Alles nur nicht der! von abgemeldet (Vor Kaiba kann man eben nichts verbergen) ================================================================================ Kapitel 2: Mokuba ----------------- Endlich Feierabend! Nein, ich arbeitete gerne mit Tieren, doch es war ein ziemlich anstrengender Tag gewesen und ich war froh mich auf den Weg nach Hause zu machen. Sally, die Königskobra hatte eine Grippe. Ja richtig! Kobras können Grippen bekommen. Es ist eine schwierige Arbeit eine so große wie Sally zu bewegen und da ich die Einzige war, die sie an sich ran ließ, war es an mir gewesen, sie zu tragen. Und dazu kam noch, dass dieser furchtbare Kaiba wieder mit von der Partie war. Die ganze Zeit hatte er mir zugesehen. Er schien nicht im Mindesten beeindruckt, obwohl ich fand, dass Sally schon ziemlich beeindruckend sei. Immerhin sind Kobras giftig und bei der Größe hätte das leicht meinen Tod bedeutet, hätte sie mich gebissen. Ach, ich wollte nicht immer über diesen Eisklotz nachdenken. Entspannen war angesagt und das nicht zu knapp. Kaiba hatte mich schon die ganze Woche unentwegt hin und her gescheucht. Was war bloß sein Ziel? Wollte er mich zum Aufgeben bewegen? Verdammt, ich dachte ja schon wieder an ihn. Nein! Jetzt sollte Schluss damit sein. Da konnte er noch so aufregende Augen und Stimme haben. Jetzt war Ende. Natürlich wie so oft, konnte ich meine guten Vorsätze nicht einhalten. Als ich gerade von dem Gelände trat um zu meinem Auto zu gelangen, stand ein junger Mann vor mir, der mich an jemanden erinnerte. Ich war mir aber sicher ihn noch nie gesehen zu haben. Er war so groß wie ich, ein paar Zentimeter größer vielleicht. Er hatte schwarze Haare und so merkwürdige dunkle Augen. Woher kannte ich die bloß? "Hey bist du nicht die Neue?" Na toll, ich war also die Neue. Meinen Namen kannte hier wohl nur einer. Der, der ihn immer missbrauchte, um mich zur Besinnung zu rufen. "Ja, ich bin die Neue. Mein Name ist Robin Foxx!" Ich lächelte. Immerhin konnte er ja nichts dafür, dass ich Probleme mit Kaiba hatte. Er grinste. "Also doch!" Ich starrte ihn verständnislos an. "Du bist also die, mit der mein Bruder sich immer in den Haaren hat. Hab schon viel von dir gehört Robin." He, wie bitte, sein Bruder? Oh mein Gott, ich war also geradewegs in Kaibas jüngeren Bruder Mokuba gerannt. Ich starrte immer noch hilflos vor mich hin, doch etwas an diesem Mokuba beruhigte mich. Es waren seine Augen. Sie ähnelten denen von Seto Kaiba, doch waren sie nicht kalt. Ganz im Gegenteil. Er musterte mich ebenfalls mit unverholender Neugierde. Dennoch schien er freundlich. Ich hielt das Schweigen dann trotzdem nicht mehr aus. "Ach tatsächlich? Tja, sieht so aus als würden wir uns gegenseitig das Leben schwerer machen." Ich hatte eigentlich keine Lust mich mit Mokuba zu unterhalten. Er war doch sicherlich auf der Seite seines Bruders. Ich hatte schon gehört das sein jüngerer Bruder der Einzige war, dem Seto Kaiba vertraute. Ich versuchte mir ins Gedächtnis zu rufen, was Mokuba beruflich machte. Ich erinnerte mich dunkel an eine Band, in der er als Sänger fungierte. Ja, nicht nur die Augen, auch die Stimme ähnelte die seines Bruders. Wenigstens einer, der die Gabe nutzte. "Kann sein. Er erwähnt dich ständig. Oder sollte ich sagen, er schimpft immer über dich? Ich für meine Person weiß wirklich nicht, worüber er sich immer so aufregt. Scheinst doch ganz nett zu sein. Mmh, ich finde du machst deine Arbeit richtig gut." Das verschlug mir doch wieder die Sprache. Was hatte er da gesagt? Er war auf meiner Seite? Er musste bemerkt haben, dass ich ihn die ganze Zeit über nur anstierte. "Oh sorry, hab mich gar nicht vorgestellt. Obwohl, du kannst dir bestimmt schon denken wer ich bin, oder?!" Ich nickte nur. "Hab ich mir gedacht. Ich bin Mokuba nur zur Erinnerung. Mokuba Kaiba. Hey, du bist doch hier fertig oder? Hast du Lust was zu essen?" Mein Magen knurrte just in diesem Augenblick. Da hatte es wohl keinen Sinn sein Angebot auszuschlagen. Ich nickte erneut. Mokuba lächelte und ergriff meine Hand. Er zog mich zu einer Limousine. Mein erster Gedanke war...wow!!!! Ich hatte schon tolle Autos gesehen, aber das Teil war echte Spitze. Also schlechten Geschmack konnte man den Kaiba Brüdern garantiert nicht nachsagen. Ich stieg also ein und bewunderte ganz nebenbei Mokuba. Er sah seinem Bruder, mal von den Augen abgesehen, überhaupt nicht ähnlich. Er war ein typischer 18-jähriger, der Musik liebte. Wie ein Rockstar könnte man schon beinahe sagen. Und trotz alledem setzte er sich in diese Limousine, als wenn er sein Lebenslang nichts anderes getan hätte. "Sehe ich so interessant aus?" Ich schrak auf. Hatte ich ihn so offensichtlich angeschaut? Man Robin, du hast dich nicht mehr unter Kontrolle seit du hier arbeitest! Kontrolle war mir eigentlich als einziges noch geblieben. "Oh tut mir leid! Ich wollte bestimmt nicht starren. Ich dachte nur gerade wie ähnlich du deinem Bruder siehst und dann auch wieder nicht, wenn du verstehst was ich meine?!" Ich blickte zu ihm auf. Jetzt wo wir saßen, war er doch ein kleines Stück größer als ich. Er lächelte. "Das freut mich aber, dass du das siehst. Du arbeitest nicht nur hier wegen meines Bruders, oder?" Meine Kinnlade fiel herunter. "Machst du Witze!? Wegen deines Bruders hätte ich beinahe abgelehnt." Jetzt fing er lauthals an zu lachen. "Da bin ich aber froh. Man, bist mir jetzt schon unheimlich sympathisch! Die anderen Weiber waren immer nur auf Seto aus." Ich konnte es nicht mehr aushalten und stimmte in sein Lachen ein. "Nein, keine Angst. Ich versteh' die Leute nicht. Ich meine, klar er hat Geld und sieht gut aus, aber hey, das tust du auch. Da nehme ich doch lieber dich, als deinen gefühlkalten Bruder!" Jetzt blickte er mich verdutzt an. Super. Robin du hast es mal wieder geschafft. Dass er auf deiner Seite ist, heißt noch lange nicht, dass er es zulässt, wie du über seinen Bruder sprichst. Ich musste wirklich verschreckt ausgesehen haben, denn Mokuba fing wieder an zu grinsen. "Schon gut. Ist eben deine Meinung. Ich kenne ihn auch anders! Und du denkst, dass ich ne bessere Partie wäre?" Jetzt war es an mir zu grinsen. Als der Wagen hielt, waren ich und Mokuba gerade in ein Gespräch über Musik vertieft. Er wollte es einfach nicht aufgeben mich für Rock zu begeistern. Um ihn dann zum Stillschweigen zu bewegen, stimmte ich zu, ihm und seiner Band einmal zuzuhören. Er schien einen Narren an mir gefressen zu haben. Ich musste aber zugeben, dass ich ihn auch gut leiden konnte. Aus dem Wagen ausstiegen, blieb mir beinahe das Herz stehen. Ich befand mich vor der sehr imposanten Kaiba Villa. Fast wie in Trance drehte ich mich zu Mokuba, der jetzt ebenfalls ausstieg. "Sag' mal, was machen wir hier?" Er schien nicht zu verstehen. Ich zeigte auf die Villa und wies dann auf mich mit einem verständnislosen Kopfschütteln. "Was denn? Du wolltest doch essen." Ich wollte es wohl nicht begreifen. Noch immer sah ich ihn verwirrt an. "Na komm, so schlimm ist es auch wieder nicht. Hier schmeckt es eh am besten. Wirst schon sehen!" Damit schien die Sache abgehakt. Er zog mich einfach hinter sich her. Das fehlte mir noch. Jetzt musste ich auch schon in die Villa von diesem Kaiba. Ich wollte doch eigentlich nicht mehr an ihn denken. Und jetzt? Jetzt konnte er mir ständig über denn Weg laufen, solange ich hier war. Meine einzige Hoffung bestand darin, dass er wahrscheinlich noch in seinem Büro in der KC saß und arbeitete. Mokuba zog mich weiter durch die Eingangshalle. Und was für eine. Ich hatte mir das alles anders vorgestellt. Irgendwie weniger Stilvoll. Es sollte doch protzig sein, aber nein, es war schön. Es war gemütlich und sogar künstlerisch. Ich hätte in Kaiba, den Jüngeren oder Älteren spielte keine Rolle, nie jemanden gesehen, der etwas für Blumen übrig hatte. Doch hier waren sie überall. Ein absoluter Traum einer jeden Botanikerin. Mokuba hielt und ließ mich die Pracht länger bewundern. Er schien zu verstehen, dass gerade für mich ein solcher Anblick etwas Besonders sein musste. Er selbst war es wohl gewohnt in einem solchen Blumenmeer zu leben. Es war auch nicht zu viel, sonder genau richtig. Es passte perfekt. Wie schön es sein musste hier zu leben. Nicht so wie ich in meiner kleinen Wohnung am Stadtrand. Tja, was wollte ich aber auch mehr? Bin ich doch extra dort hingezogen, um hier für Kaiba zu arbeiten. Ach ja, das Leben war ja so ungerecht! Langsam wurden Mokuba meine Beobachtungen zu ausgiebig und er entschied mich weiter zuziehen. Ich trat ein in eine Welt der Gerüche. Es duftete himmlisch. Mokuba sollte Recht behalten. Wenn es schon so duftete, wie musste es dann erst schmecken? Doch meine Freude wurde getrübt. Am Tisch, über seinen Laptop gebeugt, saß niemand anderes als Seto Kaiba! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)