It is time to leave von abgemeldet (Kana x Meguru) ================================================================================ Kapitel 2: Why...? ------------------ Am nächsten Tag fuhr unsere Theatergruppe für ein paar Tage weg. Und wie nicht anders zu erwarten, meldete sich Kana auch gleich mit an, als er hörte, dass ich in dieser AG bin. "Och neh, oder?", sagte ich, als er sich schon in den Bus neben mich setzte. Okay, ich nahm hinten die ganze Bank für mich alleine ein, aber das ist doch trotzdem keine Einladung für ihn. Ich hielt sie bestimmt nicht für ihn frei. "Hi~!", lächeltest du mich an. Ich seufzte nur. Ich konnte nur hoffen, dass du mich nicht noch einmal anfasst. Die Schüler im Bus lachten sich schon wieder ins Fäustchen, weil sie wieder an gestern dachten. Es wurde ja schnell herum gesprochen. Leider. Der Stalker ist unglücklicherweise ebenfalls dabei, und wie auch da nicht anders zu erwarten, setzte er sich doch glatt in meine nähe. Wie unauffällig er doch guckt! Ich breitete meinen Fächer auf und versteckte mein Gesicht dahinter. Mann! Das ist echt zu viel! Als Kana sich auch noch breit machte, knurrte ich nur noch. "Hey. Hast du etwa 'nen Freund?" Du grinstest mich breit an und piektest mir zwischen die Rippen. "Ich?" - "Ja du. Der Typ da glotzt dich die ganze Zeit an. Er steht doch voll auf dich." Und wie ich sah, wurde dein Grinsen immer breiter und breiter. Machst du dich denn etwa lustig? "Glaub mir Kana. Ich würde echt alles dafür tun, nur um ihn loszuwerden." - "Echt alles?" Doch ohne eine Antwort von mir abzuwarten drehte er sich zu ihm. "Hey du! Wenn du meinen Freund noch mal belästigst mit deinen widerwärtigen Blicken, dann mach ich dir die Hölle heiß, ja? Nur ich darf ihn so intensiv anschauen." Ich blinzelte. Moment. Also... Nur Du? Habe ich mich da verhört? "Was soll das Kana?" - "Na er schaut nicht mehr, das wolltest du doch." Aber... "Nun denkt aber jeder, dass wir ein Paar sind, Kana." - "Das gestern im Flur und im Unterricht sprach ja auch dafür." Mal wieder seufzte ich. Warum muss so etwas mir passieren? Erst lieb behandeln, dann wie Dreck, dann lieb. Wann wirfst du mich wieder weg? Ich schaute dich nur still an. Fragen würde ich dich das auch noch später, aber jetzt will ich keine Diskussion. Ich rutschte also in eine Ecke und legte meine Beine etwas lang, aber so, dass du auch noch Platz fandest. Musste ich mich jetzt noch wundern, dass du zu mir gerutscht kamst? Ich will nicht wissen, wie oft ich noch wegen dir seufzen muss. Du drängtest dich zwischen meine Beine und legtest sanft deinen Kopf auf meine Brust. Verwirrt blinzelte ich. "Ich bin so müde...", hauchtest du und in diesem Moment hatte man wieder ein ,Ohh~' von den Mädchen gehört und die Jungst fragten, was wir wohl die letzte Nacht so lange getan hatten. Wie ich sie wider hätte ohrfeigen können. "Megu-Chan?" Wie süß. "Ja?" So niedlich, wie du mich angesehen hattest, musste ich dir durch die Haare wuseln. "Hey! Meine Haare!" Ich kicherte. Erstaunlich. Du hast mich mal zum kichern gebracht. "Was ist denn jetzt, Kana?" - "Ich habe ein Wunsch frei, hm? Du sagtest doch, dass du alles tun würdest, nur um den Stalker loszuwerden." Na wie immer. Nur auf Wünsche aus. "Was wünscht du dir denn?" - "Geh mit mir." Blinzel. Ich? Mit dir? Moment... das hatten wir doch schon einmal. "Damit du mich wieder wegen jemanden sitzen lässt? Noch einmal will ich nicht, dass du mir das Herz brichst." Dann lächeltest du liebevoll. "Du liebst mich also doch?" Hä? Wie jetzt? Hatte ich etwas Falsches gesagt? Kurz überlegte ich. Dann fiel es mir wieder ein. ,Noch einmal will ich nicht, dass du mir das Herz brichst.' So war das aber eigentlich nicht gemeint. "Das sagte ich nicht." - "Doch,", sprach eine Mitschülerin, die es nicht lassen konnte, zu lauschen. "Wir alle haben es gehört." Drop. Ich wollte garantiert keine Aufmerksamkeit auf mich lenken. Jetzt stecke ich echt tief in diesem Mist. Jeder denkt, dass Kana und ich ein Verhältnis hatten und auch wieder haben. Blödsinn. Warum sollte ich mich auf Kana einlassen? Schaut ihn doch bloß an. Sein unschuldiger und süßer Blick kann sich auch als Maske entpuppen und darunter ist er eingebildet und gemein. Oh man! "Also? Ich kann auch deinem Stalker sagen, dass er wieder freie Bahn hat." Da! Du hauchtest mir genau so etwas Gemeines ins Ohr. "Du bestichst mich." - "Ich habe ein Dankeschön verdient." Musste es denn ausgerechnet so ein Dankeschön sein? Ich rang noch eine Weile mit mir. Ich wollte dir nichts Falsches vorspielen, aber zu einer Beziehung gehören auch pflichten. "Krieg ich noch mehr Zeit?" - "Nö... Es ist doch nur ein ,Ja', welches du aussprechen musst." Du zwingst mich ja schon halb dazu. Ich seufzte schon wieder. "Ich liebe dich, Meguru..." Blush! Äh... Wie? Hattest du mir gerade die berühmten drei kleinen Worte zugeflüstert? "Da-das sagtest du schon einmal... zu mir... Und es war von vorne bis hinten gelogen." Wehleidig sahst du mich an. Weg mit dieser Maske. Du bist doch eigentlich aufdringlich und draufgängerisch. Wozu diese Maske? "Sagst du nichts dazu, Meguru?" Mou... Weißt du, wie süß du aussehen kannst mit deinen Hundeaugen? Aber ich hatte keine Ahnung was ich dazu sagen sollte. Ich meine... du hattest mir so sehr das Herz gebrochen. Ich weiß nicht, was ich für dich empfinde. Immerhin warst du doch meine erste große Liebe. Vor dir und nach dir gab es keinen. "Ich... weiß nicht... was ich dazu sagen soll. Ich meine... du... hattest mir so wehgetan.", sagte ich stockend. Ich wusste echt nicht, wie ich darauf reagieren sollte. Deine Worte klangen so echt. Aber bei unserem ersten Date sagtest du mir auch diese. Ein Jahr später gingst du mit wem anderen weg. Das war gemein. "Sag einfach ,Ja'." - "Du kannst dich aber schnell trösten. Hatte dich nicht erst wer verlassen?", haute ich raus. Au ja... du warst geschockt. Tut mir leid. Das wollte ich nicht. Aber der Wahrheit entsprach es doch, oder nicht? Rasch hattest du dich auf einen anderen Sitzplatz gesetzt. Oh jeh! Was habe ich denn jetzt schon wieder gemacht? Noch nie war ich so gemein, dass du weggelaufen bist. Hast du ihn wirklich so geliebt? Ich bemerkte eine Träne, die sich aus einem meiner Augen löste und dachte daran, wie hart es für mich war. Aber wieso sagst du mir diese Worte, wenn du noch an ihn hängst? Oh weh, oh weh! Das letzte, was ich wollte, war dich zu verletzen. "Geh zu ihm. Sei doch nicht immer so nachtragen. Außerdem haben sich Jungs immer schwer im ,Ich liebe dich' - sagen. Ich kenn es ja von meinem Freund. Das bedeutet anscheinend wirklich etwas.", flüsterte ein Mädchen lächelnd. Hatte sie Recht? Naya ich kannte es ja von mir. Als ich Kana sagte, dass ich ihn liebte, war er schon im Begriff zu gehen. Langsam stand ich auf. Auf dem Weg zu dir übte ich schon gedanklich, mich bei dir zu entschuldigen. Doch als ich vor dir stand, blieb mir die Sprache weg. Meinen Mund bekam ich zwar auf, aber das, was ich sagen wollte, klang eher wie ein Sprachfehler. Deswegen nahm ich einfach deine Hand und zog dich wieder mit nach hinten. Aus meinem Gestotter hattest du ja eh nichts verstanden. Als wir hinten wieder saßen, hattest du dich an mich gekuschelt. Genau wie kurz davor. Dein Kopf lehnte wieder auf meiner Brust und deine Arme befanden sich an meiner Taille. "Tut mir leid..." - "Schhd...~ Ich weiß doch..." Du lächeltest wieder fröhlich. Genau wie damals in der siebten Klasse. Wir mussten lange fahren, eh wir an unserem Ziel ankamen. An die 24 Stunden waren es. In dieser Zeit bist du in meinen Armen eingeschlafen. Bis auf das du mein Oberteil besabbern musstest, warst du echt niedlich. Und bis auf ein Piercing, welches sich in meine Brust bohrte, warst du auch sehr leicht. Doch bei einer Raststätte musste ich dich wecken. Etwas die Beine vertreten tat vielleicht ganz gut. Und da es McDonalds war, stürmten auch alle anderen hin, um sich bei so einer Hitze eine kalte Cola oder ein McFlurry zu kaufen. "Du bist ja ganz nass." - "Ja das habe ich dir zu verdanken.", grinste ich. "Du hast nicht zufälligerweise ein Oberteil vorne? Weil meine Tasche im Gepäck ganz unten ist." Leider schütteltest du den Kopf. Schade. So konnte ich doch nicht rausgehen. Wie neugierig schautest du aus dem Fenster. Suchtest etwas Bestimmtes. Und scheinst es auch gefunden zu haben. "Schau mal! Die da draußen laufen Oberkörperfrei herum. Mach das doch auch. In der Zeit kann dein Oberteil trocknen." - "Ich? Niemals! Ich bin doch viel zu dick!" Verdutzt sahst du mich an. "Wo?" Dann hattest du leicht auf meinen Schädel geklopft. "Ja da. Dickschädel. Und nun zieh dich aus." - "So kann ich doch nicht raus." Mal wieder protestierte ich, doch irgendwie hattest du mich dann doch überreden können. Also zog ich es aus. "Uuuh~", hörte man wieder von irgendeinem Mädchen, die darauf auch gleich anfing mit ihren Freundinnen zu kichern. "Hör, wie sie deinen Körper lieben... Und ich mag ihn auch." , hauchtest du. Du überraschst mich immer wieder aufs Neue. "Zieh deins auch aus..." - "Wieso? Ich bin nicht nass." - "Komm, sei ein Freund und leide mit mir." Wieder schütteltest du deinen Kopf. Lächelnd. Pah! Dann helfe ich dir eben. Ich knöpfte dein Oberteil auf und ließ es dann über deine Schultern streifen. Alle die uns zugesehen hatten, mussten wohl wirklich denken, dass die Rückbank jetzt ihren Namen auch verdiente. Dass die aber auch alle denken, dass wir nun wirklich hier... Neh! Also gingen wir nun raus aus dem Bus. War vielleicht auch ganz gut nur so wenig angehabt zuhaben. Es war extreme warm ohne Klimaanlage. Hand in Hand, so wollte es Kana, gingen wir in McDonalds. Wann hatte ich dich zuletzt an der Hand gehabt? Ach ja... gestern. Aber davor war es ewig her. Mit einem Happymeal und einem McFlurry gingen wir wieder zum Bus. Diesmal setzten wir uns aber richtig hin. Schon alleine wegen der Cola. Ich konnte nur hoffen, dass der Deckel auch wirklich festsaß. Ich testete auch oft. In der Zeit hattest du die Gardinen von Hinten und Seite irgendwie so gerichtet, als hätten wir hier hinten ein Zelt. Der Busfahrer schaute eh nie nach hinten. Und wenn es dunkel wurde, hätte er ja eh nichts sehen können. Mittlerweile gewöhnte ich mich wieder daran, dass du in mein Leben getreten bist, wobei du es doch erst sehr grob verlassen hattest. Während der Fahrt bekleckerte sich ein Mädchen. Einglück, dass ich es nicht war. Noch mehr ausziehen ging nun wirklich nicht. Sie hatte zum Glück Wechselsachen vorne. Als Umkleidekabine boten wir ihr unser Zelt an. Wir traten dabei natürlich heraus. Während ich mal von deiner Sprite trank, nahmst du dir ein Happen von einem Chicken McNuggets. Wie damals. Wir waren fast Stammgäste in unseren McDonalds. Die alten Zeiten... Ich wunder mich, warum ich dir gegenüber so zutraulich geworden bin. Bis vor ein paar Stunden wollte ich nicht einmal, dass du dabei bist. Und jetzt rede ich ganz normal mit dir. Dann setzten wir uns wieder in unser Zelt. Durch einen Spalt schauten wir aus einen Fenster. Die Sonne schien direkt hindurch. "Romantisch, hm?" Halb verträumt sahst du in mein Gesicht. Ich nickte. Daraufhin kamst du mir immer näher und zogst dabei die Gardinen zu. "Was wird das?", fragte ich dich leise. Leicht berührten deine Lippen wieder meinen Hals. "Iie! Kana, lass das." Vorsichtig drückte ich dich weg. Das gefiel mir nicht. Ich kann nicht einfach so über das, was passiert ist, hinweg schauen. "Warum, Megu? Warum darf ich dich nicht küssen? Wir sind doch zusammen." - "Bis jetzt sagte ich noch nicht ,Ja'." Ich wusste, dass dir dies nicht gefiel. "Meguru..." - "Kana... red' mit mir. Was hattest du alles in deiner Beziehung gemacht, dass du dich mir so schnell anvertrauen kannst, dass du behauptest mich zu lieben." "Ich behaupte nicht, Megu. Ich liebe dich wirklich. Ich hatte dich immer geliebt." "Als Freund.", meinte ich dazu. "Ich hatte nie gesehen, dass du mich wirklich liebst. Das sind doch nur alles Worte. Ungedeckte Worte." "Ich kann dir nicht zeigen, dass ich dich liebe, wenn du mich nicht lässt." - "Ich rede doch nicht von Küssen, Kana..." Dann schwieg ich. Und du auch. Hast du nachgegeben? Wenn ja, dann hatte ich wohl Recht. So sehr es mich schmerzte, aber vormachen brauchte ich mir doch nichts. Man kann doch nicht von jetzt auf gleich jemand anderen lieben. Oder behaupten ihn zu lieben. Man kann sich und den gegenüber damit in ein falsches Spiel locken. Und das ist nicht fair. Ich verzog mich wieder in meine Ecke und sah still weg. Meine Beine wickelte ich an und umschloss sie mit meinen Armen. Die Stille war unerträglich, aber nur du hättest etwas dazu sagen können. Es hatte sicher eine Stunde gedauert. Die meisten hielten ein Nickerchen. Da fingst du an zu reden. "Vielleicht hast du Recht. Vielleicht ist es wirklich nur Freundschaft." Sag ich doch. "Aber dann bist du mir als Freund wichtiger als alles andere." Sollte ich dir das glauben? Die Worte klangen so echt. Oh man. Es ist nicht leicht Vertrauen aufzubauen, wenn es einem bis auf den letzten Splitter zerstört wurde. "Sag was, Megu..." Was sollte ich dazu sagen? Du tatest mir leid. Aber ich mir selbst auch. Ich breitete meine Arme aus. Ich konnte dir gegenüber nicht mehr der Freund sein, der ich mal war. Aber ich weiß, dass du wen brauchst, an den du dich Klammern kannst. "Verzeihst du mir?" - "Wobei?" - "Dass ich weggelaufen bin. Dass ich dich als Freund sitzen gelassen hatte." Mir ging der Zeit nur eine Frage durch den Kopf. "Hattest du mich je geliebt?" Es war nicht falsch zu fragen. "Ich denke schon." - "Hattest du den anderen mehr geliebt?" - "Ich weiß nicht..." Wie? Du weißt es nicht? Ich merkte, dass die das Thema unangenehmer wurde. Und du wurdest immer eingeschüchterter. Ich glaube die Fahrt kommt dir nicht so gut. Du kuscheltest dich mehr an mich und ich zog dich näher in meine warmen Arme. Auch wir schliefen erst einmal. Irgendwann im Traum fing ich an von dir zu träumen. Ich fühlte deine Lippen auf meine. Ich wusste, dass es nur real sein konnte. Deine wärme war doch fühlbar... Ich wurde wach. Und als ich meine Augen langsam öffnete, erblickte ich dein Gesicht direkt vor meines. Du warst wirklich dabei mich zu küssen. Nur sanft und ohne jeglichen Aufwand. Ich sah dich dabei an. Durch deine geschlossenen Augen und dein kleines Lächeln wirktest du so friedlich. Vorsichtig fingst du an, an meiner Unterlippe zu knabbern. Ganz zart. Ich schloss meine Augen. Erinnertest du dich an unseren ersten Kuss? Er begann genau so. Aber das hast du bestimmt vergessen. Immerhin hattest du dich neu verliebt. Also mit der anderen Sache abgeschlossen. Aber für mich war dieser wertvoll... Sehr wertvoll... Als du mit deiner Zunge in meinen Mund wandern wolltest, unterbrach ich. Ging das nicht etwas zu schnell? Ich sagte dir doch nicht, ob ich damit einverstanden bin, dass wir eine Beziehung führen. Wehleidig sahst du mich an. Versuchtest noch mal nach meinen Lippen zu schnappen, doch ich zog mich zurück und legte ein Finger auf deine weichen Lippen. "Warum kannst du nicht so sein wie immer?", fragte ich dich leise, um die anderen nicht zu wecken, die garantiert noch schliefen. "Ich ..." Leider wurdest du unterbrochen. Ein Junge schrie durch den breiten Bus "Flaschendrehen!", und obwohl ich keine Lust hatte, hattest du darum gebeten. Also zogen wir die Gardinen weg und sahen die ganzen Leute, die schon irgendwie auf den Sitzen gestapelt wurden. Der erste Junge begann damit, die Flasche zu drehen. Es zeigte auf ein Mädchen. Eigentlich war die Aufgabe von ihm, sie nur zu umarmen, aber loslassen wollten sie sich nicht mehr. Dasselbe hattest du auch mit mir gemacht. Du setztest dich hinter mich und legtest deine Arme um meine Taille. "Hey, Kana", rief ein Junge, "Es wird erst dann gekuschelt, wenn die Flasche es zeigt." Und wie auch nicht anders zu erwarten, fingen alle an zu kichern. Wie Pubertär. Auf jeden Fall hattest du mich dann losgelassen und die Flasche wurde neu gedreht. Nach ungefähr zehn Mal drehen zeigte sie auf dich. Du solltest ein hübsches Mädchen küssen. Musste das jetzt wirklich sein? Ich umfasste einer deiner Hände, als du dich zu ihr vorbeugtest. Ich konnte dir nicht dabei zuschauen. Immer wieder erinnert es mich daran, wie du gegangen bist. Mein bester Freund. Einfach weg. "Es ist nur ein Kuss.", hauchtest du in mein Ohr. Ich empfand es nicht als sonderlich aufbauend. Aber du hattest Recht. Wie oft hattest du schon jemand anderen geküsst? Und wir sind nicht zusammen. Wir leiben uns doch nicht. Ich ließ deine Hand los. Und ich lächelte etwas. Auch wenn dieses ein falsches war, so war es doch wenigstens eine Reaktion von mir. Also küsstest du sie. Es war ja nur ein Mund-zu-Mund-Kuss, aber immerhin. Du lächeltest mich an, als du dich wieder hinten auf unsere Band setztest. Sollte es wieder so ein aufbauendes Lächeln sein? Mal wieder seufzte ich. Ich habe mit uns abgeschlossen. Also muss ich mich damit abfinden. Mein Stalker drehte die Flasche. Und wie das Schicksal so wollte zeigte die Spitze auf mich. Bitte nicht! Er grinste natürlich dreckig. Oh Gott! Wenn ich daran denke. Er küsst... irk! Es Tut mir ja leid, aber ich bin angewidert. Es gibt doch noch jemand in unserer Klasse, die auf ihn steht. Warum traut sie sich nicht, es ihm zu sagen? Sie würde garantiert keinen Korb bekommen. Sie ist immerhin hübsch und intelligent! Anders als ich. Als du aufgestanden bist, wusste ich schon, dass du auf mich zukommen würdest. KAMI-SAMA! Wenn ich sterben muss, dann doch bitte nicht durch einen Kuss von ihm! Ich malte mir schon das Horrorszenarium aus. Ängstlich griff ich nach deiner Hand. Beschütz mich! Alles! Nur nicht mit ihm! Hilf mich, Kana. Warum bleibst du einfach nur sitzen? Du hattest es doch vorhin im Bus gesagt! Warum bist du jetzt so abweißend? Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Die Antwort. "Ja...", hauchte ich zu dir, als der Stalker sich näherte. In genau diesem Moment zogst du mich eng an deinen halbnackten Körper ran und küsstest mich. Innig, zärtlich, liebevoll und vertraulich. Ich legte meine Arme um deinen Nacken. Halt mich einfach fest. Auch wenn es alles sehr überstürzt ist, so warst du der einzige, bei dem ich mich wohl fühlte. Als du dich löstest, sahst du sehr zu frieden aus. Und ich auch. "Danke.", hauchte ich dir ins Ohr. Du hattest mich vor Eckel bewahrt. Gabst mir dafür die Süße des Lebens. Sollte ich es aber jetzt bereuen, dir dein ,Ja' gegeben zu haben? Ich überlegte die ganze Zeit. Mittlerweile wurde es auch dunkel und wir sollten schlafen. Auch wenn wir erwachsen waren, wir brauchten doch die Ruhe. Das Licht im Bus wurde ausgeknipst, doch geflüstert wurde trotzdem. Du hattest dich hinten eng an mich geschmiegt. Ich will nicht wissen wie nass geschwitzt wir durch die Temperaturen waren. Hinten war die Klimaanlage kaputt gegangen. "Ich komm hier um, Kana.", flüsterte ich. "Dann zieh dein Oberteil aus." - "Das hatte ich seit heute Mittag nicht mehr an." - "Stimmt...", murmeltest du, als du über meine feuchte Brust streicheltest. Musstest du so zärtlich sein? "Dadurch machst du alles viel schlimmer." Weil du meinem Körper damit nur heißer machtest. "Kana..." Es fiel mir nicht leicht, dass aus zu sprechen, was ich die ganze Zeit bedauerte. Immerhin wirktest du wie ein hilfloses Reh, was den Weg in den Wald vergaß. "Kana... Ich weiß nicht... ob... ich dich liebe... lieben kann... werde..." - "Wieso?" Weil du mir wehgetan hattest? "Ich weiß es nicht, Kana..." - "Mach nicht wieder Schluss..." Wieso wieder? Musste ich dich verstehen? ... "Diese Hitze macht mich ganz wuschig!", fluchte ich leise und setzte mich auf. "Ziehst du dich aus, Megu-chan?" - "Hai..." Da wurdest du ruhig und sahst mich nur etwas komisch an. "Ich lasse meine Short doch noch an..." - "Och..." Hey! Ich piekte dich daraufhin. Du bist wirklich süchtig nach Sex, oder? Zumindest bewiesest du es genau jetzt. Du drücktest mich auf die andere Seite der Bank und zogst meine Hose runter. Blush! "Das war meine Short!", hauchte ich nur leicht aufgebracht. Wenn die anderen uns hören würden, würde garantiert ein Gerücht entstehen. Rasch zog ich sie hoch. "Du hast nichts gesehen!" - "Doch und nicht gerade wenig." Dadurch, dass mein Gesicht so rot wie der berühmte Teppich wurde, war mir heißer geworden. Aber nur im Face glühte ich. "Zeig es mir noch mal, Magu...~" Ich riss meine Augen auf. "Iie! Doch nicht im Bus!" - "Dann im Zimmer?" - "Auch nicht!" - "Du bist gemein..." Ich weiß... Leise legtest du meine Hose zusammen und zogst deine aus. Mit Vorsicht - um nicht runter zu fliegen - legtest du dich auf mich. ... "Kana du bist nackt!" - "Ja, ich bin auch nicht so verklemmt." Ich hörte wie du gegrinst hattest. Freute es dich etwa, mich so zu ärgern? Ich konnte nur froh sein, dass wir hier Gardinen hatten, und alle anderen schon eingeschlafen sind. "Was meinst du... wie viele Menschen hatten auf der Rückbank schon Sex?" - "Soll das eine Anspielung sein?" Oh ja! Das war es! "Lass deine Finger von meiner Short, ich bin doch praktisch noch Jungfrau!", fauchte ich dich leise an. Dann verharrtest du. Was...? Konntest du es nicht glauben? Tut mir ja leid, dass ich verliebt war und es sei dem nicht mehr konnte. "Wieso?" Fragtest du gerade wirklich wieso? Moment... "Okay, das eine Mal mit dir, aber das war doch nur Neugierde..." Ich sah es zwar als Liebe an, aber das wollte ich dir nicht unter die Nase binden. "Eben..." - "Nichts eben, Kana. Ich habe praktisch seit drei Jahren nicht mehr." - "Wo liegt das Problem?" Sollte ich es dir wirklich erklären? Ich bin total verletzt. Außerdem vertraute ich dir meinen Körper an. Erinnerst du dich an unser erstes Mal überhaupt? Kurz darauf hattest du mich ja verlassen. Der Sex mit mir war wohl die reinste Qual, hm? Genau diese Sätze knallte ich dir an den Kopf und drehte mich weg. Ich merkte, wie du deine Short wieder angezogen hattest. Dann fühlte ich nur noch ein Arm, der sich um meine Taille legte und deine Brust, die sich an meinen Rücken drückte. Ich war zu müde, um jetzt noch irgendetwas dazu zu sagen. Dann schliefen wir ein. ~~*~~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)