I'm the one you love to hate von Subaru ================================================================================ Kapitel 14: ------------ Es dauerte einige Zeit, bis Kaiba spürte, wie ihm die Luft ausging und er den Kuss wohl oder übel abbrechen musste. Was er dennoch sehr langsam tat. Wohl einfach aus dem simplen Grund, weil er im gleichen Augenblick als sich ihre Lippen voneinander lösten, erkannte, was er hier getan hatte. Sein Atem ging etwas schneller, als er in die braunen Augen vor sich blickte, deren Lider noch halb geschlossen waren und als er bereits begann die sanfte Hand in seinem Haar zu vermissen. Joeys Wangen waren leicht gerötet und sein Atem war ebenfalls heftiger als zuvor als er ihn schließlich ganz anblickte. Stille. Keiner von Beiden wagte es etwas zu sagen. Was immer das hier gerade gewesen war, es war unglaublich gewesen! Und Kaiba hätte es am Liebsten sofort wieder getan! Gott, an was dachte er nur? Das hier war Wheeler!! Und das hier war definitiv KEIN Sex gewesen! Er musste etwas sagen! Etwas tun! Einfach weggehen? Nein, diese Blöße konnte er sich nicht geben. Das würde nur zeigen, dass er es nicht verstand und das würde er Wheeler sicher nicht geben! Also einfach so tun, als wäre das nichts weiter gewesen. So wie Sex eben. Kaiba trat also einen Schritt vom Tisch und Joey zurück, ließ dessen Handgelenk endlich wieder gehen und nahm sich das silberne Brillengestelle, welches der Blonde vorher für ihn ausgewählt hatte, aus seiner Hand. Dann trat er zum Spiegel und setzte es auf, um sich zu betrachten. Wäre er nicht Seto Kaiba gewesen, hätte er sicher vor Überraschung geblinzelt. Das sah wirklich gut aus! Also irgendwie... gefiel ihm das. Der Puppy hatte einen guten Blick für so etwas. Was für eine positive Überraschung. "Du bist ja doch zu mehr gut als zum Stöckchen holen, Puppy." Kaiba lächelte überheblich und betrachtete sich erneut. Irgendwie hatte er gerade gute Laune. Ob das an diesem Kuss lag? Joeys Herz hatte bei dem erneuten Augenkontakt beinah ausgesetzt, doch jetzt schlug es genauso heftig wie zuvor. Es verstand nicht. Genauso wenig, wie sein Gehirn diese Aktion verstand! Gut, es wäre etwas anderes gewesen, dies hier wäre kurz vor dem Sex passiert. Dann hätte man es einfach als "Unfall" oder so abtun können... Aber, nein! Das hier war kein Unfall oder gar Zufall gewesen. Seto Kaiba hatte ihn geküsst! IHN! Und das nicht voller Lust, die es abzubauen galt, sondern beinah... sanft?! Gott, was für ein Wort für Seto Kaiba! Hai, Seto Kaiba... Seto... "Hörst du mir zu, Puppy oder muss ich dich erst bestrafen, damit du dazulernst?" Kaibas Stimme riss Joey aus seinen Gedanken und erst jetzt bemerkte er, dass er die ganze Zeit vor sich hingestarrt hatte. Er blickte auf und betrachtete den Brünetten mit dem silbernen Brillengestell. Es passte perfekt. Genau das hatte er gesucht. Warum nur sah er so gut aus? Hatte er deswegen immer mit ihm geschlafen? An was dachte er nur? Es ging hier doch viel eher darum, dass er ihn gerade... Aber Seto sagte überhaupt nichts dazu. War es ein Scherz gewesen? "Ich würde sagen, das ist es." Eine kurze Antwort, in der sich Joey hastig straffte. In Setos Gegenwart darüber nachzudenken war nicht gut. Er würde ihn nur damit aufziehen, wenn er es mitbekam! Außerdem brachte ihn das auch nicht weiter. Er musste für den Augenblick akzeptieren. Genau! "Dann sind wir ausnahmsweise mal einer Meinung." Der junge Firmenchef blickte erneut in den Spiegel, als Joey von dem kleinen Tisch sprang und die Arme vor der Brust verschränkte, als er auch schon niesen musste. Es war saukalt hier! Allerdings nicht mehr lange. Denn als Joey das nächste Mal aufblickte, da traf ihn auch schon ein Morgenmantel an den Kopf und der Blonde blinzelte überrascht, nur um das seidige Edelteil von seinem Kopf zu ziehen und es anzublicken. "Zieh das über und die hier an." Mit diesen Worten hatte ihm Seto auch noch ein paar Pantoffeln hingeworfen. "Wenn du dich erkältest sind hier überall diese Krankheitserreger. Das kann ich nicht gebrauchen." Der Brünette nahm das Brillengestell ab und legte es abseits auf den Tisch, um sicher zu gehen, dass es nicht wieder unter die Anderen geriet. Währenddessen hatte sich Joey die Sachen dankbar übergezogen, als sich der Andere auch schon zur Tür begab. "Komm mit." Ob er ihn wieder ins Bett schicken würde? Bitte nicht! Wo er diesem doch gerade mal entkommen war! Doch es kam nicht so wie erwartet. Seto führte ihn in ein angrenzendes Zimmer, welches unglaublich gemütlich eingerichtet schien. Ein riesiger Kamin zierte beinah eine ganze Seite einer Wand und davor war mit einigem Abstand eine gemütliche runde Couch platzierte in deren Mitte ein kleiner Glastisch zu sehen war. Vor dem Glastisch lag ein Fell das unglaublich weich und kuschelig aussah. Dieses "Kaminzimmer" gefiel Joey sehr gut. Zumindest diese Ecke des Raumes. Denn auf den Rest achtete er kaum. Hier schien alles so warm, auch wenn es noch nicht wirklich so war. "Roland! Schicken Sie nach Nakanishi. Er soll den Kamin anschüren und Tee aufsetzen. Danach soll er nach Mokuba sehen und diesen herunterschicken sobald er mit seinen Hausaufgaben fertig ist." Mit diesen Anweisungen, die sofort in die Tat umgesetzt wurden wandte sich der junge Firmenchef auch schon zur Tür und verschwand mit einem kurzen: "Ich bin gleich zurück.", nur um Joey allein zu lassen. Der Blonde blinzelte überrascht. Gut, er war nicht wieder im Bett gelandet, aber was er hier sollte war auch nicht so ganz klar. Unschlüssig blickte sich der Blonde noch einmal um, als auch schon Nakanishi das Zimmer betrat und ihm zulächelte, bevor er sich am Kamin zu schaffen machte. "Sie können es sich ruhig bequem machen, Herr Joey. Es wird hier sehr bald angenehm warm werden." Der Angesprochene nickte erfreut. Er mochte den Hausdiener mit jedem Treffen mehr. Und so begab er sich auf die große Couch, um dort Nakanishi beim Feuermachen zuzusehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)