I'm the one you love to hate von Subaru ================================================================================ Kapitel 5: ----------- Als Joey kurz darauf zum Abendessen im Speisesaal eintraf, trug er ein frisches weißes Hemd von Kaiba, welches er allerdings nur halb in die Hose gesteckt hatte, dessen Ärmel nach oben gekrempelt waren und dessen obersten Knöpfe offen standen. Eigentlich hatte er es ja erhalten, um etwas ordentlicher zum Essen erscheinen zu können, doch das hatte wohl nicht wirklich funktioniert. Dennoch sagte Kaiba nichts dazu. Er dachte sich nur seinen Teil, als sich Joey auf einen der Stühle schwang und Mokuba, der ihm gegenüber bereits Platz genommen hatte, angrinste. Und dieser Teil war eindeutig darauf bezogen, dass dem Köter nur noch eine Hundemarke um den Hals fehlte. Dort, wo das Hemd schlampig offen stand. Kaiba selbst nahm am Kopf des Tisches Platz und ließ auftragen, während sich Mokuba und Wheeler lachend unterhielten und immer wieder auf Dinge zu sprechen kamen, die sie den Tag über erlebt hatten. Bis sich der Jüngere schließlich direkt an seinen Bruder wenden wollte, dann aber erst einmal inne hielt als er einen dementsprechenden Blick von dem Älteren erhielt, als dieser seinen zu vollen Mund bemerkt. Also schluckte er seinen Bissen hastig hinunter, bevor er zu sprechen begann. "Du musst wissen, Joey kann ganz tolle Sandwiches machen, Nii-san!" Mokuba lachte den Blonden kurz an bevor er wieder zu seinem Bruder blickte. "Und er hat eine wundervolle Stimme! Wir haben Karaoke gesungen." Kaiba erwiderte den Blick seines Bruder nicht mal, was diesen allerdings nicht im geringsten zu stören schien. Er plauderte munter weiter, bis Joey ebenfalls zu dem Herrn des Hauses blickte und im Essen inne hielt. "Ich glaube nicht, dass ihn das alles interessiert, Mokuba." Joeys Augen sahen ernst drein, als er Kaiba anblickte. Das war wirklich das Letzte, dass er nicht mal so tat, als würde er seinem kleinen Bruder zuhören! Wie schaffte es dieser nur so mit ihm zu leben und ihn dennoch so sehr zu lieben? Oder lag es daran, dass er hier war? Benahm sich Kaiba sonst anders? Irgendwie nicht wirklich vorstellbar. Obwohl die Geste mit der er ihn heute Nachmittag begrüßte hatte, sehr sanft gewesen war. Gab es vielleicht doch eine andere Seite an dem Geldsack? Joey betrachtete Kaiba weiter, als ihn dieser ebenfalls anblickte und sich ihre Augen trafen. Nun ja, er war nie wirklich gemein oder brutal zu ihm gewesen, wenn sie zusammen geschlafen hatten. War das ein Hinweis? "Woher willst du wissen was mich interessiert, Streuneer?" Kaiba begann hochmütig zu lächeln, als er den Augenkontakt mit Joey nicht brach und sich dennoch an Mokuba wandte. "Sprich nur weiter. Ich höre dir zu." Der Blonde wäre sicher am Liebsten auf ihn losgegangen, das sah man ihm regelrecht an. In seinen Augen stand das Feuer, welches Kaiba Nachts regelrecht genoss, wenn er Wheeler mit seinen Berührungen ebenso zum Brennen brachte. War es das, weswegen er sich niemand anderen suchte und weswegen er mit ihm auskam? Weil er dieses Feuer nur all zu gerne heraufbeschwor? "Nii-san!" Mokubas Stimme war beinah vorwurfsvoll als er von seinem Bruder zu Joey und wieder zurück blickte. Er wusste genau wie Seto es genoss seinen blonden Freund aufzuziehen und dass dieser jedes Mal hätte explodieren können. Daher war es gerade mehr als beeindruckend, dass sich Joey jeglichen Gegenkommentar verkniff und Kaiba nur einen Todesblick zuwarf, bevor er sein Essen beendete. Das konnte ja was werden... Eine halbe Stunde später hatten sich die Drei doch tatsächlich erneut gemeinsam im Videozimmer versammelt. Wie Mokuba es geschafft hatte seinen Bruder dazu zu überreden ihnen beizuwohnen, wollte Joey gar nicht erst wissen. Anscheinend hatte der Kleine irgend eine Art Magie, die er auf Kaiba anwenden konnte und welcher der Geldsack nicht wiederstehen konnte. Auch wenn er sich mit seinem Laptop mitten auf der Couch niederließ. Das war klar gewesen! Wieso war er dann überhaupt früher nach Hause gekommen? Doch Mokuba schien der Laptop nicht im geringsten zu stören als er eine seiner Lieblings DVDs auswählte und diese einlegte, nur um sich links von Kaiba zu platzieren und seinen Bruder kurz liebevoll anzusehen. Ob es lange her war seit er ihm so Gesellschaft geleistet hatte? Auch Joey warf einen Blick auf Kaiba bevor er sich etwas nachdenklich rechts von ihm auf die Couch setzte. Ihn schien seine Umwelt nicht wirklich zu interessieren. Warum saß er dann bitte genau in der Mitte? Der Blonde seufzte. Was hatte er sich da nur eingebrockt? Diese Geschichte würde ihm keiner seiner Freunde glauben. Nun gut, er konnte sie ja leider auch nicht erzählen. Denn sonst würde ja auch herauskommen, was Kaiba und er für ein Verhältnis hatten und das wusste schließlich niemand. Was auch so bleiben sollte. Hoffentlich hielt Mokuba den Mund! Der Film begann und auch trotz der hinderlichen "Mitte" plauderten und lachten Joey und Mokuba immer wieder mit und über den Film, während die Schüssel Popcorn, die Nakanishi ihnen gebracht hatte mal über, hinter und vor Kaiba herum wanderte, bis sie schließlich beinah leer war und der Film eine ganze Zeit lang ohne störende Nebengeräusche ablief. Das war der Punkt an dem sich Kaiba schließlich von seinem Laptopbildschirm abwandte und umblickte, nur um einen auf der linken Seite schlafenden Mokuba und auf der rechten Seite einen schlafenden Wheeler vorzufinden. Es entstand eine kurze Pause in der sich die DVD selbst ausschaltet und Kaiba kurz zögerte, bevor er seinen Laptop zuklappte und beiseite stellte, nur um seinem kleinen Bruder die Popcornschüssel abzunehmen und ihn vorsichtig von der Couch zu heben. Der Kleine seufzte wohlig und kuschelte sich automatisch an seinen großen Bruder, als dieser ihn hinauf in sein Zimmer trug, um ihn dort bis auf die Short auszuziehen und ins Bett zu verfrachten. Anscheinend war der Tag sehr anstrengend gewesen. Denn normalerweise schlief der Jüngere nur selten so tief und vor allem bald ein. Kaiba blickte noch einmal auf seinen Bruder, strich ihm kurz durch das Haar und begab sich dann wieder nach unten ins Videozimmer, um den Fernseher auszuschalten, bevor er vor der Couch inne hielt und auf den Blonden blickte, der mit dem Kopf auf der Seitenlehne lag. Alle Viere von sich gestreckt. Das war typisch Wheeler. Erstens, dass er hier einfach einschlief und zweitens, dies ohne große Angst tat. Oder besser ausgedrückt. Mit so viel vertrauen, so offenherzig wie der Blonde dort lag. Allerdings... Seto ließ sich wieder auf der Couch nieder ohne den Blick von Joey zu nehmen. Er wirkte so unglaublich friedlich. Genau wie am Morgen. Ob er sich hier wohl fühlte? Nun, immerhin hatte er sein Angebot ohne großes Zögern angenommen. Aber das konnte auch am Geld gelegen haben. Der Brünette zögerte erneut. Eigentlich sollte er eindeutig noch arbeiten und Wheeler vor allem hier liegen lassen, aber irgendwie... Ehe es sich Seto versah hatte er sich auch schon über den Blonden gebeugt und betrachtete dessen schlafendes Gesicht ein weiteres Mal. Nein, eigentlich hatte er den Blick, seit er zurückgekommen war, nicht von ihm genommen. Wieso nur? Was zog ihn an diesem Streuneer so an? Sein Körper? Ja, das musste es sein. Denn mit diesem kam er zurecht. Im Gegensatz zu Wheelers großer Klappe! Was den Brünetten sofort dazu brachte seinen Blick auf die Lippen des Anderen zu lenken. Sie hatten sich bisher nur einmal geküsst. Und das war eindeutig gut so! Wer wusste schon zu was so etwas Emotionales führte. Da sollten sie lieber beim rein Körperlichen bleiben! Und dennoch... Nichts hielt Seto zurück als er sich dichter über Joey beugte und dessen Lippen sanft mit den Seinen berührte, während seine linke Hand langsam unter das zu weite Hemd des Blonden wanderte. Sie waren so zart, wie seine restliche Haut und so wunderbar warm, beinah süß... Langsam begann der Größere das weiße Hemd zu öffnen als sich Joey auch schon langsam regte und wohlig seufzte. Was Kaiba nur dazu brachte den Hals des Anderen in Beschlag zu nehmen, als der Blonde kurz darauf auch schon die Augen aufschlug. "Naaa... Kaiba..." Seine Stimme war leise, denn er war nicht wirklich ganz da und sein Ausdruck glich eher Genervtheit als Lust, dennoch versuchte er zu sich zu kommen. Hatte Kaiba eben seine Lippen berührt oder war das nur ein Traum gewesen? Nein, das würde er doch nie wagen, oder? Immerhin war das auch so eine Regel. Andererseits waren heute schon einige davon außer Kraft gesetzt worden. Immerhin hatte er hier geschlafen. Auch etwas Neues. Doch Joey blieb nicht viel Zeit um zu denken, da Kaibas Hände sein Hemd mittlerweile ganz geöffnet hatten und nun ihre Begierde weiter stillten in dem sie jede empfindliche Stelle an Joeys Oberkörper berührten. Was den Blonden nur dazu brachte aufzuseufzen. Es war doch eigentlich klar gewesen das Kaiba ihn nicht würde schlafen lassen sondern seine Nacht eindeutig fordern würde. Obwohl er ja nicht wirklich mit Absicht eingeschlafen war. "Ahh... Kaiba!" Der mittlerweile wieder sehr wache Joey versuchte die Hände des Anderen aufzuhalten, die gerade irgendwie überall schienen. "Was... Was ist mit... Mokuba?" Sie waren schließlich immer noch im Videozimmer! "Der schläft längst in seinem Bett." Kaiba ließ kurz von dem Anderen ab und zog sein Oberteil aus, nur um gleich darauf Joeys Hose zu öffnen, während dieser den Brünetten auch schon zu sich herunterzog und es ihm gleich tat. Dieser Ort hier war irgendwie aufregend. Etwas Neues und Kaiba schien so anders wenn er ihn berührte. Vor allem heute. Aber das lag wohl nur daran, weil er ihn selbst heute so viel um sich gehabt hatte. Das redete sich zumindest Joey ein, als er sich auch schon erneut Kaibas geschickten Fingern hingab. Denn keiner von Beiden wollte doch etwas ändern. Das brachte nur Schwierigkeiten! Sie verstanden sich einfach nicht. Es sei denn sie schwiegen und brachten ihre Körper zusammen. Was ja wohl reichte, nicht wahr? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)