beendet. „Du beweist mir nur, dass du Mokuba nicht so gut kennst wie ich oder Rika. Ich habe mir nach Rikas Verschwinden geschworen nie wieder jemandem zu vertrauen. Nie! Und bis vor ein paar Wochen funktionierte das auch hervorragend. Du musstest ja hier auftauchen, Mokubas Blick vernebeln und mich verführen. Sogar Rika glaubt du wärst ihre beste Freundin. Ich verstehe nicht wie gerade du alle zu deinen Sklaven machen ko...“ Bis hier und nicht weiter. Seto wusste sicher nicht wie ihm geschah, als meine Hand in sein Gesicht rauschte. Ich hätte nie gedacht, jemals Gewalt anwenden zu können, aber dies war zu viel! „Was fällt dir ein? Nach allem, was ich dir anvertraut habe.“ Meine Wut ging so schnell wie sie kam. Verwirrt und erschöpft trat ich zurück, schenkte Seto keinen weiteren meiner Blicke und wand mich zum Gehen. Kurz vor der Bürotür hielt er mich zurück, drehte mich zu sich herum und küsste mich zärtlich auf die Lippen. Meine Enttäuschung war dennoch zu groß. Er war zu weit gegangen. „Es tut mir Leid!“ Enttäuschung? Welche Enttäuschung? Ich pachtete Verwirrung. Es tut mir Leid? Sweet Jesus, das war selbst für einen Traum zu viel Täuschung. Wie angewurzelt stand ich da; konnte nur in seine Augen sehen, die selbst erst realisierten was der Mund so eben ausgesprochen hatte. „Verdammt noch mal! Siehst du wie weit du mich schon gebracht hast?! Nicht nur das ich dir vertraue, ich entschuldige mich sogar bei dir! Das meinte ich, verstehst du?! Ich kann noch immer nicht glauben, zu was du mich bringst! Am liebsten würde ich dich verscheuchen. Als ob ich mit Mokuba und Rika nicht schon genug wunde Punkte hätte. Ich brauche so etwas nicht. Ganz und gar nicht!“ Wütend ließ er mich los, wendete sich ab und schien mich erneut ignorieren zu wollen. Was brauchte ich wohl noch als Beweis? Der Mann mit dem größten mir bekannten Stolz, einem Stolz, dessen Ausmaße die Welt ernähren könnten, gestand mir sein Vertrauen und entschuldigte sich noch im selben Atemzug. Es war, als fände man Leben auf dem Mond oder als würden einem Gänseblümchen auf dem Kopf wachsen. Für die nicht Biologen; das ist wirklich sehr unwahrscheinlich! War es da nicht recht und billig, wenn ich ihm auch gestand warum ich ihn in diese Lage gebracht hatte? So wild und hemmungslos die schiere körperliche Lust in mir auch brodelte und wie sehr ich mich auch nach ihm sehnte, so schwelte jetzt das schmerzliche Gefühl der Liebe in mir. „Ich liebe dich.“ Ich gewahrte seine abrupte Erstarrung und merkte, dass ich tatsächlich laut gesprochen hatte. Ich zog an seinem Arm und drehte diesmal ihn zu mir. „Ich liebe dich“, sagte ich noch einmal. Ich hatte nie vorgehabt es ihm wirklich zu sagen, aber nun, da die Worte einmal ausgesprochen waren, sah ich ihm direkt in die Augen. Er sollte begreifen, was ich eben von mir gegeben hatte. „Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, das tust du nicht. Das will und suche ich nicht.“ „Du hast aber keine Wahl.“ Mein Inneres war in heller Aufruhr. Seine Antwort und seine Augen waren wie Messerstiche. Aber eigentlich hätte ich es mir denken können. Was hatte ich denn bitte erwartet? Das er mir in die Arme springt? „Und ich auch nicht, wie es scheint.“ „Das bildest du dir nur ein!“ „Aber ich liebe dich wirklich. Dass dir das nicht gefällt, ändert daran nichts. Ich...“ Es klopfte an der Tür, aber auf eine Antwort wurde gar nicht erst gewartet. Das Selbe Mädchen, das damals die Nachricht von James verschlechtertem Zustand gebracht hatte, trat hastig ein. Auch diesmal schien sie keine guten Nachrichten zu bringen. Irgendwie konnte sie einem schon Leid tun. „Verzeihen sie die Störung Mr. Kaiba, aber es gibt da ein großes Problem. Ms. Rika hat gerade angerufen und wünscht dringend mit ihnen zu sprechen. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es um Master Mokuba. Ein Unfall. Sie ist auf Leistung zwei Sir.“ Ohne ein weiteres Wort griff Seto nach dem Telefonhörer, während das Mädchen wieder verschwand. Ich wollte ihr folgen. Zu gerne hätte ich gewusst, was passiert war, aber ich gehörte nicht zur Familie. Ich trat zurück, wollte ihn allein lassen, aber seine Hand legte sich über meine. Er sagte nichts, hielt nur weiter meine Hand, während er die notwenigen Tasten drückte. Er betätigte den Lautsprecher und so warteten wir beide auf ein Zeichen vom anderen Ende. Es klingelte einmal, zweimal. Die Stimme Rikas, abgehetzt und atemlos, ließ meine Eingeweide gefrieren. „Rika?“ „Oh, Seto, Gott sei Dank.“ „Mokuba?“ Während des einen Herzschlags, denn sie zum Antworten benötigte, durchlebte ich Höllenqualen und auch wenn er es nie zeigen würde, so war ich mir sicher, dass es Seto genauso ging. „Ja.“ Seine Finger drückten meine fester. „Was ist los? Was ist passiert?“ „Seto, ich - Gott...Er ist im Krankenhaus. Er liegt im Koma. Ich weiß nicht, wie es um ihn steht. Sie untersuchen ihn noch, sie tun alles, was...“ Als sie zu weinen begann, spürte ich, wie mein Magen sich verkrampfte. „Was ist passiert? Ein Autounfall?“ „Nein, jemand hat ihn überfallen. Jemand hat immer wieder auf ihn eingeschlagen. Von hinten. Er war heute Abend in deinem Büro auf dem Freigelände.“ „Er war in meinem Büro?“ Furcht und Entsetzen klangen aus Setos Stimme wie ich es noch nie bei ihm gehört hatte. „Es ist heute Abend passiert?“ „Ja. Ich habe es erst vor ein paar Minuten erfahren. Seine Band ist gerade im Krankenhaus. Ich fahre auch gleich hin. Sie lassen nur einen zu ihm, immer nur für ein paar Minuten. Er liegt auf der Intensivstation.“ „Ich komme so schnell ich kann.“ „Beeil dich, ich will dort nicht alleine sein.“ „Ich bin unterwegs. Ich fahre direkt zu ihm.“ Er hängte ein, dann starrte er auf den Hörer. Er hielt noch immer meine Hand, aber sein Griff hatte sich gelockert. Ich spürte wie seine Finger zitterten. „Geh schon! Ich pass auf dein Geschäft auf.“ „Was?“ Als ich in sein blasses Gesicht und die erschrockenen Augen sah, empfand ich nichts als Mitleid. „Ich kenne dich doch besser als du denkst. Du überlegst dir gerade, wie du so schnell wie möglich ins Krankenhaus kommst ohne hier alles stehen und liegen, und vor allem ohne Aufsicht, zu lassen. Nun geh schon. Ich mach das unter der Bedingung, dass du mir sofort mitteilst, was mit Mokuba passiert ist und wie es ihm geht!“ „Ja...Gott.“ Seine Augen waren wieder klar, sein Gesicht wurde hart und fest. „Das Meeting mit Mr. Fly ist in 20 Minuten. Kümmere dich darum. Der Rest kann warten.“ Noch einmal drückte er meine Hand, ließ dann los und verschwand aus der Tür, verschwand um zu seinem kleinen Bruder zu eilen. Und während Seto sich um Mokubas Wollergehen und Heilung kümmerte, sorgte ich mich darum, wer ein Motiv und kein Alibi für die Tatzeit haben könnte. Und mir fiel prompt jemand ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)