Du Kennst Mich von Final-Judgement (BillxTom || --Tokio Hotel--) ================================================================================ Kapitel 1: Kinderträume ----------------------- Yoyoyo! Ich melde mich auch mal wieder im FF-Bereich! Ich bin ein großer Fan von Tokio Hotel und liebe das Pärchen BillxTom, also musste ja früher oder später ne FF dazu mal kommen. xD Diese spielt 2002, als sie noch nicht berühmt waren und ihre Band noch "Devilish" hieß... ^-^ Ich find den jungen Bill einfach so süß, da wollte ich unbedingt diese Zeit nehmen! Hoffe, ihr mögt meine neue FF! Warnings: Shonen-Ai, Twincest, Shota (naja im Prinzip irgendwie, weil beide noch relativ jung sind und so ^^') Viel Spaß! _____________________________ Kapitel 1: Kinderträume Wenn der Sommer langsam zu Ende geht, kann man spüren, wie sich die Welt verändert. Wie alles anders wird. Manchmal ist man darüber traurig, dass die Bäume ihre Pastellfarben verlieren und das Grün aus der Natur schwindet. Doch es gibt Menschen, die stört es nicht. Für diese ist jeden Tag der Sommer. Zu diesen Menschen gehörten zwei Jungen aus einem kleinen Dorf nahe Magdeburg. Einer von ihnen rannte die staubige Straße hinab, die nach Loitsche führte. Seine schwarzen, etwas wuscheligen Haare hingen ihm ins Gesicht und in der abendlichen Sonne glitzerten seine rötlichen Strähnen. Erst 12 Jahre jung und voller Lebensfreude und Zielstrebigkeit. In seiner Hand hielt er fest einen Zettel umklammert und rannte weiter, war schon etwas außer Atem. Nachdem er an zwei Häusern vorbeigelaufen war, sah er bereits weiter draußen den Acker und die Hügel, die die Landschaft zierten. Das war Bill. Bill Kaulitz. Lebensfroh, aufgedreht und wohl ein bisschen verrückt. Oder eben einfach anders als die Anderen. Ein kleiner Wildfang, stur und dennoch liebenswert. Äußerlich wirkte er feminin und zart, mit blässlicher Haut, doch eigentlich war er ein Rebell und konnte einiges einstecken. Sicher hatte auch er eine sensible und verletzliche Seite, doch die kam nur in manchen Situationen zum Vorschein. Sein knielanger Rock wurde von einem plötzlichen Windstoß etwas nach oben geweht und Bill fiepte erschrocken auf. Auch in Sachen Styling und Klamotten war er wohl ein ausgefallener Typ. Wegen all diesen Dingen musste er sich oft dumme Bemerkungen anhören, auch von Klassenkameraden. Doch mittlerweile war es ihm egal. Denn solange es nur ein paar Leute gab, die ihn so mochten, wie er war, fand er es okay. Und er ließ sich nicht von Anderen verbiegen. Der Acker kam noch näher und er rannte weiter die Feldstraße entlang, bis er zu drei Häusern kam, die abseits des Dorfes standen. In einem davon wohnte er. Sein zuhause. Mit seinen schon etwas abgetretenen Schuhen bremste er vor dem Hof und zog eine Staubwolke mit sich. "Ich bin wieder da!" Der Ruf hallte durch den verlassenen Hof. Kurze Zeit später lief ein Junge über den Hof, ein Zopfgummi im Mund und damit beschäftigt seine, schon etwas längeren, Dreadlocks zusammen zuhalten. "Du kommft fpät.", nuschelte dieser, nahm das Gummi aus dem Mund und band sich den Zopf. "Ich weiß!", meinte Bill außer Atem und lief dem dunkelblonden Jungen entgegen. Der dunkelblonde Junge der ihm im Gesicht nicht mal so unähnlich war. Und wenn man ganz genau hinsah, erkannte man auch, dass diese beiden Zwillinge waren. Tom hieß der Junge mit dem Zopf. Er war Bill in vielen Sachen sehr ähnlich. Ein ziemlich lässiger und cooler Typ, ein Stück ruhiger als sein Bruder. Doch die beiden waren ein Herz und eine Seele, machten so gut wie alles gemeinsam und waren nicht zu trennen. Zumindest fast nicht. Am Anfang der 7. Klasse, in welche sie gingen, wurden sie zwangsversetzt. Zusammen hatten sie die Lehrer zur Weißglut gebracht, und das jeden Tag. Natürlich waren sie ziemlich traurig darüber, nun in unterschiedliche Klassen zu gehen, dafür sahen sie sich trotzdem in jeder freien Minute. "Mum ist stinksauer. Was hast du so lang gemacht? Du solltest schon vor einer Stunde zurück sein.", seufzte Tom und ging mit Bill ins Haus. "Ich weiß, ich weiß!", meinte Bill noch einmal, "Aber..." Er holte tief Luft und hielt Tom einen Zettel vor die Nase. "... ich hab's geschafft!" Tom starrte den Zettel einige Sekunden lang an, dann nahm er diesen und lies die Notiz. Sofort hellte sich sein Gesicht noch um einiges auf. "Wow! Bill, das ist... fantastisch! Du hast uns doch echt... oh Wahnsinn!" Bill grinste stolz und nickte. "Tja, war nicht einfach, aber ich sag es ja immer wieder: Man soll nie aufgeben! Ich hab den Typ von der Veranstaltung erst ewig weich klopfen und betteln und bitten müssen, eh ich ihn überzeugt hatte! Ich hab ihm alle Vorzüge aufgezählt und was weiß ich noch alles..." Tom wuschelte seinem zehn Minuten jüngeren Bruder durch die ohnehin schon zerstrubbelten Haare und grinste nun auch. "Mann, wenn du dir mal was in den Kopf setzt... Ich hab keine Sekunde an dir gezweifelt, Billy!" "Haha, natürlich nicht. Es wäre auch ein Fehler, an mir zu zweifeln." Gespielt arrogant rieb sich Bill grinsend die Nase, doch als seine Mutter um die Ecke stapfte, wurde er sofort um fünfzehn Zentimeter kleiner. Sie baute sich in bedrohlicher Pose vor ihrem Sohn auf. "Junger Mann...", begann sie und jeder wusste, dass wenn Mama Siemone Kaulitz so anfing, es nichts Gutes hieß, "Hast du mal auf die Uhr gesehen?!" "Ähm, ich hatte keine bei mir, aber, also, ich weiß, dass ich, nun ja, schon vor 'ner Stunde..." Bill wurde immer kleinlauter und Tom sah ihn mitfühlend an. Wie oft mussten sie sich schon so was anhören? "So, so. Und hat der Herr auch eine Erklärung für seine LEICHTE Verspätung?!" "Ich... also, Mum, weißt du, es gibt da doch in einer Woche... so eine Veranstaltung in Magdeburg. Dieses Fest zum hundertjährigen Bestehen dieser Tierschutz-Organisation. Und zur Unterhaltung der Leute wurden da halt Bands gesucht, die da gern auftreten wollen. Es sollten eigentlich nur fünf Bands sein und die standen auch schon fest, also hatten wir so gut wie keine Chance, aber ich hab es geschafft den Typen von dieser Veranstaltung heute windelweich zu klopfen, er konnte meinem Charme sozusagen nicht mehr entkommen, und somit haben wir den Auftritt in der Tasche!" Schon wieder ein bisschen stolz strahlte Bill seine Mutter an. Die hob eine Augenbraue. "Ach so. Deswegen hast du heute deinen Rock angezogen.", sagte sie ziemlich unbeeindruckt. Beleidigt verschränkte der Schwarzhaarige die Arme. "Ey, was soll das heißen? Ich habe mit guten Argumenten überzeugt! Ich versuch doch nicht, alte Männer aufzugeilen..." Tom konnte sich das Lachen nicht verkneifen. "Ich weiß doch! War nur Spaß. Mach dir da mal keine Sorgen... Schön, dass ihr den Auftritt habt.", lächelte Siemone und klopfte ihrem Sohn beschwichtigend auf die Schultern, "Aber trotz allem, Strafe muss sein. Ich hab euch was von McDonalds mitgebracht, aber das kriegt heute nur Tom! Tut mir Leid für dich... Und jetzt erstmal ab in dein Zimmer. Soweit ich weiß, hast du noch Hausaufgaben für Montag." Bill war dadurch nur noch geknickter. Kein McDonalds. Das war furchtbar. Mit schlurfenden Schritten ging er die Treppe hinauf und schmiss sich in seinem Zimmer aufs Bett. //Hausaufgaben... tzz... Es ist erst Samstag...!//, dachte er sich und drehte sich auf die Seite. Er wollte sich jetzt einfach ein bisschen ausruhen. Eine Viertelstunde später klopfte es an seiner Zimmertür. "Herein!" Tom kam ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und hatte irgendwas unter seinem riesig großen HipHopper-Shirt versteckt. Bald darauf kamen eine Pommesschachtel und ein BigMäc zum Vorschein. "Ich hab dir was mitgebracht..." Bills Augen wurden etwas größer und er strahlte. "Vielen Dank! Das ist superlieb von dir!" Er schlug freudig die Hände zusammen und setzte sich ordentlich hin. Tom setzte sich neben ihn und gab ihm das Essen. Bill fing auch sofort an, kräftig zu schlingen. "Hm, sag mal... Ob wir schon morgen mal eine Bandprobe machen? Ich meine, der Auftritt ist in einer Woche und man kann ja nicht genug üben... Was spielen wir dann überhaupt?", fragte Tom. "Also ich wäre auch für morgige Bandprobe... Und meine Songfavoriten wären "Lebe die Sekunde" oder "Schwerelos". Lässt sich bei solchen Auftritten immer gut machen." Tom nickte. "Dann ruf ich gleich mal Gustav und Georg an. Treffen wir uns wie immer bei uns im Keller, ja? Gut... Das mit dem Auftritt wird die beiden sicher auch wahnsinnig freuen. Das hast du wirklich toll gemacht!" Bill grinste verlegen. "Tjaaa... Als Frontmann einer Band muss man eben vieles selbst in die Hand nehmen, aber das klappt dann auch!" "Mann...?", grinste Tom und zupfte an Bills Rock. "Ach komm, sei still. Ich mag ihn. Und in Schottland tragen alle Männer Röcke." "Ist gut, ist gut...! Ich fand es nur irgendwie lustig, als du an dem einen Tag plötzlich mit dem Rock aufgekreuzt bist. Da hab ich im ersten Moment wirklich drüber nachgedacht, ob ich 'ne Schwester oder doch 'nen Bruder hab..." Tom grinste immer noch. Bill piekste dem etwas Älteren in die Hüfte. "Bäh... Ist doch meine Sache, was ich trage." "Ich hab ja auch nix dagegen gesagt! Ich finds ja auch ganz cool... also bei dir." "Hey danke..." Tom lächelte und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. Bill hatte bereits aufgegessen und folgte Toms Beispiel. Er drehte sich auf die Seite und beobachtete seinen Bruder. "Du hast schöne Augen.", bemerkte Tom nach einer Weile, in der er Bill ebenfalls beobachtet hatte. "Wir haben doch im Prinzip die gleichen?!", lachte Bill. "Nee. Deine sind irgendwie... anders. Auf irgendeine Art. Ich weiß auch nicht..." Auf Bills Wangen legte sich ein leichter Rotschimmer. "Hm... das... hat mir noch niemand gesagt." "Nicht?", fragte Tom überrascht. "Nö... Du hast aber auch schöne Augen. Ich find deine schöner..." Tom wollte gerade etwas erwidern, als er auch lachen musste. "Oh Mann! Wir hören uns an wie Mum und Dad... So geschwollen haben die früher auch geredet!" "Die waren ja auch verheiratet.", grinste Bill, "Die durften das." "Und wir nicht?" "Wie? Äh... Keine Ahnung. Ich nehme an, wir dürfen das schon... Wir sind ja Brüder. Ich sag jetzt mal, die dürfen das!" Bill lachte. Sein typisches Lachen. Unverwechselbar. Das Bill-Lachen, das ihm keiner nachmachen konnte. Seine weißen, recht spitzen Eckzähne blitzten hervor und Tom wurde angesteckt. Er musste auch lachen. Das Lachen seines Bruders verzauberte ihn. Wenn es ihm schlecht ging, musste er nur Bills Lächeln sehen und er wusste wieder, warum er da war. Wenn es Bill gut ging, ging es Tom ebenfalls gut. Und wen Bill weinte, dann tat es Tom ebenso weh. Bill weinte nicht vor allen, wenn er weinte, dann nur alleine. Oder innerlich. Und Tom konnte spüren, wenn es seinem Bruder so ging. Doch im Moment war er glücklich. Beide waren glücklich. Denn es sind die Sekunden im Leben, die man genießen muss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)